April 2016Heft 4, Jahrgang 23
Gebäude und Anlagenbesser planen, bauen, bewirtschaften
ISSN: 0947-0026 € 11,– SFr. 18,– B 13382 F
Der
FacilityManager
ITDigital Real Estate • BIM im FM •
CAFM-Marktübersicht • CAFM-Neuheiten 18
FM-Markt Österreich
12
Arbeitsplatz der Zukunft
34
www.facility-manager.de
www.facili
ty-manager.d
e
Immer a
uf dem
Laufenden
Mit Stellenmarkt auf S. 6
Industrieservice und FM
44
Kraft-Wärme-Kopplung
52
www.facility-manager.de April 2016
EDITORIAL
Begrenzte Weltsicht
„75 Prozent der Arbeitnehmer sind heute bereits außerhalb des Büros
tätig“, postuliert die Bitkom-Studie „Arbeit 3.0“ (siehe Beitrag S. 48). Ich be-
haupte, die Mehrheit unserer arbeitenden Bevölkerung arbeitet überhaupt
nicht im Büro. Denn zum Glück besteht unsere
Gesellschaft nicht nur aus Bürohengsten
und -stuten, sondern auch aus
Ärzten, Kindergärtnern, Lehrern,
Lokführern, Fabrikarbeitern,
Hand werkern, Obst- und
Gemüsehändlern, Künstlern,
Reinigungskräften, Land-
wirten, Polizisten etc.
(alles selbstverständlich
auch als /-innen). Beim
Thema „Arbeitsplatz der
Zukunft“ immer nur die
Büroangestellten im Visier zu
haben, zeugt von einer gewis-
sen Arroganz und Kurzsichtigkeit.
Ebenso überheblich ist es, das Büro
als Ort der Wertschöpfung zu bezeichnen.
Wertschöpfung entsteht überall dort, wo Menschen
etwas Sinnvolles leisten, sei es im Krankenhaus,
im Kindergarten, in der Schule, im Theater, in der
Fabrik oder auf dem Acker. Ich wage sogar zu
behaupten, dass die Büroarbeiter bei einem Benchmarking nicht einmal be-
sonders gut abschneiden würden. Die zahlreichen, dauergeschäftsreisen-
den Arbeitsplatzforscher an ihren Smartphones und Notebooks täten deshalb
bei ihren Forderungen an den Arbeitsplatz der Zukunft einmal gut daran, nicht
immer von sich auf andere zu schließen.
Martin Gräber
V. l.: Sandra Hoffmann, Detlef Hinderer, Martin Gräber, Robert Altmannshofer und Miriam Glaß.
MARKT
12 FM-MARKT ÖSTERREICH
Klein, aber komplex
RECHT
16 BUNDESFACHTAGUNG BETREIBERVERANTWORTUNG 2016
Etabliert und nachgefragt
I T
18 DIGITAL REAL ESTATE
Erfolgreich digitalisieren – aber wie?
22 MARKTÜBERSICHT CAFM-SOFTWARE 2016
Starthilfe für CAFM-Projekte
25 FACHSYMPOSIUM AM 14. JUNI IN MÜNCHEN
BIM in Planung, Bau und Betrieb
26 BIM IM FACILITY MANAGEMENT
Reines Marketing oder konkreter Mehrwert
für den Gebäudebetrieb?
ARBEITSWELTEN
34 ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFT
Herausforderungen einer neuen Freiheit
36 ARBEITSWELTEN 4.0
Vernetzte, flexible Büros auf dem Vormarsch
42 ARBEITSSICHERHEITSBAROMETER
Psychische Belastungen vernachlässigt
TECHNIK
44 FACILITY UND INDUSTRIE-SERVICES
Reif für die Ehe,
aber noch nicht für die Zukunft?
47 HANNOVER MESSE 2016
„Der globale Hotspot für Industrie 4.0“
48 HEIZUNGSMARKT
Ölrausch kontra Erneuerbare
52 DEZENTRALE ENERGIEVERSORGUNG
Quo vadis, Kraft-Wärme-Kopplung?
