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WETTER

Anfangs wechseln sich Sonnen-schein und Wolken ab, und verein-zelt gibt es Schauer. Später

scheint häufig die Sonne, und esbleibt weitgehend trocken.

15°1°

Hannover. Bund und Landbegrüßen denVorstoß der Euro-päischen Kommission, Einweg-geschirr aus Plastik zu verbie-ten. „Es ist die beste Lösung,wenn die EU sich darum küm-mert, denn Plastikmüll ist eininternationales Problem“, heißtes aus dem Bundesumweltmi-nisterium.Nationale Verbote seien nur

sehr eingeschränkt möglich,weil Produktregulierungen imBinnenmarkt auf europäischerEbene erarbeitet werden müss-ten. „Alles, was verhältnismäßigist und hilft, Plastikabfälle zureduzieren, ist willkommen“,

betont ein Sprecher. Die EU-Kommission will einem Berichtder „Wirtschaftswoche“ zufolgeein Verbot vonWegwerfgeschirraus Plastik vorschlagen.Dazu zählen auch Trinkhal-

me und Pommes-frites-Gabeln.Ein Sprecher der EU-Kommis-sion betont, dass die Behördeausschließlich ein Verbotsolcher Produkte in Erwägungziehe, für die es gute und preis-lich vergleichbare Alternativengebe.Frühestens am 23. Mai

werden die Vorschläge vorge-stellt. Ein Verbot kann nur mitZustimmung der Mitgliedsstaa-ten und des Europaparlamentszustande kommen.

Niedersachsens Umweltmi-nister Olaf Lies (SPD) sprichtsich ebenfalls dafür aus, die Ver-wendung vonKunststoff auf dasnötige Maß zu begrenzen. „Plas-tikmüll ist zu einem großenProblem für die Umwelt gewor-den.Grundsätzlich ist einVerbotvon Einwegplastik immer dannsinnvoll,wennesökologischver-tretbare Alternativen gibt.“ DerPlastikmüll in den Meeren seiein globales Problem, betont derMinister. „Alle müssen gemein-sam Mittel und Wege finden,diesen Irrsinn einzudämmen.“Jeder Einzelne könne schon

jetzt bewusst einkaufen undPlastik weitgehend vermeiden,etwa, indem er auf Plastikverpa-

Schäublebetont Rollefreier Medien

Berlin. BundestagspräsidentWolfgang Schäuble (CDU) hatzum heutigen InternationalenTag der Pressefreiheit davorgewarnt, dass gezielte Angriffeauf die Glaubwürdigkeit derMedien die Demokratie gefähr-den. „Wenn die Leistungsfähig-keit verantwortungsvoller Me-diengeschwächtwird, dannwirddie Demokratie schwächer“,sagte Schäuble demRedaktions-Netzwerk Deutschland (RND).„In dieser Zeit der sich ver-

ändernden Medien- und Kom-munikationssituation durch diemoderne Technologie ist dieLeistungsfähigkeit einer freienPresse umso wichtiger. Im Zeit-alter von Fake News ist das nochstärker zu unterstreichen.“ DerTag der Pressefreiheit wird aufVorschlag der UN-Generalver-sammlung traditionell am3.Maibegangen, um an die Verletzungvon Informations- und Frei-heitsrechten in vielen StaatenderWelt zu erinnern.

Die GroKostreitetums Geld

Berlin. In der Großen Koalitionbahnt sich ein anhaltenderStreit über zusätzliche Milliar-dengelder für Verteidigung undEntwicklung an. Das Bundeska-binett beschloss zwar am Mitt-woch in Berlin die Haushaltspla-nungenvonFinanzministerOlafScholz (SPD) – allerdings unterProtest von Verteidigungsmi-nisterin Ursula von der Leyen(CDU) und Entwicklungsminis-ter GerdMüller (CSU). Beide for-dernhöhereMittel für ihreEtatsin den nächsten Jahren.AuchdieUnions-Bundestags-

fraktion sieht noch erheblichenNachbesserungsbedarf. Scholzdagegen verteidigte seine Fi-nanzpläne gegenmassive Kritik.Kanzlerin Angela Merkel (CDU)reagierte zurückhaltend auf denProtest der Minister. » Politik

ckungen und -tüten, aber auchauf Kaffeekapseln oder Einweg-Kaffeebecher verzichtet.Der Gaststättenverband

Dehoga Niedersachsen betont,die Gastronomie bemühe sichbereits um Alternativen zuPlastikgeschirr. Ein Verbot träfedie gesamte Fast-Food-Gastro-nomie sowie Außenbewirtschaf-tung wie Biergärten, Foodtrucksund Schützenfeste. „DieZulieferindustrie ist gefragt, unsAlternativen anzubieten“, sagtRenate Mitulla, Geschäftsführe-rin des Landesverbandes.Manche Anbieter verwendenBrotteig als Suppenteller, essba-res Papier oder Trinkhalme ausStroh.

