297 Nr. Bei den folgenden Elementen ist die Parallaxe noch nicht beriicksichtiget gewesen.
Passage 1835 April 3,4475995 mittlere Greenw. Zeit. Lfnge des Perihel 204'19' 32"7 vom mittl.Bquinox
aufst.Knoten 59 4 12 1 Januar 1835. Inclination 9 1 56,5
282. 298 log. Sonnennzhe 0,3140222. Eewegung retrograde.
Demnach wHre der Comet zur Zeit seines grSfsten Glanzes- April 3,4476 im Solitair in AR. 211' 50' und Decl. 23'7' siidl. und- einer Entfernung von der Erde 1,10384, folglich in der sudlichen HeniisphIre sehr schon zu sehen gewesen.
C. R iiin h e r.
Schreiben des Herrii Dr. Lamont , Directors der Bogenhausener Sternwarte , an deli Herausgeber. Bogenhausen 1835. Juni 14.
D e r Bau des Gebludes fur den groken Refraktor, woran jetzt eifrigst gearheitet wird, hatte mich einige Zeit in An- spruch genommen , und die Saturnshedeckung vom 12ta April d. J., die ich zu iihersenden mir vorgenommen, in Ver- gessenheit gebracht. Die iibrigens nur unvollhommene Beob- acbtung dieser Erscheinung setze ich nun nachtriiglich hieher:
Eintritt inSternzeit.
TI, 1835 Aprili2. Saturnsring IRd. 16 38 36,76
IIRd. 16 39 9,26 Saturn 1Rd. 16 38 -
11Rd. 16 39 11,76 Der Austritt geschah unter Wollren. Nach dem Austritte wnrde mit einem I+-aunhoferschen Heliometer abwechselnd die Entfernung des nkihern und entferntern Saturnsrandes vom Mondrnnde gernessen. Ich erhielt folgende Distanzen (in Theilen der Heliometerschrauhe ausgedriiclrt) :
Zeit der Uhr. Naherer Rd. Entf. Rd. - -- h i
1835 April 12 17 33 1;' 311,O 34 54 420,O
4 1 20 756,7 42 45 802,S 46 3 1 1037,B 52 24 1339,5 54 49 1512,8
36 53 493,3
Rtnder wallend, siimmtliche Measungen unsicher. Den Angahen der Uhr murs noch die Correktion - 12",27 hinzugefiigt werden. Die bequernste Art diese Messungen zu einem Resultate zu vereinigen besteht darin, dafs man die Entfernung der Rkinder durch die Formel
a T r + bt + ct"
darstellt, und die Konstanten a, b, c SO wie den Halbmesser des Saturns r aus den Messungen mit Anwendung der Rle- thode der kleinsten Quadrate ableitet. Ich hahe diese Ope- ration durchgefiihrt und folgende Wertht! gefunden :
a = 312,20 b = 0,9079
r = 13,82 c = 0,0000
Hiebei ist der Augenhlick der ersten Messung als Anfang der Zeit t und 1" als deren Einheit angenommen worden. Ich bemerke noch, dafs ich am folgenden Tage atis 2 iiherein- stimmenden Doppel - Messungen den Halhmesser des Saturns = 14,52 erhalicn habe, der ehen gefundene W e r t h aber fir den obigen Zweck entsprechender scheint.
Das Resultat der Heliometermessungen ist demnach 17h 42' 39"73 Entf.desSat.-Centr.vomMondr.=834,24=8'2"2 (I Theil der Heliometerschrauhe ist = 0",57803). Vermittelst ohiger Formel erhllt man ferner
Zeit des Austrittes des Saturnscentrums 17h 27'20"87. Ich habe an demselben Tage am Meridiankreise die Position des Mondes bestimmt , wie folgt :
-
Mittl Zeit der Beob. Beob. AR. Beob. Decl. h t I , h I I' 0 I I I
ADr. 12. 11 47 36,98 13 9 17,85 IRd. - 3 38 15,2 oh.Bd. (unter Wolken.)
Die Meridianheohachtung des Saturns wurde an diesem Tage durch Wolken vereitelt; indessen llfst sich die Kor- rektion der Ephenleride aus den an anderen Tagen crhal- teneri Bestimmungen ahleiten, die hier folgen :
Mittl. Zeit der Beob. Beob. AR. Beob.Dec1. Aor -w -rv - w w
I ) 0 I I I ' I h I I I h I 11
April7. 12 16 5,06 13 18 7,94 -5 15 32,l -/-0,05 -19,4 9. 12 7 38,96 13 17 33935 -5 12 2,6 f0,42 -19,3
13. I 1 5047,44 13 16 25,29 -5 5 8,5 0,OO -17,9 14. 11 46 34,36 13 16 8,06 -5 3 24,3 +0,15 -19,3 15. 11 42 21,29 13 15 50,85 -5 1 41,4 $0,32 -19,7
Das Mitt el giebt die Verhesserung der Ephemeride in AR. = - 0",19 und in Decl. = +19",1.
