Qualität & HSE Handbuch 1
Qualität & HSE HandbuchBusiness Unit Power Plants
2 Qualität & HSE Handbuch
Kontaktdaten und Nofallnummern
Weiterführende Maßnahmen:Notfallservice (EXOP Emergency Call)+49 7531 94 216 11 (Speichern Sie diese Nummer in Ihr Handy ein!)Rufen Sie in Notfällen o.g. Nummer an. Der Notfallservice organisiert medizinische Hilfe, assistiert in sicherheitskritischen Situationen und koordiniert Evakuierungen.
Projekt: Name Land
Abteilung HSE BU-P: Name Tel. Nr.
Abteilung HSE (Baustelle): Name Tel. Nr.
Projektleiter: Name Tel. Nr.
Notfallnummern:
Lokale Feuerwehr: Tel. Nr.
Lokaler Notruf/Rettungsservice: Tel. Nr.
Kontaktdaten der jeweiligen HSE Stellen
Ansprechpartner:
HSE-Management: Peter Wittmann (PQH) Tel: +49 821 322-4735Qualitätsmanagement: Andreas Sturm (PQM) Tel: +49 821 322-4432Qualitätssicherung: Thomas Lauchner (PQO) Tel: +49 821 322-1171
Qualität & HSE Handbuch 3
Inhaltsverzeichnis
Kontaktdaten und Nofallnummern 2Editorial 4Was ist Qualität? 6Was ist HSE? 7Wozu Qualität? 8Wozu HSE? 9Wie wird Qualität erzeugt? 10Wie wird Sicherheit erzeugt? 11Total Quality Management 12Continuous Improvement 13Hauptgeschäftsprozess von BU Power 14Strategie 16Akquisition 17Engineering 18Einkauf 19Versand 20Baustelle 21Inbetriebnahme 22Service 23Projektleitung 24Qualität und HSE im Support 25Meldeketten bei Qualitätsabweichungen 26Meldekette bei Unfällen, Beinahe-Unfällen und Vorfällen 28Vorgehensweise bei Unfällen 29Vorgehensweise bei Produktsicherheitsrisiken 30Reise-Vorbereitungen 32… auf der neuen Baustelle 33Die wichtigsten Dokumente auf der Baustelle 34Berichterstattung HSE 35Das STOP Prinzip 36Gefahren auf Baustellen 38Spezielle Gefahren während der Inbetriebnahme 40HSE-relevante Symbole und deren Bedeutung 42Firmenleitlinien aus 2013 52Notizen 57
4 Qualität & HSE Handbuch
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sicherheit ist ein Menschenrecht. Qualität ist gefragt, das wird vorausgesetzt.Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles Nichts. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind wir unseren Kindern schuldig. Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen in diesen Feldern sind unsere wichtigste Ressource. Deshalb investieren wir in Ihre Qualifikation, in Ihre Arbeitssicher-heit und in die Umwelt.Wir verfolgen den Grundsatz „Safety first!“ – Sicherheit kommt immer zuerst!
Von den vier Zielen von MAN Diesel & Turbo Sicherheit Qualität Termintreue und Kostensteht die Sicherheit, Ihre Sicherheit, an erster Stelle.
Darum beziehen wir die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz von Anfang an in unsere Planungen und Entscheidungen mit ein.
Wir analysieren die Risiken und Gefahren in allen Arbeitsbereichen, stellen diese ab oder reduzieren sie auf ein Minimum. Wir fördern vorbeugende Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit unserer MitarbeiterHSE und Qualität, beides bedarf aber auch Ihrer persönlichen Einstellung.
Ihr Einsatz und Ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Un-ternehmen und dem Produkt spiegeln sich in der Qualität Ihrer Arbeit wieder. Wir sind keine Zuschauer und keine Statisten, an denen das tägliche Leben vorbei geht.
MAN Diesel & Turbo erwartet von uns Mitarbeitern eine Identifikation mit den Zielen und Idealen des Unternehmens. IHRE Motivation und IHRE Innovationskraft sind Basis des unternehmer-ischen Erfolgs von MAN Diesel & Turbo. Sicherheit und Qualität sind unsere obersten Ziele.
Qualität & HSE Handbuch 5
Einen großen Vorsprung im Leben hat, wer schon handelt,
wo die anderen noch reden
John F. Kennedy
Die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern,
für was es auch sei.Arthur Schopenhauer (1788-1860),
deutscher Philosoph
In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben.
In der anderen Hälfte opfern wir Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen.
Voltaire (1694-1778)
5. Buch Mose, Kapitel 22, Vers 8
Qualität
Qualität ist , wenn der Kunde zurück kom m t
Dr. Günther Schreiber
Wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. Philipp Rosenthal
Qualität beginnt dam it , die Zufr iedenheit des Kunden in das Zent rum des Denkens zu stellen John F. Akers
Qualität stellt sich nicht zufällig ein, sie m uss geplant werden!Joseph M. Juran
Qualit y is fitness for use!Josef M. Juran
Die Kraft steckt in der Qualität . Friedrich Nietzsche
und nicht das Produkt
Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher VernunftWerner von Siemens, 1848
Wenn du ein neues Haus baust,so mache ein Geländer ringsum
auf deinem Dache,damit du nicht Blutschuld
auf dein Haus lädtst,wenn jemand herabfällt
Jeder hat ein Recht auf Lebenund körperliche Unversehrtheit
HSE
Grundgesetz, Art.2, Abs.2
6 Qualität & HSE Handbuch
Unter Qualität versteht man gemeinhin die Produktqualität! Aber Qualität ist mehr!
Qualität beinhaltet alle Prozesse und Aufgaben, die zu einem qualitativ hochwertigen Produkt führen:
Vertragsqualität Sind die Verträge eindeutig und klar? Beschaffungsqualität Sind alle Bestellungen korrekt und die Lieferungen fehlerfrei? Vorgabenqualität Sind die Vorgaben in der Spezifikation exakt, vollständig und dokumentiert? Abwicklungsqualität Wurden alle internen und externen Schnittstellen abgefragt und bedient? Fertigungsqualität Wird pünktlich und präzise produziert und dokumentiert? Prüf- und Messqualität Sind Prüfungen und Messungen innerhalb der Spezifikation termingerecht und dokumentiert? Versandqualität Erfolgt der Versand termingerecht? Ist die geeignete Art der Verpackung, der Konservierung und des Transports gewährleistet? Servicequalität Werden alle externen und internen Kunden zufriedengestellt?
