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16 MOOSBURGER ZEITUNG Freitag, 10. März 2017

Nur keinen Leinensalat machenFeuerwehr übt mit der Wasserwacht die Rettung von Personen aus dem Wasser

Von Klaus Kuhn

Moosburg/Oberhummel. Doppel-te Premiere: Die Feuerwehr Ober-hummel hat erstmals intensiv dieRettung von Personen aus dem Was-ser geübt, und die WasserwachtMoosburg hat erstmals nicht weni-ger intensiv mit der FeuerwehrOberhummel zusammengearbeitet.Herausgekommen ist eine gemein-same Übung bei ausgezeichneterBeteiligung an einem privaten Seeam Ortstrand von Niederhummel,an dem die Wasserwacht ebenfallsnoch nie tätig war.

Zum Hintergrund: KommandantJosef Kratzer hat erkannt, dass dieFeuerwehr Oberhummel enorm vielWasser im Schutzbereich hat unddeshalb die Gefahren am Wasser indie Ausrüstungs- und Ausbildungs-planung einbeziehen muss. Konse-quent haben die Floriansjünger be-gonnen, Wasserrettungsgeräte zubeschaffen. Kratzer berichtete beider Vorbesprechung, dass die Feuer-wehr die Rettungsringe samt Leineneinmal auf dem Mehrzweckfahr-zeug und einmal auf dem geliebtenUnimog verladen habe. Der Unimogsei wegen seiner Geländegängigkeitfür das Fahren auf dem Damm bes-tens geeignet, während das neueFahrzeug dafür einfach zu schwersei, so die Überlegung des Kom-mandanten. Die Feuerwehr sei alsoin der Lage, Rettungsgeräte zurEinsatzstelle zu bringen. Nur müssedas eben auch mal geübt werden.Persönliche Beziehungen zur Was-serwacht Moosburg erwiesen sichhier als hilfreich.

So rückte am Montag die Wasser-wacht mit ihrer gesamten Ausrüs-tung und sechs Mann nach Nieder-hummel und von dort mit den Ka-meraden von der Feuerwehr zumWeiher aus. Am Ufer erklärte Mar-tin Hofmann erst einmal den Flori-ansjüngern den Umgang mit ihremeigenen Gerät. Das machte Sinn,denn die Feuerwehr muss die Ret-tungsringe ja im Ernstfall einsetzenkönnen. „Die Leine ist etwas star-rig“, meinte Hofmann. „Das werdetihr noch merken.“ Er gab Tipps, wiedie Leine besser am Ring befestigtwerden kann. Der Knoten, der hiergemacht worden sei, könne sich lö-sen, warnte er.

Dann ging es auch schon an diepraktische Übung: Schleuderwurf-technik für den Rettungsring. Hof-

mann machte es mehrmals vor underläuterte dabei, dass man auf dieLeine achten müsse: „Nicht umsHandgelenk! Wenn da einer Panikhat, der zieht euch mit rein!“ DieFeuerwehrkameraden machten sichmit dem für Feuerwehren unge-wöhnlichen Einsatzmittel vertraut,während im Fahrzeug der Wasser-wacht Patrizia Lahr und ThorstenBrandes in die Neoprenanzüge stie-gen und sich fertig ausrüsteten. Siesollten die „Unfallopfer“ mimen,denen der Rettungsring möglichstzielgenau zugeworfen werdenmusste. Bei der Gelegenheit lerntendie Feuerwehrleute auch kennen,wie ein vollständig ausgerüsteterWasserretter dem Opfer zu Hilfeeilt, Hofmann erläuterte die Details:„Die Sohlen sind nicht unbedingt

durchtrittsicher, aber fester als dienormalen Neopren-Füßlinge.“

Erst dann stiegen die beiden „Op-fer“, an Leinen gesichert, ins Was-ser. Damit war der Personalauf-wand der Wasserwacht klar: EinMaschinist am Aggregat für den Be-leuchtungsmast, zwei Leinenführer,zwei Wasserretter, und der Leiterder schnellen Einsatzgruppe (SEG),der ähnlich wie der Gruppenführerbei der Feuerwehr eine blaue Über-weste trägt und damit für überge-ordnete Kommandoebenen soforterkennbar ist. Die Feuerwehrkame-raden versuchten nun, den beiden„Opfern“ den Rettungsring zuzu-werfen, was in einem Fall sogar zugut gelang: Patrizia Lahr meldetelachend, glücklicherweise durch ei-nen Helm geschützt, „Volltreffer“!

