1. Inhaltsverzeichnis
1. ..... Inhaltsverzeichnis i
2. ..... Vorwort 1
3. ..... Bewerbung und Vorbereitung 1
3.1. Bewerbung und Auswahlgespräch 1
3.2. Sprachtest 1
3.3. Bewerbung Buffalo 2
3.4. Stipendien 2
3.5. Visum 2
3.6. Krankenversicherung 2
3.7. Kreditkarte 3
3.8. Flug 3
3.9. Unterkunft 3
3.10. Zeitplan 4
4. ..... Buffalo 4
4.1. Ankunft 4
4.2. Orientierungswoche 5
4.2.1. Veranstaltungen 5
4.2.2. Handyvertrag 5
4.2.3. Free Food 5
4.3. Stadt 6
4.4. Einkaufen 7
4.5. Essen 7
4.6. Partyleben 7
4.7. Profisport 8
4.8. Buffalo Wings 8
4.9. Barack Obama 9
5. ..... Universität 10
5.1. Unialltag 10
5.2. Kurswahl 10
5.2.1. MAE 510: Special Topics, Wind Turbine Modeling 10
5.2.2. MAE529: Finite Element Struc Anal 11
5.2.3. MAE554: Road Vehicle Dynamics 11
5.2.4. MAE582: Composite Materials 11
5.3. Lernen 11
5.4. Sportmöglichkeiten 12
5.5. Sonstige Freizeitangebote 12
6. ..... Reisen und Ausflüge 13
6.1. Reisemöglichkeiten 13
6.2. Planung 13
6.3. Chicago 13
6.4. Niagara Fälle 14
6.5. Letchworth State Park 14
6.6. Seawaytrail 14
6.7. Florida/Miami 15
6.8. Washington D.C. 16
6.9. Toronto 16
6.10. New York City 16
6.11. Westen 17
7. ..... Kostenaufstellung 17
8. ..... Kontakte und nützliche Links 18
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2. Vorwort
Die letzten fünf Monate in den USA waren eine unvergessliche Erfahrung, die mein Leben sehr
bereichert hat. Dazu haben vor allem die vielen neuen Freunde beigetragen, die ich im Laufe meines
Aufenthaltes gewonnen habe, aber auch das tolle Land mit seinen sehr netten und offenen Bewohnern
und seinen wahnsinnig schönen Landschaften.
An dieser Stelle möchte ich einigen Personen danken, die mir diesen tollen Aufenthalt ermöglicht
haben. Zuerst möchte ich hier meinen Eltern danken, die mich jederzeit während der Vorbereitung
und des Aufenthaltes moralisch und finanziell unterstützt haben. Natürlich danke ich auch Professor
Winner, Nico Steinhardt und allen anderen verantwortlichen Mitarbeitern des Fachgebietes
Fahrzeugtechnik der TU Darmstadt, die dieses Austauschprogramm organisieren und mir diese Chance gegeben haben.
Zuletzt möchte ich mich noch bei den Mitarbeitern des IRO in Darmstadt und des ISSS in Buffalo
bedanken, die mir bei der Organisation sehr geholfen haben. Besonders hervorzuheben ist die
freundliche und kompetente Art, wie die Mitarbeiter des ISSS uns Austauschstudenten begegneten und
wie schnell man Antwort auf seine Fragen bekam.
3. Bewerbung und Vorbereitung
3.1. Bewerbung und Auswahlgespräch
Von diesem Programm erfahren habe ich während der Kraftfahrzeugtechnik-Vorlesung im fünften
Semester. Da ich allerdings nach meinem Bachelor zunächst ein Praxissemster machen wollte, habe ich
mich erst im siebten Semester für das Programm beworben.
Das Vorstellungsgespräch war dann Anfang Dezember. Während des Gesprächs herrschte eine für ein
Bewerbungsgespräch sehr entspannte Atmosphäre. Inhaltlich unterschieden sich die Fragen kaum von
dem eines Vorstellungsgespräches bei einem Unternehmen. Lediglich ein paar spezifische Fragen bezüglich des Austauschprogramms wurden gestellt.
Die Zusage für das Programm kam dann kurz vor Weihnachten per Post.
3.2. Sprachtest
Nachdem ich die Zusage erhalten hatte, habe ich mich sofort um einen Termin für den Sprachtest
gekümmert. Ob IELTS oder TOEFL muss jeder selbst entscheiden. Ich habe mich unbegründet für den
TOEFL entschieden und Anfang Februar einen Termin bekommen. Bei der Anmeldung zu diesem Test
habe ich mir ein Lernpaket dazu gebucht, da ich nicht besonders überzeugt von meinen Englischkenntnissen war. Das Paket beinhaltete drei Probetests, die ich alle in der Woche vor dem Test
gemacht habe. Diese haben vor allem dabei geholfen, den Aufbau des Tests kennenzulernen und
waren deshalb für mich eine große Hilfe, da ich mir nichts darunter vorstellen konnte.
Der Test selbst lief dann unproblematisch ab. Ich saß mit knapp zehn weiteren Personen in einem
Raum und jeder bearbeitete die Aufgaben an einem eigenen PC. Da alle unterschiedlich schnell die
Aufgaben bearbeiten, kann es vorkommen, dass schon andere im Raum anfangen zu sprechen,
während man noch mit einer anderen Aufgabe beschäftigt ist. Davon sollte man sich einfach nicht
ablenken lassen.
Die Mindestpunktzahl von 79 Punkten erreichte ich ohne Probleme.
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3.3. Bewerbung Buffalo
Zusätzlich zu der Bewerbung am FZD muss man sich dann Ende Februar/Anfang März noch an der
University at Buffalo bewerben. Das Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen ist etwas mühsam. Dabei hat
uns aber Frau Cunningham-Wandel in einem eigens dafür organisierten Treffen sehr geholfen. In
dieser Bewerbung muss auch eine Erklärung einer Bank über die Finanzierung des Auslandssemesters
enthalten sein.
3.4. Stipendien
Da leider das Vollstipendium, wie es die Studenten an der Virginia Tech erhalten, für Buffalo wieder
nicht genehmigt wurde und wir das erst sehr spät mitgeteilt bekamen, konnte ich mich nicht mehr um ein persönliches Stipendium kümmern. Allerdings habe ich das PROMOS Teilstipendium erhalten, was
in etwa die Kosten für den Flug abgedeckt hat. Die Bewerbung hierfür läuft über das IRO und
Bewerbungsfrist hierfür ist Ende März. Die Zusage kam dann Anfang Juli.
