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Input Recampaign 2015Solidarität als Marketing?Anne Jungmedico international

NGOs sind heute Bestandteil despolitischen Herrschaft- undRegulationskomplexes.

Erweiterter Staat (Gramsci)

Rasanter Wachstum der Anzahlvon NGOs führt zu starkerKonkurrenz um (mediale)Aufmerksamkeit, um Spenden undZuschüsse.

Strategieänderung der Wirtschaft:Dialog statt KonfrontationermöglichteKooperation mit NGOs und Politik.

Social Sponsoring undSelbstverpflichtung zurImageverbesserung

Die Gefahr kooptiert,instrumentalisiert und in derEntscheidungsfreiheiteingeschränkt zu werden, wird vonNGOs ausgeblendet.

Die neu entstandenenAbhängigkeiten verengen denBick und wurden oft unmerklichverinnerlicht.

Fair Trade ersetztUnternehmenskritik.

Die Ausgegrenzten werden durchuns zu unfreiwilligen Komplizen der einer zivil-wirtschaftlichenKooperation.

Solidarität wird zur Ware durchEntnennung von Verantwortlichen.

NGOs orientieren sich anWirtschaftsunternehmen.

Katalytische Philanthropie:

Investition statt Spende Unternehmergeist statt MitleidVernunft statt Empathie

Philantrokapitalismus:

Lindert Not, ohne danach zustreben, sie zu überwinden.

Entnennung der Verantwortlichen +

Entnennung der Betroffenen

= Namhaftigkeit der Wohltäter_innen.

Posthumanitäre Kommunikation

Die Identifikation mit einerhumanitären Marke ersetzt daspolitische Handeln.

Dies schafft die Voraussetzungdafür, eine politische Kampagnemarktförmig zu nutzen.

Kampagnen ohne Bewegung?NGOs verlieren die Legitimität ihresHandelns, wenn sie auf dieMobilisierung und Partizipation einerbreiten Unterstützerbasis verzichten.

Online – OfflineSolidarität

Online Demo 2001 mit10.000 Teilnehmer/innenantizipierte dieAktionsmöglichkeiten desWeb 2.0.

Die Website von Lufthansabrach zusammen.

Solidarität und GlobaleGerechtigkeitDie politische Unabhängigkeit unddie Glaubwürdigkeit von NGOs alswichtigem Akteur von Gegenmachtkann durch Partizipation,Transparenz und auch demAufzeigen vonWidersprüchlichkeiten gesichertwerden.