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Informationen der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen • Ausgabe 49 • Jahrgang 12 • September 2017 D ie Vertreterversammlung der Kassen- ärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat im Juni eine neue Richtlinie zur finanziellen Förderung von Praxisnetzen in Niedersachsen beschlossen. Die KVN stellt insgesamt eine Million Euro bis Ende 2022 zur Netzförderung zur Verfügung. Praxisnetze sind mit dem GKV-Versor- gungsstrukturgesetz aufgewertet worden. Den Gründungsprozess eines Netzes sowie den Prozess bis zur Anerkennung als Pra- xisnetz und die Weiterentwicklung von an- erkannten Praxisnetzen will die KVN wei- terhin unterstützen. Anerkannte Praxisnetze können bis drei Jahre nach Netzgründung eine Ma- nagementpauschale beantragen. Netzen ist es möglich, Coachingkosten im Gründungs- und Anerkennungs- prozess erstattet zu bekommen. Aus dem Fonds können maximal zwei Maßnahmen oder Projekte pro Netz in Höhe von bis zu 50 Prozent der Kosten, die dem Praxisnetz ent- stehen, gefördert werden. Die Förde- rung pro Maßnahme oder Projekt ist auf 50.000 Euro beschränkt. Der stellvertretende Vorstandsvor- sitzende der KVN, Dr. Jörg Berling, sieht die Förderung kooperativer Versor- gungsstrukturen als eine der Kernauf- gaben der KVN an. „Praxisnetze als eine besondere organisatorische Form der Pa- tientenversorgung bieten die Möglichkeit, D ie Sorge wird spürbar. Jede Woche kommt es bei der Kassenärztlichen Ver- einigung zu neuen Presseanfragen: „Wie sieht es aus mit der ärztlichen Versorgung in unserem Landkreis? Gibt es Prognosen für die nächsten Jahre?“ Vor allem ländliche Gebiete machen die Erfahrung, dass man- cher seit Jahrzehnten bekannte und beliebte Hausarzt keinen Nachfolger mehr findet, wenn er in den Ruhestand geht. Patienten stehen dann bisweilen vor einem Problem, wenn die anderen Arztpraxen in der Umge- bung überfüllt sind. „Unterversorgung“ ist derzeit noch in keiner Gegend in Nieder- sachsen auszumachen. Aber die Entfernun- gen zum nächsten Arzt, das spüren immer mehr Menschen, werden länger. Dabei folgt die Entwicklung einem ver- breiteten Trend. Nicht nur unter den Medi- zinern grassiert die Landflucht. Die meisten ländlichen Regionen werden laut Prognosen in den kommenden 20 Jahren bis zu einem Viertel ihrer Einwohner verlieren. Wer nach der Schule eine Ausbildungsstelle sucht, von einem Studienplatz ganz zu schweigen, wandert ab. Die Häuser der Eltern und Groß- eltern sind keine Heimat mehr, die Busse fahren bestenfalls zwei Mal pro Tag in den nächstgrößeren Ort, der Facharzt ist 20 Kilometer weit weg, das nächste Kranken- haus auch. Wer will es Ärzten verdenken, wenn sie sich der Entwicklung anschließen und sich eher dort niederlassen, wo es sich insgesamt gut leben und arbeiten lässt? Doch für viele kleine Gemeinden in Niedersachsen stellt sich damit eine Zukunftsfrage. In den kommenden Jahren werden viele niederge- lassene Ärzte aus der Zeit der „Ärzte- schwemme“ in den 70er und 80er Jahren in den Ruhestand gehen – rund ein Drittel der niedersächsischen Vertragsärzteschaft ins- gesamt. Es wird schwierig werden, für alle von ihnen Nachfolger zu finden. Immer öfter sehen sich die Kommunen vor die Überlegung gestellt, die Zukunft der medizinischen Versorgung in ihrem Bereich selbst mit in die Hand zu nehmen. Doch dazu genügt es nicht, Anzeigen zu schalten. Junge Mediziner suchen heute ein attrakti- ves, lebenswertes Umfeld. Da haben viele Gemeinden Nachholbedarf. Noch immer mangelt es vielerorts an schnellen Internet- verbindungen, die auch für die Telemedizin benötigt werden. Attraktive Kinderbetreu- ungs- und Schulangebote, Einkaufsmöglich- keiten oder Arbeitsplätze für den Partner sind unerlässlich, will man heute einen jungen Arzt aufs Land holen. Die Verfügbarkeit von Ärzten per Gesetz einzufordern, greift zu kurz. Daseinsvor- sorge braucht ein Gesamtkonzept. Manche Landkreise machen es schon vor: Sie halten über Jahre Kontakt zu Medizinstudenten aus ihrer Region, bieten von Stipendien über Besuchstage bis zu Weiterbildungsprogram- men alles, um ärztlichen Nachwuchs an sich zu binden. Das geht nicht überall. Aber: Die Rahmenbedingungen in den Gemeinden sollten es Ärzten leichter machen, sich für einen Sitz auf dem Land zu entscheiden. Dazu müssen sich alle mit der Versorgung Beauftragten vor Ort die Hand reichen. innovative Formen der ärztlichen Zusam- menarbeit sowie eine optimierte Patienten- versorgung auszuprobieren und gemein- sam zu entwickeln.“ Dabei kann die hohe Individualität und die gewachsene Entwicklung aus der Ärz- teschaft selbst heraus das große Plus der Praxisnetze sein. Dementsprechend befür- wortet und unterstützt die KVN diese Ei- geninitiativen. „Praxisnetze ergänzen die vertragsärztliche Regelversorgung. Sie sind oftmals die erste Adresse für interessante Versorgungsprojekte und Ausgangspunkt für spezielle Kassenverträge“, so der KVN- Vize. Bisher hat die KVN die Praxisnetze „Ge- sundheitsnetz Leinetal, „pleXxon GbR“ und „genial GesundheitsNetz“ gefördert. Eine Million Euro aus dem Sicherstellungsfonds bis Ende 2022 KVN fördert weiterhin Praxisnetze Editorial Die Hand reichen … Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Editorial Die Hand reichen … Eine Million Euro aus dem Sicherstellungsfonds bis Ende 2022 KVN fördert weiterhin Praxisnetze Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung Einheitlicher augenärztlicher Bereitschaftsdienst in Braunschweig für bessere Patientenversorgung 96 Prozent der Niedersachsen finden in ihrer Gemeinde einen Hausarzt Hohe Arztdichte und hohe Behandlungszahlen Gesundheitsversorgung auf dem Land Alt ohne Doc? KV Niedersachsen präsentiert Modellprojekte Innovative Lösungen zukünftige ärztliche Versorgung Machen die Kommunen mobil? Neue Runde für den studentischen Austauschabend in Göttingen Rechtsanspruch auf ärztliche Versorgung im ländlichen Raum? – Die KVN ist dagegen „Landzwang“ für Ärzte? In Kürze / Impressum 1 Mark Barjenbruch Vorstandsvorsitzender der KVN Dr. med. Jörg Berling Stellv. Vorstandsvorsitzender der KVN Foto: W. Thiele/ pixelio

Eine Million Euro aus dem Sicherstellungsfonds bis Ende ...¼hrung... · sundheitsnetz Leinetal, „pleXxon GbR“ und „genial GesundheitsNetz“ gefördert. Eine Million Euro aus

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Informationen der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen • Ausgabe 49 • Jahrgang 12 • September 2017

Die Vertreterversammlung der Kassen-ärztlichen Vereinigung Niedersachsen

(KVN) hat im Juni eine neue Richtlinie zurfinanziellen Förderung von Praxisnetzenin Niedersachsen beschlossen. Die KVNstellt insgesamt eine Million Euro bis Ende2022 zur Netzförderung zur Verfügung.

