FERMACELL Gipsfaser-Platten
Verarbeitungsanleitung
2 Vorteile
FERMACELL auf einen Blick.
Günstiger Diffusions-Widerstandsfaktorund gute Schall-dämmung: idealeKombination fürgesundes Wohnen.
Als Wandscheibenach Zulassung Z-9.1-187 und alsBestandteil vonDecken- und Dach-scheiben nachZulassung Z-9.1-434.
Ritzen, brechen,sägen, hobeln,bohren, fräsen,schleifen.
An Unterkonstruk-tionen mit Schraubenoder Klammern, anMauerwerk mitFERMACELL Ansetz-binder.
Mit FERMACELLFugenspachtel. OhneSpezialwerkzeuge.
Der FERMACELLFugenkleber klebtund verfugt zugleich.Selbst bei Querfugenohne Profilhinter-legung wird die vollePlattenfestigkeiterreicht.
Handliches Format:150 x 100 cm, 10 mm dick.Praktisch bei derVerarbeitung in Neu- und Altbauten.
Z. B. bei 12,5 mmFERMACELLGipsfaser-Platte– 50 kg je Dübel– 30 kg je Schraube– 17 kg je Bilder-
haken mit Nagel-befestigung
Bereits mit der 10 mm dickenFERMACELLGipsfaser-Plattesind Feuerschutz-konstruktionen F30 – F120 möglich.
Hervorragendgeeignet für Räumemit wechselnderLuftfeuchtigkeit, wie z.B. Bad. NachAustrocknung derFERMACELLGipsfaser-Platte wirddie ursprünglicheFestigkeit wiedererreicht.
Für gutesRaumklima
Statisch einsetzbar
Extremstabil
LeichtesVerarbeiten
Enorm belastbar
EinfachesAnbringen
Feuerschutz-Platte
Wirtschaftliche Klebefuge
Feuchtraum ge-eignet, feuchte-regulierend
Schall-dämmend
Ein-Mann-Platte
ProblemlosesVerfugen
Durch und durchfaserverstärkt: Die homogenePlattenstrukturmacht FERMACELLso stabil und wider-standsfähig gegenmechanischeBeanspruchung.
FERMACELL besteht aus Gips undPapierfasern, ohneweitere Bindemittel.Baubiologischunbedenklich.
Inhalt 3
Inhaltsübersicht
Platteneigenschaften ............................................................................4
Güteüberwachung .................................................................................4
Bauphysikalisches Verhalten ...............................................................5
Statische Mitwirkung von FERMACELL................................................5
Lieferprogramm (mit Zubehör).............................................................6
Anwendungsgebiete ..............................................................................8
Plattenlagerung und -transport ...........................................................8
Allgemeine Verarbeitungsbedingungen ...............................................9
Verarbeitung von FERMACELL ...........................................................10
Unterkonstruktionen für FERMACELL
im Wand-/Deckeneinsatz ....................................................................12
Dachgeschossausbau mit FERMACELL.............................................16
Befestigungsmittel und -abstände .....................................................18
Ausführung der horizontalen Fugen bei
FERMACELL Montagewänden............................................................24
Trockenputz an Wänden......................................................................25
Spachtel- und Fugentechniken...........................................................28
Oberflächenbehandlung......................................................................37
Lastenbefestigung an Wand und Decke .............................................41
FERMACELL Estrich-Elemente ..........................................................44
Notizen.................................................................................................46
TabellenAchsabstände der Unterkonstruktion für die Befestigung der FERMACELL Beplankung...................................................................................................13Stützweiten und Querschnitte der Decken-Unterkonstruktionen ..........................................15Abstand und Verbrauch von Befestigungsmitteln bei Wandkonstruktionen ...........................................................................................................20Abstand und Verbrauch von Befestigungsmitteln bei Deckenkonstruktionen ........................................................................................................22Leichte Einzellasten an FERMACELL Wänden ........................................................................41Konsollasten an vertikaler FERMACELL Beplankung.............................................................42Lastenbefestigung an Deckenbekleidungen ............................................................................43
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
4 Herstellung
FERMACELL besteht aus Gips und Papierfasern, die in einem Recyclingverfahren aus Papiergewonnen werden. Diesebeiden natürlichen Rohstoffewerden gemischt und nachZugabe von Wasser – ohneweitere Bindemittel – unterhohem Druck zu stabilenPlatten gepresst, getrocknet,beidseitig oberflächenhydro-phobiert und auf die benötigtenFormate zugeschnitten.
Durch Wasser reagiert derGips, durchdringt und umhülltdie Fasern. Das bewirkt diehohe Stabilität und Nichtbrenn-barkeit von FERMACELL.Aufgrund der Materialzusam-mensetzung ist FERMACELLeine Bau, Feuerschutz- undFeuchtraum-Platte zugleich.
Platteneigenschaften.FERMACELL Gipsfaser-Plattenenthalten keine gesundheits-gefährdenden Stoffe. DasFehlen von Leimen schließtjegliche Geruchsbelästigungaus und erhöht die „Atmungs-aktivität” der homogenenPlattenstruktur. FERMACELLGipsfaser-Platten entsprechenden Anforderungen des Institutsfür Baubiologie Rosenheim.
Diese Eigenschaften werdenin regelmäßigen Abständengeprüft und garantieren somitdas FERMACELL Gipsfaser-Platten einen wichtigen Beitragzu einem gesunden Wohnenleistet.
Güteüberwachung.Die Qualitätseigenschaften derFERMACELL Produkte werdenin unseren Fertigungsstättendurch Eigenüberwachung lau-fend kontrolliert und darüber
hinaus im Rahmen von Über-wachungsverträgen durchamtliche Materialprüfanstalteneiner ständigen Qualitäts- undGütekontrolle unterzogen.
1
2
Verhalten 5
Bauphysikalisches Verhalten.
Statische Mitwirkung von FERMACELL.
Schallschutz.Prüfungen verschiedener Institute bestätigen die hervor-ragenden schalldämmendenEigenschaften von FERMACELLGipsfaser-Platten.
Mit geprüften FERMACELLWand- und Decken-Konstruk-tionen lassen sich Luftschall-dämmwerte bis zu Rw,P = 86 dB und Trittschallverbesserungs-maße bis zu �Lw = 31 dB (bei sichtbarenHolzbalkendecken) �Lw = 21 dB (bei Holzbalken-decken mit Unterdecken)erreichen.
Entsprechende Prüfungs-zeugnisse liegen vor undkönnen angefordert werden.
Bei zahlreichen Prüfungen inder Forschungs- und Material-prüfanstalt Baden-Württem-berg überzeugte FERMACELLdurch hohe mechanischeFestigkeiten, die den Einsatzals Wandscheiben zur Aus-steifung von Gebäuden inHolzbauart ermöglichten.Diese Einsatzmöglichkeit ist
Brandschutz.FERMACELL Gipsfaser-Platten,10/12,5/15/18 mm dick, zuge-lassen nach ETA-03/0050, nichtbrennbar, Klasse A2-s1 dOnach EN 13501-1 (Brandkenn-ziffer 6q.3 nach VKF).
Prüfungszeugnisse überFeuerwiderstandsklassen F30bis F120 von deutschen undeuropäischen Materialprüf-ämtern von Wand- und Decken-konstruktionen liegen vor undkönnen bei Bedarf angefordertwerden.
Wärmeschutz.Die vom Institut für Baustoffe,Massivbau und Brandschutz(MPA-Braunschweig) nach DIN 52 612 geprüfte Wärme-leitfähigkeit beträgt für dieFERMACELL Gipsfaser-Platten �R = 0,32 W/mK, der Diffusions-widerstandsfaktor � = 13.Rohdichte 1150 ±50 kg/m3.
durch zwei Zulassungen abgedeckt. Zum einen die Zu-lassung Z-9.1-187 für Wand-scheiben und zum anderen dieZulassung Z-9.1-434 fürBerechnungen nach DIN 10521-3 Holzbauwerke. BeideZulassungen können ange-fordert werden.
3
6 Programm
Lieferprogramm.FERMACELL Plattenabmessungen.
4
Formate 10 mm 12,5 mm 15 mm 18 mm
Flächengewicht m2 11,5kg 15kg 18kg 21kg
150x100cm • • • •200x124,9cm • • • •250x124,9cm • • • •254x124,9cm • • • •275x124,9cm • • • •300x124,9cm • • • •Zuschnitte auf Anfrage
Zubehör 7
FERMACELLSchnellbauschrauben.Diese Schrauben werden zurAnbringung von FERMACELLauf Holz- und Metallunter-konstruktionen und für dieVerbindung von FERMACELLEstrich-Elementen eingesetzt.In fünf Längen lieferbar:3,9 x 19 mm für Estrich-Elemente3,9 x 22 mm für Estrich-Elemente3,9 x 30 mm für einlagigeBeplankung3,9 x 45 mm für doppellagigeBeplankung(Klammern Platte in Plattemöglich)3,5 x 25 mm mit Bohrspitze fürZargenverstärkungsprofileAbpackung: 250 oder 1000
Stck./Paket
FERMACELL Ansetzbinder.Für die Anbringung von FERMACELL direkt auf Mauer-werk ist FERMACELL Ansetz-binder erforderlich.Abpackung: 20-kg-Sack
FERMACELL Plattenreißer.Zum Herstellen von Zuschnitten.
