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KUP-Konzept Bioenergie Leinetal GmbH -
Energieholzanbau auf Ackerflächen
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Was ist KUP?
Eine Kurzumtriebsplantage ist eine
- Anpflanzung mit schnell wachsenden Bäumen oder Sträuchern,
- mit möglichst hoher Produktion an holzartiger Biomasse
- in geringen Zeit- bzw. Ernteintervallen
- unter Verwendung von Pflanzen mit einem - überdurchschnittlich raschen
Jugendwachstum - hohe Massenleistung - Wiederaustriebsverhalten à Pappel, Weide, Robinie
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Boden > geringe Ansprüche an Bodenqualität > aber ausreichende Nährstoffversorgung
(Werte im Normalbereich) > Ideale Wurzeldurchdringung
(Oberboden mind. 60 cm) > Grundwassernähe (Niederschlagsabhängig)
> pH-Wert im schwach sauren bis neutralen Bereich (pH 5,5 – 6,5)
> Keine Forstflächen (Waldgesetz) > Auf landwirtschaftlichen Flächen (durch Aufnahme in die Prämienregelungen ab 1.1.2009 als Dauerkultur) > BWaldG inzwischen dementsprechend geändert!
> Drainagen > Befahrbarkeit im Winter
Standortansprüche
Gesetzliche Grundlage
Sonstiges
Klima > Genügend Niederschlag in der Vegetationszeit
(≥ 300mm) > Schlaggröße (optimal: 5ha+) > Frostgefahr beachten > möglichst unter 400m ü NN
> Naturschutzauflagen / Rücksprache mit Behörden
Was ist KUP? – standörtliche Voraussetzungen
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Was ist KUP? – klimatische Voraussetzungen
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Einzugsgebiet 20km
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Vorbereitungen des Pflanzens: - Pflügen (Herbst-/ Frühjahrsfurche) - Eggen - PSM (Totalherbizid / VA-Mittel)
Pflanzverband: - Wahl der Umtriebszeit - Endabnehmer bzw. Verwendung - geplantes Ernteverfahren
Pflanzung erfolgt: - per Hand - per Pflanzmaschine
Arten/Sorten: - Pappel - Weide - Robinie
Vorbereitung und Durchführung einer KUP-Anlage
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2 Meter
10.000 Stecklinge/ha
Vorbereitung und Durchführung einer KUP-Anlage
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Beispiele für einen erfolgreichen Anbau
März
Juni
gute Bodenvorbereitung führt zum Erfolg !
Juli
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Beispiele für einen erfolgreichen Anbau
Standort Altmark (Sachsen-Anhalt) 25 Bodenpunkte
2,50 Meter Wuchshöhe im ersten Jahr
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Bewässerungstechnik auf schwachen Standorten
Mitverlegung von Tropfbewässerungsleitungen auf schwachen Standorten in trocken Klimaregionen
à Sicherstellung eines guten Anwuchses à hohe Biomasse - Erträge
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Schlechte Bodenvorbereitung
Wo ist die Kultur?
Mechanische Pflege
Pflege des jungen Bestandes
Versäumnisse in Bodenbearbeitung und Pflanzenschutz
haben Spätfolgen
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Kein PSM-Einsatz
PSM-Einsatz
Pflege des jungen Bestandes
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Motormanuelles Fällen im Einmann/Zweimannbetrieb
Dänisches Erntesystem (Ganzbaumernte) Göttinger Mähhacker
Claas Jaguar mit Spezialgebiss „Salix“
Erntetechnik
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Rekultivierung
Rodungsfräse: - bis 40cm Arbeitstiefe - bis 30cm Stammdurchmesser - ca. 1400€/ha
Rodepflug: - bis 45cm Arbeitstiefe - Nacharbeiten notwendig - ca. 250€/ha
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Zwischenfazit
• Diversifizierung des Betriebes
• Winterernte – Auslastung der Maschinen (Häcksler, Abfuhrtechnik)
• Ungünstig zugeschnittene Schläge effektiv nutzen
• Erosionsschutz à Wind und Wasser
• Kaum bis kein Einsatz von PSM/Dünger (nur im ersten Jahr)
• Chancen durch Erschließung von Grundwasser durch Dauerkultur
• Langfristiger Abnehmer sichert kalkulierbare Deckungsbeiträge
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Teil 2 - Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
• 1000€ Zuschuss pro Hektar
• jährliche Abschlagszahlungen von 300€/ha
• zusätzlich eine variable Vergütung der tatsächlichen Erntemenge mit 15€/t atro
• Finanzierung der Rückumwandlung durch Rückstellung des Abnehmers
• Option des Weiterbetriebs durch Bewirtschafter
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Liquiditätsbetrachtung KUP-Standort Hardegsen bezogen auf 1 ha; Baumart Pappel/Weide, Ertragsnieveau 10t (atro)/ha
Jahr 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 … 2031 2032
1. Jahr 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 20 21
Einheit Ausgaben: Beschreibung Unkrautbekämpfung 40
Saatbettkvorbereitung 40 Pflügen 50
Stecklinge 1.800
masch. Pflanzung 800
Pflege/ sonstiges 150 150
Anlagekosten gesamt 2.880 Betriebesführung etc. 50 51 52 53 54 55 56 57 59 60 61 62 63 73 74 2,0% Preissteigerungs-rate
Gesamt Ausgaben 2.930 201 52 53 54 55 56 57 59 60 61 62 63 73 74
Einnahmen:
Vergütung Basis 300 306 312 318 325 331 338 345 351 359 366 373 380 437 446 2% Preissteigerungs-rate
Vergütung variabel 662 968 1.125 1.091 15 € var. HHS-Vergütung
Zuschüsse 1.000
Flächenprämie
Gesamt Einnahmen 1.300 306 312 318 987 331 338 345 1.320 359 366 373 1.506 437 1.537
Differenz Einnahmen/ Ausgaben -1.630 105 260 265 933 276 282 287 1.261 299 305 311 1.442 … 364 1.463 446 € Durchschnittliche
jährliche Einnahmen
Überschuss/ Unterdeckung -1.630 -1.525 -1.265 -1.000 -67 209 491 778 2.039 2.338 2.643 2.953 4.396 … 7.913 9.376
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erwartetes Ertragsniveau: 3
Mittel-wert
I 6 to (atro)/ ha*Jahr 3 4 5 6 6 7 7 7 7 7 6 6 6 6 6 6 6 6 5 5 5 6
II 8 to (atro)/ ha*Jahr 4 5 6 7 7 8 8 9 9 10 10 11 10 10 9 9 9 8 8 8 7 8
III 10 to (atro)/ ha*Jahr 6 7 8 9 10 11 11 11 11 12 12 12 11 11 11 10 10 10 10 9 9 10
IV 12 to (atro)/ ha*Jahr 6 8 9 10 10 12 12 13 14 15 14 14 13 13 12 12 12 12 11 11 10 12
V 15 to (atro)/ ha*Jahr 6 7 11 13 14 15 15 16 17 18 19 18 17 17 17 16 16 16 16 15 14 15
Ertragskurve KUP
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Kostenposition Einzelkosten €/ha u. Maßn.