VERANSTALTUNGEN
58 FM-INNOVATIONSBÖRSE AM 7. APRIL IN MÜNCHEN
17 gute Gründe für Ihre Teilnahme
59 FUNKTIONS- UND LEISTUNGSMODELL
IM FACILITY MANAGEMENT
Von der Theorie in die Praxis
60 FM-NUTZERKONGRESS 2016
Perforance auf die Strecke bringen
Editorial 3
Job & Karriere 6
Jobticker 6
Branchenticker 8/11
Produkte Arbeitswelten 40
Produkte allgemein 56
Impressum 65
Firmenverzeichnis 62-65
Vorschau 66
Zu guter Letzt 66
Titelbild: Weissblick – Fotolia.com
4 April 2016 www.facility-manager.de
18 34 52
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18 April 2016 www.facility-manager.de
Immobilienwirtschaft 4.0, Digital Real
Estate, Real Big Data sind allgegenwärtige
Schlagworte in der Immobilienwelt. Fach-
artikel und Konferenzbeiträge widmen sich
dem Weg zur IT-Excellence. Doch trotz die-
ser intensiven Bestrebungen zur Optimierung
der eigenen IT-Systeme scheitern viele IT-
Projekte: Die Investitionen sprengen das an-
gesetzte Budget, IT-Systeme erfüllen nicht die
gewünschten Funktionen, Nutzer wenden
neue IT-Tools nicht an.
Digitalisierung von Immobilien
Im Zentrum der Digitalisierung von
Immobilien steht die Ausstattung der Immo-
bilie oder der technischen Anlagen mit
Sensoren oder Aktoren und deren Verknüp-
fung mit einem Netzwerk. Mithilfe dieser „in-
telligenten Gegenstände“ sollen Zustands-
und Nutzungsinformationen der Immobilie
übermittelt werden. Mit diesen Hilfsmitteln
lassen sich Stromverbräuche reduzieren,
Mülleimer nur bei einem gewissen Füllstand
entleeren oder Türen durch Zutrittskarten öff-
Was bedeutet überhaupt Digital Real Estate?
Um die Chancen einer Digitalisierung,
aber auch die Anforderungen daran zu er-
fassen, ist eine Konkretisierung des Begriffs
erforderlich. Grundsätzlich können in
der Immobilienwirtschaft drei Arten der
Digitalisierung unterschieden werden:
1. Digitalisierung von Immobilien
2. Digitalisierung von Prozessen
3. Digitalisierung von Dokumenten
DIGITAL REAL ESTATE
Erfolgreich digitalisieren – aber wie?Wie jede Branche ist auch die Immobilienwirtschaft von aktuellen Megatrends geprägt.
Doch kaum ein Trend beschäftigt die Akteure der Immobilienwirtschaft so sehr wie die Digitalisierung. Bild
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tolia
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nen. Auch im Bereich des Ambient Assisted
Living (Assistenzsysteme für ein selbstbe-
stimmtes Leben im Alter) werden diverse
Ansatzpunkte gesehen, wie bspw. eine auto-
matische Erkennung von gestürzten Personen.
Bei diesen Sensoren und Aktoren muss
es sich nicht ausschließlich um kleinforma-
tige Computer handeln. Wenn eine pas sive
Informationsübertragung ausreichend ist –
beispielsweise im Rahmen einer Inventari-
sierung –, können Informationen auch pas-
siv durch das Auslesen von Barcodes, QR-
Codes oder inaktiven RFID-Chips gewonnen
werden. Die Auswahl der jeweiligen „intelli-
genten Gegenstände“ hängt von Inhalt und
Umfang des Informationsbedarfs ab. Zudem
spielt das Umfeld eine Rolle: In einem medi-
zintechnischen Kontext etwa könnten durch
den Einbau von aktiven RFID-Tags Störungen
entstehen, hier wäre ihr Einsatz also nicht zu
empfehlen.
Diese Art der Digitalisierung wird in
anderen Branchen auch unter dem Stichwort
„Internet der Dinge“ diskutiert. Das Ziel die-
ser Technologie ist es, die Informationslücke
zwischen der realen und der virtuellen Welt
zu minimieren. Im Immobilienmanagement ist
dies insbesondere bei Prozessen mit Feedback-
Kopplungen (z. B. Leerung der Mülleimer nur
ab einem bestimmten Füllstand) oder für die
Reduktion von Fahrwegen (z. B. Fernwartung)
von hohem Interesse.
Die Digitalisierung der Immobilien
bringt aber auch neue Herausforderungen
mit sich. Als ein aktuelles Beispiel zeigt die
Büroimmobilie The Edge in Amsterdam inno-
vative Einsatzgebiete der Digitalisierung auf.
