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Fakultät für Sozial- und Humanwissenschaften Institut für Psychologie Professur für Allgemeine und Biopsychologie Forschungskolloquium SoSe 2021
Schlaftraining für Patienten mit chronischen Schmerzen in der stationären orthopädischen Rehabilitation – zur Bedeutung der gesundheitsbezogenen und
schlafbezogenen Kontrollüberzeugung
MasterarbeitLennart Lorenzen
Betreuung Dr. Nadine Tscharaktschiew
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1. Theoretischer Hintergrund2. Fragestellung und Hypothesen3. Design und Durchführung4. Ergebnisse 5. Diskussion und offene Fragen
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Gliederung
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• Komorbide Insomnien treten in 50-80% der Fälle von chronischen Schmerzerkrankungen auf (Cheatle et al., 2016)
• Gilt als eine der schwersten Beeinträchtigung der Lebensqualität (Ostovar-Kermani et al., 2020)• Kombinierte Behandlungsansätze vielversprechend aber kaum verbreitet (Tang et al., 2015)
• Teufelskreis, bei dem von einem bidirektionalen Zusammenhang ausgegangen werden muss (von Wachter & Hendrischke, 2016)
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Theoretischer HintergrundChronischer Schmerz bei komorbider Insomnie
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Theoretischer HintergrundHybridansatz des Schlaftrainings
SchlafrestriktionStimuluskontrolle Schlafhygiene
KVT-1 Ansätze Insomnie Psychologische Ansätze Schmerztherapie
PsychoedukationKognitive Techniken
VerhaltensänderungEntspannungsverfahren
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Theoretischer HintergrundZiel des Schlaftrainings
Ziel: Konsekutive Verringerung der Insomnie und chronischen Schmerzen
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Anwendung in ambulanter Behandlung (Tscharaktschiew et al., 2019)
• Verbesserung schlafbezogener Variablen• Verbesserung schmerzbezogener Variablen
• Verringerung schlaf- und schmerzbezogener dysfunktionaler Kognitionen• Erhöhung internaler gesundheitsbezogener Kontrollüberzeugung
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Theoretischer HintergrundBisheriger Forschungsstand Schlaftraining
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Fragestellung Inwiefern können Ergebnisse aus dem ambulanten Setting in die stationäre Behandlung überführt werden?
Hypothesen1. Das Training führt in der stationären Behandlungsgruppe zu einer Verbesserung der• Schlafqualität • Dysfunktionalen schlafbezogenen Gedanken • Schmerzwahrnehmung• Schmerzbedingte Hilflosigkeit/Depression, Angst• Internale Kontrollüberzeugung bezogen auf Gesundheit und Krankheit• Internale schlafbezogene Kontrollüberzeugung2. • Je höher die internale gesundheitsbezogene Kontrollüberzeugung (KKG-I) zu Beginn des Trainings, desto höher der Behandlungserfolg
(diff_SLOC, diff_Schlafeffizienz, diff_durch_Schmerz_Tag, diff_durch_Schmerz_Nacht,)• Je höher die internale schlafbezogene Kontrollüberzeugung (SLOC-I) zu Beginn des Trainings, desto höher der Behandlungserfolg
(diff_SLOC, diff_Schlafeffizienz, diff_durch_Schmerz_Tag, diff_durch_Schmerz_Nacht)
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Fragestellung und Hypothesen
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Design und DurchführungVerwendete Instrumente
Instrument Variable
Pittsburgh Schlafqualitäts Index (PSQI) (Buysse et al., 1989)
Schlafeffizienz in ProzentGesamtwert (Insomnie)
Fragebogen zur Erfassung spezifischer Persönlichkeitsmerkmale Schlafgestörter (FEPS – II) (Hoffmann, et al., 1996)
Focussing Grübeln
Deutscher Schmerz-Fragebogen (DSF) (Deutsche Schmerzgesellschaft e.V., 2015)
Durchschnittlicher Schmerz Tag/NachtMaximaler Schmerz Tag/Nacht
Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV) (Geissner, 2001)
Schmerzbezogene Hilflosigkeit/DepressionSchmerzbezogene Angst
Fragebogen zur Erhebung von Kontrollüberzeugungen zu Krankheit und Gesundheit (KKG) (Lohaus et al., 1989)
