www.publicconsulting.at
Leistungsbericht Kommunalkredit Public Consulting 2012
2 Leistungsbericht 2012
Leistungsbericht 2012 3
Leistungsbericht 2012 Kommunalkredit Public Consulting
4 Leistungsbericht 2012
Leistungsbericht 2012 5
Unsere Vision ist eine lebenswerte Umwelt für uns und spätere Generationen.
6 Leistungsbericht 2012
Leistungsbericht 2012 7
inhaltsverzeichnis1. Vorwort des Vorsitzenden des Aufsichtsrates 11
2. Vorwort der Geschäftsführung 13
3. Die KPC – ihr kompetenter Partner für Klima- und Umweltschutzprojekte 16 3.1 Highlights 2012 18 3.2 eigentümer und organe 20 3.3 entwicklung der KPC 21 3.4 organisationsstruktur 22 4. Geschäftsentwicklung 2012 25 4.1 Geschäftsfeld Förderungsmanagement 26 4.2 Geschäftsfeld Carbon-Management 39 4.3 Geschäftsfeld Consulting 45
impressum 50
8 Leistungsbericht 2012
Die 4 trAGenDen säULen unseres Erfolgs.
Leistungsbericht 2012 9
eine aktive, faire und offene Kommunikation – nach innen und außen – bildet das Fundament.
QuALitÄt
sichertnachfrage
service
als Zeichenunserer
Wertschätzung
Kompetenz
wirktnachhaltig
effizienz
sichertWettbewerbs-
fähigkeit
10 Leistungsbericht 2012
1.Vorwort des Vorsitzenden des Aufsichtsrates
Leistungsbericht 2012 11
Die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) hat sich in den
letzten Jahren als Partner der öffentlichen Hand bei der ent-
wicklung, implementierung und Abwicklung von Förderungs-
programmen im Umwelt- und energiebereich klar positioniert.
Darüber hinaus ist sie erfolgreich im Carbon-Management und
als Beratungsdienstleister für nationale und internationale orga-
nisationen und Finanzinstitute tätig.
im Jahr 2012 wurden Förderungen in Höhe von 475 Millionen
euro vergeben; diesen stand ein investitionsvolumen von 2,4
Milliarden euro gegenüber. investitionen, die wichtige impulse
für die österreichische Wirtschaft geben und damit Arbeits-
plätze schaffen und sichern. Damit zeigt sich auch 2012 wieder
die konjunkturelle Bedeutung der erbrachten Leistungen ganz
besonders im Förderungs- und Programmmanagement.
innovative entwicklungen, v. a. bei elektronischen services für
Förderungskunden/innen konnten erfreulich weitergeführt
werden und sichern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und
die effizienz des Förderungsmanagements.
Die KPC begleitet aber nicht nur nationale Projekte, sondern
auch Projekte im internationalen Umfeld. Durch den Ankauf von
Co2-emissionsreduktionen aus internationalen Projekten und
Programmen wird im Auftrag des Umweltministeriums ein aktiver
Beitrag zum österreichischen Kyoto-Ziel geleistet.
Auch konnte 2012 die positive entwicklung der letzten Jahre im
Bereich Consulting weiter fortgesetzt werden. erfreulich dabei ist
die weitere Diversifizierung der Auftraggeber (Weltbank, oeCD,
KfW), aber auch die intensivierung der Zusammenarbeit mit
bestehenden Auftraggebern, wie der eBrD oder der GiZ.
Der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeitern der KPC danke ich für ihren engagierten einsatz im
letzten Jahr; den Kunden und Partnern ebenso für ihre lang-
jährige Unterstützung und das Vertrauen, das sie der KPC ent-
gegenbringen. Auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit
freuen wir uns.
Mag. Alois SteinbichlerVorsitzender des Aufsichtsrates
12 Leistungsbericht 2012
2. Vorwort der Geschäftsführung
Leistungsbericht 2012 13
Die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) leistet durch
das Management von Förderungsprogrammen und gezielten
Beratungsaktivitäten einen nachhaltigen Beitrag zur Umwelt-,
Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung. Wir stellen dabei an
uns selbst hohe Qualitätsansprüche und sind bestrebt, diese
bei der Umsetzung unserer Projekte bestmöglich zu erfüllen.
Diese Unternehmensphilosophie hat der KPC zu Wachstum
und Weiterentwicklung verholfen. so war auch das Jahr 2012
ein sehr positives in dem sich die drei Geschäftsbereiche För-
derungsmanagement, Carbon-Management und Consulting gut
entwickelt haben.
Das Förderungsmanagement war auch 2012 wieder geprägt
von einer hohen Anzahl an Projektbeurteilungen (43.000) und
endabrechnungen (26.000) sowie dem weiteren Ausbau der
online-services. nachdem 2011 der Login-Bereich „Meine
FÖrDerUnG“ geöffnet wurde, der es unseren Förderungskun-
den ermöglicht, direkt auf ihre Projektdaten zuzugreifen, wurde
2012 die vollelektronische einreichung in wesentlichen Berei-
chen der Förderung umgesetzt. Für private Antragsteller konnte
2012 bereits der gesamte Förderungsablauf von der einreichung
bis zur endabrechnung elektronisch gestaltet werden. Das
positive Feedback unserer Förderungskunden/innen bestätigt
uns darin, den Weg der Verstärkung von online-services als
wichtigen und innovativen Weg in der Förderungsabwicklung
weiterzugehen und auszubauen. Mit der sukzessiven Aus-
weitung unserer online-services haben wir die notwendigen
rahmenbedingungen geschaffen, um hohe stückzahlen an
Förderungsanträgen effizient managen und unsere Kunden
optimal betreuen zu können.
Darüber hinaus konnte 2012 die Zusammenarbeit auf weitere
Bundesländer erweitert werden. Diese besonders positive ent-
wicklung ist sehr erfreulich, da synergien in der Durchführung
von Bundes- und Landesförderungen optimal genutzt werden
und die Durchführung für die Förderungsnehmer/innen im sinne
eines „one-stop-shop“ vereinfacht wird.
Welche Bedeutung Förderungen als Hebel zur Konjunktur-
belebung haben, zeigen v. a. jene im Umwelt- und Klima-
schutzbereich eindrucksvoll. sie generieren nicht nur Vorteile
für die Umwelt, sondern auch wichtige volkswirtschaftliche
effekte, wie z.B. die schaffung von Arbeitsplätzen und steuerli-
chen einnahmen.
Das Carbon-Management war 2012 von der erhöhung des An-
kaufziels von 45 Mio. tonnen auf 80 Mio. tonnen Co2-emis-
sionsreduktionen für die Kyoto-Verpflichtungsperiode geprägt.
ein maßgeblicher Anteil der zusätzlichen Ankaufsmenge konnte
2012 über den Abschluss von Green investment schemes be-
reits gesichert werden.
2012 konnte aber auch die positive entwicklung der letzten
Jahre im Consulting fortgesetzt werden. erfreulich dabei sind
die erreichte weitere Diversifizierung der Auftraggeber sowie
die erfolgreiche intensivierung der Zusammenarbeit mit beste-
henden Auftraggebern.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Auftraggebern und Part-
nern sowie dem Aufsichtsrat für ihr Vertrauen und die positive
Zusammenarbeit während des letzten Jahres. Wir freuen uns
darauf, diese Zusammenarbeit auch 2013 erfolgreich weiterfüh-
ren zu können. ebenso danken wir unseren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihr engagement, ihre Loyalität, den Zusam-
menhalt und die offenheit für neues.
DI Alexandra Amerstorfer Geschäftsführerin
DI Christopher Giay Geschäftsführer
14 Leistungsbericht 2012
Leistungsbericht 2012 15
Unsere Werte Wir sind offen
Auf uns ist Verlass
Für uns zählen Ergebnisse
16 Leistungsbericht 2012
3. Die KPC – ihr kompetenter Partner für Klima- und Umweltschutzprojekte
Die Kommunalkredit Public Consulitng (KPC) hat sich als kom-
petenter Partner für Klima- und Umweltschutzprojekte in den
Bereichen erneuerbare energie, energieeffizienz, Mobilitäts-
management, siedlungswasserwirtschaft und Altlasten-
sanierung positioniert. Dies ist v. a. auf das umfassende
Know-how der Mitarbeiter/innen zurückzuführen, von denen
etwa 40 % über eine wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung
verfügen und circa 50 % Kenntnisse und erfahrungen in der
Umwelttechnik nachweisen können. Die laufende Aus- und
Weiterbildung der Mitarbeiter/innen ist ein zentrales Ziel der
KPC und sichert nachhaltig Qualität und Kompetenz.
Bereits seit 1993 managt die KPC das größte Förderungspro-
gramm des Bundes für Umweltschutzinvestitionen: die Um-
weltförderung. in den letzten Jahren wurden die Förderungs-
palette und das Beratungsangebot für nationale Auftraggeber
sowie internationale organisationen sukzessive erweitert.
Auch im internationalen Klimaschutz haben sich die experten/
innen der KPC als wichtige Player am Carbon-Markt und als
spezialisten im freiwilligen Co2-offsetting etabliert.
eine ergebnisorientierte und engagierte Herangehensweise
an die gestellten Aufgaben sowie die laufende optimierung
des Kunden- und informationsservice sind in der KPC integ-
rierter Bestandteil des Alltags. im Vordergrund steht dabei, für
die Auftraggeber – aber auch für die Mitarbeiter/innen – ein
langfristiger und zuverlässiger Partner zu sein.
Leistungsbericht 2012 17
eine nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens ist Anliegen
und Auftrag zugleich. Wobei das Verständnis der Aufgaben
eines Wirtschaftsunternehmens weit über ökonomische Di-
mensionen hinausgeht. Als Unternehmen, welches v. a. für
öffentliche institutionen im Umwelt- und entwicklungszusam-
menhang tätig ist, besteht der Auftrag auch darin, in Hinblick
auf soziale und ökologische Werte eine Vorbildfunktion zu
erfüllen.