Oberstes Ziel ist die Herstellung von Kundenzufriedenheit durch nachhaltige Gesamtqualität.
Was ist Qualität?
Vert rag
Service
Prüfung
Messung
VersandQualitätKunden-zufriedenheit
Fert igung
Vorgaben
Beschaffung
Abwicklung
und
Qualität & HSE Handbuch 7
Was ist HSE?
Analyse
Optimierung
Kunden-zufriedenheit
HSE Kontrolle der
Umsetzung
Lösungenfestlegen
Umsetzungvon
Lösungen
Ziele setzen
Beurteilung
Unter HSE versteht man gemeinhin die Arbeitssicherheit! Aber HSE ist mehr!
HSE ist die englische Abkürzung für Health, Safety and Environment und umfasst alle Aktivitäten und Maßnahmen zur Erreichung der Unternehmensziele in Gesundheits-schutz, Arbeitssicherheit und Umweltschutz sowie deren Dokumentation.
Analyse Arbeitssystem (Arbeitsplatz, Maschinen, Montagevorgänge umweltrelevanter Anlagen etc.) analysieren und Gefährdungen ermitteln Beurteilung Die in der Analyse festgestellten Gefährdungen beurteilen und bewerten Ziele setzen Personelle, technische und organisatorische Schutzziele festlegen Entwicklung von Lösungsalternativen nach dem STOP-Prinzip Anzuwendende Regelungen sichten und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten Auswahl einer Lösung Vorschläge erarbeiten zu geeigneten Lösungen als Entscheidungsgrundlage für den Arbeitgeber Umsetzung der Lösung Durchführung der Maßnahmen Wirksamkeitskontrolle und Optimierung System kontinuierlich überprüfen, anpassen und verbessern
Oberstes Ziel ist die Herstellung von Kundenzufriedenheit durch Vermeidung von Unfällen und der Schutz unserer Umwelt.
8 Qualität & HSE Handbuch
Der Kunde will Qualität! Wenn die Eigenschaften (Ist) eines Produktes mit den Anforderungen (Soll) des Kunden übereinstimmen oder diese übertreffen, ist der Kunde zufrieden:
Alle Mitarbeiter müssen dasselbe Verständnis für Qualität haben Qualität bedeutet zufriedene Kunden Zufriedene Kunden kommen zurück Zufriedene Kunden sind bereit für Qualität zu zahlen Qualität kostet Geld! Schlechte Qualität zu beheben kostet wesentlich mehr Geld
... das bedeutet: Qualität muss von allen von Anfang an erzeugt werden!
Qualität fängt bei jedem Einzelnen an! Die Führungskräfte leben es vor!
Jeder Mitarbeiter produziert im Rahmen seiner Prozesse stets Arbeitsergebnisse mit einwandfreier Qualität und gibt diese an seine Prozesspartner und seine internen und externen Kunden weiter. Nur so entsteht Kundenzufriedenheit.
Wozu Qualität?
Sicherheit
KostenTermin-
treue
Qualität
sichere Arbeitsplätze
Kundenzufriedenheit
profitables nternehmen
Kundenvertrauen
Qualität & HSE Handbuch 9
Sicherheit ist ein Menschenrecht!Ein gutes HSE-Management trägt zur Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Qualität des Unternehmens bei und führt zu hohem Ansehen bei Kunden und in der Gesellschaft.Es ist messbar und wird damit selber zum Qualitätsmerkmal: Wirtschaftlichkeit in allen Prozessen Reduzierte Ausfallzeiten und kein Stillstand keine Personen- und Sachschäden Geschultes, kompetentes Personal Gesellschaftliches Ansehen, guter Ruf auf dem Markt = Wettbewerbsvorteil Kundenvertrauen
... das bedeutet: Sicherheit muss von allen erzeugt werden!
Sicherheit fängt bei jedem Einzelnen an! Die Führungskräfte leben es vor!
Jeder hat ein Recht auf einen einwandfreien Gesundheits-, Arbeits, und Umweltschutz, aber auch die Verantwortung gegenüber sich selbst und gegenüber seinen Partnern. Nur so entsteht Kundenzufriedenheit.
Wozu HSE?
gesell-schafltiches
Ansehen
moti ierteitarbeiter
ermin
treue
HSE
sichere rbeitspl t e
unden u riedenheit
profitables nternehmen
unden ertrauen
10 Qualität & HSE Handbuch
Wie wird Qualität erzeugt?
Jeder Einzelne ist für die Qualität seiner Leistung und Arbeit verantwortlich!Beispielhaft einige Prüfpunkte:
Erfolgt die Lieferung vertragsgemäß?Entsprechen die Produkte den Markt- / Kundenanforderungen?Sind die Bestellungen komplett und dokumentiert?Werden ausschließlich gültige Dokumente und Daten verwendet?Wird ausschließlich vertragsgemäßes Material verwendet?Werden die vom Kunden bereitgestellten Produkte sorgfältig behandelt?Sind Material und Produkte jederzeit rückverfolgbar und gekennzeichnet?Wird kein erkannter Fehler ein zweites Mal gemacht?Wurden alle Waren, Dokumente, Zeichnungen, Spezifikationen etc. auf Vollständigkeit und Funktion hin überprüft?Wird die hergestellte Qualität nicht nachträglich beeinträchtigt durch Hand- habung, Verpackung, Konservierung oder Versand?Werden fehlerhafte Produkte gesperrt?Ist der Prüfstatus jederzeit erkennbar?Werden Fehlmessungen und Fehlentscheidungen verhindert?Gibt es ausreichend Prüfungen und Kontrollen?
Qualität & HSE Handbuch 11
Wie wird Sicherheit erzeugt?