Von der automatischen Raumluftkontrolle
über die bedarfsorientierte Reinigung bis
hin zur personalisierten Kaffeezubereitung –
für all dies sind diverse IT-Applikationen er-
forderlich. Mit dem Erreichen eines solchen
Grades an Digitalisierung sind aber auch die
Zeiten vorüber, in denen ein Hausmeister al-
lein mit Schraubenschlüssel und Zange die
Immobilien warten konnte. Neue, IT-basierte
Kompetenzen sind gefragt.
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www.facility-manager.de 19April 2016
Digitalisierung von Prozessen
Die Wertschöpfungskette in der Immo -
bilienwirtschaft ist von verschiedenen Pro-
zessen geprägt: vom Ankauf einer Immobilie
über die laufende Bewirtschaftung und die
Mieterbetreuung bis zum Verkauf oder Abriss
des Gebäudes. Im Zuge der Professionali-
sierung, der zunehmenden Berichterstattung
an Aufsichtsgremien und dem steigenden
Reporting-Bedürfnis von Investoren ist es
im Interesse des Immobilienmanagers, diese
Prozesse weitestgehend zu digitalisieren.
Einem reibungslosen digitalen Prozess-
ablauf – und damit auch einer Kosten-
reduktion – stehen in der Realität oft zwei
wesentliche Faktoren gegenüber: die man-
gelnde Kompatibilität der eingesetzten IT-
Applikationen und der Arbeitsaufwand zur
Bedienung der Systemlandschaft.
Die mangelnde Kompatibilität der
Systeme ist in der Regel nur bedingt durch
fehlende systemtechnische Schnittstellen zu
begründen. Herausforderungen liegen oft in
Im Zentrum der Digitalisierung von Immobilien steht die Ausstattung der Immobilie oder der technischen Anlagen mit Sensoren oder Aktoren. Wenn eine passive Informations übertragung ausreichend ist, können Informationen auch passiv durch das Auslesen von Barcodes, QR-Codes oder inaktiven RFID-Chips gewonnen werden. Ein entscheidender Faktor auf dem Weg zur IT-Excellence ist die Überzeugung des einzelnen Mitarbeiters von der Sinnhaftig-keit des Einsatzes digitaler Medien und der Anwendung neuer Denkmuster.
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20 April 2016 www.facility-manager.de
den fachlichen Voraussetzungen: Unterschied -
liche Stammdaten (bspw. Zuordnung von
Nutzungsarten) oder uneinheitliche Konten-
pläne erschweren die Arbeit für den
Programmierer der Schnittstelle. Diese fach-
liche Standardisierung ist jedoch nicht nur
für die Kompatibilität der eingesetzten IT-
Applikationen notwendig, sondern auch für
die Verwendung von Big Data. Sind Stamm-
daten zur Lokalität der Immobilien nicht ge-
normt, bspw. durch einen GIS-Bezug, können
Big Data wie bspw. Angaben zur Kaufkraft
nicht zielgerichtet ausgewertet werden.
Der Arbeitsaufwand zur Bedienung der
Systemlandschaft muss bereits vor der
Investition in ein IT-System ermittelt wer-
den. Da die marktüblichen immobilien-
wirtschaftlichen ERP-Systeme sich in ihrer
Komplexität unterscheiden, lohnt es sich,
neben den Investitions- und Betriebskosten
auch die Anwenderkosten in die Investitions-
berechnung aufzunehmen. Anbieter der ERP-
Systeme haben diesen Bedarf registriert und
versuchen die Komplexität ihrer Systeme mit
smarten Applikationen überschaubar zu ma-
chen. Einzelne Geschäftsfälle werden durch
diese maßgeschneiderten Applikationen
unterstützt, ohne dass der Nutzer das
Gesamtsystem erfassen muss. Im Einsatz
Datenräume sind in der Regel für einen
befristeten Zeitraum aktiv und unterstützen
den Transaktionsprozess. Dokumente wer-
den auf einer internetbasierten Plattform
(Cloud) bereitgestellt und können dort ge-
lesen werden. Zur Gewährleistung der
Revisionssicherheit dürfen diese Dokumente
nicht bearbeitet werden, solange sie in den
Datenräumen gespeichert sind. Ihr Zustand
ist daher „eingefroren“.
Dokumentenmanagement-Systeme
ver folgen einen ganz anderen Ansatz.
Dokumente sind nicht statisch, sondern
werden kontinuierlich angepasst (z. B.
Grundrisse und Raumbücher). Um diese in-
teraktive Arbeitsweise zu fördern, fügen sich
Dokumentenmanagement-Systeme besten-
falls in die weitere Systemlandschaft eines
Unternehmens ein. Beispiele für eine effi ziente
Integration von Dokumentenmanagement-
Systemen und ERP-Systemen sind die auto-
matisierte Rechnungserkennung, -erfassung
und -verbuchung oder das systemgestützte
Auslesen von Mietverträgen.