Praxisnetze sind mit dem GKV-Versor-gungsstrukturgesetz aufgewertet worden.Den Gründungsprozess eines Netzes sowieden Prozess bis zur Anerkennung als Pra-xisnetz und die Weiterentwicklung von an-erkannten Praxisnetzen will die KVN wei-terhin unterstützen.

Anerkannte Praxisnetze können bisdrei Jahre nach Netzgründung eine Ma-nagementpauschale beantragen. Netzen ist

es möglich, Coachingkosten imGründungs- und Anerkennungs-prozess erstattet zu bekommen.Aus dem Fonds können maximalzwei Maßnahmen oder Projekte proNetz in Höhe von bis zu 50 Prozentder Kosten, die dem Praxisnetz ent-stehen, gefördert werden. Die Förde-rung pro Maßnahme oder Projekt istauf 50.000 Euro beschränkt.

Der stellvertretende Vorstandsvor-sitzende der KVN, Dr. Jörg Berling, siehtdie Förderung kooperativer Versor-gungsstrukturen als eine der Kernauf-gaben der KVN an. „Praxisnetze als einebesondere organisatorische Form der Pa-tientenversorgung bieten die Möglichkeit,

Die Sorge wird spürbar. Jede Wochekommt es bei der Kassenärztlichen Ver-

einigung zu neuen Presseanfragen: „Wiesieht es aus mit der ärztlichen Versorgungin unserem Landkreis? Gibt es Prognosenfür die nächsten Jahre?“ Vor allem ländlicheGebiete machen die Erfahrung, dass man-cher seit Jahrzehnten bekannte und beliebteHausarzt keinen Nachfolger mehr findet,wenn er in den Ruhestand geht. Patientenstehen dann bisweilen vor einem Problem,wenn die anderen Arztpraxen in der Umge-bung überfüllt sind. „Unterversorgung“ istderzeit noch in keiner Gegend in Nieder-sachsen auszumachen. Aber die Entfernun-gen zum nächsten Arzt, das spüren immermehr Menschen, werden länger.

Dabei folgt die Entwicklung einem ver-breiteten Trend. Nicht nur unter den Medi-zinern grassiert die Landflucht. Die meistenländlichen Regionen werden laut Prognosenin den kommenden 20 Jahren bis zu einemViertel ihrer Einwohner verlieren. Wer nachder Schule eine Ausbildungsstelle sucht, von einem Studienplatz ganz zu schweigen,wandert ab. Die Häuser der Eltern und Groß-eltern sind keine Heimat mehr, die Bussefahren bestenfalls zwei Mal pro Tag in den nächstgrößeren Ort, der Facharzt ist 20Kilometer weit weg, das nächste Kranken-haus auch.

Wer will es Ärzten verdenken, wenn siesich der Entwicklung anschließen und sicheher dort niederlassen, wo es sich insgesamtgut leben und arbeiten lässt? Doch für vielekleine Gemeinden in Niedersachsen stelltsich damit eine Zukunftsfrage. In den kommenden Jahren werden viele niederge-lassene Ärzte aus der Zeit der „Ärzte-schwemme“ in den 70er und 80er Jahren inden Ruhestand gehen – rund ein Drittel der

niedersächsischen Vertragsärzteschaft ins-gesamt. Es wird schwierig werden, für allevon ihnen Nachfolger zu finden.

Immer öfter sehen sich die Kommunenvor die Überlegung gestellt, die Zukunft dermedizinischen Versorgung in ihrem Bereichselbst mit in die Hand zu nehmen. Dochdazu genügt es nicht, Anzeigen zu schalten.Junge Mediziner suchen heute ein attrakti-ves, lebenswertes Umfeld. Da haben vieleGemeinden Nachholbedarf. Noch immermangelt es vielerorts an schnellen Internet-verbindungen, die auch für die Telemedizinbenötigt werden. Attraktive Kinderbetreu-ungs- und Schulangebote, Einkaufsmöglich-keiten oder Arbeitsplätze für den Partnersind unerlässlich, will man heute einen jungen Arzt aufs Land holen.

Die Verfügbarkeit von Ärzten per Gesetzeinzufordern, greift zu kurz. Daseinsvor-sorge braucht ein Gesamtkonzept. MancheLandkreise machen es schon vor: Sie haltenüber Jahre Kontakt zu Medizinstudenten ausihrer Region, bieten von Stipendien über Besuchstage bis zu Weiterbildungsprogram-men alles, um ärztlichen Nachwuchs an sichzu binden. Das geht nicht überall. Aber: DieRahmenbedingungen in den Gemeindensollten es Ärzten leichter machen, sich füreinen Sitz auf dem Land zu entscheiden.Dazu müssen sich alle mit der VersorgungBeauftragten vor Ort die Hand reichen.

innovative Formen der ärztlichen Zusam-menarbeit sowie eine optimierte Patienten-versorgung auszuprobieren und gemein-sam zu entwickeln.“

Dabei kann die hohe Individualität unddie gewachsene Entwicklung aus der Ärz-teschaft selbst heraus das große Plus derPraxisnetze sein. Dementsprechend befür-wortet und unterstützt die KVN diese Ei-

geninitiativen. „Praxisnetze ergänzen dievertragsärztliche Regelversorgung. Sie sindoftmals die erste Adresse für interessanteVersorgungsprojekte und Ausgangspunktfür spezielle Kassenverträge“, so der KVN-Vize.

Bisher hat die KVN die Praxisnetze „Ge-sundheitsnetz Leinetal, „pleXxon GbR“ und„genial GesundheitsNetz“ gefördert.

Eine Million Euro aus dem Sicherstellungsfonds bis Ende 2022

KVN fördert weiterhin Praxisnetze

Editorial

Die Hand reichen …

Seite 1

Seite 2

Seite 3

Seite 4

Seite 5

Seite 6

EditorialDie Hand reichen …

Eine Million Euro aus dem Sicherstellungsfonds bis Ende 2022KVN fördert weiterhin Praxisnetze

Verzahnung von ambulanter und stationärer VersorgungEinheitlicher augenärztlicher Bereitschaftsdienst inBraunschweig für bessere Patientenversorgung

96 Prozent der Niedersachsen finden in ihrer Gemeinde einen HausarztHohe Arztdichte und hohe Behandlungszahlen

Gesundheitsversorgung auf dem LandAlt ohne Doc?

KV Niedersachsen präsentiert Modellprojekte Innovative Lösungen

zukünftige ärztliche VersorgungMachen die Kommunen mobil?

Neue Runde für den studentischen Austauschabend in Göttingen

Rechtsanspruch auf ärztliche Versorgung im ländlichen Raum? – Die KVN ist dagegen„Landzwang“ für Ärzte?

