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Page 1: Requirements Engineering: Anforderungen dokumentieren, validieren und verwalten

iks-Thementag: Requirements Engineering

16.11.2010

Anforderungen dokumentieren, validieren

und verwalten

Autoren

Christoph Schmidt-Casdorff

Carsten Schädel

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Agenda

Einleitung

Anforderungen dokumentieren

Anforderungen validieren

Anforderungen verwalten

Fazit

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Agenda

Einleitung

Anforderungen dokumentieren

Anforderungen validieren

Anforderungen verwalten

Fazit

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Einleitung

Viel Inhalt

Wenig fest Vorgegebenes

Überblick über einen „Baukasten“

„Best Practices“

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Agenda

Einleitung

Anforderungen dokumentieren

Anforderungen validieren

Anforderungen verwalten

Fazit

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Dokumentationsart – Natürliche Sprache

Anforderungen werden in Prosa beschrieben

Vorteile

– Stakeholder müssen keine neue Notation lernen

– Alle Arten von Anforderungen sind dokumentierbar

Nachteil

– Anforderungen können mehrdeutig sein

– Vermischung von Perspektiven

Unterstützung durch Satzschablone

– Anforderungen lesen sich u.U. aber nicht mehr so flüssig

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Überblick: Satzschablone der Sophisten

Beispiel: Nachdem das System die Geschäftsdaten gespeichert hat, muss das System dem

Mitarbeiter die Möglichkeit bieten, einen Genehmigungsantrag auf dem Netzwerkdrucker zu

drucken.

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Dokumentationsart – Konzeptuelle Modelle

Anforderungen werden durch Diagramme beschrieben

Vorteile

– Oft kompakter als natürliche Sprache

– Für den geübten Leser leichter verständlich

– Höherer Grad der Eindeutigkeit durch Formalisierung

Nachteile

– Nicht universell einsetzbar

– Nicht alle Anforderungen können durch Modelle beschrieben werden

– Modellierungskenntnisse notwendig

– Spezialisierte Tools werden benötigt

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Dokumentationsart – Mischformen

Beschreibung von Anforderung mittels

– natürlicher Sprache

– konzeptueller Modelle

Nachteile werden durch Vorteile der anderen Dokumentationsart

verringert

– Ergänzung konzeptueller Modelle mit natürlich sprachigen

Kommentaren

– Zusammenfassung natürlich sprachiger Anforderungen durch

Modelle

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Dokumentenstrukturen

Standardisiert

– Vorgabe einer Grobstruktur

– Einfachere Einarbeitung neuer Mitarbeiter

– Schnellere Erfassung ausgewählter Inhalte

– Ermöglichen selektives Lesen

Angepasst

– Reduzierung auf die eigenen Anforderungen

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Dokumentenstrukturen - Standardisiert

Beispiele

– RUP (rational unified process)

– IEEE 830 - 1998

– V-Modell

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Dokumentenstrukturen - Beispielgliederung

Einleitung

– Zweck, Systemumfang, Stakeholder, Definitionen, Referenzen …

Allgemeine Übersicht

– Systemumfeld, Architektur, Nutzer und Zielgruppen, Rand-

bedingungen …

Anforderungen

Anhang

– Weiterführende Unterlagen zu Standards, Konventionen etc.

Index

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Dokumentenstrukturen - Glossar

Ziel: Vereinheitlichung von Sprache

Aufbau/ Pflege/ Zugriff

– Zentral und allgemein zugänglich

– Projektbegleitend gepflegt

– Verantwortlichkeiten

– Wiederverwendet

– Herkunft der Begriffe ist enthalten

– Mit Stakeholdern abgestimmt

– Einträge haben einheitliche Struktur

– …

Ein Wiki ist bestens geeignet

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Beispiel - Glossar

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Fazit – Anforderungen dokumentieren

Dokumentationsart anhand des Leserkreises auswählen

Redundanzen zwischen Diagrammen und Prosa-Anforderungen

vermeiden

Ein Glossar zur Vereinheitlichung der Sprache anlegen

Nur soviel dokumentieren wie wirklich notwendig

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Qualitätskriterien für Dokumente