Gemeinsam mit der Kommunalkredit Austria AG wurde ein
langjährig etabliertes Umweltmanagementsystem gem. eMAs1
implementiert, welches 2004 zu einem nachhaltigkeitsmanage-
mentsystem erweitert wurde.
Gelebte nachhaltigkeit in der KPC bedeutet:
mit den Geschäftsaktivitäten zur nachhaltigen
entwicklung beizutragen
aktiv mit allen Dialoggruppen zu kommunizieren
auf das Wohl der Mitarbeiter/innen zu achten
mit ressourcen sorgsam umzugehen
REG.NO. AT-000459
1 nachhaltigkeitsbericht, Download unter www.publicconsulting.at/publikationen
18 Leistungsbericht 2012
3.1 Highlights 2012
start der vollelektronischen einreichung
von Förderungsanträgen in der betrieblichen
Umweltförderung: die online-Antragstellung
ermöglicht eine noch raschere und
effizientere Bearbeitung der Projekte.
Die KPC organisiert bereits zum achten Mal
den internationalen Ji/CDM-Workshop „Preparing for new
Challenges“, an dem 150 Klimaschutzexperten/innen
teilnehmen; im Vorfeld findet der nationale Workshop
statt, zu dem sich rund 100 Gäste einfinden.
Förderaktion Photovoltaik startet; 25,5 Mio. euro Förderung stehen
für Photovoltaik-Anlagen im privaten Wohnbau zur Verfügung.
offizielle eröffnungskonferenz des
eBrD „BeeCiFF“ Finanzierungs-
programms in sofia unter teilnahme
des bulgarischen Premierministers.
erhöhung des Ankaufziels im rahmen
des Ji/CDM-Programms von 45 Mio.
tonnen auf max. 80 Mio. tonnen
Co2-emissionsreduktionen.
teilnahme an der internationalen Fachmesse für energie-
effizienz und Ökoenergie in Wels: die KPC informiert mit
eigenem Messestand über Förderungsmöglichkeiten.
organisation eines „national Policy Dialogue Meetings“
in Chisinau, bei dem das oeCD-Projekt zu Klimawandel-
Anpassungsmaßnahmen im Wassersektor mit nationalen
und internationalen stakeholdern diskutiert wird.
start der sanierungsoffensive 2012 –
einer gemeinsamen Förderung des
Umweltministeriums und des Wirtschafts-
ministeriums mit einem jährlichen
Budget von 100 Mio. euro.
i. QuAr-
ii. QuAr-
Leistungsbericht 2012 19
Unter dem Motto „Corporate Volunteering“ wird
beim Mitarbeiter/innentag 2012 ein soziales
und ein ökologisches geprägtes Projekt mittels
einsatz der KPC-Mitarbeiter/innen unterstützt.
im Mai findet bereits zum
dritten Mal der von der KPC
organisierte „experten/innentag
Umweltförderungen“ statt.
Finalisierung des Beratungstools
„Lebenszyklusmanagement“ für die langfristige,
strategische Finanzplanung von
siedlungswasserbauanlagen.
Abschluss der investitionskostenerhebung für den Bereich siedlungswasser-
wirtschaft: rücklaufquote aller Gemeinden und Wasserverbände ca. 80 %.
Umfassende änderung der internen
organisationsstruktur, um für zukünftige
Herausforderungen noch besser
aufgestellt zu sein.
Zuschlag für das bisher größte Consultingprojekt in der Geschichte der KPC.
im Auftrag der eBrD wird ein Finanzierungsprogramm für Gebäudesanierungen
in russland vier Jahre lang begleitet.
Mit dem Projekt Kapellerfeld wird der größte
Förderungsfall des Jahres 2012 positiv behandelt:
Förderungsbarwert knapp über 25,7 Mio. euro;
es geht um die sicherung einer Altlast der
höchsten Prioritätenklasse durch umfassende
sicherungsmaßnahmen.
Die KPC nimmt als teil der offiziellen Verhandlungsdelegation
an der internationalen Un-Klimakonferenz in Doha, Qatar, teil.
iii. QuAr-
iv. QuAr-
20 Leistungsbericht 2012
Die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) ist zu 90 % im
eigentum der Kommunalkredit Austria AG. 10 % hält die raiffei-
senlandesbank oberösterreich AG.
3.2 eigentümer und organe
Aufsichtsrat Beirat
mag. Alois steinbichler
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorstandsvorsitzender der Kommunalkredit Austria AG
mag. Andreas fleischmann
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorstandsmitglied der Kommunalkredit Austria AG
generaldirektor Kr mag. Dr. Ludwig scharinger (bis 18.4.2012)
Vorstandsvorsitzender der raiffeisenlandesbank
oberösterreich AG
mag. reinhard schwendtbauer (ab 19.4.2012)
Vorstandsdirektor der raiffeisenlandesbank
oberösterreich AG
franz hofer
Vom Betriebsrat nominiert
Astrid sukup
Vom Betriebsrat nominiert
generalsekretär Di DDr. reinhard mang
Vorsitzender des Beirats, Bundesministerium für
Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
sektionschef Di christian holzer
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft
sektionschef Di günter Liebel
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft
sektionschef Di Wilfried schimon
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft
Abteilungsleiter Di rupert Lindner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft
Abteilungsleiter Dr. Wolfram tertschnig
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft
KommunalkreditAustria AG
90 %
raiffeisenlandesbank oberösterreich AG
10 %
Leistungsbericht 2012 21
3.3 entwicklung der KPC
1992/93
1995
2003
2004
2007
2008
2009
2012
2010/11
Übernahme der Geschäftsführung und
sanierung des Umwelt- und Wasser-
wirtschaftsfonds durch die Kommunalkredit
Austria AG, Abwicklung der Förderungen
gemäß Umweltförderungsgesetz (UFG).
Gründung der Kommunalkredit Public Consulting
als 100%-tochter der Kommunalkredit Austria AG,
Auftrag für das Management des Österreichischen
Ji/CDM-Programms.
Auftrag zur Abwicklung von Förderungs-
programmen des Klima- und energiefonds
sowie für das Förderungsinstrument
klima:aktiv mobil.
intensivierung der internationalen
Beratungstätigkeiten im Geschäftsfeld
Consulting, Beteiligung der raiffeisenlandes-
bank oberösterreich AG mit 10% an der KPC.
Beauftragung zur Verwaltung
von eU-Förderungsgeldern aus
dem europäischen Fonds für regionale
entwicklung (eFre).
Markteinführung von
Climate Austria – einer initiative
zur freiwilligen Kompensation
von Co2-emissionen.
erweiterung der online-services:
Umstellung der betrieblichen Umwelt-
förderung auf online-einreichung nach
schaffung des Login-Bereichs „Meine
FÖrDerUnG“ für Förderungskunden.
Beauftragung zur Abwicklung der
gemeinsamen sanierungsoffensive des
Umweltministeriums und des Wirtschafts-
ministeriums mit einem jährlichen
Budget von 100 Mio. euro.
Beauftragungen durch die Bundesländer
salzburg, tirol und Wien zur Abwicklung
von Landesförderungen im Bereich
Klima und Umwelt.
22 Leistungsbericht 2012
3.4 organisationsstruktur
KLimA & umWeLtenergy, environment & cLimAte chAnge
mag. Alexander LinkeAbteilungsleiter
Di Dr. Katharina hopfner-sixtAbteilungsleiterin
geschÄftsführung
Bei unseren anspruchs-
vollen internationalen
Consultingprojekten ist
nicht nur fachliches und
interdisziplinäres Know-
how, sondern auch Kom-
munikationsfähigkeit,
Organisationstalent und
kulturelle Sensibilität
gefragt.
Unterstützung bei der Realisierung von Klima- und Umwelt-
schutzprojekten ist unser Business. Das braucht Mitarbeiter-
innen und Mitarbeiter mit Kompetenz, Engagement und
Überzeugung.
Die Abwicklung unseres
Portfolios von internationalen
Klimaschutzprojekten erfor-
dert höchste Professionalität,
um die technischen, wirt-
schaftlichen und rechtlichen
Anforderungen zur Zufrieden-
heit unserer Auftraggeber zu
bewältigen.
Di Wolfgang Diernhofer, mbAAbteilungsleiter
Di Dr. Klaus frühmannAbteilungsleiter
Di christophergiay
Di Alexandra Amerstorfer
Leistungsbericht 2012 23
WAsser & ALtLAsten
Wohnen & energie
mag. Karin baumgardingerAbteilungsleiterin(seit 28.02.2013 in Karenz)
centrAL services
In unserer Abteilung managt ein Team verschiedenster
Spezialistinnen und Spezialisten effizient und kompetent
alle bereichsübergreifenden Themen. Mit unseren
Services unterstützen wir die Geschäftsführung und
die Fachabteilungen.
In der Wasserwirtschaft und
Altlastensanierung müs-
sen wir oft sehr große und
komplexe Projekte beurtei-
len, was viel Erfahrung und
Know-how meiner Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter
erfordert!