In Kürze / Impressum

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Mark BarjenbruchVorstandsvorsitzenderder KVN

Dr. med. Jörg BerlingStellv. Vorstandsvorsitzender

der KVN

Foto: W. Thiele/ pixelio

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Zum 1. Juli 2017 wurde die augenärzt-liche Bereitschaftsdienstpraxis in

Braunschweig von ihrem bisherigenStandort an der Augenklinik Dr. Hoffmannin die Räumlichkeiten des Städtischen Kli-

nikums Baunschweig verlegt. Der Umzugsoll Synergieeffekte zwischen Bereit-schaftsdienst und ambulanter Notauf-nahme im Krankenhaus nutzen. Davonprofitieren vor allem die Patienten.

„Die Verzweigung an zwei Standortenhatte in der Vergangenheit immer wiederzu redundanten Abläufen bei der Patien-tenversorgung geführt,“ erläutert Dr.Thorsten Kleinschmidt, Vorsitzender desKVN-Bezirksausschusses Braunschweig.Denn oft wenden sich Patienten mit Au-genproblemen direkt an die Notaufnahmeim Städtischen Krankenhaus. Hier kanneine augenmedizinische Behandlung abernur in der Augenklinik erfolgen. Weil da-für eine Einweisung eines niedergelasse-nen Augenarztes erforderlich ist, wurdenin der Vergangenheit immer wieder Pa-tienten vom Klinikum in die augenärztli-che Bereitschaftspraxis in der Wolfenbüt-teler Straße gefahren. Nach abermaligerWartezeit dort erhielten die Patienten imBedarfsfall eine Einweisung, mit der siedann ins Klinikum zurückgefahren wur-den. Ein vorschriftsmäßiges Verfahren,das bei vielen Patienten aber auf Unver-ständnis stieß.

Künftig wird sich das alles nur nochim Krankenhaus abspielen. Neu eintref-fende Notfall-Patienten mit Augenproble-men werden zunächst auf die Dringlich-keit ihres Anliegens hin untersucht unddann dorthin weitergeleitet, wo sie hinge-

hören – in die stationäre Aufnahme oderzum ambulanten Bereitschaftsdienst. Istder augenärztliche Bereitschaftsdienstnicht besetzt, übernimmt der allgemeineBereitschaftsdienst. „Auch die Kollegendort sind durchaus in der Lage, zu ent-scheiden, ob der Patient vorläufig ambu-lant versorgt werden kann oder ob er indie Augenklinik muss“, so Kleinschmidt.

In der Klinik hofft man darauf, dassdurch dieses Verfahren die Klinikärzte,die sich nachts und an den Wochenendenin Rufbereitschaft befinden, weniger häu-fig zur Unzeit ins Krankenhaus geholtwerden müssen. Denn nach einem solchenEinsatz stehen sie aufgrund der Arbeits-zeitverordnung anschließend nicht zu ih-ren regulären Dienstzeiten zur Verfügung.Die Ausfallzeiten summieren sich für dieKlinik auf mehrere hunderttausend Euroim Jahr.

An der augenärztlichen Notfallversor-gung in der Region Braunschweig nehmenderzeit 82 Augenärzte teil. Sie versorgenim Schnitt 7.000 Patienten jährlich im Be-reitschaftsdienst. Zum Vergleich: Rund492.000 Patienten jährlich werden wäh-rend der regulären Praxisöffnungszeitenbehandelt.

Rund 7,8 Millionen Krankenversicherteerhalten in ganz Niedersachsen die glei-

che hochwertige medizinische Versorgung.14.658 niedergelassene Ärzte, Psychologi-sche Psychotherapeuten und Kinder- und Ju-gendlichenpsychotherapeuten versorgen ak-tuell die Einwohner Niedersachsens. Daraufhat anlässlich der „Woche der ambulantenVersorgung“ im Juni 2017 die Kassenärztli-che Vereinigung Niedersachsen (KVN) hin-gewiesen.

„Noch ist die Erreichbarkeit von Haus-ärzten in Niedersachsen gut. 96,1 Prozentder Bürgerinnen und Bürger finden in ihrerGemeinde einen Hausarzt. 3,9 Prozent oder452.644 Einwohner müssen auf Nachbarge-

meinden ausweichen. Diese KVN-Erhebun-gen machen einen genaueren Einblick inden Versorgungsalltag möglich“, sagte derstellvertretende Vorstandsvorsitzende derKVN, Dr. Jörg Berling, heute in Hannover.„97 Prozent der rund 7,8 Millionen Einwoh-ner erreichen innerhalb von zehn Minuteneinen niedergelassenen Hausarzt. Dies ha-ben wir in einer Erreichbarkeitsanalyse he-rausgefunden.“ Im Mittel erreichen Patienenihren Hausarzt mit dem Auto in fünf Minu-ten. Nur drei Prozent der Patienten brauchendafür 11 und 20 Minuten – vornehmlich inländlichen Räumen.

Auch die gesetzlich vorgeschriebene Ter-minServiceStelle der KVN erfüllt ihren Auf-

trag. „Im fachärztlichen Bereich konnte sieseit Januar 2016 bis heute alle Terminwün-sche von Patienten erfüllen. Kein Patientmusste bisher an ein Krankenhaus vermit-telt werden“, so KVN-VorstandsvorsitzenderMark Barjenbruch.

Um diese Leistungsstärke der haus- undfachärztlichen Versorgung auch in Zukunftzu sichern und drohendem Ärztemangel ent-gegenzuwirken, hat die KVN zahlreicheMaßnahmen unter dem Motto ‚Niederlassenfür die Menschen in Niedersachsen‘ entwi-ckelt. Sie reichen von der Organisation derVerbundweiterbildung für Ärzte in der Wei-terbildung über frühzeitige Informationenfür Medizinstudenten zu späteren Nieder-lassungsmöglichkeiten bis hin zu Pilotpro-jekten wie einer KVN-Eigeneinrichtung undeinem Patientenmobil.

Aktuell hat die KVN zur Förderung derkassenärztlichen Versorgung spezielle För-dergebiete für das zweite Halbjahr 2017 aus-

geschrieben. Gefördert werden dringend zubesetzende Vertragsarztsitze. Insgesamt sol-len 16 Hausarztniederlassungen in Nieder-sachsen eine finanzielle Unterstützung auseinem Strukturfonds erhalten. Den Antrag-stellern wird ein Investitionskostenzuschussvon bis zu 60.000 Euro gewährt. In einigenRegionen gibt es zusätzlich noch eine Um-satzgarantie. Die KVN knüpft mit dem Struk-turfonds an die erfolgreiche Förderung imvergangenen Jahr an.

Über diese Förderung konnte die KVNim vergangenen Jahr 20 Arztstellen neu be-setzen. Die Sicherstellung einer flächende-ckenden ambulanten Versorgung auch undgerade in strukturschwachen Regionen isteine der zentralen Aufgaben der KVN. „Da-bei hat sich immer wieder gezeigt, dass esdas eine Patentrezept nicht gibt. Vielmehrsind Lösungen gefragt, die auf die spezifi-schen Bedingungen vor Ort zugeschnittensind“, so Barjenbruch.

Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung

Einheitlicher augenärztlicher Bereitschaftsdienst in Braunschweig für bessere Patientenversorgung

96 Prozent der Niedersachsen finden in ihrer Gemeinde einen Hausarzt

Hohe Arztdichte und hohe Behandlungszahlen

Freuen sich gemeinsam über die patientenfreundliche Lösung: Dr. Thorsten Kleinschmidt, Vorsitzender des KVN-Bezirks-ausschusses Braunschweig, Dr. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Braunschweig, Dr. Leonhard Gei-ger, Fachgruppensprecher der Augenärzte, Prof. Dr. Ulrich Weber (sitzend), Chefarzt der Augenklinik, und Dr. ChristophHaedicke, Chefarzt der Notaufnahmeklink (v.l.). Foto: Klinikum Braunschweig

Ärztestatistik: Belastung der Ärzte nimmt zu

202 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten kommen in Niedersachsen auf100.000 Einwohner. Jährlich ergeben sich im Durchschnitt einhundert Millionen am-bulante Arzt/Psychotherapeuten-Patienten-Kontakte – also 7.194 für jeden Arzt undPsychotherapeuten. Behandlungen nehmen niedergelassene Ärzte im Schnitt 4.023mal pro Jahr vor. Die Zahl aller ambulanten Behandlungsfälle belief sich im Jahr 2016auf 56,6 Millionen. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der zuge-lassenen Ärzte und Psychotherapeuten hat in Niedersachsen 2016 aber nur um 0,47Prozent zugenommen. „Die Zahl der Ärzte steigt, aber der Bedarf steigt schneller undein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht“ – so fasst KVN-Chef Mark Barjenbruch dieErgebnisse der Ärztestatistik für das Jahr 2016 zusammen.

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Wie geht es weiter mit der Gesundheits-versorgung auf dem Land im Zeitalter

des demografischen Wandels? Denn „dasLand“ wandelt sich im Moment. Ältere Men-schen wohnen in den Dörfern, jüngere folgender Arbeit in die Zentren. Medizin auf demLand? Klar, das machen doch die Landärz-tinnen und Landärzte und die Landapothe-ken. Aber beide haben heute oft Probleme,Nachfolger zu finden. Demografischer Wan-del ist aber kein Schicksal, sondern eine He-rausforderung. Wie könnte eine Lösungs-strategie aussehen und welche Maßnahmenwären dafür notwendig?

Die Ärztin oder der Arzt vor Ort habenes einfacher als früher, aufs Land zu gehenund eine Praxis zu betreiben. So wurdenz.B. in Niedersachsen die Bereitschafts-dienste auf maximal vier pro Quartal be-schränkt. Es gibt auch keine Residenzpflichtmehr, d.h., der heute auf dem Land tätigeArzt kann privat in der Stadt wohnen undtäglich ohne Stau bequem aufs Land pen-deln.

Die Apotheke vor Ort erfüllt ebenfallseine wichtige Funktion. Sie liefert schnellerals jeder Botendienst die Medikamente oftnoch am selben Vormittag aus. Das schaffennicht einmal die besten Kurierdienste. Diesmeist sogar kostenlos. Die Hausärztin oderder Hausarzt erfährt heute außerdem ausdem eigenen Team eine spürbare Entlastung:Die „VERAH“. Die Abkürzung steht für „Ver-sorgungsassistent/in Hausarzt. Sie ist in denmeisten Landpraxen schon tätig. Eine spe-zielle Weiterbildung ermöglicht ihr ein er-weitertes arztentlastendes Tätigkeitsspek-trum.

Einen weiteren großen Schritt, um den„Doc“ in Zukunft aufs Land zu holen, stelltdie aktuell eingeleitete Reform der Arznei-mittelbudgets dar. Das Schreckgespenst, zu

viele Medikamente verordnen zu müssen,weil auf dem Land sich kein anderer Arztbefindet, und dann für die hohen Verschrei-bungskosten in einen existenzbedrohenden,finanziellen Regress zu geraten, hat denNachwuchs bislang wirkungsvoll abge-schreckt. Jetzt haben sich die Kassenärztli-che Vereinigung und die Spitzenverbändeder Krankenkassen auf ein vielversprechen-des Modell zur Regressvermeidung geeinigt.Es kann schließlich nicht im Sinne der Kas-sen sein, wenn die Patientinnen und Patien-ten auf dem Land ohne Arzt bleiben.

Gesundheitsversorgung auf dem Land – Dr. Thomas Stiller, Hausarzt bei Göttingen, wagt einen optimistischen Ausblick

Alt ohne Doc?

„Die Kassenärztlichen Vereinigungenorganisieren kreativ alleine oder ge-

meinsam mit Partnern die ambulante undwohnortnahe Versorgung – und zwar auchdort, wo sich viele Institutionen bereits zu-rückgezogen haben“, betonte Dr. AndreasGassen, Vorstandsvorsitzender der Kassen-ärztlichen Bundesvereinigung (KBV), am 28.Juni 2017 in Berlin im Rahmen des Sicher-stellungskongresses der KBV und der KVen.Er zog ein klares Fazit: „Wir stellen sicher –jetzt und in Zukunft.“

Der Sicherstellungskongress war der Hö-hepunkt der „Woche der ambulanten Versor-gung“. Im gesamten Bundesgebiet haben dieKVen Beispiele gezeigt, Fakten geliefert undauf Besonderheiten ihrer jeweiligen regiona-len Versorgungssituation hingewiesen. „Esgibt nicht die eine allgemeine Lösung. Ambesten wissen die KVen vor Ort, wie Versor-gung funktioniert“, erklärte der KBV-Chef.Damit war der Sicherstellungskongress eineArt Leistungsschau des KV-Systems: 30 Aus-stellungen zeigen erfolgreich laufende Mo-dellprojekte der KVen und anderer Akteuredes Gesundheitswesens, mit denen die Ver-sorgung besser verzahnt und gebündelt wird.

Die Kassenärztliche Vereinigung Nieder-sachsen (KVN) präsentierte das Modell desPatientenbusses im Landkreis Leer und dieKampagne „Ärztlich Willkommen - in derMitte Niedersachsens“.

In einem Modellprojekt setzen seit Ende2016 die KVN, Bezirksstelle Aurich, und derLandkreis Leer ein „Patientenmobil“ ein, ummobilitätseingeschränkte Patienten aus denGemeinden Jemgum, Bunde und der StadtWeener nach Leer zu bringen, wenn sie dorteinen Arzt erreichen wollen. Damit reagierendie Projektpartner auf absehbare Herausfor-derungen in der medizinischen Versorgung.

