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1963 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 279

Anwendung sind daher Queeksilber~ropfelektroden mit gleiehem Capillardurchmesser und gleichem QuecksflberfluB bei mechaniseh synchronisiertem Tropfenfall erforder- lich, die auBerdem in geometrisch gleiehe Zellen aus Pyrexglas naeh Abb. 1 tauehen, welche wiederum in ihrer H6he (13,5 em) so bemessen sind, dab aueh ein starkerer Stiekstoffstrom zur Entfer- hung des Sauerstoffs keinerlei L6sungsverluste hervor- rufen kann. MAt der in allen Teilen und im Gesamt- aufbau ausf'fihrlieh besehriebenen Anordnung und bei Einhalten ebenfalls genau angegebener Vorsehriften ffir den Abgleieh und ffir die Auswertung kann eine Reproduzierbarkeit der Bestimmungen (Beispiel an Cd, Pb und U) auf 0,14% erreieht werden.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 26, 66--74 (1962). U.K.A.E.A., Chem. Div., Royal Arsenal, Woolwich, London (England). -- 2Advances in Polarography, Pergamon Press, London 1960. K. C~vs~

Ein neuer Typ einer Vergleiehsttipfelplatte wird yon G.P. S I ~ o s 1 vorgesehlagea. Anstelle der kreis- runden Vertiefungen sind mehrere Paare schmaler, reehteekiger, 20 mm ]anger Vertiefungeu im Abstand yon 2--3 mm in die Porzellanplat~en eingelassen, die im Quersehnitt gesehen, sieh keilf6rmig nach einer Seite

vertiefen. Die damit erzielbare VergrSBerung der Sehichtdicke des 1%eaktionsgemisches f'dhrt zu einer Her~bsetzung tier Erfassungsgrenze auf eia Drittel bis ein Viertel gegen/iber den iibHehen Tiipfelplatten. Aul]er- dem ist die neue Tiipfelplatte besser zu ann~hernd quaatitativen Seh/~tzungen und zum Vergleich mi~ einer Blindprobe geeignet.

1 MAkroehim. Acta (Wien) 1962, 32--36. Inst. anMyt. Chem., l~at. Teehm tIochschule, Athen (Grieehenland). 1%. H6~aSCn~ID-GROSSlO~

kbb. 1. Polarographierzelle nach SHA:hOOSKY u. ~rATI,1I'IG

II. Analyse anorganiseher Stoffe

F~ir die Bestimmung kleinster lVIengen Wasser und Wasserdampf naeh der hygrophotographisehen Methode benntzen J. SIVADJL~ und F. CORaAL 1 das frfiher yon J. S rvxDJ~ ~ besehriebene Verfahren zur Bestimmung kleinster Wasser- mengen, z.B. in Bl~ittern, und dehnen es auf die Bestimmung der durch plastisches Material di]/undierenden tZeuchtig~eit aus, und zwar dureh direkte W~gung der hygrophotograpkischen Platte vor und nach tier Absorption. Mit steigender Kon- zentration erh~lt man grSBere Abweiehungen. Die ~enge des absorbierten Wassers ist yon der Entwicklungszeit linear abhi~ngig. Beste Bedingungen sind: 22--23~ und 12--18 min.

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 26,~185--190 (1962). Inst. Pasteur, Paris (Frankreieh). -- 2 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 22, 284 (1960) ; vgl. diese Z. 178, 287 (1960/61). LISELOTT JOltANNSEbT

iJber dem gegenseitigen Einflull der Alkalielemente bei ihrer Bestimmung mit dem Flammenphotometer beriehtet T. F. ~BOROVIK-1%OMA~OVA 1. Verf. hat geflmden, dal~ eine Zugabe yon 5000 mg KaliumcMorid je Liter zu der LSsung

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anderer Alkalielemente (deren Gehalt yon 10 mg]l betri~gt) die Emissionsintensiti~t yon Lithium nieht ver~ndert, die Emissionsintensit/~t yon Natrinm sehr schwach erhSht, und die Emissionsintensit/~ten von Rb 9 real und yon Cs 27 real erhSht. Diese und andere in der Arbeit angefiihrte Ergebnisse werden dutch Auderungen des Ionisationsgrades der Atome des zu untersuchenden Elementes erkl~rt. Die an- gefiihrten Berechnungen zeigen eine gute 0bereinstimmung der theore~ischen un4 experimentellen Werte.

