21.03.2014
1
Mobbing Dr. Sascha Borchers
Regionale Schulberatungsstelle für den Kreis Borken
19. März 2014
Fallbeispiel: Max
• 4. Klasse, Grundschule
• Mobbingverhalten – Ausgeschlossen bei Aktionen (Sport, Pausen).
– Keine offene Aggression, keine eigentliche Ursache
– Auch ehemalige Freunde wenden sich ab von ihm.
• Intervention in Schule: No-blame-approach
• Probleme – Elterninterventionen
21.03.2014
2
Was ist Mobbing?
Allgemeine Mobbing-Definition (1)
• Begriffsherkunft: – to mob: „anpöbeln, angreifen, bedrängen, über jemanden herfallen“
– mob „Meute, Gesindel, Pöbel, Bande“
– Schule: Bullying
• Orte: – in der Schule
– am Arbeitsplatz
– im Sportverein
– im Altersheim
– im Gefängnis
– …
• Mobbinghandlungen – Verbreitung falscher Tatsachen,
– Zuweisung sinnloser Arbeitsaufgaben,
– Gewaltandrohung,
– soziale Isolation,
– ständige Kritik an der Arbeit,
– …
21.03.2014
3
Allgemeine Mobbing-Definition (2)
• Verhaltensmuster: – Bezieht sich auf Verhaltensmuster, nicht auf eine einzelne Handlung. – Die Handlungsweisen sind systematisch und wiederholen sich.
• Negative Handlungen: – verbal (z.B. Beschimpfung) – nonverbal (z.B. Vorenthalten von Informationen) – physisch (z.B. Verprügeln)
• Ungleiche Machtverhältnisse: – Die Beteiligten haben unterschiedliche Einflussmöglichkeiten auf die Situation. – Jemand ist jemand anderem unter- beziehungsweise überlegen. Dazu ist kein
Rangunterschied nötig, das kann durch die bloße Anzahl bedingt sein: viele gegen einen.
• Opfer: – Im Handlungsverlauf kristallisiert sich ein Opfer heraus. – Aufgrund der ungleichen Machtverteilung hat es Schwierigkeiten, sich zu
verteidigen.
Kennzeichen von Mobbing
• Kräfteungleichgewicht – Opfer ist alleine – Täter/Mitläufer sind mehrere
• Häufigkeit – Übergriffe mind. 1x/Woche oder häufiger
• Dauer – Übergriffe erfolgen über einen längeren Zeitraum (Wochen und
Monate)
• Konfliktlösung – Das Opfer ist aus eigener Kraft nicht in der Lage, das Mobbing zu
beenden
• Vertreibung – Täter haben das Ziel, das Opfer aus der (Lern-)Gruppe zu
vertreiben
21.03.2014
4
Einteilung der Formen schulischer Gewalt
Schulische Gewalt
physisch psychisch
• Sachbeschädigung
• Übergriffe
• …
nonverbal verbal
• Erniedrigen
• Abwenden
• Ausschließen
• …
• Beleidigen
• Gerüchte verbreiten
• Briefe
• SMS/WhatsApp
• …
Quelle: Jannan 2008
Wo tritt Mobbing in der Schule auf?
21.03.2014
5
„Cyber-Mobbing“
• Soziale Netzwerke – Facebook
– WhattsApp
– …
• Gezielter Ausschluss von Gruppen
• Verbreitung von falschen Nachrichten
• Verbreitung von unschönen Fotos
• Einloggen unter falschen Accounts (Austausch von Passwörtern)
• Hohe Dynamik und Sichtbarkeit Hohe Ähnlichkeiten zwischen
„virtuellem“ und „realem“ Mobbing!
Mehr Infos gleich bei Frau Bißlich!
Wie oft tritt Mobbing auf?
21.03.2014
6
Wie oft tritt Mobbing auf?
• 5% - 54% der Schüler sehen sich als Mobbing-Betroffene
• Es sind mehr Jungen betroffen
• In den Klassen 1-4 sind mehr Schülerinnen und Schüler betroffen als in den höheren Klassen
Häufigkeit von Mobbing
13%
12%
9%
5%
11%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
Gru
ndschu
le
Hau
ptsch
ule
Rea
lsch
ule
Gym
nasi
um
Ges
amts
chule
Häufigkeit von Schüler, die ein- mehrmals pro Woche gemobbt wurden
Quelle: Jannan 2008, nach www.schulpsychologie.de
21.03.2014
7
Häufigkeiten von Mobbing & Gewalt
Mobbing
schwere
Gewalt
Quelle: Jannan 2008
Häu
fig
ke
it n
imm
t zu
Me
die
nin
tere
ss
e n
imm
t zu
Aspekt der körperliche Gewalt wird oft überbetont
Mobbing-Häufigkeit: Fazit
• Mobbing ist die häufigste Gewaltform an deutschen Schulen.
