Video-Visionen
Laut Polycom wird Video zum fixen Bestandteil moderner Arbeitsplätze Seite 55
identitäts-mixer
Mobilität, Social Collaboration und Consumerisation beschäftigen KMUs Seite 57
nett & leicht Apples ipAd 6 im prAxistest
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technology
Hotspots der globalen Mobilfunkindustrie
Neue Geräte und Infrastrukturtechnologien mit mehr als 84.000 besuchern und 1.800 Ausstellern ist der mobile World Congress in barcelona, der gestern zu ende ging, die größte mobilfunk-Fachmesse in europa. Seite 54
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Wien. Akamai Technologies, ein Anbieter von Cloud-Services, mit denen sich Online-Inhalte und Business-Applikationen bereitstellen und optimieren lassen, hat eine neue Business Unit vorgestellt. Sie befasst sich mit der Konzeption und Entwicklung neuer Techno-logien für Mobilfunknetzbe-treiber und Hersteller von mobilen Endgeräten. Die neue Organisationseinheit wird von Vice President und General Manager Lior Netzer geleitet und soll als Kompetenzzen-trum für die Entwicklung, und Einführung mobiler Produkte dienen. www.akamai.com
Barcelona/Wien. Ericsson ist auf dem Mobile World Congress 2015 mit seinem Radio Dot- System im Netz von Telefónica in den Live-Betrieb gegangen. Bei den sogenannten Dots han-delt es sich um sehr kompakte und leichte Antennenelemente. Das Radio Dot-System von Ericsson wurde entwickelt, um es Mobilfunkbetreibern zu er-möglichen, auch innerhalb von Gebäuden mobile Breitbandzu-gänge bereitzustellen. In Bar-celona nutzt das Ericsson Ra-dio Dot-System das 1.800 MHz-Frequenzband und unterstützt LTE-A Carrier Aggregation mit dem kommerziellen 2.600 MHz-Netz von Telefonica. www.ericsson.com
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Wien. Das Möbelhaus Ikea bringt seine erste Design-Kollektion von integrierten Ladestationen für Mo-biltelefone und Tablets auf den Markt. Die neuen Lösungen ver-wandeln Nachttische, Lampen und Schreibtische in Ladestationen. „Die Ikea ‚Drahtlos laden‘-Kollekti-on ist Teil eines langfristigen Pro-jekts namens ‚Home Smart‘, mit dem Ikea innovative Lösungen für die vier Wände vorantreiben will“, sagt Jeanette Skjelmose, Business Area Manager für Licht und ka-belloses Laden. Die Technologie basiert auf dem globalen Zertifi-zierungsstandard Qi für drahtlose Energieübertragung. www.ikea.at
Ikea das Unternehmen präsentiert „Home smart“-produkte
Drahtlose Ladestationen mit DesignWien. Speech Processing Solutions hat den iF Design Award für sei-nen neuesten digitalen Recorder „Voice Tracer 2500“ erhalten. Die-ses Jahr zählte das Philips Dik-tiergerät DVT2500 zu den 4.783 Wettbewerbsbeiträgen aus über 50 Ländern. Die Bandbreite der Teil-nehmer erstreckt sich von Auto-mobilherstellern bis hin zu Design- studios. „Wir entwickeln unsere Produkte mit Blick auf die Bedürf-nisse unserer Kunden“, sagt Tho-mas Brauner, CEO von Speech Pro-cessing Solutions. „Unsere Geräte heben sich durch ausgezeichnete Ergonomie und innovative Funkti-onalität ab.“ www.philips.com
Speech Processing Solutions preis für Voice tracer 2500
Designaward für neues Diktiergerät
Thomas Brauner, Geschäftsführer von Speech Processing Solutions.
Ikea goes High-Tech und integriert ka-bellose Lademöglichkeiten in Möbel..
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Wien. Aufgrund der erfolg-reichen Expansion und des durchschnittlichen Umsatz-wachstums von 30 Prozent pro Jahr in Österreich – inter-national konnte der Umsatz 2014 um 27 Prozent gesteigert werden – gründet die LucaNet AG, ein Anbieter von Software und Beratung für Konsolidie-rung, Planung und Analyse der D-A-CH-Region, eine eigene Gesellschaft in Österreich mit Harald Fasching (Bild) als CEO. www.lucanet.com
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Christian Rupp ist Sprecher der Plattform Digitales Österreich und Experte für New Media Information Management.
Wien. Kann ein Programm wirklich fehlerfrei sein? Die Statistik spricht dagegen, denn je mehr Codezeilen ein Stück Software aufweist, umso größer ist das Risiko, dass sich der eine oder andere Programmierfehler eingeschlichen hat. Diese These hält auch in der Wirklichkeit, wie anhand der Infografik erkennbar ist. Die Softwarehersteller begegnen neu entdeckten Lücken in ihren Systemen mit Updates – wo
bei es sich um einen Wettlauf mit Cyberkriminellen handelt. Denn ist eine Lücke in einem Programm erst einmal entdeckt, dann wird sie von diverser Malware auch gnadenlos ausgenützt, bis sie vom Hersteller wieder geschlossen wird. Interessanterweise handelt es sich bei den Herstellern mit den meisten Sicherheitslücken nicht um Kleinbetriebe, sondern um große Unternehmen wie Microsoft, Google oder Oracle.
