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Page 1: Fundierte Basis für Entscheider

Laut Gartner Group ist heute für

die Mehrzahl der Hersteller die

mangelhafte Integration von Ferti-

gungssystemen in Unternehmens-

anwendungen die größte Heraus-

forderung. Es fehlt die transparen-

te, durchgängige Sicht auf die Fer-

tigung, was die Möglichkeiten zur

schnellen Reaktion auf Ereignisse

und Prozesse stark einschränkt.

und, um wirtschaftlich bestehen zu können,optimieren. Unternehmen, die diese Aufga-be beherrschen, werden die Sieger beimKampf um die Marktführerschaft sein. Einmodernes Manufacturing Execution System(MES) gibt Unternehmen die notwendigeEntscheidungssicherheit um den aktuellen

Marktanforderungen erfolgreich zu begeg-nen. MES-Systeme bieten Lösungswege, dieVerknüpfung zwischen den offenen Prozess-leitsystemen auf der Fertigungsebene einer-seits und der Unternehmensleitebene mitihren Logistik- oder Finanzsystemen ande-rerseits zu realisieren. Sie verbinden in Echt-zeit betriebswirtschaftliche ERP-Anwen-dungen und Steuerungssysteme in der Pro-duktionswelt mit dem Ziel, die Prozesseschneller, wirtschaftlicher und sicherer zugestalten. Gleichzeitig werden Lagerbestän-de und Produktionskosten reduziert. DieProduktivität des Fertigers wird so nachhal-tig verbessert. Die Folge ist eine wesentlicheErhöhung der Lieferbereitschaft, was zueiner Steigerung der Kundenzufriedenheitführt. Grundlage für ein integriertes, modu-lar aufgebautes MES-System ist das unter-lagerte Fabrikdatenmodell, basierend aufdem ISA S95-Standard. LeistungsfähigeDatenmanagementfunktionen sichern dieBereitstellung von Stammdaten zu den Res-sourcen-, Produkt- und Prozessmodellen.Darin enthalten sind unter anderem Datender Artikel, der Kapazitäten, des Personalssowie Informationen zu Schichtmodellen.Anfallende Wartungen bzw. die Zuordnungder Maschinen und Anlagen zu den Pro-duktionsaufträgen mit den entsprechendenRückmeldungen aus dem eigentlichen Pro-duktionsprozess sind ebenfalls verfügbar.Diese Daten werden durch moderneModellierungswerkzeuge angelegt und ver-waltet.

LÖSUNG

Bild 1: Bi-Direktionale Einplanung von Fertigungsaufträgen

P R O D U K T I O N S P R O Z E S S

20 IV/2006Production

Fundierte Basis für Entscheider

ertigungsunternehmen durch-laufen derzeit einen Wandelzum modernen Dienstlei-

stungsunternehmen. Die Produktion mussalle an der Wertschöpfung beteiligten Lei-stungen zwischen dem Kunden, dem Pro-duzenten und Sublieferanten koordinieren

F

HHaallllee 1111,, SSttaanndd CC6600

Page 2: Fundierte Basis für Entscheider

LÖSUNGP R O D U K T I O N S P R O Z E S S

IV/2006 21Production

Typische MES-Funktionalitäten

Erster Schritt der Produktionsplanung istdie simultane Durchlaufterminierung.Dabei werden die freigegebenen Ferti-gungsaufträge als Grobplanung vom ERP-System über eine bidirektionale Verbindungübernommen. Neben der Suche nach zuläs-sigen Plänen wird bei der Feinplanung häu-fig noch die Optimierung der erzeugtenPläne gewünscht. Das Kriterium dafür kanndurch quantifizierbare Funktionen vorgege-ben werden oder durch eine expli-zite Darstellung von Präferenzenzwischen Planalternativen. DieKopplung mit dem Datenerfas-sungsmodul ermöglicht dabei demSystem, die an den Maschinen undAnlagen gewonnenen Ist-Datenmit den Soll-Daten abzugleichenund gegebenenfalls zu korrigieren.Prognostizierte Endtermine kön-nen so realitätsnah berechnet wer-den. Ausfälle von Maschinen oderAnlagen werden dem Fertigungs-planer zeitnah gemeldet, dieserkann dann umgehend eine Neu-planung der Aufträge veranlassen.Diese Auftragsplanung erfolgt nachdefinierten Regeln, eine manuelleKorrektur kann per drag & dropjederzeit durchgeführt werden. Füreine effiziente und lückenloseRückverfolgbarkeit der einzelnenProduktionsschritte werden alleDaten schon während der Produk-tion erfasst, im System verwaltetund dokumentiert. Voraussetzunghierfür ist eine vollständige Abbil-dung sämtlicher Produkt- und Pro-duktionsdaten. Auf diese Weisekann nach dem Herstellungspro-zess der einzelnen Charge oder desLoses genau nachvollzogen werden,in welchem Endprodukt welcheRohstoffe oder Halbzeuge von wel-chem Lieferanten wann und unterwelchen Produktionsbedingungenverarbeitet wurden. Hierbei wirdder gesamte Produktionsverlaufvom Eingang der Waren bis zumVersand der Fertigerzeugnisse kom-plett erfasst. Jeder einzelne Prozess-schritt oder Arbeitsgang ist mit allseinen Parametern wie zum Bei-spiel Maschinen-, Betriebs- undQualitätsdaten lückenlos doku-mentiert. Ein integriertes Report-wesen ist die Voraussetzung fürfundierte Entscheidungen desManagements. Je transparenterund feingliedriger die Reporterstel-

lung ist, desto schneller können die richti-gen Entscheidungen in Bezug auf die Pro-duktion getroffen werden. In Abhängigkeitder Zugriffsrechte können alle im MES-System verfügbaren Daten als Informatio-nen dargestellt werden. Unterstützende gra-fische Darstellungen, aber auch einfacheTextdarstellungen können auf verschiedeneWeise in alle gängigen Formate wie bei-spielsweise HTML, XML oder auch alsExcel- bzw. PDF-Datei exportiert werden.Neben der Prozesshistorie bietet ein MES

mit Portal-Funktionalität jederzeit einenaktuellen Einblick in laufende Produktions-prozesse.

In foAutor Dipl.-Ing. Thomas Schulz verant-wortet als Account Manager bei RockwellAutomation den Bereich Software in Nord-deutschland

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