1
BUCHEN BUCHEN Samstag 5. MAI 2018 / Seite 17 Bu LEBENSMITTELMARKT Im Sommer kann man in Seckach wieder einkaufen HEILPRAKTIKERIN Angelika Haag aus Assamstadt ist unter die Autoren gegangen Seite 20 Seite 19 BUCHEN. Anlässlich ihres zehnjähri- gen Bestehens heißt die Kunstschule Buchen im Rahmen des „Goldenen Mais“ zu einer Ausstellung in der Musikschule willkommen. Geöffnet ist diese am Sonntag, 6. Mai, von 15 bis 18 Uhr. Seit zehn Jahren bietet die Kunstschule Buchen als Abtei- lung der JMK-Musikschule Unter- richt in den Bereichen Malen, Zeich- nen, Keramik und Druckgrafik an. Unter der Leitung von Bichan Ma- schajechi können Kinder und Er- wachsene handwerkliche und ge- stalterische Grundlagen erlernen und ihre kreativen Fähigkeiten ent- falten. Die Ausstellung gibt Einblicke in das Schaffen der Kunstschüler. Kunstschule Buchen Ausstellung beim „Goldenen Mai“ tem Weißbrot“ zu geschmacklich in- teressanterem Vollkornbrot („Ver- dauungskranken rate ich grundsätz- lich zu weißem Mehl“, Dr. Frank). Dieser widmet sich der Frage, ob Grillen ungesund ist, und hinterfragt „das große Fettmärchen“: „Man weiß heute längst, dass beim Thema Gefäßverkalkung ganz andere Fak- toren die Hauptrolle spielen wie Ver- erbung, Entzündungen und Infek- tionen.“ Die Herstellung von Fonds und Soßen wird ebenso beschrieben wie die ernährungswissenschaftli- che Bedeutung des Tischgebets, die durchaus sinnvolle Wirkung eines guten Tropfens zu und nach den Mahlzeiten sowie die richtige Ver- wendung von Kräutern und Gewür- zen zur Steigerung des Wohlbefin- dens. Anders als so viele der Gesund- heitsapostel unserer Tage kommt Dr. Frank für sich zu dem Schluss: „Als Arzt bin ich mir heute sicher, dass moderne Ernährungsempfeh- lungen für unsere Gesundheit meist keinen Nutzen bringen, sondern so- gar schaden können.“ i „Karotten lieben Butter“, Gunter Frank, Léa Linster, Michael Wink, Knaus Verlag München, 304 Seiten mit zahlreichen Farb- fotos, 25 Euro, ISBN 978-3-8135- 9791-1. „Wenn Gemüse frisch ist und gut riecht, ist egal ob ’bio’ draufsteht oder nicht“, so Léa Linsters Prämis- se. „Qualität ist nicht unbedingt eine Frage des Preises“, konstatiert Gun- ter Frank. „Aber natürlich hat ein Preis, zu dem Qualität produziert werden kann, eine Untergrenze.“ Angesprochen werden der Einfluss des Tierfutters auf das Fleisch, Nähr- stoffgruppen und Unverträglichkei- ten, schädliche Stoffe in Pflanzen und deren Entgiftung durch Kochen und das Vermeiden von Verdau- ungsbeschwerden beim Kochen. Auch sollte man sich nicht „die But- ter vom Brot nehmen lassen“. Dar- gelegt wird der Einfluss der Industrie auf Ernährungs-Hypes (man denke an das Rapsöl) und die bessere Be- kömmlichkeit von „gut hergestell- wicklung von Traditionellem wird historisch begründet: „Generatio- nen über Generationen haben he- rausgefunden, was man essen oder nicht essen kann und wie bestimmte Zubereitungstechniken die Auswahl an Essbarem vergrößern.“ Gefordert wird deshalb „eine Renaissance der guten Küche“. Renaissance der guten Küche Doch zunächst werfen die Autoren einen Blick auf die Entwicklung der Ernährung in der Menschheitsge- schichte. Danach stellen sie „zehn eigene Regeln einer guten Küche auf“. Dazu gehören „einfache Zuta- ten in möglichst hoher Qualität“. Denn: „In kaum einer Branche wird so viel getrickst wie bei der Nah- rungsmittelherstellung“. Neues Buch von Dr. Gunter Frank: Gemeinschaftsprojekt mit Léa Linster und Michael Wink über traditionelles Kochwissen und gesunden Genuss „Nicht die Butter vom Brot nehmen lassen“ Das Fazit vorweg: „Wer nach klassischen Rezeptu- ren mit hochwertigen Zu- taten und handwerklicher Kompetenz kocht, kann mit ungetrübter Freude genießen.