Korrekte Tests
SoftwareQualitätssicherung ist in mehrfacher Hinsicht ein Thema für Unternehmen – einerseits, um die Sicherheit von Informationen zu gewährleisten, andererseits auch, um das korrekte Funktionieren von Programmfunktionen zu garantieren. Eine Veranstaltung, die sich diesem Thema verschrieben hat, sind die „Software Quality Days“, die vor Kurzem in Wien stattgefunden haben. „Auch die siebente Auflage der ‚Software Quality Days‘ zeigt ein ungebrochenes Interesse an allen Themen rund um
Software und System Qualität. Und die Qualität der Veranstaltung nimmt jedes Jahr zu. Das bestätigen uns die zahlreichen Teilnehmer jedes Jahr aufs Neue. Ich freue mich über diese positive Entwicklung der letzten sieben Jahre“, sagt Klaus Veselko, Geschäftsführer des Veranstalters Software Quality Lab. „Mit einem Themenschwerpunkt auf Mobility und damit ver
bundenem Qualitätsmanagement waren die Software Quality Days auch heuer am Puls der Zeit. Darüber hinaus bot die Konferenz in fünf parallelen VortragsTracks ein breit gefächertes Spektrum an Vorträgen mit aktuellen Themen des modernen Software Engineerings – praxisnah und für jeden Teilnehmer eine Bereicherung.“ www.software-quality-days.com
Software Quality Lab Mobilität und Qualitätsmanagement sind für Unternehmen immer bedeutendere Themenkreise
Software-Qualitätssicherung ist Chefsache
54 – medianet technology Cover Freitag, 6. März 2015
AvG Autos im Visier
Fahrzeug-Hack
Amsterdam. Via Handy das Auto öffnen ist bequem. Doch was, wenn das statt des Besitzers ein anderer macht? Einer, der sich über eine einfache Sicherheitslücke in das ConnectedDriveSystem hackt? Wie der ADAC aufgedeckt hat, hätten technisch versierte Autodiebe bis vor wenigen Wochen bei über zwei Mio. BMWFahrzeugen die Türen öffnen können – ganz einfach via Mobilfunk, weil das System zu wenig gesichert war. „Autos werden in Zukunft verstärkt in den Fokus von Cyberkriminellen geraten“, sagt Tony Anscombe, Security Evangelist bei AVG Technologies, und fordert verstärkte Sicherheitsbemühungen der Hersteller. www.avg.com
gastkommentar
Wissensmanagement und Weiterbildung
christian rupp
Die übersichtliche und transparente Darstel-lung der Einnahmen
und Ausgaben von Gemein-den in Österreich und die gleichzeitige Verfügbarkeit von offenen Finanzdaten sind eine wichtige Voraus-setzung für Transparenz in Politik und Verwaltung. Eine US-Initiative entwickelt seit 2006 alle zwei Jahre den Open Budget Index, um Transpa-renz- und Rechenschafts-pflichten nationaler Haus-halte vergleichbar zu machen (internationalbudget.org). Mit der Transparenzplattform www.offenerhaushalt.at bie-tet der Verein KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung interessierten Bürgern so-wie Politikern und Experten einen einmaligen Einblick in die finanzielle Situation von über 720 Gemeinden in Österreich. Neben der Frage ‚Wohin fließt der Steuereuro?‘ wird mit dem KDZ-Quicktest auch eine Bewertung der fi-nanziellen Entwicklung einer Gemeinde, basierend auf fünf Kennzahlen, geboten. Über die Crowdfunding-Plattform Respekt.net unter der ID 840 können Sie für die Weiterent-wicklung von Offenerhaus-halt.at auch spenden. Infor-mationen finden Sie unter: offenerhaushalt.at
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Tony Anscombe, Security-Evangelist.
Mobile World Congress Mit mehr als 85.000 Besuchern und 1.800 Ausstellern ist sie die größte Mobilfunkmesse Europas
Die jährliche Leitmesse der Mobilfunk-Industrie
Barcelona/Wien. Gestern ging in Barcelona der alljährliche Mobile World Congress zu Ende. Während Messen wie die Consumer Electronics Show vor allem zur Präsentation von mobilen Produktneuheiten genutzt werden, stehen beim MWC durchaus auch Strategien und InfrastrukturTechnologien im Vordergrund. Panasonic nutzte beispielsweise den MWC zur Vorstellung seines mobilen virtuellen Netzwerks (Mobile Virtual Network/MVN), über das sich Produkte aus dem Geschäftsumfeld nahtlos mit der M2MCloud des Unternehmens verbinden. Panasonic, so das Credo des Herstellers in Barcelona, wird seine Produktlinien mit mobiler Konnektivität ausstatten und ihnen somit den Zugriff auf neue Panasonic M2MCloudServices ermöglichen. Diese können RemoteMonitoring, Datensammlung und Analysen beinhalten, was wiederum für mehr Effizienz und Zuverlässigkeit sorgt. Das erste Produkt, das das M2MNetzwerk nutzen wird, ist Panasonic Nubo, die industrieweit erste, mobil verbundene 4GKamera, welche ebenfalls beim MWC vorgestellt wird. Nubo kommt zusammen mit einer App für Steuerung und Überwachung, Addons wie externen Akku und SensorPacks und einem sicheren CloudSpeichersystem auf den Markt.
Strategische Änderungen
„Für uns als einer der größten Elektronikhersteller ist der Start unseres neuen M2MNetzwerks der Beginn einer strategischen Transformation. Er stellt den ersten Schritt dar im Prozess, unser weitreichendes Portfolio M2M
kompatibel zu machen und unseren Kunden intelligente Infrastrukturen und Geschäftsprozesse zu bieten“, sagt Yoshiyuki Miyabe, President von Panasonic AVC Networks. „Unsere verbundenen Produkte schließen die Lücke zwischen unserem traditionellen Kundenstamm und unserem verstärkten B2BFokus.“
Neue Prozessoren
Ebenfalls der technologischen Basis widmete der Prozessorhersteller Intel seinen MWCAuftritt: Intel CEO Brian Krzanich präsentierte unter anderem eine Reihe von Neuheiten für mobile Plattformen. Dazu gehören der neueste SystemonaChip (SoC) für kosten
günstige Smartphones, Phablets und Tablets, eine weltweit einsetzbare LTELösung, innovative Nutzererlebnisse im Bereich Personal Computing sowie Technologien von einigen Herstellern, welche IntelProzessoren in ihren mobilen Geräten und NetzwerkInfrastrukturLösungen einsetzen. „Mit seinen Technologien in den Bereichen Hardware, Software und Sicherheit ist Intel als eines der wenigen Unternehmen in der Lage, EndtoEndLösungen für Geräte, Netzwerke und die Cloud zu liefern“, sagte Krzanich.