So sollte es natürlich dann auchwieder nicht sein, denn ein Ertrin-kender trägt in aller Regel keinenHelm. Überhaupt galt: „Das gehtnatürlich nur, wenn das Opfer nochansprechbar ist!“ Martin Hofmannmusste den Feuerwehrkameradendie Grenzen ihrer Einsatzmitteldeutlich machen.

Konnten die beiden „Opfer“ denRettungsring erreichen, galt es, siemit vereinten Kräften ans Ufer zuziehen. Als alle Kameraden das malgeübt hatten – auch ein Jugendfeu-erwehr-Angehöriger machte mit –erinnerte man sich daran, dass esnach einer Übung auch so etwas wie„Kameradschaftspflege“ gibt. Die-selbe wurde natürlich ausgiebig„geübt“, ehe man sich auf denHeimweg machte.

Ungewöhnliches Einsatzmittel für die Feuerwehr: Martin Hofmann erläuterteden Floriansjüngern den Umgang mit dem Rettungsring. (Fotos: kk)

Nur keinen Leinensalat machen, fest-halten, und dann richtig werfen.

Der Rettungsring erreichte das „Opfer“ nicht. Es war halt nicht ganz einfach.

Thorsten Brandes ist Wasserretter mitder notwendigen Ausrüstung.

Gerettet! Die Feuerwehrkameraden haben Patrizia Lahr ans Ufer gezogen.

Trio träumt vom AufstiegEishockey: Kleinschüler, Knaben und Schüler des EVM bestreiten Turniere

Moosburg. Die Nachwuchsarbeitdes EV Moosburg trägt große Früch-te. Erstmals in der Geschichte desEVM nehmen mit den Kleinschü-lern, den Knaben und den Schülernam Wochenende gleich drei Nach-wuchsmannschaften an Aufstiegs-turnieren des Bayerischen Eissport-Verbands teil. Eines davon findet inder Sparkassen-Arena statt.

Mit seinen 19 Jahren ist JosefKankovsky selber noch ein halberNachwuchsspieler. Deshalb freut ersich umso mehr, dass er gleich inseinem ersten Jahr als Coach derEVM-Kleinschüler (U12) mit sei-nem Team Platz eins der Bezirksli-ga-Gruppe 3 belegt hat. „Das istwirklich super. Ich freue mich fürdie Kinder und hoffe, dass wir unse-re Erfolgsserie auch bei dem Auf-stiegsturnier in Kempten fortsetzenkönnen.“ Dass das Punktekonto amEnde der Hauptrunde 28:2 statt 30:0Zähler aufwies, lag nur an derWertung eines Nachholspiels, fürdas man keinen Platz mehr im Ter-minkalender fand. Doch die Gegnerin der Relegationsrunde zur Lan-

desliga am morgigen Samstag –Pfronten, Fürstenfeldbruck, Inzell,Kempten und Königsbrunn – wer-den die jungen Moosburger mitziemlicher Sicherheit mehr fordern,als es in der Gruppenphase.

Selbige ziemlich souverän über-standen haben auch die EVM-Schü-ler (U16): 35:5 Punkte und 145:48Tore sprechen eigentlich für sich.Die letzten Partien in der Landesli-ga-Gruppe 4 gewannen die Dreiro-senstädter allesamt zweistellig.Auch hier steht ein Kankovsky ander Bande – nämlich Josefs VaterPetr. Auch sein Ziel ist klar: „Wirwollen jetzt in der Aufstiegsrundejedes Spiel gewinnen und denSprung in die Bayernliga schaffen.Das wäre für den Standort Moos-burg schon eine tolle Geschichte.“Die Schüler sind ebenfalls am mor-gigen Samstag im Einsatz – undzwar in Königsbrunn, wo es derEVM mit dem heimischen EV,Schweinfurt/Höchstadt und demESC Geretsried zu tun bekommt.

