D I E T E N B A C H D I A L O G
Sachstand der Planung zum Zeitpunkt der Einwohner_innenversammlung am 11.11.2019
DietenbachS OZ I A L · Ö KO LO G I S C H · L E B E N SW E RT
Herausgeberin:Stadt Freiburg, Dezernat V, Projektgruppe Dietenbach,[email protected]
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InhaltsverzeichnisThemeninsel 1: Neuer Wohnraum in Freiburg |
Was entsteht an bezahlbarem Wohnraum neben Dietenbach? 1.1 Kleineschholz und Zähringen Nord – Zwei neue Wohnquartiere für Freiburg . Seite 31.2 Weitere Planungen von Wohnbaugebieten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 41.3 Aktuelle Projekte der Freiburger Stadtbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5
Themeninsel 2: Rahmenplan und Bauleitplanung | Wie soll Dietenbach aussehen?2.1 Bauleitplanung Dietenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 62.2 Der Rahmenplan – Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 72.3 Der Rahmenplan – Verkehr und Freiraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 82.4 Der Rahmenplan – Lupen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 92.5 Energiekonzept Dietenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10
Themeninsel 3: Kosten und Finanzierung des neuen Stadtteils | Wie teuer wird Dietenbach?3.1 Die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Dietenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1 13.2 Der Stadtteil im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 123.3 Kosten und Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13
Themeninsel 4: Vorbereitende Maßnahmen | Welche Maßnahmen sind nötig, bevor die ersten Häuser gebaut werden?4.1 Gewässerausbau Dietenbach – Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 144.2 Gewässerausbau Dietenbach – Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 154.3 Vorbereitende und begleitende Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 164.4 Vorbereitende und begleitende Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17
Themeninsel 5: Von der Planung zur Vermarktung | Wie soll mit Dietenbach bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden?5.1 Angebot und Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 185.2 Bezahlbares Wohnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 195.3 Auf dem Weg zu einem Vermarktungskonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 205.4 Wer baut Dietenbach für wen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 21
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Kleineschholz und Zähringen Nord Zwei neue Wohnquartiere für Freiburg
Neues Quartier Kleineschholz Rahmenbedingungen– Plangebiet derzeit im Eigentum des Bundes und der Stiftungs
verwaltung; der Grunderwerb ist in Vorbereitung– Wettbewerbskonzeption „Kleineschholz“ aus Frühjahr 2019, Weiter
bearbeitung und Abschluss Rahmenplanung bis Ende 2020
Planungsziele– Wohnquartier mit rd. 550 Wohneinheiten mit bis zu acht
Geschossen – Entlang der Bahntrasse schirmt eine weitgehend geschlossene
Bebauung den Lärm ab. Daran anschließend sind die Baukörper zunehmend klein teiliger und offener gestaltet, was Blickbezüge in den Quartierspark gewährleistet.
– Als Ersatz für den heutigen Verlauf der Sundgauallee ist eine neue Querspange vorgesehen, über die das neue Quartier beidseitig erschlossen wird.
– Die Trasse der Sundgauallee bleibt in ihrer Grundform erhalten und wird als Parkpromenade für Fuß und Radverkehr ausgebildet.
– Schaffung einer großen zusammenhängenden Grünfläche von 2,2 ha für verschiedenste Nutzergruppen, wie z. B. Ballspielfelder im Süden, Liege und Erholungsflächen im Zentrum sowie vielfältige gärtnerische Betätigungsfelder.
Zielgruppen und Vermarktung– Vergabe der Grundstücke erfolgt ausschließlich an gemeinwohl
orientierte Akteure.– 50 % der neu geschaffenen Geschossfläche als geförderter
Mietwohnungsbau
Neues Quartier Zähringen NordRahmenbedingungen– Das Gelände ist durch zwei großflächige Einzel handelsbetriebe
geprägt – Mömax und Real– Sehr gute Verkehrsinfrastruktur (Stadtbahn, B 3, Gundelfinger
Straße)– Nur wenige Eigentümer_innen und diese sind überwiegend
mitwirkungsbereit
Planungsziele– Planung eines Quartiers auf einer Fläche von bis zu 26 ha zur
Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und Einzelhandel zur Gebietsversorgung
– Zudem werden gewerbliche und andere „lärmunempfindliche“ Nutzungen mitgedacht
– Mömax soll zurückgebaut und an die HermannMitschStraße verlagert werden
– Real soll zurückgebaut werden; ein neuer integrierter Supermarkt soll stattdessen auf deutlich kleinerer Fläche die Nahversorgung gewährleisten
Herausforderungen– Aufgrund der Komplexität kann noch kein Zeithorizont und kein
Wohnraumpotenzial beschrieben werden.– Lärmimmissionen v.a. durch Industriegebiet, B 3 (Isfahanallee)
und Güterbahnstrecke sind zu berücksichtigen– Ein angemessener Sicherheitsabstand zum Störfallbetrieb
TDKMicronas ist zu beachten, da innerhalb des Radius keine schutzbedürftigen Nutzungen geplant werden dürfen.