Das FERMACELL Zubehör.Damit der Ausbau problemlos gelingt.
FERMACELL Fugenspachtel.Nach Anbringen derFERMACELL Gipsfaser-Plattenwird zum Verfugen der fertiggestellten Fläche der originalFERMACELL Fugenspachtelbenötigt. Die der halbenPlattendicke entsprechendenFugen werden ohne Beweh-rungsstreifen in zwei Arbeits-gängen verspachtelt.Abpackung: 5-kg-Sack
FERMACELL Feinspachtel.Gebrauchsfertiges Material fürFlächen- und Feinspachte-lungen.Abpackung: Eimer mit 2,5 l
und 10 l Inhalt
FERMACELL Fugenkleber.Zur Verbindung vonFERMACELL Gipsfaser-Platten(stumpf gestoßen) bei Wand-und Deckenflächen, z.B.beihorizontalen und vertikalenFugen, bei hohen Wänden undSonderausführungen.Gebinde: Kartusche mit
310 ml Inhalt, Folienbeutel mit 580 ml Inhalt
4
8 Anwendung
Die Anwendungsgebiete.Einzelheiten enthalten die
für die jeweiligen Anwendungs-bereiche erstellten bautech-nischen FERMACELLInformationen.
Besondere Wirtschaftlichkeitist bei FERMACELL Gipsfaser-Platten dadurch gegeben, dassnur ein Plattentyp für Ausbau,Brandschutz und Feuchtraumerforderlich ist.
Plattenlagerung und -transport.FERMACELL Gipsfaser-Plattenwerden auf Paletten geliefertund durch Folienverpackunggegen Feuchtigkeit und Ver-schmutzung geschützt. Bei großformatigen Plattenerfolgt die Folienverpackungnur auf Wunsch.
Die FERMACELL Gipsfaser-Platten sollen grundsätzlichauf einer ebenen Unterlageflach und trocken gelagertwerden.
Feucht gewordene Plattendürfen erst nach dem Aus-trocknen verarbeitet werden.
Die Platten sind auf der Bau-stelle hochkant zu transpor-tieren.
Bild 1: Werkzeuge zur Bearbeitung vonFERMACELL Gips-faser-Platten
Bevorzugte Einsatzgebiete derFERMACELL Gipsfaser-Platteim Innenbereich sind: ¬ Leichte Trennwände mit
Stahl-und Holzunterkon-struktion
¬ Wand-Vorsatzschalen ¬ Dachgeschossausbauten ¬ Unterdecken
5
6
Verarbeitung 9
7
Wie alle am Bau verwendetenMaterialien unterliegen auchFERMACELL Gipsfaser-Plattenbei Temperatur- und Feuchtig-keitseinflüssen einem Dehn-und Schwindprozess.
Zur Durchführung einwand-freier Trockenbauarbeiten imWand-, Decken- und Boden-bereich ist die Einhaltung dernachfolgend genannten Verarbeitungsbedingungenerforderlich:
FERMACELL Gipsfaser-Platten und FERMACELLbeplankte Bauteile dürfen nichtbei einer mittleren relativenLuftfeuchtigkeit von ≥ 80 %eingebaut werden.
Die Verklebung der FERMACELL Gipsfaser-Plattenmuss aus verarbeitungstechni-schen Gesichtspunkten beieiner mittleren relativen Luft-feuchte von ≤ 80 % und einerRaumtemperatur von mindes-tens +5 °C erfolgen. Die Klebertemperatur sollte dabei ≥ +10 °C betragen. Die Plattenmüssen sich dem umgebendenRaumklima angepasst habenund dürfen sich auch in dennächsten 12 Stunden nach demVerkleben nicht wesentlich verändern. Geringere Tempera-turen und relative Luftfeuchtenverlängern die Aushärtungs-zeiten. Frost bei Transport und Lagerung schadet demFERMACELL Fugenklebernicht.
Das Verspachteln von FERMACELL Fugen darf erstbei einer mittleren relativenLuftfeuchte von ≤ 70 % (entspr.einer resultierenden Platten-restfeuchte von ≤ 1,3 %) undnach Aufstellen der Wand- undDeckenelemente erfolgen. DieRaumtemperatur sollte ≥ + 5 °Cbetragen.
Für die Feinspachtelarbeitengelten dieselben Verarbeitungs-bedingungen.
Nassputze/-estriche müssenvor den Spachtelarbeiten (Fugen-spachtel und Feinspachtel)ausgeführt und trocken sein, daBaufeuchte das Trocknen derSpachtelmasse behindert undLängenausdehnungen derPlatten zur Folge hat.
Heiß-/Gussasphalt ist vor derVerspachtelung der Platten-fugen einzubringen, da durchSpannungen infolge Hitzeein-wirkung im unteren Wandbe-reich die Fugen reißen können.
Bei der Klebefugentechnikkann der Heiß-/Gussasphaltnachträglich eingebrachtwerden. Es ist aber für aus-reichende Hitzeabführung undLüftung zu sorgen.
Gasbrenner-Beheizung kannwegen der Gefahr von Tauwas-serbildung zu Schäden führen.Dies gilt vor allem für kalteInnenbereiche mit schlechterDurchlüftung.
Schnelles schockartigesAufheizen ist zu vermeiden.
Allgemeine Verarbeitungsbedingungen.
10 Verarbeitung
Bild 4: Sägen mit Elektrosäge
Bild 3: Brechen derAb- und Zuschnitte
Bild 5: Glatthobelnder Bruchkante
Bild 2: Einritzen derBruchstelle
8
Verarbeitung von FERMACELL.Werkzeuge zur Bearbeitung.Aufgrund der faserverstärktenhomogenen Struktur lassensich die FERMACELL Gipsfaser-Platten problemlos be- undverarbeiten. Spezialwerkzeugesind nicht erforderlich. Es genügt marktgängigesWerkzeug, wie es üblicher-weise bei Trockenbauarbeiteneingesetzt wird (Bild 1).
Plattenzuschnitt.Anreißen und Zuschneiden derFERMACELL Gipsfaser-Plattensollte in günstiger Arbeitshöheerfolgen. Der maßgerechte Zuschnitt ist problemlos.
An der vorgezeichneten Mar-kierung wird die FERMACELLGipsfaser-Platte mit Hilfe einesRichtscheites o. Ä. mit demFERMACELL Plattenreißeroder dem Klingenmessereingeritzt (Bild 2).
Die vorgeritzte Linie wird andie Arbeitstisch- oder Stapel-kante geschoben, der jeweilsgrößere Plattenteil fest auf demStapel liegen gelassen und derüberstehende Teil über die Kan-
te gebrochen (Bild 3). Ein rück-seitiges Einritzen oder Einschnei-den der FERMACELL Gipsfaser-Platten ist nicht erforderlich.
Wahlweise können dieFERMACELL Gipsfaser-Plattenauch mit Fuchsschwanz oderelektrischer Stichsäge (Bild 4)geschnitten werden. Bei Be-nutzung einer Handkreissägeempfiehlt sich hierzu eine Ab-saugvorrichtung oder eine dreh-zahlgeregelte Handkreissäge.
Die Sägeblätter sollten hart-metallbestückt sein.
Bei winkelförmigen Ausklin-kungen ist eine Seite einzu-sägen, die andere zu ritzen undzu brechen; bei U-förmigenAusklinkungen zwei Seiten ein-sägen und eine Seite ritzen undbrechen.
Das Glatthobeln der Kantender FERMACELL Gipsfaser-Platten (Bild 5) ist nur dannerforderlich, wenn die Platten-kanten als Außenecken oderals Sichtkanten ausgebildetwerden sollen. Eine Bruch-kante beeinträchtigt diespätere Verfugung nicht.
Befestigung 11
Bild 7: Klammernauf Holz-Unterkon-struktion
Bild 6: Schraubenauf Metall-Unter-konstruktion
Befestigung:Schrauben, Klammern.Ein besonderer Vorteil liegtdarin, dass FERMACELLGipsfaser-Platten bis an dieKante (ca.10 mm) geschraubtund geklammert werdenkönnen – ohne auszubrechen.
Auf Metall-Unterkonstruktionwerden FERMACELL Gips-faser-Platten unter Verwen-dung spezieller FERMACELLSchnellbauschrauben direktund ohne vorzubohren befestigt(Bild 6). Andere Schrauben-arten sind nicht geeignet. Fürdie Verschraubung haben sichin der Praxis elektrische Bohr-schrauber (Leistung ca. 350W,Nenndrehzahl 0 bis 2000 U/min)oder Schraubvorsätze aufhandelsüblichen Bohrmaschi-nen bewährt.
Die Befestigung derFERMACELL Gipsfaser-Plattenauf Holz-Unterkonstruktionkann ebenfalls unter Verwen-dung von FERMACELL Schnell-bauschrauben erfolgen.
Einfacher, schneller und so-mit wirtschaftlicher ist jedochdie Befestigung mit Klammernmit geeigneten Geräten (Bild 7).
