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Page 1: Die konduktometrische Titration von sehr schwachen Basen

1961 Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. I~eagentien 283

auch naeh der Theorie Abh~ngigkeiten des Stoffumsatzes yon der Elektroden- oberfl~che ergeben. Der festgestellte Alterungseffekt spricht augerdem fiir einen EinfluB der Oberfl~chenaktivit~t.

1 AnMyt. Chemistry 32, 761--763 (1960). Dep. Chem. Lab, Nuclear Sci., Mass. Inst. Technol., Cambridge, Mass. (USA). K. CRus~

Als Bezugsel~ktrode /iir potentiometrische Silbertitrationen empfiehlt G. M~TSV- YAM~k I die Verwendung einer aus k~uflichen Teilen zusammengesetzten und im Prinzip der Beckman-Elektrode Nr. 39187 nahezu gleichen Elektrode mit doppelter Elektrolytbriicke: Der im Innern der Elektrode befindliche und mit Asbesffaden abgeschlossene Raum mit ges~tt. KC1-L6sung ist dureh einen ebenfalls mit Asbest- laden abgesehlossenen Raum mit gesgtt. KNOa-L5sung umgeben, dureh den erst die Verbindung zur AnMysierlSsung gesehaffen wird. Chlorid in ppm-Gehalten wird am besten mit Zusatz von Eisessig titriert, welches den Slorungpunkt ~hnlich vergrSgert wie ~thylenglykol 2.

1 Analy~. Chemistry 32, 886 (1960). Union Off Co. of California, Brea, Calif. (USA). -- 2 I-IAlctCA, J. G., u. J. Ju:aA: AnMyt. Chemistry 31, 1820 (1959); vgl. diese Z. 176, 157 (1960). K. CI~vsE

Die konduktometrische Titration yon sehr sehwachen Basen mit Dissoziations- konstanten zwischen 10 -s und 10 -12 in w~grigem Medium beschreiben F. GASLINI und L. Z. NA~uI~ I. Die Methode basiert auf demselben Prinzip wie die kondukto- metrisehe Titration sehr sehwacher S~uren mit Lithiumhydroxyd und w~grigem Ammoniak Ms LSsungsmittel 2, nur umgekehrt. Als bestes Paar starker und schwaeher S~uren erweisen sich Triehloressigs~Lure Ms Titrant und verd. Essigsi~ure Ms LSsungsmittel. Ein ~3bersehug der schwaehen S~ure A H bewirkt eine betr~cht- liehe Dissoziationserh5hung der B~se B und verschiebt das Gleichgewich~ B + A H

BH+ ~ A - naeh rechts. Einen scharfen Endlounkt erh~lt man, wenn der Titrant eine geringe Anionenbewegliehkeit und eine grote Dissoziationskonstante, mid das LSsungsmittel eine groBe Anionenbeweglichkeit trod eine wesentlieh kleinere Disso- ziationskonstante K~ besitzt. Jedoeh muB K D grol3 genug sein, um eine befriedi- gend hohe Dissoziation der sehr schwaehen Base zu gew~hrleisten. Titriert werden ungef~ihr 6 mVM Base in 40 ml Essigs~ure (0,4--1 VM/1) mit 2 n Triehloressigs~ure (5 ml-Mikrobiirette, 0,01 ml-Teilung). Die Temperatur der Leiff~higkeitszelle wird auf =~ 0,002~ C konstant gehMten. Folgende Basen sind bestimmt worden: Mor- pholln, y-, ~- und fi-Picolin, Pyridin, p-Anisidin, p-Phenetidln, Phenylhydrazin, p-Toluidin, Chinolin, p-Aminophenol, 1,10-Phenanthrolin, Anilin, o-Toluidin, o-Phenylendiamin, o-Anisidin, o-Aminophenol, m-Anisidin, m-Aminophenol, Krea- tinin, Kreatin, o~-Alanin und Glycin. Die beiden letzten (p~ 11,29 und 11,65) k6imen wegen ihrer starken Hydrolyse nicht in w~griger Essigs~ure titriert werden, jedoch in Essigs~ure in 50~ _~thylalkohol bei hSherer Basekonzentration ( ~ 10 reVal). Der mittlere Fehler insgesamt betr~gt 0,620/0 und die Varianz 0,19~ . m-Toluidin, o- und m-Phenetidin sowie m- und p-Chloranilin geben unbefriedigende Werte. In alkoholiseher Essigs/iure sind auf dieselbe Weise auch zweis~urige Basen (Cinchonin, p-Phenylendiamin, Nicotin) und Basengemische mit einer Varianz yon 0,280/o titrierb~r (Tabellen im Original).

Analy~. Chemistry 32, 1027--1029 (1960). Res. Div., Cartiera Vita Mayer & Co., Mafland (Ibalien). -- 2 GASLINI, ~., U. L. Z. NAHUM: Analyt. Chemistry 31, 989 (1959); vgl. diese Z. 174, 63 (1960). E. B ~ K ~ _ ~

Fiir die amperometrische Polarisationstitration mit Weehselstrom muB nach K. MOl~ISAX~ und T. I-I• 1 der Polarisationswiderstand der zu titrierenden L6sung and der Elektrode mSglichst genau bekannt sein. Eine geniigend

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