Stadtplanungsamt
Plandatum:April 2018
Stadtteil:Zähringen
Maßstab: Plan-Nr.:
Projektgebiet „Zähringen Nord“LuftbildN
0 15 30 45 60 75 90 105 120 135 150 m
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Weitere Planungen von WohnbaugebietenDerzeit befinden sich mehrere Baugebiete in der Entwicklung, u.a.:
Im Zinklern
Metzgergrün
Güterbahnhof Nord
Höhe EKZ Landwasser
Hornbühl Ost
Tiengen: Sechzehn Jauchert Hinter den Gärten
„Hinter der Gärten“, TiengenGröße Baugebiet: rund 6,2 haAnzahl Wohneinheiten: 240260voraussichtl. Baubeginn: 2023
„Höhe“, ZähringenGröße Baugebiet: rund 8 haAnzahl Wohneinheiten: 300voraussichtl. Baubeginn: frühestens 2022
„Sechzehn Jauchert“, TiengenGröße Baugebiet: rund 4,6 haAnzahl Wohneinheiten: 120voraussichtl. Baubeginn: bereits erfolgt
„Im Zinklern“, LehenGröße Baugebiet: rund 13 haAnzahl Wohneinheiten: rund 500voraussichtl. Baubeginn: 2022
„Metzgergrün“, StühlingerGröße Baugebiet: rund 6,5 haAnzahl Wohneinheiten: 550voraussichtl. Baubeginn: frühestens 2021
„Einkaufszentrum Landwasser“Größe Baugebiet: rund 1,8 haAnzahl Wohneinheiten: 200voraussichtl. Baubeginn: 2021
„Hornbühl Ost“, EbnetGröße Baugebiet: rund 2,0 haAnzahl Wohneinheiten: 120voraussichtl. Baubeginn: 2021
„Güterbahnhof Nord“Größe Baugebiet: rund 35,1 haAnzahl Wohneinheiten: 1400voraussichtl. Baubeginn: in Abschnitten
bereits erfolgt
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Aktuelle Projekte der Freiburger StadtbauInnerhalb der nächsten fünf Jahre errichtet die Freiburger Stadtbau rd. 1.800 neue Wohnungen
Breisacher Hof– 59 Wohnungen– Energieeffizienz 55
Elsässer Straße– 64 Wohnungen– Energieeffizienz 55– Mobilitätskonzept Stefan-Meier-Straße /
Rennwegdreieck– 63 Wohnungen– Energieeffizienz 55– Mobilitätskonzept
Belchenstraße– 83 Wohnungen– Energieeffizenz 55
Innere Elben – Alice-Salomon-Straße – 68 Wohnungen– Energieeffizienz 55
Schildacker– 306 Wohnungen– Holzbau – knapp 40 % der
Wohnungen– Energieeffizienz 55– Mobilitätskonzept
Im Metzgergrün– 550 Wohnungen– Holzbau – rund
20 Prozent der Gebäude– Energieeffizienz 55– Mobilitätskonzept
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Bauleitplanung Dietenbach
Was ist die Bauleitplanung? Zur Lenkung und Ordnung der städtebaulichen Entwicklung gibt es die Bauleitplanung, die im Baugesetzbuch umfassend geregelt ist und zweistufig aufgebaut ist;– Der Flächennutzungsplan (FNP) als vorbereitender
Bauleitplan enthält für das gesamte Gemeindegebiet Grundzüge der Bodennutzung.
– Der Bebauungsplan enthält verbindliche Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung in seinem Geltungsbereich, z. B. über die Art und Weise der Bebauung und die Nutzung der Freiräume. Mit dem Bebauungsplan wird Baurecht geschaffen.
– In Dietenbach soll Ende 2022 erstmals Baurecht geschaffen werden.
26. Änderung des Flächennutzungsplans (FNP)
– Der FNP 2020 weist den künftigen Stadtteil noch als Fläche für die Landwirtschaft, in den Bachauen des Dietenbachs als Fläche für Naturschutzmaßnahmen und an den Rändern teilweise als Wald aus. Am Südrand ist eine noch nicht realisierte Kleingartenfläche dargestellt.
– Eine Bauflächenentwicklung macht somit eine Änderung des FNP mit einer überwiegenden Darstellung von Siedlungsflächen erforderlich.
Verfahrensablauf Bebauungsplan Aufstellung eines Bebauungsplans– Parallel zur Änderung des FNP hat der Gemeinderat die
Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen, der später in mehrere TeilPläne aufgegliedert werden soll.
– Das Verfahrensgebiet ist zunächst identisch mit dem der FNPÄnderung.
– Als Grundlage für den Bebauungsplan wird momentan der Siegerentwurf aus dem städtebaulichen Wettbewerb zu einem Rahmenplan weiterbearbeitet.
– Die in der frühzeitigen Beteiligung geäußerten Anregungen fließen in die Erstellung des Rahmenplans ein.
Abgrenzung– Neben dem eigentlichen Baugebiet für den neuen Stadtteil
(rd. 110 ha) ist auch die Offenlandfläche westlich der Straße „Zum Tiergehege“ (der sog. Schildkrötenkopf), die verschiedene entwicklungsbedingte Funktionen übernehmen wird, Teil der Bauleitplanung.
– Darüber hinaus umfasst die Planung auch Waldflächen entlang der Mundenhofer Straße, die teilweise in Anspruch genommen werden sollen, sowie eine Stadtbahnlinie in Verlängerung von der Wendeschleife im Rieselfeld.
Besc
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Anstoß Planung DietenbachDezember 2012
Städtebaulicher Wettbewerb2016 bis 2018
Aufstellungsbeschluss B-Plan Juli 2018
BürgerentscheidFebruar 2019
Frühzeitige BeteiligungNovember/Dezember 2019
Offenlagebeschluss B-PlanMitte 2021
Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit
Abwägung, Satzungsbeschluss B-PlanEnde 2022
BekanntmachungEnde 2022
Beschluss städtebaul. RahmenplanHerbst 2020
26. Änderung des FNP 2020 "Dietenbach" (aktualisiert; vorher 25. Änderung)
Funkturm
Erholung
P+R
P+R
Hochschule
öffentlicheVerwaltung
EH 77
EH 78
Lehen
Kartengrundlage:DTK25; © Landesvermessungsamt Baden-Württemberg
(www.lv-bw.de), Az.: 2851.2-D/260
StadtplanungsamtAbteilung Stadtentwicklung
23.10.2019
´0 250 500 750 1.000125
Meter
Abgrenzung
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Der Rahmenplan – ÜbersichtDietenbach ist urban und lebendig – hier entsteht ein Stadtteil der kurzen Wege mit viel Raum für die Entfaltung städtischen Lebens mit Schulen, Kitas, Spielplätzen und Sportflächen
Dietenbach ist für alle – hier entsteht ein lebenswerter Stadtteil für 15.000 Menschen mit hoher Wohnqualität und sozialer Vielfalt und mehreren Quartieren
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Der Rahmenplan – Verkehr und FreiraumFreiraumkonzept– Dietenbach ist grün – hier entstehen drei große Freiräumbänder
mit unterschiedlichen Eigenschaften: 1. Dietenbachaue für die naturnahe Erholung am Gewässer 2. Käserbachpark mit Möglichkeiten zum Gärtnern, Ballspielen,
Grillen, Picknicken u.v.m. 3. Ein Sport und Waldband mit vielfältigen Betätigungs und
Erholungsbereichen, z. B. zum Volleyball, Basketball und Fußball spielen.