Angaben zu Schraub- undKlammerabständen sieheTabellen 3 + 4.
Weitere Hinweise zurKlammertechnik enthält derFERMACELL Profi-Tipp „Klammern von FERMACELL“.
8
12 Unterkonstruktion
Unterkonstruktionen für FERMACELL im Wand-/Deckeneinsatz.Die Unterkonstruktion kann aus Holz (Lattung, Holzrah-menkonstruktion) oder ausMetallprofilen bestehen.Werden die Platten geklam-mert, darf die Unterkonstruk-tion nicht federn. Sie istgegebenenfalls gegen denUntergrund auszusteifen. DieUnterkonstruktion muss eineausreichend breite Auflage fürdie FERMACELL Gipsfaser-Platten haben. Die Auflage anden Kanten muss für jedePlatte mindestens 15 mm breitsein. Die Fugenbreite zwischenFERMACELL Gipsfaser-Plattenbeträgt bei 10- und 12,5-mm-Platten 5–7 mm, bei 15- und18-mm-Platten 7–9 mm jeweilsentsprechend der halbenPlattendicke bis +3 mm.
Das für die Unterkonstruk-tion verwendete Holz muss fürden Holzbau allgemein geeignet und beim Einbautrocken sein.
Bild 8: Fugenbreite von 5 – 7 mm oder 5x Plattendickeeinhalten
5–7 mm
Metallprofile für die Unter-konstruktion müssen gegenKorrosion geschützt sein. DieMindestblechdicke beträgt 0,6 mm. Die Querschnitts-abmessungen der Profile fürWand- und Deckenkonstruktio-nen entsprechen DIN 18182 T.1,sie sind den jeweiligen bau-technischen Informationen zuentnehmen. Verbindungs- undBefestigungsteile müssenausreichend gegen Korrosiongeschützt sein.
Die maximalen Abstände derUnterkonstruktion für dieBefestigung der FERMACELLGipsfaser-Platten sind für denjeweiligen Anwendungsfall derrechts stehenden Tabelle zuentnehmen.
Bei den Unterkonstruktions-abständen ist auch das jeweilszur Ausführung kommendePlattenformat zu berücksichti-gen. Hierbei ist zu beachten,dass vorzugsweise die jeweilslängere Plattenkante auf derUnterkonstruktion zu liegenkommt.
9
Beplankung 13
Leichte Trennwände mitFERMACELL Beplankung.Leichte Trennwände und ihreAnschlüsse an angrenzendeBauteile müssen so ausgebil-det sein, dass sie statischen(vorwiegend ruhenden) undstoßartigen Belastungenwiderstehen, wie sie im Ge-brauchsfalle entstehen können.
Die Befestigungsmittel(Dübel, Schrauben) für dieUnterkonstruktion müssen fürdiesen Zweck geeignet sein.Der Abstand der Befestigungs-punkte sollte im horizontalenBereich (Boden- und Decken-anschluss) max.70cm und imvertikalen Bereich (Wandan-schluss) max.100cm betragen.Bei unebenen flankierendenBauteilen und erhöhten Schall-schutzanforderungen sind dieAbstände der Befestigungs-punkte zu reduzieren.
(1) Angaben gelten für ständige Umgebungsklimata bis 80 % relative Luftfeuchte.
Anwendungsbereich Multipli-Konstruktionsart kator der
Platten-dicke
10 12,5 15 18 mm mm mm mm
Vertikale Flächen (Trenn-wände, Wandverkleidungen,Vorsatzschalen) 50xd 500 625 750 900
Horizontale Flächen(abgehängte Decken, Deckenverkleidungen) 35xd 350 435 525 630
Dachschrägen-verkleidungen(10°–50° Neigung) 40xd 400 500 600 720
Die Stiele (vertikale Kon-struktionsteile in der Wand-fläche) werden bei denMetallprofilen ohne weitereBefestigung in die Decken- undBodenprofile eingesteckt. BeiHolz-Unterkonstruktionwerden sie durch Stichnägeloder Winkel fixiert.
Weitere Details sind den jeweiligen bautechnischen In-formationen zu entnehmen. ImWandbereich bietet die senk-rechte Klebefuge vor allem beigrößeren Flächen eine wirt-schaftliche Alternative. Hinweise zur Ausführung sindanzufordern.
Für die Beplankung eignensich FERMACELL Platten imFormat der Ein-Mann-Platteund als raumhohe Platte.
9
Max. Achsabstände der Unterkonstruktion in mm bei Dicken der FERMACELLGipsfaser-Platten(1)
Achsabstände der Unterkonstruktion für die Befestigung der FERMACELL Beplankung.
14 Decken
Stützweite: Grundprofil undGrundlattung nach Tabelle von S.15
Stützweite:FERMACELL Beplankungnach Tabelle von S.13 Stützweite: Tragprofil
und Traglattungnach Tabelle von S.15
Bild 9: Abgehängte Unterdecke mitAnordnung der Grund- und Trag-lattung (Metallprofile sinngemäß)
Deckenbekleidungen mitFERMACELL Gipsfaser-Platten.Bei Decken sind die tragendenTeile der Unterkonstruktiongemäß Tabelle 2 auszuführen.Andere Unterkonstruktionensind so zu bemessen, dass diezulässige Durchbiegung von1/500 der Stützweite nichtüberschritten wird. In derrechts stehenden Tabelle istdie zulässige Durchbiegungberücksichtigt. Die Achsmaßeder Tragprofile bzw.Traglattensind abhängig von der Platten-dicke (siehe Tabelle von S.13).
Die Verbindung der Unter-konstruktion untereinandermuss mit dafür geeignetenBefestigungsmitteln erfolgen: bei Holz mit Schrauben bzw.kreuzweise eingetriebenen Nägeln oder Klammern (DIN 1052), bei Metallprofilenmit speziellen Verbindern.
9
Decken 15
Abgehängte Unterdeckenmit FERMACELL.Für abgehängte Deckenwerden handelsübliche Abhän-ger, wie Nonius-Hänger, Loch-oder Schlitzbandeisen, Drähteoder Gewindestangen, ver-wendet.
Zur Befestigung dieser Kon-struktionen an Massivdeckensind für diesen Anwendungs-und Belastungsfall geeignete,bauaufsichtlich zugelasseneDübel einzusetzen.
Stützweiten und Profil- und Lattenquerschnitte von Deckenbekleidungen und abgehängten Unterdecken.
(1) Unter Stützweite ist bei Grundprofilen oder Grundlatten der Abstand der Abhängungenund bei Tragprofilen oder Traglatten der Achsabstand der Grundprofile bzw.der Grund-latten zu verstehen, siehe Bild 9.Bei Anforderungen an den Brandschutz sind gegebenenfalls kleinere Stützweiten lt.denjeweiligen bautechnischen Informationen und Prüfungszeugnissen einzuhalten.
(2) Handelsübliche Profile aus Stahlblech.(3) Nur in Verbindung mit Traglatten von 50mm Breite und 30mm Höhe.
9
Unterkonstruktion zulässigein mm Stützweite in mm(1)
einlagige zweilagigeBeplankung Beplankung
Profile aus Stahlblech(2)
Grundprofil CD 60x27x0,6 900 750
Tragprofil CD 60x27x0,6 1000 1000
Holzlatten (Breite x Höhe)
Grundlatte 48x24 750 650direkt 50x30 850 750befestigt 60x40 1000 850
Grundlatte 30x50 (3) 1000 850abgehängt 40x60 1200 1000
Traglatte 48x24 700 60050x30 850 75060x40 1100 1000
Weitere Details sind den jeweiligen bautechnischenInformationen zu entnehmen.
Der Querschnitt der Abhän-ger ist so zu bemessen, dasseine statische Sicherheit derdaran abzuhängenden Deckegewährleistet ist. Dieses istbesonders bei Feuerschutz-konstruktionen und doppel-lagiger FERMACELL Beplan-kung zu beachten.
16 Dachausbau
Dachgeschossausbau mit FERMACELL.Kehlbalkendecke anDachschräge.Für die Ausbildung desAnschlusses Kehlbalkendeckean Dachschräge gibt es dreiMöglichkeiten.
Achten Sie bitte darauf, dassdie Unterkonstruktion nichtdirekt in die Ecke geführt wird.Für die Ausbildung der Spachtelfuge finden Sie auchHinweise auf Seite 28.
Bild 10:1. Spachtelfugemit aufgeklebtem FERMACELLGewebeband oder einemeingespachteltenPapiereckband
Bild 11:2. Spachtelfuge mitTrennstreifen
Bild 12:3. Elastische Fuge(z. B. Acryl)
5–7mm Fuge mit FERMACELL Fugen-spachtel verspachtelt und FERMACELLGewebeband armiert oder einemeingespachtelten Papiereckband.
Trennstreifen (Malerband o.Ä.)aufgeklebt und Restfuge verspachtelt.
5–7mm Fuge mit elastischemVersiegelungsmaterial verfugt undzuvor grundierten Kanten.
10
Details 17
Eckanschluss elastisch verfugt oder mit Trennstreifen verspachtelt.
Eckanschluss wie Kehlbalkendecke an Dach-schräge siehe linke Seite.