Der Zukunft des Mobilfunks widmete sich auch ZTE, und zwar mit einer Pre5GBasisstation mit integrierter Baseband Unit (BBU) und Remote Radio Unit (RRU). Mithilfe
der MassiveMIMOTechnologie (MultipleInput MultipleOutput) ermöglicht die Pre5GBasisstation eine deutlich effizientere Nutzung von Frequenzspektren und hat sich bereits in vorkommerziellen Anwendungsszenarien bewährt. ZTE hat die 5GTechnologie zu einem Kernstück seiner Geschäftsstrategie gemacht und ist bestrebt, auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Im Juni 2014 legte ZTE zum ersten Mal seine Ideen und Pre5GEntwicklungspläne vor, mit denen es den Weg für den gewerblichen Einsatz der Pre5GTechnologie ebnete. mobileworldcongress.com www.zte-deutschland.de www.panasonic.com www.intel.com
chris haderer
Die Hersteller konzentrieren sich auf technologische Weiterentwicklungen – auch bei ihren Infrastrukturen.
Der Mobile World Congress 2015 in Barcelona: neue Smartphones – aber auch Strategie und Mobilfunk-Infrastrukturtechnik.
Klaus Veselko, Software Quality Lab.
Wien. Die Art und Weise des Arbei-tens verändert sich. Vor allem Col-laboration-Technologien werden den Arbeitsplatz der Zukunft noch produktiver und effizienter gestal-ten und Unternehmen jeglicher Größe zu Kosteneinsparungen ver-helfen. Neue, mobile Geräte ermög-lichen es den Mitarbeitern, von überall aus zu arbeiten – Arbeit ist längst nicht mehr an das Büro gebunden. Nun hat der Collabo-rations-Lösungsanbieter Polycom einige Top-Technologie-Trends identifiziert, die unseren Arbeits-platz zukünftig bestimmen sollen.
Globalisierungsfolgen
Die Globalisierung führt dazu, dass immer mehr Menschen über mehrere Zeitzonen, Grenzen und Kulturen hinweg mit anderen zu-sammenarbeiten. Tools, mit denen Unternehmen ihre Geschäftstätig-keiten und die Zusammenarbeit ihrer Mitarbeiter über zeitliche und räumliche Distanzen hinweg ermöglichen können, werden im-mer wichtiger. Erfolgreich werden Unternehmen aber erst dann sein, wenn sie eine Kultur der Zusam-menarbeit etablieren und dabei ih-ren Mitarbeitern die Wahl lassen, welche Tools sie nutzen – sei es E-Mail, Telefon, Social Media oder Video- und Content-Sharing. Ins-besondere die visuelle Kommuni-kation wird in diesem Jahr weiter an Bedeutung gewinnen und dazu beitragen, Grenzen in der Kommu-nikation zu überwinden.
Integration der Systeme
Video-Konferenzen verändern Geschäftsmodelle, wie das White Paper „Revolutionizing the Future Workplace“ von Zukunftsforscher Jack Uldrich zeigt. Bereits heute ist Video eines der am häufigsten ver-wendeten Tools für die Zusammen-arbeit, und es wird erwartet, dass Video bis zum Jahr 2016 die E-Mail als bevorzugtes Kommunikations-mittel überholt hat. In diesem Jahr werden zudem hauptsächlich neue branchenspezifische Lösungen – besonders im Gesundheitswesen, bei Regierungen, bei Finanzdienst-leistungen und im Handel – den Gebrauch und die Relevanz von Video enorm steigern.
Neuer Arbeitsplatz
Um Immobilienflächen und die damit verbundenen Kosten zu re-duzieren, verändern sich viele Un-ternehmen derzeit vom Einzelbüro hin zu offenen Arbeitsflächen und bieten ihren Mitarbeitern zudem flexible Arbeitsbedingungen. Neue Technologien, wie Geräuschdäm-mung, Beleuchtungseinstellungen und digitale Whiteboards sowie der steigende Wunsch nach einfa-cherer Zusammenarbeit verändern unsere gewohnten Arbeitsumge-bungen weiter, und der derzeitige, Office-basierte Arbeitsbereich wird bald überholt sein. Zukünftig wich-tiger wird es dagegen, an jedem Ort und zu jeder Zeit mit dem Rest der Welt in Kontakt treten zu können.
Ab in die Wolke
Mehr denn je werden mittel-ständische Unternehmen cloud-basierte VoIP, Video- und Content Sharing-Dienste nutzen. Zudem
wird die traditionelle Festnetz-(PSTN)-Infrastruktur bald über-holt sein – mit der gesetzlichen An-ordnung, sämtliche Voice Services innerhalb der nächsten fünf Jahre vom Festnetz zu nehmen, wird der Gebrauch von cloudbasierter Spra-che, Video und Content dramatisch ansteigen.
Produktivität im Meeting
Meetings verändern sich, denn Technologien werden weiterent-wickelt und eröffnen neue Wege der Kommunikation. Dank besserer Qualität und einfacherer Anwen-dung der Collaboration-Lösungen
lässt sich virtuell ebenso gut zu-sammenarbeiten, wie wenn sich die beteiligten Personen im selben Raum befänden. Videokonferenz-Lösungen können zukünftig au-ßerdem leicht mit Audio-Lösungen anderer Anbieter wie zum Beispiel Skype for Business verbunden werden. 2015 werden Collabora-tion-Tools weltweit weiterentwi-ckelt und verbessert. Arbeitnehmer werden zukünftig deshalb immer mehr die Forderung nach flexiblen Arbeitsumgebungen und -Bedin-gungen stellen, um ihrer Arbeit dort produktiv nachkommen zu können, wo sie möchten.
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Polycom Der Collaborations-Lösungsanbieter hat Trends ausfindig gemacht, die das Potenzial zur Veränderung des klassischen Arbeitsplatzes haben
Video verändert die Arbeitsweltchristoph fellmer
Vor allem Gesundheitswesen und Handel sollen von Videolösungen profitieren.
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medianet technology – 55Idee & strAtegIeFreitag, 6. März 2015
Collaboration und Videokonferenzen werden verstärkt in die Arbeitswelt eingebunden.