Jeder Einzelne ist für die Qualität seiner Leistung und Arbeit verantwortlich!Beispielhaft einige Prüfpunkte:
Erfolgt die Lieferung vertragsgemäß?Entsprechen die Produkte den Markt- / Kundenanforderungen?Sind die Bestellungen komplett und dokumentiert?Werden ausschließlich gültige Dokumente und Daten verwendet?Wird ausschließlich vertragsgemäßes Material verwendet?Werden die vom Kunden bereitgestellten Produkte sorgfältig behandelt?Sind Material und Produkte jederzeit rückverfolgbar und gekennzeichnet?Wird kein erkannter Fehler ein zweites Mal gemacht?Wurden alle Waren, Dokumente, Zeichnungen, Spezifikationen etc. auf Vollständigkeit und Funktion hin überprüft?Wird die hergestellte Qualität nicht nachträglich beeinträchtigt durch Hand- habung, Verpackung, Konservierung oder Versand?Werden fehlerhafte Produkte gesperrt?Ist der Prüfstatus jederzeit erkennbar?Werden Fehlmessungen und Fehlentscheidungen verhindert?Gibt es ausreichend Prüfungen und Kontrollen?
Jeder muss an seinem Arbeitsplatz für maximale Sicherheit sorgen!Beispielhaft einige Prüfpunkte:
Sind die Lieferanten geeignet und HSE-auditiert?Wurden geeignete Lieferanten nach HSE, Qualität und Kosten ausgewählt?Ist die Risiko- und Gefahrenanalyse exakt und vollständig?Wurden alle Mitarbeiter dem Einsatz entsprechend geschult?Sind auf der Baustelle alle Fluchtwege deutlich gekennzeichnet?Sind auf der Baustelle alle Gefahrenstellen abgesichert?Ist die Lagerung von Material auf der Baustelle vorschriftsmäßig?Wurde die Baustellenordnung und Baustelleneinweisung vorgenommen?Ist das Arbeitsfreigabeverfahren durchgeführt worden?Sind alle Arbeitsanweisungen vor Ort und durchgeführt worden?
12 Qualität & HSE Handbuch
Total Quality ManagementTotal Quality Management (TQM) bedeutet, dass alle Prozesse, von der Produktent- stehung bis zum Ende des Lebenyzyklus der Anlage, permanent optimiert werden.
Dies geschieht unter dem Fokus: Mehrwert zu schaffen für den Kunden, das Unternehmen und deren Mitarbeiter Die Kundenzufriedenheit der internen und externen Kunden langfristig sicherzustellen Das Verständnis jedes einzelnen Mitarbeiters für seine Qualitätsverant- wortung für Produkt, Projekt und Prozess zu entwickeln Das Verständnis der Führungskräfte als die eigentlichen Träger vom TQM zu schärfen
Schwerpunkte des TQM sind:
Produktqualität Korrekturmaßnahmen endgültige Fehlerabstellung beim Lieferanten
Projektqualität Lessons Learned Verbesserungen für Folgeprojekte
Prozessqualität Continuous Improvement
Optimierung von Abläufen und Schnittstellen
Kundenorientierung Abfrage der Kunden Was will der Kunde?
Mitarbeiterfocus Coaching und Kommunikation
Kompetenzsteigerung
Benchmark von anderen lernen Neue Ideen für Verbesserung
Nutzen für den Kunden schaffen
Mit Vision, Inspiration und Integrität führen
Mit Prozessen managenDurch Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter erfolgreich sein
Innovation und Kreativität fördern
Partnerschaften aufbauen
Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft übernehmen
Ausgewogene Ergebnisse erzielen
Qualität & HSE Handbuch 13
Continuous Improvement
... das bedeutet:
Continuous Improvement (CI) ist ein wesentlicher Bestandteil vom TQM
Jeder Mitarbeiter ist aufgefordert Verbesserungsmöglichkeiten zu melden
Diese werden durch die Qualitätskoordinatoren (QC) mit Unterstützung des Continuous Improvement Managern (CIM) in den Fachabteilungen umgesetzt
Lessons Learned Meetings finden im Verlauf der Projektabwicklung statt
CI-Themen werden auf Basis des Power Zirkels umgesetzt
Fehler werden als Chance zur Verbesserung genutzt
Die Verbesserungen müssen in die Organisation zurückfließen
Weiterführende Information über Total Quality Management, Continuous Improvement und Lessons Learned finden Sie auf Atlas!
POWERZirkel
Review derWirksamkeit
Problembeschreiben
Was ist dieGrundursache?
Ownerdefinieren
Einführen derVerbesserung
“Wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein!” ...Philipp Rosenthal
Der POWER Zirkel
14 Qualität & HSE Handbuch
Hauptgeschäftsprozess von BU Power
Sicherheit, Umwelt und Qualität in jedem Prozessschritt im Auge zu behalten, ist notwendig für eine zuverlässige Produktqualität!
Engineering Einkauf
Strategie
Projekt AkquisitionStrategie
Projekt Planung
AkqusitionStrategie
Projekt Ausführung
Projektspezifische Ausführung und Beobachtung
Service
InbetriebnahmeVersand ServiceBaustelle
Projekt Ausführung
Projektspezifische Ausführung und Beobachtung
Betrieb der Anlage Feldbeobachtung
Qualität & HSE Handbuch 15
Engineering Einkauf
Strategie
Projekt AkquisitionStrategie
Projekt Planung
AkqusitionStrategie
Projekt Ausführung
Projektspezifische Ausführung und Beobachtung
Service
InbetriebnahmeVersand ServiceBaustelle
Projekt Ausführung
Projektspezifische Ausführung und Beobachtung
Betrieb der Anlage Feldbeobachtung
Sicherheit, Umwelt und Qualität in jedem Prozessschritt zu gewährleisten, ist die Aufgabe jedes einzelnen Mitarbeiters!
16 Qualität & HSE Handbuch
Strategie
Zielmärkte sind zu definieren
Lokale Gegebenheiten und Anforderungen sind zu berücksichtigen
Zieltechnologien sind festzulegen
Lokale Partner / Lieferanten sind zu identifizieren und auszuwählen
Strategiepläne sind zu erstellen
Ergebnisse sind zu kommentieren und kommunizieren
! Strategie ist der Weg in die Zukunft!
Qualität & HSE Handbuch 17
Akquisition
Kundenanforderungen sind zu berücksichtigen
Lokale Anforderungen sind zu berücksichtigen
Für die Preisfindung sind geeignete Lieferanten zu berücksichtigen
Ein Risikomanagement ist durchzuführen
Verträge sind eindeutig und klar zu verhandeln
! Kundenzufriedenheit sichert den Erfolg!