Bild 13:Kehlbalken-decke anGiebelwand
Bild 14:Kehlbalken-decke anTrennwand
Bild 15:Dachschräge an Drempel/Abseitenwand
Anschluss Kniestock an Holzbalkendecke siehe auchFERMACELL Estrich-Elemente Verarbeitungsanleitung.
Bild 16:Trennwand anFußboden
u
u
u
Eckanschluss wie Kehlbalkendecke an Dach-schräge siehe linke Seite.
10
u
u
18 Befestigung
Befestigungsmittel und -abstände.FERMACELL Gipsfaser-Plattenwerden auf Holz mit Klammernoder FERMACELL Schnellbau-schrauben befestigt (sieheLieferprogramm). Für Metall-profile bis 0,7 mm Blechdickewerden FERMACELL Schnell-bauschrauben verwendet. BeiProfilen mit dickeren Blechen,z. B.U-Aussteifungsprofilen,sind FERMACELL Schnellbau-schrauben mit Bohrspitze ein-zusetzen. Alle Befestigungs-mittel sind in der FERMACELLGipsfaser-Platte ausreichend tief zu versenken und mitFERMACELL Fugenspachtel zuverspachteln.
Die Anbringung der FERMACELL Gipsfaser-Plattenmuss spannungsfrei erfolgen.Bei der Schraubfolge ist daraufzu achten, dass auf den Befes-tigungsachsen (Unterkonstruk-tion) entweder von der Mitteder Platte ausgehend zu denRändern hin befestigt wird (z.B.im Wandbereich) oder voneinem Plattenrand fortlaufendzum anderen Rand gearbeitetwird.
Es darf auf keinen Fall zuerstdie Befestigung aller Eckenund dann die Befestigung derPlattenmitte erfolgen.
Dabei ist darauf zu achten,dass die Platten fest an dieUnterkonstruktion gedrücktwerden.
11
Abstände 19
Bei je Seite doppelt beplank-ten Konstruktionen ist es mög-lich, die jeweils äußere Platten-lage ohne Rücksicht auf dieUnterkonstruktion stoßversetzt(≥ 20cm) direkt in die untereFERMACELL Gipsfaser-Plattezu verklammern oder zu ver-schrauben (erste Lage dichtstoßen, zweite Lage 5–7mmbei Spachtelfuge, max.1mm bei Klebefuge). Dies bedeuteteinen enormen Material- undMontagevorteil und gilt selbstfür Wände mit Brandschutz-anforderungen F90.
Für diese Befestigung derFERMACELL Gipsfaser-Plattenuntereinander sind Spreiz-klammern mit einer Drahtdickevon ≥ 1,5mm mit Verlaufspitzeeinzusetzen. Die Schenkel-länge soll 2–3 mm kürzer sein,als beide Plattenlagen zusam-men dick sind. Eine Klammer-liste verschiedener Herstellerkann angefordert werden.
Alle Befestigungsmittel müssen ausreichend gegenKorrosion geschützt sein.
11
20 Befestigung Wand
11
Abs
tand
und
Ver
brau
ch v
on B
efes
tigu
ngsm
itte
ln b
ei n
icht
trag
ende
n W
andk
onst
rukt
ione
n pr
o m
2Tr
ennw
and.
Pla
tten
dick
e/A
ufba
uK
lam
mer
n(v
erzi
nkt u
nd g
ehar
zt)
FER
MA
CE
LL S
chne
llba
usch
raub
end
≥1,
5 m
m, R
ücke
nbre
ite
≥10
mm
d =
3,9
mm
Läng
eA
bsta
ndVe
rbra
uch
Läng
eA
bsta
ndVe
rbra
uch
[mm
][c
m]
[Stc
k./m
2 ][m
m]
[cm
][S
tck.
/m2 ]
Met
all –
1-l
agig
10 m
m–
––
3025
2612
,5 m
m–
––
3025
2015
mm
––
–30
2520
18 m
m–
––
4525
20
Met
all –
2-l
agig
/2. L
age
in d
ie U
nter
kons
truk
tion
1. L
age:
12,
5 m
m–
––
3040
122.
Lag
e: 1
0 m
m o
der
12,5
mm
––
–45
2520
1. L
age:
15
mm
––
–30
4012
2. L
age:
12,
5 m
m o
der
15 m
m–
––
4525
20
Hol
z –
1-la
gig
10 m
m≥
3020
3230
2526
12,5
mm
≥35
2024
3025
2015
mm
≥44
2024
4525
20
Hol
z –
2-la
gig
/2. L
age
in d
ie U
nter
kons
truk
tion
1. L
age:
12,
5 m
m≥
3540
1230
4012
2. L
age:
10
mm
ode
r 12
,5 m
m≥
5020
2445
2520
Abstände Wand 21
11
Art
, Abs
tand
und
Ver
brau
ch d
er B
efes
tigu
ngsm
itte
l bei
der
Bef
esti
gung
Pla
tte
in P
latt
e,B
efes
tigu
ng d
er 1
. Pla
tten
lage
in M
etal
l/H
olz
– 1-
lagi
g.
Pla
tten
dick
e/A
ufba
uSp
reiz
klam
mer
n (v
erzi
nkt u
nd g
ehar
zt)
FER
MA
CE
LL S
chne
llba
usch
raub
end
≥1,
5 m
md
= 3,
9 m
mR
eihe
nabs
tand
≤40
cm
Rei
hena
bsta
nd ≤
40 c
m
Läng
eA
bsta
ndVe
rbra
uch
Läng
eA
bsta
ndVe
rbra
uch
[mm
][c
m]
[Stc
k./m
2 ][m
m]
[cm
][S
tck.
/m2 ]
Wan
dber
eich
pro
m2
Tren
nwan
d
10 m
m F
ER
MAC
ELL
auf
10
bzw
. 12,
5 m
m F
ER
MAC
ELL
18
–19
1543
3025
26
12,5
mm
FE
RM
ACE
LLau
f12,
5 bz
w.1
5 m
m F
ER
MAC
ELL
21
–22
1543
3025
26
15 m
m F
ER
MAC
ELL
auf
15
mm
FE
RM
ACE
LL
25–
2815
4330
2526
18 m
m F
ER
MAC
ELL
auf
18
mm
FE
RM
ACE
LL
31–
3415
4345
2526
22 Befestigung Decke
11
Abs
tand
und
Ver
brau
ch v
on B
efes
tigu
ngsm
itte
ln b
ei D
ecke
nkon
stru
ktio
nen
pro
m2
Dec
kenf
läch
e.
Pla
tten
dick
e/A
ufba
uK
lam
mer
n (v
erzi
nkt u
nd g
ehar
zt)
FER
MA
CE
LL S
chne
llba
usch
raub
end
≥1,
5 m
md
= 3,
9 m
m
Läng
eA
bsta
ndVe
rbra
uch
Läng
eA
bsta
ndVe
rbra
uch
[mm
][c
m]
[Stc
k./m
2 ][m
m]
[cm
][S
tck.
/m2 ]
Met
all –
1-l
agig
10 m
m–
––
3020
2212
,5 m
m–
––
3020
1915
mm
––
–30
2016
Met
all –
2-l
agig
/2. L
age
in d
ie U
nter
kons
truk
tion
1. L
age:
10
mm
––
–30
3016
2. L
age:
10
mm
––
–45
2022
1. L
age:
12,
5 m
m–
––
3030
142.
Lag
e: 1
2,5
mm
––
–45
2019
1. L
age:
15
mm
––
–30
3012
2. L
age:
12,
5 m
m o
der
15 m
m–
––
4520
16
Hol
z –
1-la
gig
10 m
m≥
3015
3030
2022
12,5
mm
≥35
1525
3020
1915
mm
≥44
1520
4520
16
Hol
z –
2-la
gig
/2. L
age
in d
ie U
nter
kons
truk
tion
1. L
age:
10
mm
≥30
3016
3030
162.
Lag
e: 1
0 m
m
≥44
1530
4520
221.
Lag
e: 1
2,5
mm
≥35
3014
3030
142.
Lag
e: 1
2,5
mm
≥
5015
2545
2019
1. L
age:
15
mm
≥44
3012
4530
122.
Lag
e: 1
5 m
m
≥60
1522
4520
16
Abstände Decke 23
11
Art
, Abs
tand
und
Ver
brau
ch d
er B
efes
tigu
ngsm
itte
l bei
der
Bef
esti
gung
Pla
tte
in P
latt
e.
Pla
tten
dick
e/A
ufba
uSp
reiz
klam
mer
n (v
erzi
nkt u
nd g
ehar
zt)
FER
MA
CE
LL S
chne
llba
usch
raub
end
≥1,
5 m
md
= 3,
9 m
mR
eihe
nabs
tand
≤30
cm
Rei
hena
bsta
nd ≤
30 c
m
Läng
eA
bsta
ndVe
rbra
uch
Läng
eA
bsta
ndVe
rbra
uch
[mm
][c
m]
[Stc
k./m
2 ][m
m]
[cm
][S
tck.