• Die Häufigkeit ist unabhängig von Standort, Schul- oder Klassengröße.
21.03.2014
8
Wie entsteht Mobbing?
Mobbing-Strukturen in Lerngruppen
Täter
Mitläufer Opfer
Zuschauer /
restliche Lerngruppe
Lehrer Gegenseitige Beobachtung
Interaktion
21.03.2014
9
Mobbing-Strukturen in Lerngruppen
• Opfer – Ist immer eine Einzelperson
• Täter – Max. 3 Personen – Führen Attacken durch bzw. initiieren diese
• Mitläufer – Unterschiedliche viele, aber „relativ“ wenige Personen – Beteiligen sich in wechselnder Zusammensetzung an Attacken. – Hier sind nicht selten ehemalige Mobbing-Opfer zu finden.
• Zuschauer – Großteil einer Lerngruppe. Primär unbeteiligt. – Faszination vom „Schauspiel“. – Teilweise Abgestoßen, haben selbst Angst, Opfer zu werden. – Nehmen Mobbing-Situationen nicht richtig wahr, schätzen sie falsch ein
(„Spaß“). – Selten: Sozial kompetente Mitschüler greifen ein. Meist erfolglos.
• Lehrer?
Mobbing-Strukturen in Lerngruppen
Täter
MitläuferOpfer
Zuschauer /
restliche Lerngruppe
LehrerGegenseitige Beobachtung
Interaktion
Modell von Schäfer
Mobbing-Modell von Schäfer, M.
• Postulat 1: – Das aggressive Dominanzstreben der Täter ist als Effekt individueller
Sozialisation die treibende Kraft des Mobbingprozesses.
• Postulat 2: – Beim Mobbing werden die Opfer für die Ziele der Täter instrumentalisiert.
• Postulat 3: – Die soziale Normen der Gruppe determinieren, wie sich die Mitschüler
gegenüber dem Opfer und dem Täter verhalten. - Aggression ist eigentlich sozial geächtet. - Gruppendynamische Prozesse können einen Wandel der vorherrschenden
sozialen Norm einleiten. - Die Täter bekommen wachsende Definitionsmacht. - Gelingt es dem Täter, eine Überschneidung zwischen seinen
(strategischen) Attacken und den Normen der Klasse zu suggerieren, wird das Mobbing stabil.
21.03.2014
10
3 Stadien des Mobbing nach Schäfer
• Exploration – Gestreute „explorative“ Aggression – Täter ist von der Klasse unterscheidbar, Opfer nicht.
• Konsolidierung – Mitschüler beteiligen sich an der Aggression – Das Opfer ist von der Klasse unterscheidbar, der Täter(kreis)
zunehmend nicht. – Aggression gegenüber dem Opfer erscheint zunehmend
„gerechtfertigt“. - Z.B. durch Provokation einer Gegenaggression durch das Opfer.
• Manifestation – Opfer sind von der Klasse unterscheidbar, Täter nicht. – Opfer ist innerhalb der Klasse isoliert. – Aggression gilt als sozial akzeptiert – die Täter haben die Norm
definiert.
Konsequenz aus dem Modell von Schäfer
• Die Definitionsmacht der sozialen Norm muss der Klassenführung / der Schule gehören.
• Mobbing heißt auch Führungsschwäche.
• Mobbingprävention:
– Starke externe Definition der sozialen Norm.
– Schul- und Klassenklima.
21.03.2014
11
Täterpersönlichkeit
Impulsiv, geringe
Selbstkontrolle
Zu wenig
Konfliktlösestrategien
Körperliche Stärke
Machtausübung
Fehleinschätzung
von Fremdverhalten Geringes
Selbstwertgefühl
Wenig Empathie
Ablenkung von
eigenen Problemen
Hohes Risiko, später
eine kriminelle Lauf-
bahn einzuschlagen
Täterkennzeichen
Mögliche Ursachen für die Entwicklung von Täterverhalten
Machtbetonte
Erziehungsmethoden
Gewalt zwischen den
Eltern
Ursachen für
Täterverhalten Übertolerantes
Verhalten
Positiv bewertete
aggressive Vorbilder
Einfluss der Medien
21.03.2014
12
Opfer
Passive
Opfer
Provozierende
Opfer
• Sind körperlich eher schwach
• Eher ängstlich, unsicher,
sensibel.