18 Qualität & HSE Handbuch
Engineering
Kunden-, Vertrags- und lokale Anforderungen sind umzusetzen
Die Engineering-Dokumentation ist rechtzeitig zu erstellen und freizugeben
Interne und externe Schnittstellen sind abzufragen und zu bedienen
Ein Änderungsmanagement ist durchzuführen
Termine und Kosten sind einzuhalten
Eine “As built” Dokumentation ist zu erstellen
! Die technische Führerschaft übernehmen!
Qualität & HSE Handbuch 19
Einkauf
Die Lieferanten sind aufgrund technischer Eignung sowie Qualitäts- und HSE-Fähigkeit auszuwählen
Die Bestellung mit Übergabe der kompletten Bestellunterlagen an den Lieferanten ist auszulösen
Termine sind in Abstimmung zu Qualitäts- und HSE-Inspektionen zu überwachen (Expediting)
Nach der Qualitäts- und HSE-Freigabe sind die Lieferungen abzurufen
Die Lieferantenqualifikation ist ständig zu überprüfen
Bei Fehlern sind Fehlerabstellmaßnahmen zu ergreifen
Fehler sind zu reklamieren
Ein Claimmanagement ist durchzuführen
! Mitbestimmend für die Produktqualität!
20 Qualität & HSE Handbuch
Versand
Eine geeignete Transportfirma ist auszuwählen
Eine ausreichende Konservierung ist festzulegen
Die geeignete Verpackung ist festzulegen
Die geeignete Transportart ist festzulegen
Eine sichere Zwischenlagerung ist zu gewährleisten
Der geeignete Transportweg ist festzulegen
Eine sichere Lagerung auf der Baustelle ist zu gewährleisten
! Transportschäden unverzüglich melden! Verwenden Sie hierfür das Formkontrollblatt FK 0917!
Qualität & HSE Handbuch 21
Reisesicherheit und Vorgaben zur Arbeitssicherheit sind zu beachten
Die Baustelle ist abzusichern
Eine Risikoanalyse zur Arbeitssicherheit ist durchzuführen
Bauablauf und Bauorganisation sind festzulegen
Montageanleitungen sind zu beachten
Vorgaben zur Arbeitssicherheit sind zu befolgen und zu überwachen
Tests gemäß dem Qualitätsplan sind durchzuführen
Die Baustellendokumentation ist zu erstellen
Die Mitarbeiter auf der Baustelle sind Ihrem Einsatz gemäß zu schulen
! Fehler und Bauabweichungen unverzüglich melden!Verwenden Sie hierfür das Formkontrollblatt FK 0917!
Baustelle
22 Qualität & HSE Handbuch
Inbetriebnahme
Reisesicherheit und Vorgaben zur Arbeitssicherheit sind zu beachten
Eine Risikoanalyse zum Arbeitsumfang ist durchzuführen
Bei Inbetriebnahme sind die jeweiligen Spezifikationen und Vorgaben zu beachten
Bei Inbetriebnahme sind die erforderlichen Tests durchzuführen
Die Inbetriebnahmedokumentation ist zu erstellen
Die Anlage ist an den Kunden zu übergeben
! Fehler und Schäden der Anlage unverzüglich melden!Verwenden Sie hierfür das Formkontrollblatt FK 0917!
Qualität & HSE Handbuch 23
Service
Reisesicherheit und Vorgaben zur Arbeitssicherheit sind zu beachten
Eine Risikoanalyse zum Arbeitsumfang ist durchzuführen
Wartungsdienst und Garantieleistungen sind durchzuführen
Ein Fieldmonitoring ist durchzuführen
Eine Produktüberwachung ist durchzuführen
Eine Kundeninformation ist durchzuführen
Eine Kundenwarnung ist bei Bedarf vorzunehmen
! Fehler und Schäden der Anlage unverzüglich melden!Verwenden Sie hierfür das Formkontrollblatt FK 0917!
24 Qualität & HSE Handbuch
Projektleitung
Alle internen und externen Schnittstellen sind regelmäßig und aus- reichend zu informieren
Eine geordnete Kommunikation zum Kunden ist sicherzustellen
Eine klare Verteilung von Verantwortlichkeiten ist sicherzustellen
Bewusstsein für Qualität und Sicherheit muss im täglichen Geschäft vorhanden sein
Vereinbarte Kommunikationswege und Eskalationsstufen sind einzuhalten
! Das Gesicht im Projektt!
Qualität & HSE Handbuch 25
Qualität und HSE im Support
Qualitätssicherung HSE-Management Qualitätsmanagement
Projektqualitätsplan Arbeitssicherheit Prozess-Management
Lieferantenaudit und -freigabe
Umweltschutz Dokumenten- Management
Inspektions- und Testplanung
HSE-Planung Richtlinien- Management
Durchführung von Inspektionen (FAT und SAT)*
HSE-Schulungen Zertifizierung
Lieferanten- qualifizierung
Gefahrenbewertung Continuous Improvement
Schnittstelle zum Claim-Management
Lessons Learned
! Qualität sichert den Erfolg!