/m2 ]
Dec
kenb
erei
ch p
ro m
2D
ecke
nflä
che
10 m
m F
ER
MAC
ELL
auf
10
mm
FE
RM
ACE
LL
18–
1912
3530
1530
12,5
mm
FE
RM
ACE
LLau
f 12,
5 bz
w.1
5 m
m F
ER
MAC
ELL
21
–22
1235
3015
30
15 m
m F
ER
MAC
ELL
auf
15
mm
FE
RM
ACE
LL
25–
2812
3530
1530
24 Horizontale Fugen
12
Ausführung der horizontalenFugen bei FERMACELL Montage-wänden.Da horizontale Fugen die Stabi-lität frei stehender Trocken-baukonstruktionen, wie z. B.nicht tragende Montagewände,Vorsatzschalen, Brand- undSchachtwände, schwächenkönnen und im Regelfallzusätzliche Kosten verursa-chen, sollten sie vermiedenbzw. minimiert und raumhohePlatten eingesetzt werden.Sind sie dennoch erforderlich,sollten sie im Objektbereichmit stark beanspruchtenWänden vorzugsweise in denoberen Wandbereich angeord-net werden. Bei je Wandseiteeinlagiger Beplankung sind diehorizontalen Fugen als Klebe-fuge, Spachtelfuge oder stumpfgestoßen mit der TB-Kanteauszubilden.
Bei je Wandseite zweilagigerBeplankung können die hori-zontalen Fugen der ersten/unteren Plattenlage stumpfgestoßen ausgeführt werden.Die horizontalen Fugen derjeweils zweiten/äußerenPlattenlage werden als Klebe-fuge, Spachtelfuge oder stumpfgestoßener Fuge mit TB-Kante,entsprechend unseren Werks-empfehlungen ausgeführt.Generell ist ein Versatz derFugen zwischen oberer undunterer Plattenlage von ≥ 200 mm einzuhalten.
Grundsätzlich sindKreuzfugen zu vermeiden!
Trockenputz 25
Trockenputz an Wänden.
Anforderungen an den Untergrund.Der Untergrund muss trockensein und genügend Festigkeitbesitzen, möglichst eben undschwindfrei, gegen aufstei-gende Feuchtigkeit isoliert undgegen Schlagregen dicht sein.Lehm oder Lehmputz ist alsUntergrund nicht geeignet.Hartschäume bedürfen einerbesonderen Beratung.
Loser Putz, alte Anstriche,restliche Tapeten, Tapeten-kleister, Schalöle und Ver-schmutzungen müssen vordem Anbringen der Plattenentfernt werden. Ist Guss-asphalt vorgesehen, darf dasAnsetzen der FERMACELLGipsfaser-Platten mit Ansetz-binder und das Verfugen erst nach dem Erkalten desEstrichs vorgenommen werden.
Wegen der speziellen Eigen-schaften des FERMACELLAnsetzbinders braucht starksaugender Untergrund, z.B.Porenbeton, nicht besondersvorbehandelt zu werden. KleineWandunebenheiten bis zu 20 mm werden bei der Verlegung durch FERMACELLAnsetzbinderbatzen ausge-glichen. Darüber hinaus sindUnterfütterungen erforderlich.
Sind Unsicherheiten hin-sichtlich der Festigkeiten desUntergrundes zu erwarten,sollte eine mechanischeBefestigung – mit Holzlattenetc. – gewählt werden.
FERMACELL Ansetzbinder/Plaster.FERMACELL Gipsfaser-Plattensind nur mit dem FERMACELLAnsetzbinder anzubringen.
Anrühren des FERMACELLAnsetzbinders/Plasters.¬ Saubere Gefäße, sauberes
Werkzeug, sauberes Wasser¬ FERMACELL Ansetzbinder
ins Wasser einstreuen¬ Mischungsverhältnis: ca.
10kg Ansetzbinder in ca.6 lWasser etwa 2 Minutensumpfen lassen
¬ klumpenfrei durchrühren¬ bei zu dünn geratener Masse
Ansetzbinder nachstreuen(Ansetzbinder soll von einersenkrecht gehaltenen Kelleso eben nicht abrutschen)
¬ die Mischung bleibt ca.35 Minuten verarbeitbar
Achtung!Abgebundene Gipsreste ver-kürzen die Abbindezeit einerneuen Mischung im selbenGefäß erheblich.
Nachträglich kein Wasser dazugeben. Der Ansetzbinderverliert an Festigkeit.
Bei beginnender Versteifungdes Ansetzbinders nichtweiterverarbeiten.
Der FERMACELL Ansetz-binder wird in Säcken mit 20 kgInhalt geliefert und eignet sichuniversell für Hand- undMaschinenquirlmischung.
13
26 Trockenputz
13
Ansetzen der FERMACELLPlatten an Schornsteinwangen.An Schornsteinwangen sindFERMACELL Gipsfaser-Plattenvollflächig mit Ansetzbinderanzusetzen. Die Ansetzbinder-schicht darf 15mm nichtunterschreiten. Bei Rauchgas-abzugsrohren ist ein Abstandvon 200 mm einzuhalten. DieseFläche ist mit FERMACELLAnsetzbinder plattenbündig zuschließen. Die örtlichen bau-aufsichtlichen Bestimmungensind zu beachten.
Anbringen an sehr ebenemUntergrund.Diese Anbringungsart kommt z.B. bei Mauerwerk aus Poren-beton-Planblöcken in Frageoder auch bei sehr ebenenBetonflächen.
Der etwas dünner ange-rührte FERMACELL Ansetzbin-der wird streifenförmig auf dieRückseite der FERMACELLGipsfaser-Platte aufgebracht,sodass der Abstand der Streifen vom Plattenrand max. 50mm beträgt. DerFERMACELL Ansetzbindersollte nicht in die Fuge ein-dringen. Der lichte Abstand derStreifen sollte bei 10 mmFERMACELL 400 mm nichtüberschreiten.
Bild 17: Bei Schornstein-wangen wird die Ansetz-binderschicht auf dasMauerwerk aufgezogenund die FERMACELLPlatte hineingedrückt
Die mit FERMACELL Ansetz-binder versehene Platte wirdleicht an die Wand gedrücktund durch Klopfen mit demRichtscheit ausgerichtet.
Bei dieser Art des Anbrin-gens werden etwa 1,5–2 kgFERMACELL Ansetzbinder jeQuadratmeter Wandflächebenötigt.
Anbringen an normal ebenemUntergrund.Ein Untergrund dieser Art liegtbeispielsweise bei Mauerwerkaus Mauerziegeln, Kalksand-steinen und Hohlblocksteinenaller Art vor (Hochlochleicht-ziegelwände dehn- undschwindfrei).
Der FERMACELL Ansetzbin-der wird batzen- bzw. streifen-förmig auf die Rückseite derPlatten oder direkt auf dasMauerwerk aufgebracht. DerAbstand der Batzen/Streifenuntereinander soll bei 10mmFERMACELL nicht größer als450 mm, bei 12,5 mm Platten-dicke nicht größer als 600 mmsein. Die Entfernung zumPlattenrand darf nicht mehr als50 mm betragen. Weiteres zurAnwendung der Ansetzbinder-batzen/-streifen enthält Bild 18.
Trockenputz 27
Es werden etwa 3 bis 4kgFERMACELL Ansetzbinder jeQuadratmeter Wandflächebenötigt.
Bild 18: Ansetzbinderbatzen/-streifen in der Anordnung
Rau
mho
he P
latt
e
Ein
-Man
n-P
latt
e
1249
10 mm12,5 mm
1249
10 mm
Der FERMACELL Ansetzbin-der soll an allen Punkten einefeste Verbindung zwischenPlatte und Untergrund bilden.Bei Türanschlüssen und imBereich von Waschbecken,Konsolen usw.müssen dieFERMACELL Gipsfaser-Plattenvollflächig mit FERMACELLAnsetzbinder angebracht wer-den. Die statische Befestigungmuss im Mauerwerk erfolgen.
Mauerwerk aus Porenbetonist vor dem Ansetzen derFERMACELL Platten kräftigabzubürsten.
Bild 19: Die Platte wirdleicht an die Wandgedrückt und durchAnklopfen mit demRichtscheit planebenausgerichtet
1000 13
28 Spachtel- und Fugentechniken
14
Spachtel- und Fugentechniken.Spachtelfuge.FERMACELL Gipsfaser-Plattensind nur mit dem speziellenFERMACELL Fugenspachtel zuverspachteln, um eine ein-wandfreie Fugenverbindung zuerreichen.
Die Fugenbreite zwischen 10 oder 12,5 mm dickenFERMACELL Gipsfaser-Plattenmuss 5–7 mm, bei dickerenPlatten 1/2 x Dicke betragen. Es ist darauf zu achten, dassdie Fugen vor dem Verspach-teln staubfrei sind. Des Weite-ren darf erst dann verspachteltwerden, wenn die montiertenPlatten trocken, also frei vonhöherer Baufeuchte sind. Sindin den Räumen auch Nass-estriche (z. B. Zement-, Gips-oder Anhydritestriche) und/oderNassputze vorgesehen, solltendie FERMACELL Gipsfaser-Platten erst nach deren Aus-trocknung verfugt werden. Bei der Verwendung vonFERMACELL Gipsfaser-Plattenals Trockenputz darf die Ver-spachtelung erst nach Aus-trocknung des FERMACELLAnsetzbinders vorgenommenwerden.
