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BUCHENBUCHENSamstag 5. MAI 2018 / Seite 17 Bu

LEBENSMITTELMARKTIm Sommer kann man inSeckach wieder einkaufen

HEILPRAKTIKERINAngelika Haag aus Assamstadtist unter die Autoren gegangen

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BUCHEN. Anlässlich ihres zehnjähri-gen Bestehens heißt die KunstschuleBuchen im Rahmen des „GoldenenMais“ zu einer Ausstellung in derMusikschule willkommen. Geöffnetist diese am Sonntag, 6. Mai, von 15bis 18 Uhr. Seit zehn Jahren bietetdie Kunstschule Buchen als Abtei-lung der JMK-Musikschule Unter-richt in den Bereichen Malen, Zeich-nen, Keramik und Druckgrafik an.Unter der Leitung von Bichan Ma-schajechi können Kinder und Er-wachsene handwerkliche und ge-stalterische Grundlagen erlernenund ihre kreativen Fähigkeiten ent-falten. Die Ausstellung gibt Einblickein das Schaffen der Kunstschüler.

Kunstschule Buchen

Ausstellung beim„Goldenen Mai“

tem Weißbrot“ zu geschmacklich in-teressanterem Vollkornbrot („Ver-dauungskranken rate ich grundsätz-lich zu weißem Mehl“, Dr. Frank).

Dieser widmet sich der Frage, obGrillen ungesund ist, und hinterfragt„das große Fettmärchen“: „Manweiß heute längst, dass beim ThemaGefäßverkalkung ganz andere Fak-toren die Hauptrolle spielen wie Ver-erbung, Entzündungen und Infek-tionen.“ Die Herstellung von Fondsund Soßen wird ebenso beschriebenwie die ernährungswissenschaftli-che Bedeutung des Tischgebets, diedurchaus sinnvolle Wirkung einesguten Tropfens zu und nach denMahlzeiten sowie die richtige Ver-wendung von Kräutern und Gewür-zen zur Steigerung des Wohlbefin-dens. Anders als so viele der Gesund-heitsapostel unserer Tage kommtDr. Frank für sich zu dem Schluss:„Als Arzt bin ich mir heute sicher,dass moderne Ernährungsempfeh-lungen für unsere Gesundheit meistkeinen Nutzen bringen, sondern so-gar schaden können.“

i „Karotten lieben Butter“, GunterFrank, Léa Linster, MichaelWink, Knaus Verlag München,304 Seiten mit zahlreichen Farb-fotos, 25 Euro, ISBN 978-3-8135-9791-1.

„Wenn Gemüse frisch ist und gutriecht, ist egal ob ’bio’ draufstehtoder nicht“, so Léa Linsters Prämis-se. „Qualität ist nicht unbedingt eineFrage des Preises“, konstatiert Gun-ter Frank. „Aber natürlich hat einPreis, zu dem Qualität produziertwerden kann, eine Untergrenze.“Angesprochen werden der Einflussdes Tierfutters auf das Fleisch, Nähr-stoffgruppen und Unverträglichkei-ten, schädliche Stoffe in Pflanzenund deren Entgiftung durch Kochenund das Vermeiden von Verdau-ungsbeschwerden beim Kochen.Auch sollte man sich nicht „die But-ter vom Brot nehmen lassen“. Dar-gelegt wird der Einfluss der Industrieauf Ernährungs-Hypes (man denkean das Rapsöl) und die bessere Be-kömmlichkeit von „gut hergestell-

wicklung von Traditionellem wirdhistorisch begründet: „Generatio-nen über Generationen haben he-rausgefunden, was man essen odernicht essen kann und wie bestimmteZubereitungstechniken die Auswahlan Essbarem vergrößern.“ Gefordertwird deshalb „eine Renaissance derguten Küche“.

Renaissance der guten KücheDoch zunächst werfen die Autoreneinen Blick auf die Entwicklung derErnährung in der Menschheitsge-schichte. Danach stellen sie „zehneigene Regeln einer guten Kücheauf“. Dazu gehören „einfache Zuta-ten in möglichst hoher Qualität“.Denn: „In kaum einer Branche wirdso viel getrickst wie bei der Nah-rungsmittelherstellung“.

Neues Buch von Dr. Gunter Frank: Gemeinschaftsprojekt mit Léa Linster und Michael Wink über traditionelles Kochwissen und gesunden Genuss

„Nicht die Butter vom Brot nehmen lassen“Das Fazit vorweg: „Wernach klassischen Rezeptu-ren mit hochwertigen Zu-taten und handwerklicherKompetenz kocht, kannmit ungetrübter Freudegenießen.“

Von unsrem RedaktionsmitgliedIngrid Eirich-Schaab

BUCHEN. Was geschieht, wenn sichein Arzt, eine Sterneköchin und einWissenschaftler zusammentun undin dem kleinen luxemburgischenStädtchen Frisange eine interdiszip-linäre Entdeckungstour zu denGrundlagen des gesunden Genussesunternehmen?