An der Kampagne „Ärztlich willkommen"nehmen seit 2015 alle Kommunen in denLandkreisen Nienburg/Weser und Diepholzsowie die Samtgemeinde Thedinghausen imLandkreis Verden teil. Mit dabei sind außer-dem die regionalen Wirtschaftsförderungender zwei Landkreise, die KVN, BezirksstelleVerden, die Fachkräfteinitiative „Nienburg.Mittelweser. Einfach lebenswert“, das Amtfür regionale Landesentwicklung Leine-We-ser sowie das Regionalmanagement MitteNiedersachsen. Das erklärte Ziel: rechtzeitigjunge Medizinerinnen und Mediziner vom

KV Niedersachsen präsentiert Modellprojekte auf Sicherstellungskongress in Berlin

Innovative Lösungen

Hier will kein Arzt hin. Dörfer müssen für Ärzte einen zukunftsfähigen Wirkungsrahmen bieten.Foto: Klaus-Peter Wolf/ pixelio

Präsentierten Versorgungsprojekte der KVN in Berlin: KVN-Vorstandsvorsitzender Mark Barjenbruch, Geschäftsführungs-Assistentin Lea Verwohlt, KVN BZ Verden, Geschäftsführer Dieter Krott, KVN BZ Aurich Foto: D. Haffke

Arzt plus Technik ist Versorgung

Die digitale Vernetzung von Hausarzt undKrankenhaus sowie weiteren Gesundheits-dienstleistern wird in Zukunft immer stärkerwerden. Es wird dabei sicher nicht nur bei

der elektronischen Gesundheitsakte und derdigitalen Praxis bleiben, die heute schonzahlreich vorkommen. Um zukünftig einezeitgemäße medizinische Versorgung anbie-ten zu können, ist eine ausreichende Breit-bandversorgung unerlässlich. In Zahlenheißt dies: mindestens 50 Mbit/s für jedenHaushalt. Dies ist auch mit den immer nochüberall vorkommenden traditionellen Kup-ferkabeln und der sogenannten „Fiber-to-the-curb-Technik“ zu schaffen. Dazu wirdzusätzlich ein schnelles LTE-Netz benötigt,damit der Datenfluss auch mobil erfolgenkann.

Leben und der Arbeit in der Region zu über-zeugen. In den Fachseminaren stellte derVorstandsvorsitzende der KVN, Mark Bar-jenbruch, die Entwicklung der TerminSer-

viceStelle der KVN vor. Der Geschäftsführerder KVN-Bezirksstelle Aurich, Dieter Krott,erläuterte dezidiert das Projekt „Patienten-bus“ in Landkreis Leer.

Der persönliche Kontakt bleibt jedochunerlässlich. Heilung und Fürsorge las-sen sich nicht digitalisieren. Hier mussimmer der Mensch dem Menschen helfenmit digitaler Unterstützung. Der Patienthat durch das Internet jedoch Möglich-

keiten, Standortnachteile und weiteWege auszugleichen, indem er z. B. seineBlutdruckmessungen per Internet über-mittelt. Ebenso können Pflegedienstemit z. B. Bildern von Wundheilungsver-läufen die behandelnden Ärztinnen undÄrzte schnell informieren.

Attraktive Niederlassungschancen

„Landarzt“ zu sein ist mittlerweile aucheine familienfreundliche Berufsperspek-tive geworden. Die Selbstverwaltung hatdazugelernt und sich auch den Bedürf-nissen der prozentual zunehmendenweiblichen Mediziner gestellt. Außerdemgibt es für Praxis-Gründer und -Über-nehmer viele interessante Kooperations-und Anstellungsvarianten. Da ist für je-den etwas dabei.

Also: „Alt ohne Doc?“ Eher nicht,denn die Zukunft hat schon angefangen.Jetzt ist die Politik gefordert, über re-gionale Raumordnungsprogramme dasLand nicht nur als Lebensraum vonWindenergieanlagen zu planen, sondernden öffentlichen Verkehr, die Schulenund die Infrastruktur massiv auszu-bauen.

Weiterhin sind Wohngebiete notwen-dig. Dann haben junge Familien wiedereine Chance auf Haus und Land. Soklappt es dann auch mit der Versorgungund die Bedrohungen durch den demo-grafischen Wandel bleiben nur Theorie.„Alt werden mit Doc im Dorf mit Zu-kunft“ heißt dann die Devise. Wenn alleszusammenwirkt, eine sichere Sache!

Thomas Carl StillerVolpriehausen

74,1%Fehlende finanzielle Mittel

72,8%

Die relativen Anteile beziehen sich auf die Teilstichprobe der Befragten, die Umsetzungshindernisse angaben (n=231)

Sehen Sie Hindernisse für die Umsetzung kommunaler Maßnahmen zur Unterstützung von ärztlichen Niederlassungen?

Fehlende Zuständigkeiten

34,9%Rechtliche Einschränkungen

32,3%Fehlendes Personal

24,6%Fehlendes Wissen

5,3%Anderes

Abb. 1: Fehlendes Geld und Zuständigkeit als dominierende Hindernisse

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Die flächendeckende ambulante ärztlicheVersorgung ist in ländlichen Regionen

durch eine abnehmende Niederlassungsbe-reitschaft zunehmend bedroht. Die Gründedafür sind vielschichtig. lnsgesamt ist beiÄrzten eine sinkende Bereitschaft zur Nie-derlassung festzustellen. Die traditionelleEinzelpraxis wirkt auf die nachrückendeÄrztegeneration als nicht mehr zeitgemäß.Sie ist mehr interessiert an Anstellungsver-hältnissen, Teamarbeit und flexiblen Ar-beitszeiten. Eine Landarztpraxis wird oft miteinem Dasein als „Einzelkämpfer“ assoziiert,der für die Gemeinde rund um die Uhr zurVerfügung stehen müsse. Hohe Anfangsin-vestitionen wirken abschreckend. Die Nie-derlassung wird oft als unumkehrbare Ent-scheidung für das gesamte Berufslebenwahrgenommen.

Vor allem Kommunen, die eine kleineEinwohnerzahl aufweisen, sich in ländli-chen, strukturschwachen Regionen befindenund deren Versorgungslandschaft von Ein-zelpraxen mit familienunfreundlichen Ar-beitszeitmodellen geprägt ist, müssen sichmit diesem Trend auseinandersetzen. Siesehen sich zum Teil gefordert, ärztliche Nie-derlassungen mit eigenen Mitteln zu unter-stützen. Zunehmend achten niederlassungs-willige Ärzte neben finanziellen Erwägungenauf die „weichen“ Kriterien bei der Stand-ortwahl: lokale lnfrastruktureinrichtungen,Freizeitangebote, Kinderbetreuung, Jobs fürdie Lebenspartner, usw. Aber auch Unter-stützungsleistungen, die konkret auf die Pra-xisgründung ausgerichtet sind, können denAusschlag für eine Standortentscheidung ge-ben: z.B. die Bereitstellung mietgünstigerPraxen, flankierende Förderung von Reno-vierungsmaßnahmen oder auch das Angebotvon geförderten Hospitationen, um einen Orterst kennenzulernen.

Wie gehen die politisch Verantwortlichenmit solchen Ansprüchen um? Eine Disserta-tion an der Medizinischen Hochschule Han-nover ist dieser Frage nachgegangen. Sienahm in einer schriftlichen Befragung derLandräte und Bürgermeister in Niedersach-sen zwei Themen in den Blick:

1. Wie schätzen Bürgermeister und Land-räte in Niedersachsen die ambulante ärzt-liche Versorgung in ihren Gemeinden undLandkreisen ein?

2. Welche Maßnahmen zur Unterstützungwerden als umsetzbar eingeschätzt und inwelchen Bereichen handeln Kommunen be-reits?