Eindeutigkeit und Konsistenz

Klare Strukturen

Modifizierbarkeit und Erweiterbarkeit

Vollständigkeit

– bezogen auf die benötigten Anforderungen

Verfolgbarkeit

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Qualitätskriterien für Anforderungen (nach IEEE)

Abgestimmtheit

Bewertet

Eindeutig

Gültig und aktuell

Korrekt

Konsistent

Prüfbar

Realisierbar

Verfolgbar

Vollständig

Verständlich

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Agenda

Einleitung

Anforderungen dokumentieren

Anforderungen validieren

Anforderungen verwalten

Fazit

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Qualitätsaspekte für Anforderungen

Inhalt

Dokumentation

Abgestimmtheit

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Prüfungsprinzipien

Beteiligung der richtigen Stakeholder

– Zusammenstellung eines geeigneten Prüfungsteams

• Autor ist niemals sein eigener Prüfer

– Externe / Interne Prüfer

Trennung von Fehlersuche und Fehlerursache

– Getrennte Phase

– Ermöglicht Konzentration auf Fehleridentifikation

Wiederholte Prüfung

– Anforderungen unterliegen (starken) Veränderungen

• Hoher Innovationsanteil

• Langfristige Projekte

• Unbekannte Domäne

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Prüfungstechniken (I) - Reviews

Stellungnahme

– Expertise Dritter über Qualität der Anforderungen

– Nicht formalisiert

– Geringer Planungsaufwand

Walkthrough

– Vorstellung/Erläuterung der Anforderungen durch Autoren

– Ziel: Gemeinsames Verständnis der Anforderungen

Inspektion

– Formalisiert

– Rollenbasiert

– Phasenorientiert

– Ziel: systematische Fehlersuche in Anforderungen

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Prüfungstechniken (II)

Simulationsmodell / Prototyp

– Aufwendig zu erstellen

Abstrakte Testfälle erstellen

– Formalisierte, abstrakte Testfälle

• Z.B. In Form von Entscheidungstabellen

• Keine Testskripte

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Agenda

Einleitung

Anforderungen dokumentieren

Anforderungen validieren

Anforderungen verwalten

Fazit

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Was ist Anforderungsmanagement

Zentraler Informationsaustausch

– Alle Spezifikationsinhalte zentral bereithalten

– Rollenbasierter Zugriff

Verwaltung von Anforderungen

– Unterstützung des Lebenszyklus einer Anforderungen

– Verfolgbarkeit

– Versionierung

Änderungsmanagement

– Wie werden Änderungen an Anforderungen behandelt

Auswertung und Projektsteuerung

– Auswertung über Projektfortschritt

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Lebensweg einer Anforderung

Anforderungen befinden sich in unterschiedlichen Stadien

– Z.B. angelegt, qualitätsgeprüft, umgesetzt, getestet, …

– Zustand muss dokumentiert werden

• Aus dem Zustand leiten sich unterschiedliche Berechtigungen ab

– Aus dem Zustand ergeben sich Verantwortlichkeiten

• Realisierung kann beginnen

– Zustände sind Grundlage für Projektsteuerung

• Report über alle umgesetzten Anforderungen

Aufgabe des Anforderungsmanagements

– Geeignete Zustände/Zustandsübergänge zu definieren

– Entsprechende Rollen und Rechte zuzuordnen

– Auswertungsmöglichkeiten bereitzustellen

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Verfolgbarkeit

Zusammenhänge zwischen Anforderungen

– Konsistenzprüfung

– Priorisierung / Umsetzungsreihenfolge

Bezug zu externen Informationen/Artefakten

– Welche Artefakte resultieren aus dieser Anforderung?