Es entsteht ein ungewöhnlichesBuch, in dem das Trio die Ergebnisseseiner kulinarischen Forschungsrei-se und seines Selbstversuches auf304 Seiten in Bild und Text festhältund mit vielen Originalrezeptenzum Nachkochen und praktischenUmsetzungs-empfehlungengarniert: span-nend wie ein Kri-mi, unterhalt-sam wie eine pri-ckelnde Som-mergeschichteund fesselnd wie ein guter Roman.„Gesundheit und Genuss passenbestens zusammen“, so die Quintes-senz.

Sterneköchin Léa Linster, derHeidelberger Arzt Dr. Gunter Frank,Sohn des Buchener Alt-Bürgermeis-ters Josef Frank, sowie Michael Wink– in Heidelberg tätiger Professor fürPharmazeutische Biologie – ver-deutlichen in ihrem Werk sehr ein-leuchtend, wie Gesundheit undKochwissen zusammenhängen undwie gute Küche dieses Wissen schonimmer in ihren Zubereitungsformenanwendete.

Keine Angst vor Fleisch und FettZwischen Wochenmarkt, Herd undgedeckter Tafel erfährt der Leser,warum Kochen eine kulturelle Er-rungenschaft der Menschheit ist,klassische Rezepturen die Bekömm-lichkeit steigern und man keineAngst vor dem Genuss von Fleisch,Fett und Brot haben muss.

„Die meisten von uns könnenkaum noch genießen“, stellt Dr.Gunter Frank bedauernd fest. „VieleMenschen denken, gesundes Essenzeichne sich vor allem dadurch aus,dass es salz-, fleisch- und fettarm,zuckerfrei und vitaminreich ist,kaum satt machen darf und eigent-lich nicht richtig gut schmeckenkann.“ Dem setzen die drei Autorendas Buch entgegen, in dem sie zu ei-nem ganz anderen Ergebnis kom-men. „Eine Kalorie, die kein Glückproduziert, ist sinnlos“, meint Prak-tikerin Léa Linster.

„Ernährungsmissverständnisse“Gemeinsam überlegt sie mit GunterFrank und dem EvolutionsbiologenWink, was sie gegen die „seltsamenErnährungsmissverständnisse“ un-ternehmen können, die zunehmenddie Freude am Genuss nehmen.

Da gibt es Rezepte für Schokola-den- und Aprikosenkuchen, Huhnin Riesling, Steaks, selbst gemachteMayonnaise und besondere Brat-kartoffeln – und einen „Freispruchfür Pommes frites“: „Sie müssen nur

gut gemachtsein“, lautet LéaLinsters Credo.Und GunterFrank fügt an:„Für mich istentscheidend,dass in den gro-

ßen Studien, die nach einem Zusam-menhang zwischen der Entstehungvon Krebs und frittierten Speisen ge-sucht haben, nichts Belastbares ge-funden wurde.“

„Karotten lieben Butter“, ist dennauch das Buch überschrieben, dasvor wenigen Wochen neu auf denMarkt kam. Neben bereits erwähn-tem Lesespaß bietet es zahlreichepraktische Kochtipps, Wissenswer-tes zu Obst und Gemüse, wissen-schaftliche Begründungen undpragmatische Erläuterungen. ImAnhang finden sich Informationenzur Wirkung von Inhaltsstoffenpflanzlicher Nahrung sowie zu Zu-sammensetzung und Energiegehaltvon Nahrungsmitteln.

„Auf traditionellen Kochverfah-ren aufbauen“, lautet eine derGrundregeln. „Viele moderne Be-schwerden rund um das Essen wür-den sich dann in Luft auflösen.“

Das Plädoyer für Bewährtes unddie Wertschätzung und Weiterent-

„Karotten lieben Butter“: Das neueste Buch des aus Buchen stammenden Dr. GunterFrank in Zusammenarbeit mit Léa Linster und Michael Wink. BILD: KNAUS VERLAG

„In kaum einer Branche wirdso viel getrickst wie bei derNahrungsmittelherstellung.“

DR. GUNTER FRANK

Zur Person

� Léa Linster: Sie kocht seit über 25Jahren in ihrem Restaurant in Fri-sange/Luxemburg auf Sterne-Niveauund hat 1989 als bisher einzige Frauden „Bocuse d’Or“ gewonnen, dieWeltmeisterschaft der Köche.Bekannt ist sie auch durch ihre Koch-bücher und Fernsehauftritte.

� Michael Wink: Professor für Phar-mazeutische Biologie und Direktoram Institut für Pharmazie und Mole-kulare Biotechnologie der UniversitätHeidelberg. Seine Handbücher überHeil-, Gift- und Rauschpflanzen sindStandartwerke in der Fachwelt.