Meine Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter haben stets ein
offenes Ohr für den privaten
Förderungswerber und
führen ihn maßgeschnei-
dert auf sein persönliches
Anliegen kompetent und
lösungsorientiert durch die
Förderungslandschaft.
mag. petra fleischmannAbteilungsleiterin
Di Dr. Johannes LaberAbteilungsleiter
Di Doris pühringerAbteilungsleiterin
Das KPC-
14% der Mitarbeiter/innen
sind teilzeitkräfte
53% der Führungskräfte
sind weiblich
Der Frauenanteil beträgt
56%
Die Fluktuation beträgt
4,2%
63% der Mitarbeiter/innen
haben einen Hochschulabschluss
Die durchschnittliche
Firmenzugehörigkeit beträgt
5 Jahre
Das Durchschnittsalter liegt bei
36 Jahren
8 tage sind die Mitarbeiter/innen
durchschnittlich pro Jahr im Krankenstand
15% der Mitarbeiter/innen
nehmen Heimarbeit in Anspruch
48% der Mitarbeiter/innen
bringen Umwelttechnik-Know-how ein
39% der Mitarbeiter/innen verfügen
über eine wirtschaftswissenschaftliche
Ausbildung
2,5 schulungstage
pro Mitarbeiter/in und Jahr
24 Leistungsbericht 2012
Leistungsbericht 2012 25
4. Geschäftsentwicklung 2012
Das Jahr 2012 war generell ein sehr positives Jahr, in dem sich
die drei Geschäftsbereiche Förderungsmanagement, Carbon-
Management und Consulting gut entwickelt haben.
Das Förderungsmanagement war auch 2012 wieder geprägt
von einer extrem hohen Anzahl an Projektbeurteilungen und
endabrechnungen sowie dem weiteren Ausbau der online-ser-
vices. 2012 konnte aber auch die Abwicklung von Förderungs-
instrumenten für einzelne Bundesländer intensiviert und erwei-
tert werden.
Die Herausforderung im Carbon-Management war 2012
v. a. die erhöhung des Ankaufziels von 45 Mio. tonnen auf
80 Mio. tonnen Co2-emissionsreduktionen für die Kyoto-
Verpflichtungsperiode. ein maßgeblicher Anteil der zusätzlichen
Ankaufsmenge konnte 2012 über den Abschluss von „Green
investment schemes“ bereits gesichert werden.
im Consulting wurde 2012 die positive entwicklung der letzten
Jahre fortgesetzt. erfreulich dabei sind die erreichte weitere
Diversifizierung der Auftraggeber, die erfolgreiche intensivie-
rung der Zusammenarbeit mit bestehenden Auftraggebern
sowie die Beauftragung des bisher größten Consultingprojekts
der Kommunalkredit Public Consulting (KPC).
Damit stieg auch der Gesamtumsatz der KPC im Vergleich zu
2011 um ca. 5 % auf 14,8 Mio. euro. Der höhere Umsatz ist zum
einen auf den etwas stärker gewachsenen Förderungsbereich,
insbesondere jedoch auf eine Umsatzsteigerung im Consulting
zurückzuführen. Die folgende Grafik zeigt die Umsatzentwick-
lung der letzten Jahre:
umsatzentwicklung
Quelle: Kommunalkredit Public Consulting, 2013
Millionen euro
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 13 14 15
2005
2007
2009
2012
2010
2006
2008
2004
2003
26 Leistungsbericht 2012
4.1 Geschäftsfeld Förderungsmanagement
fÖrDerungsmAnAgement
Die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) entwickelt und implementiert für ihre Auftraggeber maßgeschneiderte
Förderungsprogramme im Bereich Klima- und Umweltschutz. sie begleitet den kompletten Förderungsprozess und
fungiert als schnittstelle zwischen den Auftraggebern, die die finanziellen Mittel bereitstellen, und den Antragstellern/innen
von Förderungen.
zum Leistungsangebot zählen:
Formale und inhaltliche Prüfung der Förderungsanträge
ermittlung des Förderungsausmaßes
Unterstützung im entscheidungsprozess, Förderungsempfehlungen
Betreuung der entscheidungsgremien
Ausstellen von Verträgen und Ablehnungsschreiben
Bearbeitung der endabrechnungen und Auszahlungsmanagement
Monitoring und Berichtswesen
Leistungsbericht 2012 27
im Geschäftsbereich Management von Förderungs- und An-
kaufsprogrammen wurden 2012 ca. 42.800 Projekte zugesichert
Die Anzahl der abgewickelten Projekte ist damit weiterhin auf
sehr hohem niveau. Die Anzahl der endabgerechneten Projek-
te ist mit ca. 26.200 weiter deutlich gestiegen (20.200 im Jahr
2011). Zurückzuführen sind sowohl die hohe Anzahl bearbeite-
ter als auch abgerechneter Projekte v. a. auf die Förderungs-
programme für Private des Klima- und energiefonds sowie die
sanierungsoffensive der Bundesregierung.
Abwicklungszahlen 2012
Anzahl beurteilungen
investitionen in mio. euro
förderungen in mio. euro
Anzahl endabrechnungen
Auszahlungen in mio. euro
umweltförderungen des bundes 20.116 1.713,3 297,0 11.884 466,1
Wasserwirtschaft 2.161 495,2 115,5 1.386 333,5
Umweltförderung im inland 2.316 587,2 76,7 900 61,1
Beratungen 1.457 4,4 1,0 0 1,0
sanierungsoffensive Betriebe 549 134,5 22,6 488 14,3
sanierungsoffensive Private 13.622 456,3 48,0 9.101 33,1
Altlastensanierung 11 35,7 33,2 9 23,1
Klima- und energiefonds 17.718 288,6 65,3 13.385 49,5
Photovoltaik 6.976 94,8 26,7 6.284 28,5
Holzheizungen und solaranlagen 7.133 96,3 5,0 4.571 3,0
energieeffizienzscheck 1.713 1,3 1,2 1.524 1,2
Mobilitätsmanagement 1.649 54,8 12,5 926 6,6
Arbeitsprogramme 247 41,4 19,9 80 10,2
sonstige programme 4.978 393,2 113,1 963 80,0
klima:aktiv mobil 135 5,2 0,3 96 0,2
Ji/CDM-Programm 3 0,0 51,7 55 78,4
eU-Kofinanzierungen 133 105,6 15,5 96 0,0
Landwirtschaftliche Biomasse 2 1,0 0,3 0 0,0
Ökostrom - Wasserkraftwerke 73 179,4 31,4 34 0,0
Förderungsinitiative Abfallvermeidung 0 0,0 0,0 15 0,2
Photovoltaik-Anlagen niederösterreich 2.171 29,4 8,2 0 0,0
Photovoltaik-Anlagen tirol 515 7,2 0,5 214 0,2
Photovoltaik-Anlagen Vorarlberg 1.346 20,0 2,0 328 0,7
Photovoltaik-Anlagen Wien 318 4,3 1,4 27 0,0
Anschlussförderung tirol 105 14,0 0,8 0 0,0
Klima- und Umweltpakt salzburg 177 27,1 1,0 98 0,3
summe 42.812 2.395,1 475,4 26.232 595,6
Quelle: Kommunalkredit Public Consulting, 2013
28 Leistungsbericht 2012
projekte 2005 bis 2012
Kpc gesamtAnzahl
beurteilungeninvestitionenin mio. euro
förderungen in mio. euro
Anzahl endabrechnungen
Auszahlungen in mio. euro
2005 3.704 1.376,1 378,2 2.114 394,9
2006 4.928 1.449,0 436,2 2.822 387,0
2007 5.102 1.202,1 382,0 3.833 401,3
2008 14.745 1.672,4 457,1 3.723 433,1
2009 33.213 2.472,4 582,2 7.811 580,0
2010 15.956 2.050,4 488,8 17.276 582,4
2011 45.476 2.688,7 524,2 20.190 554,9
2012 42.812 2.395,1 475,4 26.232 595,6
summe 2005 bis 2012
165.936 15.306,3 3.724,0 84.001 3.929,2
Quelle: Kommunalkredit Public Consulting, 2013
eine derartige entwicklung der Zahlen an bearbeiteten Projek-
ten bedarf einer klaren Ablaufstruktur sowie einer weitgehend
elektronischen und standardisierten Förderungsabwicklung.
in diesem sinne wurde in den letzten Jahren ein besonderer
schwerpunkt auf den Ausbau und die optimierung des online-
serviceangebotes für Förderungsnehmer gesetzt. nachdem
2011 mit der Veröffentlichung von „Meine FÖrDerUnG“ eine
maßgebliche entwicklung im online-service für Förderungs-
kunden geschaffen wurde, erfolgte 2012 mit der vollständigen
Umstellung der Umweltförderung im inland auf eine elektroni-
sche einreichung ein weiterer wichtiger schritt. Diese neuerung
ermöglicht eine bessere Begleitung und Führung der Antragstel-
ler/innen durch das Formular, damit vollständigere Angaben und
in der Folge eine noch raschere und effizientere Bearbeitung
der Projekte. Gleichzeitig wurden sämtliche informationsmateri-
alien neu gestaltet sowie wichtige Hintergrundinformationen zu
diversen Förderungsthemen kompakt und übersichtlich zusam-
mengefasst.
Über „Meine FÖrDerUnG“ (www.meinefoerderung.at),
einen eigenen gesicherten Login-Bereich, können Förderungs-
kunden direkt auf ihre Förderungsprojekte zugreifen: sie kön-
nen den status der Bearbeitung, die wichtigsten Kenndaten zu
ihrem Projekt, den nächsten Auszahlungstermin, den schriftver-
kehr etc. einsehen und ergänzende Unterlagen zu ihrem Projekt
über die Plattform uploaden. Die erfahrung zeigt, dass immer
mehr Kunden diese Möglichkeit der kundenfreundlichen und
effizienten Förderungsabwicklung nutzen. Die online-einrei-
chung ergänzt damit neben dem zielgruppenorientierten inter-
netauftritt und der online-Plattform „Meine FÖrDerUnG“ das
Angebot der KPC zur elektronischen Förderungsabwicklung.
neben der online-information ist der KPC auch die persönliche
Betreuung und Beratung der Förderungswerber ein besonderes
Anliegen. neben der persönlichen Beratung wurde daher auch
2012 bereits zum dritten Mal der „experten/innentag Umwelt-
förderungen“ veranstaltet. insgesamt haben über 120 interes-
senten/innen von Förderungsstellen, Banken, Beratungsunter-
nehmen und Planungsbüros daran teilgenommen.
