Herausforderungen an Abfallwirtschaft und Recycling vor
dem Hintergrund globaler Entwicklungen
Dr. Armin Vogel
1948
2012
Gründung 1937
Weltweit mehr als 8.500 Mitarbeiter
Familiengeführtes Unternehmen
In über 50 Ländern vertreten
Weltweit größter Komplettanbieter
hochwertiger Produktsysteme für Lager-,
Betriebs- und Büroeinrichtungen,
Abfalltechnik und Recycling
SSI Schäfer, Fritz Schäfer GmbH
SSI Schäfer, Fritz Schäfer GmbH
Werkstatt- und
Betriebseinrichtungen
Fachbodenregale
Einrichtungen und Ideen
für Büro und Empfang
Abfalltechnik und
Recycling
Hochregale, Regalsilos,
mini-load® (AKL)
Schwerlastregale
und Lagerbühnen
Lager-, Kommissionier-
und Transportkästen
Bereitstellregale
Produktspektrum
CONSULT SERVICES OFFICE FLEET PARTS
Hard – und Software-
komponenten rund um
den Behälter
Behälterverteilungen,
Nachrüstungen,
Ersatzteilgeschäft,
Servicedienstleistungen
Zentrale Dispositionssoftware
mit allen Funktionalitäten zur
Planung, Steuerung und
Auftragsverwaltung sowie
Tracking in der
Entsorgungslogistik
Hard- und
Softwarelösungen
für den On-Board
Einsatz
Grundlagenberatung der
Abfallwirtschaft sowie
Bedarfsanalysen zur
Entsorgungslogistik
SOFT – UND HARDWARELÖSUNGEN
IMELO IMELO IMELO IMELO IMELO
Das stetige Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche
Entwicklung der neuen Märkte wird einen enormen
Ressourcenbedarf erzeugen.
Wir benötigen neben der Energiewende eine Rohstoffwende!
SOZIO-ÖKONOMISCHE SITUATION
Die Versorgung unserer Industrie mit Rohstoffen, ist eine zentrale
Herausforderungen, um gesundes Wirtschaftswachstum und
zukünftige Wettbewerbsfähigkeit mit dem Ziel einer nachhaltigen
ökonomischen und ökologischen Entwicklung Deutschlands und
Europas zu verbinden
Die Ressourcen-Herausforderung hinsichtlich Wohlstands-
entwicklung bzw. –sicherung, Rohstoffverbrauch und ökologischer
Leistungsfähigkeit unseres Planeten ist noch weit umfassender als
die Klima-Herausforderung
Wohlstandsentwicklung und (Primär-)Ressourcenverbrauch bedürfen
einer nachhaltigen Entkopplung
ROHSTOFFE UND WACHSTUM
BEVÖLKERUNGSWACHSTUM
URBANISATION
→ In Städten lebende Menschen
1980 ≈ 39 % der Weltbevölkerung
2012 ≈ 51 % der Weltbevölkerung
2050 ≈ 69 % der Weltbevölkerung
→ Mega-Cities in Wachstumsmärkten
(Beispiel: Alleine in China existieren über 40 Städte mit mehr als 1 Million Einwohner,
12 davon mit über 3 Millionen Eihnwohnern)
→ Städte dehnen sich extrem schnell horizontal, aber auch vertikal aus
→ Steigender Wohlstand wird das Kaufverhalten verändern
= Änderung in der Zusammensetzung des Abfalls
(Mehr Abfälle, mehr Verpackungsmaterial, weniger organische Anteile)
MEGA TRENDS
BEVÖLKERUNGSWACSHTUM
Entwicklung der Weltbevölkerung 1950 - 2050
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
23.05.2016 © 2016 Dr. Armin Vogel
Quelle: United Nations, Department of Economic & Social Affairs
+ 30 %
Weltbevölkerung 2010: 6.908.688.000
Geschätzte Bevölkerung 2050: 9.149.984.000
UN Voraussage für 2100: 11.000.000.000
2050 leben ungefähr so viel
Menschen in Städten wie die in der
gesamten Welt in 2000
Die Weltbevölkerung wächst um
60 Mio. Menschen pro Jahr
Allein die indische Bevölkerung
wächst um 1 Mio. Menschen pro
