Human-Computer Interaction
im Kontext von Informatik und Design
Projektübersicht zur besonderen Lernleistung
Bastian Kruck ([email protected])
Oktober 2008 bis April 2010
Geschwister-Scholl-Gymnasium Marl
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ...................................................................................... 3
Einleitung .................................................................................................. 5
Problemstellung ........................................................................................ 6
Der Ansatz: Nutzerfreundlichkeit. ............................................................. 7
Vorgehen ................................................................................................... 8
Teilprojekt: Facharbeit und „Jugend Forscht“-Teilnahme ...................... 11
Teilprojekt: Programmierung der Schulhomepage ................................. 13
Teilprojekt: Kommerzielle Programmierung ........................................... 15
Teilprojekt: Einblick in das Webdesign .................................................... 17
Teilprojekt: Mitarbeit an der RouteSchriftkultur .................................... 19
Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
Diese besondere Lernleistung beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel
von Informatik und Design. Ich möchte einen möglichst umfangreichen
Einstieg in alle Teilgebiete „zwischen“ Informatik und Design erhalten,
um das Zusammenspiel der beiden Fachgebiete zu erforschen.
Das Ziel der Arbeit ist das Eingrenzen und Erforschen des Problems
„Informatiker können kein Design und Designer kein Informatik“.
Als Informatiker bin ich eindeutig mit technischen Details und Erfahrung
vorbelastet. Ich habe einige Bücher speziell über Programmierung
gelesen und verschiedene Hobby-Projekte und Unterstufen-Facharbeiten
hinter mir.
Um einen möglichst vielfältigen Einblick auf die Problematik aus
verschiedenen Perspektiven zu erlangen teile ich die Lernleistung auf
mehrere Teilprojekte auf und schlüpfe in verschiedene Rollen.
Zunächst werde ich die Problemstellung erarbeiten. Anschließend
beschreibe ich allgemein meine Vorgehensweise und werde schließlich
auf die einzelnen Teilprojekte eingehen.
Einleitung
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Problemstellung
Computer sind faszinierend. Gewusst wie, kann man mit einem
Computer nahezu jede Tätigkeit vereinfachen und unterstützen.
Im Zentrum steht dabei nicht die Technik, sondern die Veränderung
eines Arbeitsprozesses.
Informatik soll Handlungen vereinfachen und ermöglichen.
„Auch eine Maschine ist nur ein Mensch“ (Ephraim Kishon)
Computer machen keine Fehler. Menschen machen Fehler. Wenn etwas
nicht funktioniert, so ist dies fast immer auf menschliches Versagen
zurück zu führen. Entweder der Entwickler hat einen Fehler gemacht
oder der Nutzer. Oder es liegt ein Missverständnis vor. Der Nutzer hat
etwas gemacht, was der Entwickler nicht erwartet hat oder umgekehrt.
Missverständnisse sind erfahrungsgemäß die Hauptursache von
„Computerfehlern“.
Problemstellung
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Der Ansatz: Nutzerfreundlichkeit.
Niemand braucht Computer, die man nicht bedienen kann. Viele gute
Funktionen wurden von genialen Informatikern speziell für Fachpersonal
entwickelt. Nur jenes Personal mit entsprechender Ausbildung kann
diese Funktionen nutzen. Vielen anderen Nutzern bleiben diese
verborgen.
In den Anfängen der Informatik waren Computer aus technischen
Gründen für Fachpersonal gemacht. Heute gibt es auch für den Privat-
Nutzer kaum noch technische Grenzen. Die technische Barrierefreiheit
ist erreicht.
Es ist an der Zeit, die Software an den Benutzer anzupassen und nicht
mehr an die Technik. Im Mittelpunkt der Software-Entwicklung steht nun
der Benutzer mit seinen Erfahrungen, Verhaltensweisen, Eigenschaften
und Eigenheiten.
Informatiker versuchen schon immer für Endbenutzer zu
programmieren. Doch waren das bisher immer Fachkräfte.
Heute versucht der Informatiker seine Software für bestimmte
Nutzergruppen zu entwickeln. Diese Nutzergruppen haben selten die
Zeit, eine Schulung für die betreffende Software mitzumachen. Vielmehr
muss der Informatiker die Software möglichst differenziert für jeden
einzelnen Benutzer auslegen, sodass auch ohne Schulung möglichst
keine Bedienfehler auftreten. Gemessen am Ergebnis scheint der
Informatiker aber überfordert.