* FAT = Factory Acceptance Test SAT = Site Acceptance Test
26 Qualität & HSE Handbuch
Meldeketten bei Qualitätsabweichungen
PQ-DeviationManager
FAT Fehler
Lieferant
Q-Inspektor
Q-Inspektor
PCM
FAP
Px-intern
POC
Baustelle
Lessons Learned
Sofort- und langfristigeMaßnahme
Nacharbeit -> Nacharbeit fertig
zur Information
Freigabe für den Versand
Q-Repeat
MaßnahmenVerantwortlicher
PQsofortige und
langfristigeMaßnahme
PQ DeviationManager
Service
Information
Kunde
Lieferant
Service
Maßnahme-plan
einspielen und
kommunizieren
Schadens-meldung
Entgegen-nahme und Weitergabe
Service
Eintrag in PCM Datenbank
ggf. APS
Maß-nahme-
plan
Kunde
Maßnahmen
Verantwortlicher
Qualität & HSE Handbuch 27
PQ
sofortige und langfristigeMaßnahme
PQ DeviationManager
SAT Fehler
ggf. APS
Lieferant
QCM / Supervisor
FAPLessons Learned
Q-AbweichungSAT
via PCM DatenbankProjektleitung
FAP Einbindung aller Beteiligten
PO
ggf. ClaimManagement
Baustelle
Verantwortlicher Maßnahmen
ggf. APS via PCM Datenbank
PQsofortige und
langfristigeMaßnahme
PQ DeviationManager
Service
Information
Kunde
Lieferant
Service
Maßnahme-plan
einspielen und
kommunizieren
Schadens-meldung
Entgegen-nahme und Weitergabe
Service
Eintrag in PCM Datenbank
ggf. APS
Maß-nahme-
plan
Kunde
Maßnahmen
Verantwortlicher
28 Qualität & HSE Handbuch
Meldekette bei Unfällen, Beinahe-Unfällen und Vorfällen
Unfälle > 3 Tage Ausfallzeit
Meldebereich für leichte- und beinahe-
Unfälle
Schwere Unfälle und schwere
Beinahe Unfälle
Meldung durch Unfallzeuge/Mitarbeiter
Unfall, Beinahe- Unfall, Vorfall
Leitung POSicherheits-fachkraft MAN AUG
(WE)
Meldung an BG (MDT-DE)
Projektleiter
Site /Comm.Manager MAN
PQH-AUG
Ggf. HSE-Manager* (site) MAN
Meldung an Kunde (gem.
Vertrag)
Notfallkette Ersthelfer/Notarzt/
Rettungsdienst/Feuerwehr
Vorstand
Ggf. Meldung an
Versicherung
Leitung BU P
Ggf. HSE-Manager* lokale
Organisation
Ggf. CEO* lokale
Organisation
Ggf. örtliche Behörden
Schritt 1-4
Schritt 5
Schritt 6-7
*Erläuterung: Wenn eine Funktion nicht besetzt ist (gestrichelt), übernimmt diese Aufgaben die Vorgänger Fkt., i.d.R. der Site Mgr.
Weitere Informationen finden Sie auf Atlas und in FK 3851
Qualität & HSE Handbuch 29
Vorgehensweise bei Unfällen
1. Unfallbereich sichern
2. Retten aus der Gefahrenzone (Eigenschutz geht vor!)3. Notruf absetzen Wo ist der Unfall passiert? Was ist passiert? Wie viele sind verunglückt? Wer ruft an?
Warten auf Rückfragen!4. Erste Hilfe durchführen5. Unterstützung organisieren
6. Informationen über den Unfall sammeln
7. Meldekette beachten
8. Bericht erstellen
9. Unfallanalyse durchführen
10. Maßnahmen ausarbeiten und umsetzen
30 Qualität & HSE Handbuch
Vorgehensweise bei Produktsicherheitsrisiken
Qualität & HSE Handbuch 31
Legende:
Ein Produktsicherheitsvorfall muss sofort dem APS* gemeldet werden. Der APS erstellt geeignete Maßnahmen für eine maximale Produktsicherheit.Er stellt sicher, dass erarbeitete Maßnahmen auch ergriffen werden, um ein Höchstmaß an Produktsicherheit zu erzielen.Der APS setzt sich aus Mitgliedern der Engineering-/Technik- und Quality-Abteilungen der Business Units und Vertretern der Group Quality, Group Legal und Group HSSE zusammen.
Aufgaben des APS sind:Alle MDT Produktsicherheitsvorfälle und die Vorschläge für vorbeugende Maßnahmen überprüfenAlle ausstehenden Rückruf- oder Warnhinweis-Aktionen überprüfen und entscheidenDen jährlichen Produktsicherheitsbericht an den Vorstand überprüfen und freigeben Die ordnungsgemäße Dokumentation aller Produktsicherheitsvorfälle sicherstellenBestehende Produktsicherheitsprozesse anpassen "Frühwarnsysteme" für Produktsicherheitsfragen überarbeiten und weiter entwickelnÜberwachung der APS Aktivitäten und Entscheidungen durch den MDT-VorstandDas ermöglicht ein flexibles und effizientes Reagieren auf eventuell auftretende Schwächen in Produkt oder Prozessen.
Weitere Informationen finden Sie auf Atlas und in der Teilkonzernrichtlinie MDT 10.101
Mitarbeiter APS Clearing-stelle
APSStakeholder/
Vorstand / AR
Q oder Engineering/
Technik
BU-/Servicespe ifischesTeam und Prozess zur
Bewältigung desSicherheitsrisikos
! In jedem Fall ist Ihr Vorgesetzter immer Ihr erster Ansprechpartner! Sie können den APS direkt per E-Mail informieren: [email protected]!
* APS = Arbeitskreis für Produktsicherheit
32 Qualität & HSE Handbuch
Vor Reiseantritt müssen Sie folgende Punkte unbedingt erledigen!
Den Betriebssarzt für notwendige Impfungen konsultieren
Sich der medizinische G35 Auslandsuntersuchung unterziehen
Nach landestypischen Gesundheitsgefährdungen fragen
Nach weiteren notwendigen medizinischen Untersuchungen fragen
Reiseapotheke vom Betriebssarzt abholen (incl. Mückenschutzmittel)
Individuelle medizinische Informationen für die Reise holen
Zutrittsgenehmigung für die jeweilige Baustelle besorgen
Verpflichtende HSE-Unterweisung (MDT-HSE-Check) einfordern (Unterweisung ist generell und länder-, baustellenspezifisch)
Zollbestimmungen für das Ein- und Ausführen bestimmter persönlicher Güter prüfen
Kontaktdaten Ihres direkten Vorgesetzten für die Baustelle holen
Direkten Vorgesetzten über Ihre Ankunft informieren
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) aushändigen lassen
Sicherheitspass (immer am Körper zu tragen) aushändigen lassen
Reise-Vorbereitungen
Qualität & HSE Handbuch 33
Folgende Punkte müssen Sie als Erstes auf der Baustelle erledigen!