Ist Gussasphalt vorgesehen,dürfen alle Spachtelarbeitenerst nach dem Erkalten desEstrichs vorgenommen werden.
Anschlüsse.Bei Anschlüssen vonFERMACELL Gipsfaser-Plattenein- oder zweilagig beplankterFERMACELL Montagewände,Unterdecken etc. an anders-artige Materialien, wie z. B.Putze, Sichtbeton, Mauerwerk,Stahl oder Holzbaustoffe, istgrundsätzlich eine Trennungder unterschiedlichen Bau-stoffe vorzunehmen. Um beidiesen Anschlüssen eine starreVerbindung zu vermeiden, sind– wie im Bild 20 dargestellt –mehrere Möglichkeiten ge-geben:¬ Ölpapier oder PE-Folienstrei-
fen zwischen Mineralwolle-Randdämmung und angren-zendem Bauteil zusammenmit den Wand- und Decken-anschlussprofilen befestigen.Streifenbreite so wählen,dassein Überstand zur Außen-fläche der FERMACELLBeplankung gegeben ist.Fugenbreite von 5–7 mmeinhalten. Nach Aushärtungdes FERMACELL Fugen-spachtels vorstehendenStreifen beidseitig platten-bündig abschneiden.
¬ Wand- und Deckenanschluss-profile mit Mineralwolle-Randdämmung hinterlegenund am angrenzenden Bau-teil befestigen. Vor demBeplanken der Unterkon-struktion mit FERMACELLGipsfaser-Platten Klebestrei-fen am Baukörper anbringenund jeweils zur Außenflächeder Beplankung vorstehenlassen. Fugenbreite von 5–7mm einhalten. NachAushärtung des FERMACELLFugenspachtels vorstehen-den Klebestreifen wand-bündig abschneiden.
Die Verfugung derFERMACELL Gipsfaser-Platten darf erst nach Aus-trocknung erfolgen.
Anschlüsse 29
14
Wand- und Deckenanschlüsse miteinlagiger FERMACELL Beplankung.
(1) Anschlüsse mit Trennstreifen, z.B.Ölpapier, PE-Folie, Klebestreifen o.Ä.,hinterlegen und nach Aushärtung des FERMACELL Fugenspachtelsplattenbündig abschneiden oder
(2) mit elastischem Versiegelungsmaterial abdichten.
Bild 20: FERMACELL Montagewand,getrennte Wand- und Deckenan-schlüsse. Unterdeckenanschlüssean Wände erfolgen analog.
(2)
Wand- und Deckenanschlüsse mitzweilagiger FERMACELL Beplankung.
(1)
(2)(1)
(1)
(1)
(2)
(2)
30 Bewegungsfugen
14
¬ Schließen der Anschluss-fugen zwischen FERMACELLGipsfaser-Platten undangrenzendem Bauteil mitelasto-plastischem Versiege-lungsmaterial mit einerDauerbewegungsaufnahmevon mind.20%. Die An-schlussfuge ist in einerBreite von 5–7mm auszu-bilden. Die Plattenkante istvor dem Versiegeln zugrundieren.
Die beiden in Bild 20 erst-genannten Trennmaßnahmensetzen voraus, dass keinerleiBewegungen aus dem Rohbauheraus zu erwarten sind undsomit keine äußeren Kräfte aufdie FERMACELL Montagewand,Unterdecke etc. einwirken.
Bewegungsfugen.Bewegungsfugen sind inFERMACELL Montagewändenund Unterdecken grundsätz-lich dort erforderlich, wo imGebäude (Rohbau) Bewegungs-und Dehnfugen vorhandensind. Da FERMACELL Gips-faser-Platten bei sich verän-derndem Raumklima Längen-änderungen (Dehnen undSchwinden) unterliegen, mussdies gleichfalls durch Bewe-gungsfugen berücksichtigtwerden. Bei FERMACELLMontagewänden und Decken-konstruktionen sind diese inAbständen von max. 800 cmanzuordnen, wenn sie alsSpachtelfuge ausgeführtwerden. Bei der Anwendungder Klebefuge können beiTrennwänden die Bewegungs-fugen in Abständen von 1000 cm angeordnet werden.
Fugenspachtel 31
Bild 21: Saubere Gefäße,sauberes Werkzeug,sauberes Wasser
Bild 22: FERMACELLFugenspachtel insWasser einstreuen
Bild 23: Fugen undBefestigungsmittelverspachteln
Verspachteln.Die Verspachtelung erfolgtdurch Vorspachtelung undNachspachtelung (Feinspach-telung). Bevor die Feinspachte-lung vorgenommen wird, solldie Vorspachtelung durchge-trocknet sein.
Mit Glättekelle oder Spachtelwerden die Plattenfugen voll-ständig mit FERMACELLFugenspachtel ausgefüllt undabgezogen. Ebenso werden dieversenkten Köpfe der Befesti-gungsmittel sowie etwaigeBeschädigungen verspachtelt.Evtl.Unebenheiten könnennach dem Aushärten der erstenVerspachtelung plangeschliffen(Schleifgitter oder Schleif-papier, Körnung 60) werden.Nach dem Abfegen des Schleif-staubes wird die Feinspachte-lung vorgenommen.
Materialbedarf.Mit 1kg FERMACELLFugenspachtel können etwa 7–8 lfd. m Fugen sowie diedazugehörigen Befestigungs-mittel verspachtelt werden.Das entspricht etwa 0,2kg/m2bei der Plattenabmessung 150x100 cm. Ein GebindeFERMACELL Fugenspachtel (5kg) reicht für ca.25m2Wandfläche.
Bei der raumhohen Platteliegt der Fugenspachtelbedarfbei ca. 0,1kg/m2.
Anrühren des FERMACELLFugenspachtels.¬ Mischungsverhältnis:
ca.1kg Fugenspachtel in ca.0,6 l Wasser
¬ etwa 2–5 Minuten sumpfenlassen
¬ klumpenfrei durchrühren (die Verwendung einesMotorquirls kann dieAbbindezeit beeinflussen)
¬ bei zu dünn geratener MasseFugenspachtel nachstreuen(Spachtel soll von einersenkrecht gehaltenen Kelleso eben nicht abrutschen)
¬ die Mischung bleibt ca.35 Minuten verarbeitbar
Achtung!Abgebundene Gipsreste ver-kürzen die Abbindezeit einerneuen Mischung im selbenGefäß erheblich.
Nachträglich kein Wasserdazugeben. Der Spachtelverliert an Festigkeit.
Bei beginnender Verstei-fung des Spachtels nichtmehr weiterverarbeiten.
14
Fugenspachtel
32 Klebefuge
14
Wichtig ist, dass beimZusammenpressen der beidenPlattenkanten der Kleber dieFuge komplett füllt (der Kleberist auf der Fuge sichtbar). Diemaximale Breite der Fuge darf1mm nicht überschreiten. UmStörungen des Kleberfilms beider folgenden Bearbeitung undAushärtung zu vermeiden,sollte die Fuge nicht auf Nullzusammengedrückt werden.
Je nach Raumtemperatur,d.h. nach ca.12–36 Stunden,ist der Kleber ausgehärtet undkann mit einem Spachtel odereiner Putzscharre, möglichstmit abgerundeten Kanten,einfach abgestoßen werden.Anschließend den Fugen-bereich und die versenktenBefestigungsmittel mitFERMACELL Feinspachtel oderFERMACELL Fugenspachtelfeinspachteln.
Bild 24: Führen derKartusche an derPlattenkante
Klebefuge.FERMACELL Gipsfaser-Plattensind trocken zu verarbeiten.Für die Verklebung ist aus-schließlich FERMACELLFugenkleber zu verwenden.
Für die Klebefugen sind dievom Werk zugeschnittenenPlattenkanten zu verwenden.Am Bau zugeschnitteneFERMACELL Platten müssenscharfkantig gesägt und abso-lut gerade sein.
Die erste FERMACELL Plattewird auf der Unterkonstruktionbefestigt. Dann wird derFERMACELL Fugenkleber mitder FERMACELL Kleberspitzeauf die Plattenkante aufgetra-gen. Anschließend wird diezweite FERMACELL Plattedicht gegen die erste gedrückt.
Trockenbau-Kante 33
Trockenbau-Kante.Die FERMACELL Gipsfaser-Platte mit abgeflachter Kante(TB-Kante).
Die FERMACELL Gipsfaser-Platte gibt es auch mit abge-flachter Trockenbau-Kante(TB-Kante). Das Kantenprofilbesteht aus einer leichtschrägen Abflachung und einerFase an der Plattenkante.
Die FERMACELL Gipsfaser-Platte mit der TB-Kante wirdfür Innenwände, Decken unddie Bekleidung von Dach-schrägen verwendet. Diebewährten FugentechnikenSpachtel- und Klebefuge fürFERMACELL Gipsfaser-Plattenwerden somit um ein neueswirtschaftliches und stabilesFugensystem aus dem HauseFERMACELL ergänzt.
