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460 Bericht: Spezielle analytische Methoden

miBt die Durchl/~ssigkeit bei 600 m# gegen den Blindwert der Reagenticn = 100~ Durchli~ssigkeit. Die Farbe ist wenigstens 20 rain stabi]. Das p~-Optimum liegt bei 4,7. - - Serum. Man verdiinnt 1 ml frisehes Serum mit isotonischer I\Tatrium - ehloridl5sung auf 100 ml und verdiinnt dann wieder 2 ml dieser Mischung mit Wasser auf 100 ml. 4 ml dieser Endverdiinnung gibt man in eine Photometer- kiivette, die sieh in einem Wasserbad yon 20 ~ C befindet, und veff~hrt welter wie oben mit der Ausnahme, daI] sich die Rea.ktion bei 20 ~ C abspielt. Das p~-Optimum betr~gt hier 4,1. Tabellarische Znsammenstellungen zeigen, dab die Werte der Methode gut mit denen anderer Verfahren (Triibungsmessung, Binret) fiberein- stimmen und reproduzierbar sind.

1 j . biol. Chemistry 225, 545--556 (1957). Univ. u. Veterans Admin. Center~ Los Angeles, Ca]if. (USA). - - 2 NIETZKI, R., u. E. D. BUI~C~:~A~) : Ber. dtsch, chem. Ges. 30, 175 (1897). - - 3 DAws, M. M., u. P. J . SCHV~WA~: J. Res. nat. Bur, Standards 89, 221 (1947). - - 4 j . Lab. clin. Med. 27, 840 (1942).

E. Mi~LL~, Wiirzburg

Zur quantitativen Mikrobestimmung yon reduzierenden Zuckern in Blur be- nutzen N. D. C~E~oNIs und M. C. ZY~A~m 1 die Reaktion yon 1 Mo] p-Anisyl- tetrazoliumblau mit 1 Mol Glucose, die zur Bildung eines unl6slichen blauen Di- formazans ffihrt. Von den 35 untersuchten Tetrazolverbindungen hat sich das p.Anisyltetrazoliumblau (2,2'-Diphenyl-5,5'-p-anisyl-3,3'-dimethoxy4,u lenditetrazoliumchlorid) wegen der Empfindliehkeit des 1Naehweises yon noeh 1/~g/ml am beaten bew~hrL Zur quantitativen Bes~immung wird der unlSsliche Formazalmiedersehlag in Chloroform, Dioxan oder Aeeton gelOst. Die besten Bedingungen fiir die Mikrozuckerbestimmung sind: 1. ein p~-Wert yon 12,5 • 0,1 ; 2. eine Konzentration der Tetrazoliumsa]zl6sung yon 1 rag/rot; 3. eine Glucose- menge yon 1--100/~g/ml; 4. eine Kochdauer yon 45--60 sec mit sofortigem Ab- kiihlen und Verdiinnen mit Dioxan oder anderen LSsungsmitte]n; 5. Durchfiihrung der Absorp~ionsmessung innerha]b 1 Std nach dem V e r d i i n n e n . - Zur Blutzucker- bestimmung werden 0,1 m] Serum, Plasma oder Blut zu 1,5 ml dest. Wasser ge- geben nnd mit 0,2 ml 5~ Zinksulfat]Ssung und 0,2 m] 0,3 n Ba(OH)~-LSsung enteiweiBt. Zu 0,5 ml des klaren Zentrifuga~es gibt man 0,5 ml ciner t/~glich frisch berei~eten Misehung aus 1 Tefl lo/0iger p-AnisyltetrazoliumblaulSsung und 3 Teilen 0,3 m l~atronlauge. Die 45 see erhi~zte Mischung wird 3 rain in kaltem Wasser gekiihlt, auf 10 oder 12,5 ml mi~ Dioxan verdiinnt und im Spektrophotometer bei 615 m/z gemessen. Zur Bestimmung der Standard- nnd Blindwerte verf/ihr~ man ebenso und verwendet an Stelle der Probe 0,1 ml GlucosestandardlSsung bzw. 0,1 ml Wasser. Die Berechnung des Blutzuckergeha]tes geschieht nach folgender Formeh mgreduz. Zueker in 100 m] Blur ~ C �9 (D~- - Db)/(D~-- Db), worin D~ Absorption der Probe, Db Absorption der Standardl6sung, Db Absorption der Reagensl6sung (B]indwert) und C Konzentration der Glucosestandardl6sung be- deuten. Die Methode ergibt die gleichen Resultate wie das Verfahren yon NELSO~ und So~oGYI 2 bzw. yon A. S~a, F. VALENSTEIN und J. IIv~s 3.