56 – medianet technology Facts & Figures Freitag, 6. März 2015
telekom austria Das Unternehmen hat beim Mobile World Congress seine technologischen Strategien vorgestellt
eine „paneuropäische cloud“ ist im entstehen
Barcelona/Wien. Am diesjährigen Mobile World Congress in Bar-celona (siehe auch Story auf Sei-te 54) verlautbarte die Telekom Austria Group, dass das Ziel ihrer zukünftigen Netzwerkarchitektur eine „paneuropäische Cloud“ sein wird. Als progressiver Netzbetrei-ber macht die Telekom Austria Group die NFV-Technologie zu einer Priorität im Rahmen ihrer Technologie-Strategie und be-wegt sich in Richtung eines cloud-basierten, softwarezen-trierten All-IP-Netzes. Im Rahmen der Po-diumsdiskussion „Network Evo-lution in Practice“ skizzierte Gün-ther Ottendorfer, CTO Telekom Austria Group, das Szenario einer zukünftigen Netzarchitektur. Er hob hervor, dass „die bisherigen vielfältigen, verschiedenen und proprietären Schichten der Hard-ware, der Operating-Systeme und der abstrahierenden Middlewares zu einem einzigen virtualisierten Stack konvergieren werden. Dieser läuft auf Commercial-off-the-Shelf Data Center Hardware, dem zuge-hörigen Operating-System und der entsprechenden Virtualisierungs-software“, sagte Ottendorfer.
Eigenständiges Netz
Ziel wird es sein, zu einem zu-künftigen Zeitpunkt das Netz voll-ständig automatisiert betreiben zu können – sowohl Service-Bereit-stellung („Fulfilment“), wie Service-Sicherstellung („Assurance“) als auch Lebenszyklus („Life Cycle“) Management. Kunden, die ver-stärkt hohe Performanz (Durch-satz, Latenzzeiten) in Anspruch nehmen, werden vermehrt dezen-tral serviciert werden. Services, die dagegen kostenoptimiert lau-
fen werden müssen, können zen-tralisiert angeboten werden und bedienen damit eine viel größere Zahl an Kunden.
Die Konsequenz dieser Entwick-lung ist ein grundlegender Soft-ware Layer, der für die Netzfunk-tionen, die auf ihm laufen werden („Software runs on Software“), vollständig unabhängig von der Hardware und der geografischen Lokation sein wird. Dies bezeich-net Günther Ottendorfer auch als die „Network Declaration of In-dependence“. Entwickler werden sich nur mehr um einen Satz von offenen Programmschnittstellen
kümmern müssen, ohne die darun-terliegende Hardware zu kennen oder die geografische Lokation mit einbeziehen zu müssen. „Mit der Durchführung erfolgreicher Feld-versuche bei unseren Tochterge-sellschaften Mobiltel, Vipnet, Vip mobile, Vip operator und A1 ha-ben wir eine wichtige Führungs-rolle im Transformationsprozess der Telekommunikationsbranche übernommen“, kommentiert Gün-ther Ottendorfer den Beitrag der Gruppe zum Thema Netzwerk-Vir-tualisierung (NFV).
Die Netzwerk-Virtualisierung gilt als Paradigmenwechsel in der
Telekom-Branche und lässt die Industrie durch die zukünftigen Virtualisierungen einzelner Netz-werkkomponenten auf einen Inno-vationsschub hoffen. NFV steht im Einklang mit der Technologiestra-tegie der Gruppe.
Die Telekom Austria Group strebt die Marktführerschaft in diesem Bereich an, wobei bereits zahlreiche NFV-Feldversuche in-nerhalb der Gruppe erfolgt sind, welche die Bedeutung der Infra-strukturführerschaft als wichtiges Unterscheidungsmerkmal beson-ders hervorheben.
www.telekomaustria.com
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Das technologische Ziel des Providers ist ein cloudbasiertes, softwarezentriertes All-IP-Netzwerk.
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Wien. Laut einer Bitcom-Studie er-hält jeder zehnte Berufstätige mehr als 40 E-Mails pro Tag. Trotz vieler Kommunikationsalternativen führt in der Geschäftswelt auf lange Sicht kein Weg an der E-Mail vor-bei, denn fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) glaubt, dass die E-Mail auch in 15 Jahren noch weit ver-breitet sein wird. „Als die E-Mail in den 90er-Jahren den Einzug ins
Unternehmen gehalten hat, kam das einem revolutionären Sprung in puncto Effizienz gleich“, sagt Alexandra Moser, Leiterin des Ge-schäftsbereichs Office bei Micro-soft Österreich. „Heute gilt die elek-tronische Post als Aufmerksam-keitskiller – denn Wissensarbeiter drohen in der Flut ihrer täglichen E-Mails unterzugehen.“ Microsoft hat daher Outlook um den neuen
Aufräumdienst „Clutter“ erweitert, der „noch mehr auf die individu-ellen Vorlieben und Bedürfnisse seiner Benutzer eingeht“.
Neue Konzepte
„E-Mail muss neu gedacht wer-den“, stellt Moser fest. „Statt über das Ende der E-Mail zu philo-sophieren, definieren wir dieses Kommunikationsmittel neu – als wichtigen Teil eines unterneh-mensweiten Kommunikations-konzepts. Wir heben ihre Stärken hervor und setzen auf eine kom-binierte Lösung, bei der Yammer und Skype for Business eine zen-trale Rolle spielen. In diesem stra-tegischen Gesamtkonzept für die Unternehmenskommunikation ist die E-Mail ein wesentlicher Be-standteil. Denn Outlook ist heute und auch in Zukunft das Tool für das Bearbeiten von E-Mails, aber auch von Kontakten, Terminen und Aufgaben in der Zusammenarbeit mit meinen Kollegen.“
Schon heute kann man E-Mails mit Outlook-Regeln filtern, nach Absender oder bestimmten Schlüs-
selwörtern zum Beispiel. „Aber das reicht nicht, denn damit ist ja noch nichts darüber gesagt, ob ich ein Mail gerade brauchen kann oder nicht“, sagt Moser. „Clutter sorgt für Ordnung im Posteingang. Im Gegensatz zum statischen Abarbei-ten von Regeln denkt Clutter mit: Es merkt sich, welche E-Mails ge-lesen werden und welche nicht. Als Ergebnis werden mir nur noch die Nachrichten im Posteingang ange-zeigt, die für mich relevant sind. Der Rest wird nicht gelöscht, son-dern in das Verzeichnis ‚Unwich-tige Elemente‘ einsortiert.“ Wich-tiges Detail: „Clutter lernt durch mein Verhalten. Sollte sich unter den verschobenen Mails doch mal eine relevante Nachricht befinden, kann ich sie per Klick in den Post-eingang zurückholen. Der Algorith-mus von Clutter registriert das, lernt daraus und bietet mir künf-tig die Mails wieder da an, wo ich sie brauche. Nach dem Einrichten dieses intelligenten Dienstes wird Clutter bei jedem Outlook-Nut-zer zum Handwerk gehören“, ist Alexandra Moser überzeugt.