Platteneigenschaften
Plattendicke: 12,5 mm
Plattenabmessungen: 2000 x 1250 mm 4x TB-Kante2540 x 1250 mm 2x TB-Kante
14
34 Trockenbau-Kante
Fugenausführung.Je zwei Platten mit TB-Kantewerden stumpf gestoßen. DieBefestigung erfolgt span-nungsfrei mit den üblichenVerbindungsmitteln und -abständen.
Im Bereich der TB-Kantemuss ein Fugenband ein-gebracht werden. Dieses kann das selbstklebendeFERMACELL Armierungs-band TB sein. Hierbei wird das FERMACELL Armierungs-band TB vor dem Verspachtelnauf die Trockenbau-Kantegeklebt. Der Fugenspachtel istmit Druck durch die Maschendes Armierungsbandes in denFugengrund zu drücken undder abgeflachte Bereich vollauszuspachteln.
Alternativ können 50 mm bis60 mm breite handelsüblicheGlasfaser- oder Papier-Bewehrungsstreifen für denTrockenbau eingearbeitetwerden. Diese sind im erstenSpachtelgang mit in dasSpachtelbett einzulegen.
Nach dem Austrocknen desFugenspachtels wird derFugenbereich mit einemzweiten Spachtelauftraggeglättet. Als Fugenfüllerkommt der FERMACELLFugenspachtel zur Anwendung.
14
Trockenbau-Kante 35
Verlegung.Die Verlegung der FERMACELLGipsfaser-Platten mit der TB-Kante erfolgt verschnittfreiim schleppenden Verband.
Der Versatz der Plattenuntereinander muss mindes-tens 200 mm betragen. Kreuz-fugen sind nicht zulässig!
Im Objektbereich empfiehltsich die Verwendung vonraumhohen Platten.
Die Verspachtelung derFugen und Verbindungsmittelerfolgt ausschließlich mit demFERMACELL Fugenspachtel.
Bei mehrlagigen Beplankun-gen kann die erste Lage ausPlatten ohne TB-Kanten aus-geführt und auf das Verfugenverzichtet werden. Die zweiteLage kann mit Spreizklam-mern unterkonstruktionsneu-tral in die erste Lage 12,5 mmFERMACELL Gipsfaser-Platten
befestigt werden. Wird dieerste Lage mit 10 mmFERMACELL Gipsfaser-Plattenausgeführt, sollten beideLagen in die Unterkonstruktiongeschraubt werden. DerFugenversatz zwischen derersten und zweiten Lage mussmindestens 200 mm betragen.
Randabstände.FERMACELL Gipsfaser-Plattenmit werkseitiger TB-Kantewerden bei der Montagestumpf gestoßen. Die Rand-abstände der Befestigungsmit-tel sind entsprechend derSkizzen für nicht tragendeWandkonstruktionen einzu-halten.
Bild 26: Nicht tragendeMontagewände
Bild 25: Verlegung imschleppendenVerband
≥20
0
≥ 12≥ 12
14
36 Fugenvarianten
Fugenvarianten.1. Zwei werkseitige TB-Kanten
mit Armierungsband TB undFERMACELL Fugenspachtel.
2. Zwei werkseitige TB-Kantenmit Glasfaser- oder Papier-Bewehrungsstreifen undFERMACELL Fugenspachtel.
3. Eine werkseitige TB-Kanteund eine bauseits zuge-schnittene Kante undFERMACELL Fugenspachtel.
Bei Zuschnitten können dieTechniken Sägen und „Ritzenund Brechen“ angewendetwerden.
Vorteile der FERMACELL Trockenbau-Kante:¬ schnelles Verlegen der
FERMACELL Gipsfaser-Platten ohne Fuge
¬ leichtes Herstellen plan-ebener Oberflächen
¬ 2/3 der Verbindungsmittelwerden in einem Arbeitsgangmit dem Verspachteln derFuge geschlossen
¬ verschnittfreie Verarbeitungdurch umlaufende TB-Kante
Bild 29: Fugenvariante 3: Eine werkseitige TB-Kante und eine bauseits zugeschnittene Kante und FERMACELLFugenspachtel
Bild 27: Fugenvariante 1: Zwei werkseitige TB-Kanten mitArmierungsband TB und FERMACELLFugenspachtel
Maße in mm
~5
Bild 28: Fugenvariante 2: Zwei werkseitige TB-Kanten mit Glas-faser- oder Papier-Bewehrungsstreifenund FERMACELLFugenspachtel
14
Oberflächen 37
Oberflächenbehandlung.Vorbereitung desUntergrundes.Die zu behandelnde Fläche istvor Beginn der Arbeiten, z.B.des Malers, Tapezierers oderFliesenlegers, auf ihre Eignungzu überprüfen. Die Flächemuss einschließlich der Fugetrocken, fest, flecken- undstaubfrei sein. Besonders zubeachten ist,¬ dass Spritzer von Gips,
Mörtel u.Ä.entfernt werden,¬ dass Kratzer, Stoßstellen
u.Ä.mit FERMACELL Fugen-oder Feinspachtel nachge-spachtelt werden,
¬ dass alle Spachtelstellenglatt beigearbeitet undgegebenenfalls geschliffenwerden,
¬ dass alle Plattenflächen,Fugen und Spachtelstellengleichmäßig trocken sind,
¬ dass Staub gründlich besei-tigt wird.
FERMACELL Gipsfaser-Platten sind werkseitigimprägniert. ZusätzlicheGrundierungen sind nur dannnotwendig, wenn ein System-geber dies für Gipsbauplattenfordert, z.B. bei Dünn- oderStrukturputz, Farbbeschich-tung oder Fliesenkleber. Vorder Oberflächenbehandlungmuss die Feuchtigkeit derFERMACELL Gipsfaser-Platteeinschl.einer möglichenGrundierung unter 1,3% liegen. Diese Feuchtigkeit der FERMACELL Gipsfaser-Platten stellt sich innerhalbvon 48 Stunden ein, wenn indieser Zeit die Luftfeuchtigkeitunter 70% und die Lufttempe-ratur über 15°C liegt. Es sind
wasserarme Grundierungen zuverwenden. Bei mehrschich-tigen Systemen sind dieTrockenzeiten der Herstellereinzuhalten.
Wandplatten/Fliesen.Auf FERMACELL lassen sichalle Platten aus keramischemMaterial und aus Kunststoffproblemlos im Dünnbettver-fahren verlegen.
Das im vorangegangenenKapitel „Vorbereitung desUntergrundes“ beschriebeneKlima sollte auch während derFliesenarbeiten herrschen.Nachträglich eingebrachteNassestriche und Putze müs-sen trocken sein. Die Ober-fläche muss staubfrei sein.
Eine Grundierung ist durch-zuführen, wenn sie vom Kleber-hersteller auf Gipsbauplattengefordert wird.
Die Grundierung mussdurchtrocknen (in der Regel 24Std.), bevor gefliest wird. Bei Wasser beaufschlagtenFlächen, wie z.B. im Dusch-und Badewannenbereich, sindflüssige Dichtfolien oder Dicht-klebesysteme zu verwenden.Es sollten wasserarme Fliesen-kleber verwendet werden, z.B.kunststoffvergütete Zement-pulverkleber (Flexkleber).
Die Fliesen dürfen nichtvorgewässert werden. Der Flie-senkleber muss trocken sein,bevor verfugt wird (Trockenzeitin der Regel 48Std.). Für dieVerfugung sollten Flexfugen-mörtel verwendet werden.
15
38 Oberflächenbehandlung
15
Die folgenden Bilder zeigenDetaillösungen für den An-schluss der Dusch- bzw. Bade-wanne an die Wand.
Bild 30: Wand-Eckausbildungim WasserbeanspruchtenBereich
Bild 31: Wand-anschlüsse vonDusch- bzw.Badewannen. Anschluss anFERMACELLMontagewandeinlagig beplankt
Bild 32: Anschluss anFERMACELL Montage-wand mit durchgehendeinlagiger FERMACELLBeplankung und oberhalb der Bade-wanne angeordneter FERMACELL Aufdopplung
Flüssige Dichtfolie oderDichtkleber
FliesenkleberFlieseAbdichten vor dem Verfliesen
Abdichten nach dem Verfliesen, z.B. Silikon
Flüssige Dichtfolieoder Dichtkleber
Fliesenkleber
Eingelegter DichtstreifenFliese z.B.Silikon
Flüssige Dichtfolie oderDichtkleber
FliesenkleberFlieseAbdichten vor demVerfliesenAbdichten nach dem Verfliesen, z.B. Silikon
Finish 39
Strukturputze.Bei vorgesehener Beschich-tung der FERMACELL Gips-faser-Platten mit Struktur-dünnputz (max.4mm) ist einezusätzliche Armierung der ver-spachtelten Fugen mit einemFERMACELL Gewebebandvorzusehen. Der Armierungs-streifen wird mit Weißleim(PVAC-Leim) aufgeklebt – ohneNachspachtelung, Kunststoff-und Mineralputze müssen ent-sprechend den Angaben derHersteller für Gipsbauplattengeeignet sein. Bei Klebefugen-ausbildung kann auf dieArmierung verzichtet werden.