Erschließungs- und Mobilitätskonzept– Der Stadtteil Dietenbach zeichnet sich durch eine Vielfalt an
Mobilitätsangeboten aus, die dafür sorgen, dass Menschen, die hier wohnen, nicht auf ein eigenes Auto angewiesen sind.
– Stadtbahnanschluss von Anfang an, ein gutes Radwegenetz, alle wichtigen Angebote zu Fuß vor Ort und das CarSharingAngebot machen die Bewohner_innen unabhängig vom eigenen Auto.
– Parkmöglichkeiten gibt es nur abseits der Wohnstraßen, v. a. in Quartiersgaragen, vergleichbar mit Vauban, so dass viele verkehrsberuhigte Wohnquartiere mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen.
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Der Rahmenplan – Lupen
Das Langmattenwäldchen– Im Wettbewerb wurden weite Teile des Langmattenwälchens
überplant– In der Abwägung ökologischer Aspekte mit städtebaulichen,
verkehrlichen, wirtschaftlichen und wohnpolitischen Aspekten werden nun rd. 2 ha Waldfläche erhalten. Der damit einhergehender Verlust an Wohnbaufläche soll durch höhere Baudichten an anderer Stelle kompensiert werden.
Der Baublock– Charakteristisch ist die offene BlockRandBebauung, die sich an den
Strukturen im Rieselfeld, Stühlinger, Vauban oder Wiehre orientiert.– Durch die kleinteilige Parzellierung entstehen viele Grundstücke
zur individuellen Bebauung für unterschiedliche Bauherrenkonzepte. Geschosswohnungsbau entsteht neben Stadthäusern. In jedem Viertel soll die gleiche Mischung entstehen.
– Jeder Baublock verfügt über einen großen gemeinschaftlich nutzbaren Innenhof, der zur Wahrung seiner Qualität bisher ohne Einbauten / Nebenanlagen konzipiert wird.
Marktplatz– Alle Straßen und Freiräume werden in die Mitte geführt.– Die Gebäude der Mitte sind höher als in den umliegenden
Quartieren.– Die wichtigsten publikumsorientierten Nutzungen wie Lebens
mittelmarkt, Stadtteiltreff oder Haus der Kirche sind direkt am Platz angeordnet.
Der Quartiersplatz– Neben dem übergeordneten Markt
platz verfügen die einzelnen Wohnquartiere über Quartiersplätze, die wichtige Treffpunkte für die Nachbarschaft sind.
– Die Quartiersplätze sind an den Nahtstellen zu Freiräumen angesiedelt und werden durch die Integration einer mehr geschossigen solitären Kita und teilweise von Einrichtungen für den täglichen Bedarf und gastronomische Angebote belebt.
Lupe Marktplatz Lupe StadtteilmitteMarktplatz
!positive Wirkung des Erhalts- Erhalt von Fortpflanzungs- und Ruhestätten (insbes. Fledermäuse, Spechte und Greifvögel)- Erhalt Erholungswald- Entlastungsfläche Hitzebelastung (kleinklimatische Auswirkungen)- Minimierung Eingriff: Geringerer Bedarf an Waldersatzflächen und Ausgleichsflächen
Format
Plannummer / Datei
Projekt
K9 ARCHITEKTEN GmbH
Index gez. Maßstab
StadtFreiburg im Breisgau
SDF - Neuer Stadtteil Dietenbach in Freiburg
Tel. 0761 208 542 - 0
Am Karlsplatz 1 79098 Freiburg
DIN A3 TKrA
M 1:2000Städtebauliche Untersuchung zumLangmattenwäldchenWaldbestand
ERHALT LANGMATTENWÄLDCHEN: Qualitäten des Waldbestands
SDF_190409_Untersuchung_Langmattenwäldchen_A_SEITE 3
V O R A B Z
U G
Stand: 09.0
4.19Format
Plannummer / Datei
Projekt
K9 ARCHITEKTEN GmbH
Index gez. Maßstab
StadtFreiburg im Breisgau
SDF - Neuer Stadtteil Dietenbach in Freiburg
Tel. 0761 208 542 - 0
Am Karlsplatz 1 79098 Freiburg
Trennung
Siedlung
sflächen
Ringboulevard
Ringboulevard
✄
Quartiersgarage
- Wegfall von ca. 300 Stellplätze- alternativer Standort zu prüfen- Idee des multimodalen Knotenpunkts entfällt möglicherweise- Standort Eisspeicher zu prüfen
?
Baustruktur
- Wegfall von bis zu:
- 50 Doppel- und Reihenhäusern- 140 Wohnungen
- zweiseitige Orientierung des Baufelds zwischen Langmattenwäldchen und Käserbauchaue
!Trennung Siedlungsflächen
der nordwestliche Siedlungs-bereich des Entwurfs wird durch Erhalt des Langmatten-wäldchen in Teilen abgetrennt
Langmattenwäldchen
Bestandca. 4,0 ha
Bestand inkl. Waldabstand (30 m)ca. 6,0 ha
davon Nettobaulandca. 2 - 3 ha
?
✎
≠Städtischer Ringboulevardder Ringboulevard als verkehrliche Hauptachse erhältdurch Wegfall der Raumkanten in diesem Bereich einen verändertenräumlichen Charakter
Schulcampus
Der Schulcampus muss bei Erhalt des Waldbestands unter Berücksichtigung des Waldabstandsneu konzipiert werden. Schulgebäudebeinhalten Sportflächen auf dem Dach.
Waldteilung durch Bahn
?