“ Von unsrem Redaktionsmitglied Ingrid Eirich-Schaab BUCHEN. Was geschieht, wenn sich ein Arzt, eine Sterneköchin und ein Wissenschaftler zusammentun und in dem kleinen luxemburgischen Städtchen Frisange eine interdiszip- linäre Entdeckungstour zu den Grundlagen des gesunden Genusses unternehmen? Es entsteht ein ungewöhnliches Buch, in dem das Trio die Ergebnisse seiner kulinarischen Forschungsrei- se und seines Selbstversuches auf 304 Seiten in Bild und Text festhält und mit vielen Originalrezepten zum Nachkochen und praktischen Umsetzungs- empfehlungen garniert: span- nend wie ein Kri- mi, unterhalt- sam wie eine pri- ckelnde Som- mergeschichte und fesselnd wie ein guter Roman. „Gesundheit und Genuss passen bestens zusammen“, so die Quintes- senz. Sterneköchin Léa Linster, der Heidelberger Arzt Dr. Gunter Frank, Sohn des Buchener Alt-Bürgermeis- ters Josef Frank, sowie Michael Wink – in Heidelberg tätiger Professor für Pharmazeutische Biologie – ver- deutlichen in ihrem Werk sehr ein- leuchtend, wie Gesundheit und Kochwissen zusammenhängen und wie gute Küche dieses Wissen schon immer in ihren Zubereitungsformen anwendete. Keine Angst vor Fleisch und Fett Zwischen Wochenmarkt, Herd und gedeckter Tafel erfährt der Leser, warum Kochen eine kulturelle Er- rungenschaft der Menschheit ist, klassische Rezepturen die Bekömm- lichkeit steigern und man keine Angst vor dem Genuss von Fleisch, Fett und Brot haben muss. „Die meisten von uns können kaum noch genießen“, stellt Dr. Gunter Frank bedauernd fest. „Viele Menschen denken, gesundes Essen zeichne sich vor allem dadurch aus, dass es salz-, fleisch- und fettarm, zuckerfrei und vitaminreich ist, kaum satt machen darf und eigent- lich nicht richtig gut schmecken kann.“ Dem setzen die drei Autoren das Buch entgegen, in dem sie zu ei- nem ganz anderen Ergebnis kom- men. „Eine Kalorie, die kein Glück produziert, ist sinnlos“, meint Prak- tikerin Léa Linster. „Ernährungsmissverständnisse“ Gemeinsam überlegt sie mit Gunter Frank und dem Evolutionsbiologen Wink, was sie gegen die „seltsamen Ernährungsmissverständnisse“ un- ternehmen können, die zunehmend die Freude am Genuss nehmen. Da gibt es Rezepte für Schokola- den- und Aprikosenkuchen, Huhn in Riesling, Steaks, selbst gemachte Mayonnaise und besondere Brat- kartoffeln – und einen „Freispruch für Pommes frites“: „Sie müssen nur gut gemacht sein“, lautet Léa Linsters Credo. Und Gunter Frank fügt an: „Für mich ist entscheidend, dass in den gro- ßen Studien, die nach einem Zusam- menhang zwischen der Entstehung von Krebs und frittierten Speisen ge- sucht haben, nichts Belastbares ge- funden wurde.“ „Karotten lieben Butter“, ist denn auch das Buch überschrieben, das vor wenigen Wochen neu auf den Markt kam. Neben bereits erwähn- tem Lesespaß bietet es zahlreiche praktische Kochtipps, Wissenswer- tes zu Obst und Gemüse, wissen- schaftliche Begründungen und pragmatische Erläuterungen. Im Anhang finden sich Informationen zur Wirkung von Inhaltsstoffen pflanzlicher Nahrung sowie zu Zu- sammensetzung und Energiegehalt von Nahrungsmitteln. „Auf traditionellen Kochverfah- ren aufbauen“, lautet eine der Grundregeln. „Viele moderne Be- schwerden rund um das Essen wür- den sich dann in Luft auflösen.“ Das Plädoyer für Bewährtes und die Wertschätzung und Weiterent- „Karotten lieben Butter“: Das neueste Buch des aus Buchen stammenden Dr. Gunter Frank in Zusammenarbeit mit Léa Linster und Michael Wink. BILD: KNAUS VERLAG „In kaum einer Branche wird so viel getrickst wie bei der Nahrungsmittelherstellung.