Monat
BEVÖLKERUNGSWACHSTUM
URBANISATION
→ In Städten lebende Menschen
1980 ≈ 39 % der Weltbevölkerung
2012 ≈ 51 % der Weltbevölkerung
2050 ≈ 69 % der Weltbevölkerung
→ Mega-Cities in Wachstumsmärkten
(Beispiel: Alleine in China existieren über 40 Städte mit mehr als 1 Million Einwohner,
12 davon mit über 3 Millionen Eihnwohnern)
→ Städte dehnen sich extrem schnell horizontal, aber auch vertikal aus
→ Steigender Wohlstand wird das Kaufverhalten verändern
= Änderung in der Zusammensetzung des Abfalls
(Mehr Abfälle, mehr Verpackungsmaterial, weniger organische Anteile)
MEGA TRENDS
BEVÖLKERUNGSWACSHTUM
MARKTPROGNOSE KREISLAUFWIRTSCHAFT
15
Quellen: Roland Berger, 2013
Marktprognose Kreislaufwirtschaft 2011, 2015 und 2025
(in Milliarden Euro und durchschnittliche jährliche Veränderung 2011-2025 in Prozent)
Mobilitätswachstum und Bedarf an Statusgütern
→ Bedarf an Kraftfahrzeugen steigt
→ Verkehrsdichte in innerstädtischen Bereichen nimmt zu
→ Recyclingwirtschaft muss Bestandteil einer nachhaltigen Logistik werden
CO²-Reduzierung muss beschleunigt werden
→ Abfallbehandlung wird und muss Deponierung ablösen
→ Alternative Energiequellen gewinnen weltweit an Bedeutung
MEGA TRENDS
Demographischer Wandel
→ Zunehmender Altersdurchschnitt in entwickelten Volkswirtschaften
→ “Race for Talents” in saturierten Volkswirtschaften
Arbeitsplätze und –orte müssen attraktiv sein
Sicherheit und Gesundheit nehmen einen hohen Stellenwert ein
→ Steigende Größe der Transitbevölkerung ohne gesellschaftliche Verankerung mit
geringem Umweltbewußtsein im Aufenthaltsland
Signifikant zunehmender Ressourcenbedarf
→ Rohmaterialbedarf wird sich extrem verändern
→ Verbesserung Ressourceneffizienz ist unumgänglich
→ Sekundärrohstoffe werden unverzichtbarer Bestandteil der Ressourcenversorgung
Beschleunigter Wissenstransfer
→ Zugang zu Märkten und Technologien wird vereinfacht
→ Wachstum und Wettbewerb werden beschleunigt
MEGA TRENDS
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
ZUKÜNFTIGER RESSOURCENBEDARF
Bei einem geschätzten BIP Wachstum von jährlich 8 % in China
Quelle: Compare Aachener Stiftung Kathy Beys ,2005
Vorgegebene Werte: Weltproduktion 2005 = 100
Motor vehicles include cars, buses, and freight vehicles, but do not include
two-wheelers
(allein in Peking gibt es aber bereits 288 private Fahrzeuge/1000 Einwohner
Source: e.g. http://data.worldbank.org/indicator/IS.VEH.NVEH.P3
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
2003 2011
USA 796 809
Großbritannien 496 526
Deutschland 576 554
Frankreich 594 598
Brasilien 164 209 +27%
Russland 224 271 + 21%
Indien 12 18 + 50%
China 15 58 +322%
Brasilien Kraftfahrzeuge/1000 Personen Bevölkerung
Indien Kraftfahrzeuge/1000 Personen Bevölkerung
209 190,732,694 18 1,192,488,000
20,09% 3,831,819 1,80% 21,464,784
40,00% 76,293,078 40,00% 476,995,200
Geschätzter Bedarf 37,974,879 Geschätzter Bedarf 455,530,416
Russland Kraftfahrzeuge/1000 Personen Bevölkerung
China Kraftfahrzeuge/1000 Personen Bevölkerung
271 141,945,966 58 1,388,612,968
27,10% 38,467,356 5,80% 80,539,552
40,00% 56,778,386 40,00% 555,445,187
Geschätzter Bedarf 18,311,030 Geschätzter Bedarf 474,905,634