Dass Förderungen gerade in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten auch wichtige instrumente zur Konjunkturbelebung sind,
zeigt der mit den allein 2012 vergebenen Förderungen erzielte
Arbeitsplatzeffekt. Durch die mittels Förderungen ausgelösten
investitionen in Höhe von 2,4 Mrd. euro wurden etwa 33.000
Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert. eben die Förderungen
im Umweltbereich sind ein erfolgsbeispiel dafür, dass gleichzei-
tig positive ökologische und volkswirtschaftliche effekte erzielt
werden können. Die folgende tabelle zeigt die bearbeiteten und
abgerechneten Projekte über die letzten Jahre:
Leistungsbericht 2012 29
Abgewickelte förderungsinstrumente
förderung Auftraggeber seit wann
umweltförderungen des bundes bundesministerium für Land- und forstwirtschaft, umwelt- und Wasserwirtschaft
April 1993
Altlastensanierung
Betriebliche Abwassermaßnahmen
Kommunale siedlungswirtschaft
Gewässerökologie
Umweltförderung im inland
sanierungsoffensive bundesministerium für Land- und forstwirtschaft, umwelt- und Wasserwirtschaft und bundesministerium für Wirtschaft, Jugend und familie
2011
eu-regionalförderungen bundesministerium für Land- und forstwirtschaft, umwelt- und Wasserwirtschaft
europäischer Fonds für regionale entwicklung (eFre)
Jänner 1995
europäischer Landwirtschaftsfonds für die entwicklung des ländlichen raumes (eLer)
Juni 2008
klima:aktiv mobil förderungsprogramm bundesmministerium für Land- und forstwirtschaft, umwelt- und Wasserwirtschaft
Mai 2007
programme des Klima- und energiefonds Klima- und energiefonds Juli 2007
förderungsinitiative Abfallvermeidung ArA system, stadt Wien, Land niederösterreich Februar 2005
ner300 (new entrants reserve) bundesministerium für Land- und forstwirtschaft, umwelt- und Wasserwirtschaft
november 2010
Landesförderungen Ämter der Landesregierungen
Klima- und Umweltpakt salzburg Amt der salzburger Landesregierung Dezember 2010
Photovoltaik-Anlagen Vorarlberg Amt der Vorarlberger Landesregierung April 2011
Wirtschaftsförderungsprogramm tirol Amt der tiroler Landesregierung Mai 2011
Photovoltaik-Anlagen Wien Amt der Wiener Landesregierung Jänner 2012
Photovoltaik-Anlagen niederösterreich Amt der niederösterreichischen Landesregierung für 2012
begutachtung landwirtschaftlicher biomasseförderungsanträge
bundesministerium für Land- und forstwirtschaft, umwelt- und Wasserwirtschaft
Februar 2011
begutachtung von Ökostromprojekten Österreichische Ökostromabwicklungsstelle (oemAg) Juni 2009
umwelt- und Wasserwirtschaftsfonds bundesministerium für Land- und forstwirtschaft, umwelt- und Wasserwirtschaft
April 1993
Quelle: Kommunalkredit Public Consulting, 2013
Die folgende tabelle gibt einen Überblick über die von der KPC abgewickelten Förderungsinstrumente:
30 Leistungsbericht 2012
Leistungsbericht 2012 31
Die Umweltförderung des Bundes ist seit 1993 das Förderungs-
instrument des Bundes für investitionen in Umwelt- und Klima-
schutzmaßnahmen. Gefördert werden Maßnahmen, die positive
Umwelteffekte bewirken, wie die nutzung erneuerbarer energie,
energieeinsparungen, Mobilitätsmaßnahmen, aber auch Pro-
jekte zur Vermeidung und Verringerung von Luftschadstoffen,
Lärm oder gefährlichen Abfällen. Darüber hinaus zählen die
sanierung und sicherung von Altlasten sowie die Verbesserung
der Wasserver- und Abwasserentsorgung zu den wichtigen
säulen der Umweltförderung. Die KPC managt seit einführung
der Umweltförderung im Auftrag des Umweltministeriums den
gesamten Förderungsprozess.
Die nachfrage nach Förderungen für Umwelt- und Klimaschutz-
maßnahmen (Wasserwirtschaft, Altlasten, Betriebliche Umwelt-
förderung) war auch 2012 hoch. trotzdem wurde bei den zu-
gesicherten Projekten im Vergleich zum Vorjahr ein rückgang
von 6.568 auf 4.488 Projekte verzeichnet. Dieser rückgang ist
auf Kürzungen der Zusagerahmen in den Bereichen der sied-
lungswasserwirtschaft sowie der Umweltförderung im inland zu-
rückzuführen. Für die 4.488 Projekte wurden Förderungsmittel
in Höhe von 225,4 Mio. euro vergeben. Durch Umsetzung der
geförderten Projekte werden 1,1 Mrd. euro an investitionen aus-
gelöst. investitionen, die der Umwelt und der österreichischen
Wirtschaft zugute kommen.
in der siedlungswasserwirtschaft wurde im Jahr 2012
eine erhebung der von den Gemeinden und Wasserver-
bänden geplanten investitionskosten zum Ausbau und
zur sanierung der wasserbaulichen infrastruktur durchge-
führt. neben dem investitionsbedarf wurden erstmals auch
die Gebührenmodelle und die Altersstruktur der netze über ein
Web-basiertes tool erhoben. Die investitionskostenerhebung
ergab, dass österreichweit investitionsbedarf in den nächsten
zehn Jahren besteht, wobei die investitionssummen von ca.
900 Mio. euro in den Jahren 2013 und 2014 auf ein relativ
konstantes niveau von jährlich 600 Mio. euro sinken werden.
Bei kleineren Gemeinden sind durchaus noch investitionen in
ersterschließungen geplant, im städtischen Bereich hingegen
stehen sanierungsmaßnahmen im Vordergrund (www.umwelt-
foerderung.at/investitionskostenerhebung2012).
in der Umweltförderung im inland wurde 2012 – als Beitrag
zur Forcierung von energieeffizienz-Maßnahmen und zur
steigerung der sanierungsrate bei öffentlichen Gebäuden –
eine Förderungsaktion für Gemeinden beschlossen. eine neue
Publikation mit dem titel „Klimaschutz, Wachstum, Arbeits-
plätze. eine Leistungsbilanz der Umweltförderung im inland“
stellt anschaulich die wichtigsten Kennzahlen der Umwelt-
förderung im inland für politische entscheidungsträger, Journa-
listen und stakeholder zusammen. Die Publikation ist im Format
eines taschenkalenders gedruckt und unter www.umwelt-
foerderung.at/publikationen verfügbar. ergänzend zum
Anfang 2012 veröffentlichten ressourceneffizienz-Aktionsplan
(reAP) des Umweltministeriums hat die KPC eine Best-Practice-
Beispielsammlung für Projekte zum thema ressourceneffizienz
herausgebracht (www.umweltfoerderung.at/publikationen).
Die Broschüre präsentiert besonders innovative österreichische
Projekte, die z.B. die steigerung der ressourceneffizienz in
Unternehmen, bei technologien oder bei Produkten und Dienst-
leistungen und die damit verbundenen ökologischen und ökono-
mischen Vorteile demonstrieren.
im Bereich der Altlasten wurde 2012 mit dem Projekt Kapel-
lerfeld der größte Förderungsfall des Jahres positiv behandelt.
Durch umfassende sicherungsmaßnahmen mit einem Förde-
rungsbarwert über knapp 25,7 Mio. euro sicherte man eine Alt-
last der höchsten Prioritätenklasse.
Umweltförderungen des Bundes
32 Leistungsbericht 2012
im rahmen der betrieblichen Umweltförderung können Pro-
jekte, wenn sie die entsprechenden Bestimmungen erfüllen, aus
eU-regionalförderungsprogrammen kofinanziert werden.
Der europäische Fonds für regionale entwicklung (eFre) ist
ein Förderungsprogramm der europäischen Union, der dazu
beiträgt, die entwicklungsunterschiede zwischen regionen zu
verringern. Die KPC ist für die betriebliche Umweltförderung in
sieben Bundesländern zwischengeschaltete Förderungsstelle
(Ausnahmen sind Wien und Kärnten). sie unterstützt die jewei-
ligen Verwaltungsbehörden bei der generellen Umsetzung der
einzelnen Zielprogramme. neben der Projektbeurteilung gemäß
den eU-Bestimmungen und der Abstimmung mit allen kofinan-
zierenden Förderungsstellen zählen die Vertragsausstellung,
die Projektabrechnung sowie das Monitoring zu den Hauptauf-
gaben. 2012 wurden eFre-Mittel in Höhe von knapp 1,9 Mio.
euro für 20 Projekte zugesichert. insgesamt standen in der
eFre-strukturfondsperiode 2007 bis 2013 zur Kofinanzierung
32 Mio. euro zur Verfügung – diese Mittel sind bereits in allen
Bundesländern zur Gänze zugesichert.
eU-regionalförderungen
Aufbauend auf den positiven erfahrungen des Konjunkturpakets
2009 für die Anreizfinanzierung von Projekten zur thermischen
sanierung startete 2011 die österreichische Bundesregierung
für die thermische sanierung im privaten und betrieblichen
Bereich die sog. sanierungsoffensive. Die KPC wickelt dieses
Förderungsinstrument, im rahmen dessen von 2011-2014 jähr-
lich 100 Mio. euro zur Verfügung stehen, für das Umwelt- und
das Wirtschaftsministerium im rahmen der Umweltförderung im
inland ab. 2012 war das zweite Jahr der sanierungsoffensive.