Der Rücklauf betrug 71 Prozent (absolut292) bei den Bürgermeistern und 82 Prozent(absolut 31) bei den Landräten (Netto-Stich-probe). Die Ergebnisse sind sowohl von derGeschlechtsverteilung der Bürgermeister alsauch nach der Gemeindegröße nach Einwoh-nerklassen repräsentativ für Niedersachsen.

Die Wahrnehmung ist anders als die Lage

Für 90 Prozent der Befragten war die ambu-lante ärztliche Versorgung ein großer bzw.sehr großer Standortfaktor für die Kommune.64 Prozent gaben an, dass sie mit der jetzi-gen Versorgungssituation im Allgemeinenzufrieden bzw. eher zufrieden sind. Die mo-mentane Versorgungssituation mit Hausärz-ten hielten 71 Prozent für ausreichend, 29Prozent bekundeten dies auch für die Ver-sorgung mit sonstigen Fachärzten. Zur Frage,welche Facharztgruppen am häufigsten vorOrt nicht ausreichend vertreten sind, wurdenneben Hausärzten vor allem Augen- und Kin-derärzte genannt. In kleineren Gemeindenwaren die Bürgermeister tendenziell wenigerzufrieden mit der ambulanten ärztlichen Ver-sorgung und schätzten die fachärztliche Ver-sorgung schlechter ein.

Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zurgängigen Literatur, in der Probleme mit ei-ner nicht ausreichenden Versorgung durchHausärzte als dominierendes Problem he-rausgestellt werden. Auch der Eindruck, esgebe ein verbreitetes Minderangebot be-stimmter Facharztgruppen, wird von denZahlen zur Bedarfsplanung nicht gestützt.lm Jahr 2015 waren sowohl für die Facharzt-gruppe der Augenärzte wie auch der Kin-

derärzte die meisten Planungsbereiche we-gen Überversorgung gesperrt. So gab es inganz Niedersachsen nur 6,5 Niederlassungs-möglichkeiten für Augenärzte und 3,5 Nie-derlassungsoptionen für Kinderärzte. Imhausärztlichen Bereich dagegen waren in 61Planungsbereichen insgesamt 325 Nieder-lassungen möglich.

Das Problembewusstsein ist also nichtdeckungsgleich mit messbaren Versorgungs-problemen nach Definition der Bedarfspla-nung. Es kann durchaus sein, dass unab-hängig von der Versorgungssituation ausder Perspektive der Lokalpolitik z. B. eineansässige Augenarztpraxis als ein prestige-trächtiger Standortfaktor der Gemeinde be-trachtet wird.

Auffällig ist der hohe Anteil der Befra-gungsteilnehmer, die ihre Gemeindelagesubjektiv als ländlich bezeichnen: 81 ‚3 Pro-zent (n = 230) der befragten Bürgermeistergaben an, dass sich ihre Stadt oder Ge-meinde im ländlichen Raum befinde. NachRaumabgrenzung auf Ebene der Städte undGemeinden nach Kriterien des BBSR befin-den sich 57,7 Prozent der NiedersächsischenGemeinden im ländlichen Raum. Der Rück-lauf deutet also darauf hin, dass Bürgermeis-ter ihre Gemeinden eher im ländlichenRaum verorten, als dies im Rahmen von Re-

gionalanalysen geschieht. Ein betont ländli-ches Selbstbild und eine darauf fußende Au-ßendarstellung einer Gemeinde könnte diejüngere und zukünftige Ärztegeneration voneiner Niederlassung abschrecken, da dieseoft eine negative Grundeinstellung gegen-über einer Tätigkeit im ländlichen Raum hat.

Was können die Gemeinden tun?

Kommunalen Unterstützungsbedarf für lo-kale Niederlassungen sahen 69 Prozent derTeilnehmer. 72 Prozent gaben zugleich Hin-dernisse dabei an. Die Befragung hatte fürmögliche Hindernisse eine Liste mit Ant-wortoptionen beigegeben. Davon wurden amhäufigsten „fehlende finanzielle Mittel“ (74Prozent) und „fehlende Zuständigkeiten“ (73Prozent) ausgewählt (Abb. 1). Ein stärkeresEngagement zur Sicherstellung der ärztli-chen Versorgung forderten die Befragungs-teilnehmer überwiegend von der KV (85 Pro-zent), Bund und Land (72 Prozent) sowieden Krankenkassen (63 Prozent).

124 Bürgermeister (42 Prozent) und 20Landräte (65 Prozent) gaben an, bereits kom-munale Maßnahmen zur Unterstützung vonärztlichen Niederlassungen durchgeführt zuhaben. Die von den Teilnehmern genanntenUnterstützungsleistungen ließen sich am

Wie sehen die niedersächsischen Kommunen ihren Beitrag für die zukünftige ärztliche Versorgung? Eine Befragung von Bürgermeistern und Landräten

Machen die Kommunen mobil?

Am 8. Juni ging es in der KVN-Bezirks-stelle Göttingen bei einem Grill-Event

wieder einmal hoch her. Die regelmäßigenAustauschabende für Medizinstudenten undniedergelassene Ärzte sind in Göttingenmittlerweile offenbar ein fester Bestandteilim Studentenkalender – die Veranstaltungwar wieder sehr gut besucht und der Abendendete erst kurz vor Mitternacht. Nach ein-leitenden Worten vom Berater der Bezirks-stelle Göttingen, Olaf Wolter, stellten sichdie niedergelassenen Ärztinnen und Ärzteverschiedenster Fachgruppen bei leckeremGrill-Buffet und kalten Getränken auch die-ses Mal geduldig den vielen Fragen rundum das Thema Niederlassung. Im Laufe des

Abends gab es dann noch eine Verlosungs-aktion der Apobank Göttingen. Bei lockererBiertisch-Atmosphäre waren zu diesem Zeit-punkt bereits einige Treffen und Praxis-Hos-

pitationen zwischen Studenten und anwe-senden Ärzten vereinbart. Sogar eine Ver-abredung zu einem gemeinsamen Surfkurswar darunter. Das Feedback der vielen

„Neuen“ fiel dann spät am Abend entspre-chend positiv aus.

Neue Runde für den studentischen Austausch-abend in Göttingen

Fotos: KVN Bz Göttingen

87%Hilfe bei der Kinderbetreuung

Abb. 2: Umsetzbare kommunale Unterstützung für Ärzte

Unterstützung der Ärzte bei Förderprogrammen

Bereitstellung von günstigen Grundstücken

Informationsplattform für Mediziner

Flankierende Förderung der Praxisgründung

Hilfe bei der Darlehensbeschaffung

Förderung von Medizinstudierenden

Bereitstellung von mietgünstigen oder kostenlosen Praxisräumen

Unterstützung bei der Jobsuche des Lebenspartners

9%4%

59%21%20%

52%23%25%

47%27%26%

45%21%34%

28%18%54%

26%19%55%

22%22%55%

18% n=284

n=285

n=284

n=285

n=285

n=285

n=285

n=286

Stichprobe: Bürgermeister

n=284

Nicht Umsetzbar UmsetzbarTeils / teils

13%69%

5

Der Vorsitzendes des Niedersächsi-schen Städte-und Gemeindebundes

(NSGB), Dr. Marco Trips, will Hausärztewenn nötig in die Provinz beordern. DieGemeinden brauchen einen Rechtsan-spruch auf einen Hausarzt, forderte Tripsin einem Interview mit dem „Ärztenach-richtendienst“. Doch die KVN reagiert ab-lehnend.