3.5. Visum
Direkt nachdem ich das Acceptance Package von der UB Mitte Juni erhalten hatte, in dem das DS2019
mitgeschickt wird, welches man für die Beantragung des Visums benötigt, bemühte ich um einen
Termin in der Amerikanische Botschaft in Frankfurt. Der Antrag läuft online und man muss sehr viele Fragen beantworten und Formulare ausfüllen. Hierzu gab es allerdings auch eine vom IRO organisierte
Veranstaltung.
Den Termin in der Botschaft hatte ich Mitte Juli. Es ist zu empfehlen, einen Termin ganz früh am
Morgen zu wählen, da dann die Schlange vor der Botschaft wahrscheinlich kürzer ist. Ich hatte aus
Bequemlichkeit einen Termin um 9:30 Uhr gewählt, musste dann aber eine ganze Stunde in der
Schlange vor der Botschaft warten. Um 10:30 Uhr kam ich dann endlich in die Botschaft. Dort lief alles
sehr schnell und unkompliziert ab. Ich musste zu drei verschiedenen Schaltern, wo mir mehrfach die
Fingerabdrücke genommen wurden. Am letzten Schalter war dann das Interview. Die Frau wollte von
mir nur wissen, ob ich nur ein Semester oder ein ganzes Jahr in den USA bleibe und wann ich vorhätte
mein Studium in Deutschland abzuschließen. Nach 20 Minuten hatte ich mein Visum.
3.6. Krankenversicherung
Da die Versicherung der UB recht teuer ist und meiner Information nach auch nur im Staat New York
gültig ist, wollte ich von Anfang an eine eigene Versicherung abschließen. Vom IRO wurde uns Herr
Eslami von MLP als möglicher Ansprechpartner genannt. Diesem legten wir bei einem Treffen die
Bedingungen der UB für eine eigene Versicherung vor, welche auf einem Formular der UB stehen und
alle bedingungslos erfüllt werden müssen. Das Formular kann sich von Jahr zu Jahr ändern, man sollte
also darauf achten, das aktuelle zu haben.
Bei einem weiteren Treffen schlug uns Herr Eslami dann zwei Versicherungen vor. Wir entschieden uns für die etwas teurere Reiseversicherung von der Hanse Merkur für Schüler und Studenten, da
diese die Bedingungen der UB auf jeden Fall erfüllte.
Da die Hanse Merkur einen kleinen Fehler bei der Ausfüllung des Formulars gemacht hatte, wurde
unsere Versicherung nicht direkt anerkannt. Durch eine kurze Mail konnte dies aber schnell geklärt
werden und die Versicherung wurde anerkannt.
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3.7. Kreditkarte
Ich entschied mich aufgrund von positiven Erfahrungen meiner Vorgänger für die Visakarte der DKB
und eröffnete dort ein kostenloses Konto. Dies lief schnell und problemlos online ab. Mit der Karte
hatte ich so gut wie keine Probleme während meines Aufenthaltes. Auf dem Nordcampus gibt es einen
SEFCU Geldautomaten im Commons, wo man damit kostenlos Geld abheben kann und bezahlen kann
man auch überall damit. Lediglich beim Tanken gab es öfter Schwierigkeiten, da der Automat die
Postleitzahl verlangte und die deutsche nicht akzeptierte. Dann konnte man aber immer noch am
Schalter bezahlen. Dieses Problem dürfte aber nicht nur bei Visa, sondern bei allen deutschen
Kreditkarten auftreten.
Das zweite Problem hatte ich beim Bezahlen eines Strafzettels wegen Falschparken in LA. Diesen
konnte ich dann aber mit einer MasterCard bezahlen.
3.8. Flug
Da es keine Direktflüge nach Buffalo gibt und man sowieso umsteigen muss, wollte ich den Hinflug mit
einem mehrtägigen Aufenthalt in Chicago verknüpfen. Außerdem hatte ich von Beginn an eine
Rundreise im Westen über Weihnachten und Silvester geplant, weshalb ich von Las Vegas aus
zurückfliegen wollte.
Ich holte einige Angebote im Internet ein und ging zusätzlich auf Empfehlung eines Kommilitonen in
das Reisebüro sta-travel. Das liegt an der Ecke Adelungstraße und Wilhelminenstraße in Darmstadt.
Dort wurde ich sehr gut beraten und ich bekam ein Angebot, was fast 100€ günstiger war, als die
Angebote im Internet, weshalb ich dann auch dort gebucht habe.
3.9. Unterkunft
Mir stellte sich zunächst die Frage, ob ich on-Campus oder off-Campus wohnen will. Ich entschied
mich dann für on-Campus, da man so deutlich besser an die Universität und somit auch an den Rest
der Stadt angebunden ist. Ohne eigenes Auto ist das Leben off-Campus nämlich kaum möglich. Die
deutlich höheren Kosten für ein Zimmer on-Campus habe ich dabei in Kauf genommen.
Da man sich erst für ein Zimmer bewerben kann, nachdem man die Zusage der UB und somit auch
seine Matrikelnummer erhalten hat, konnte ich mich erst Mitte Juni bewerben. Ich habe mich für eine Einzel- und ein Doppelzimmer auf den Nordcampus beworben, wobei die Präferenzen aufgrund der
späten Bewerbung sowieso nicht berücksichtigt werden.
Zwei Wochen vor dem Abflug erhielt ich dann eine Zusage für einen Platz in einem Dreierzimmer im
Ellicott-Komplex, wovon ich nicht besonders begeistert war. Jedoch erhielt ich eine Woche danach eine
Email vom ISSS mit dem Angebot eines Zimmers in einem Apartment im Hadley Village. Nachdem ich
mich versichert hatte, dass ich das Zimmer nach einem Semester auch wieder kündigen kann, sagte ich
natürlich sofort zu.
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Die Apartments bestehen aus vier Zimmern, zwei Bädern, einer Küche und einem Wohnzimmer und
sind sehr geräumig. Außerdem hat man ein großes Bett und einen großen Kühlschrank in der Küche.