2012 wurden ca. 9.600 Projekte, die 2011 zugesichert wurden,
abgerechnet. Die Zusicherung der neuen Mittel für 2012 erfolgte
überwiegend wieder bereits 2012. ein wesentlicher Anteil der
Abwicklungsaufgaben, nämlich die endabrechnungen der 2012
zugesicherten Projekte, werden wiederum zeitversetzt 2013
anfallen.
sanierungsoffensive der Bundesregierung
Leistungsbericht 2012 33
Der europäische Landwirtschaftsfonds für die entwicklung des
ländlichen raumes (eLer) ist ein Förderungsprogramm der
europäischen Union, das zur steigerung der Wettbewerbs-
fähigkeit der Landwirtschaft, zur Verbesserung der Umwelt,
zur steigerung der Lebensqualität im ländlichen raum und
zur Diversifizierung der Wirtschaft beitragen soll. Die von der
KPC abgewickelte Maßnahme M321c (Biomasse-nahwärme
und Wärmeverteilung) fördert Dienstleistungseinrichtungen zur
Grundversorgung für die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung,
wobei die KPC im gesamten Bundesgebiet als maßnahmenver-
antwortliche stelle fungiert.
insgesamt wurden im Jahr 2012 116 Projekte aus eLer-Mitteln
kofinanziert. Zusätzlich zur Förderung des Bundes kamen dafür
14,1 Mio. euro an eU-Mitteln zum einsatz.
eU-regionalförderungenDie Jahresprogramme des Klima- und energiefonds, der 2007
von der österreichischen Bundesregierung ins Leben geru-
fen wurde, leisten einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung
einer nachhaltigen energieversorgung durch die steigerung der
energieeffizienz und die erhöhung des Anteils erneuerbarer
energieträger. Für den Klima- und energiefonds wurden auch
2012 wieder eine reihe sehr unterschiedlicher Förderungs-
programme abgewickelt. Als Breitenförderungsprogramm im
Privatbereich wurde erneut eine Photovoltaik-Förderungsaktion
angeboten, im rahmen derer knapp 7.000 Projekte bearbeitet
wurden.
ebenfalls durchgeführt wurde eine Kesseltauschaktion mit
ca. 7.100 geförderten Projekten. Darüber hinaus wurden neue
Ausschreibungen des Klimafolgenforschungsprogramms, für
Klima- und energiemodellregionen sowie für e-Mobilitäts-
regionen durchgeführt. in den Bereichen solaranlagen, sanie-
rung und e-Mobilität wurden Leuchtturmprojekte bei der Umset-
zung unterstützt. Beratungsleistungen wurden durch den ener-
gieeffizienzscheck für KMUs und landwirtschaftliche Betriebe
gefördert.
Klima- und energiefonds
34 Leistungsbericht 2012
Das Förderungsinstrument klima:aktiv mobil des Umweltminis-
teriums bietet einen Anreiz, freiwillig Maßnahmen im Bereich der
umweltfreundlichen und klimaschonenden Mobilität zu setzen.
Das Förderungsprogramm ist in Analogie zu den klima:aktiv
mobil-Beratungsprogrammen zielgruppenorientiert aufgebaut
und richtet sich an die Bereiche Freizeit und tourismus, an
Betriebe, städte, Gemeinden und regionen sowie speziell auch
an den radfahrbereich. Gefördert werden Maßnahmen zur
Forcierung des rad-, Fußgänger- und öffentlichen Verkehrs,
die zu einer Verringerung oder Vermeidung von klimarelevanten
Gasen führen.
2012 war geprägt von der erstellung neuer richtlinien für das
Förderungsinstrument und der Vorbereitung des systems auf
eine Umstellung auf eine vollständige elektronische einreichung
der Förderungsanträge mit inkrafttreten der neuen richtlinien
Anfang 2013. Die Gestaltung neuer richtlinien wurde auch
für Vereinfachungen in den einzelnen Förderungsbereichen
genutzt, so wurden nach Möglichkeit auch Pauschalförderun-
gen eingeführt.
klima:aktiv mobil
Leistungsbericht 2012 35
seit 2010 konnte die KPC immer mehr Bundesländer als neue
Auftraggeber gewinnen: nach dem Prinzip des „one-stop-shop“
werden alle Förderungsanträge aus den Ländern salzburg und
tirol von der KPC auf die Möglichkeit der Gewährung einer
Landesförderung geprüft und bearbeitet. tirol, Vorarlberg und
Wien haben die KPC mit der Vergabe der Landesförderungen
für Photovoltaik-Anlagen beauftragt. in all diesen Beauftragun-
gen werden einerseits optimal synergien in der Abwicklung
von Bundes- und Landesförderungen genutzt, als auch für den
Förderungsnehmer die Abwicklung vereinfacht, da er im sinne
eines „one-stop-shop“ nur mehr bei einer Förderungsstelle ein-
reichen muss.
eine wichtige ergänzung bzw. Vorstufe zu den investitionsför-
derungen stellen seit 2003 die regionalprogramme der Bundes-
länder dar, die Betrieben und öffentlichen einrichtungen unter
anderem geförderte Beratungsleistungen zur Forcierung von
Umweltinvestitionen bieten. Die Mittel für die regionalprogram-
me werden aus dem Budget der Umweltförderung des Bundes
bereitgestellt.
seit 2005 vergibt die KPC im Auftrag der Altstoff recycling Aus-
tria Aktiengesellschaft (ArA) Mittel aus der Förderungsinitiati-
ve Abfallvermeidung. Gefördert werden Projekte zur reduktion
nicht gefährlicher Abfälle.
Kleinwasserkraftanlagen und sogenannte „mittlere Wasser-
kraftanlagen“ werden durch investitionsförderungen gemäß
Ökostromgesetz über die Ökostrom AG (oeMAG Abwicklungs-
stelle für Ökostrom) gefördert. Die KPC ist seit 2009 von der
oeMAG mit der technischen Begutachtung im rahmen der För-
derungsabwicklung für Wasserkraftwerke beauftragt.
Weitere AuftraggeberLandesförderungen und regionalprogramme
36 Leistungsbericht 2012
AusbLicK
2013 wird im Förderungsmanagement wieder ein herausfor-
derndes Jahr werden. es wird ein weiterer Anstieg der bearbei-
teten Projekte insbesondere im Bereich der endabrechnungen
erwartet, da hier nun aus den privaten Breitenförderungspro-
grammen die in den letzten beiden Jahren geförderten Projekte
zur endabrechnung anstehen.
Die weitere Forcierung der Kooperation mit Bundesländerförde-
rungsprogrammen steht auch 2013 wieder im Fokus. Hier kön-
nen optimal synergien genutzt und für den Förderungskunden
durch schaffung eines „one-stop-shops“ deutliche Vereinfa-
chungen erreicht werden.
Das Bemühen um eine weitere optimierung des Kunden-
services im sinne des Mottos „ihre Förderung – Unser Auf-
trag“ wird die KPC auch weiterhin begleiten. Für 2013 ist die
Ausweitung der online-services insbesondere in Hinblick auf
eine elektronische endabrechnung sowie die Ausweitung der
Möglichkeiten im rahmen von „Meine FÖrDerUnG“ geplant.
umWeLtfÖrDerungen Des bunDes 2012
Detaillierte informationen zu den im Jahr 2012 geförderten Projekten entnehmen sie bitte der
Publikation „Umweltförderungen des Bundes 2012“ unter: www.umweltfoerderung.at/publikationen.
KLimA:AKtiv mobiL Leistungsbericht
Detailinformationen über die entwicklung und Umsetzung von Klimaschutzprojekten im Verkehr
entnehmen sie bitte der Publikation „klima:aktiv mobil Leistungsbericht des Förderungsprogramms“
unter: www.umweltfoerderung.at/publikationen.
info
AuftrAggeber
Leistungsbericht 2012 37
38 Leistungsbericht 2012
4.2 Geschäftsfeld Carbon-Management
Leistungsbericht 2012 39
im Jahr 2012 war Klimaschutz auf internationaler als auch
nationaler ebene wieder ein wichtiges thema in der öffentlichen
Diskussion, wenngleich auch überschattet von der globalen
Konjunktur- und Finanzkrise in den euro-Ländern.
Grundsätzlich war der Carbon-Markt 2012 von einer pessimisti-
schen stimmung geprägt. Die Preise waren schon im Zuge der
Wirtschaftskrise im Zeitraum sommer 2008 bis Februar 2009
rapide gefallen. seit Mitte Februar 2009 stiegen die Preise
wieder moderat, wobei die steigende Preisentwicklung mit Juli
2011 wieder abrupt unterbrochen wurde, als die euro-Krise und
damit einhergehende rezessionsängste zu einem einbruch bei
den Marktaktivitäten und den Preisen führten. insbesondere ab
dem zweiten Quartal 2012 sanken die Preise nochmals massiv,
als sichtbar wurde, dass sowohl in der aktuellen zweiten Pha-
se des eU-ets als auch in der zukünftigen dritten Phase das
Angebot an emissionsreduktionen die nachfrage zumindest
zeitweise überschreiten wird.
Das Jahr 2012 endete mit dem Klimagipfel in Doha, bei dem
auf klimapolitischer ebene weitere Fortschritte erzielt werden
konnten. im sogenannten „Doha Climate Gateway“ wurde zum
bestehenden Kyoto-Protokoll eine zweite Verpflichtungsperiode
von 2013 bis 2020 vereinbart. Des Weiteren wurden die Ver-
handlungsschritte zur erarbeitung eines globalen Klimaabkom-
mens bis 2015 verabschiedet, welches ab 2020 unter einbin-
dung aller staaten wirksam werden soll.