„Wir fordern, dass die Bedarfsbereichescharf zugeschnitten und diese dann auchausreichend mit Ärzten besetzt werden.Mit anderen Worten: Wir verlangen einenRechtsanspruch auf einen Arzt innerhalbeiner gewissen Entfernung“, hatte Tripsin dem Interview gefordert. „Ich kann mirein staatliches Steuerungssystem fürHausärzte vorstellen.“ Thorsten Buller-diek, Pressesprecher des Bundes, bezeich-nete Trips Vorschlag auf Nachfrage als „ul-

tima ratio. „Wir haben in den Gemeindenein massives Problem. Da müssen wir et-was tun!“

Bei der KVN hat die Forderung vonTrips entschiedenen Widerspruch ausge-löst. Die vorgeschlagene Regelung würdeeine Reihe von Folgeproblemen nach sichziehen, so der Vorstandsvorsitzende derKV Niedersachsen, Mark Barjenbruch, ineinem offenen Brief an Trips. „Wenn einArzt einer Gemeinde ,zugewiesen‘ wird,dann wird sie oder er das eher nicht ineiner Niederlassung mit eigener Praxisund eigenen Investitionsentscheidungentun“, schreibt Barjenbruch. In 268 voninsgesamt 969 Gemeinden in Niedersach-sen gebe es keinen Hausarzt, rechnet derKV-Chef vor. Da zugewiesene Ärzte un-möglich selber in ihre Praxen investierenwürden, müsste man Anstellungsträger

finden. „Und wenn Sie bedenken, dass ak-tuell in der Anstellung die Teilzeitbeschäf-tigung dominiert und im Mittel eine An-stellung mit einem Umfang von einer70-Prozent-Stelle erfolgt, dann reichen268 zusätzliche Ärzte lange nicht aus!“

Hinzu kommen wirtschaftliche Fragen.Die 268 Gemeinden repräsentieren nur300 000 Einwohner. Da wäre manche Ge-meinde für einen Hausarzt zu klein. Wertrüge das Defizit, das eine Praxis in einerzu kleinen Gemeinde einfahren würde?Natürlich sei die KV für die ambulanteärztliche Versorgung verantwortlich. Aberauch die Attraktivität eines Standortes seiwichtig. „Genauso wie eine Arztpraxis füreine Gemeinde ein Wirtschaftsfaktor ist,so bedingt die Ansiedlung einer Arztpra-xis attraktive Rahmenbedingungen in ei-ner Gemeinde. Hier müssen wir zusam-

men arbeiten und uns nicht öffentlich un-ter Druck setzen“, appelliert Barjenbruchan den NSGB-Präsidenten. Er sieht aberauch grundsätzliche Frage berührt: „Wirhalten eine Zuweisung von Ärzten in ei-nem freiheitlich geprägten Gesellschafts-system weder für angezeigt noch für über-zeugend.“

Der NSGB hat eigens einen Arbeits-kreis zur medizinischen Versorgung ge-gründet. In seiner ersten Sitzung im Juniforderte er zusätzliche Studienplätze fürden Mediziner-Nachwuchs. „Aus unsererSicht müssen die Studienplätze für Medi-zin deutlich aufgestockt und an Bewerbe-rinnen und Bewerber vergeben werden,die sich dazu verpflichten, im ländlichenRaum als Hausärzte zu praktizieren“, soTrips. Da sind NSGB und KVN wiederdicht beieinander.

Rechtsanspruch auf ärztliche Versorgung im ländlichen Raum? – Die KVN ist dagegen

„Landzwang“ für Ärzte?

häufigsten den Kategorien „finanzielle Zu-schüsse und Renovierungshilfen“, „Koope-ration & Netzwerke“, „lmagekampagnen &Öffentlichkeitsarbeit“ sowie „Beratung be-züglich ärztlicher lnfrastruktur“ zuordnen.

Weiter konnten die befragten Bürger-meister neun Vorschläge zu kommunalenUnterstützungsmaßnahmen hinsichtlich ih-rer Umsetzbarkeit einschätzen. Von diesenMaßnahmen wurde „Hilfe bei der Kinderbe-treuung“ am häufigsten als umsetzbar be-wertet, gefolgt von „Unterstützung der Ärztebei der Inanspruchnahme von Förderpro-grammen“ und „Bereitstellung von günsti-gen Grundstücken“. Die Maßnahme „Förde-rung von Medizinstudierenden (z. B.Stipendien)“ wurde am seltensten als um-setzbar eingeschätzt (Abb. 2).

Die Befragungsergebnisse zeigen, dassdie Einschätzung zur Umsetzbarkeit vonkommunalen Unterstützungsmaßnahmensignifikant im Zusammenhang steht mit derWahrnehmung lokaler Probleme bei Praxis-nachbesetzungen: Bei registrierten Proble-men mit der Nachfolge von Arztpraxen wer-den unterstützende Maßnahmen eher fürumsetzbar gehalten. Offenbar machen dieKommunen eigene Aktivitäten vom Ausmaßder lokalen Problemsituation abhängig.

Kommunale Versorgungszentren als Ausweg?

Der Gesetzgeber hat mit dem GKV-Versor-gungsstärkungsgesetz die Möglichkeit ge-schaffen, dass Gemeinden Medizinische Ver-sorgungszentren (MVZ) in kommunalerTrägerschaft gründen und damit direkt indie medizinische Versorgung vor Ort ein-greifen können. Daher wurde den Bürger-meistern und Landräten auch die Frage ge-stellt, ob sie MVZ als kommunaleEigenbetriebe grundsätzlich als geeignet fürihre Kommune einschätzen würden.

32 Prozent antworteten mit (eher) ja,während 60 Prozent die Eignung (eher) ver-neinten (acht Prozent antworteten mit „weißnicht“). Da kommunale MVZ in der Praxisnoch kaum erprobt sind, überrascht dieseverbreitete Skepsis nicht. Auch hier zeigtesich, dass Kommunen, die Nachbesetzungs-probleme angaben, die grundsätzliche Eig-nung eines MVZ in kommunaler Träger-schaft eher positiv bewerteten. DerGrundtenor lautet etwa: MVZ sind ein gutakzeptiertes Instrument in der Versorgungs-landschaft, jedoch erscheint eine kommu-nale Beteiligung (derzeit) nicht geeignet.

Fazit

Die ambulante ärztliche Versorgung und Nachbesetzungsprobleme von Arztpraxensind für niedersächsische Kommunen ein wichtiges Thema. Ein beträchtlicher Anteilvon ihnen gibt an, auch schon Unterstützungsmaßnahmen für ärztliche Niederlassun-gen durchgeführt zu haben. Die Einschätzungen, ob solche Maßnahmen seitens derKommune umsetzbar sind und ob eine kommunale MVZ-Trägerschaft grundsätzlichgeeignet sein kann, scheint davon abzuhängen, inwiefern ein Handlungsdruck beiNachbesetzungen von Arztpraxen wahrgenommen wird.