Internale Kontrollüberzeugung bezogen auf Krankheit und Gesundheit
Sleep Locus of Control (Vincent et al., 2004) Internale schlafbezogene Kontrollüberzeugung
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Stichprobe• Gesamtstichprobe: N= 71
(Alter M = 52; 75% weiblich, 25% männlich)
• Treatment ambulant: n = 26 (Alter M = 51; 88,5% weiblich, 11,5% männlich)
• Treatment stationär: n = 19 (Alter: M = 53,7, 57,9% weiblich, 42,1% männlich)
• Kontrollgruppe: n = 26 (Alter M = 51,9; 73% weiblich, 27% männlich)
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Design und DurchführungStichprobe und StudiendesignDurchführung• Während stationärer orthopädischer Rehabilitation
Dr. Ebel Klinik Bad Brambach
• Innerhalb drei-wöchigen Aufenthalt
• Pseudorandomisierte Zuteilung(Intervention vs. Treatment as usual)
• Prä- und Posterhebung
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1. Messwiederholte gemischte ANOVAS • 2 x 3; Zeit prä vs. post x Gruppe: TG Ambulant vs. TG Stationär vs. KG Gesamt)
2. t- Test pro Gruppe (prä-post Vergleich)
3. Multiple lineare Regression
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Design und DurchführungStatistische Datenanalyse
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Ergebnisse
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Ergebnisse Schlaf
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Ergebnisse Schlafd = 1.09 d = 0.98 d = 0.49
d = 1.58 d = 1.40 d = 0.47
d = 1.45 d = 0.50 n.s. d = 0.43 n.s.
d = 0.88 d = 0.70 d = 0.28 n.s.
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Ergebnisse Schmerz
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Ergebnisse Schmerzd = 0.76 d = 0.53 d = 0.50
d = 0.87 d = 1.17 d = 0.57
d = 0.55 d = 0.55 d = 0.51 d = 0.51d = 1.05d = 0.96
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Ergebnisse Schmerz
d = 1.08 d = 0.78 d = 0.21 n.s. d = 0.84 d = 0.66 d = 0.38 n.s.
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Ergebnisse Internale Kontrollüberzeugung
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Ergebnisse Internale Kontrollüberzeugung
d = 0.28 n.s.d = 0.57d = 0.85 d = 0.63 d = 0.21 n.s.
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Ergebnisse Internale Kontrollüberzeugung RegressionsanalysenSchlaf
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Ergebnisse Internale Kontrollüberzeugung RegressionsanalysenSchmerz
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Offene Fragen
• Statistische Analyse zu umfassend?
• Zusätzlich stärker 2x2 Modell betrachten?• Regressionsanalyse nur 2x2 (trotz geringem
Stichprobenumfang)?• Nachträgliche Regression der Differenzwerte der
IKÜ?• Zusammenhänge gesundheitsbezogener internaler
Kontrollüberzeugung und FESV Variablen?
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Diskussion und offene Fragen
Diskussion• Hohe Abbruchquote • Probandenaquirierung• Kontextvariablen (Anwendung in eigener vs. fremder
Schlafumgebung)
Ausblick• Einfluss Medikamente (insb. opioider
Schmerzmedikation)• Zusätzliche Beanspruchung durch weitere
Interventionen• Einfluss Covid-19 Pandemie• Betrachtung der SE-Kontrollüberzeugung
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Literaturverzeichnis
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Zusatz 2x2 Design
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Zusatz 2x2 Design
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Zusatz 2x2 Design
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Schlaf
• Verbesserung von Schlafqualität und Schlafeffizienz
• Verringerung dysfunktionaler schlafbezogener Gedanken (Grübeln)
Schmerz
• Verringerung Schmerzempfinden (Keine Verbesserung maximaler Schmerz am Tag)
• Erhöhung schmerzbezogener Hilflosigkeit, Angst und Ärger
Internale Kontrollüberzeugung
• Erhöhung internaler schlafbezogener Kontrollüberzeugung
Anwendung in stationärer Behandlung (Feustel, 2020)