“ DR. GUNTER FRANK Zur Person Léa Linster: Sie kocht seit über 25 Jahren in ihrem Restaurant in Fri- sange/Luxemburg auf Sterne-Niveau und hat 1989 als bisher einzige Frau den „Bocuse d’Or“ gewonnen, die Weltmeisterschaft der Köche. Bekannt ist sie auch durch ihre Koch- bücher und Fernsehauftritte. Michael Wink: Professor für Phar- mazeutische Biologie und Direktor am Institut für Pharmazie und Mole- kulare Biotechnologie der Universität Heidelberg. Seine Handbücher über Heil-, Gift- und Rauschpflanzen sind Standartwerke in der Fachwelt. Dr. Gunter Frank: Der gebürtige Buchener ist seit 20 Jahren Allge- meinarzt mit eigener Praxis in Heidel- berg und Autor erfolgreicher Bücher. Er ist ein Verfechter der Diagnostik und Therapie des österreichischen Arztes Franz Xaver Mayr. i.E. Vortragsreihe „Leben bei uns“: „Mit weniger Geld gut leben“ heißt das Thema am Mittwoch im Alten Rathaus Wissenswertes rund um das Thema Finanzen BUCHEN. „Leben bei uns“ – das kann ganz schön kompliziert sein. Vor al- lem, wenn man nicht in diesem Kul- turkreis aufgewachsen ist oder aus anderen Gründen keinen echten Zu- gang dazu hat. Deshalb bietet das Koordinati- onsteam für Flüchtlingsfragen und Integration im Rahmen der Vor- tragsreihe „Leben bei uns“ einen weiteren Infoabend an. Am Mitt- woch, 9. Mai, wird es um 18 Uhr im Alten Rathaus um das Thema „Mit weniger Geld gut leben“ gehen. Vier Fachreferentinnen erklären an prak- tischen Beispielen und in einfacher, leicht verständlicher Sprache viel Wissenswertes rund um das Thema Finanzen. Wofür ist ein Haushaltsbuch sinnvoll? Um die Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten. Wo lauern Kostenfallen in Verträgen oder im Internet? Wie kann man möglichst billig ins Ausland telefo- nieren? Auf günstige Einkaufsmög- lichkeiten speziell in und um Bu- chen wird ebenso hingewiesen wie auf Termine von Flohmärkten, die Adressen von Second-Hand-Läden, des Diakonieladens, des Sozialkauf- hauses der Caritas in Mosbach, der DRK-Kleiderkammer und natürlich der Tafelläden. Auch wenn man be- reits in die Schuldenfalls geraten ist, gibt es Hilfe. Beratung rund um das Thema Geld und Schulden wird also ebenfalls auf dem Programm stehen. Erklärt wird unter anderem die Schufa und deren wichtige Bedeu- tung gerade auch für Vertragsab- schlüsse, beispielsweise einen Miet- vertrag. Die Veranstaltungsreihe wird organisiert vom genannten Ko- ordinationsteam, bestehend aus den hierfür beauftragten Stellen der Stadt Buchen, der Stadt Mosbach, des Landratsamtes, den evangeli- schen Kirchenbezirken Mosbach und Adelsheim-Boxberg sowie dem Diakonischen Werk im Neckar- Odenwald-Kreis. Die Veranstaltung ist kostenlos und ausdrücklich offen für alle, die an diesem Thema interessiert sind. HAINSTADT. Der Schützenverein führte am Montag das Walpurgis- schießen mit Wanderung durch. Da- bei war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Obwohl nicht alle Wanderer den Weg ins Schützenhaus fanden, wurde mit dem Schießen auf die Glücksscheiben begonnen. Nach der Auswertung der Glückscheiben durch den stellvertretenden Jugend- leiter stand das Ergebnis fest: Ger- hard Plett erreichte in der Schützen- klasse das beste Ergebnis mit 106 Glückspunkten, gefolgt von Sieg- fried Richter mit 91 Glückspunkte und Thomas Puffer mit 78 Glücks- punkte. In der Jugendklasse gewann Mat- thias Puffer mit 96 Glückspunkten vor Dominik Benning mit 85 Glücks- punkten. Die Wanderpokale wurden an die Sieger überreicht. Walpurgisschießen Gerhard Plett hatte die Nase vorn Auto aufgebrochen BUCHEN. Ein Autoaufbruch ohne Beute für die Täter beschäftigt mo- mentan die Polizei in Buchen. Unbe- kannte haben in der Nacht zum Donnerstag in der Potsdamer Straße einen in einer offenen Garage ste- henden Opel Corsa aufgebrochen, jedoch nichts aus dem Wagen ent- wendet. Hinweise gehen an das Po- lizeirevier Buchen, Telefon 06281/ 9040. BUCHEN. Jan Pascal und Alexander Kilian präsentieren im Kulturpunkt Mittelmühle mit der Flamenco-Tän- zerin Azucena Rubio Bearbeitungen des spanischen Nationalkomponis- ten Manuel deFalla im „Café del Mundo“-Sound. Beginn ist am Mitt- woch, 9. Mai, um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Tickets gibt es unter www.cafedelmundo.de oder bei der Touristinformation, Telefon 2780. Konzert am 9. Mai „Café del Mundo“ in der Mittelmühle ANZEIGE