Zu erwartender zusätzlicher
KFZ-Bedarf der BRIC Nationen :
40% 986,721,959
50% 1,085,394,154
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
Geschätzter zukünftiger Bedarf an Kraftfahrzeugen (KFZ)
in den BRIC Nationen
Basierend auf einem 40 - 50 % Trend aus Europa
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
HERAUSFORDERUNGEN DER ABFALLWIRTSCHAFT:
Rohstoffe – Entwicklungen
Quelle: Faulstich, Martin (2012): Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, TU München
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
HERAUSFORDERUNG ROHSTOFFVERSORGUNG:
Rohstoffe – Vielfalt
Quelle: Faulstich, Martin (2012): Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, TU München
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
FALLANALYSE: SELTENE ERDEN
Seltene Erden in einem Hybridauto
Politur für Glas und Spiegel
Hybrid-elektronischer
Motor und Generator
UV-Schutz
Magnete
Katalysator
Kraftstoffzusätze
Hybrid-Batterie
(NiMH)
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
FALLANALYSE: SELTENE ERDEN
Preisentwicklung seltener Erden innerhalb von 10 Jahren (in $/lbs)
2002 Heute Veränderung
Neodymium 2.27 36.74 + 1,520 %
Dysprosium 10.89 136.08 + 1,150 %
Terbium 58.97 273.06 + 363 %
Lanthan 1.36 24.95 + 1,733 %
Cer 1.36 27.22 + 1,900 %
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
Anteile der Weltproduktion an seltenen Erden nach Regionen
NIOB: 94,8 %
TANTALUM: 22,1 %
INDIUM: 57,9 %
GERMANIUM: 86,2 %
NEODYM: 97%
PALLADIUM: 43,9 %
TANTAL: 53,3 %
KOBALT: 42,0 %
Quelle: WZU Augsburg
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
Risikoeinschätzung der Verfügbarkeit von seltenen Erden
Gefahrgutklassen
Yttrium (Nukleare Technologien) Kobalt (Batterien) Germanium (Fiber-Glas) Chrom (Stainless Steel)
Neodym (Laser Technologie) Niob (Turbinen) Platingruppe (Elektronik) Wolfram (Metallurgy)
Scandium (Flugzeugkonstruktion) Selen (Elektronik) Lithium (Batterien)
Molybdän (Flugzeugkonstruktion) Phosphat (Landwirts.) Indium (Displays)
Fluorit Zinn Kupfer Aluminium
Graphit Gallium Titan Baryt
Magnesium Silber Gold
Mangan Tantal Zink
Nickel Bentonit Gips & Anhydrit
Blei Glimmer
Eisen Feldspar
Kalisalz Kaolin
Quelle: Dr. Bardt, Hubertus (2010): Keine Zukunft ohne Rohstoffe, Institut der deutschen Wirtschaft Köln
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
COMPUTERBEDARF
Anzahl von Computern in ausgewählten Regionen [in Millionen]
13,4
14,8
15,5
21,2
25,1
26
27
29,3
30,6
36
41,5
54,5
74,1
78
240,5
0 50 100 150 200 250 300
Spain
Mexico
Australia
India
Canada
Brasil
Russia
Italy
South Korea
France
Great Britain
Germany
China
Japan
USA
Quelle: Computer Industry Almanac
Computer in Europa
In Frankreich, UK und
Deutschland liegt der
Durchschnitt bei ca. 63 % der
Bevölkerung
Computer in den BRIC Staaten
Würden 63 % aller in den BRIC
Staaten lebenden Menschen
einen Computer besitzen ergibt
dies einen zusätzlichen Bedarf
von:
1,617,000,000 Computer
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN
KUNSTSTOFFPRODUKTION
Ein weiterer Anstieg der
Weltkunststoffproduktion, vergleichbar mit
der Periode 2002 – 2007 bedeutet ein
Bedarf von ca. 740 Mio t in 2025
→ ca. + 640 %
verglichen zu 1990!