Raumkante
Garage
Schule
↔Stadtbahntrasse & Wegeverbindung- Idee des Entwurfs: städtische Achse mit Stadtbahn und übergeordnete Freiraumvernetzung (Rieselfeld - Dietenbach - Dreisam)
- ZIEL: Verbindung ohne Barrieren- Sichtbezug zur Mitte - großzügige Freiraumgestaltung- Achse für Luftströmung
- Verlegung der Haltestelle im Falle des Erhalt des Waldbestands
Wäldchen entlang Mundenhofer Straße
- Teilbereich etwa 0,3 ha Waldbestand- Entwurf bildet hier ursprünglich Kampfbahn C ab
12.9
12.9
30.0
30.0
DIN A3 TKrA
M 1:2000Städtebauliche Untersuchung zumLangmattenwäldchenWaldbestand
ERHALT LANGMATTENWÄLDCHEN: Auswirkungsanalyse Städtebau
SDF_190409_Untersuchung_Langmattenwäldchen_A_SEITE 4
V O R A B Z
U G
Stand: 09.0
4.19
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Energiekonzept DietenbachBausteine des Energiekonzeptes1. kalte Nahwärmeversorgung des Gesamtgebiets
– Unterteilung in 2 Hauptversorgungsgebiete mit den Wärme quellen Abwasser und Solarthermie
2. Eisspeicher als saisonale Wärmespeicher und zur Kältebereitstellung für Gebäude im Sommer
3. gebäudeseitig Wärmepumpen jeweils für Heizung und Warmwasser
→ Der Freiburger Effizienzhausstandard ist vorausgesetzt. Solaranlagen werden auf Teilen des Dachs und der Fassade integriert.
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Kooperationsmodell Abwendungsvereinbarung
Stadt
Differenzb
etrag
(Anfangsw
ert / Endw
ert)
Abw
endungs
vereinbarung
Eigentümer
Sparkasse
#1 Optionsvertrag
64€
#2Kaufvertrag zw. Eigentümer +Sparkasse muss von der Stadt genehmigt werden.
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Die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme DietenbachWas ist eine Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM)?
– gibt der Stadt die Möglichkeit, das Problem des Wohnraummangels durch die Entwicklung eines eigenständigen Stadtteils zu lösen,
– ermöglicht die einheitliche und zügige Realisierung,– Refinanzierung der für das Projekt vorgesehenen öffentlichen
Einrichtungen und notwendigen Infrastruktur, – Enteignungsrecht, wenn es das Wohl der Allgemeinheit erfordert.
Kooperationsmodell– Um Enteignungen zu vermeiden, hat die Stadt ein Kooperations
modell mit der Sparkasse FreiburgNördlicher Breisgau initiiert – Schon heute wollen Eigentümerinnen
und Eigentümer von rd. 90 % der privaten Flächen an der Entwicklung mitwirken
– Enteignungen können so vermieden werden
Abgrenzung Entwicklungs- bereich der SEM Dietenbach
Entwicklungsziele– Für die SEM „Dietenbach“ wurden bereits rd. zwei Dutzend Ziele
und Zwecke für die weitere Planung beschlossen. Dabei sind die Wechselwirkungen als auch die Wirtschaftlichkeit zu beachten.
Zeichenerklärung:
Abgrenzung SEM Dietenbach
PG DietenbachStadtplanungsamt
Plandatum:Juli 2019
Stadtteil:Dietenbach
Maßstab:1:2000 Plan-Nr.:
Abgrenzung SEM DietenbachN
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 m
SEM-Bezug• erstmalige und zügige
Entwicklung für mind. 6.000 WE• etc.
Zielgruppen• 50% geförderte Mietwohnungen• gemischt, inklusiv• etc.
Städtebau• parzellenorientierter
Städtebau• etc.
Verkehr• modernes, ökologisches
Mobilitätskonzept• etc.
Freiraum• Kleinteilige Durchgrünung
und Versorgung• etc.
Umwelt-/ Klimaschutz• klimaneutraler Stadtteil• etc.
Wechselwirkungen und
Wirtschaftlichkeit
Beschluss SEM
Erwerb aller Grundstücke zum Anfangswert
(Stadt, Bund, Land, Privat)
Neuordnung, Baufeldfreimachung und Erschließung
Fiktiv 50% bebaubar(Nettobauland)
(Endwert x Nettobauland) - Grunderwerb = Erlös
Verkauf an Investorenbzw. Alteigentümer
zum Endwert
Fiktiv 50% öffentliche Bedarfe
= Kosten
Investition in Schulen,Straßen, öffentliche
Grünflächen, Ausgleichsflächen etc.
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Miteinander Stadtteiltreff, Familienzentrum und
Haus der Kirchen Kinder und Jugendzentren,
22 KiTas und eine Pflegeeinrichtung Stadtteilzentrum mit Geschäften
und Gewerbe Grundschule und Gemeinschafts
schule mit gymnasialer Oberstufe 2 Sporthallen
Grün- und Freiräume 2 große Stadtteilparks (Käserbachaue und
Dietenbachaue) 1 großes Sport und Freiraumband mit mehreren
Groß und Kleinspielfeldern zentraler Marktplatz und 5 dezentrale
Quartiersplätze gemeinschaftlich nutzbare Hofflächen in
den Baublöcken privater Freiraum für alle (Balkon oder Terrasse) Urban Gardening, Gemeinschaftsgärten
Zuhause 6.500 Wohnungen,
50 % geförderte Mietwohnungen bezahlbarer Lebensraum für über
15.000 Menschen familienfreundlich, barrierefrei
und inklusiv Klimaneutral durch Nutzung von
Sonnenenergie und Umweltwärme Wohnheimplätze des
Studierendenwerks
Autoreduziertes Wohnen 2 Anschlussstellen an B31a und
Besançonallee, kein PkwVerkehr durch Rieselfeld
Parken in 12 Quartiersgaragen, darunter 1 für P+R
über 100 CarSharingPlätze stellplatzfreie verkehrsberuhigte
Wohnstraßen
Von A nach B Verlängerung der Stadtbahnlinie 5
mit 3 Haltestellen und 6MinutenTakt Busanbindung mit Linien 31 und 32 Fuß und Radwege nach Rieselfeld
und Lehen sowie zum Dietenbach park und zum Mundenhof
neue Brücke über B31a zum Dreisamuferradweg in Richtung Innenstadt
Freiburg braucht Dietenbach, um u.a. bezahlbaren Wohnraum zu schaffen für Personen mit kleinen und mittleren Einkommen bezahlbar zu bleiben
durch kompakte Bauweise den Flächenverbrauch in der Region zu minimieren und
ein familienfreundliches, soziales, ökologisches und lebenswertes Quartier für künftige Generationen zu realisieren
Rund 110 ha Baugebiet, davonknapp 60 ha Grundstücksfläche für Wohnen, Arbeiten, Handel, Dienstleistungendavon 35 ha private Garten- und Hofflächen
25 ha Grün- und Sportflächen
21 ha Platz- und Erschließungsflächen
4 ha öffentliche Schulen und KiTas
D I E T E N B A C H D I A L O G
Der Stadtteil im Überblick
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Kosten und FinanzierungWas ist die Kosten- und Finanzierungsübersicht (KoFi)?