LEBENSMITTELMARKT BUCHEN · BUCHEN Samstag 5. MAI 2018 / Seite 17 Bu LEBENSMITTELMARKT Im Sommer kann man in Seckach wieder einkaufen HEILPRAKTIKERIN Angelika Haag aus Assamstadt

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

BUCHENBUCHENSamstag 5. MAI 2018 / Seite 17 Bu

LEBENSMITTELMARKTIm Sommer kann man inSeckach wieder einkaufen

HEILPRAKTIKERINAngelika Haag aus Assamstadtist unter die Autoren gegangen

� Seite 20� Seite 19

BUCHEN. Anlässlich ihres zehnjähri-gen Bestehens heißt die KunstschuleBuchen im Rahmen des „GoldenenMais“ zu einer Ausstellung in derMusikschule willkommen. Geöffnetist diese am Sonntag, 6. Mai, von 15bis 18 Uhr. Seit zehn Jahren bietetdie Kunstschule Buchen als Abtei-lung der JMK-Musikschule Unter-richt in den Bereichen Malen, Zeich-nen, Keramik und Druckgrafik an.Unter der Leitung von Bichan Ma-schajechi können Kinder und Er-wachsene handwerkliche und ge-stalterische Grundlagen erlernenund ihre kreativen Fähigkeiten ent-falten. Die Ausstellung gibt Einblickein das Schaffen der Kunstschüler.

Kunstschule Buchen

Ausstellung beim„Goldenen Mai“

tem Weißbrot“ zu geschmacklich in-teressanterem Vollkornbrot („Ver-dauungskranken rate ich grundsätz-lich zu weißem Mehl“, Dr. Frank).

Dieser widmet sich der Frage, obGrillen ungesund ist, und hinterfragt„das große Fettmärchen“: „Manweiß heute längst, dass beim ThemaGefäßverkalkung ganz andere Fak-toren die Hauptrolle spielen wie Ver-erbung, Entzündungen und Infek-tionen.“ Die Herstellung von Fondsund Soßen wird ebenso beschriebenwie die ernährungswissenschaftli-che Bedeutung des Tischgebets, diedurchaus sinnvolle Wirkung einesguten Tropfens zu und nach denMahlzeiten sowie die richtige Ver-wendung von Kräutern und Gewür-zen zur Steigerung des Wohlbefin-dens. Anders als so viele der Gesund-heitsapostel unserer Tage kommtDr. Frank für sich zu dem Schluss:„Als Arzt bin ich mir heute sicher,dass moderne Ernährungsempfeh-lungen für unsere Gesundheit meistkeinen Nutzen bringen, sondern so-gar schaden können.“

i „Karotten lieben Butter“, GunterFrank, Léa Linster, MichaelWink, Knaus Verlag München,304 Seiten mit zahlreichen Farb-fotos, 25 Euro, ISBN 978-3-8135-9791-1.

