Transcript

206 Bericht: Allgemeine analytischel~ethoden, Apparate und Reagentien Bd. 189

Ein IR-Kompensator fiir nichlm'iillrige Polarographie und hmperometrie. P. A ~ T ~ und R. H. VA~DEm~A~I t haben die IR-Kompensation yon P. Ar~T~VR, P. A. LEwis, N.A.LLoYD und R. K.u ~ ftir polarographisehe und ~mpero- me~rJsche Untersuehungen an hochohmigenKe~tenin der Richtung welter entwickelt, daI~ der Kompensator nun bei beliebigen Polarographen verwendbar ist, wenn die ebenfalls frfiher beschriebene 2 Dreielektrodenzelle verwendet wird. ]Das entwickelte Zusatzgeri~t enthkklt hn wesentlichen den Gleichstromverstkh'ker (I : I) mit hoher Ein- g~ngs- und niedriger Ausgangsimpedanz, an dessen Eingang die zwei Bezugs- elektroden angeseh~Itet werden, w~hrend der Ausgang mit dem Polarographen und der eiuen Bezugselektrode in ~eihe ]iegt. TLTnter Anschaltm~g ~eses Zusatzes an einem Sargent XXI-Polarographen aufgenommene Polarogramme yon Cadmium- 16sung in 0,1 n KC1-L6sung (1,2 M~9) und in 0,1 m LiC1-L6sung in 1-Butanol (1,3 M~2) sind mit stark ausgebildeter Diffusionsstufe vorziiglich auswertbar.

x Analyt. Chemistry 88, 765--767 (1961). Oklahoma State Univ., Stillwater, Old. (USA). -- 2 Analyt. Chemistry 88, 488 (1961); vgl. diese Z. 189, 204 (1962).

K. CRvs~

Ghronopotentiometrie. W . H . R E ~ T ~ 1 hat chronopotentiometrisehe Prozesse diskutier~, in denen dem Ladungsfibergang eine Adsorption oder eine ehemische, vet allem kinetisehe Komplikation vorgelager~ ist, und hierfiir die theoretisehen Beziehungen abgeleitet, mit denen sieh die versehledenen Meehanis- men unterseheiden lassen. Ill Ar~alogie zur iibliehen Polaxogr~phie werden den Werten ill-*If lind iH -1 (H = H6he der Hg-S~ute) fiir dJffusionsbegrenzte Str6me bzw. fiir Adsorptionsstufen die Ausdriieke i~lh und iw mit w als Ubergangszeiten gegeniibergest~llt, die fiir die gleiehen Prozesse konstant sind. Bei kinetischen Prozessen hElt die Analogie allerdings nieht stand. Das Ergebnis ist in einer sehr eindrucksvollen Tabelle zusammengestellt.

1 Anals~. Chemistry 83, 322--325 (1961). Columbi~ Univ., New York, N.Y. (USA). K. C~vs~

W. l:[. ~EI~IErTH 1 hat den Einflufl vo~ Ober]l~ichenrauhlgkeiten und yon der Kapazit~it der elektrochemlschen Doppelschicht au] Ohronopotentiogramme untersueht.

Beide Eintliisse werden, da Berechnungen nieht m6glich sind, sehr eingehend mit

/ / Riieksicht auf bisher mitgeteilte Deu- tungen er6rterL ohue dab eine endgiiltige quantitative Besehreibung gegeben wet- den kant. Hervorgehoben wird, dab beste ~3bergangszeiten naeh der in Abb. 1 an- gegebenen graphischen Methode erhalten

/! werden, ohne dab Grfinde hierfiir genannt �9 werden k6rmen. Die ~ethode hat sieh

/ ~ 1 abet bei kinetisch~n Messungen ~ und bei Cd-Jgestimmungen als sehr zuverl~ssig er-

J ~ wiesen. ~ . ~ ~ Analy~. Chemistry 83, 485~487

(1961). Columbia Univ., ~ewYork (USA). Voll ~ T:ESTA, A. C., u. W. i . ]~EII~MUTH: Ana-

Abb.l, Graphische :gethode zur Ermitt- lyt. Chemistry 82, 1512 (1960); vgl. diese lung der ?Jbergangszeit nach ~]~IN~UTH Z. 183, 294 (1961). K. CtCUS:~

]]in ~berbliek iiber die Anwend(mgsmiigliehkeiten der Aktivierungsanalyse in Industrie lind Forsehnng wird yen S. N~]sE and W. L~o~x~)~ ~ gegeben. Naeh

1962 Bericht: Allgemeine anatytisehe Methoden, Apparate und Reagentien 207

einer Einffihrung in die Grundlagen der Methode und einer ~bersieht fiber die Emp- findliehkeitsgrenzen ffir einige Elemente werden an Hand yon etwa 200 Literatur- zitaten Beispiele ffir die Anwendung der Aktivierungsanalyse genannt.