www.microsoft.at
Microsoft Alexandra Moser im Gespräch über den Aufräumdienst „Clutter“, der die Arbeit mit Office erleichtern soll
Haben sie heute schon e-Mails gecluttert?
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Günther Ottendorfer, CTO Telekom Austria Group, präsentiert beim Mobile World Congress die NFV-Strategien der Gruppe.
Alexandra Moser, Leiterin des Geschäftsbereichs Office bei Microsoft Österreich.
Hitachi konzentriert sich auf Big Data-Analysen
Wien. Hitachi Data Systems Corporation (HDS) hat verlaut-bart, dass das Unternehmen die Pentaho Corporation über-nehmen wird. Pentaho ist ein Anbieter Open Source-basierter Software für Business Analytics und Big Data-Lösungen. Die Übernahme ist ein wichtiger Be-standteil der Hitachi-Strategie, Business-Innovationen zu rea-lisieren, die Maschinendaten, Informationstechnologie und Analytics integrieren.
„Die Kombination der um-fangreichen Industrieexpertise und den modernen Informati-onstechnologien von Hitachi mit der Pentaho Software und dem talentierten Experten-Team ermöglicht es uns, Unter-nehmen eine komplette Lösung anzubieten, mit der sie ihre Daten managen können“, sagt Kevin Eggleston, Senior Vice President, Social Innovation & Global Industries, Hitachi Data Systems. www.hds.com
Infor und Ciber gehen gemeinsam nach EuropaWien. Infor und das IT-Consul-ting-Unternehmen Ciber weiten ihre bereits in Nordamerika bestehende Partnerschaft auf Europa aus. Aufbauend auf der starken Dynamik in den USA und Kanada, können beide Un-ternehmen nun in ganz Europa Services rund um Implementie-rung, Integration und Upgrades anbieten. Gemeinsam werden Infor und Ciber ihren Kunden dabei helfen, deren Applikati-onen auf den neuesten Stand zu bringen, damit sie von den Neuerungen profitieren können, die Infor mit Entwicklungs-investitionen von mehr als einer Mrd. US-Dollar bereit gestellt hat. www.infor.com
Capgemini gründet Cybersecurity-Bereich
Wien. Mit seinem neuen Cy-bersecurity-Bereich vereint Capgemini die Fähigkeiten von mehr als 2.500 Cyber-Experten, ein weltweites Netzwerk aus fünf Security Operations-Centern und die Kompetenzen zahlreicher Technologiepartner in einem Portfolio. Zum Team gehören Berater, Auditoren, IT-Architekten, Entwicklungsspe-zialisten und „Ethical Hacker“, welche im Unternehmensauf-trag Sicherheitslücken aufspü-ren. www.capgemini.com
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Kevin Eggleston, Senior Vice President, Hitachi Data Systems.
Capgemini ist ab sofort verstärkt in Sachen Cybersecurity aktiv.
Symantec Europol-Hilfe
Gegenschlag
Wien. Ende Februar hat eine Sondereinheit, die von der eu-ropäischen Polizeibehörde Eu-ropol geleitet und von Syman-tec, Microsoft und anderen Branchenpartnern unterstützt wurde, Server und die IT-In-frastruktur der Gruppe von Cyberkriminellen hinter dem Ramnit Botnetz beschlagnahmt. Symantec lieferte bei den Er-mittlungen die technische Ana-lyse und Telemetrie. Während seiner fünfjährigen Aktivität hat sich das Ramnit-Botnetz zu einem hochkriminellen Unter-nehmen entwickelt, das mehr als 3,2 Mio. Computer infiziert und Bankdaten, Passwörter, Cookies und persönliche Daten der Opfer abgegriffen hatte. Symantec hat bereits ein Tool veröffentlicht, das nach Ramnit Infektionen sucht und sie entfernt.
Aktuelle Bedrohungen
Immer noch aktiv und eine Bedrohung ist die Turla-Mal-ware der Waterbug Hacker-Gruppe, die nicht nur auf Ziele in den früheren Ostblock-Staa-ten fokussiert, sondern beson-ders auch Länder wie Frank-reich und Deutschland atta-ckiert. Frankreich liegt mit 19% der kompromittierten Websites auf dem unrühmlichen Rang 1, gefolgt von Deutschland mit 17%. Die Symantec-Analyse er gab außerdem, dass einige Branchen deutlich im Mittel-punkt des Interesses standen; dazu gehörten vor allem Regie-rungen, die mit 26% auf Platz 1 liegen, gefolgt vom Verlagswe-sen (23%). Auf Rang 3 folgt mit Abstand die Luftfahrtindustrie mit 8%. www.symantec.com
IBM Flash-Technologie
Neue Speicher
Wien. Unternehmen kämpfen mit den Herausforderungen von rasch wachsenden Datenmen-gen in steigendem Maß. Flash-Speicher, die in Mobiltelefonen wie auch in Enterprise-Storage-Lösungen zum Einsatz kommen, werden mittlerweile von vielen Unternehmen verwendet. IBM stellt jetzt für Big Data- und Un-ternehmens-IT-Infrastrukturen zwei neue Enterprise-Flash-Speicherlösungen vor. Diese bie-ten eine extrem hohe Leistung, Effizienz und Ausfallsicherheit. Sie sind gedacht für dateninten-sive Anwendungen und für die Beschleunigung von Unterneh-mensspeicherlösungen. www.ibm.com
medianet technology – 57FactS & FIgureSFreitag, 6. März 2015
Sage Mobilität, Social Collaboration und Consumerization sind die großen Herausforderungen für das heurige Jahr
Die wichtigsten It-trends in Mittelstandsbetrieben
Wien. „Für das neue Jahr sehe ich fünf große Trends, die den Mittel-stand herausfordern und prägen werden“, wirft Karl Zimmermann, Geschäftsführer des Software-Anbieters Sage, einen Blick in die nähere Zukunft: „Themen wie Mo-bilität, Social Collaboration und Consumerization fordern die Adap-tionsfähigkeit vor allem in kleinen und mittelständischen Firmen. Die IT-Trends der vergangenen Jahre wie Cloud Computing, Big Data oder Social Collaboration werden sich 2015 dynamisch weiterentwi-ckeln und neue Anforderungen an die Firmen stellen.“ Dementspre-chend formuliert Zimmermann eine Reihe von Strömungen, die in den kommenden Monaten seiner Ansicht nach das Geschäft domi-nieren werden.