Umgehend direkten Vorgesetzten auf der Baustelle kontaktieren
Nach dem zuständigen HSE Manager fragen
Baustellenspezifische Sicherheitsunterweisung vom HSE Manager einfordern
Persönliche Schutz Ausrüstung (PSA) auf der Baustselle tragen
Möglichkeiten anfordern, Nahrungsmittel und Getränke hygienisch zu lagern
Die sanitären Einrichtungen zeigen lassen
Nach hygienischen Aufbewahrungsmöglichkeiten für Kleidung fragen
Sonnencreme und Mücken-Spray von der Sanitätsstation aushändigen lassen
Nach giftigen Tieren der Region und den Präventionsmaßnahmen fragen
Mit baustellenspezifischen HSE Regeln vertraut machen: Verhalten im Notfall Notfallnummern, Notfallkette, Alarmsignale, Notfallwege Verkehrsregeln auf der Baustelle Arbeitsgenehmigungen (z.B. Heißarbeiten, Lockout/Tagout etc.) Verbote (z.B. Rauchverbot etc.) und Gebote Anforderungen (z.B. Tragen von Schutzbrillen etc.) Ausreichende Anzahl von Ersthelfern in Ihrem Team
… auf der neuen Baustelle
34 Qualität & HSE Handbuch
Die wichtigsten Dokumente auf der Baustelle
Notfall Plan1): Enthält die wichtigsten Notfallnummern Muss am schwarzen Brett der Baustelle aushängen
HSE Plan1): Enthält generelle HSE AnforderungenEnthält detaillierte Beschreibungen wie Arbeitszeiten, HSE Personal und Arbeitsmethoden (Gerüste, Höhenarbeiten etc.)
Risikoanalyse/Gefährdungsbeurteilung3)4): Detaillierte Analyse der potentiell auftretenden Risiken Beurteilung von Gefährdungen Sicherheits-/Präventionsmaßnahmen, um Risikminderung oder -eliminierungEine Risikoanalyse muss für jeden spezifischen Arbeitsplatz angefertigt werden
Betriebsanweisungen (BA) 1): BA zum Gebrauch von Chemikalien und für Arbeitsmittel und Werkzeuge enthalten: Auftretende Risiken, Präventionsmaßnahmen, Handhabung von Notfällen, Erste Hilfe Anforderungen, Umweltschutzmaßnahmen
Lockout/Tagout (LoTo) und Arbeitsfreigaben3)4): Dienen der Koordination der Arbeiten mit besonderen Gefahren Müssen rechtzeitig beantragt werdenMüssen durch den zuständigen HSE Manager freigegeben werdenGelten für einen bestimmten ZeitraumMüssen nach Ablauf neu beantragt werdenFür Arbeiten mit besonderen Gefahren wie: Heißarbeiten, Arbeiten in engen Räumen, Elektroarbeiten, Arbeiten in der Höhe
Arbeitsanweisungen2)3): Müssen für Arbeiten auf der Baustelle angefertigt werden Müssen Folgendes beinhalten: Arbeitsverfahren, Arbeitsmittel und Werkzeuge,Qualitätsanforderungen und alle Anforderungen und Maßnahmen in Bezug auf Arbeitssicherheit, Gesundheit und UmweltschutzArbeitsanweisungen müssen dem HSE Manager rechtzeitig zur Prüfung und Freigabe vorgelegt werden und sind auf der Arbeitsstelle vorzuhalten
Verantwortliche: 1)HSE Manager 2)Baustellen Manager 3)Supervisor 4)Bauleiter
Qualität & HSE Handbuch 35
Berichterstattung HSE
a) Projekte mit MAN HSE Manager
Als Berichtswesen dienen FK-Blätter (Formulare), die wichtigsten sind:FK 3800 HSE TagesberichtFK 3802 WochenberichtFK 3803 MonatsberichtFK 3818 Gefährliche SubstanzenFK 3830 Liste ArbeitserlaubnisFK 3876 Bericht Unfall/Vorfall ….
Informieren Sie sich im MAN-Intranet auf Atlas !Der HSE Manager auf der Baustelle schickt die Berichte an die Abteilung HSE BU-P in Augsburg. Sogenannte HSE Koordinatoren nehmen die Auswertung der Berichte vor.
b) Projekte ohne MAN-HSE Manager
Der Supervisor füllt den Gesamt-Wochenbericht aus und schickt ihn nach Augs-burg. Der Wochenbericht enthält alle HSE-relevanten Informationen.Unfälle und Vorfälle müssen durch das Formblatt FK 3876 berichtet werden.
! Im Falle eines Unfalls / Vorfalls: Informieren Sie SOFORT die Abteilung HSE der BU-Power telefonisch!Nur so können wir Sie unterstützen!
36 Qualität & HSE Handbuch
S = Substitution T = Technische Maßnahmen O = Organisatorische Maßnahmen P = Persönliche Schutzmaßnahmen Das STOP-Prinzip ist in exakt dieser Reihenfolge anzuwenden:
Zuerst versuchen, zu substituieren (ersetzen), dann technische Maßnahmen an-wenden, daraufhin organisatorische Maßnahmen anwenden, zuletzt persönliche Maßnahmen treffen, z.B. PSA tragen, wenn KEINE der vorgenannten Maßnahmen anwendbar ist
Substitution: Priorität einsRisiko vermeiden!z.B. gefährliche Chemikalien durch nicht gefährliche ersetzen
Technische Maßnahmen: Priorität zweianwenden, wenn Priorität eins nicht greift sowie zur Ergänzung, technische Maßnahmen anwenden, z.B. Gerüste bei Arbeiten in der Höhe oder Absperrungen bei Baugruben etc
Organisatorische Schutzmaßnahmen: Priorität drei anwenden, wenn Priorität eins und zwei nicht greifen sowie zurErgänzung, persönliche Schutzmaßnahmen ergreifen:z.B. Expositionszeiten begrenzen, zeitliche Abläufe steuern
Anwenden von PSA: Priorität vier(Helmpflicht, Schutzbrillen, Schutzhandschuhe, Atemschutz, Anseilschutz etc.) Priorität vier anwenden, wenn Priorität eins bis drei nicht greifen sowie zur Ergänzung
Das STOP Prinzip
Qualität & HSE Handbuch 37
38 Qualität & HSE Handbuch
Gefahren auf Baustellen
! Baustelleneinweisung vorab einholen!Auf der Baustelle herrscht grundsätzlich Pflicht, einen Schutzhelm und Sicherheitsschuhe zu tragenIn ausgewiesenen Bereichen herrscht Schutzbrillenpflicht!!