1 Chem. Teehn. 13, 509--51r (1961). Zentralinst. Kernphysik, ]~ereieh Radio- ehemie, Dresden-Rossendorf. I~. ~aI. NEEB

~ber die Verwendung yon Perlenreaktionen in der quantitativen 1Kikroanalyse berichten G. AOE~ANI~ und C. AI~l~m~I 1. Die bisher nur in der qualitativen Analyse verwendete F~Lrbung der Boraxperlen dutch Schwermetallionen kalm aueh zur quantitativen Bestimmung der entspreehenden Elemente herangezogen werden, denn bei Einhaltung geeigaeter Versuchsbedingungen stellt die mit Hilfe eines Spektropho~ometers (die Verff. veluvenden das Universalspektrophotometer VSUI, VEB Carl Zeiss, Jena) gemessene Extinktion ein MM3 ffir die Menge der f~rbenden Substanz dar. Die zu untersuchenden Perlen werden in einer mit Gold verlSteten ~3se aus Plstindraht yon etwa 2 mm ~ und 0,5 mm Drahtst~rke ersehmolzen. Bei den IVfessungen ist zu berfieksiehtigen, dM3 die Perlen selbst als Sammellinsen wirken und somi~ den Str~Mengang im Spektrophotometer beeinflussen. Diese StSrung kann dad~treh vermieden werden, dab man der Perle anni~hernd plan- parallele Seiten gibt. Auf diese Weise schaltet man allerdings die Linsenwirkung noch nieht vollkommen aus. Um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, mu[~ die Perle bei der Messung mSglichst nahe an die Photozelle herangebraeht werden, damit bei divergentem Strahlengang alles Lieht yon der Zelle aufgefangen wird. Dies 1~13~ sich dutch Umbau des Schlittens im Probenweehsler einfaeh erreichen. Die P]atinOse mit Perle wird auf einer Loehblende mit einer Bohrung yon 1,0mm montiert. Im Vergleichsstrahlengang befmdet sich eine gleichgrol3e Blende. -- Die Brauehbarkeit des VerfMlrens wurde an mit Kobalt bzw. Nickel gef~rbten Boraxperlen erprobt. Es kSnnen bis 30 #g Co und 150#g Ni bestimmt werden. Es ist wie bei L6sungen aueh bier mSgHeh, zwei Komponenten nebeneinander zu erfassen.

1 Mikroehim. Aeta (Wien) 1961, 390--400. Inst. ~norg. Chem., Bergak~demie Freiberg. H. G~SO~_~GE~

[~ber die Fiillung yon Niederseld~igen aus homogenem Medimn ffir analytische and preparative Zweeke beriehtet ]~. BVZ%,aH-GERE 1 in einer Zusammenfassung aus Literaturangaben. Es werden die Auf~nge und Entwieklung dieses Verfahrens unter Angabe yon 57 Literaturstellen besproehen.

1 Magyar K6mikusok Lapja 16, 429--433 (1961) [Ungarisch]. Lehrst. Mlg. Chemie., Teehn. Univ. Budapest (Ungarn). J. PLA~

Mit der mathematiseh-statistischen Auswerttmg yon Analysen- und Mell- ergebnissen befal~t sieh H. ZETTLEEL Bei der graphisehen Darstellung yon MeG- werten wird zweekm~l]igerweise H~ufigkeitspapier benutzt, bei dem die Ordinate naeh dem Gau~sehen FeMerintegral transformiert ist. ~an erh~lt so an Stelle der bekannten Gloekenkurve eine Daehform aus zwei Geraden. Die Darstellung solcher Hiiu/igkeitsverteilung,~n gibt AufscMul~ fiber die Ar~ der auftretenden Fehler (zuf~llige und systematisehe). W~hrend die Hiiu/igkeitsanalyse jedoch nur qualitative Angaben liefert, erlaubt die rechnerisehe Behandlung des Mittelwertes und der Stveuung yon Stiehproben die in der Regel erforderliehe quantitative Formulierung der Zusammenh~nge. ~an kann dann z.B. die ffir eine sachgem~e Probenahme erforderliehe Mindestprobemenge oder die voraussiehtliehe Qualit~t yon Produkten vorbestimmen. Sind mehrere EinfluBgrS~en vorhanden, so bedient man sieh der Varlctnzanalyse oder der Korrelationsrechnung. Im allgemeinen liefert die Varianz- analyse nur qualitative Aussagen in der Art, dab festgesteHt wird, ob die Variablen


Recommended