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118 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

zur Neutralisation des Broms und mit einem Tropfen im Uberschu~ versetzt. Man erhitzt 15--30 sec, gibt in der K~lte bis zum Auftreten yon freiem Brom 4 m ItCIO 4 zu, erhitzt zum Entfernen yon Brom und achtet darauf, dal~ nach der totalen Ent- fernung des Broms die S~urekonzentration nicht tiber 0,8 m steigt. Als Vorprobe, die evil. fortgelassen werden kann, erfolgt nun die Identifizierung des Chroms als Perchroms~ure: Zu der auf 10--12 ~ C abgektihlten LSsung gibt man etwa 0,3 bis 0,4ml ~thylaceta~ zu, ftigt dann 2oder 3 Tropfen 3%iges Wasserstoffperoxyd hinzu und sehtittelt. Dureh die Blauf~rbung im LSsungsmittel kann ein Chromgehalt yon 2--7 #g Cr in der ursprtinglichen Probe nachgewiesen werden. Zur empfindlichen Identfllzierung gibt man mehr J~thylacetat hinzu, schiittelt und trennt diese Phase ab. Man ftigt sodann weRere 1--2 m] 0,5 m Perchlors~ure und 0,2 ml 0,5%ige alkoholisehe DiphenylearbazidlSsung hinzu. Innerhalb einiger Minuten zeigt eine rote Farbung 0 , 2 4 , 6 #g Cr (als unterste Grenze) an. Das Verfahren ist in An- wesenhei~ yon 1 g irgendeines anderen Elementes anwendbar. IaHGA~D PFITZE~

Molybd~n. Nach S. I. SI~JA~OVA und M.I. GLI~K~A ~ tritt in Molybdi~n- 15sungen, die Perchlorsaure (1 m) oder NaClOa (1 m) und Sehwefelsi~ure (0,75 m) enthalten, ein po]arographischer katalytischer Strom mR einer Stufe yon dem tta]bstufenpotential - -0,32 V (gemessen gegen die ges~tt. Kalomelelektrode) auf. Der Grenzstrom ist unabhangig vom Druek der Quecksflbers~ule sowie yon der Sehwefelsaurekonzentration, er steigt aber mit zunehmender HCIO~-(NaCIO~)- Konzentration bis zu einem HSehstwert~ linear an. Zur Erkl~rung wird angenommen, dal3 das Molybd~n an der Queeksilberelektrode zu MoIV reduziert wird, das dutch die Perchlorsi~ure mit einer yon deren Konzentration abh~ngigen Gesehwindigkeit zu MoV rtiekoxydiert wird. Innerhalb des Konzentrationsbereiehes yon etwa 10 -6 bis 10 -5 Mo]en Mo/1 besteht lineare Abh~ngigkeit zwisehen der Stromst~rke und der Molybd~nkonzentration. Man kann das Molybd~n bis zu einem Gehalt yon 10 -6 Mol/1 herab mit =~ 10% Fehler bestimmen. In einer Einwaage yon 5 g is t noeh ein Gehalt yon 2.10-6% ~o zu erfassen. Um StSrungen der Bestimmung (z. B. dnrch grSl3ere Mengen Cu, Bi, Fe usw.) zu vermeiden, trennt man das Molybdi~n zunaehst in Form seiner Komplexverbindung mit u-Benzoinoxim yon den St5rmetallen ab. - - MoIybd~nbestimmunff in Gesteinen. Man 15st 1---2 g des Gesteins (Granit, Tron- diemit, Skarn) in 40 ml KSnigswasser, dampft auf 5 ml ein, setzt 2 ml konz. Schwe- fels~ure hinzu, dampf~ welter ein (15---20 rain nach dem Auftreten der dich~en SOa-Di~mpfe), gibt 20 ml belles Wasser hinzn, 15st dutch Koehen und filtriert, w~sch$ 3--4mal mit 0,5%iger H~SOt-LSsung, dampft Ffltrat und Waschwi~sser auf 10 ml ein und neutralisiert mit fester Soda [eine bleibende Trtibung wird in 1--2 Tropfen H~SOa (1 : i) aufgelSst]. Die LSsung wird in einen 50 ml-Seheide- trichter geftillt, man setzt Schwefels~ure bis zur Konzentration yon 1--2 Vol-% hinzu sowie 2 ml einer 2%igen Mkoholischen LSsung yon u-Benzoinoxim, schtit~elt, ftigt noeh 5 ml Chloroform hinzu, schtittelt wieder etwa 1 min, l~]~ naeh der Ent- mischung die CHCl~-Sehicht abfliel~en End wiederhol~ die Extraktion noch zweimal mit je 5 ml CHC]a. ~an dampft das Chloroform auf warmer Heizplatte ab und ver- gliiht den Rtickstand auf dem Sandbad. Der Gltihrtiekstand wird mit 2 ml konz. tt~SOa ~- 5 ml konz. HNOa -~ 5 bis 10 Tropfen HC10a bis znm Versehwinden der Rauchbfldung erhitzt. Man gieBt zum heil]en Rtiekstand 5 ml GrundlSsung (1 m NaCIO~ -~ 0,75 m I-I~SOa), leitet 5 rain einen Wasserstoffstrom hindurch und nimmt das Polarogramm yon 0 his --0,6 V auf. Der Gehalt an Mo wird aus einer Eichknrve ermittel~. Die Analysenergebnisse deeken sich mit spektralanalytischen Mo-Be- stimmungen, die Reproduzierbarkeit ist durchaus befriedigend, der relative Fehler iibersteigt nieht 5--6% bei einem Mo-Gehal~ yon 10-a%. A.v. W~LP~T

~. anal. Chim. 11, 544--552 (1956) [Russiseh]. (Mit engl. Zusammenfassungl) Vernadsky Inst., Akad. Wiss. Moskau.

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