~. anal. China. 16, 664--669 (1961) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Vernadskij- Inst. Geoehem. anal. Chem. Akad. Wiss. Moskva (UdSSI~). J . M~nvowsKI

Natr ium und Li thium lassen sich yon Magnesium, Calcium und Aluminium mit Hilfe yon Ionenaustauschern nach R. N. GOLOV~TYJ, M. L NOVOSELS~ZA und V. V. O~APOVS~ 1 abtreImen. 3--5 g Kationenaustauscher KU-2 in einer Kolonne yon 10 mm Durebxnesser und der HShe yon 200 mm wird mit 4 n Salzs~ure in die H-Form gebraeht mud mit Wasser gewasehem Durch die so vorbereitete Kolone li~I~t man die zu uutersuchende ClfloridlSsuag, die rund 1 Milligramm- ~quivalent Li, 1 Na, 3 Ca und 1 A1 enthMt, flieBen. Die Elation yon Na + un4 Li + erfolgt mit 350 ml 0,05 n Salzs~ure (2--3 ml/min). Dieses zur vollst~ndigen Elution benStigte Volumen h~ng~ zwisehen 5--40 mg Na mud 0,6--5 mg Li nicht you der Alkalimetallmenge ab, wird kleiner bei grSBerea Ca- und A1-Gehalten [Verh~ltnis Ca(A1) :Na ~ 8] und w~chst bei Verwendung einer zu groBen Menge an Ionenaustauscher. Die ersten Mg 2+- und Ca2+-Spuren erseheinen im Ehiat erst naeh Durchgang yon 2 1 der Ss A13+ noch sparer. - - Die Methode bew~hrt sieh gut bei der Analyse yon Fensterglas: Aus 0,5 g Probe wird das SiO 2 mit Schwefel- und FluBs~ure abgeraucht, l~aeh der bier besehriebenen Trennung wird die Na und Li enthaltende salzsaure LSsung zur Troekne einged~mpft, und man bestimmt die Alkaliehloride argentometrisch oder naeh Umwandlung mit einem Kationenaustau- scher in H-Form in HC1 alkMimetrisch. Der relative Fehler ist kleiner als 20/0.

1 Ukrain. china. Z. 28, 112--115 (1962) [Russisch]. Universit~t Lvov (UdSSR). M, BAI~TUSEK

Eine schnelle Kaliumbestimmung fiber den Hexanitritocobaltat-Komplex mit chelatome~rischer :Endbestimmung arbeitete B. I. SOIB~L~AW 1 aus. Das aus- gef~llte K-Hexanitri tocobaltat wird mit 2 n Salpeters~ure zerstSrt und Co-Nitrat mit ~ D T A titriert. Der Vortefl der ehelatometrisehen Methode gegeniiber der manganometrisehen Endbestimmung liegt in der schnelleren Durehfiihrbarkeit und in der Tatsache, dab die Gegenwart organiseher Stoffe nicht stSrt. Der mittlere relative Fehler bei Bestimmung yon 0,2--2,0 mg K/ml betrug nieht mehr uls W- 1,5~ . -- Aus/i~hrung. Zu 1 ml neutraler oder sehwach saurer LSsung (PH --~ 2), die 0,2--2,0 mg K enth~lt und sich in einem Zentrifugenglas befmdet, wird tropfem weise unter Sehiitteln 1 ml frisehe 20~ l~a3[Co(NO2)6]-LSsung gegeben. !~ach kurzem Sehiitteln mud gegebenmffalls Absitzenlassen des Niedersehlages wird zeutrffugiert, dekantiert und der Riiekstand dutch mehrmaliges Behandelu (je 30 see) mit je 15 Tr. tt20, Zusatz von elnlgen Tropfen Alkohol und Zentrifugieren gereinigt, his das Zentrffugat farblos ist. Naeh AuflSsen des Riiekst~ndes in 2 bis 4 Tr. 2 n Salpeters~ure unter Kochen werden zu der LSsung 1 Tr. ges~tt, ik~a- AcetatlSsung, 1 Tr. Murexid]Ssung, tropfenweise 1 n NH3-LSsung bis zum Ver- sehwinden der Gelbf~rbung und 1 ml Wasser zugesetzt. Dann wir4 mi~ 0,01 n ADTA-LSsung auf Himbeerrot titriert. Der Umreehnungsfaktor der_~DTA-LSsung wird empiriseh ermittelt, d~ die Zusammensetzung des K-Hexanitri~oeobaltat- Niederschl~ges (K~Na[Co(N02)6]) yon den F~llungsbedingungen abh~ngt. Ohne Absitzenlassen des Niedersehlages wurde start des theoretisehen Umreehnungs-


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