Weitere Ansätze bei der Digitalisierung
von Dokumenten lassen sich insbesondere
in Hinblick auf das Thema Big Data identi-
fi zieren. Nicht nur Dokumente zur eigenen
Immobilie, sondern auch Marktinformationen
lassen sich digitalisieren. Als Zukunftsszenario
werden Daten aus Marktberichten syste-
matisch ausgelesen oder Informationen aus
Ankaufsunterlagen zur weiteren Verarbeitung
aufbereitet.
Digitalisierung fängt in den Köpfen an
Unabhängig davon, ob von der Digi-
ta lisierung von Immobilien, Prozessen oder
Dokumenten die Rede ist: Der Faktor Mensch
ist in diesem Transformationsprozess ent-
scheidend. Es ist nicht neu, dass Verände-
rungsprozesse zur Neuausrichtung von Unter-
nehmen Energie und Durchhaltevermögen
erfordern. Neben diesen bekannten Inves-
titionen in den Wandel kommt auf dem Weg
zur IT-Excellence ein weiteres Hindernis hinzu:
die Überzeugung des einzelnen Mitarbeiters
muss auch hier geprüft werden, an welcher
Stelle diese Applikationen sinnvoll sind. Für
einen Objektmanager ist ein Mobile Device
mit einer Zählerablese-Software sicherlich
sinnvoll und zeitsparend. Einen Buchhalter
hingegen würde das Öffnen und Schließen
diverser Apps eher in seinem Arbeitsprozess
verlangsamen. Ein intensiver Blick in die
Prozessabläufe und die Bedürfnisse der
Anwender ist daher lohnenswert und beugt
unnötigen Programmierungsaktivitäten vor.
Digitalisierung von Dokumenten
Neben alphanumerischen Daten, die
im Rahmen von ERP-Systemen oder Analyse-
Tools verarbeitet werden, wird für das
Management von Immobilien ein umfang-
reicher Bestand von Dokumenten benö-
tigt. Dazu zählen beispielsweise Mietver-
träge, Grundrisspläne, Gutachten oder
Grundbuchauszüge. Analog zur effi zienten
Umsetzung der Prozesse ist die Branche be-
strebt, die Handhabung von Dokumenten
stärker zu professionalisieren. Auch hier
lassen sich zwei Strömungen unterscheiden:
der Einsatz von Datenräumen und der Einsatz
von Dokumentenmanagement-Systemen (auch
Enterprise-Content-Management-Systeme
genannt).
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Einem reibungslosen digitalen Prozessablauf – und damit auch einer Kostenreduktion – stehen in der Realität oft zwei wesentliche Faktoren gegenüber: die mangelnde Kompatibilität der eingesetzten IT-Applikationen und der Arbeitsaufwand zur Bedienung der Systemlandschaft.
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Herausgeber:VALTEQ GmbH NürnbergDer Facility ManagerIn Kooperation mitGEFMA – Deutscher Verband für Facility Management e.V.
von der Sinnhaftigkeit des Einsatzes digi-
taler Medien und der Anwendung neuer
Denkmuster.
Bei der heutigen Flut an Informationen
ist eine herkömmliche Analyse des immobi-
lienwirtschaftlichen Erfolgs nur mit hohem
Arbeitsaufwand möglich. Zu beobachten
ist daher eine Abkehr von der Prüfung sei-
tenlanger Reports und eine Hinwendung
zu Monitoring-Systemen mit automati-
www.facility-manager.de April 2016
sierten Alarmfunktionen und hinterlegten
Grenzwerten. Auch Suchfunktionen orientie-
ren sich nicht mehr an althergebrachten, nu-
merischen Zusammenhängen, sondern wer-
den durch Texterkennung und relationale
Bezüge ersetzt. Anders gesagt: Die Google-
Suche hat in gewisser Weise auch in die im-
mobilienwirtschaftlichen Systeme Einzug ge-
halten.
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Digitalisierung konkret begegnet, zeigen Branchenexperten im
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Analog zur effizienten Umsetzung der Prozesse ist die Branche bestrebt, die Handhabung von Dokumenten stärker zu professionalisieren. Hier lassen sich zwei Strömungen unter-scheiden: der Einsatz von Datenräumen und der Einsatz von Dokumentenmanagement.