– Für eine Entwicklungsmaßnahme wie Dietenbach muss die Stadt nach dem Stand der Planung eine Kosten- und Finanzierungs-übersicht (KoFi) aufstellen.
– Die KoFi stellt die maßnahmenbedingten Kosten und Einnahmen aus der der entwicklungsbedingten Bodenwertsteigerung dar.
– Zu berücksichtigen sind die Kosten, die anfallen, um die Ziele und Zwecke der Entwicklung zu erreichen.
– Dabei ist die Entwicklung als Gesamtmaßnahme über die gesamte Laufzeit zu betrachten: die seit 2012 anfallenden Planungskosten ebenso wie Grunderwerb, Erschließung, Baumaßnahmen im Zeitraum bis etwa 2042.
Grundlagen der „KoFi“Finanzierung:– Sollzinssatz 1,8 % p. a.
Ausgaben:– Preissteigerungsrate beträgt mit Ausnahme Personalaufwand und
Grunderwerb 3 % p. a.– für Tiefbaumaßnahmen wird eine Baukostensteigerung von
5 % p. a. angenommen.
Einnahmen:– Annahme einer Steigerungsrate von 2 % p. a.– Verkaufserlöse aus Grundstücksvermarktung sind mit einem
Preis von 980 € / m² (Basis 2019) zugrunde gelegt. Das entspricht einem Zwischenwert der Bodenrichtwerte in den Stadtteilen Landwasser / Weingarten und Gutleutmatten / Rieselfeld.
Besonderheiten:– Der städtische Haushalt leistet zum Ausgleich ab 2023 einen
jährlichen Zuschuss i.H.v. 5 Mio. €.– die Finanzplanung beinhaltet ein Förderprogramm von 30 Mio. €,
mit dem soziale Wohnbauprojekte bezuschusst werden können.
Kosten und KostendeckungZu den Kosten zählen insbesondere die Ausgaben für: 1. Maßnahmen der Vorbereitung wie Gutachten, städtebauliche
Planungen, Wettbewerbe.2. Ordnungsmaßnahmen wie u. a. Grunderwerb, Vermessung,
Grundstücksneubildung, Gewässerausbau, Leitungsverlegungen, Kanal-, Straßen- und Straßenbahnbau, Lärmschutzwand, Ausgleichs- / Ersatzmaßnahmen.
3. Baumaßnahmen wie Kitas und Schulen, Sport- und Grünanlagen, Stadtteiltreff, Feuerwehrhaus.
4. Sonstige Kosten wie für Projektmanagement, landwirtschaftliche Ersatzflächen.
5. Kredite zur Vorfinanzierung
Die Kostendeckung erfolgt durch:1. Privatisierungserlöse neu geordneter Grundstücke.2. Ausgleichsbeträge von mitwirkenden Alteigentümer_innen.3. Fördermittel für Straßenbahn, KiTas und Schulen.4. Kostendeckungsbeitrag des städtischen Haushalts
Einnahmen ausGrunderwerb 287,94 Mio.
€
sonstige Einnahmen / Fördermittel 14,58 Mio. €
Einnahmen ausAusgleichsbeträgen 445,58
Mio. €
StädtischeHaushaltsmittel 100
Mio. €
EinnahmenSEM Dietenbach
in Mio. € 848
Stand 21.10.2019
Kostendeckung SEM Dietenbach in Mio. € 848
Ausgaben SEM Dietenbach in Mio. € – 847
Ausgabenrd. 780 Mio. €
Soziale Infrastruktur, Verkehrserschließung
usw.
Einnahmenrd. 748 Mio. €
Verkauf baureifer Grundstücke,
Fördergelder usw.