� Dr. Gunter Frank: Der gebürtigeBuchener ist seit 20 Jahren Allge-meinarzt mit eigener Praxis in Heidel-berg und Autor erfolgreicher Bücher.Er ist ein Verfechter der Diagnostikund Therapie des österreichischenArztes Franz Xaver Mayr. i.E.

Vortragsreihe „Leben bei uns“: „Mit weniger Geld gut leben“ heißt das Thema am Mittwoch im Alten Rathaus

Wissenswertes rund um das Thema FinanzenBUCHEN. „Leben bei uns“ – das kannganz schön kompliziert sein. Vor al-lem, wenn man nicht in diesem Kul-turkreis aufgewachsen ist oder ausanderen Gründen keinen echten Zu-gang dazu hat.

Deshalb bietet das Koordinati-onsteam für Flüchtlingsfragen undIntegration im Rahmen der Vor-tragsreihe „Leben bei uns“ einenweiteren Infoabend an. Am Mitt-

woch, 9. Mai, wird es um 18 Uhr imAlten Rathaus um das Thema „Mitweniger Geld gut leben“ gehen. VierFachreferentinnen erklären an prak-tischen Beispielen und in einfacher,leicht verständlicher Sprache vielWissenswertes rund um das ThemaFinanzen.

Wofür ist ein Haushaltsbuchsinnvoll? Um die Einnahmen undAusgaben im Blick zu behalten. Wo

lauern Kostenfallen in Verträgenoder im Internet? Wie kann manmöglichst billig ins Ausland telefo-nieren? Auf günstige Einkaufsmög-lichkeiten speziell in und um Bu-chen wird ebenso hingewiesen wieauf Termine von Flohmärkten, dieAdressen von Second-Hand-Läden,des Diakonieladens, des Sozialkauf-hauses der Caritas in Mosbach, derDRK-Kleiderkammer und natürlich

der Tafelläden. Auch wenn man be-reits in die Schuldenfalls geraten ist,gibt es Hilfe. Beratung rund um dasThema Geld und Schulden wird alsoebenfalls auf dem Programm stehen.Erklärt wird unter anderem dieSchufa und deren wichtige Bedeu-tung gerade auch für Vertragsab-schlüsse, beispielsweise einen Miet-vertrag. Die Veranstaltungsreihewird organisiert vom genannten Ko-

ordinationsteam, bestehend ausden hierfür beauftragten Stellen derStadt Buchen, der Stadt Mosbach,des Landratsamtes, den evangeli-schen Kirchenbezirken Mosbachund Adelsheim-Boxberg sowie demDiakonischen Werk im Neckar-Odenwald-Kreis.

Die Veranstaltung ist kostenlosund ausdrücklich offen für alle, diean diesem Thema interessiert sind.

HAINSTADT. Der Schützenvereinführte am Montag das Walpurgis-schießen mit Wanderung durch. Da-bei war auch für das leibliche Wohlgesorgt. Obwohl nicht alle Wandererden Weg ins Schützenhaus fanden,wurde mit dem Schießen auf dieGlücksscheiben begonnen. Nachder Auswertung der Glückscheibendurch den stellvertretenden Jugend-leiter stand das Ergebnis fest: Ger-hard Plett erreichte in der Schützen-klasse das beste Ergebnis mit 106Glückspunkten, gefolgt von Sieg-fried Richter mit 91 Glückspunkteund Thomas Puffer mit 78 Glücks-punkte.

In der Jugendklasse gewann Mat-thias Puffer mit 96 Glückspunktenvor Dominik Benning mit 85 Glücks-punkten. Die Wanderpokale wurdenan die Sieger überreicht.

Walpurgisschießen

Gerhard Plett hattedie Nase vorn

Auto aufgebrochenBUCHEN. Ein Autoaufbruch ohneBeute für die Täter beschäftigt mo-mentan die Polizei in Buchen. Unbe-kannte haben in der Nacht zumDonnerstag in der Potsdamer Straßeeinen in einer offenen Garage ste-henden Opel Corsa aufgebrochen,jedoch nichts aus dem Wagen ent-wendet. Hinweise gehen an das Po-lizeirevier Buchen, Telefon 06281/9040.

BUCHEN. Jan Pascal und AlexanderKilian präsentieren im KulturpunktMittelmühle mit der Flamenco-Tän-zerin Azucena Rubio Bearbeitungendes spanischen Nationalkomponis-ten Manuel deFalla im „Café delMundo“-Sound. Beginn ist am Mitt-woch, 9. Mai, um 20 Uhr, Einlass istab 19 Uhr. Tickets gibt es unterwww.cafedelmundo.de oder bei derTouristinformation, Telefon 2780.

Konzert am 9. Mai

„Café del Mundo“in der Mittelmühle

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