PROF. DR. REGINA ZEITNER IST PROFESSORIN FÜR FACILITY MANAGEMENT AN DER HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT IN BERLIN. IHRE SCHWERPUNKTE SIND PROZESSMANAGEMENT, INVESTITIONSPLANUNG IM BESTAND, FLÄCHENMANAGEMENT, BENCHMARKING SOWIE PROJEKT-ENTWICKLUNG. DR. MARION PEYINGHAUS IST GESCHÄFTSFÜHRERIN DER POM+INTERNATIONAL GMBH. BEIDE LEITEN ZUSAMMEN DAS COMPETENCE CENTER PROCESS MANAGEMENT REAL ESTATE, EINE FORSCHUNGS- UND BERATUNGSPLATTFORM DER HTW BERLIN UND DER POM+GROUP AG.
66 April 2016 www.facility-manager.de
ZU GUTER LETZT
Denk-Outsourcing für Smartphone-Sklaven
Grübeln Sie gerne über Fragen wie: Wann gehe ich diese
Woche bloß in die Mucki-Bude? Oder: Soll ich am Samstag
Schuhe kaufen oder doch lieber ins Stadion gehen? Schreiben
Sie am Ende noch To-do-Listen für all die unerledigten Dinge
des Lebens oder der Arbeit? Dann sollten Sie sich schämen,
Sie analoger Hirnzellenquäler und Zettelwirtschafter. Denn
diese Grübelei ist reine Zeitverschwendung. Überlassen Sie das
Ganze einfach jemandem, der mehr auf der Pfanne hat: Ihrem
Smartphone und der neuen App „ThinkForMe“. Die iPhone-
App erspart Ihnen das Grübeln über die Frage „Wann mache
ich was?".
Die in der Basisversion kostenlose iPhone-App denkt
mit und plant den Tag für ihren Besitzer. Die High-Performer-
Version (der App, nicht des Nutzers!) für 2,99 Euro organisiert
sogar unbegrenzt viele, zeitlich fl exible Aufgaben – all die pri-
vaten oder berufl ichen Vorhaben und Arbeiten, die „irgend-
wann“, „demnächst“ oder „jetzt aber rasch“ fertiggestellt wer-
den müssen. Sagen Sie der App einfach, wie lange eine Aufgabe
in etwa dauert und wie wichtig sie ist. „Automatisch fi ndet
der einzigartige Algorithmus die beste Zeit in Ihrem Kalender“,
schwärmt der Anbieter. „Und kommt etwas dazwischen, dann
sucht ThinkForMe nach dem nächsten freien Slot und plant die
Aufgabe um.“ Schluss mit dem qualvollen Grübel-Leerlauf! Wer
will denn noch selbstständig denken und spontan handeln?
Endlich sagt Ihnen Ihr Smartphone jederzeit, was Sache ist. Wir
meinen deshalb: Like! Ein absolutes Must-have für alle, die be-
reits ihren letzten Rest Orientierungssinn an das Navi outge-
sourct haben.
VORSCHAU
TITEL
FM-Innovation des Jahres
Am 7. April küren wir im
Rahmen unserer ersten FM-Innova-
tionsbörse die FM-Innovation des
Jahres. Wir stellen den Preisträger
sowie die Zweit- und Drittplatzierten in ausführlichen Reportagen vor.
STRATEGIE
Neue Serie: Benchmarks im FM
Wir starten unsere neue Serie
zu Benchmarks im FM mit grund-
sätzlichen Überlegungen zu den
Möglichkeiten und Grenzen des Benchmarkings im FM.
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BIM am Frankfurter Flughafen
Mit seiner Einreichung „Etab-
lierung von BIM am Flughafen
Frankfurt Main in der Schnittstelle
zum Facility Management“ zählt Harald Rohr von der Fraport AG
zu den drei Preisträgern der diesjährigen Best Paper Awards der
INservFM. Wir veröffentlichen den Beitrag in voller Länge.
TECHNIK
Energie managen
Energiemanagement ist längst
nicht mehr allein Sache der Energie-
versorger. Das kosten- und material-
effi ziente Energie- und Stoffstrom-
management hält Einzug in Immobiliengewerbe und Industrie.
ARBEITSWELTEN
Gestaltung von Foyers und Empfangszonen
Das Entree ist die Visitenkarte
eines Unternehmens – hier wird die
Empfangsgeste für den Gast for-
muliert – durch Licht, Möbel, Beschilderung und im Außenbereich.
Anzeigenschluss: 31. März 2016Erscheinungstermin: 28. April 2016
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