Design ist die zweckgebundene Gestaltung eines Mediums für
bestimmte Nutzergruppen. Das Fachgebiet, welches Design zugunsten
der Nutzerfreundlichkeit in die Informatik einbringt nennt sich Software-
Ergonomie.
Der Lösungsansatz
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Vorgehen
Im Rahmen der fachlichen Fortbildung habe ich ein Praktikum im
Designhaus Marl absolviert. Bei der Firma Typovilla von Nadja Kothe
habe ich ab dem Juni 2009 praktische Erfahrung im
Kommunikationsdesign gesammelt. An folgenden Projekten habe ich
dort mitgearbeitet:
Bei der Entwicklung Homepage für das Geschwister-Scholl-Gymnasium
habe ich bei dem Layout mitgearbeitet und war als Techniker und
Schülerrepräsentant im Team vertreten. So habe ich in der Planung
technisch und ergonomisch beratend gearbeitet, die Seite vollständig
selbstständig programmiert (mit dem Framework TYPO3) und den
Support übernommen.
Bei der Erstellung einer Internetseite für den Sportverein VfL Rot-Weiß
Dorsten habe ich kommerziell die Rolle als Programmierer und
ergonomisch-technischen Berater übernommen.
Bei dem Projekt RouteSchriftkultur habe ich die Navigationsführung
erarbeitet, die Online-Präsenz programmiert und nicht-gestaltende
Bildbearbeitungsaufgaben ausgeführt.
Teilprojekt
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Auf die folgenden Tätigkeiten werde ich wegen geringem Ausmaß oder
geringer Bedeutung für diese Arbeit nicht näher eingehen:
Für das Luxus-Möbel-Geschäft Külkens habe ich eine Mailplattform
entwickelt, welche es ermöglicht, einen HTML-Newsletter an alle
Einträge der Kundenkartei zu verschicken. Frau Külkens-Gros kann so
ohne technisches Wissen mit wenigen Klicks einen Newsletter mit
persönlicher Ansprache versenden. Dabei wird die Kundenkartei
importiert und für die Ansprache und eMail-Adresse weiter verarbeitet.
Ich habe an drei Treffen des lokalen Verbandes der AGD (Allianz
deutscher Designer) teilgenommen. Dabei habe ich einen Vortrag über
barrierefreies Webdesign und einen Vortrag über Gestaltung mit
Microsoft Office gesehen.
Währenddessen habe ich mich in der Fachliteratur mit vielen Büchern
beschäftigt und Online-Publikationen gelesen.
Vorgehen
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trigger finger PC (via USB)
M-Audio
Treiber
MIDIOX
via Com
systemintern
(via USB-Midi)
C#
C#-Programm
Teilprojekt
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Teilprojekt: Facharbeit und „Jugend Forscht“-
Teilnahme
Tätigkeit
Im Rahmen der schulischen Facharbeit und des Wettbewerbs „Jugend
Forscht '09“ habe ich das Fachgebiet Software-Ergonomie gewählt. Nach
ausführlicher Recherche habe ich das Thema „Eingabegeräte in der
Zukunft“ fachlich erarbeitet. Dabei geht es speziell um drucksensitive
Eingabe mit einem zweckentfremdeten Gerät aus der DJ-Branche.
Aufwand
Über vier Monate hinweg habe ich vorbereitend über das Thema
recherchiert und einen Treiber für das Eingabegerät programmiert. Der
Zeitaufwand für das Erstellen der eigentlichen Facharbeit beträgt ca. 20
Stunden.
Ergebnis
Die Facharbeit wurde in der Schule von Herrn Colle und Herrn Löbbert
mit der Bestnote (15 Punkte) bewertet.
Bei dem Wettbewerb „Jugend Forscht ’09“ habe ich mit der Arbeit den 2.
Preis gewonnen. Ein erster Preis wurde nicht vergeben. Außerdem
erlangte ich einen Sonderpreis.
Mein Interesse an der nutzerzentrierten Informatik wurde entfacht und
das Berufsziel spezifiziert.
Die Facharbeit ist verfügbar unter http://home.shbasstee.de/wp-
content/gliederung7.pdf
Facharbeit in der Ergonomie
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Teilprojekt
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Teilprojekt: Programmierung der
Schulhomepage
Tätigkeit
Eigenständige Programmierung der Internetseite des Geschwister-Scholl-
Gymnasiums. Darüber hinaus technische Beratung bei der Planung und
ausführlicher Support für Redakteure.