Die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) ist seit 2003 im
internationalen Klimaschutz aktiv und gilt als Know-how-
träger für Fragen zum Kyoto-Protokoll, zur internationalen und
eU-weiten Klimapolitik sowie dem zugehörigen emissions-
handelsmarkt. Basierend auf der gewonnenen expertise durch
die Abwicklung des österreichischen Ji/CDM-Ankaufpro-
gramms bietet die KPC ihre Dienstleistungen im internationalen
Klimaschutz insbesondere für die öffentliche Hand, aber auch
für private Unternehmen an.
Die Aktivitäten der KPC konzentrieren sich dabei auf folgende
zwei tätigkeitsfelder:
Management des österreichischen Ji/CDM-Programms
Zur Unterstützung der nationalen Verpflichtung im Klimaschutz
wurde die KPC 2003 mit dem Ankauf von hochwertigen emis-
sionsreduktionseinheiten von der republik Österreich beauf-
tragt. Zielsetzung des Ji/CDM-Ankaufprogramms ist es daher,
einen wesentlichen Beitrag zur erreichung des österreichischen
Kyoto-Ziels durch den Ankauf von Co2-Zertifikaten aus Klima-
schutzprojekten im Ausland zu leisten. Der Wirkungsbereich
des Programms erstreckt sich weltweit, umfasst sowohl sämtli-
che Cee-Länder als auch entwicklungs- und schwellenländer,
die das Kyoto-Protokoll ratifiziert haben.
Freiwilliger Klimaschutz - Climate Austria
Klimaschutz lebt v. a. auch von privaten initiativen, die
regulatorische Maßnahmen von staaten ergänzen. Wichtig ist
dabei, immer das Prinzip der Vermeidung von emissionen in
den Vordergrund zu stellen. Co2-emissionen können nicht im-
mer gänzlich vermieden aber verursachte emissionen an ande-
rer stelle eingespart werden. Climate Austria versteht sich als
spendenplattform im Bereich der freiwilligen Kompensation von
Co2-emissionen.
40 Leistungsbericht 2012
verteilung der vertraglich gebundenen emissionsreduktionen nach Ländern
stand: ende 2012
Quelle: Umweltministerium/Kommunalkredit Public Consulting, 2013
Brasilien 1 %
Ukraine 3 %
Ungarn 3 %
indien 4 %
Diverse 6 %:
ChileKolumbienHondurasIndonesienIsraelKoreaMadagaskarMalaysienNeuseelandPapua NeuguineaPhilippinenThailand
estland 20 %
VolksrepublikChina21 %
ägypten5 %
tschechi-scherepublik
Bulgarien11 %
Lettland19 %
2012 war geprägt von einer massiven erhöhung des An-
kaufziels. im April 2012 wurde das Ziel des Ji/CDM-
Programms von 45 auf maximal 80 Mio. emissionsre-
duktionseinheiten im rahmen einer Umweltförderungs-
gesetz-novelle erhöht. Damit hat Österreich eine wesentli-
che Voraussetzung dafür geschaffen, dass die österreichi-
sche reduktionsverpflichtung innerhalb des „Burden-sharing
Agreements“ der europäischen Union (eU) zum Kyoto-Protokoll
gesichert erreicht werden kann. Mittlerweile steuert die KPC ein
Portfolio hochwertiger Klimaschutzprojekte, aus dem bereits
mehr als 50 Mio. emissionsreduktionseinheiten geliefert werden
konnten.
Um die Zielsetzung von maximal 80 Mio. emissionsredukt-
ionseinheiten abzusichern, wurden im Jahr 2012 wesentliche
neuankäufe getätigt. Der Ankauf von Assigned Amount Units
(AAUs) über Green investment schemes (Gis) wurde weiter
ausgebaut. 2012 ist es gelungen, über drei neu abgeschlosse-
ne Gis-Ankaufsverträge fast 27 Mio. tonnen emissionsreduk-
tionseinheiten für die Periode 2008 bis 2012 für die republik
Österreich zu sichern, die für den Lückenschluss sowie zur
Wiedereindeckung von Lieferausfällen aus dem bestehenden
Portfolio verwendet werden.
neben dem schwerpunkt, neue Ankäufe zu tätigen, ist v. a.
die optimierung der Gesamtportfolioperformance der beste-
henden Projekte wesentlich, um das Ankaufsziel des Ji/CDM-
Programms möglichst punktgenau zu erreichen. Dazu gehört
es, Projektlieferungen aus bestehenden Projekten soweit mög-
lich sicherzustellen, Projektausfällen rasch gegenzusteuern und
den Portfoliodurchschnittspreis weiter aktiv zu reduzieren.
Um das emissionsreduktionsziel zu erreichen, sind ankaufs-
seitig die kurzfristige Wiedereindeckung der Projektausfälle und
die schließung der noch verbliebenen Lücke auf die emissions-
reduktionsverpflichtung aus dem Kyoto-Protokoll notwendig.
Das tatsächliche Ausmaß noch erforderlicher Ankäufe wird sich
aus den Projektausfällen, die 2013 und 2014 zu erwarten sind,
und insbesondere aus der österreichischen emissionsbilanz für
das Jahr 2012, die Anfang 2014 veröffentlicht wird, ergeben.
Ji/CDM-Ankaufsprogramm
Leistungsbericht 2012 41
2012 stellt das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr für Climate
Austria seit Bestehen dar. Wesentlich zu diesem erfolg haben
die Kooperationsvereinbarungen mit Unternehmen beigetragen,
aber auch die spendenbereitschaft von Privatpersonen. Wie
sich bereits in den vergangenen Jahren gezeigt hat, wird der
Großteil der spenden österreichischen Projekten gewidmet.
Climate Austria wurde 2008 von der KPC in Kooperation mit
dem Umweltministerium, den Austrian Airlines und dem Flugha-
fen Wien gegründet. Climate Austria ist eine Plattform zur frei-
willigen Kompensation von treibhausemissionen und bietet Un-
ternehmen und Privatpersonen die Möglichkeit, unvermeidbare
Co2-emissionen aus strom-, raumwärme-, Warmwasser- und
Mobilitätsbedarf zu kompensieren. Für die KPC bedeutete die
Mitbegründung von Climate Austria als wirtschaftlicher träger
und verantwortlicher Manager eine logische Weiterentwicklung
der Dienstleistungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz für
Private und Unternehmen. Mit der entwicklung und Umsetzung
des Co2-Kompensationsangebotes von Climate Austria wurde
2008 ergänzend zu den staatlichen Umweltförderungs- und
Ankaufsprogrammen für emissionsreduktionen auch im priva-
ten, freiwilligen Klimaschutzbereich erstmals ein Angebot für
klimabewusste Konsumenten/innen sowie für Unternehmen
geschaffen.
Wie bereits im vergangenen Jahr wurde auch 2012 das
Angebot zur Co2-Kompensation von den Fluggästen der
Austrian Airlines rege genutzt. Mit dem Angebot zur Co2-
Kompensation von Flugemissionen auf dem Climate Austria
Portal (www.climateaustria.at) sowie als direkte Ver-
linkung über das Austrian-Buchungsportal (www.austrian.com)
können Freizeit- und Geschäftsreisende die Co2-emissionen
ihrer Flugreise berechnen und auf Wunsch durch einen freiwilli-
gen Beitrag kompensieren. Die Austrian Airlines agieren als rei-
ne Vermittlungsstelle – die einlangenden Gelder werden ohne
jeden Abzug von Verwaltungskosten für die Austrian Airlines
direkt von der KPC als operativem Manager von Climate Austria
verwaltet und für Klimaschutzprojekte verwendet.
Jede Veranstaltung, ob Firmen-event, Kongress, sportliches
Großereignis oder Kulturereignis, verursacht unvermeidlich
Co2-emissionen, die unser Klima belasten. Climate Austria bie-
tet organisatoren von Veranstaltungen in Österreich die Mög-
lichkeit zur freiwilligen Kompensation der durch die Veranstal-
tung verursachten Co2-emissionen. ein solches Beispiel sind
die Kommunalen sommergespräche, die 2012 zum 6. Mal vom
Österreichischen Gemeindebund gemeinsam mit der Kommu-
nalkredit Austria AG veranstaltet und 2012 erstmals Co2-neutral
durchgeführt wurden. Aber auch kleinere Veranstaltungen, wie
beispielsweise das Praxis-Kolloquium des instituts für Personal-
management an der Wirtschaftsuniversität Wien, wurde Co2-
neutral veranstaltet.
Ji/cDm-progrAmm
Das Aufgabengebiet der KPC beinhaltet:
die konkrete Projektabwicklung: von der umfassenden technischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozio-
ökonomischen Beurteilung der Projekte über die Verhandlung der internationalen Ankaufsverträge bis hin
zum Vertrags- und Auszahlungsmanagement
die etablierung internationaler Kontakte
die Öffentlichkeitsarbeit
Klimaschutzinitiative Climate Austria – das Angebot zum freiwilligen Klimaschutz
42 Leistungsbericht 2012
Vielen Unternehmen ist ein verantwortungsvoller Umgang mit
dem thema Klimaschutz ein Anliegen. Climate Austria versteht
sich auch als Partner für Unternehmen und betreut mittlerweile
eine stetig steigene Anzahl von langjährigen und dauerhaften
Kooperationspartnern. seit Bestehen von Climate Austria
haben sich diese Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen
für eine langfristige Partnerschaft und für die freiwillige Co2-
Kompensation entschlossen:
Mit dem spendenaufkommen im Jahr 2012 wurden insgesamt
14.730 tonnen Co2 kompensiert. 95 % der Mittel flossen in
nationale (14.035 tonnen) und 5 % in internationale Projekte
(695 tonnen).
neben der Qualitätssicherung der zugrundeliegenden Co2-Be-
rechnungsmethoden und der von Climate Austria unterstützten
Klimaschutzprojekte ist maximale transparenz der Verwendung
der freiwilligen Beiträge wichtig – und zwar vom eingang auf
das separate, ausschließlich zum Zweck von Climate Austria
geführte Konto bis zur Auszahlung an die Projektbetreiber der
unterstützten Maßnahmen.
