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    Der zu verbrennende Anteil an Hausmüll hat somit einen geringfügig hö¬

    heren Heizwert von 10,1 GJ/t Müll. Geht man davon aus, daß die Sperr¬

    müllmenge und die Direktanlieferungen an Industrie- und Gewerbemüll ei¬

    nen gleich hohen unteren Heizwert haben und berücksichtigt man, daß die

    drei vorhandenen Müllverbrennungsanlagen eine Kapazität von 335.000 t

    haben, so ergibt sich aus der zu verbrennenden Restmüllmenge von

    808.000 t ein Gesamtenergiepotential von 8,2 PJ pro Jahr. Addiert man

    hiezu die Energiesparpotentiale aus der Vermeidung und Verwertung von

    Wertstoffen des Hausmülls im Ausmaß von 11,0 PJ, dann entspricht dies

    rund 1,9 % des österreichischen Gesamtenergieverbrauches.

    Da durch die Errichtung der Müllverbrennungsanlagen das Ausmaß der

    Gesamtemissionen nicht steigen soll, muß aus umweltpolitischer Sicht ge¬

    fordert werden, daß das Energiepotential von 8,2 PJ solche Energieträger

    bzw Verbrennungsanlagen ersetzt, die einen höheren Schadstoffausstoß

    aufweisen.

    2.6. Entlastung der Handelsbüanz

    Das Gesamtenergiepotential (19,2 PJ) bedeutet, daß Energieimporte

    substitutiert oder reduziert werden können, wobei sich aufgrund der mo¬

    mentan relativ niedrigen Energieimportpreise von durchschnittlich (Durch¬

    schnitt von Erdgas, Erdöl und Kohle) 49,3 Mio/PJ ein die Handelsbüanz

    entlastender Effekte von lediglich 950 Mio S ergibt (Preise 1986).

    2.6 Entlastung der Handelsbilanz


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