• Oft still in der Klasse
• Reagieren auf Angriffe mit
Weinen und Rückzug
• Kommen (manchmal) aus
überbehüteten
Familienstrukturen
• Schwaches Selbstwertgefühl
• Sind ängstlich und aggressiv
• Haben
Konzentrationsprobleme und
wirken hyperaktiv
• Sind leicht reizbar
• Spielen sich häufiger in den
Vordergrund.
• Werden vom Großteil der
Klasse abgelehnt.
Opfer
• Spätfolgen
– Nehmen häufig später auch Opferrolle ein
• Opfer haben grundsätzlich keine Schuld an ihrer Rolle.
• Opfer kann jeder werden.
21.03.2014
13
Einfluss von Schul- und Lernklima auf Mobbing
Negatives Schulklima begünstigt Mobbing:
• Lehrerengagement ist wenig fördernd und unterstützend („Macht doch, was ihr wollt!“
• Schlechte soziale Bedingungen unter Schülern (Umgangsformen, Kommunikationsfähigkeiten, Konfliktlösestrategien)
• Gestörte Lehrer-Schüler-Beziehung (Abwertung, Ablehnung…) • Auffällige Jugendliche werden sozial etikettiert („Du landest eh in
der Gosse“!) • Erziehungsverhalten ist einseitig restriktiv. Strafen sind willkürlich
und überwiegend. • Schul- und Klassenregeln sind wenig verbindlich und beliebig.
Werden Verstöße (von allen?) geahndet? Wie? • Schulgebäude und Außenanlagen sind reizlos und eintönig,
Klassenräume sind unpersönlich und zu eng. • Geringe Verbundenheit mit der Schule.
21.03.2014
14
Negatives Lernklima begünstigt Mobbing
• Lerninhalte besitzen wenig Lebensweltbezug. Die Folge: Langeweile.
• Das Lernen erfolgt wenig schülerorientiert. • Es herrscht ein starker Leistungsdruck. • Insgesamt geringer Leistungsstand in der Klasse –
führt bei einzelnen zu Langeweile. • Schlechte Klassenklima (ausschließen einzelner
Schüler, Konkurrenz im Unterricht, unterentwickelte Streitkultur)
• Intellektuelle Lernen wird überbeton, Fördern sozialer Kompetenzen unterbetont.
Symptome für Mobbing
21.03.2014
15
Symptome beim Opfer (Die Eltern merken können)
• Kind wirkt bedrückt, kommt bedrückt nach Hause
• Leises Sprechen, Schweigen, übellaunig oder aggressives Verhalten.
• Es ist nervös und angespannt.
• Es erfindet Ausreden, z.B. für zerstörte und verlorene Gegenstände.
• Das Kind wirkt unsicher, sein Selbstwertgefühl nimmt immer mehr ab. (Z.B. sind HA plötzlich unlösbar)
• Das Kind zieht sich immer mehr zurück.
• Zu Hause, vor dem Weg zu Schule, zeigt das Kind immer häufiger unspezifische körperliche Beschwerden (Bauchweh, Kopfschmerz, Appetitlosigkeit …)
• Das Kind will nicht mehr zur Schule gehen.
• Es erhält keine Einladungen zu Partys/Geburtstagen mehr.
• Das Kind will nicht mehr mit dem Bus zur Schule fahren.
• Albträume treten immer häufiger auf, das Kind ist müde und schläft schlecht.
• Das Kind beginnt zu stottern.