Die ordnungsgemäße Verwendung der Mittel sowie ein-
haltung der standards bei der Beurteilung und Aus-
wahl der Klimaschutzprojekte wird jährlich von einem
externen Auditor geprüft. Die Angaben im Climate Austria-
Jahresbericht werden durch Lloyd‘s register Quality Assurance
(LrQA) im rahmen einer Prüfung verifiziert und bestätigt.
Leistungsbericht 2012 43
AusbLicK
im Österreichischen Ji/CDM-Ankaufsprogramm steht das Jahr
2013 unter dem schwerpunkt der optimierung der Gesamtport-
folioperformance, um das Ankaufsziel möglichst punktgenau zu
erreichen. Dazu gehört es, Projektlieferungen aus bestehen-
den Projekten soweit möglich sicherzustellen, Projektausfäl-
len rasch gegenzusteuern und den Portfoliodurchschnittspreis
weiter aktiv zu reduzieren.
Um das emissionsreduktionsziel zu erreichen, sind ankaufssei-
tig die kurzfristige Wiedereindeckung der Projektausfälle und
die schließung der noch verbliebenen Lücke auf die emissi-
onsreduktionsverpflichtung aus dem Kyoto-Protokoll notwendig.
Das tatsächliche Ausmaß noch erforderlicher Ankäufe wird sich
aus den Projektausfällen, die 2013 und 2014 zu erwarten sind,
und insbesondere aus der österreichischen emissionsbilanz für
das Jahr 2012, die Anfang 2014 veröffentlicht wird, ergeben.
im freiwilligen Klimaschutzbereich soll v. a. die Kooperation
mit den Austrian Airlines und damit das Angebot an Flugpas-
sagiere weiter forciert werden. Darüber hinaus liegt der Fokus
weiterhin auf langfristigen Kooperationen mit Unternehmen und
Multiplikatoren, über die einem größeren interessentenkreis
die freiwillige Kompensation von Co2-emissionen angeboten
werden kann.
Ji/cDm-JAhresbericht 2012
Detailinformationen zum Ji/CDM-Programm entnehmen sie bitte der Publikation
„Österreichs Ji/CDM-Programm 2012“ unter: www.ji-cdm-austria.at.
cLimAte AustriA JAhresbericht 2012
einen detaillierten Überblick zu den Aktivitäten im Jahr 2012 entnehmen sie bitte der Publikation
„Climate Austria Jahresbericht 2012“ unter: www.climateaustria.at/über climate austria.
info
44 Leistungsbericht 2012
4.3 Geschäftsfeld Consulting
Leistungsbericht 2012 45
Basierend auf ihrem langjährigen Know-how hat die
Kommunalkredit Public Consulting (KPC) über den Ge-
schäftsbereich des Consulting ihr Beratungsangebot für na-
tionale Partner sowie internationale organisationen und Finanz-
institutionen im Jahr 2012 weiter ausgebaut. Der Fokus im
internationalen Consulting liegt dabei auf Beratungsleistungen
im rahmen der entwicklungszusammenarbeit, speziell in den
eU-Beitrittskandidatenländern südost- und Zentraleuropas
sowie der Kaukasus- region, sowie der internationalen und
europäischen Klimapolitik.
im Consulting konnte die positive entwicklung der letzten Jah-
re noch gesteigert werden! erfreulich dabei ist die erreichte
weitere Diversifizierung der Auftraggeber (Weltbank, organi-
sation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und entwicklung
- oeCD, Deutsche entwicklungsbank - KfW). intensiviert
wurde aber auch in die Zusammenarbeit mit bestehenden
Auftraggebern, wie der europäischen Bank für Wiederaufbau
und entwicklung - eBrD oder der Deutschen Gesellschaft
für internationale Zusammenarbeit - GiZ.
im Dezember 2012 erfolgte der Zuschlag der eBrD zur
Begleitung und Umsetzung einer 100 Mio. Us-Dollar ener-
gieeffizienz-Kreditlinie zur sanierung von Wohngebäuden in
russland. Das Budget für diesen Auftrag beläuft sich auf 3,7
Mio. euro und die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre. Der Auftrag
erfordert die etablierung eines Büros in Moskau und die Bereit-
stellung eines umfangreichen lokalen experten/innen-teams.
Dieser schöne erfolg zeigt die erfolgreiche Konzentration
auf wenige internationale Auftraggeber (wie z.B. die eBrD),
welche in den letzten Jahren eingeschlagen wurde. es ist aber
auch der Beweis für die fachliche Positionierung der KPC im
Bereich der Finanzierung von energieeffizienzmaßnahmen und
des Know-hows im Bereich Gebäudesanierung, welches in
Österreich aufgebaut wurde.
im Jahr 2012 stellte die KPC aber nicht nur bei der eBrD,
sondern auch bei der europäischen investitionsbank - eiB ihre
Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis. Als Partner eines interna-
tionalen Konsortiums konnte ein Auftrag zur Umsetzung einer
energieeffizienzkreditlinie in den Ländern slowakei, Ungarn,
Polen und rumänien gewonnen werden.
neben entwicklungsbanken wie der eBrD und der eiB hat sich
mittlerweile die GiZ ebenso zu einem wichtigen Auftraggeber
entwickelt. Hier konnte in Moldawien ein weiteres Projekt zur
Verbesserung der kommunalen und regionalen infrastruktur
gewonnen werden. Damit kann die KPC ihre Aktivitäten in
diesem Land, welches sehr stark auf entwicklungshilfegelder
angewiesen ist, weiter stärken.
Bestätigt wurde 2012 auch wieder die iso-9001 Zertifizierung
für das Qualitätsmanagement im Consultingbereich.
46 Leistungsbericht 2012
begleitung eines Ausschreibungsverfahrens
Auftraggeber: KfW entwicklungsbank
Laufzeit: 2012-2013
ort: Kroatien
Kurzbeschreibung:
Die KfW entwicklungsbank stellt der kroatischen Bank für
Wiederaufbau und entwicklung (HBor) eine Kreditlinie zur
Finanzierung von Wasserver- und Abwasserentsorgungs-
projekten zur Verfügung. Zur Unterstützung der HBor in der
Umsetzung dieser Kreditlinie erfolgt die Ausschreibung eines
Beratungsunternehmens. Die KPC begleitet dabei im Auftrag
der KfW entwicklungsbank die Planung und Durchführung
dieser Ausschreibung bis hin zur evaluierung der einzelnen An-
gebote und der Feststellung des Bestbieters.
carbon project and Asset Development facility
Auftraggeber: eBrD
Laufzeit: 2012-2015
ort: Zentral- und osteuropa
Kurzbeschreibung:
Bei diesem Projekt handelt es sich um einen rahmenvertrag
zur erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit
der entwicklung und strukturierung von Klimaschutzprojekten,
in welche die eBrD investieren möchte. Je nach Bedarf kann
die eBrD aber auch Unterstützungsleistungen im Bereich der
entwicklung innovativer Klimaschutzfinanzierungsformen und
in der Verbesserung der rechtlichen rahmenbedingungen in
einzelnen Ländern abrufen.
Projekte aus dem internationalen und nationalen Portfolio
evaluierung des bulgarischen eu-umweltprogramms
Auftraggeber: Bulgarisches Ministerium für Umwelt und Wasser
Laufzeit: 2012-2014
ort: Bulgarien
Kurzbeschreibung:
im Auftrag des bulgarischen Ministeriums für Umwelt und Was-
ser führt ein Konsortium mit KPC-Beteiligung eine evaluierung
des bulgarischen operationellen Umweltprogramms 2007-2013
durch. im rahmen dieses Umweltprogramms stellt die eU
Bulgarien über 1,4 Mrd. euro an strukturfondsmitteln zur
Umsetzung von Projekten in den Bereichen Wasser, Abfall
und Biodiversität zur Verfügung. Die evaluierung hat den
Zweck, die effizienz und effektivität der Mittelverwendung
zu prüfen und Verbesserungsvorschläge für die nächste Pro-
grammperiode zu erarbeiten.
eib green initiative facility
Auftraggeber: eiB
Laufzeit: 2012-2016
ort: slowakei, Ungarn, Polen und rumänien
Kurzbeschreibung:
im rahmen der „Green initiative“ vergibt die eiB an aus-
gewählte Finanzintermediäre in Zentral- und osteuropa
(derzeit slowakei, Ungarn, Polen und rumänien) Kreditlinien,
um energieeffizienzprojekte in der industrie und im Gebäu-
desektor zu finanzieren. Kombiniert wird diese Kreditlinie mit
Zuschüssen aus dem eU-Budget, um auch einen finanziellen
Anreiz für die Projektumsetzung zu gewähren. Die KPC ist
dabei in einem Beratungskonsortium, angeführt von der
deutschen GFA Consulting Group, an der Projektumsetzung be-
teiligt. Die Beratungsschwerpunkte sind die Unterstützung der
teilnehmenden Banken bei der Projektidentifizierung als auch
die Durchführung von energieaudits.
ceecentral eastern europe
Green
Leistungsbericht 2012 47
ebrD energieeffizienz-Kreditlinie in russland
Auftraggeber: eBrD
Laufzeit: 2012-2016
ort: russland
Kurzbeschreibung:
Die eBrD stellt in russland dem lokalen Bankenmarkt eine
100 Mio. Us-Dollar Kreditlinie zur Finanzierung von Modernisie-
rungsmaßnahmen in privaten Wohnbauten zur Verfügung. Der
Gebäudesektor hat aufgrund des hohen energieverbrauches
und der mangelnden instandhaltung der letzten Jahrzehnte
einen sehr hohen sanierungsbedarf und stellt daher für die
eBrD eine Priorität dar. Geographisch konzentriert sich die
Kreditlinie auf die föderalen Distrikte südrussland, Ural und
Volga.
neben der Leitung des Projektkonsortiums begleitet und
unterstützt die KPC die Umsetzung der Kreditlinie durch
technische, finanzielle und organisatorische Beratungsleis-
tungen. Konkrete Aufgaben sind z.B. die Festlegung der tech-
nischen Mindestkriterien für sanierungsmaßnahmen, die erstel-
lung und Wartung einer Programmdatenbank, die schulung von
Bankmitarbeitern/innen und die Durchführung von Marketing-
maßnahmen.