Diese ist jedoch weder mit Geschirr noch mit anderen Kochutensilien ausgestattet. Das Zimmer besitzt keine Lampe und keine Bettdecke. Dies muss man sich alles selbst kaufen, jedoch konnte ich es mir
relativ schnell wohnlich einrichten und die Küche war auch dank meiner Mitbewohner schnell gut
ausgestattet. Ich wohnte mit drei Amerikanern zusammen, mit denen ich mich sehr gut verstand.
Ich kann also die Apartments bedingungslos weiterempfehlen, da man auch, wenn man keine so guten
Mitbewohner erwischt wie ich, immer noch ein eigenes Zimmer mit Tür hat, die man hinter sich
verschließen kann.
3.10. Zeitplan
Hier ein kleiner Zeitplan mit den wichtigsten Terminen. Diese können sich natürlich jedes Jahr ändern
und sollen nur zur Orientierung dienen.
Bewerbung am FZD 10.11.2012
Auswahlgespräch am FZD 05.12.2012
Zusage FZD 21.12.2012
TOEFL-Test 02.02.2013
Bewerbung an UB 04.03.2013
Bewerbung PROMOS Ende März
Zusage UB 06.06.2013
Bewerbung Housing 13.06.2013
Zusage PROMOS Anfang Juli
Acceptance Package erhalten 18.06.2013
Flug gebucht 28.06.2013
Visum online beantragt 26.06.2013
Termin in Botschaft 15.07.2013
Krankenversicherung abgeschlossen 24.07.2013
Zusage Housing 31.07.2013
Apartment Angebot 06.08.2013
Abflug 14.08.2013
4. Buffalo
4.1. Ankunft
Ich kam an dem Samstag vor Beginn der Orientierungswoche in Buffalo an. Vom Flughafen aus nahm
ich ein Taxi zum Nordcampus. Dafür gibt es eine Art Gutschein von der Universität und man muss dem Fahrer lediglich ein Trinkgeld geben. Dort angekommen habe ich in mein Zimmer eingecheckt und
dabei auch gleich meinen Kommilitonen Dirk aus Darmstadt getroffen, der im selben Dorf gewohnt hat
wie ich.
Da ja noch jegliche Einrichtung in den Zimmern gefehlte, fuhren wir zuerst zusammen mit dem
Shuttle-Bus der Uni zum Südcampus und deckten uns dort im CW-Price und bei Tops mit Bettzeug und
ein bisschen Essen ein. Am nächsten Tag fuhren wir dann aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
nochmal zum nächsten Walmart und kauften dort richtig ein. Rückblickend hätten wir gleich zum
Walmart fahren sollen, da dort die Bettwäsche nicht teurer und von besserer Qualität ist. Außerdem
kann man dort auch gleich günstig Lebensmittel einkaufen.
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4.2. Orientierungswoche
Die Orientierungswoche fand von Sonntag bis Freitag direkt nach meiner Ankunft in Buffalo statt. Für
die Orientierungswoche muss man sich im Voraus anmelden und sie soll $90 kosten. Allerdings habe
ich das Geld genauso wie meine Vorgänger nie bezahlt. In dieser Woche finden viele
Infoveranstaltungen, organisierte Shoppingtrips, Picknicks und andere Freizeitveranstaltungen statt.
Ich habe dort sehr viele neue Leute kennengelernt, viel Nützliches für meinen Aufenthalt erfahren und
hatte sehr viel Spaß. Deshalb empfehle ich es jedem daran teilzunehmen.
4.2.1. Veranstaltungen
In der ersten Veranstaltung der Orientierungswoche erhält man einen Ordner in dem alle nützlichen
Informationen und auch viele unnütze enthalten sind. Darin ist auch ein Plan aller Veranstaltungen in
der O-Woche. Man kann meistens schon am Namen erkennen, ob eine Veranstaltung sinnvoll ist oder
nicht. Zwei oder drei Veranstaltungen sind auch Pflichttermine, zu denen man gehen muss. Die
Veranstaltungen reichen von Infoveranstaltungen zum amerikanischen Führerschein, über Dating
Veranstaltungen bis hin zu einer Veranstaltung mit dem Namen „How to stay healthy in a Fast-Food culture“.
4.2.2. Handyvertrag
An den ersten beiden Tagen und in der Woche danach waren alle möglichen Mobilfunkanbieter in
einem eigenen Raum am Nordcampus vertreten. Dort wird man beraten und kann auch direkt einen
Vertrag abschließen oder eine Prepaid-Karte kaufen. Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich nicht das Risiko eingehen wollte, am Ende des Semesters noch einen laufenden Vertrag am Hals zu
haben. Die Konditionen der Prepaid-Karte waren aber nicht besonders günstig, da ich auch bezahlen
musste, wenn ich angerufen wurde bzw. eine SMS erhalten habe. Im Nachhinein hätte ich vielleicht
lieber einen Vertrag abschließen sollen.
4.2.3. Free Food
Eigentlich das Beste an den ersten Wochen in Buffalo waren die vielen Free Food Angebote. Während der O-Woche gab es sogar manchmal mehrmals täglich irgendwo Essen umsonst. Wir mussten nur die
Augen offen halten und dann konnten wir immer etwas finden. Besonders gut gefiel mir das Picknick
für alle neuen Studenten an der UB am Freitag in der O-Woche. Davor wurden UB-Shirts umsonst
verteilt und wir Studenten haben uns zu einem riesigen UB-Logo aufgestellt. Danach stand dann die
Footballmannschaft Spalier und es gab richtig gutes Essen.
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4.3. Stadt
Zu allererst muss ich schreiben, dass Buffalo, entgegen der Meinung einiger anderer Personen, eine
sehr schöne Stadt ist. Sie gilt neben Chicago als die architektonisch schönste Stadt der USA.
Die Stadt hat sehr viele Gesichter, die sich in den verschiedenen Vierteln zeigen. Die Gegend rund um
den Nordcampus ist sehr weitläufig und man kann dort eigentlich kaum etwas zu Fuß erreichen. Ich
würde sie als „typisch amerikanisch“ bezeichnen. Je weiter südlicher man kommt, desto enger wird die
Bebauung. In Downtown stehen dann auch Hochhäuser, von denen einige sehr schön sind. Da dort
allerdings gerade viele ehemalige Bürogebäude in Appartmentgebäude umgebaut werden und auch
sonst ein Umbruch stattfindet, gab es dort einige Baustellen. Die Harbor Front ist schon größtenteils
neu gestaltet und sehr schön. Dort finden bis Ende August jeden Donnerstag Konzerte statt, die man
umsonst besuchen kann. Von der Harbor Front aus startet auch eine Bootstour, die die Graduate
Student Association am Anfang des Semesters für alle Engineering Studenten kostenlos anbietet. Die Tour führt über den Lake Erie, den Niagara River und durch einen Kanal wieder zurück zur Harbor
Front. Wir hatten leider Pech mit dem Wetter, aber es war trotzdem eine gut Möglichkeit, mehr von
der Stadt zu sehen, in der man studiert.
