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Page 1: Die Möglichkeiten der Kakaoschalenbestimmung in Kakaoprodukten mittels der Galakturonsäurebestimmung

1. Analyse yon Lebensmitteln 175

L. KiPL~R 1 gibt eine Zusammenfazsung der neueren .Methoden zur t~estimmung yon Vitamin C und kommt zu dem Seklu]3, dab zu diesem Zweck eigentlich keine spezifische Methode bekannt ist. Die Methoden stiitzen sich haupts~cMich auf die reduzierende Wirkung und entsprechende Redox-Indicatoren. Sobald es sich aber nicht um reine Vitamin C-Pr~parate oder Ascorbins~ure handelt, stSren Substanzen ~hnlichen Reduktionspotentials, und man ist in diesem Fall gezwungen, die Be- stimmung unter Beriicksichtigung der in Frage kommenden Begleitstoffe aus- zuffihren (74 Literaturzitate).

1 Magyar Kdmikusok Lapja 14, 122--126 (1959) [Ungarisch]. Techn. Univ. Budapest (Ungarn). J. PLANK

Die Miigliehkeiten der Kakaosehalenbestimmung in Kakaoprodukten mittels der Galakturons~iurebestimmung naeh W. O. WI~]~-LER 1 untersucht C. J. R~ES- y ~ p 2 . Der natiirliche Pektingehalt der Kakaoschalen ist sehr untersehiedlich und die LSslichkeit der Pektinstoffe Mngt vom LSsungsmittel ab. Bei seinen Versuchen stellte Veff. fest, da~ die bei der Kakaoaufbereitung fibliche AlkMisierung das Pektin weniger ]5slich macht. Daher sind die auf der Pektinbestimmungsbasis beruhenden Verfahren wie die oben genannte Carbazolmethode oder die iiltere gravimetrische )Iethode fiir die Bestimmung des Schalenantefles in Kakao un- geeignet.

1 j . Assoc. off. agric. Chemists 40, 328 (1957). -- 2 j . Assoc. off. agrie. Chemists 42, 408--410 (1959). N. V. Caeaofabriek ,,De Zaan", Koog-Zaandijk (Holland).

B. I~OSSMA~N

Fiir die Analyse yon Kaffeemisehungen schl~tgt I. G~-L 1 verschiedene Ver- fahren vor. Zur Ermittlung des Kaffeeanteils wird der Coffeingehalt wegen der starken Schwankungen fiir ungeeignet gehalten. Auch die Chloraminzahl nach J. TILL~ANS und G. HOLL~TZ 2 wird nicht als zuverl~ssig angesehen. Der Chlorogen- si~uregehMt, ira wesentlichen naeh dem Veffahren yon W. 1)LiICKER und W. K~IL- ~OLZ a bestimmt, kann nut bei Gehalten an Bohnenkaffee yon mindestens 500/0 zu brauchbaren Ergebnissen fiihren. Tannin tguscht keine Chlorogensgure vor, eben- sowenig Eiehel- oder Kastanienkaffee. Dagegen stSren Beimengungen yon gerSste- ten Traubenkernen erheblich. Solche Beimengungen kSnnen lcicht erkannt werden, wenn man die Extrakte mit n bis 3 n Salzs~ure kocht, wobei sie sich rot f~rben. -- Zur Beurteilung eines Gehaltes an Zichorienkaffee wird die Fructosebes~immung mit- tels der Seliwanoff-Reaktion vorgesch|agen. Hierzu werden yore klaren filtrierten Auszug (i00 ml) aus 5 g Substanz 0,5 ml in einem Reagensglas mit 7,5 m] dest. Wasser, 1 ml 10/0iger Resorcinl5sung und 1 ml konz. Salzs~iure versetzt. Eine Blindprobe erh~tlt die gleichen Komponenten, an Stelle der Resorcinl5sung jedoch Wasser. Man schii~telt urn, verschlieBt mit einem StSpsel un4 stellt genau 10 rain in ein siedendes Wasserbad. Man kfihlt in Eiswasser rasch auf 10 ~ Cab, filtriert und mil]t innerhalb yon 15 rain im Pulfrich-Photomcter in 3 em-Kiivetten mit Filter S 57. Die Eichkurve wird mit Hilfe einer Saccharose]Ssung (0,9050 in 100 ml) auf- gestellt, so dab nach Hydrolyse 0,5 g Glucose + 0,5 g Fructose in t00 ml vorliegen. St5rend wirken alle Substanzen, die ebenfalls Ketosen frei oder in Bindung ent- halten, z. B. Feigenkaffee oder Ersatzmittel aus fi~pfel, Birnen und Idarotten. Zur Erkennung yon Getreidekaffee dient die Jod-Sti~rke-Reaktion, die auch zur orien- tierenden Beurteilung des Gehaltes beniitzt werden karm.

1 iMitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 50, 57--76 (1959). Stadt. Anstalt Chemie Lebensmittelunters., Budapest (Ungarn). -- ~ Z. Unters. Lebens- mittel 57, 512 (1929); vgl. diese Z. 125, 312 (1943). - - a Z. Unters. Lebensmittel 68, 97 (1934),; vgl. diese Z. 109, 229 (1936). L. AC~ER

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