Die Beratungsleistungen werden durch ein team von österrei-
chischen und russischen experten erbracht, wobei die Koordi-
nierung aller Maßnahmen über ein eigens eingerichtetes Büro
in Moskau sichergestellt wird.
studie über Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen
im Wassersektor in moldawien
Auftraggeber: oeCD
Laufzeit: 2012
ort: Moldawien
Kurzbeschreibung:
Das Ziel dieser studie ist einerseits die Unterstützung von
Moldawien bei der effektiven Ausarbeitung und Umsetzung
von Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen im Wassersektor,
andererseits auch die Ausarbeitung nachhaltiger Modelle
zur organisation der trinkwasserversorgung und Abwasser-
entsorgung in kleinen Gemeinden und ländlichen Gebieten. Die
ergebnisse wurden im Laufe der Projektumsetzung in insgesamt
vier von der KPC organisierten Workshops in Moldawien mit
relevanten nationalen und internationalen stakeholdern dis-
kutiert und abgestimmt.
verbesserung von kommunalen Dienstleistungen
Auftraggeber: GiZ
Laufzeit: 2012-2015
ort: Moldawien
Kurzbeschreibung:
im rahmen dieses Projekts unterstützt die GiZ in Moldawien
die erarbeitung von regionalentwicklungsstrategien und darauf
aufbauend die Verbesserung kommunaler Dienstleistungen in
ausgewählten Pilotgemeinden in den Bereichen Wasserwirt-
schaft, Abfallmanagement, Gebäudesanierung und straßen-
bau. Die KPC ist teil eines Konsortiums angeführt vom deut-
schen Consultingunternehmen GoPA Consultants. inhaltlich
betreut die KPC dabei v. a. Wasser- und Abwasserprojekte und
energieeffizienzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden.
48 Leistungsbericht 2012
Österreichische ostzusammenarbeit
Auftraggeber: Austrian Development Agency (ADA)
Laufzeit: rahmenvertrag 2010-2014
Die schwerpunkte im Jahr 2012:
Ausarbeitung einer Fallstudie über die Auswirkungen eines
ADA-finanzierten Vorhabens im Wassersektor in shkodra
(Albanien) auf benachteiligte Bevölkerungsgruppen und
Minderheiten. im rahmen einer sozio-ökonomischen Unter-
suchung wurden „lessons learned“ für die Berücksichtigung
der Bedürfnisse von Minderheiten bei zukünftigen Wasser-
sektorvorhaben erarbeitet.
im Jahr 2011 wurden die Leistungsbeschreibung und Aus-
schreibungsunterlagen für technische Konsulentenleistun-
gen zur Umsetzung des Wassersektorprogramms für
Albanien 2011-2013 ausgearbeitet. Darauf aufbauend
wurde 2012 die Ausschreibung des Konsulenten durch-
geführt. Dabei hat die KPC die ADA bei der formalen und
inhaltlichen Angebotsprüfung und bei den Vertragsver-
handlungen mit dem Bestbieter unterstützt.
Ausarbeitung eines detaillierten Projektkonzeptes für die
neuorganisation der Abwasserentsorgung in der Gemeinde
Cantemir (Moldawien). Dieses Projektkonzept beinhaltet
nicht nur die technische Konzeption von Kläranlage und
Kanalisation, sondern auch ein Finanzierungskonzept unter
der Berücksichtigung des interesses von bilateralen Gebern
und entwicklungsbanken.
smart finance for smart cities
Auftraggeber: Klima- und energiefonds
Laufzeit: 2012-2013
ort: Österreich
Kurzbeschreibung:
im rahmen des 2ten Calls des Klima- und energiefonds-
Programms „smart Cities – Fit for set“ hat die KPC unter
der Führung der new energy invest GmbH erfolgreich die Aus-
arbeitung eines Finanzierungshandbuches für smart Cities ein-
gereicht. Zur Finanzierung von smart Cities ist ein Mix unter-
schiedlicher Finanzierungsinstrumente und -modelle notwendig,
wobei sowohl öffentliche wie private Akteure eingebunden wer-
den müssen. im rahmen dieses Handbuches werden die allge-
meinen Grundlagen zur Finanzierung dargestellt, internationale
Best-Practice-Beispiele vorgestellt sowie die Möglichkeiten zur
nutzung von europäischen Finanzierungsinstrumenten (wie
z.B. eLenA und JessiCA) in der neuen eU-strukturfonds-
periode 2014-2020 diskutiert.
Abwärmepotenzialerhebung
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirt-
schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Laufzeit: 2012
ort: Österreich
Kurzbeschreibung:
in der Österreichischen energiestrategie 2020 wird die ver-
stärkte nutzung industrieller Abwärme als einer der drei we-
sentlichen Hebel zur steigerung der energieeffizienz genannt.
Um die nutzung industrieller Abwärme zu forcieren, sollen
lokal vorhandene Abwärmepotenziale künftig regelmäßig er-
hoben und im rahmen der energieraumplanung berücksich-
tigt werden. Die energiestrategie 2020 gibt die Prämisse vor,
lokal vorliegende Abwärmeüberschüsse vorrangig gegenüber
anderen energieformen einzusetzen. Um diese Prämisse
in der Umweltförderung zu verwirklichen, wurden im rah-
men einer von der KPC im Auftrag des Umweltministeriums
durchgeführten Potenzialanalyse zur Abwärme bei industrie-
unternehmen in Österreich die lokal vorhandenen Abwärme-
potenziale in einem systematischen Ansatz für das gesamte
Bundesgebiet erstmals erhoben. Dabei ist es gelungen, den
Grundstein für die erfassung industrieller Abwärmepotenziale in
Form eines Abwärmeatlas (www.waermeatlas.at) zu legen und
darüber hinaus eine wichtige Grundlage zur Weiterentwicklung
des Förderungssystems in der Umweltförderung im inland zu
schaffen. Bestehende Förderungsprogramme für energiever-
sorgung und energiesparen sowohl auf Bundes- als auch auf
Landesebene können den Abwärmeatlas als tool nutzen, um
regionale und raumplanerische Aspekte in sinnvoller Art und
Weise in die Gestaltung von Förderungen zu integrieren.
Leistungsbericht 2012 49
AusbLicK
im Mittelpunkt des Jahres 2013 wird die erfolgreiche Abwicklung
des neuen Großprojekts in russland stehen. Dieses Projekt
wird die bereits schon sehr gute Marktposition bei der eBrD
weiter stärken und ist eine gute Ausgangsbasis für weitere
Projekte im energieeffizienzbereich, v. a. in osteuropa.
neben diesem Großprojekt wird 2013 ebenfalls intensiv an der
erfolgreichen Abwicklung weiterer bestehender Aufträge gear-
beitet, wie z.B. der eiB Green initiative Facility oder des GiZ-
Vorhabens im Kommunalsektor in Moldawien.
Daneben werden auch gezielt neue Ausschreibungen, schwer-
punktmäßig von der eU-Kommission, der eBrD, eiB und der
GiZ identifiziert und verfolgt. Die eU-Kommission hat ende 2011
in ihrer Mitteilung „increasing the impact of eU Development
Policy – an Agenda for Change“ eine Verbesserung der effekti-
vität und effizienz der entwicklungszusammenarbeit im globa-
len Kampf gegen die Armut angekündigt. Die Diskussionen über
die schwerpunktsetzungen bei der eU-entwicklungshilfe für die
neue Programmperiode 2014-2020 werden genau beobachtet,
um darauf rechtzeitig strategisch reagieren zu können.
ein schwerpunkt wird 2013 die Fusion der beiden bishe-
rigen Abteilungen internationales Consulting und Carbon-
Management in die neue Abteilung „energy, environment und
Climate Change“ sein. Durch diese Zusammenlegung wurde
eine neue und starke einheit innerhalb der KPC geschaffen,
welche das Know-how im österreichischen und internationalen
Klimabereich und im Consultingbereich bündelt. Dies wird es in
Zukunft erlauben, noch gezielter sowohl nationale als auch
internationale Beratungsprojekte im Klima- und Umweltbereich
zu akquirieren und umzusetzen. Die KPC kann sich damit nun
nun auch insgesamt effektiver in Zukunftsthemen wie Klima-
finanzierung positionieren.
AuftrAggeber
50 Leistungsbericht 2012
medieninhaber und herausgeber:
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Klimaneutral gedruckt auf:
Umweltpapier Desistar mit Pflanzenölfarben
Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen
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Die Initiative GENUSS REGION ÖSTERREICH hebt gezielt die Bedeutung regio-naler Spezialitäten hervor.www.genuss-region.at
Das Österreichische Umweltzeichen ist Garant für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen.www.umweltzeichen.at
Die Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums für aktiven Klimaschutz.www.klimaaktiv.at
Der Ökologische Fußabdruck ist die einfachste Möglichkeit, die Zukunftsfähigkeit des eigenen Lebensstils zu testen. Errechnen Sie Ihren persönlichen Footprint.www.mein-fussabdruck.at
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Österreichs erstes grünes Karriereportal für umweltfreundliche green jobs.www.green-jobs.at
Informationen zu Landwirtschaft, Wald, Umwelt, Wasser und Lebensmittel.www.lebensministerium.at
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