Kosten Kostendeckung
Finanzierungskostenrd. 67 Mio.€
Zuführung aus Haushaltrd. 100 Mio.€
Stand 21.10.2019
Stand 21.10.2019
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Gewässerausbau Dietenbach – Ausgangslage
Ausgangslage– Der Dietenbach tritt bei Hochwasserereignissen über die Ufer
und überströmt statistisch alle 100 Jahre weite Teile des Gebietes (max. Wassertiefe ca. 10 cm)
– Das Dietenbachgelände liegt daher großenteils in einem Überschwemmungsgebiet, weshalb die betroffenen Flächen erst nach erfolgtem Gewässerausbau und der Herstellung der Hoch wasserfreiheit bebaut werden dürfen
– Im Zuge des Gewässerausbaus gehen die bisherigen Hochwasserrückhalteflächen im Bereich des späteren Baugebiets verloren. Dieser Verlust an Rückhalteraum muss für ein 100jährliches Hochwasserereignis (HQ100) ausgeglichen werden
– Dietenbach profitiert von der Errichtung der Hochwasserrückhaltebecken im Südosten der Stadt (Breitmatte und Bohrertal), welche zum Schutz von Günterstal, der Wiehre, Vauban, Weingarten und Haslach gebaut werden
Lösungen für den Hochwasserschutz– Ausbau des Dietenbachs auf ca. 1 km Länge zwischen dem Dieten
bachpark (Besançonallee) und der Straße zum Tiergehege– Zur Herstellung der Hochwasserfreiheit werden seitliche Leitdeiche
erstellt (Hochufer, nach Aufschüttung Baugebiet)– Der Gewässerkorridor wird in einer Breite von mindestens 35 m
nach ökologischen und landschaftsverträglichen Kriterien ausgebaut und gezielt für den Retentionsaus
gleich genutzt– Vorgabe für den Ausbau ist, dass
für die Ober / Unterlieger (z. B. Gemeinden Umkirch und
Gottenheim) mit dem Bau des Stadtteils Dietenbach keine signifikante Verschlechterung der Hochwasser situation eintritt
Aktueller GewässerzustandDer Bachlauf ist geprägt durch – ökologisch hochwertigen Bewuchs und geschützte Biotope– viele stark ausgebaute Abschnitte (Querbauwerke, Abstürze,
Uferbefestigungen)– intensive landwirtschaftliche Nutzung bis an den Bachlauf– massives Vorkommen des japanischen Staudenknöterich (Neophyt)
Ökologische Aufwertung– Neophyten sollen im Rahmen eines intensiven Unterhaltungs
programm bekämpft werden,– Bestehende Bauwerke werden zur Verbesserung der Durch
gängigkeit und Gewässerstruktur zurückgebaut,– Gehölzstrukturen und Biotope bleiben weitestgehend erhalten, – je 10 m Gewässerrandstreifen werden beidseits geschaffen– Der Gewässerlauf und die
Gewässersohle werden erhalten
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Gewässerausbau Dietenbach – MaßnahmenZiele für den Gewässerausbau– Ökologische Aufwertung des Gewässers sowie dessen landwirt
schaftlich intensiv genutzter Vorländer– Herstellung Hochwasserschutz Dietenbach– Ausgleich des im Zuge des Gewässerausbaus im Bereich des späteren
Baugebiets wegfallenden Hochwasserrückhalteraums durch: – Nutzung des Gewässer/ Freiraumkorridors von ca. 7,8 ha,– Erstellung von Querriegeln (Retentionsriegel) und lokale
Abgrabungen (Flutmulden), – Optimierung des Schildkrötenkopfes (Anhebung bestehender
Feldweg)– Erhalt einer breiten Luftleitbahn für den wichtigen Luftaustausch
mit der Kernstadt– Entwicklung eines großzügigen Freiraums, der den Freiburger innen
und Freiburgern als attraktiver Naherholungsraum zu Gute kommt
DietenbachaueDietenbachaue
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D I E T E N B A C H D I A L O G
Vorbereitende und begleitende Maßnahmen
Einrichtung eines Erdaushubzwischenlagers
– Maßnahme: Anlage eines Erdaushubzwischenlagers auf einer ca. 12 ha großen, heute bereits hochwasserfreien Fläche zwischen dem Dietenbach und der B 31a innerhalb des SEMGebiets
– Ziel: Beschaffung von Erdmaterial für die erforderliche Aufschüttung des neuen Stadtteils
– Verfahren: Aufstellung eines Bebauungsplans, Änderung des Flächennutzungsplans, immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren
Bevor die ersten Gebäude gebaut werden können, sind vielfältige Maßnahmen und Genehmigungsverfahren zur Baufeldfreimachung erforderlich.
Gelände- aufschüttungen
– Maßnahme: nach Abtrag des Oberbodens Aufschüttung der Erschließungs und Grünflächen des Gebiets mit geeignetem Erdmaterial
– Ziele: Schaffung eines ausreichenden Abstands zum hoch anstehenden Grundwasser, um den Bau von Kellern zu ermöglichen, Schaffung des erforderlichen Gefälles für die Entwässerung
– Verfahren: erfolgt über die einzelnen Teilbebauungspläne
Weitere vorbereitende bzw. begleitende Maßnahmen
– Verlegung weiterer Bestandsleitungen (Mittelspannungsleitung, Wasserleitung)
– Sondierung und ggf. Räumung der Kampfmittelverdachtsflächen– Sondierung der Flächen mit Verdacht auf Denkmalschutzrelevanz– Errichtung einer Lärmschutzwand entlang der B 31a und der
Besançonallee– Umsetzung von funktionserhaltenden Maßnahmen für den Arten
schutz (CEFMaßnahmen)– Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen– Ersatzaufforstungen– Bereitstellung von landwirtschaftlichen Ersatzflächen
Gewässerausbau DietenbachPlanung und GenehmigungsverfahrenBau und Fertigstellung
2019 2020 2021 2022 2023 2024
Entwicklung eines ersten QuartiersPlanung und Schaffung von BaurechtBau äußere und innere ErschließungBau und Bezug der ersten Gebäude
Sondierungen Kampfmittelverdachtsflächen
Sondierungen Denkmalschutz
Verlegung ErdgashochdruckleitungPlanung und GenehmigungsverfahrenBau und Fertigstellung
Verlegung HochspannungsleitungenPlanung und GenehmigungsverfahrenBau und Fertigstellung
ErdaushubzwischenlagerPlanung und GenehmigungsverfahrenInbetriebnahme
Kampfmittel-verdachtsflächen
Denkmal-verdachtsflächen
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Vorbereitende und begleitende Maßnahmen
Verlegung von Teilstücken der 110-kV-Hochspannungsleitung 1630 „Eichstetten – Freiburg Ferdinand- Weiß-Straße“ der Netze BW GmbH und der Bahnstromleitung Nr. 437 „Freiburg – Abzweig Appenweier“ der DB Energie GmbH
– Maßnahme: Verlegung der beiden das SEMGebiet querenden Hochspannungsleitungen an den Rand der Besançon allee und der B 31a außerhalb des Gebiets, Bündelung der beiden derzeit in Einzeltrassen verlaufenden Leitungen auf einer Gemeinschaftstrasse
– Ziel: Gewinn von Bauflächen und ausreichendem Abstand zur Bebauung
– Rechtsverfahren: Planfeststellung
Was ist ein Planfeststellungsverfahren?– Ein besonderes Fachplanungs und Genehmigungsverfahren
für überörtliche Infrastrukturvorhaben, z. B. der Neubau von Straßen, Eisenbahnen oder Flugplätzen. In Dietenbach werden für die Verlegung der zwei Hochspannungsleitungen und für den Gewässer ausbau Planfeststellungsverfahren durchgeführt.