• Das Kind verliert angeblich immer wieder Geld (dieses wird verwendet, um die Täter zu bezahlen)
• …
Quelle: Jannan 2008
Symptome beim Opfer (Die Lehrer merken können)
• Leises Sprechen, Schweigen, übellaunig oder aggressives Verhalten. • Es ist nervös und angespannt. • Das Kind wirkt unsicher, sein Selbstwertgefühl nimmt immer mehr ab. • Starker Abfall schulischer Leistungen. • Konzentration im Unterricht lässt nach. • Das Kind geht Aktivitäten mit Mitschülern aus dem Weg. • Schüler bleibt nach Unterrichtsende und in der Pause länger im
Klassenzimmer. • Das Kind beginnt zu stottern. • …
Quelle: Jannan 2008
21.03.2014
16
Wege aus dem Mobbing
Chancen für Opfer, Täter und Schule gleichermaßen
Schulebene – Klassenebene – Individuums-Ebene
Wege aus dem Mobbing
Schulebene
21.03.2014
17
Anti-Mobbing-Bedingungen im Schulumfeld - Schulklima
• Positives soziales Miteinander muss eingeübt und vermittelt und gelebt werden.
• Vermittlung einer Verbundenheit gegenüber der Schule
• Das Erziehungsverhalten der Schule und der Lehrer sollte nicht einseitig strafend ausgerichtet sein.
• Regeln müssen von allen Beteiligten konsequent eingehalten werden.
• Schulgebäude und die Außenanlagen sollten möglichst ansprechend gestaltet sein.
Quelle: Jannan 2008
Die wichtigsten Maßnahmen auf Schulebene
Quartalsplanung für
Methoden und Übungen
Regeln aufstellen (Vereinbarung gegen
Mobbing/Gewalt)
Geschlechtsspezifische
Maßnahmen
Maßnahmenkatalog
für Regelverstöße
Konzepte entwickeln
oder auswählen Klassenleiterstunden
Soziales
Kompetenztraining
Maßnahmen
auf Schulebene
Schulumgebung
gestalten Quelle: Jannan 2008, S. 47ff
21.03.2014
18
Wege aus dem Mobbing
Klassenebene
Klassenebene - Voraussetzungen
• Beginn mit kleinen Schritten
• Einbeziehen aller Beteiligten (Fachlehrer, Klassenlehrer, Eltern, Schüler)
• Viel Arbeit an die Klasse delegieren
• Thema im Schuljahresverlauf immer wieder aufgreifen (allerdings: Aufgreifen neuer Aspekte, damit es nicht zu einer Übersättigung kommt)
• In vielen Dingen Maßnahmen auf Schulebene vergleichbar
21.03.2014
19
Maßnahmen auf Klassenebene
Eher Intervention: • Fragebogenaktion und Soziogramm. • Einsatz kooperativer Lerntechniken. • Opfer und Täter (vorsichtig) in Lerngruppen zusammenbringen. • Alle Fachlehrer einbeziehen und informieren. • Schuldzuweisungen vermeiden, lösungs-, verbesserungs- und
zukunftsorientiert arbeiten. • Einsetzen von „Trainern/Coaches“ für Opfer und Täter. Eher Prävention: • Regelmäßige Klassengespräche/Klassenleiterstunden • Kummerkasten oder E-Mail-Adresse für Notfälle einrichten. • Klassenregeln und Folgekatalog zusammen mit den Schülern aufstellen. • Bezugnehmen auf präventive Maßnahmen (z.B. Faustlos etc.)
Wege aus dem Mobbing
Individuums-Ebene
21.03.2014
20
Konkrete Methoden
• Intervention nach Olweus • FARSTA • No-blame-approach • Klassenbezogene Beratung • Prävention
Wann welche Maßnahme?
No Blame Approach
Gegen-Gewalt-Konzept
Farsta-Methode
Ordnungs-maßnahmen, Anzeige
21.03.2014
21
• Betreuung durch Lehrer/Schüler
• Beratungsraum
Intervention nach Olweus
Übergriff
Opfer wendet
sich an Lehrer /
Streitschlichter
Gespräch
mit Opfer
Gespräch
mit Täter
Gespräch mit
Eltern des
Täters
Protokolle in die
Personalakte
Protokollkopie
an die Eltern des
Opfers
Protokollkopie
an die Eltern des
Täters
Schriftlicher Stellungnahme beider
Elterngruppen
Intervention nach Olweus
Vorteile / Nachteile
• Vorteile – Klare Struktur – Tw. Können Schüler mit einbezogen werden – Dokumentation gewährleistet – Kommunikation aller Beteiligten gegeben – Eltern werden aktiv mit einbezogen
• Nachteile – Opferschutz nur teilweise gewährleistet – Aufhebung der Anonymität der Mobber-Rolle nur unvollständig – Miteinbeziehen der Lerngruppe erfolgt nicht – Miteinbeziehen der Eltern kann zur Verschlimmerung führen
• Ergänzungen – Opferschutz durch Trainier-Konzept in der Klasse (Nachsorge) – Gestaffelter Sanktionskatalog nötig
21.03.2014
22
FARSTA-Methode
Übergriff
Opfer wendet sich
an FARSTA-
Teammitglied
Gespräch eines
Lehrers mit Opfer
Teambildung und
Info an
Fachkollegen
Teamgespräch mit
dem Täter Bewährungszeit
Abschluss-
gespräch
Farsta-Methode
• Vorab: Vorgespräch mit dem Opfer ist streng geheim.