Plastikgeschirr verbieten?Bund und Land sind dafürEU­Kommission will keine Becher, Pommesgabeln und Strohhalme mehr. Laut Dehogabemüht sich die Gastronomie bereits um Alternativen, setzt aber auf die Zulieferindustrie

VON BÄRBEL HILBIG

Bund und Landfür Verbot vonPlastikgeschirr

Hannover. Bund und Landbegrüßen denVorstoß der Euro-päischen Kommission, Einweg-geschirr aus Plastik zu verbie-ten. „Es ist die beste Lösung,wenn die EU sich darum küm-mert, denn Plastikmüll ist eininternationales Problem“, so dasBundesumweltministerium.Die Kommission will einem

Bericht der „Wirtschaftswoche“zufolge einVerbot vonWegwerf-geschirr aus Plastik vorschlagen.Dazu zählen Trinkhalme undPommes-frites-Gabeln. AuchNiedersachsens Umweltminis-ter Olaf Lies (SPD) spricht sichdafür aus, die Verwendung vonKunststoff auf das nötige Maßzu begrenzen. „Plastikmüll ist zueinem großen Problem für dieUmwelt geworden“, sagt Lies.

Die Brüder Ollie und HarryFerguson mit ihrem Playmobil­Piratenschiff, das ohneModifi­zierungen eigentlich nur bade­wannentauglich wäre.

Foto: The days are just packed

Turriff. Die „Adventure“ ist aufAbwegen. Eigentlich sollte dasbraune Schiff irgendwo an derKüste des südamerikanischenKontinents anlanden. Rund 150Kilometer vor Guyana hat die„Adventure“ aber nach rund4500Kilometern auf demAtlan-tischen Ozean ihren Kurs geän-dert. Das Problem: Die Batteriendes Peilsenders könnten wäh-rend des Umweges schlappma-chen. Und dann wäre das Bootfür immer verloren. Denn miteinem Fernglas ist die „Adven-ture“ auf offener See kaum aus-

zumachen – handelt es sich dochum ein nur 68 Zentimeter lan-ges Playmobil-Piratenschiff, dashöchstens badewannentauglichist.Dochdie beiden schottischen

BrüderOllie undHarry Fergusonaus Turriff in der GrafschaftAberdeenshire trauten ihremSpielzeugkahn mehr zu undschickten ihn im vergangenenMai auf eine große Reise. Umdie „Adventure“ seetüchtig zumachen, hatten die acht- undsechsjährigen Grundschüler dasModell etwas „aufgebessert“.„Wenn man mit diesen Din-

gern im Bad spielt“, erklärteVater MacNeill Ferguson, „kip-pen sie normalerweise um undsinken ganz schnell.“ Also legtensie im Rumpf ein Gewicht ein,um es aufrecht zu halten, undkleideten es mit Schaumstoffaus, damit es nicht unterging.Dann setzten Ollie und Harry

ihre „Adventure“ an der schotti-schen Ostseeküste ins Wasserund warteten ab.Schließlich wurde das Pira-

tenschiff auch gefunden – inDänemark. Die Finder entspra-chen dem beigefügten Wunsch,informierten die Absender undsetzten das Schiff erneut aus,diesmal auf dem Kattegat.In Norwegen wurde das

Plastikboot mit einem Peilsen-der präpariert, damit Ollie undHarry ihre „Adventure“ von nunan auf der Reise verfolgen konn-ten. Der Kapitän eines großenSegelschiffs nahm sie dann zurÜberfahrt zum Atlantik mitund setzte sie im vergangenenNovember vorMauretanien aus.Die Reise des Playmobil-Schiffsverfolgen mittlerweile mehr als18000 Menschen auf der Face-book-Seite der Brüder und einereigenen Homepage, auf der eineinteraktive Karte denWeg zeigt.