Mit die schönsten Gegenden in Buffalo sind Allentown und Elmwood. Diese sind künstlerisch
angehauchte Viertel und beheimaten viele kleine gemütliche Bars und haben ihren ganz eigenen
Charme. Dort finden auch mehrmals im Jahr verschiedene Festivals statt, deren Besuch sich auf jeden
Fall lohnt.
Sehr zu empfehlen ist ein Besuch der City Hall, also dem Rathaus. Dort kann man an einer kostenlosen
Führung teilnehmen und auf eine Aussichtsplattform gehen. Von dort hat man einen sehr schönen
Blick über ganz Buffalo, den Lake Erie und man kann sogar bis zu den Niagara Fällen schauen.
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4.4. Einkaufen
Um Lebensmittel einzukaufen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Auf dem Campus befindet sich im
Commons ein CVS. Das Angebot ist zwar überschaubar, jedoch war ich des Öfteren dort, wenn ich
schnell mal etwas brauchte oder mir in einer Lernpause ein Eis gönnen wollte.
Direkt neben dem Südcampus befindet sich ein Tops, den man mit dem Shuttle Bus einfach erreicht.
Jedoch war ich dort sehr selten. Für Großeinkäufe nutzte ich meistens den Mall-Bus, der vom
Nordcampus immer mittwochs und samstags zu Tops, Wegmans, der Boulevard Mall und zu Walmart
fuhr. Ich kaufte meistens bei Wegmans oder Walmart ein, da mir vor allem bei Wegmans das Angebot
an Lebensmittel am besten gefallen hat. Wenn man dort oft einkaufen geht, lohnt es sich nach einer
Wegmans Karte zu fragen, mit der man bei den Einkäufen ein bisschen Rabatt bekommt.
Direkt neben dem Tops, zu dem der Mall-Bus fährt, liegt auch ein Aldi, welcher sich im Angebot zwar
von den deutschen unterscheidet, aber die gleichen Fließen hat. Wer gerne Kleidung oder Elektronik einkaufen möchte, der wird in einer der drei Malls in und um
Buffalo bestimmt fündig. Die am einfachsten zu erreichende Mall ist die Boulevard Mall, zu der man
mit dem Mall-Bus der Uni fahren kann. Nördlich von Buffalo befindet sich die Niagara Outlet Mall. Der
ISSS organisierte am Samstag nach der O-Woche einen kostenlosen Trip dorthin. Ansonsten kommt
man nur mit einem Auto dorthin. Die schönste Mall in Buffalo und angeblich auch eine der schönsten
des Landes ist die Walden Galleria Mall. Diese erreicht man allerdings auch nur mit dem Auto. Das
Angebot dort ist allerdings sehr gut und man kann Stunden in der Mall verbringen.
4.5. Essen
Dadurch, dass ich in einem Appartment gewohnt habe, welches eine schöne große Küche hatte, und
meine Mitbewohner relativ gut ausgestattet waren, konnte ich leicht selbst kochen. Aus Zeitgründen
und mangelnden Kochkünsten nutzte ich die Essensangebote auf dem Campus trotzdem öfters. Um
dabei Geld zu sparen benutzte ich Dining-Dollars, die man in $ 25 Schritten auf seine UB-Karte laden
kann, wenn man in den Appartments wohnt. Bewohner der Residence-Halls müssen dagegen einen
Mindesbetrag von über $ 500 aufladen. Auf dem Campus waren wir meistens im Bert’s essen, das ist
ein Food-Court im Erdgeschoss der Talbert Hall, der meistens nicht so überlaufen war wie der in der
Student Union. Ein paar Mal im Semester gingen wir auch in eine der Dining-Halls im Ellicott-
Komplex, wo man für $ 10 all-you-can-eat essen konnte. Dort gab es immer eine sehr große Auswahl
an leckeren und auch relativ gesunden Gerichten. Um die deutsche Küche nicht ganz missen zu müssen kochten wir fast immer einmal pro Woche in
einer Gruppe von fünf bis sechs Leuten Sachen wie Schnitzel oder Käsespätzle.
Allgemein sind Lebensmittel und Essen in den USA etwas teurer als in Deutschland. Man darf sich aber
nicht von den Preisen zu sehr täuschen lassen, da diese ja in Dollar sind.
4.6. Partyleben
Das Partyleben in Buffalo war hauptsächlich von Hausparties geprägt. Es gibt natürlich auch einige
Bars und Clubs in Downtown, welche sich größtenteils in der Chippewa Street befinden. Dort findet
auch mindestens einmal im Semester ein Bar Crawl statt, den ich sehr weiterempfehlen kann. Außerdem gab es dort in der zweiten Woche in einer Bar Freibier für alle Engineering Graduate
Studenten.
Die Hausparties wurde meistens von Amerikanern veranstaltet, die ich über Freunde kennengelernt
habe oder aus meinen Kursen kannte. Da lohnt es ich auch mal, auf die Leute zuzugehen. Es finden
nämlich so gut wie jede Woche mehrere Hausparties in der Winspear Avenue statt, auf denen die
Spiele „Beerpong“ und „Flip Cup“ sehr beliebt sind. Ein bisschen ungewohnt ist anfangs, dass diese
Feiern oft schon zwischen 1 und 2 Uhr zu Ende gehen.
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4.7. Profisport
Buffalo beheimatet mehrere professionelle Sportmannschaften, wobei keine so wirklich erfolgreich ist.
Die beiden populärsten sind das NHL-Team der Buffalo Sabres und das NFL Team der Bills. Zu einem
Bills Spiel hab ich es leider nicht geschafft. Ein Spiel der Sabres kann ich aber sehr empfehlen.