Aufwand
Für die Entwicklung wurden insgesamt ca. 40 Zeitstunden benötigt. Dazu
gehörten ca. 10 Stunden für Planungsarbeit im Team, 10 Stunden für die
Einarbeitung in das Content-Management-System TYPO3 und 20
Stunden für das Erstellen des Codes und die Fehlersuche.
Zusätzlich wurden in etwa 20 Stunden für das Erstellen von Anleitungen
und persönliche Hilfestellung benötigt, um die Redakteure mit dem
Vorgehen vertraut zu machen. Zum Beispiel habe ich eine wöchentliche
Sprechstunde abgehalten.
Ergebnis
Das wichtigste Resultat ist wohl der Kontakt zu Nadja Kothe und ihrer
Firma Typovilla. Mit ihrer Hilfe kann ich mich später in das Designhaus
Marl einmieten und erhalte kommerzielle Aufträge.
Ich habe fachliche Erfahrung gesammelt. Darüber hinaus wurde aber
durch eine Häufung von Missverständnissen die Diskrepanz zwischen
den Rollen Kunde, Designer und Informatiker besonders betont.
http://gsg.marl.de/
Programmierung der Schulhomepage
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Teilprojekt
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Teilprojekt: Kommerzielle Programmierung
Tätigkeit
Ich setze das Design einer Internet-Präsenz des Sportvereins VfL Rot-
Weiß Dorsten um. Hierfür wurde ich professionell beauftragt und bin
nicht mehr ehrenamtlich tätig. Somit erlange ich einen Einblick in die
berufliche Webprogrammierung.
Aufwand
Der kalkulierte Zeitaufwand beträgt 20 Stunden. Praktisch habe ich
schließlich 30 Stunden für die geplante Arbeit gebraucht.
Ergebnis
Meine fachliche Leistung scheint (gemessen an der Zufriedenheit der
Kontaktpersonen) der kommerziellen Entwicklung gewachsen zu sein.
In wirtschaftlichem Vorgehen und Kalkulation hat sich meine fehlende
Erfahrung bemerkbar gemacht. Schließlich habe ich 50% mehr Zeit
benötigt, als zuvor kalkuliert.
http://www.vfl-rw-dorsten.de/
Kommerzielle Programmierung
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Teilprojekt
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Teilprojekt: Einblick in das Webdesign
Zweck
Um meine Rolle im Designprozess zu wechseln habe ich ein Projekt
gesucht, in welchem ich als Designer vor methodischen Aufgaben stehe
und nicht als Informatiker.
Um diese Aufgaben realistisch zu gestalten war vor allem ein Kunde mit
realen Anforderungen wichtig, denn eine Gestaltungsübung mit fiktivem
Auftraggeber enthält diese Interessenkonflikte nicht.
Schließlich habe ich einen ehrenamtlichen Design-Auftrag gefunden.
Tätigkeit
Design und Umsetzung einer Internetpräsenz für einen Musiker.
Aufwand
Für das Design habe ich 15 Stunden benötigt.
Ergebnis
Design benötigt enorm viel Zeit. Ich habe insgesamt 15 verschiedene
Versionen gemacht und mich in drei Treffen mit dem Musiker beraten.
Ein weiteres Problem stellte die Diskrepanz zwischen den Wünschen des
Kunden und (in meinen Augen) vertretbarem Design dar. So sollte die
Seite zum Beispiel dunkel und minimalistisch gehalten sein und mit
bunten Farben den „Hippi“-Stil ansprechen und trotzdem zeitlos wirken.
Solche Anforderungen können nur von einem grafischen Designer
zufriedenstellend erfüllt werden, da für zielgerichtete Entwicklung die
Erfahrung fehlt.
Mein methodisches Vorgehen hat sich zwar sehr positiv ausgewirkt und
entwickelt, doch konnte es die fehlende gestalterische Erfahrung nicht
ersetzen.
Die Seite wurde noch nicht veröffentlicht.
Einblick in das Webdesign
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Teilprojekt: Mitarbeit an der RouteSchriftkultur
Tätigkeit
Ich programmiere die Internetseite für ein Projekt der RUHR.2010. Die
RouteSchriftkultur soll die Bedeutung der Typografie im Alltag aufzeigen.
Aufwand
Ich habe für die Entwicklung nur 7 Stunden benötigt.
Ergebnis
Durch Routine und Weiterverwendung meiner eigenen Erweiterungen
für TYPO3 habe ich viel Zeit einsparen können.
http://www.route-schriftkultur.de/
Mitarbeit an der RouteSchriftkultur