Spielzeugschiff auf ReisenZwei Schüler aus

Schottland verfolgendie „Adventure“über den Ozean

VON PETER NONNENMACHERWetterbericht: » Seite 25

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Mit Omas Torten den Ortbeleben und Projekte fördern

Lünzen. Für die Großen die be-rühmten Lünzener Torten undfür die Kleinen das beliebte Fin-teler Eis: Viermal steht in diesemFrühjahr und Sommer eine sol-che Kombination in Lünzen an.Frauen aus dem 700-Einwohner-Ort planen im Mai, Juni, Juli undSeptember ein Spendencafé. Essoll helfen, die Kassen von Kin-dertagesstätte, Schulfördervereinund Heimatverein aufzubessern.Das Café ist die erste Aktion ei-ner Initiative, die die LünzenerinSabrina Graunke ins Leben ge-rufen hat und deren Name Pro-gramm sein soll: Kinderleicht.„Kinderleicht ist ein Netzwerk

aus vielen engagierten und ehren-amtlichen Mitmachern“, erklärtGraunke. „Gemeinsam möchten

wir regelmäßige Events veranstal-ten, umdie Erlöse gemeinnützigenProjekten in Lünzen zur Verfü-gung zu stellen.“Graunke freut sich über die

Leichtigkeit, mit der ihre Initiati-ve zustande kam. „Wenn einereine Idee hat und alle mit anfas-sen, kommt etwas Tolles dabeiheraus“, sagt die Lünzenerin, dieauch Vorsitzende des Förderver-eins für die örtliche Grundschuleist.Für das erste Spendencafé am

kommenden Sonntag von 14 bis17 Uhr imDorfgemeinschaftshausImmenhus hat Graunke bereitszwei Dutzend Zusagen für Torten,die von Frauen aus demOrt geba-cken werden. Jeder, der an derKaffeerunde teilnimmt, kann so

viel essen, wie er möchte, und da-für nach eigenem Ermessen Geldspenden. Die Erlöse werden kom-plett an die genannten Einrichtun-gen weitergegeben.Fünf Jahre nach Schließung

der Lünzener Käseschmiede solles im Ort auch wieder Eis geben.Doris Golücke, die früher in derKäseschmiede arbeitete und nunin Fintel ein Eiscafé betreibt, stelltfür die Spendencafés ihren Eiswa-gen zur Verfügung. Er soll mitsieben Sorten Eis bestückt wer-den.Neben demEis vermissen viele

Lünzener auch das Café im Gar-tenhaus. Ein Teil der dort erhält-lichen Torten erlebt beim Spen-dencafé eine Renaissance. ElfriedeWitte, die früher Torten für das

Café amMühlenteich fertigte, willmit ihrer „köstlichen Stachelbeer-Baiser-Torte“ (Graunke) aufwar-ten. Margret Ratke hat eine Rote-Grütze-Torte und Luise Lange ei-nen Maulwurfshügel aus Marzi-pan, Sauerkirschen undSchokolade zugesagt. MargaSchröder will eine Apfeltorte ba-cken, Sabrina Graunke bringt def-tig belegte Brottorten mit.Schnelle und unkomplizierte

Hilfe hat Graunke auch bei derGestaltung von Logos gefunden.Birgit Röhrs hat das Logo für „Kin-derleicht“ entworfen, NicolaSchreibvogel das für „LünzensLandcafé“, das beim Spendencaféüber der Tür prangen soll. Die wei-teren Termine: 3. Juni, 1. Juli und2. September. ph 922360

Lünzener lassen mit einem regelmäßigen Spendencafé alte Traditionen wieder auflebenund unterstützen mit den Erlösen gemeinnützige Vorhaben

154. Jahrgang Nr. 102 1,25 €Donnerstag, 3. Mai 2018 .

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Leseclub kannweitermachen

Stiftung Lesen verlängert dieFörderung des außerschulischenAngebots der Hanloh-Schule

» Seite 2

SoLtau

„Die sollen bloßvorsichtig sein“

Inge Lebek erinnert sich nochgenau, wie 1945 Bomben aufdas Polizeigelände gefallen sind

» Seite 3

BISpIngen

ein Kreisel amneuralgischen punktLandkreis und Gemeinde

favorisieren in der Dorfmitteeine Verkehrsberuhigung

» Seite 5

FamILIe

Kinder geben uns dieerlaubnis zum LachenWieso sich Erwachsene dasLachen abgewöhnen und wie

sie es wieder lernen» Seite 4

Eine Schokoladentorte als kleiner Vorgeschmack: Sabrina Graunke (von links), Luise Lange, Margret Ratke, Marga Schröder, ElfriedeWitte und Nicola Schreibvogel laden für Sonntag erstmals in „Lünzens Landcafé“ im Immenhus ein. Foto: ph

Unbeschwerte Lebenslust zuzeigen, fällt Kindern leichter.

Anfangs wechseln sich Sonnen-schein und Wolken ab, und verein-zelt gibt es Schauer. Später

scheint häufig die Sonne, und esbleibt weitgehend trocken.

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