• Täter wird für ihn überraschend aus der Klasse geholt. Es wird nicht erzählt, weshalb.
• Am Ende: Täter-Opfer-Ausgleich
• Vgl. Gesprächsleitfaden.
21.03.2014
23
Farsta-Methode
Vorteile / Nachteile
• Vorteile – Minimaler Aufwand
– Arbeiten im Team
– Hilfe für den Täter, eigenes Verhalten zu reflektieren
• Nachteile – Es muss eindeutig (!) geklärt werden, ob es sich um eine Mobbing-
Situation handelt.
– Opferschutz ist fraglich.
– Lerngruppe wird nicht einbezogen.
– Es gibt keine direkte Maßnahme, die den Opfern hilft.
No-blame-approach
Grundlagen:
• Vermeidung von Schuldzuweisungen
• Hergang der Vorfälle werden nicht betrachtet
• Im Vordergrund steht die Lösung des Problems
21.03.2014
24
No-blame-approach
Übergriff Einverständnis der
Eltern einholen
Gespräch eines
Lehrers mit Opfer
Problemlösung in
der Unterstützer-
gruppe
Eigenverantwortliche
Umsetzung der
Lösungsvorschläge
Abschließendes
Einzelgespräch mit
allen Schülern
No-blame-approach
Vor-/Nachteile
• Vorteile – Schüler haben die Möglichkeit, das Problem aus eigener Kraft zu
lösen (Aufbau sozialer Kompetenz) – Kompetenzerweiternde Wirkung, somit gute Vorbeugung – Keine Vorurteile, Schuld, Strafe
• Nachteile – Vglw. Hoher Zeitaufwand, auch während des Unterrichts – Gesprächskompetenz und Empathie der Lehrkraft
• Ergänzung: – Unterstützung durch Mobbing-Fachlehrer oder Sozialarbeiter
21.03.2014
25
Klassenbezogene Beratung
• Vergleichbar dem No-blame-approach
• Aufbau wie eine Unterrichtseinheit
• Arbeit mit der gesamten Lerngruppe – Grundlage ist klare Kenntnis über Gruppen in der Klasse. Daher
Soziometrieübung zu Beginn.
– Verdeutlichung der Opfer-Situation
– Nennung des Opfers
– Erarbeitung von Lösungen
– Festhalten auf Poster
• Nach einiger Zeit Auswertungsstunde
Klassenbezogene Beratung
Vor-/Nachteile
• Vorteile – Arbeiten mit der gesamten Lerngruppe
– Kompetenzerweiternde Wirkung, somit gute Vorbeugung
• Nachteile – Zeitaufwändig
– Externe „Trainer“ erforderlich
– Hohes Maß an Gesprächskompetenz und Einführungsvermögen
21.03.2014
26
Methoden zur Prävention
• Mindmatters (GUV) – Über Mobbing sprechen – Diskriminierung – Forschung – Die Dinge beim Namen nennen – Schlüsselmomente
• „Achtsamkeit und Anerkennung“ (BZgA) – Verbesserung Klassenklima – Konfliktlösung und –vermeidung – Perspektivenübernahme – Übernahme von Verantwortung
Literatur
• D. Olweus: Gewalt in der Schule. Was Lehrer und Eltern wissen sollten - und tun können. Bern 2002
• M. Jannan: Das Anti-Mobbing-Buch. Gewalt an der Schule - vorbeugen, erkennen, handeln. Weinheim, Basel 2008
• http://www.mindmatters-schule.de
• http://www.no-blame-approach.de
• http://www.bzga.de/
• http://www.familienhandbuch.de/
• Schäfer, M. & Korn, S. (2004). Mobbing in der Schule. Kinderreport Deutschland 2004