Komplexe Software
Die anfängliche Zurückhaltung des Mittelstands gegenüber Soft-ware aus der Wolke hat sich bei vielen Unternehmen gelegt und wird weiter abnehmen. Das trifft besonders auf mobile Anwen-dungen zu, die auf Cloud-Infra-strukturen aufbauen. „Mitarbeiter, die heute ERP-Apps auf Tablet oder Smartphone nutzen, wollen diese Informationen morgen auch auf ihrer smarten Uhr oder Daten-brille sehen. Mittelständische Fir-men stehen vor der Aufgabe, die neue mobile Technik rechtzeitig in ihre IT mit einzubinden und das Design der jeweiligen Software auf die verschiedenen Endgeräte abzu-stimmen“, sagt Zimmermann.
Trend Nummer zwei ist seiner Ansicht nach die Online-Monetari-sierung: Immer mehr Mittelständ-ler verdienen ihr Geld größtenteils
oder ausschließlich im Netz. Zum einen, indem sie konsequent in durchgängige eCommerce-Struk-turen investieren: „Sie vereinfa-chen und automatisieren ihre Ab-läufe von der Produktion über die Warenwirtschaft und den Shop bis hin zur Bezahlweise; zum an-deren, indem sie einfallsreich sind und neue Dienstleistungen wie die Online-Steuerberatung anbieten, die bisher nur offline verfügbar waren“, meint Zimmermann.
Die Nutzerfreundlichkeit wird im kommenden Jahr zu einem der größten Treiber für die Weiterent-wicklung der Unternehmens-IT. „Studien von Sage haben gezeigt, dass Mitarbeiter mittelständischer
Firmen die gleichen Maßstäbe an Unternehmenssoftware anlegen, wie an ihre privat genutzte Soft-ware: Sie muss einfach zu bedie-nen, mobil und jederzeit verfügbar sein. Denn sie sollte das ohnehin komplexe Arbeitsleben vor allem vereinfachen. Immer neue, erwei-terte Funktionalität in Software einzubauen, macht daher wenig Sinn. Im kommenden Jahr wird es daher darum gehen, stärker auf die Nutzer ausgerichtete Lö-sungen anzubieten. Mittelstän-dische Firmen müssen sich mehr an den Anwendern orientieren und verstehen, wie ihre Angestellten die Investitionen des Unterneh-mens am besten einsetzen kön-
nen.“ Im nächsten Jahr werde der Mittelstand außerdem individu-elle Big-Data-Strategien für sich entwickeln, prognostiziert Zim-mermann. „Durch die Vernetzung unterschiedlicher Datenströme zu einem Informationsfluss werden zukünftig viele Abläufe wesentlich intelligenter. So ist etwas denk-bar, dass die Firmen Wetter- und Verkehrsinformationen aus dem Internet mit Verkaufszahlen und Warenbestandsdaten aus dem eigenen Unternehmen zu smar-ten, automatisierten Logistikpro-zessen verdichten und damit zu einem mächtigen Werkzeug für den Vertrieb machen.“
www.sage.com
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Unternehmen setzen verstärkt auf den Einsatz von Cloud-Infrastrukturen und Big Data-Auswertungen.
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Karl Zimmermann, Geschäftsführer des Softwareanbieters Sage, formuliert die Trends des Mittelstandes für das kommende Jahr.
Wien. Lookout, Anbieter von mo-bilen Sicherheitslösungen, hat seinen Mobile Threat Report für 2014 vorgestellt. 2014 lagen die Erkennungsraten von Malware in Deutschland bei 3 Prozent, wie in 2013. Jedoch erhöhten sich die Funde von Chargeware: Dieser Trojaner blendet aufdringliche Werbung ein, die Nutzer mobi-ler Geräte zwar stört, aber auch gleichzeitig persönliche Daten sammelt. Lookout hat für den Mo-bile Threat Report Erkennungs-daten aus seiner Datenbank analy-siert, die mehr als 60 Mio. Nutzer weltweit umfasst.
Bedrohungen im Detail
Die „Highlights“ des Reports im schnellen Vorlauf:
Chargeware nimmt besonders in Deutschland zu: Infizierte Pre-mium-SMS, vor allem SMSCapers, machen hierzulande mittlerweile sieben Prozent der Bedrohungen aus; 2013 waren es noch zwei Prozent. Die Anzahl der Funde in Frankreich und Großbritannien lag zwar im Durchschnitt höher,
aber die Anzahl ist dort im letz-ten Jahr stark gesunken, was als Zeichen gedeutet wird, dass die Bemühungen der Aufsichtsbehör-den und Security-Unternehmen zum Eindämmen des Missbrauchs durch Premium-SMS-Dienste erste Früchte tragen.