Eishockey ist eine sehr schnelle und harte Sportart und es kommt vor, dass die Spiele mit den Fäusten
anstatt mit dem Schläger ausgetragen werden. Außerdem hat Buffalo mit den Bandits auch ein
professionelles Lacrosse Team das in der NLL spielt und ein Baseballteam in der Minor League, dem
Unterbau der MLB.
4.8. Buffalo Wings
Das bekannteste an Buffalo sind wohl seine Wings. Hier gibt es an jeder Ecke Angebote und überall
gibt es angeblich die besten der Welt. Die bekanntesten Wing-Restaurants sind Duff‘s und die
Anchorbar. Letztere ist wohl tatsächlich der Erfinder der Wings und ein Besuch dort lohnt sich schon alleine wegen des tollen Interieurs der Bar. Die Wings haben mir jedoch bei Duff‘s besser geschmeckt.
Die besten Wings in Buffalo habe ich allerdings ein einer winzigen Neighborhoodbar namens Sal’s
gegessen, die uns ein amerikanischer Freund gezeigt hat. Leider weiß ich nicht mehr wo genau diese
Bar war. Wer erstmals Buffalo Wings probiert wird wahrscheinlich überrascht sein, dass diese nicht
scharf sind, wie wir es kennen, sondern eine sehr säuerliche Schärfe besitzen. Das ist zunächst sehr
ungewohnt, jedoch haben sie mir nach einer kurzen Zeit sehr gut geschmeckt. Die Wings werden
immer mit Karotten, Sellerie und einem Bluecheese Dip serviert.
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4.9. Barack Obama
Direkt in der Orientierungswoche fand das Highlight des Semesters an der UB statt. Präsident Obama
besuchte die Universität und hielt eine Rede in der Alumni Arena. Da es der erste Präsident seit über
hundert Jahren war, der an der UB spricht, wollten natürlich alle Studenten und auch die meisten
anderen Menschen in Buffalo ein Ticket. Deshalb wurde der Großteil der Karten in einer Lotterie
verlost. Ich konnte mich also sehr glücklich schätzen dort ein Ticket gewonnen zu haben und so an
diesem Jahrhundertereignis teilnehmen zu dürfen.
Es war eine unglaubliche Erfahrung, was eine solche Rede des Präsidenten für die Amerikaner
bedeutet. Als der Obama die Halle betrat und nach der Rede das Podium verließ, jubelten ihm die
Menschen zu wie ich es bisher nur von Popstars gekannt habe. Ein Mann reichte ihm sogar sein Baby
über die Absperrung und der Präsident hielt es kurz für ein Foto in seinem Arm.
Die Rede an sich war auch interessant anzuhören. Weniger wegen des Inhaltes, Obama sprach über seine Bildungspolitik und das amerikanische College-System, sondern viel mehr wegen seiner Gestik,
Mimik und Redegewandtheit.
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5. Universität
5.1. Unialltag
Der Alltag in der Universität unterscheidet sich grundlegend von dem in Deutschland. Die Kurse sind
deutlich kleiner und dadurch werden die Vorlesungen persönlicher und gleichem eher Unterricht in
der Schule. Außerdem sind die einzelnen Vorlesungen kürzer als in Deutschland. Die, die dreimal in
der Woche stattfinden, dauern lediglich 50 Minuten, die, die nur zweimal wöchentlich sind, 80
Minuten. Der Professor schreibt dabei meistens per Hand auf einen Projektor, was leider sehr oft nicht
lesbar war. Powerpoint Folien sind dagegen sehr selten. Ein Skript wie man es aus Deutschland kennt
gibt es eigentlich gar nicht, dagegen schlagen die Professoren zu Beginn des Semester mehrere Bücher zur Lektüre vor, von denen die wenigstens online verfügbar sind und die oft deutlich über $50 kosten.
Deshalb habe ich mir auch keines der vorgeschlagenen Bücher gekauft, sondern mit dem online
verfügbaren Büchern und den meistens schlecht strukturierten Vorlesungsunterlagen gearbeitet.
Wegen letzterem hat es auch oft mehrere Stunden gedauert, bis ich die richtigen Unterlagen für
bestimmte Hausaufgaben gefunden hatte.
Hausaufgaben sind ein sehr zentraler Bestandteil des amerikanischen Unialltags. Bei den meisten
Hausaufgaben habe ich den Lerneffekt vermisst, trotzdem waren sie immer sehr zeitaufwändig, was
mir oft einige Nerven gekostet hat. Zusätzlich musste ich in allen meinen Kursen am Ende des
Semesters ein Projekt abgeben. Diese waren größtenteils ebenfalls sehr arbeitsintensiv.
Ein weiterer Unterschied zu Deutschland ist, dass die Professoren großen Wert darauf legen, dass die
Studenten schon während des Semesters den Stoff mitlernen. Deshalb werden auch immer ein bis zwei Zwischenexamen, sogenannte Midterms, geschrieben. Dies ist zunächst ungewohnt, jedoch spart man
sich so viel Lernaufwand für das Final Exam am Ende des Semesters. Außerdem liegen in den USA der
Schwierigkeitsgrad der Tests und somit auch der deutlich niedriger als in Darmstadt. Zusätzlich fällt
die Bewertung der Test auch immer sehr großzügig aus und in manchen Fächern hat man sogar eine
Art „Freischuss“, was bedeutet, wenn man in einem Test deutlich schlechter als in den anderen ist,
wird dieser als „bad Day“ bezeichnet und aus der Bewertung gestrichen.
5.2. Kurswahl
5.2.1. MAE 510: Special Topics, Wind Turbine Modeling
Der Kurs wurde in unserem Semester neu angeboten. Es geht, wie der Name schon sagt, um das
Modellieren von Windrädern (Regelung, Aerodynamik und Mechanik). Der Kurs war der entspannteste
von allen und man hatte nicht so viele Hausaufgaben auf, wie bei den anderen. Allerdings muss man
während des ganzen Semesters nebenbei ein Gruppenprojekt über ein selbst ausgedachtes Thema bearbeiten (Wir modellierten die Regelung eines CVT-Getriebes in Windrädern). Das Niveau des
gesamten Kurses war sehr überschaubar. Professor Hall ist aber ein sehr netter und angenehmer
Professor, bei dem man die Hausaufgaben auch mal bisschen später abgeben konnte.
