Transcript

320 Berieh~: Spezielle analytlsehe Methoden. 4. Auf Physiolog. u. Path. beziigliche.

t~ber eine Bestimmung yon Kreatin, Kreatinin und chromogener Substanz in Blur, Plasma und roten BlutkSrperchen mittels chemischer Methoden berichtet LEDA iV[. DARNET 1. Hierbei wurden Kreatin und Kreatinin an einer Saule aus Tierkohle (HShe 5 cm ~ 15 ram) adsorbiert, mit Pyridin eluiert und nach der Reaktion yon S~XAG~rCHI bestimmt; der nieht adsorbierte Farbstoff wird naeh JA~]~s Reaktion festgestetlt. Als Testversnche werden zunachst reine LSsungen yon Kreatin und Kreatinin, die 10/~g pro ml Substanz enthalten, angesetzt. Krea- tinin wird in 0,1 n HC1 und Kreatin in Wasser gelSst. Naeh Waschen der Adsorp- tionsrShre mit 10 ml Wasser wird die L5sung, die Kreatin und Kreatinin enthalt, ohne Druck dureh die RShre gegossen und gleichma]~ig verteilen gelassen, worauf man mit 20 mlWasser alle meehanischen und ungelTsten Substanzteile aus der RiShre herausspiilt. Dann gibt man 20 ml einer 2~ waBrigen PyridinlTsung dutch die RShre, wascht erneut mit 20 ml Wasser, macht die aus der RShre austretende LSsung mit 10~oiger Natronlauge sehwach alkaliseh und dampft auf dem Wasser- bad l~is auf etwa 5 ml ein. In dieser LSsung fiihrt man die Reaktion nach SAXAGVCHI naeh der Arbeitsvorsehrfft yon RI~GERT ~ durch und eolorimetriert. - - Zur Be- stimmung im Blur wird dieses zentrifugiert, das Plasma abgezogen. Die im RShr- ehen befindlichen roten BlutkSrperchen werden mit dem gleichen Volumen Wasser verdiinnt, die Proteine mit Pikrinsaure gefal]t und erneut zentrifugiert. Die iiber- stehende Flfissigkeit wird mit einigen Tropfen konzentrierter Salzs~ure versetz~ und die iibersehiissige Pikrinsaure in kleinen Dosen mit ~ther extrahiert. Die zurtickbleibende waBrige Schicht wird mit konzentrierter Natronlauge neutralisiert (Laekmuspapier), dutch die Adsorptionssaule laufen gelassen usw., wie dies oben bei den Eiehsubstanzen Kreatin und Kreatinin angegeben ist. Man erhalt bier eine Mischung yon Kreatinin und farbender Substanz, die in bekannter Weise naeh FOL~N und Wu aufgearbeitet wird. Die gefundenen Werte stimmen fiir Blut und Plasma mit den yon ALn~NSON a angegebenen Zahlen gut fiberein. Bei roten Blut- kSrperchen wurden pro 100 ml 0,98 mg Farbsubstanz, 0,59 mg gefarbtes Kreatinin und 3,07 mg Kreatin erhalten. Ftir Plasma lagen die Werte bei 0,19 mg Farbsub- stanz, 0,87 mg gefarbtes Kreatinin und 0,40 mg Kreatin. Die Farbsubstanz gab weder die Reaktion nach~SAx~VCHI noch eine solclie mit 3,5-Dinitro-benzoesaurem Natrium; sie wurde teilweise dureh das Reagens nach LLOYD adsorbiert.

E. BAERTICH.

Zur Eliminierung st~render chromogener Verunrehfig~mgen bei der 17-Keto- steroidbestimmung wurde yon Z I ~ E ~ A N ~ ~ ein Extraktionsverfahren mit ~ther angegeben und ein Reehenverfahren vorgesehlagen, um diese StSrt~ng aus- schalten zu kSnnen. Von A. RVPPERT 5 werden diese Angaben einer Kritik unter- zogem Er sehl~gt selbst ein neues Verfahren vor, bei welehem naeh Zusatz yon Dinitrobenzol und Kalilauge durch Zusatz yon 2 ml ~ther und Na2SO a siee. eine Trennung yon der wi~l~rigen Phase erzielt wird. ~an erh~lt eine alkoholiseh-~theri- sehe Phase, die sich besser eolorimetrieren l~13t und ein Absorptionsmaximum bei 500 m/~ zeigt. Bezogen auf eine Androsteron-Eichkurve finder man nach diesen Verfahren rund 10% weniger Ms naeh dem Original-ZIM~ER~A~-Verfahren.

K. HII~SBERG.

1 An. Asoc. qulm. Argent. 88, 345 (1950). Faeultad de Ciencas Exact., Fis. y Natur., Buenos Aires.

C. R. S~ances Soe. Biol., 182, 535 (1939). J. biol. Chemistry 157, 169 (1945).

4 Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 233, 257 (1935); 245, 47 (1936). 5 Z. ges. exp. Med. 119, 229 ~(1952). Medizin. Univ.-Klinik Wiirzburg.

Recommended