Malware lernt: 2014 tauchten weltweit verstärkt neue Taktiken auf, wie z.B. Ransomware. In
Deutschland sind bereits zwei der Top 5-Bedrohungen für Mobilge-räte dieser neuen Kategorie zuzu-schreiben. Ransomware ist eine Art Malware, die Nutzer aus ihren eigenen Geräten aussperrt und eine Art Lösegeld fordert, um das Gerät wieder zu entsperren.
Neue Smartphones sind bereits infiziert: Lookout hat 2014 eini-ge Bedrohungen entdeckt, die auf
einen Eingriff in die Lieferkette von Smartphones hindeuten. Das bedeutet, dass Malware schon auf fabrik neue Geräte vorinstal-liert wurde; Beispiele sind hier DeathRing oder eine Variante von Mouabad.
Adware zurückgedrängt
Malware schützt sich selbst: Lookout identifizierte letztes Jahr außerdem eine neue Variante von NotCompatible – damit könnten Angreifer in sichere Unterneh-mensnetzwerke eindringen. Die Malware bedient sich komplexer Selbstschutzmechanismen, um unentdeckt zu bleiben und Gegen-maßnahmen zu verhindern.
Adware wurde erfolgreich be-kämpft: „Nur“ noch acht Prozent der mobilen Bedrohungen im deutschsprachigen Raum sind Ad-ware. Im vergan genen Jahr betrug der Anteil immerhin noch stolze 27%. Ad ware sind Apps, die für In-halte oder Dienste Gebühren erhe-ben, ohne den Nutzer ausreichend darüber zu informieren.
www.lookout.com
Lookout Der Sicherheits-Lösungsanbieter hat die aktuellen Cyber-Risiken für Smartphone-Anwender durchleuchtet
Neue Bedrohungstaktiken für Smartphones
Ein Blick in den Google Play-Store: Nicht alle Apps sind vollkommen harmlos.
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Europol zerschlägt Ramnit-Botnetz.
IBM bietet neue Flash-Speicher für Big Data-Analysen.
Graustufen-Display für medizinische Bereiche
Wien. NEC Display Solutions Europe hat den MD212G3 vor-gestellt, ein medizinisch zerti-fiziertes Graustufendisplay mit drei Megapixel Auflösung für präzise Bilddiagnostik in der Radiografie sowie in den Be-reichen CT, MRT und anderen medizinischen Bildgebungs-verfahren. Er ist werkseitig DICOM-kalibriert nach GSDF (Grayscale Standard Display Function). Darüber hinaus lässt sich über das OSD-Menü auf dem Display zu jeder Zeit eine DICOM-Konformitätsprüfung ausführen. er Monitor verfügt über zahlreiche Anschlussmög-lichkeiten – inklusive Display-Port und DVI-D – sowie einen verstellbaren Standfuß. www.nec.com
Red Hat liefert neue Plattformversion ausWien. Red Hat liefert ab so-fort Red Hat Enterprise Linux OpenStack Platform 6 aus. Sie enthält neue Features, mit denen die Software das Fun-dament für den Aufbau von OpenStack-Clouds in Unter-nehmen mit erfahrenen Cloud-Benutzern, in Telekommuni-kationsunternehmen, bei In-ternet-Service-Providern (ISPs) und Public-Hosting-Providern bereitstellt. Dabei setzt Red Hat Enterprise Linux Open-Stack Platform neue Standards für OpenStack-Installationen – angefangen vom Bildungswe-sen über Financial Services und Behörden bis hin zum Gesund-heitswesen, dem Handel und der Telekommunikation. www.redhat.com
Microsoft stellt Wireless Display Adapter vor
Wien. Microsoft hat einen Wireless Display Adapter vor-gestellt, mit dem sich Videos, Fotos oder Präsentationen auf den Fernseher oder auf eine Leinwand übertragen lassen.
Der Wireless Display Adapter überträgt Inhalte von Miracast-fähigen Notebooks, Tablets oder Smartphones in HD-Qualität auf TV-Bildschirme oder Videobeamer. Der Adapter wird an die HDMI-Schnittstelle des TV-Geräts angeschlossen Durch die 1:1 Spiegelung der Inhalte auf dem Miracast-fähigen Quellgerät ergeben sich keine Limitationen bei den dar-gestellten Inhalten. www.microsoft.com
short Test Mit dem iPad Air 2-Tablet hat Apple das etablierte Vorgängermodell auf den technologischen Letztstand gebracht
Ein kleines Facelifting für einen Tablet-Klassiker
Wien. Bescheidenheit ist keine große Stärke von Apple. Das „iPad Air 2“, das Ende des vergangenen Jahres vorgestellt wurde, ist laut Philip Schiller, Senior Vice Presi-dent Worldwide Marketing von Apple, „ein magisches Stück Glas“, das „erstaunliche Innovationen“ enthält. Von der Fehlinterpretati-on des Begriffs Innovation einmal abgesehen, ist das Air 2 natürlich nicht magisch – sondern eher die gelungene Weiterentwicklung des Vorgängermodells iPad Air 1. Nur 6,1mm dünn und mit einem Ge-wicht von weniger als 469 Gramm bietet iPad Air 2 (489 bis 809 €) ein verbessertes Retina Display mit höherem Kontrast sowie bessere Kame-ras (Letzteres war in der Ver-gangenheit oft eine Schwäche von Apple) . Das Display ist beschichtet und reduziert Reflexionen, was zu e i -ner besseren Sichtbarkeit in hellen Um-gebungen und bei Sonnen-l icht führt . Vom Design
her ist das neue Tablet seinem Vorgänger fast wie aus dem Ge-sicht geschnitten: Wiederum schmiegen sich Glas und polierte Aluminiumkanten aneinander und hinterlassen einen guten Eindruck. Lediglich die Anordnung der Tas-ten hat sich leicht geändert – au-ßerdem gibt es keine Sperrtaste für die Bildschirmdrehung mehr. Die Haptik des Geräts ist ausgezeich-net: Es liegt gut in der Hand und trägt durch sein geringes Gewicht auch nicht auf.