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5.2.2. MAE529: Finite Element Struc Anal
Der Kurs beschäftigte sich mit so ziemlich dem gleichen Stoff, wie Numerische Berechnungsverfahren
an der TUD, allerdings musste man hier die Methoden auch anwenden und seine eigenen FEM-Codes
programmieren (z.B. in Matlab). Die Hausaufgaben haben immer sehr viel Zeit in Anspruch
genommen und waren die anspruchsvollsten von allen, allerdings auch die interessantesten. Dabei war
es oft die größte Herausforderung die oft sehr schlampigen Aufgabenstellungen zu entschlüsseln oder
gegebenenfalls selbst Annahmen zu treffen. Der erste Eindruck von Professor Patra war kein besonders
guter. Er erschien ein bisschen arrogant und hat uns Studenten ein bisschen bloßgestellt, wenn wir
etwas nicht wussten. Nach einer Weile hat sich dieser Eindruck aber geändert. Er ist bei der Bewertung
der Tests und der Hausaufgaben sehr fair und der Unterricht wurde auch angenehmer. Allerdings war
der Unterricht nicht besonders strukturiert und Professor Patra hielt gerne mal 30 minütige Monologe ohne etwas zu notieren. Da war es immer sehr schwer zu folgen. Besonders weil es der erste Kurs früh
morgens war. Ein großes Argument für den Kurs ist, dass man ihn sich an der TUD als ADP
anerkennen lassen kann.
5.2.3. MAE554: Road Vehicle Dynamics
Der Kurs ist sehr beliebt an der UB, deshalb war es sehr nett von Professor Kasperzk, dass er uns Plätze in seinem Kurs reserviert hat. Ansonsten hätte ich keine Chance gehabt, in den Kurs zu kommen. Der
Kurs wird in Darmstadt als Fahrdynamik und Fahrkomfort anerkannt, ist aber, denke ich, nur schwer
damit zu vergleichen, da der Umfang wahrscheinlich nicht wirklich dem von FF entspricht. Es ist aber
eine gute Möglichkeit eine sehr gute Note für FF zu bekommen. Die Hausaufgaben bestehen zum
größten Teil daraus, aus Daten, die man im unieigenen Fahrsimulator erzeugt hat, die verschiedensten
Fahrdynamikgrößen zu plotten. Der Kurs macht einen also zum Profi in Sachen Matlab Plots. Ein
Highlight jeder Stunde ist das „Picture of the Day“ oder auch manchmal „Video of the Day“. Da zeigt
Prof. Kasperzk Bilder oder Videos zum aktuellen Stoff oder einfach nur besondere Autos, deren
Geschichte er interessant findet. Dadurch vergingen meistens schon 15 Minuten, des 50 minütigen
Kurses. Dieser Kurs war mein Lieblingskurs an der UB und ich habe mich immer darauf gefreut.
5.2.4. MAE582: Composite Materials
Der Kurs beschäftigt sich mit den Materialeigenschaften und den mechanischen Eigenschaften von
Faserverbundwerkstoffen. Den Kurs habe ich hauptsächlich aufgrund der alten Erfahrungsberichte
gewählt. Da ich mich nicht besonders für Materialwissenschaft interessiere, hielt sich auch meine
Begeisterung für den Kurs in Grenzen. Den Kurs bekommt man allerdings sicher in Darmstadt
anerkannt, Professor Wetherhold ist auch ein angenehmer Professor und die Hausaufgaben und Tests sind sehr fair, weshalb ich den Kurs auch weiterempfehle.
5.3. Lernen
Da ich mein eigenes Zimmer hatte, war es mir gut möglich, auch mal zu Hause zu lernen, was in
einem Zimmer mit einem oder mehreren Roommates wahrscheinlich nur schwer möglich ist. Trotzdem
war ich zum Lernen meistens in der Capen Hall, einer der Bibliotheken auf dem Nordcampus. Hier
habe ich mich oft mit meinen Kommilitonen in der Group Study Area getroffen, um Hausaufgaben
oder Projekte zu bearbeiten. Da Arbeitsplätze mit Steckdosen hier jedoch Mangelware sind, musste
man schon immer sehr zeitig vor Ort sein und seinen Platz verteidigen. Da hier im Gegensatz zur Bibliothek in Darmstadt aber auch Essen und Trinken gestattet ist, haben wir auch öfters den
kompletten Tag dort verbracht und uns mittags einfach einen Burger in die Bibliothek geholt.
Zusätzlich zu den Gruppenarbeitsplätzen gibt es mehrerer Bereiche, um in Ruhe alleine zu lernen.
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5.4. Sportmöglichkeiten
Es gibt unendlich viele Sportangebote an der UB. In der Alumni Arena gibt es einen großen
Fitnessraum, eine Schwimmhalle, Squash-, Basketball und Volleyballfelder. Außerdem kann man zu
einen der vielen Studenten Clubs gehen. Ich war z.B. beim Soccer Club. Wir hatten fünfmal in der
Woche Training und fast jede Woche ein Spiel gegen eine andere Universität. Der Club war kostenfrei.
Allerdings gibt es auch Clubs, bei denen man zusätzliche Beiträge zahlen muss (z.B. Segelclub).
5.5. Sonstige Freizeitangebote
An Freizeitangeboten mangelt es an der UB auf keinen Fall. Das reicht von dem eben beschriebenen
Sportangeboten, über Kino und diverse Diskussionsrunden bis hin zu verschiedenen „Jahrmärkten“
und Konzerten.
Am Anfang des Semesters gab es noch einige Filmvorführungen im Freien vor der Student Union. Im
Laufe des Semesters wurden diese aber in den Kinosaal in der Student Union verlegt. Im Anschluss an
viele Filme gab es noch eine Diskussionsrunde über das Thema des Films. Zusätzlich hat die Uni auch
einen eigenen Theaterkomplex mit mehreren Sälen. Dort finden auch diverse Veranstaltungen statt.
Alle paar Wochen findet in der Student Union auch ein kleiner Jahrmarkt mit Musik und verschiedenen Spaßspielen wir z.B. Hau den Lukas statt. Im Oktober fand dann zwischen der Student
Union und dem Ellicott Komplex ein größerer Herbstmarkt statt, Carnival genannt, wo auch einige
Fahrgeschäfte geboten waren und Free Food.
Eines der Highlights des Semesters war das Fall Fest, an dem von der Student Association immer ein
bekannte Musiker oder eine bekannte Band eingeladen wird. Bei uns war dies der Rapper A$AP.
