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Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. 277

Glasstabs mit I Tropfen konz. Schwefelsaure befeuchtet; der mit der sehwefelsauren LSsung des Niedersehlags getrankte Teil des Filters wird am Plat indraht verascht und gegliiht. Aluminium veranlaBt die bekannte u n g e s e h m o l z e n e blaue Masse.

Gef~llte Kiese]saure, die am leichtesten mit Aluminiumhydroxyd verwechselt werden kann, 16st sieh nieht in der konz. Schwefels£ure und liefert bei s tarkem Erhitzen eine g e s e h m o l z e n durehseheinende blaue Masse, die yon der Aluminium-Kobaltoxydmasse leicht zu unter- scheiden ist. Bei gleiehzeitiger Anwesenheit yon Silicium und Aluminium soll sich eine Kobaltsilieatperle bilden, wahrend der iibrige Teil des ])rahtes mit der ungeschmolzenen blauen Aluminium-Kobaltoxydmasse bedeekt sein soll. W. F r e s e n i u s .

Zur Prfifung yon Magnesinmsalzen auf Sehwermetalle schreiben das ])eutsche Arzneibueh und die Russische PharmaeopSe vor, in e s s i g - s a u r e r L6sung mit Schwefelwasserstoff oder Natrinmsulfid zu priifen, wobei keine Br~unung eintreten daft. G. K o g a n 1) weist darauf bin, dab unter diesen Bedingungen auch Eisen eine auf Zusatz yon Salz- sgure versehwindende Br~unung hervorruft, die er als nieht zu den Schwermetallen, auf die hier gepriift werden soll, gehSrig ansieht. ])eshalb ist naeh seiner ~e inung die Priifung in s a l z s a u r e r L6sung auszufiihren. W. F r e s e n i u s .

Als Reagens auf Alkalimetalle empfehlen Y. V o l m a r und M. L e b e r 2) die Pikrolons£ure, deren w~Brige 0,02n-LSsung nicht nur die Erd- alkalien3), sondern aueh die Alkalien (auGer Lithium) f~llt. Man kann somit Kalium und Natr ium yon Lithium mit diesem Reagens trennen. Eine 0,08 n-KC1- und eine 0,~ n-NaC1-L6sung geben innerhalb ~ Stunde die Reaktion. Die Kaliumreaktion ist 3--4real so empfindlich wie die mit Pikrins~ure. W. F r e s e n i u s .

Zum Neutralisieren von LSsungen empfiehlt L. R o s e n t h a l e r 4) Caleiumcarbonat. Man setzt dasselbe im fJberschuB zu und filtriert. ])as Verfahren ist nicht anwendbar, wenn die betreffende S£ure das Caleiumcarbonat nioht 15st. (Auch dann nieht, wenn der CaCO3-~ber- sehuB f~llend wirkt. W.F . ) W. F r e s e n i u s .

lJber die LSslichkeit des Chlor- und Bromsilbers in Kaliumrhodanid- 15sung macht K. S c h e r i n g a 5) Mitteilungen. AgBr wird yon einer 5% igen KaliumrhodanidlSsung wesentlieh leiehter gel6st als AgCl, was zum Nachweis yon C1 neben Br dienen kann. Auf dieser Leiehtl6slichkeit beruht auch die yon J. M. K o l t h o f f 6) beobachtete Erseheinung, dab die Ferrirhodanidf~rbung dutch AgBr versehwindet. Aus einer ver- diinnten LSsung yon Chlorsilber in KaliumrhodanidlSsung krystallisiert AgCNS aus, was zum mikrochemisohen Naehweis yon Silber dienen kann.

W. F r e s e n i u s . 1) Pharm. Zentralhalle 69, 449 (1928). -- 2) Journ. de Pharm. et de

Chim. [8] 17, 366 (t933); dutch Chem. Zentrbl. 104, II , 253 (1933). -- 3) Diese Ztschrft. 86, 98 (1931); 88, 4t7 (~932). -- a) Pharm. Zentralhalle 74, 288 (1933). -- 5) Chem. ~reekbl. 30, 92 (1933); dureh Chem. Zentrbl. 104, I, 2282 (t933). -- ~)Pharm. Weekbl. 54, 76:1 (19~7).

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