Vernetzt mit der Cloud
Eine weniger marginale Ände-rung stellt der neue A8X-Prozessor
dar: Er hat drei Kerne, taktet mit 1,5 GHz und kann
auf zwei GB RAM zurückgreifen. Dadurch arbeitet das Tablet ohne Ruckelerscheinung mit sehr guter Performance (spürbar besser als beim Air 1). Auch umfangreiche Anwendungen, wie beispielsweise Spiele oder verschiedene Audio-Programme (Sequencer, etc.), wer-ken ohne Verzögerungen. Einziger Nebeneffekt der Leistungsfähig-keit: Im Dauereinstatz wird das iPad Air 2 auf der Rückseite recht warm. Aufgrund der kleineren Bauform ist allerdings die Akku-leistung etwas schwächer als beim Air 1: Das Air 2 schafft im Betrieb knapp über zehn Stunden, bevor wegen Energiemangel die Lichter ausgehen. Kaum Strom verbraucht hingegen der Standby-Betrieb des Tablets: Gelegenheitssurfer kön-nen durchaus eine Woche ohne Ladekabel auskommen.
Selfiefans werden an den an Front- und Rückseite verbauten Facetime HD- und iSight-Kameras
nicht wirklich Freude haben. Die Bildqualität ist zwar deutlich bes-ser als beim Air 1 (was nicht zu-letzt an einem neuen Bildprozessor liegt), die Qualität der im iPhone 6 enthaltenen Kamera ist allerdings besser. Als Ersatz für den Foto- aparat eignet sich das iPad Air 2 daher leider nur bedingt. Trotz neuer Aufnahmemodi (wie Serien-bilder, hochauflösende Schwenkpa-noramas und das Aufnehmen von Zeitlupenvideos mit 720p) macht das Fotografieren nur bei sehr gu-ten Lichtverhältnissen Spaß. Nach wie vor ein Manko ist auch, dass es keinen Slot für Speicherkarten gibt.
Insgesamt hat Apple mit dem iPad Air 2 eine sehr solide Weiter-entwicklung vorgestellt, die mit dem Touch ID-Fingerprintscanner geschützt ist. Es ist ein leistungs-fähiges Tablet, das mittlerweile nicht nur Konsumenten, sondern auch kreative Anwender adres-siert. www.apple.com
Chris haderer
Ein neuer Prozessor sorgt für bessere Performance, Schwachpunkt des Geräts sind jedoch die Kameras.
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Drei-Megapixel-Graustufenmonitor mit zahlreichen Anschlüssen.
Überträgt Bildschirminhalte auf TV-Geräte und Projektoren.
Wien. Der Softwarekonzern SAP hat mit der SAP Business Suite 4 SAP HANA (SAP S/4HANA) die Business Suite der nächsten Generation vor-gestellt, mit der Unternehmen ih-re Geschäftsabläufe vereinfachen können. SAP S/4HANA basiert vollständig auf der In-Memory-Plattform SAP HANA; die nach modernsten Designprinzipien ent-wickelte Benutzeroberfläche SAP Fiori für mobile Geräte soll dabei für ein neues Anwendererlebnis sorgen.
Historischer Tag
„SAP definiert das Konzept des Enterprise Resource Planning für das 21. Jahrhundert neu“, sagt Bill McDermott, Vorstandsvorsitzender von SAP. „SAP S/4HANA verbindet Software und Anwender, sodass sie ihre Geschäfte in Echtzeit, ver-netzt und einfach abwickeln kön-nen. Als Hasso Plattner SAP HANA entwickelt hat, wussten wir, dass die SAP Business Suite eines Tages für das digitale Zeitalter rundum erneuert werden muss. Weltweit müssen Unternehmen heute neue
Märkte erschließen und mit ih-ren Kunden über eine Vielzahl an Kanälen in Kontakt stehen. Jetzt können sie dafür auf eine Innova-tionsplattform zurückgreifen, die ihnen weiteres Wachstum ermög- licht. Aus diesem Grund ist die Produktvorstellung ein histo-rischer Tag für uns, denn unserer Ansicht nach läuten wir mit SAP
S/4HANA heute den Anfang vom Ende der IT-Architektur des 20. Jahrhunderts und der damit ver-bundenen Komplexität ein.“
Gesteuerte Konfiguration
Die neue Suite nutzt umfassend die technischen Möglichkeiten von SAP HANA wie In-Memory- und
Echtzeitfunktionen, um alle Be-schränkungen der Vergangenheit zu überwinden. „SAP S/4HANA bietet somit einen unmittelbaren Mehrwert für alle Geschäftsbe-reiche und Branchen. So ermög-licht ein gesteuerter Konfigura-tionsprozess die einfache Imple-mentierung.“ Weitere Vorteile sind eine unternehmensweit moderne Benutzeroberfläche auf nahezu allen Gerätetypen und für nahezu alle Anwenderprofile, ein verein-fachtes Datenmodell, unmittelbare Erkenntnisse in höchstmöglicher Granularität und neu konzipierte Geschäftsprozesse in Echtzeit.
SAP S/4HANA unterstützt In-novationen auf Basis vereinfacht ablaufender Prozesse. Menschen, Endgeräte und Geschäftsnetz-werke lassen sich in Echtzeit mit-einander verknüpfen und somit neue Geschäftsmodelle viel schnel-ler entwickeln. Dadurch wird auch ein schnellerer Zugriff auf das In-ternet der Dinge und auf Big Data möglich. „Mit dem vereinfachten Datenmodell können Kunden ihre IT neu gestalten und Kosten sen-ken.“ www.sap.com
SAP SAP Business Suite 4 SAP HANA ist eine cloudzentrierte Neuauflage des erfolgreichen Softwarepakets
Unternehmenssoftware erhält neues Outfit
58 – medianet technology TOOlS & SErvicES Freitag, 6. März 2015
Bill McDermott, Vorstandsvorsitzender des SAP-Konzerns: neue Business-Suite.
Das iPad Air 2: ein solides Tablet im gewohnten Apple-Design. Es ist nur knapp 6,1 Millimeter dick und bringt es auf ein Lebendge-wicht von leich-ten 469 Gramm.
Die iOS-Oberfläche in der getesteten Version 8.1.3: Die iCloud ist mittlerweile fest in das Gesamtsystem als Online-Datenspeicher integriert.