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VERLEIHUNG DES HILDE-DOMIN- PREISES FÜR LITERATUR IM EXILDER STADT HEIDELBERG
PROGRAMM *
Sollten Sie einen Gebärdensprachdolmetscher benötigen, bitten wir um Benachrichtigung im Vorfeld. Bitte kontaktieren Sie hierzu sowie für weitere Fragen und Auskünfte das
Kulturamt der Stadt HeidelbergTelefon: 06221 58-33000/[email protected]
EinladungDer Oberbürgermeister
* Programmgestaltung Musik: Heidelberger Frühling Lesung: Mitglieder des Schauspielensembles des Theaters und Orchesters Heidelberg
BEGRÜSSUNG
Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister
VERLEIHUNG DES HILDE-DOMIN-PREISES FÜR LITERATUR IM EXIL 2016 AN EDGAR HILSENRATHDr. Joachim Gerner, Bürgermeister
MUSIK
Federico Bresciani, Violine und BratscheCharles-Antoine Duflot, Violoncello
„Béla Bártok: Duos für Viola und Violoncello“
LAUDATIO
Susanna Amirkhanyan
MUSIK
„György Ligeti: Hommage à Hilding Rosenbergfür Violine und Violoncello“
LESUNG AUS WERKEN VON EDGAR HILSENRATHAuszüge aus „Nacht“, „Der Nazi & der Friseur“,
„Das Märchen vom letzten Gedanken“ und „Fuck America“ gelesen von Sheila Eckhardt und Katharina Quast
MUSIK
„Hanns Eisler: Duo für Violine und Violoncello op. 7/1“
IM ANSCHLUSS
Signierstunde (30 Minuten) und Empfangw
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Edgar Hilsenrath ist ein deutsch-jüdischer Schriftsteller, dessen Themen die Judenverfolgung und der Holocaust, aber auch der Völkermord an den Armeniern sind. Zu seinen Hauptwerken zählen die Groteske „Der Nazi & der Friseur“ sowie die Romane „Nacht“ und „Das Märchen vom letzten Gedanken“. Hilsenrath wurde 1926 als Sohn eines Kaufmanns in Leipzig geboren und musste 1938 mit der Mutter aus Halle, wo er seine Jugend verbrachte, zu den Großeltern nach Rumänien in die Bukowina fliehen. 1941 wurde er in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine deportiert. Hilsenrath überlebte, kehrte in die Bukowina zurück und wanderte 1945 nach Palästina aus. 1947 fand er mit der Familie in Lyon zusammen und ging 1951 nach New York, wo der Hauptteil sowohl von „Nacht“ als auch von „Der Nazi & der Friseur“ entstand. 1975 kehrte er wegen der deutschen Sprache nach Deutschland zurück. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland, darunter den Preis des Präsidenten der Republik Armenien sowie die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Eriwan.
„Mit Edgar Hilsenrath ehren wir einen Schriftsteller, dessen Lebenswerk der Erfahrung von Exil in literarisch einzigartiger,
kühner Weise Ausdruck verliehen hat. Seine Romane, getrieben von einer düster-schwarzen Phantasie, sind Versuche, das
Grauen, das Menschen anderen Menschen antun, in Formen der Groteske erzählbar zu machen. Der Ort seines Erzählens ist das
Lachen, das einem im Halse stecken bleibt – zwischen Zynismus, Trauer und Selbstbehauptung.“
Auszug aus der der Begründung der Jury
DER JURY GEHÖREN AN
Prof. Dr. Axel Dunker, Professor für neuere und neueste deutsche Literaturgeschichte und Literatur-theorie an der Universität Bremen, Leiter des Instituts für kulturwissenschaftliche Deutschland-studien Bremen
Hauke Hückstädt, Literaturvermittler, Autor, Literatur-kritiker und Leiter des Literaturhauses Frankfurt am Main e. V.
Ijoma Mangold, Literaturkritiker und Literaturchef der Wochenzeitung „Die Zeit“
Andreas Platthaus, Journalist, Chef des Ressorts Literatur und Literarisches Leben der „FAZ“
Inga Pylypchuk, Journalistin und freie Autorin, Redakteurin für „Die Welt“
Der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg lädt herzlich ein zur
KONZERT-LESUNG
anlässlich der
VERLEIHUNG DES HILDE-DOMIN-PREISES FÜR LITERATUR IM EXIL 2016AN EDGAR HILSENRATH
mit anschließendem Empfang am
DIENSTAG, 22. NOVEMBER 2016
um
19.00 UHR
im
GROSSEN RATHAUSSAALMARKTPLATZ 10 69117 HEIDELBERG
EINLADUNG EDGAR HILSENRATH JURY
Foto
: Koo
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