„Wenn Gemüse frisch ist und gutriecht, ist egal ob ’bio’ draufstehtoder nicht“, so Léa Linsters Prämis-se. „Qualität ist nicht unbedingt eineFrage des Preises“, konstatiert Gun-ter Frank. „Aber natürlich hat einPreis, zu dem Qualität produziertwerden kann, eine Untergrenze.“Angesprochen werden der Einflussdes Tierfutters auf das Fleisch, Nähr-stoffgruppen und Unverträglichkei-ten, schädliche Stoffe in Pflanzenund deren Entgiftung durch Kochenund das Vermeiden von Verdau-ungsbeschwerden beim Kochen.Auch sollte man sich nicht „die But-ter vom Brot nehmen lassen“. Dar-gelegt wird der Einfluss der Industrieauf Ernährungs-Hypes (man denkean das Rapsöl) und die bessere Be-kömmlichkeit von „gut hergestell-

wicklung von Traditionellem wirdhistorisch begründet: „Generatio-nen über Generationen haben he-rausgefunden, was man essen odernicht essen kann und wie bestimmteZubereitungstechniken die Auswahlan Essbarem vergrößern.“ Gefordertwird deshalb „eine Renaissance derguten Küche“.

Renaissance der guten KücheDoch zunächst werfen die Autoreneinen Blick auf die Entwicklung derErnährung in der Menschheitsge-schichte. Danach stellen sie „zehneigene Regeln einer guten Kücheauf“. Dazu gehören „einfache Zuta-ten in möglichst hoher Qualität“.Denn: „In kaum einer Branche wirdso viel getrickst wie bei der Nah-rungsmittelherstellung“.

Neues Buch von Dr. Gunter Frank: Gemeinschaftsprojekt mit Léa Linster und Michael Wink über traditionelles Kochwissen und gesunden Genuss

„Nicht die Butter vom Brot nehmen lassen“Das Fazit vorweg: „Wernach klassischen Rezeptu-ren mit hochwertigen Zu-taten und handwerklicherKompetenz kocht, kannmit ungetrübter Freudegenießen.“

Von unsrem RedaktionsmitgliedIngrid Eirich-Schaab

BUCHEN. Was geschieht, wenn sichein Arzt, eine Sterneköchin und einWissenschaftler zusammentun undin dem kleinen luxemburgischenStädtchen Frisange eine interdiszip-linäre Entdeckungstour zu denGrundlagen des gesunden Genussesunternehmen?

Es entsteht ein ungewöhnlichesBuch, in dem das Trio die Ergebnisseseiner kulinarischen Forschungsrei-se und seines Selbstversuches auf304 Seiten in Bild und Text festhältund mit vielen Originalrezeptenzum Nachkochen und praktischenUmsetzungs-empfehlungengarniert: span-nend wie ein Kri-mi, unterhalt-sam wie eine pri-ckelnde Som-mergeschichteund fesselnd wie ein guter Roman.„Gesundheit und Genuss passenbestens zusammen“, so die Quintes-senz.

Sterneköchin Léa Linster, derHeidelberger Arzt Dr. Gunter Frank,Sohn des Buchener Alt-Bürgermeis-ters Josef Frank, sowie Michael Wink– in Heidelberg tätiger Professor fürPharmazeutische Biologie – ver-deutlichen in ihrem Werk sehr ein-leuchtend, wie Gesundheit undKochwissen zusammenhängen undwie gute Küche dieses Wissen schonimmer in ihren Zubereitungsformenanwendete.