– Die Umsetzung dieser Vorhaben berührt eine Vielzahl öffentlicher Belange und Interessen des privaten Lebens. Diese betroffenen Belange werden im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens gebündelt ermittelt, untersucht und gegen einander abgewogen
– Besonderheit des Planfeststellungsverfahrens ist seine Konzentrationswirkung, d.h. es ersetzt alle anderen notwendigen Genehmigungen wie wasserschutzrechtliche Erlaubnisse oder naturschutzrechtliche Befreiungen. Es gibt also nur eine einzige Genehmigung, über die alle fachgesetzlichen Anforderungen abgedeckt sind.
Verlegung des SWR-Funkmasts– Maßnahme: Verlegung des SWRFunkmasts an einen Standort
außerhalb des SEMGebiets– Ziel: Gewinn von Bauflächen– Verfahren: Bauleitplanung, Baugenehmigung
Verlegung der Erdgashochdruckleitung „Rheintalsüdleitung RTS DN 300“ der terranets GmbH
– Maßnahme: Verlegung der das SEMGebiet querenden Erdgashochdruckleitung an den Rand der Mundenhofer Straße und der Besançonallee innerhalb des Gebiets
– Ziel: Gewinn von Bauflächen– Verfahren: natur, boden und wasserschutzrechtliche Einzel
genehmigungen
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Der Wohnungsmarkt ist angespannt
Es besteht ein großer Wohnraumbedarf
– steigende Mieten, steigende Preise, immer mehr Wohnungsuchende, kaum Leerstand. Das sind Folgen der Wohnungsknappheit
– die hohen Wohnkosten führen zu einer wachsenden Armut sowie zur Abwanderung und Verdrängung von Familien, Fachkräften und Personen mit niedrigem und mittlerem Einkommen
– Auf diesen ohnehin schon angespannten Wohnungsmarkt trifft ein anhaltendes Wachstum der Freiburger Haushalte.
– Rieselfeld und Vauban haben gezeigt: Die deutliche Steigerung des Angebots an Grundstücken und Wohnungen durch Neubaugebiete trägt zur Entspannung und Stabilisierung der Kaufpreise und des Mietniveaus bei.
Durchschnittliche Kaufpreise – Wohnungseigentum
– allein bis 2030 fehlen knapp 15.000 Wohnungen– der hohe Wohnraumbedarf ist nur durch die Innentent
wicklung und die noch verfügbaren Wohnbaupotenziale im Flächennutzungsplan 2020 nicht zu decken
– die Stadt benötigt neben neben den neuen Wohnbauflächen wie Zähringen Nord und Kleineschholz dringend den neuen Stadtteil Dietenbach, um den Anstieg der Miet und Kaufpreise zu stoppen und Freiburg bezahlbar für alle zu halten
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Starker Anstieg der Kauf- und Bodenpreise in den letzten 10 Jahren:
Starker Anstieg der Mietpreise (Nettokaltmiete):
Freiburg wächst
Starker Anstieg der Wohnungssuchenden:
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2007 2017
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– Die Wohnungsnotfallliste umfasst über 1.500 Haushalte (2007 waren es erst 800 Haushalte).
– Die Freiburger Stadtbau GmbH hat eine Warteliste von 3.200 Wohnungssuchenden.
Freiburgerinnen und Freiburger müssen im Durchschnitt 38 % ihres Haushaltsein-kommens für ihre Miete aufwenden. Freiburg ist somit eine der teuersten Städte Deutschlands.
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38 %
Es gibt nur sehr wenig Wohnungsleerstand:
Nur 0,5 % der Wohnungen stehen leer (2011: 2,3 %). Das ist fast die geringste Leerstandsquote in Deutschland.
Freiburg wird zwischen 2015 und 2030 um rd. 25.000 Menschen wachsen (von rd. 220.000 auf 245.000 Menschen). Aufgrund neuer Geburtenrekorde hält das Wachstum an.
Anzahl der Haushalte
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2010
2012
2014
2016
2018
Wohnbaupotentiale (bis 2030)
fehlend: 5.700 Wohnungen
Wohnbedarfsanalyse und Nachfrageprognose(bis 2030)
14.600 Wohnungen8.900 Wohnungen
neuer Stadtteil 3.500
FNPReserven 1.800 BPläne 2.500 Innenentwicklung 1.100
5.400
familienfreundliches Wohnen Wohnungsangebote für Ältere Mehrgenerationenwohnen studentisches Wohnen
Wohnbaupotentiale gegenüber dem erhobenen Wohnungsbedarf in Freiburg (Stand 2015)
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Angebot und Nachfrage
Durchschnittliche Kaufpreise – Wohnungseigentum
Erstellt: Geschäftsstelle Gutachterausschuss Freiburg i. Br.
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Bezahlbares WohnenWer baut?Im Dialog mit den Einwohner_innen soll diese Frage diskutiert werden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei v.a. Bauherren zu, die ihre Wohnungen im Bestand halten oder Selbstnutzer, wie– Freiburger Stadtbau – Studierendenwerk – Universitätsklinikum– Genossenschaften– Mietshäusersyndikat– andere sozial orientierte Wohnbaugesellschaften– Baugruppen
Baugruppen für DietenbachEine Baugruppe ist eine Gemeinschaft von Bauwilligen, die sich zusammenschließen, um gemeinsam ein Grundstück zu kaufen und als Baugemeinschaft Reihen oder Mehrfamilienhäuser zu bauen und dauerhaft selbst zu nutzen.
Bautypologien für jede Zielgruppe– Ziel ist ein inklusiver und bunter Stadtteil. Die soziale
Mischung der Bevölkerung im Stadtteil soll die Vielfalt der Stadtgesellschaft widerspiegeln.