Obwohl dieser nicht ganz meinen Musikgeschmack getroffen hat, war es interessant zu sehen, wie die
amerikanischen Studenten, besonders die unter 21-jährigen, so ein Event feiern.
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6. Reisen und Ausflüge
6.1. Reisemöglichkeiten
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten zu reisen, das Auto, Fernbusse und das Flugzeug. Wenn man
ein eigenes Auto hat, ist das natürlich die beste Option für z.B. Wochenendtrips und man kann damit
an der Ostküste die meisten Städte erreichen. Der Fernbus, z.B. Megabus oder Greyhound, sind eine
günstige Alternative zu Auto und Flugzeug. Letzteres ist nur zu empfehlen, wenn man es schon eine
Weile im Voraus bucht und auf die lange Fahrt mit Auto oder Bus verzichten will. Bedenken dabei
muss man allerdings, dass man ja auch irgendwie zum Flughafen kommen muss.
6.2. Planung
Wenn man sich ein Transportmittel ausgesucht hat, muss man sich noch um Unterkunft und
Aktivitäten vor Ort kümmern. Für die Suche nach einer Unterkunft empfehle ich die Seiten
airbnb.de/.com und hotwire.com. Bei ersterer kann man sich Gästezimmer oder sogar ganze
Appartments von Privatpersonen mieten. Hotwire eignet sich sehr gut, um sehr kurzfristig günstige
Hotelzimmer zu buchen.
Um den Aufenthalt vor Ort zu planen, empfehle ich Tripadvisor. Dort gibt es Bewertungen von
Freizeitangeboten, Hotels und Restaurants.
6.3. Chicago
Wie schon erwähnt, nutzte ich beim Hinflug nach Buffalo den Zwischenstopp in Chicago für einen
dreitägigen Aufenthalt. Ich war sehr begeistert von der Stadt. Sie hat eine der schönsten Skylines, die
ich bisher gesehen habe und die Wolkenkratzer sind auch architektonisch sehr schön. Ich hatte sehr
viel Glück mit dem Wetter und drei Tage Sonnenschein. So konnte ich die Stadt größtenteils zu Fuß
erkunden. Ich habe mir trotzdem auch für den Transfer vom Flughafen in die Stadt und zurück ein 72
Stunden Ticket gekauft mit dem ich alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen konnte. Die Highlights waren der Besuch der Aussichtsplattform des John Hancock Observatory, die Stuffed Pizza bei
Giordano’s und die Air and Water Show über dem Lake Michigan, die ich mir am Strand angeschaut
habe.
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6.4. Niagara Fälle
Die Niagara Fälle sind natürlich ein Must-See, wenn man in Buffalo ein Auslandssemester verbringt.
Man kann sich die Fälle von der amerikanischen oder der kanadischen Seite aus anschauen. Die
Kanadische gilt gemeinhin als die Schönere, was ich auch bestätigen kann, da man von hier aus direkt
auf die Fälle schauen kann und nicht nur an den Fällen entlang, wie auf der amerikanischen. Um auf
die kanadische Seite zu kommen, muss man erst auf eine Unterschrift vom ISSS warten, die man circa
nach 30 Tagen nach Ankunft in Buffalo bekommt. Ansonsten darf man nicht mehr in die USA
einreisen. Zu den Fällen gelangt man relativ gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich fuhr einmal mit
dem Bus dorthin und benötigte dafür knapp 90 Minuten. Zu beachten ist, dass die Busse manchmal bei
zu viel Grenzverkehr nicht direkt an die Fälle fahren. Dann muss man um zurück zu kommen ein paar
Blocks in die Stadt Niagara Falls laufen und von dort aus den Bus nehmen. Auch bei Nacht lohnt es
sich, die Fälle zu besuchen, da diese schön in verschiedenen Farben angestrahlt werden.
6.5. Letchworth State Park
Der Letchworth State Park ist ein Park eine gute Autostunde östlich von Buffalo und wird auch Grand
Canyon des Ostens genannt. Natürlich ist er nicht annähernd so groß wie der originale. Trotzdem
lohnt sich ein Ausflug dorthin auf jeden Fall. Ich habe an dem Ausflug teilgenommen, den der ISSS
organisiert. Wir wurden für nur $10 mit Bussen dorthin gefahren und hatten dann mehrere Stunden
Aufenthalt im Park. Dies nutze ich mit einem Kommilitonen, um die drei großen Wasserfälle im Park
abzulaufen und noch einen Rundweg durch den Wald zu wandern. Der Park ist besonders schön im
Herbst oder „Indian Summer“, wie er dort genannt wird, da dann die Blätter der Bäume in vielen bunten Farben leuchten.
6.6. Seawaytrail
Da meine Kommilitonen und ich uns gerne auch die Gegend um Buffalo anschauen wollten, mieteten
wir uns im Oktober ein Auto für vier Tage. Damit fuhren wir dann an einem Tag den Seawaytrail am
Lake Erie entlang bis nach Ohio. Entlang der Strecke gibt es unzählige alte Leuchttürme. Besonders
empfehlen kann ich hier den Presque Isle State Park, der auf einer Halbinsel vor der Stadt Erie liegt.
An einem anderen Tag fuhren wir von Ost nach West das Südufer des Lake Ontario ab. Die Highlights hier waren der Chimney Bluffs State Park und die Niagara Fälle bei Nacht.
Durch diesen Trip ist uns erst bewusst geworden, wie schön die Gegend um Buffalo eigentlich ist und
ich empfehle jedem, der in Zukunft an diesem Austausch teilnimmt, auch die Region zu erkunden.
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6.7. Florida/Miami
Aufgrund der Erfahrungsberichte von Viktor Recklin und Tianbo Wang beschlossen wir schon vor dem
Austausch, über Thanksgiving nach Miami fahren zu wollen. Wir mieteten uns zu viert ein Auto und
konnten dank der Großzügigkeit der Professoren schon am Samstag vor Thanksgiving losfahren. Wir
teilten uns die Fahrt auf zwei Tage auf und übernachteten am Freeway in einem Hotel. Schon allein
die Fahrt war ein Abenteuer und die 6 Tage Miami waren super. Wir hatten uns ein Appartment in
Miami Beach gebucht und trafen dort die Kommilitonen, die an der VT waren. Leider war das Wetter
nicht ganz so gut und wir hatten nur knapp zwei Tage Sonne.