Quelle: Plastics Europe, Market Research Group (PEMRG)
2025: 740
World
Rohmaterialpreise steigen stetig an
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
Feb
09
Mrz
09
Apr
09
Mai
09
Jun
09
Jul
09
Aug
09
Sep
09
Okt
09
Nov
09
Dez
09
Jan
10
Feb
10
Mrz
10
Apr
10
Mai
10
Jun
10
Jul
10
Aug
10
Sep
10
Okt
10
Nov
10
Dez
10
Jan
11
Feb
11
Mrz
11
Apr
11
PE-HD
+ 76 %
ÖKONOMISCHE CHANCEN
Quelle: EUWID, Market Prices of selected second hand materials in Europe
Kupfer
+ 146 %
Aluminium
+ 81 %
1.041
1.881
2.616
6.437
580
1.020
122 122 138
164 158 149 142 152 160 149 158 173 192 182 183 176
136
154 218
217 211 194 198 201 201 202 201 202 237 237 244
285
184
258 242
292 320 333 333 328 325 328 343
369
405
455
520
575
0
100
200
300
400
500
600
700
Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11 Apr 11
ÖKONOMISCHE CHANCEN
Ausweitung der Aktivitäten eines Entsorger zum Handel mit Sekundärrohstoffen
→ Sekundärrohstoffe können ein hohes Potential an ökonomischen Chancen
ausweisen, da hohe Marktpreise erzielbar sind
Quelle: EUWID, Market Prices of selected second hand materials in Europe
PET
Flaschen
+ 213 %
Misch Papier
+ 110 %
Metalle
+ 44 %
RESSOURCENVERTEILUNG
Die asymetrische Verteilung natürlicher Ressourcen wird sich auf die
politischen und wirtschaftlichen Einflüsse der Welt auswirken. Länder mit
vorhandenen natürlichen Ressourcen werden an Einfluss gewinnen“
Rund 74 % der Welt-Öl-Reserven und ca. 70 % der Welt-Gas-Reserven sind in
einer „Strategischen Ellipse“ vorzufinden
Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) (2007)
GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN
1850 1900 1950 2000
Umweltbelastungen
Grund- und
Oberflächenwasser Flächenverbrauch Arbeitstoxizität Umwelttoxizität Biodiversität
Erzgehalt Abraum Energieaufwand
Zeit
Qu
anti
tät
Quelle: Prof. Faulstich 2013
0
7
14
21
28
35
42
Gt/
a *
1850 1900 1950 2000
Rohstoff-
entnahmen
* (Erze, Industrie- und Bauminerale)
0
20
40
60
80
100
120
Stü
ck
1850 1900 1950 2000
Elemente aus dem
Periodensystem
0
15
30
45
60
75
90
Gig
abarr
el Ö
läquiv
ale
nt/
a
1850 1900 1950 2000
Verbrauch fossiler
Rohstoffe
0
7
14
21
28
35
42
Bill
ion D
olla
r *
1850 1900 1950 2000
Weltweites reales
Bruttoinlandsprodukt
* (umgerechnet auf 1990 international Dollars)
287
306
324
343
361
380
399
pp
m
1850 1900 1950 2000
CO2-
Konzentration
Ungebrochene Dynamik
1
2
3
4
5
6
7
Mrd
.
