Transcript
Page 1: Nachweis und Bestimmung von Oxalat

2. Qualitative und quantitative Analyse 315

Zur Trennung normaler und verzweigter aliphatischer Dicarbonsiiuren yon C~ bis C12 entwickelt H. KALBE ~ ein papierchromatographisches Ver/ahren. Von den untersuchten LSsungsmittelsystemen erwiesen sich die folgenden als gut geeignet: A. Saure Systeme: 1. Xylol-Phenol-85~oige Ameisens~ure (5 : 5 : 2) oder (7 : 3 : 1) (in beiden Fs g/g/v); 2. Iso~mylformi~t-Wasser-98 bis 100~oige Ameisens~ure (11 : 1 : 2) (v/v/v); 3. n-Amylformiat-W~sser-98 bis 10O~oige Ameisens~ure (7 : 1:2) (v/v/v). - - B. Basisehe Systeme: 4. Isopropanol oder n-Prop~nol-Ammonium- earbonatpufferlSsung (3 : 1) (v/v). (PufferlSsung: 1,50 n Ammoniumcarbon~tlSsung in 3 nAmmoniak) ; 5. Tetr~hydrofaran-3,00 n AmmoniaklSsung (4 : 1) (v/v). - - ] ) a s letzte System eignet sich auch sehr gut zur Trennung der niederen einbasischen Fett- sSuren C~--C s. Bei dem absteigenden Verfahren geniigt dabei eine Laufzeit yon 7--10 Std. Zur Sichtb~rmachung der F]ecken bew&hrt sich eine 0,03~ Methyl- rotlSsung in 0,05 m Boratpuffer yon p~ 8,0 ~ls sehr empfindliches Re~gens, das best~ndige F~rbungen liefert. Mit dem Reagens kSnnen 1--2 / tg der norm~len Di~ carbons~uren bei Benutzung b~sischer, 2--3 #g bei Benutzung s~urer LSsungsmitteL gemische noch erfurt werden. Die mit sauren Gemischen erha]tenen Chromatogramme mfissen nach dem Trocknen zur Entfernung noch anh~ftender Ameisenss mit Wasserdampf beh~ndelt werde. - - Entgegen der Theorie yon A. J. P. MAI~TIN ~ nnd E. C. ]~ATE-S~ITIt und 1~. G. WEST~L 3 besteht bei den ~]iphatischen Mono- und Dicarbons~uren keine einf~che mathematische Beziehung zwischen den R~-Werten und der Zahl der C-Atome der S~uren. - - Die Arbeit yon KAL]~E ~ enth~lt zahlreiche Einzelheiten fiber das chromatographisehe Verhalten der verschiedenen S~uren sowie fiber die technische Durehffihrung der Papierchromatographie; u. a. wird eine G~nzglaskammer beschrieben, die luftdicht versehliel~b~r ist und in der sich Auf* h~ngevorrichtungen fiir auf- und absteigendes Chrom~tographieren befinden, die ein noehmaliges (~ffnen der Kummer zum Einh~ngen der Bogen oder zum Eingie~en des LSsungsmittels fiberfliissig machen, so dab das Gleichgewieht der Kammer atmosphi~re nicht gestSrt wird. It. FI~EYTAG

Naehweis nnd Bestimmung yon Oxalat. Von den dureh Oxalat-Ion besehlem nigten Farbreaktionen, welche bei der Oxyd~tion organischer Verbindungen mit Chromat oder Vanadat entstehen, ist die Reaktion you Vanadat mit Anilin die empfindlichste. Die~ce Reaktion verwenden Gu165 und I. DEZS5 ~ zum Mikronachweis yon Oxalat. In 1 ml LSsung yon pv~ 1--2 kann mit einigen Tropfen Anilinhydrochlorid und 0,1 n Natriumvan~dat noc h 1/~g Oxalat-Ion erf~i~t werden. Je n~eh der Konzentr~tion wird die LSsung sofort oder nach einigen Minuten bl~ugrfin, die ]~lindprobe wird grfinlichgelb. Farblose Ionen und farbige unterhalb 1 mg stSren nicht. Fluor und Phosphat verzSgern die l~eaktion. Zur quantitativen Bestimmung kann die durch Oxalat aktivierte Re~ktion zwischen Chrom(VI) mit M~ngan(II) dienenS; d~ jedoch weder die Abnahme der Extinktion der sehr ver- dfinnten DichromatlSsung, noch die schw~ch grfine Farbe der gebildetenChrom(III) -' [onen m e , bar wi~re, wird die Farbe des Chromats, dureh die Reaktion mit Diphenyl- carbazid verst~rkt, gemessen. Vielfache Mengen yon Fremd-Ionen stSren nicht. In 1 ml LSsung kSnnen 0,5/~g Oxa]at bestimmt werden. J. I~LAN]~

1 Hoppe- Seyler's Z. physiol. Chem. 297,19 -44 (1954). Max-Planck- Ges., GSttingen. Biochem. Soc. Symposia 3, 4 (1949).

3 Biochim. biophys. Acta 4, 427 (1950). Magyar K~mi~i FolySirat 61,107--109 (1955) [Ungarisch]. (Mit dtseh. Zus.fass.).

Univ. Debrecen (Ungarn). 5 ALM~SSu Gu und I. DEzsS: Magyar K6miai FolySirat 60, 215 (1954); vgl.

diese Z. 147, 141 (1955).

Recommended