Von Miami aus starteten wir zwei Tagesausflüge in die Everglades und auf die Florida Keys. Die
Everglades waren schön, aber ich hatte sie mir etwas spektakulärer und „wilder“ vorgestellt, da überall
befestigte und mit Geländer gesicherte Stege vorhanden sind. Da kam der Faktor Abenteuer ein
bisschen kurz. Die Keys gefielen mir sehr gut. Die stundenlange Fahrt über die vielen Inseln ist
ziemlich beeindruckend. Wir haben Stopps im John Pennekamp Coral Reef State Park, wo wir eine
Glasboottour gemacht haben, und im Curry Hammock State Park gemacht, wo wir durch einen
Palmenwald gewandert sind. Außerdem haben wir den Bahia Honda State Park, in dem es
wunderschöne Strände und Karibik-Atmosphäre zu bestaunen gibt, und in Key West halt gemacht. Insgesamt haben wir gut 10 Stunden von Miami bis nach Key West gebraucht, vor allem auch wegen
der vielen Stopps. Die Rückfahrt hat dann circa 3 Stunden gedauert.
Am Abend vor Thanksgiving besuchten wir auch einen Nachtclub in Miami Beach. Schon alleine das
Reinkommen war ein Erlebnis. Durch einen Promotor kamen wir nach längerem Hin und Her dann für
„nur“ $20 in den Club rein. Drinnen gefiel es mir nicht so gut. Die Preise sind für einen Studenten
nicht zu bezahlen, es waren fast nur Ü-30 im Club und die Musik hat auch nicht meinen Geschmack
getroffen.
Am Samstag nach Thanksgiving machten wir uns auf den Rückweg über Washington D.C..
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6.8. Washington D.C.
In D.C. machten wir auf der Rückfahrt von Miami Halt. Wir verbrachten dort nur einen halben Tag
und liefen Capitol, Weißes Haus und die bekanntesten Memorials ab. Wegen der begrenzten Zeit
konnten wir leider in keines der Gebäude rein gehen. In den vielen Museen, die es in Washington gibt,
kann man aber sicher auch mehrere Tage verbringen.
6.9. Toronto
An dem Wochenende nach den Prüfungen fuhr ich mit den anderen beiden Studenten aus Darmstadt
mit dem Megabus nach Toronto. Leider brach an diesem Wochenende der Winter über Buffalo und
Toronto ein. Deshalb hatte der Bus auch über zwei Stunden Verspätung und der erste Tag in Toronto war aufgrund eines richtigen Schneesturms und großer Kälte kaum nutzbar. Am nächsten Tag besserte
sich das Wetter allerdings und wir besuchten den CN-Tower und fuhren auf Toronto Island. Von dort
hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Toronto.
6.10. New York City
Nachdem das Semester in Buffalo zu Ende war, fuhr ich mit dem Megabus nach New York City. Ich
hwohnte dort in einem Zimmer in einem Loft in Brooklyn, das ich über Airbnb gebucht hatte. Von dort
war ich in circa 20 Minuten mit der U-Bahn am Union Square. Für den fünftägigen Aufenthalt kaufte ich mir den New York Pass, mit dem ich die Aussichtsplattformen auf dem Rockefeller Center und dem
Empire State Building besuchen, sowie zur Freiheitsstatue fahren konnte. Außerdem besuchte ich die
im Pass enthaltenen Museen (Natural History Musuem, Metropolitan Museum of Arts, Museum of
modern Art). Zusätzlich fuhr ich mit der kostenlosen Staten Island Fähre, besuchte das 911 Memorial
und lief über die High Line und durch den Central Park.
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6.11. Westen
Von New York aus flog ich mit dem Flugzeug nach Las Vegas, wo ich meine Eltern getroffen habe. Wir
machten zusammen eine zweiwöchige Rundreise mit einem Mietwagen durch den Westen. Dabei
besuchten wird die National Parks Zion, Bryce, Arches, National Monument, Antelope Canyon und
Grand Canyon und die Städte Los Angeles, San Diego und Las Vegas.
Die Nationalparks haben mir sehr gut gefallen und ihre Größe und Schönheit (vor allem auch im
Winter) sind nur schwer vorstellbar. In San Diego kann ich einen Besuch des zum Museumsschiff
umgebauten Flugzeugträger USS Midway empfehlen. Dort bekommt man von Veteranen die Abläufe
auf solch einem Schiff erklärt und man kann sich im Bauch des Schiffes, auf dem Flugdeck und auf der
Brücke umsehen. Die Wasserspiele, die alle 15 Minuten vor dem Bellagio stattfinden, waren mein
persönliches Highlight in Las Vegas.
7. Kostenaufstellung
Hier ist ein kurzer Überblick über die Kosten, die ich durch den Auslandsaufenthalt hatte. Die Liste ist
ohne Shopping und Reisekosten.
Im Voraus:
Toefl-Test $ 304
Visum $ 350
Krankenversicherung € 270
Flug € 1269
Während Aufenthalt:
Housing (Appartment) $ 3635
Campus Cash $ 125
Dining Dollars $ 450
Studiengebühren $ 992,50
Alltägliche Kosten (Lebensmittel etc.) Circa $ 1500
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8. Kontakte und nützliche Links
Ich hoffe, ich konnte durch diesen Bericht das Interesse an Buffalo wecken und einen kleinen Überblick
über meine Erfahrungen geben. Ich stehe selbstverständlich gerne für aufkommende Fragen zur
Verfügung und freue mich, wenn ich Bewerbern und zukünftigen Buffaloniern weiterhelfen konnte.
Email: [email protected]
Kurswahl:
- http://www.buffalo.edu/class-
schedule?switch=showcourses&semester=fall&division=GRAD&dept=MAE
- http://www.mae.buffalo.edu/graduate/course_descriptions.php
Housing:
- http://www.ub-housing.buffalo.edu/overview.php#photo
Health Service (Krankenversicherung):
- http://health.buffalo.edu/
- http://subboard.com/insurance/forms.php
Promos:
- http://www.tu-darmstadt.de/international/fundings/promos_foerderung/index.de.jsp
Toefl:
- http://www.ets.org/toefl
Inspiration:
- http://www.myvideo.de/watch/6349959/Asher_Roth_I_Love_College
- http://www.youtube.com/watch?v=frrFsXdhKZ8
- http://www.youtube.com/watch?v=e9cm9m6WIro