1850 1900 1950 2000
Bevölkerungs-
entwicklung
Quelle: Prof. Faulstich 2013
GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN
Quelle: Sachverständigenrat für Umweltfragen/ UG 2012
Quantität
Zeit
Rohstoffverbrauch
Zweifache Entkopplung
Umweltauswirkung
Wohlfahrt
Entkoppelung des
spezifischen
Rohstoffverbrauchs
Entkoppelung der
spezifischen
Umweltauswirkungen
GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN
FOLGERUNGEN FÜR DIE ABFALLWIRTSCHAFT
FAKT 1 Steigender Ressourcenbedarf
FAKT 2 Recycling zur Deckung der steigenden
Rohstoffnachfrage unumgänglich
FAKT 3 Recycling mindert den CO2 Ausstoß
FAKT 4 Waste-to-Energy erlaubt lediglich die einmalige
Wiederbenutzung der Stoffe = Effiziente Stoffzerstörung
REST TO ENERGY nicht WASTE TO ENERGY
URBAN MINING
Materialtrennung und Recycling müssen
der thermischen Verwertung grundsätzlich vorgezogen werden
Nutzung von Materialien aus vorhandenen Deponien
URBAN MINING
URBAN MINING
URBAN MINING
Die Stadt als Mine
Gewinnung sekundärer Rohstoffe
aus kommunalen Abfällen und
Produktionsreststoffen sowie den
Lagerstätten der
Zivilisationsabfälle
KURZFRISTIGE MINEN
- Abfälle aus Haushalten
- Industrieabfälle
- Andere kurzfristig verfügbare
Abfälle aus Konsum- und
Produktionsgütern
LANGFRISTIGE MINEN
- Gebäude
- Deponien
- MVA-Aschen aus dem Straßenbau
- Andere Abfälle aus langlebigen
Konsum- und Produktionsgütern
Vgl. Flamme, Sabine (2010): Von der Abfallentsorgung zum „Urban Mining“, Fachhochschule Münster
Trends und Ziele der Europäischen Abfallwirtschaft
→ Vermeidung von Treibhausgasemissionen (Methan)
Einfluss von 1 kg Methane ≈ Einfluss von ca. 25 kg CO2
→ Substitution von Ressourcen
Urban Mining
Verbesserung der Ressourceneffizienz
→ Nachhaltigkeit durch verantwortungsbewußte Abfallwirtschaft
→ Umsetzung der Mehrwerte für den Bürger
Hygiene und Gesundheit
Komfort und Attraktivität
→ Kontrolle der Kosten für die Abfallwirtschaft
Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Rohmaterialen
Wettbewerbsfähigeit im Sekundärrohstoffsektor
ERREICHTE ZIELE
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA
ERREICHTE ZIELE
Erreichte Ziele der Europäischen Abfallwirtschaft
Reduzierung der Emissionen bis 2009 (EU-27)*
65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent
Potential einer EU-Deponien-Verordnung (EU-25):
Weitere 13 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent
* Quelle: European Environment Agency, 2009
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA
Trends und Ziele der Europäischen Abfallwirtschaft
→ Vermeidung von Treibhausgasemissionen (Methan)
Einfluss von 1 kg Methane ≈ Einfluss von ca. 25 kg CO2
→ Substitution von Ressourcen
Urban Mining
Verbesserung der Ressourceneffizienz
→ Nachhaltigkeit durch verantwortungsbewußte Abfallwirtschaft
→ Umsetzung der Mehrwerte für den Bürger
Hygiene und Gesundheit
Komfort und Attraktivität
→ Kontrolle der Kosten für die Abfallwirtschaft
Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Rohmaterialen
Wettbewerbsfähigeit im Sekundärrohstoffsektor
ERREICHTE ZIELE
0,00
50,00
100,00
150,00
200,00
250,00
300,00
350,00
400,00
Mio. Mg/a
363,1
Quelle: Europäische Union 2013 Eurostat
Abfallaufkommen in Europa
rot markiert – EU-Beitrittsländer seit 2004 oder Kandidaten
Abfall
Gesamtes Abfallaufkommen in Europa im Jahr 2010
EU-27: 2,5 Mrd. Mg/a
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA
0
100
200
300
400
500
600
700
800
Kompostierung Recycling Verbrennung Deponierung
Siedlungsabfall je Einwohner in Europa im Jahr 2011