Fallen:Gegen Fall mit Gerüst, Barrieren etc. schützenAnseilschutz (nur in Verbindung mit organisiertem Höhenschutz) vornehmen, wenn keine der Maßnahmen anwendbar sindStechen:Von scharfen Kanten und spitzen Teilen fern halten (z.B. schützen Sie senkrechte Bewehrungseisen mit Kappen), HelmpflichtErtrinken bei Arbeiten am Wasser: IMMER Schwimmwesten verwenden, auch wenn Absturz-Sicherungen zur Verfügung stehenStolpern, Rutschen, Stürzen:Rutschige Oberflächen vermeidenRutschhemmende Oberflächen für Aufstiege und Verkehrswege verwenden Arbeitsplatz sauber und ordentlich haltenStolperstellen vermeidenHSE Manager informieren, Kollegen warnen beim Erkennen von Stolperfallen
Qualität & HSE Handbuch 39
VerschüttenKeine ungesicherten Gruben betretenKeine Silos betreten, wenn nicht sicher ist, dass diese noch Material beinhalten können oder gerade befüllt werdenVerbrennungen: keine heißen Oberflächen berührenHSE Manager informieren und Kollegen warnen beim Erkennen von ungeschützten heißen OberflächenMaßnahmen der Arbeitserlaubnis befolgen, Sicherheitsmaßnahmen befolgen, Sonnencreme gegen Sonnenbrand verwendenVerätzung (Sicherheitsdatenblatt muss vorliegen):Atemschutz, Schutzbrille, Handschuhe verwendenMaßnahmen der Arbeitserlaubnis befolgen, Sicherheitsmaßnahmen befolgenAustritt schädlicher Substanzen:Bindemittel bereit halten beim Einsatz von umweltgefährdenden SubstanzenAtemschutz, Schutzbrille, Handschuhe verwendenBrand: Gebäude sofort verlassen, nichts mitnehmenGebückt oder kriechend bewegen wegen geringerer Hitze-/RaucheinwirkungJede Tür schließen, durch die Sie gegangen sindKollegen auf die Gefahr aufmerksam machen, Notruf absetzen
40 Qualität & HSE Handbuch
Spezielle Gefahren während der Inbetriebnahme
! Immer, wenn Verantwortlichkeiten und Abläufe nicht genau festgelegt sind, treten spezielle Risiken auf!
Grundsätzlich gilt:Bestehen Sie auf klaren Anweisungen, wenn etwas nicht klar istVerantwortung für jede beteiligte Person klar zuweisenVerhaltenskodex für jede beteiligte Person aufstellenUnbeteiligte durch Abschließen, Barrieren und Warnhinweise schützenAlle Beteiligten haben sich an die Lockout Tagout Prozeduren zu halten
Arbeiten in engen Räumen: Befahrerlaubnis einholenVOR Beginn der Arbeiten ein Rettungsszenario entwerfenSicher stellen, dass keine gesundheitsschädlichen Gase austretenNiemals allein arbeiten. Einer muss Hilfe holen können, falls jemand ohnmächtig wird. Falls notwendig, mit Sicherungsposten und Rettungsleine arbeiten
! Bezüglich der besonderen Gefahren auf Baustellen ist der verantwortliche Supervisor verpflichtet, die Arbeiten von beauftragten Unternehmen zu koordinieren!
Qualität & HSE Handbuch 41
Stromschlag/Verbrennung: Vor der Arbeit an elektrischen Anlagen Regelungen für alle beteiligten Personen klar abstimmenniemals Locks und Tags ohne Erlaubnis entfernenVOR Inbetriebnahme von Leitungen sicher stellen, dass niemand mehr daran arbeitet, im Zweifelsfall den Vorgesetzten oder den LoToManager fragenniemals Kabel berühren, auch wenn diese nicht sichtbar unter Strom stehennicht in markierte Räume eintretenmindestens 5m Abstand halten zu potentiell stromführenden Leitungen beim Einsatz von Bagger oder KranQuetschungen: Sicherheitsabstand einhalten bei Arbeiten in der Nähe von potentiell beweglichen TeilenMaschine ausschalten bei Arbeiten an beweglichen TeilenMaschine gegen Wiedereinschalten sichern bei Arbeiten an beweglichen TeilenMedienleitungen: Medienleitungen niemals unter Druck öffnenMedienleitungen erst stufenweise drucklos schaltenMedienleitungen gegen Wiederbefüllen sichernAuf die Gefahren bezüglich der Art des Mediums (Gas, Leichtöl etc.) achten
42 Qualität & HSE Handbuch
Gebotszeichen, Berufsgenossenschaftfliche Vorschrift (BGV)
HSE-relevante Symbole und deren Bedeutung
Gehörschutz benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M03)
Atemschutz benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M17)
Auffanggurt benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M18)
Fußschutz benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M08)
Augenschutz benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M04)
Gesichtsschutz benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M13)
Handschuhe benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M09)
Für Fußgänger(BGV A8, GUV-V A8/M24)
Handlauf benutzen(BGV A8, GUV-V A8/M12)
Allgemeines Gebotszeichen (BGV A8, GUV-V A8/M01)
Qualität & HSE Handbuch 43
Übergang benutzen(BGV A8, GUV-V A8/M23)
Schutzschürze benutzen(BGV A8, GUV-V A8/M26)
Vor Wartung oder Reparatur freischalten (BGV A8, GUV-V A8/M21)