Welche kommunalen Unterstützungsmaßnahmen potenziell erfolgreicher wirken, istschwer einzuschätzen. Die Ärzteschaft weist heterogene Erwartungen und Präferen-zen auf. Finanzielle Unterstützung bei Gründung oder Übernahme einer Niederlassungkann eine wichtige Hilfestellung sein. Jedoch erwarten Ärzte eine dauerhafte Perspek-tive mit gesicherter Wirtschaftlichkeit der Praxis und Entlastung im Tagesgeschäft.Wichtiger als die Eingliederungshilfe zu einem bestimmten Zeitpunkt könnten deshalblangfristige Unterstützungsangebote sein, welche die Ärzte im laufenden Praxisbetriebentlasten, z. B. bei Bereitschaftsdiensten und der Praxisorganisation. Kommunal steu-erbare Rahmenfaktoren wie ein familienfreundliches Umfeld mit guter Kinderbetreu-ung und Arbeitsmöglichkeiten für den Lebenspartner sind ebenfalls geeignet, dieBereitschaft zu steigern, sich im ländlichen Raum niederzulassen.

Ein rechtlicher Graubereich ist die Frage, in welchem Umfang Kommunen überhauptmit finanziellen Mitteln die lokale ärztliche Versorgung subventionieren dürfen. Nebenbundesstaatlichen und landesrechtlichen Regelungen werden die Grenzen der kom-munalen Unterstützung auch durch den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäi-schen Union definiert, nach dem grundsätzlich kommunale Beihilfen verboten sind,welche den Wettbewerb zu verfälschen drohen. Zudem ist der Verhältnismäßigkeits-grundsatz des öffentlichen Handelns zu berücksichtigen, d.h. die Unterstützungsleis-tung muss zur Erreichung eines legitimen Zwecks geeignet, erforderlich undangemessen sein. Im konkreten Fall sollten sich die Verantwortlichen mit der Kommu-nalaufsicht absprechen.

Bertolt KuhnMedizinische Hochschule Hannover

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•Notfallpraxis Celle ins Krankenhaus umgezogenDie Notfallpraxis Celle ist zum 1. Juli 2017 an das Allgemeine Krankenhaus

Celle verlegt worden, um auch diejenigen Patienten besser zu erreichen, die

bislang mit einem ambulanten Behandlungsanliegen das Krankenhaus aufsu-

chen. „Durch die Kooperation mit dem AKH Celle wird eine einheitliche zen-

trale Anlaufstelle für die Notfallpatienten aus dem Landkreis Celle geschaffen,

welche die Versorgung optimiert und beschleunigt“, so Dr. Bernhard Specker,

Geschäftsführer der KVN Bezirksstelle Hannover. Auch Stephan Judick, Vor-

stand der AKH-Gruppe, freut sich auf die bessere Verzahnung der ambulanten

und stationären Versorgung. Um anfängliche Startschwierigkeiten so gering

wie möglich zu halten, wurden räumliche Umstrukturierungen vorgenommen

sowie die erforderlichen technischen und materiellen Voraussetzungen ge-

schaffen. Landesweit sind mittlerweile 60 ärztliche Bereitschaftsdienstpraxen

der KVN direkt an Krankenhäusern angesiedelt.

Seit ihrer Eröffnung am 16. April 1997 in Räumen des DRK in der 77er Straße

in Celle hat die Notfallpraxis rund 20.000 Patienten jährlich versorgt. Den

Dienst in der Bereitschaftsdienstpraxis teilen sich etwa 200 niedergelassene

Ärzte. Daneben ist wie bisher ein Fahrdienst für Patienten eingerichtet, denen

es nicht möglich ist, die Notfallpraxis aufzusuchen.

•KVN zum vierten Mal als familien-freundliches Unternehmen zertifiziertFür ihre familienbewusste Personalpolitik hat die Kassenärztliche Vereinigung

Niedersachsen (KVN) erneut das Zertifikat „audit berufundfamilie“ von der be-

rufundfamilie Service GmbH erhalten. Nach der erstmaligen Verleihung des

Qualitätssiegels im Jahr 2007 konnte bereits zum vierten Mal die Auditierung

erfolgreich abgeschlossen werden. Mit einem ausgewogenen Fahrplan von

Maßnahmen soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den kommenden

Jahren weiter ausgebaut werden. Dabei will die KVN vor allem die Arbeitsab-

läufe verbessern und die bestehenden Angebote für Telearbeit und mobiles

Arbeiten optimieren. Weiterentwickelt werden auch die Fortbildungsangebote

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KVN sowie die vielfältigen Aktivi-

täten im Bereich des Gesundheitsmanagements als wesentliche Punkte einer

familienbewussten Personalpolitik. Die Zertifizierung wird im Jahr 2020 erneut

überprüft.

•Bezirksstelle Aurich beteiligt sich mit Partnern an der Infomesse „Operation Karriere“Die Bezirksstelle Aurich der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen

(KVN) hat bereits zum zweiten Mal mit dem Verein „Wachstumsregion Ems-

Achse“, der „Weiterbildungsgesellschaft für Ärzte/innen Meilenstein“ und dem

„Sankt-Bonifatius-Hospital Lingen“ an der Berufsmesse „Operation Karriere“

im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf am 16. Juni 2017 teilgenommen.

Am sehr gut besuchten Messestand wurden die Medizinstudenten über die

Regionen, freie Stellen, Famulaturen und Weiterbildungsangebote informiert.

Ebenfalls hat Sebastian Wendland, Assistenzarzt am St.-Bonifatius-Hospital,

Einblicke in die Tätigkeit am Krankenhaus geben können.

Seit September 2016 kooperieren die KVN, die Wachstumsregion Ems-Achse

e.V. sowie die Industrie- und Handelskammer Ostfriesland bei der Sicherstel-

lung der Gesundheitsversorgung. Mit der Kooperation wird beabsichtigt, den

Trend zur Landflucht abzuschwächen. Die Darstellung auf der Messe ist eine

von vielen Möglichkeiten, Mediziner für die Region zu interessieren und zu ge-

winnen.

•KVN präsentiert sich kompetent, verlässlich, nahVon der Arzneimittelberatung bis zur Zulassung - die Kassenärztliche Vereini-

gung Niedersachsen (KVN) steht an der Seite ihrer rund 14.600 Mitglieder und

organisiert mit ihnen die ambulante Versorgung der Bevölkerung. Doch vielen

Bürgern ist die ärztliche Selbstverwaltung nach wie vor unbekannt oder sie

wird schlicht für eine weitere Krankenkasse gehalten. Daher stellt sich die

KVN jetzt in einem kurzen Film der Öffentlichkeit vor. Er ist ab sofort aufrufbar

unter www.kvn.de > Über uns.

in kürze

ImpressumHerausgeberKassenärztliche Vereinigung Niedersachsen Berliner Allee 2230175 Hannover

RedaktionDetlef Haffke (verantw.)Dr. Uwe Köster

LayoutHomann Güner BlumVisuelle Kommunikationwww.homann-guener-blum.com

HerstellungDruckerei Carl Küster GmbHHannover

Jens Krüger, Ems-Achse, Jutta Erdmann, KVN-Bezirksstelle Aurich, Sebastian Wendland, Sankt-Bonifatius-Hospital, Julia Grönefeld, Weiterbildungsgesellschaft Meilenstein (v. l. n. r.) Foto: KVN BZ Aurich