Keine Angst vor Fleisch und FettZwischen Wochenmarkt, Herd undgedeckter Tafel erfährt der Leser,warum Kochen eine kulturelle Er-rungenschaft der Menschheit ist,klassische Rezepturen die Bekömm-lichkeit steigern und man keineAngst vor dem Genuss von Fleisch,Fett und Brot haben muss.

„Die meisten von uns könnenkaum noch genießen“, stellt Dr.Gunter Frank bedauernd fest. „VieleMenschen denken, gesundes Essenzeichne sich vor allem dadurch aus,dass es salz-, fleisch- und fettarm,zuckerfrei und vitaminreich ist,kaum satt machen darf und eigent-lich nicht richtig gut schmeckenkann.“ Dem setzen die drei Autorendas Buch entgegen, in dem sie zu ei-nem ganz anderen Ergebnis kom-men. „Eine Kalorie, die kein Glückproduziert, ist sinnlos“, meint Prak-tikerin Léa Linster.

„Ernährungsmissverständnisse“Gemeinsam überlegt sie mit GunterFrank und dem EvolutionsbiologenWink, was sie gegen die „seltsamenErnährungsmissverständnisse“ un-ternehmen können, die zunehmenddie Freude am Genuss nehmen.

Da gibt es Rezepte für Schokola-den- und Aprikosenkuchen, Huhnin Riesling, Steaks, selbst gemachteMayonnaise und besondere Brat-kartoffeln – und einen „Freispruchfür Pommes frites“: „Sie müssen nur

gut gemachtsein“, lautet LéaLinsters Credo.Und GunterFrank fügt an:„Für mich istentscheidend,dass in den gro-

ßen Studien, die nach einem Zusam-menhang zwischen der Entstehungvon Krebs und frittierten Speisen ge-sucht haben, nichts Belastbares ge-funden wurde.“

„Karotten lieben Butter“, ist dennauch das Buch überschrieben, dasvor wenigen Wochen neu auf denMarkt kam. Neben bereits erwähn-tem Lesespaß bietet es zahlreichepraktische Kochtipps, Wissenswer-tes zu Obst und Gemüse, wissen-schaftliche Begründungen undpragmatische Erläuterungen. ImAnhang finden sich Informationenzur Wirkung von Inhaltsstoffenpflanzlicher Nahrung sowie zu Zu-sammensetzung und Energiegehaltvon Nahrungsmitteln.

„Auf traditionellen Kochverfah-ren aufbauen“, lautet eine derGrundregeln. „Viele moderne Be-schwerden rund um das Essen wür-den sich dann in Luft auflösen.“

Das Plädoyer für Bewährtes unddie Wertschätzung und Weiterent-

„Karotten lieben Butter“: Das neueste Buch des aus Buchen stammenden Dr. GunterFrank in Zusammenarbeit mit Léa Linster und Michael Wink. BILD: KNAUS VERLAG

„In kaum einer Branche wirdso viel getrickst wie bei derNahrungsmittelherstellung.“

DR. GUNTER FRANK

Zur Person

� Léa Linster: Sie kocht seit über 25Jahren in ihrem Restaurant in Fri-sange/Luxemburg auf Sterne-Niveauund hat 1989 als bisher einzige Frauden „Bocuse d’Or“ gewonnen, dieWeltmeisterschaft der Köche.Bekannt ist sie auch durch ihre Koch-bücher und Fernsehauftritte.

� Michael Wink: Professor für Phar-mazeutische Biologie und Direktoram Institut für Pharmazie und Mole-kulare Biotechnologie der UniversitätHeidelberg. Seine Handbücher überHeil-, Gift- und Rauschpflanzen sindStandartwerke in der Fachwelt.

� Dr. Gunter Frank: Der gebürtigeBuchener ist seit 20 Jahren Allge-meinarzt mit eigener Praxis in Heidel-berg und Autor erfolgreicher Bücher.Er ist ein Verfechter der Diagnostikund Therapie des österreichischenArztes Franz Xaver Mayr. i.E.

Vortragsreihe „Leben bei uns“: „Mit weniger Geld gut leben“ heißt das Thema am Mittwoch im Alten Rathaus

Wissenswertes rund um das Thema FinanzenBUCHEN. „Leben bei uns“ – das kannganz schön kompliziert sein. Vor al-lem, wenn man nicht in diesem Kul-turkreis aufgewachsen ist oder ausanderen Gründen keinen echten Zu-gang dazu hat.