Schutzkleidung benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M10)
Schutzhelm benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M14)
Rettungsweste benutzen (BGV A8, GUV-V A8/WSM01)
Hände waschen(BGV A8, GUV-V A8/M11)
Rückhaltegurt benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M20)
Hautschutzmittel benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M22)
Warnweste benutzen (BGV A8, GUV-V A8/M15)
44 Qualität & HSE Handbuch
ätzendÄtzwirkungGHS 05
BrandförderndGHS 03
Explosions-gefährlichGHS 01
Hochentzünd lichGHS 02
Gefahrensymbole, Globally Harmonized System (GHS)
Gefahrensymbole altGefahrensymbole neu
Qualität & HSE Handbuch 45
Umweltgefährdende StoffeGHS 09
Gesundheitsgefahr, gesundheitsschädlichGHA 08
GesundheitsgefährdendGHS 07
Gasflasche, komprimierte GaseGHS 04
GiftigLebensgefahrGHS 06
Gefahrensymbole altGefahrensymbole neu, GHS-Symbol
46 Qualität & HSE Handbuch
Erste Hilfe Zeichen
Notruftelefon (BGV A8, GUV-V A8/E07)
Rettungsausstieg (BGV A8, GUV-V A8/E17)
Arzt (BGV A8, GUV-V A8/E08)
Sammelstelle (BGV A8, GUV-V A8/E11)
Augenspül-einrichtung (BGV A8, GUV-V A8/E06)
Krankentrage (BGV A8, GUV-V A8/E04)
Erste Hilfe (BGV A8, GUV-V A8/E03
Automatisierter Externer Defibrillator (BGV A8, GUV-V A8/E17)
Rettungsweg, rechts (BGV A8, GUV-V A8/E13)
Notdusche(BGV A8, GUV-V A8/E12)
Notausstieg(BGV A8, GUV-V A8/E19)
Notausstieg mit Fluchtleiter(BGV A8, GUV-V A8/E16)
Qualität & HSE Handbuch 47
Brandschutzsymbole
Mittel und Geräte zur Brandbekämpfung (BGV A8, GUV-V A8/F07)
Richtungs-angabe (rechts unten) (BGV A8, GUV-V A8/F02)
Brandmeldetelefon (BGV A8, GUV-V A8/F06)
Feuerlöscher (BGV A8, GUV-V A8/F05)
Leiter (BGV A8, GUV-V A8/F04)
Brandmelder (manuell) (BGV A8, GUV-V A8/F08)
Löschschlauch (BGV A8, GUV-V A8/F03)
Richtungs-angabe (links) (BGV A8, GUV-V A8/F02)
Richtungs-angabe (links unten) (BGV A8, GUV-V A8/F02)
Richtungs-angabe (rechts) (BGV A8, GUV-V A8/F02)
48 Qualität & HSE Handbuch
Verbotszeichen
Zutritt für Unbefugte verboten (BGV A8, GUV-V A8/P06)
Mobilfunk verboten (BGV A8, GUV-V A8/P13)
Rauchen verboten (BGV A8, GUV-V A8/P02)
Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten (BGV A8, GUV-V A8/P03)
Verbot für Per-sonen mit Herz-schrittmacher (BGV A8, GUV-V A8/P07)
Essen und Trinken verboten (BGV A8, GUV-V A8/P22)
Schutzhand-schuhe tragen verboten(BGV A8, GUV-V A8/P28)
Allgemeines Verbotszeichen(BGV A8, GUV-V A8/P01)
Für Fußgänger verboten (BGV A8, GUV-V A8/P04)
Kein Trinkwasser(BGV A8, GUV-V A8/P05)
Schwere Lasten verboten(BGV A8, GUV-V A8/P12)
Mit Wasser löschen verboten(BGV A8, GUV-V A8/P11)
Qualität & HSE Handbuch 49
Symbole Schutzkleidung
Schutz gegen mechanische Gefahren
Schutz gegen statische Elektrizität
Schutz gegen Kälte
Schutz gegen Kettensägen
Schutz gegen Schnitte und Stiche
Schutz gegen chemische Gefahren
Schutz gegen Hitze und Flammen
Bedienungs- anleitung; Gebrauchs-anleitung
Schutz gegen ionisierente Strahlen
Schutz gegen bakteriologische Kontamination
50 Qualität & HSE Handbuch
Warnhinweise
Warnung vor Absturzgefahr (BGV A8, GUV-V A8/W08)
Warnung vor Quetschgefahr (BGV A8, GUV-V A8/W23)
Warnung vor ätzenden Stof-fen (BGV A8, GUV-V A8/W23)
Warnung vor schwebender Last (BGV A8, GUV-V A8/W15)
Warnung vor Gefahrenstelle (BGV A8, GUV-V A8/W01)
Warnung vor Laserstrahl (BGV A8, GUV-V A8/W04)
Warnung vor giftigen Stoffen (BGV A8, GUV-V A8/W16)
Warnung vor radio-aktiven Stoffen oder ionisierenden Strahlen (BGV A8, GUV-V A8/W03)
Warnung vor feuergefährlichen Stoffen (BGV A8, GUV-V A8/W21
Warnung vor nicht ionisier-enden Strahlen(BGV A8, GUV-V A8/W05)
Warnung vor explosiosfähiger Atmosphäre (BGV A8, GUV-V A8/W21)
Warnung vor automatischem Anlauf (BGV A8, GUV-V A8/W18)
Qualität & HSE Handbuch 51
Warnung vor ex-plosionsgefähr-lichen Stoffen (BGV A8, GUV-V A8/W02)
Warnung vor gefährlicher elek-trischer Spannung (BGV A8, GUV-V A8/W12)
Warnung vor Biogefährdung (BGV A8, GUV-V A8/W09)
Warnung vor brandfördernden Stoffen (BGV A8, GUV-V A8/W28)
Warnung vor Gasflaschen (BGV A8, GUV-V A8/W29)
Warnung vor Hindernissen am Boden (BGV A8, GUV-V A8/W07)
Warnung vor Frost und nied-riger Temperatur (BGV A8, GUV-V A8/W10)
Warnung vor magnetischem Feld (BGV A8, GUV-V A8/W06)
Warnung vor heißen Oberflächen (BGV A8, GUV-V A8/W17)
Warnung vor Rutschgefahr (BGV A8, GUV-V A8/W11)
52 Qualität & HSE Handbuch
Firmenleitlinien aus 2013
Qualität & HSE Handbuch 53
54 Qualität & HSE Handbuch
Qualität & HSE Handbuch 55
56 Qualität & HSE Handbuch
Qualität & HSE Handbuch 57
Notizen
58 Qualität & HSE Handbuch
Qualität & HSE Handbuch 59
60 Qualität & HSE Handbuch