• Entwicklungsartefakte

• Testfälle

– Rückwirkende Projektbewertung / Aufwandsermittlung

– Auswirkungen von Änderungen an Anforderung

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Seite 28 / 38iks Thementag RE, Anforderungen dokumentieren, validieren und verwalten

Versionierung

Anforderungen ändern sich inhaltlich

– Versionen werden nachgehalten

Anforderungsbaseline

– Konsistente Menge an Anforderungen

– Basis für Planung von Auslieferungsstufen

– Basis für Aufwandsschätzung

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Was ist Änderungsmanagement

Änderungen verursachen Aufwände

– Bezogen auf eine Anforderungsbaseline

Verfahren, wie Änderungen in den Prozess einfließen

– Entscheidungsverfahren

• Stakeholder sind einbezogen

– Dokumentation der Änderungen

• Und ihrer Auswirkungen

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Was ist Anforderungsmanagement - reloaded

Zentraler Informationsaustausch

Verwaltung von Anforderungen

– Unterstützung des Lebenszyklus einer Anforderungen

– Verfolgbarkeit

– Versionierung

Änderungsmanagement

Auswertung und Projektsteuerung

– Auswertung über Projektfortschritt

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Herausforderung an Umsetzung

Medienbrüche

– Verbindung zwischen Anforderungen und/oder Artefakten

Harmonisierung mit anderen Prozessen

– Entwicklungsprozess

– Test- und Abnahmeprozess

– Projektmanagement

Technologieschwelle bei der Anforderungserfassung

– „Mit Word geht es am besten“

Integration in bestehende technologische Infrastruktur

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Alles aus einem Guss

geschlossene Suiten

– Rational (Requisite pro, DOOR) IBM

– Caliber (Borland)

– . . .

teilgeschlossene Suiten

– in-step von microtool (RE und UML)

– . . .

. . . bieten Integration mit Tools für nachfolgende Projektschritte

– Analyse/UML-Modellierung

– Entwicklung

– Testfälle

. . . unterstützen Anforderungsmanagement

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Leichtgewichtiger Werkzeug-Baukasten (I)

Zentraler Informationsaustausch

– Serverbasierte Lösung

– DMS

Verfolgbarkeit

– Gemeinsame Informationsbasis

• Verknüpfung innerhalb eines Systems

– „Verlinkbarkeit“ der Systeme

• Physische Verlinkbarkeit (z.B. Webanwendungen)

• JIRA Issues und SVN

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Leichtgewichtiger Werkzeug-Baukasten (II)

Lebenszyklus einer Anforderung

– State Maschine

• Bugtracker (JIRA, …)

Auswertung

– Reports in State Maschine

• Bugtracker (JIRA,… )

Versionierung / Anforderungsbaseline

– Alle Bestandteile gemeinsam versionieren

• Eine gemeinsame Datenbasis (MS-Worddokument, UML Modelle)

– Versionen als statische Abzüge zu definierten Zeitpunkten

• Exports nach Excel, PDF, HTML

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Agenda

Einleitung

Anforderungen dokumentieren

Anforderungen validieren

Anforderungen verwalten

Fazit

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Fazit

Nicht an der Qualität der Anforderungen/ Anforderungsdokumente

sparen

Finden Sie Ihr Anforderungsmanagement

– Welche Eigenschaft benötigen Sie (und in welcher Ausprägung)

Ziehen Sie leichtgewichtige Werkzeuge in Erwägung

– „Besser als gar nichts“

– Kann Requirements Engineering weiterbringen

– Siehe Fallstudie 2

– Einschränkungen sind hinzunehmen

– Verfolgbarkeit / Versionierung

Es muss nicht immer Software sein

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Referenzen

[Überblick über RE Tools]

http://easyweb.easynet.co.uk/~iany/other/vendors.htm

[Caliber]

http://www.borland.com/de/products/caliber/index.html

[Rational]

http://www.ibm.com/developerworks/rational/

[in-step]

http://www.microtool.de/instep/de/index.asp

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Weiterführende Literatur

KlausPohl/Chris Rupp,

Basiswissen Requirements Engineering

Chris Rupp & Sophisten ,

Requirements Engineering und -Management

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Fragen?

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www.iks-gmbh.com


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