Anstriche.Für Anstrichoberflächen kön-nen auf FERMACELL Gips-faser-Platten alle handelsübli-chen Farben, wie z. B. Latex-,Dispersions- oder Lackfarben,verwendet werden. Grundsätz-lich sind wasserarme Systemezu bevorzugen. MineralischeAnstriche, z.B.Kalkfarben und
Bild 33: Anstreichen
Silikatfarben, dürfen aufFERMACELL nur dann aufge-bracht werden, wenn sie vomHersteller für Gipsbauplattenfreigegeben sind.
Bei Latexfarben ist auf ent-sprechende Deckfähigkeit zuachten. Die Verarbeitung mitLammfell- oder Schaumkunst-stoffrollen ist entsprechend dem Deckmaterial zu wählen.
Für hochwertige Anstriche sind Struktur- oder gefüllteFarbanstriche zu wählen.
Die Farbe soll gemäß Her-stellerangaben in mindestenszwei Arbeitsgängen aufge-bracht werden. Gegebenenfallsist ein Musteranstrich vor-zunehmen. Bei hochwertigenOberflächen ist ein Anstrich-system mit quarzhaltigerGrundierung empfehlenswert.Die Angaben des Systemher-stellers sind zu beachten.
15
40 Tapetenwechsel
15
Flächenspachtelung mitFERMACELL Feinspachtel.Der gebrauchsfertigeFERMACELL Feinspachtelkann ohne zeitaufwendige Vorbereitungszeit direkt ausdem Eimer verarbeitet werden.Wenn überschüssiges Materialin den Eimer zurückgegebenwird, sollte dies in Kürzeweiterverarbeitet werden.FERMACELL Feinspachteleignet sich sowohl für dieFlächenspachtelung von Wand-und Deckenflächen im Innen-bereich als auch für Fein-spachtelungen von Fugenberei-chen. Der weiße gebrauchs-fertige Dispersionsspachtelenthält Wasser, sehr feingemahlenen hochreinenDolomitmarmor und Latex.
Tapeten.Alle Tapetenarten – auchRaufaser – können mit han-delsüblichem Tapetenkleisteraufgebracht werden – Tapeten-wechselgrund ist überflüssig.Bei Renovierungsarbeiten trittbeim Abziehen der Tapetenkeine Beschädigung derOberfläche ein.
Bei dichten Tapeten, wie z.B. Vinyl, muss mit wasser-armem Kleber gearbeitetwerden.
Unabhängig von der Tape-tenart sind Grundierungen aufden FERMACELL Flächen nurdann erforderlich, wenn diesder Kleberhersteller fordert.
Bild 35: FERMACELL Feinspachtel
Bild 34: Tapezieren
Lastenbefestigung 41
Lastenbefestigung an Wand und Decke.Wandhängende Einzellasten.Leichte, senkrecht parallel zurWandfläche wirkende Einzel-lasten mit geringer Ausladung,wie z.B. Bilder oder Dekoratio-nen, können mit geeigneten,einfachen handelsüblichen Be-festigungsmitteln direkt an derFERMACELL Beplankung ohnezusätzliche Unterkonstruktionbefestigt werden. Hierzu eignen
Leichte Einzellasten an FERMACELL Wänden.
(1) Bruchkraft der Haken je nach Fabrikat. Befestigung der Haken unter-konstruktionsneutral nur in der Beplankung.
(2) Sicherheitsfaktor 2 (Dauerbeanspruchung bei rel.Luftfeuchtigkeit bis 85%).
sich z.B. Nägel, Bilderhakenmit Ein- oder Mehrfach-Nagel-aufhängung oder Schraubenund Dübel. Angaben zur Belast-barkeit der Befestigungsmittelenthält die unten stehendeTabelle.
Den angegebenen zulässigenLasten ist ein Sicherheitsfaktorvon 2 zugrunde gelegt.
16
Zulässige Belastung pro Haken in N (2)
bei FERMACELL Plattendicke in mm
10 12,5 15 18 10+12,5
150 170 180 200 200
250 270 280 300 300
350 370 380 400 400
Bilderhaken (1)
mit Nagel-befestigung
42 Lastenbefestigung
Die aufgeführten Belastungs-werte der oben stehendeTabelle lassen sich addieren,wenn die Dübelabstände ≥ 50cm sind. Bei geringerenDübelabständen sind je Dübel50% der jeweils zulässigenmax. Belastung anzusetzen.Die Summe der Einzellastendarf bei Wänden 1,5 kN/lfd. mund bei frei stehenden Vorsatz-schalen und nicht miteinanderverbundenen Doppelständer-
wänden 0,4 kN/lfd. m nichtüberschreiten. Bei einlagigbekleideten Wänden müssendie Querfugen hinterlegt oderals Klebefuge ausgebildetwerden, wenn die Belastungs-werte 0,4 kN/m überschreiten.Die Standsicherheit der Wandoder Vorsatzschale ist beihöheren Konsollasten als vor-genannt nach DIN 4103 Teil 1nachzuweisen.
Max. zulässige Belastung F bei Einzelaufhängung in kg (1)
bei FERMACELL Plattendicke in mm (2)
Konsollasten mit Hohlwanddübel Schraube mitDübeln oder durchgehendemSchrauben befestigt Gewinde Ø 5 mm
10 mm 40 20
12,5 mm 50 30
15 mm 55 30
18 mm 55 35
12,5+10 mm 60 35
16
F
Einzelaufhängung (1)
jeweils mittig zwischen senk-rechter Unterkonstruktionangeordnet
Konsollasten an vertikaler FERMACELL Beplankung.
300mm
300
mm
(1) Eingeleitet nach DIN 4103, Sicherheitsfaktor 2 (Verarbeitungshinweise des Dübelherstellers beachten).
(2) Unterstützungsabstand der Unterkonstruktion 50xPlattendicke.
Lastenbefestigung 43
Lastenbefestigung anDeckenbekleidungen.An FERMACELL Deckenbeklei-dungen und Unterdeckenkönnen problemlos Decken-lasten angebracht werden bzw.befestigt werden. Hierfürhaben sich besondere Kipp-dübel und Federklappdübel ausMetall bewährt.
Die zulässigen Belastungenpro Befestigungsmittel beiaxialer Zugbelastung sind derfolgenden Tabelle zu ent-nehmen.
Zulässige Belastung bei Einzelaufhängung in kg (2)
für Kipp- oder Federklappdübel (3)
FERMACELL Beplankung Kipp- oder (mm) Federklappdübel
10 mm 20
12,5 mm 22
15 mm 23
18 mm 24
12,5+10 mm 25
16
Lastenbefestigung an Deckenbekleidungen (1).
(1) Verarbeitungshinweise des Dübelherstellers beachten.(2) Eingeleitet nach DIN 4103, Sicherheitsfaktor 2.(3) Unterstützungsabstand der Unterkonstruktion ≤ 33 x Plattendicke.
44 Estrich-Elemente
FERMACELL Estrich-Elemente:für Neubau und Altbau, für Massiv- und Holzbalkendecken.Das FERMACELL Estrich-Element ist eine trockeneDeckenauflage. Das bringtviele Vorteile:¬ Steigerung des Wohn-
komforts.¬ Die Elemente sind schnell
und leicht verlegt. DieEinbauzeit ist sehr gering.
¬ Das geringe Gewicht gibtkeine statischen Probleme.Besonders vorteilhaft beiLeichtdecken in Fertig-häusern und Altbauten. EinElement im praktischenFormat 150x50cm, 20 mmdick, wiegt nur ca.18kg.
¬ Es gibt keine Austrocknungs-zeiten. Alle folgenden Arbei-ten können nach Aushärtendes Klebers sofort beginnen.
Neben den praktischenEigenschaften und der über-zeugenden Luft- und Tritt-schalldämmung bietet dasFERMACELL Estrich-Elementzusätzliche Sicherheit imBrandschutz: bei Brandbelas-tung von oben, z.B. 90 minbeieiner Aufbauhöhe von 30mm.Bereits das einfache Elementerreicht F30.
Wichtige Hinweise dazuenthält die Verarbeitungsan-leitung FERMACELL Estrich-Elemente.
FERMACELL Zubehör fürEstrich-Elemente.¬ FERMACELL Ausgleichs-
schüttung Körnung 0–4 mm in Säcken à 50 l.
¬ FERMACELL Estrichkleber für Falzverklebung.
¬ FERMACELL Schnellbau-schrauben.
17
Estrich-Elemente 45
Das trittschall- und wärme-dämmende FERMACELL Estrich-Element. Im Format 150 x 50 cm. In 7 verschiedenen Dicken undAusführungen lieferbar.
17
46 Notizen
18
Für Ihre Notizen.
Notizen 47
18
Für Ihre Notizen.
Xella Trockenbau-Systeme GmbHPostfach 1460D-38604 Goslar
Xella Trockenbau-Systeme GmbHVerkaufsbüro SchweizSüdstrasse 43110 Münsingen
Telefon: 031- 7242020Telefax: 031- 7242029www.fermacell.ch
Technische Änderungen vorbehalten. Stand 11/2004Es gilt die jeweils aktuelle Auflage.Sollten Sie Informationen in dieser Unterlage vermissen, wenden Sie sich bitte an uns.