Der I1 Band von Soldners Beobachtungen wird Ihnen zukommen. Ich tiahe gegen den I Band zweierlei Vorwurfe gehort ; einerseits wurde getadelt, dafs die Korrcktion des Instruments picht heigefugt ist, andererseits , dafs die Beob- achtungen der Fundamentalsterne den Hauptinhalt hilden. Den ersten Vorwurf habe ich hei dem neuen Bande hesei- tiget, der zweite wurde ihn treffen, wenn er iibrigens als
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cin erbeblicher Vorwarf engeehen- werden durfte. Sotdner erhielt den ersten Reiohmbachchen Meridiankreis und zwar in &em Zeitpunkte, wo die obwaltenden bcdeutenden Dif- ferenzen besonders in den Deklinationen der Normalsterne dhcutirt wurden. DaL er nun eine neue Bebtimmung der- selben unternahm, war sehr zweckmiifsig: dare er die Be- rechnung nicht durchfuhrte, war naturliche Folge seiner zu- nehmenden Kranklichkeit. Einige werden, wie sich wohl voraussehen lafst , eine Bestimmung der Fundamentalsterne, die jetzt erst bekannt wird, fiir ziemlich iiberfliisaig halten
in der Varrussetzung, d d s eie kre i t s hinbnglich b d seyen. Die Vergleichung der Bestimmungen der ramiiglich- eten Astronomen acheint dieae AneMht nicht zu nnteretihen; und in %O fern m g eine neue Bestimmung mit der SorgFalt und dem Fleibe, die Soldncr in seinen besseren Jahren be- wies, gemacht, immerhin yon Werth seyn. Zur Vollsth- digkeit wird iibrigens noch die Ausmittelung der Theilungs- fehler des Kreises erfordert , was in Balde vorgenommen werden sol].
Lamont .
Auszug aus einem Schreiben Sr. Excellenz des Herru Generallieutenants von Schubert an den Herausgeber.
St. Fetorsburg. 1835. A p d $8.
Ich schicke Ihnen hierbei die Resuliate der ersten Reise des H e r d e r , wo sich indessen bei nochmaliger Durchsicbt vielleicht einige kleine Abiinderungen von O",Ol h d e n konn- ttn. 8, werden indessen daraus sehen, dafs einige Punkte ganz in lhrer Nahe: Arkona, Swinemiinde, ihre Lage (wie sie in den Seekarten ahgezeigt ist) bedeutend andern, und dab. in sofern die Expedition wiirklioh einen praktiachen
Namen der Orte undDatum der Anwesenheit. c-
Mai 26 Kronstadt - 27 Hochland - 27 Reval - 28 Dagerort - 29 Swalferort - 31 Konigsberg Juni 1-5 Danzig - 6 Chpistians-Oe - 7 Swinemunde - 7 Arkona - 8-15 Luheck - 16 Kopenhagen - 17 Christians-Oe - 18 Oeland - 19-25 Stockholm - 26 Dagerort - 27 6ba - 28 Helsiagforc July 1 Reval - 2 Hochland - 2 Kronstadt
Nutaen erwiesen hat. Ich slelle es Ihnen h i , welcben Ge. brauch Sie wollen, von diesem Briefe und diesen Angaben zu machen, indem ich Sie indessen bitte nicht ails den Augen zu laseen, dab dies noch vorl'iufige, aber der W h r h e i t sehr gengherte Angaben sind. Ueber einige sonderbare Er- scheinungen, welche mir bei dieeer Berechnung aufgestofsen sind, behalte ich mir vcw Sie eiq andermal qu unterhalten.
v. S c h u be r t. Endresultate der ersteu Reise. Gehndene Liingen- Am. der
unterschiede. Gewicht. Chronometer. - -- h i
A 0 i i 10~411 62,052 39 B 0 8 39,735 44,153 39 c 0 10 31,559 40,137 39 D 0 O 26,061 57,055 39 E 0 6 19,087 23,090 39 F 0 7 21,192 62,191 39 G 0 13 54,272 40,599 39 H 0 3 44,217 48,258 39 I 0 3 17,698 57,265 39 K 0 I1 0,825 4 1 ,209 39 L 0 7 33,354 40,072 44 M O 10 29,012 36,401 44 N 0 4 51,312 77,917 44 0 0 6 38,547 29,505 44 P 0 16 29,977 34,799 44 Q 0 0 24,467 61,711 44 R 0 10 41,895 38,067 44 S 0 0 33,518 17,113 44 T 0 8 38,853 72,532 44 u 0 11 10,80tl 67,679 44
Zwirchen- reiten.
0,666179 0,916946 1,029802
1,7901P6 0,6646I8
- Tage.
0 , 7 a 4 m
1,018079 0,856504 0,72 1782 1,003021 1,108048 1,219803 0,56986 1 1,504919 1,275987 1,064569
2,594596
0,656063
1,166400
0,612164