EU-27: 500 kg/(EW•a)
596
EU-27
kg / (EW•a)
Verbrennung Kompos-tierung
Deponierung Deponierung Recycling
Quelle: Europäische Union 2013 Eurostat rot markiert – EU-Beitrittsländer seit 2004 oder Kandidaten
Abfallaufkommen in Europa
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA
DEUTSCHE ABFALLWIRTSCHAFT
1990
87 %
34 Mio. t
2008
39 %
16,7 Mio. t
13 %
5 Mio. t
56 %
23,4 Mio. t
2004
44 %
18 Mio. t
61 %
26,5 Mio. t
Quelle: German Federal Statistics Bureau,2010
Entkopplung des Wirtschaftswachstums und Abfallwirtschaft
Die Wirtschaft wächst – die Abfallmengen nicht
ERREICHTE ZIELE
Bruttoinlandsprodukt, Preis bereinigt Abfallaufkommen (Total) Haushaltsabfälle
ENTWICKLUNG DER ENTSORGUNGSLOGISTIK
Municipality D
Municipality A Municipality C
Municipality B
Plastic plant Compost plant
Paper mill Glass factory
Municipality D
Municipality A Municipality C
Municipality B
Municipality D
Municipality A Municipality C
Municipality B
Municipality D
Municipality A Municipality C
Municipality B
Incineration/
Treatment plant
Paper Glass
Plastic
Metal
Compost
Garbage
High quality
landfill
Inert ashes
Abfallsammlung ohne Behältersystem
unhygienisch und gefährlich!
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK
Abfallsammlung mit Behältern
ohne Abfalltrennung
Gesamtabfall zur
Deponie
oder
zur Verbrennung
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK
Trockene Abfälle
Sortierung
Nasse Abfälle Fermentierung / Kompostierung
Wertstoffe Restmüll Kompost Biogas/Kompost
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK
Mögliche Abfallreduzierung
durch getrennte Sammlung von nassen/organischen Abfällen
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK
Wertstoffe Restmüll Kompost Biogas/Kompost
Trockene Abfälle
Sortierung
Nasse Abfälle Fermentierung / Kompostierung
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK
Mögliche Abfallreduzierung durch getrennte Sammlung von Bioabfall und trockenen Wertstoffen
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK
Mögliche Abfallreduzierung durch getrennte Sammlung von Bioabfall und trockenen Wertstoffen
in Deutschland
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK
ENTSORGUNGSLOGISTISCHE HERAUSFORDERUNGEN
• Transfer von der Städtereinigung zur Rohstoffwirtschaft
• Praktikable Erfassungssysteme für unterschiedlich entwickelte
Volkswirtschaften
• Moderne Sammelsysteme auch in vertikalen Einheiten
(Megacities)
• Frühzeitige Integration der stofflichen Erfassbarkeit und
Verwertbarkeit in Produktentwicklungs- und Fertigungsprozesse
„Cradle to Cradle“
• Variable und flexible Einsatzfähigkeit logistischer
Produktionsfaktoren
• Einsatz energieeffizienter und emissionsarmer Sammelsysteme
• Weiterentwicklung der stofflichen Trenn- und Sortierbarkeit
• Betrachtung der Logistik über die gesamte Prozesskette
• Weltweite Vernetzung von Sekundärrohstoffströmen
Recyclingfähigkeit
Innovationsoffenheit
Identifikation
Kennzeichnung
Zeitlosigkeit
Langlebigkeit Sammlung
Demontage
Aufbereitung
Leasing
Sharing
Multi-
funktionalität Mehrfach-
nutzung
Produkt-
lebenszyklus
WEGE ZUR KREISLAUFGESELLSCHAFT
Quelle: Prof. Faulstich 2013
Naturschutz-
belange
Ökonomische
Anreize
Internationale
Ansätze
Anreize zur
Kreislaufführung Rücknahmeverpflichtungen
Produktdesign, Standards
Umweltzeichen, Pfandsysteme
Materialinputsteuer
Primärbaustoffsteuern
Emissionshandel
Naturschutzrecht
Bergrecht
Raumplanung
Rohstoffpartnerschaften
Zertifizierungssysteme
INSTRUMENTE FÜR DIE KREISLAUFWIRTSCHAFT
Internationale Abkommen
Quelle: Prof. Faulstich 2013