Keine 24 Stunden später geht esfür Petr Kankovsky schon weiter.

Dann sind die Knaben der SGMoosburg/Waldkraiburg, die erebenfalls trainiert, in der Sparkas-sen-Arena Gastgeber des U14-End-turniers. Erst am vergangenenSonntag sicherten sich diese mit ei-nem 7:2-Heimsieg über Trostberg/Inzell den Meistertitel in der Be-zirksliga-Gruppe 3. Jetzt wollen diemit vier Waldkraiburger Spielernverstärkten Moosburger mehr. Kan-kovsky ist überzeugt, „dass uns derHeimvorteil noch mal eine Extra-portion Motivation für die Auf-stiegsspiele zur Landesliga gibt“.

Insgesamt sechs Mannschaftennehmen an dem Turnier teil. Dabeitrifft der EVM in der Gruppe A aufden ERSC Ottobrunn (8 Uhr) unddie SG Ulm/Senden/Burgau (13Uhr). Mit wem es die Grün-Gelbenin den Platzierungsspielen zu tunbekommen, hängt davon ab, wiesich die Teams in der Gruppe B (SGDorfen/Gebensbach, EA Schongauund Wangen Eagles) schlagen. Zu-schauer sind am Sonntag (ab 8 Uhr)willkommen. Auch für das leiblicheWohl ist gesorgt. -bs-

| FußballBezirksliga: FC Moosburg – SV

Sulzemoos (Sa., 15 Uhr).

| EishockeyKnaben: Aufstiegsspiele zur Lan-

desliga: EV Moosburg – ERSC Otto-brunn (1. Spiel: So., 8 Uhr Sparkas-sen-Arena).

Kleinschüler: Aufstiegsspiele zurLandesliga mit EV Moosburg (Sa. inKempten).

Schüler: Aufstiegsrunde zur Bay-ernliga mit EV Moosburg (Sa. inKönigsbrunn).

| HandballBezirksliga Männer: SG Moos-

burg – SpVgg Altenerding II (Sa.,19.30 Uhr).

Bezirksliga Frauen: SG Moosburg– ASV Dachau III (am Sa., 17.30Uhr).

Bezirksklasse Frauen: TSV War-tenberg – HSG Straubing 2008 (So.,14.15 Uhr).

Bezirksoberliga A-Junioren: HGHemau/Beratzhausen – SG Moos-burg (So., 12 Uhr).

Bezirksliga B-Juniorinnen: TSV

Wartenberg – SG Moosburg (So.,12.30 Uhr).

Bezirksoberliga B-Junioren: HSGIsar-Mitte – SG Moosburg (So., 11Uhr).

Bezirksliga C-Juniorinnen: HCGauting II – SG Moosburg (So.,13.45 Uhr), SVA Palzing – TSV War-tenberg (Sa., 14.45 Uhr).

Bezirksoberliga C-Junioren: HSGIsar-Mitte – SG Moosburg (So., 9.30Uhr).

Bezirksliga D-Juniorinnen: TSVWartenberg – HSG Isar-Mitte (So.,11 Uhr).

| Tischtennis1. Kreisliga: SG Moosburg I – TTC

Garching (Fr., 20.15 Uhr).3. Kreisliga West: SG Moosburg

III – SV Hohenkammer (Fr., 20.15Uhr).

| JudoBezirksliga: JC Freising (mit

Moosburger Judoka) – Kampfge-meinschaft Aibling/Grafing (Sa., 17Uhr Sportheim BC Attaching). -rs-

■ Sport am Wochenende

■ HEIMATSPORT

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