– Jedes Viertel im Stadtteil ist so angelegt, dass die gleiche soziale Mischung entsteht
– In den Straßen sollen Tür an Tür die unterschiedlichen Eigentums und Wohnungstypologien entstehen
– Eine kleinteilige Parzellierung schafft architektonische Vielfalt.
– Der Großteil der konzipierten Grundstücke ist einfach zugeschnitten und ermöglicht die Realisierung von sozial gefördertem Wohnraum
Für wen bauen wir?– für den Bedarf der Freiburgerinnen und Freiburger!– Erfahrungen aus den neuen Stadtteilen Rieselfeld und Vauban
kamen 70 bis 75 % der neuen Bewohner_innen aus Freiburg und 10 % aus dem Umland
– FSB, Studierendenwerk, Uniklinik, Genossenschaften: Auf ihren Wartelisten stehen überwiegend Einheimische!
– In der Vermarktung gibt es ein sogenanntes Einheimischenmodell – 50 % geförderter Mietwohnungsbau (Einkommensgrenze), d. h. 20
bis 40% unter Mietspiegel– öffentlich geförderte Eigentumsmaßnahmen– Zielgruppen: Familien, Studierende, Pflegepersonal, geringer
Verdienende …– aktive Versorgung wohnungssuchender Haushalte durch
Wohnungsbelegungsrecht
Wohnberechtigungsschein Eigentumsförderung
Haushaltsgröße Einkommens-grenze (brutto)
Haushaltsgröße Einkommens-grenze (brutto)
1 Person 49.300 € 1 Person 58.000 €
2 Personen 49.300 € 2 Personen 58.000 €
3 Personen 58.300 € 3 Personen 67.500 €
4 Personen 67.300 € 4 Personen 77.000 €
5 Personen 76.300 € 5 Personen 86.500 €
6 Personen 85.300 € 6 Personen 96.000 €
Wer kann gefördert werden?
Wie werden die Bindungen gesichert? über Dienstbarkeiten im Grundbuch Überwachung der Mietpreis und Belegungsbindungen
durch die Stadt
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Auf dem Weg zu einem VermarktungskonzeptWas bedeutet eigentlich bezahlbares Wohnen?
– Heute liegt der Anteil der Wohnkosten bei Haushalten, die zur Miete wohnen, bei durchschnittlich 38 % des verfügbaren Einkommens.
– Grundsätzlich wird mit bezahlbarem Wohnen das Ziel beschrieben, dass nicht mehr als ca. ein Drittel des Einkommens für Ausgaben rund um das Wohnen in Anspruch genommen werden. Naturgemäß spielt dann aber auch die tatsächliche Höhe des verfügbaren Einkommens eine Rolle, bei niedrigem Einkommen ist es wesentlich wichtiger, dieses Ziel tatsächlich zu erreichen.
– In diesem Sinn bezahlbar sind Mietpreise, die zwischen 7 €/m2 und 10 €/m2 (2018) liegen.
– Das Baugebiet Gutleutmatten zeigt, dass bei geschickter Vermarktung von städtischen Grundstücken nicht nur preisgünstige öffentlich geförderte Mietwohnungen, sondern auch preisgedämpfte Mietwohnungen entstehen können.
Wie bezahlbares Wohnen gelingt – intelligentes Vermarktungskonzept– frühzeitige Unterstützung von Zielgruppen– kleinteilige Parzellierung– Vergabe zum Festpreis und nicht zum Höchstpreis– Absicherung im Grundbuch– Konzeptvergabe mit überwiegend sozialen Kriterien (z. B. öffentlich
geförderter Wohnraum, lange Bindungsdauer, preisgünstiger Wohnraum mit gebundener Miethöhe)
Zeitplan – von der Planung zur Vermarktung
Rahmenplan + Parzellierungsentwurf
Workshops
Marktstudie
Dialogprozess
Gestaltungsleitfaden
Erstellung Vermarktungskonzept mit Lageplan
individuelle Konzepte, Vermarktung
Abwendungsvereinbarung Sparkasse
Machbarkeitsstudie Varianten
Unterstützung Zielgruppen: Kontaktstelle, Wohnprojekttage, Börsen, mobiler Beratungspavillon etc.
Prüfung Initiierung Genossenschaft
Grundstücksneuordnung
März 2019 2020 2021
Beschluss Rahmenplan
Offenlage B-Plan
Grundsatzbeschluss Vermarktung
2022 2023
Beschluss 1. Teil-B-Plan
Ideenskizze
Wohnungen im Wohngebiet Gutleutmatten (insgesamt 495 Wohneinheiten)
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Eschholzstraße
Carl-Kistner-Straße
Am Radacker
Bearbeitung: VermessungsamtStand: August 2013
Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen
Lageplan zum Vermarktungskonzept- Nutzungen und Vergabekriterien -
Gutleutmatten Ost
Gutleutmatten West
Anlage 2
Legendezu vergebende Baugrundstücke
öffentliche Grünflächen
Konzeptvergabe (separate Ausschreibung)
Investorenwettbewerb (separate Ausschreibung)
MB
BZ
Vergabe im BasisstandardVergabe mit zusätzlichen Vergabekriterien
Mehrfachbeauftragungen
Erwerbergruppen
bevorzugt Baugemeinschaften
Einfamilienhäuser - Reihenhäuser -
Freiburger Stadtbau GmbH
offen für alle Bewerber
geförderte ETW/Eigennutzer
geförderte Mietwohnungen
Nutzungsanteile in %
gebundene Mietwohnungen
freifinanzierte ETW-/Mietwohnungen
freifinanzierte ETW/Eigennutzer
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D I E T E N B A C H D I A L O G
Der Dialog „Wer baut Dietenbach für wen?“Übersicht des Dialogprozesses
Die Einbindung der Dialoggruppe (zufällig ausgewählte Bürger_innen)!"#$%&'(%)*++,-.%/-0*(-1$#/2/&-)2(-.*(3#(452/&-67$#28-89(-0"*-!"#$%&&(2''*-:9(&*(;"//*/
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