Jahreskosten annuitätisch abgezinst
Zinssatz Annuität: 5% Unkrautbekämpfung 40 3 Unkrautbekämpfung 40 Saatbettkvorbereitung 40 3 Saatbettkvorbereitung 40 Stecklinge 10.000 Pflügen 50 4 Pflügen 50 Stecklingspreis 0,18 Stecklinge 1800 140 Stecklingskosten 1.800 masch. Pflanzung 800 62 masch. Pflanzung 800 Pflanzkosten/ Stck 0,08 Förderung -1000 -78 Förderung -1.000 Pflege/ sonstiges 0 0 Pflege/ sonstiges 0 Anlagekosten gesamt 1730 135 Düngung 0 0 Düngung Pflege (UKB,Fräsen) 0 0 Pflege (PSM-VA, Mähen) Ernte 0 0 Ernte €/t (atro) 0 €/t/km km Festpreis €/t Transport 0 0 Transport (€/ha/Ernte) 0 ç 0,3 0 Rekultivierung 0 0 Rekultivierung 0 variable Kosten 0 Pachtansatz 0 0 Pachtansatz
Betriebsführung/ allg. Arbeiten 40 40 Betriebsführung/ allg. Arbeiten 40
Festkosten 10 10 Festkosten 10 Gesamtkosten 185
Leistungen: Einzelrlös €/ha Maßn. Jahreserlös €/ha u. Jahr
Nutzungsdauer (Jahre) 21
sonstige Beihilfen 0 Rotation (Jahre) 4 Stilllegungsprämie 0 0 Ertrag (t/ha*a) 10 ç Erlöse Holz 630 Ertrag (in t)/Rotation 40 Leistungen gesamt 630
Ergebnis (Gewinn/Verlust)/ ha 445
Hackschnitzelpreis (je t atro) 63,00 ç
Ergebnis Landwirtschaft ohne Prämie 445 Zahlungsanspruch + BIP 300 Ergebnis Landwirtschaft + Prämie 745 © agraligna GmbH
Annuitätische Kalkulation
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Schlussfolgerungen
• Ziel ist der Anbau von 30-50 ha KUP pro Jahr
• Im Umkreis von 30 km um den Standort Hardegsen
• Vornehmliches Augenmerk auf schwache Standorte
• Langfristiger Abnehmer ist das Pelletwerk BEL Hardegsen
• Finanzielle Beteiligung an den Anlagekosten durch den Abnehmer (1.000€)
• Rohstoffvergütung erfolgt durch den Abnehmer als Abschlagszahlung auf den zu
erwartenden Rohstoffertrag (jährliche Einnahmen für den Anbauer)
• Zu erwartender Deckungsbeitrag für den Landwirt zwischen 400 und 500€/ha*a
• Prämienrechte bleiben bei Flächeneigentümer/-bewirtschafter und können in voller
Höhe hinzugerechnet werden
• Extensive Bewirtschaftungsform, da Dauerkultur (einmal anpflanzen, mehrmals
ernten)
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• Eigene Arbeitsleistung kann in der Ernte (Winter) mit eingebracht werden (höhere Auslastung des Maschinenparks)
• Zielflächen: Grenzertragsstandorte/Stilllegungsflächen
• keine Produktion bedeutet = keine Marktleistung • bisheriger Erlös nur Prämie
• Pachtvergütung entspricht ungefähr der Prämie
• Abschmelzung der GAP-Prämienzahlungen scheint plausibel • reduziertes Pachtszenario ist wahrscheinlich
• bei Pacht und Eigentumsflächen ist die Wirtschaftlichkeit ungewiss • Konzept garantiert den Eigentümern eine Werthaltigkeit auf 20 Jahre
22 | agraligna GmbH | 28.Februar 2012 | Göttingen Regionale Wärmeenergie
Kurzumtriebsplantage – ein attraktiver Betriebszweig!
agraligna GmbH Engergieholz vom Acker! Beratung-Pflanzgut-Pflanzung Oststraße 7 38315 Schladen/ Beuchte 0178-7143724 www.agraligna.com
23 | agraligna GmbH | 28.Februar 2012 | Göttingen
CO2 Effizienz
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Quelle: Wissenscha<licher Beirat Agrarpoli@k, Gutachten 2007
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