Mikrochim. Acta (Wien) 1957, 769--783. Brooklyn Coll. und Isaac Albert Res. Inst., Brooklyn, N.Y. (USA). -- ~ REIIVEI L M.: Standard Methods of Clinical Chemistry, Vo]. I. Academic Press, New York ]953, S. 65. -- ~ J. Lab. clin. IVied. 26, 1969 (1941). B. R o s s ~

Uber die mikrobiologische Bestimmung yon ~Iesoinosit (M-I) mittels des Neuro- spora crassa-Testes beriehtet C. HELLEU 1. Hierfiir ist nur eine dutch UV-Be- strahlung erzeugte Mutante N. erassa ,,inositolless" verwendbar, die spezifisch auf M-I ansprieht. Verf. gibt je ein N~hrmedium fro. die Konservierung dieses

4. Analyse yon biologisehem Material 461

Stammes sowie fiir die Durchfiihrung der Wachstumsversuche an. Systematische Yersuche mit Anwendung wechselnder ~-I-Konzentrat ionen im t(ul turmedium hasten gezeigt, dal~ die Wachstumskurve yon N. crassa ,,inositolless" nicht gerad- ]inig verl~uft. ~e i Anwesenheit yon bis zu 5/~g M-I im Substrat ist das Wachstum fast g]eich ~ull , liegen M-I-Mengen zwischen 5 und t5 #g vor, so steigt die Kurve steil an und verl~uft proportionM der vorhandenen M-I-Konzentration, bei Zusatz yon mehr als 15 #g ~ - I jedoch flacht die Wachstumskurve wieder stark ab und 7erl~uft nahezu parallel der X-Achse, so daG sie nieht mehr zur Ermit t lung der M-I-Werte geeignet ist: Zusammenfassend stellt VerL lest, dal~ dig Anwendung des Neurospora crassa-Testes nur mit gro~er Vorsicht durchfiihrbar ist.

1 Ann. pharmac, fran~. 15, 159--170 (1957). Fae. Pharmac., Paris (Frankreich). K. S0SL~ER

Die exakte Best immung yon r (CH) in Gegenwai~ iiberschiissiger Glyceride wird nach P. M~DEL, t~. BIET~ and C. V~ovssos ~ colorimetrisch d u r c h g e f i i h r t . - Arbeitsweise. M~n nimmt die etwa 5 mg C~ enthaltende Menge acetonlbslichen Fet~es in 2- -3 ml 95~o igem Alkohol auf, wobei keine vollstandige LSsung zu erfolgen braucht, fiigt 4 ml einer Aceton-Wassermischung (3 : 1), dann 10 ml einer LSsung yon 500 mg DigitonJn in 80 ml Chloroform uild 20 ml Alkohol zu und reibt mit einem Glasstab bis zum Auftreten einer F~llung, die,man nach 30 rain langem Stehen zentrifugiert oder absaugt. Man w~seht den RTiederschlag 3 real mit ehlem an Digitonin und Ch gesi~ttigten Gemisch aus Chloroform-Alkohol- Aceton, trocknet bei 110 ~ C und llimmt in 5 ml Eisessig auf, erforderlichenfalls durch leichtes Erw~rmen, jedoch nicht iiber 50 ~ C. ~ach dem Zentrifugieren ver- setzt man 1 ml der LSsung mit 2 ml einer Mischung aus 20 ml Acetanhydrid und 2 ml konzentrierter Schwefels~ure. Nach 30 rain langem Stehea bei 25 ~ C im Dun- keln ermittelt man den Extinktionskoeffizienten bei 650 m#.

1 Bull. Soc. Chim. biol. 38, 1373--1375 (i956). Fac. M~d., Stral~burg (Frank- reich). K. SbLL~E~

Eine klinisehe Methode zur Messung der neutralen Gesamt-17-Ketosteroide (17-KS) im Rarn besehreiben M. S. K ~ K ~ und P. K. ~o~])Y ~. Es handelt sieh um eine Modifizierung des Verfahrens yon M. M~svD• und I-I. C. T ~ u L ~ ~. - - Arbeitsweise. 10 ml I-Iarn werden in eine verschliel~bare Poly&thyleniiasche (200 ml Inhalt) pipettiert, mit 3 ml konz. Salzsi~ure vermischt und 12 rain in ein Wasser- bad yon 85 ~ C getauehL Dann kiihlt man rasch ab, gibt 40 ml _~ther zu, schiittel~ 10 rain in horizontaler t~ichtung und saugt die untere Schieht (Harn) ab. Ebenso verf&hr~ man naehher beim Waschen des Athers mi~ 20 ml 2,5 n Natro~flauge und mit 20 ml Wasser. Wenn nStig wird der Ather mit etwas ~Natrinmsulfat ge- trockneL Zur 17-KS-Bestimmung pipettiert man 5 • 5 ml des ~therextraktes in kalibrierte R6hrchen; zwei yon diesen Proben dienen als Farbleerwerte. Xach dem Verdampfen des A~hers fiigt man zu drei Proben 0,7 ml der friseh bereiteten LSsungA (2 T1. 95~ Alkohol, 3 TI. 5,0nw~i~rige Natronlauge und 2 T1. 2~/oige ~thanolische m-DinitrobenzollSsung). Die beiden Farbleerwerte beschiekt man mit 0,7 ml der LSsung B (4 T1. 95~ Alkoho] und 3 T1. 5,0 n Natronlauge). Es wird gut geschiittelt und bei Raumtemperatur im Dunklen 90 min stehen gelassen. ~ach Zusatz yon 2 ml einer frisch bereiteten LOsung C (1 T1. Amylacetat und 1 TI. 75~ Athanot) versehlieBt man die ROhrehen, schiittelt gut durch und miBt nach 8 rain die Extinktion der oberen Schicht bei 510 m/J. Ein Reagen- ~ienleerwert (reine LSsung A) wird gleichermaBen behandelt. Verwendet man als l~eagensrShrchen die Kttvetten eines Spektrophotometers, dan n lassen sieh die Proben ohne vorherige Abtrennung der w~Brigen Phase direkt messen. Der Lieht- strahl des Ger~tes muB dabei aussch]ieBlich durch die organische Phase gehen. Ein


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