Deshalb bietet das Koordinati-onsteam für Flüchtlingsfragen undIntegration im Rahmen der Vor-tragsreihe „Leben bei uns“ einenweiteren Infoabend an. Am Mitt-

woch, 9. Mai, wird es um 18 Uhr imAlten Rathaus um das Thema „Mitweniger Geld gut leben“ gehen. VierFachreferentinnen erklären an prak-tischen Beispielen und in einfacher,leicht verständlicher Sprache vielWissenswertes rund um das ThemaFinanzen.

Wofür ist ein Haushaltsbuchsinnvoll? Um die Einnahmen undAusgaben im Blick zu behalten. Wo

lauern Kostenfallen in Verträgenoder im Internet? Wie kann manmöglichst billig ins Ausland telefo-nieren? Auf günstige Einkaufsmög-lichkeiten speziell in und um Bu-chen wird ebenso hingewiesen wieauf Termine von Flohmärkten, dieAdressen von Second-Hand-Läden,des Diakonieladens, des Sozialkauf-hauses der Caritas in Mosbach, derDRK-Kleiderkammer und natürlich

der Tafelläden. Auch wenn man be-reits in die Schuldenfalls geraten ist,gibt es Hilfe. Beratung rund um dasThema Geld und Schulden wird alsoebenfalls auf dem Programm stehen.Erklärt wird unter anderem dieSchufa und deren wichtige Bedeu-tung gerade auch für Vertragsab-schlüsse, beispielsweise einen Miet-vertrag. Die Veranstaltungsreihewird organisiert vom genannten Ko-

ordinationsteam, bestehend ausden hierfür beauftragten Stellen derStadt Buchen, der Stadt Mosbach,des Landratsamtes, den evangeli-schen Kirchenbezirken Mosbachund Adelsheim-Boxberg sowie demDiakonischen Werk im Neckar-Odenwald-Kreis.

Die Veranstaltung ist kostenlosund ausdrücklich offen für alle, diean diesem Thema interessiert sind.

HAINSTADT. Der Schützenvereinführte am Montag das Walpurgis-schießen mit Wanderung durch. Da-bei war auch für das leibliche Wohlgesorgt. Obwohl nicht alle Wandererden Weg ins Schützenhaus fanden,wurde mit dem Schießen auf dieGlücksscheiben begonnen. Nachder Auswertung der Glückscheibendurch den stellvertretenden Jugend-leiter stand das Ergebnis fest: Ger-hard Plett erreichte in der Schützen-klasse das beste Ergebnis mit 106Glückspunkten, gefolgt von Sieg-fried Richter mit 91 Glückspunkteund Thomas Puffer mit 78 Glücks-punkte.

In der Jugendklasse gewann Mat-thias Puffer mit 96 Glückspunktenvor Dominik Benning mit 85 Glücks-punkten. Die Wanderpokale wurdenan die Sieger überreicht.

Walpurgisschießen

Gerhard Plett hattedie Nase vorn

Auto aufgebrochenBUCHEN. Ein Autoaufbruch ohneBeute für die Täter beschäftigt mo-mentan die Polizei in Buchen. Unbe-kannte haben in der Nacht zumDonnerstag in der Potsdamer Straßeeinen in einer offenen Garage ste-henden Opel Corsa aufgebrochen,jedoch nichts aus dem Wagen ent-wendet. Hinweise gehen an das Po-lizeirevier Buchen, Telefon 06281/9040.

BUCHEN. Jan Pascal und AlexanderKilian präsentieren im KulturpunktMittelmühle mit der Flamenco-Tän-zerin Azucena Rubio Bearbeitungendes spanischen Nationalkomponis-ten Manuel deFalla im „Café delMundo“-Sound. Beginn ist am Mitt-woch, 9. Mai, um 20 Uhr, Einlass istab 19 Uhr. Tickets gibt es unterwww.cafedelmundo.de oder bei derTouristinformation, Telefon 2780.

Konzert am 9. Mai

„Café del Mundo“in der Mittelmühle

ANZEIGE