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140 Berieht: Spezielle analytische Methoden

Kobalt. Das BEE~sehe Gesetz ist in allen Bereichen erffillt. Naeh der angegebenen Vorsehrift st6ren die iiblichen Begleitelemente (Mn, Cr, W, V, Mo, Cu) nieht. Naeh den BeleganMysen erzielt das Verfahren gusgezeiehnete Ergebnisse. Die Methode [gBt sieh aueh auf andere Produkte (H~rtmetalle, gekohlte Substanzen) anwenden.

H. SPEC~CE~ Bestimmnng des Gesamtschwefels in festen Brennstoffen. W. SCttU]tKNECI-IT

und H. K v ~ z ~ unterzogen das yon A. SEUTHE 2 angegebene Verfahren zur Be- stimmung des Gesamtschwefels in festen Brennstoffen einer kritischen Nachprfifung. Sie stellten hierbei fest, dal~ bei ~Befo]gung der gebriiuehlichen Arbeitsvorsehrfft ffir diese Analyse Sehwefelverluste dutch Zuriiekbleiben yon Sehwefelverbindungen im Verbrennungsrfickst~nd, durch I-I~tngenbleiben yon Sehwefels~ure im Ver- brennungsrohr sowie durch unvollst~indige Absorption der sehwefelhaltigen Ver- brennungsgase in der verwendeten Vor]age eintreten. Diesen im Sinne einer Er- niedrigung der MeBwerte wirksamen Fehlerquellen steht die Miterfassung yon Salzsgure and Salpetersi~ure, die den Sehwefelgehalt hSher erseheinen lgl]t, gegen- fiber. Die Verff. besch/~ftigen sieh mit der Eliminierung der einzelnen Fehlerquellen und sehlagen eine neue, unter Anwendung yon GI~OTE-KI~EKELER-Apparatur nnd Konduktoskop ausgearbeitete Vorschrift zur Bestimmung des Gesamtsehwefels in festen Brennstoffen vor. Bei dieser wird a) der Schwefel dureh Zusatz yon ge- glfihtem Ferriphosphat quantitativ aus dem Verbrennungsrfiekstand ausgetrieben, b) das i)bergehen yon Phosphors/iure in die Vorlage dureh Einbringen yon Zirkon- dioxyd ins Verbrennungsrohr unterbunden, e) die im Verbrennungsrohr haftende Sehwefels~ure dureh vollstandiges Ausheizen restlos in die Vorlage getrieben, d) dureh Anwendung der GROTE-Vorlage eine vSllige Absorption der sehwefel- haltigen Verbrennungsgase sichergestellt und e) die Miterfassung anderer S~uren dutch kombinierte Anwendung von Neutralisation und konduktometrischer Titration vermieden. W. S(JJ:I:ErttKNECItT

[~ber Erfahrungen bei der chrematographlschen Bestimmung" yon Uran in ungarischen Kohleaschen berichten J. SZONNTAG~, L. FA~XDY und A. JA~osI a. Sie versuchten die Trennung des Urans yon den anderen Aschebestandteflen nach dem Verfahren yon tI. BU~STALL und l~. A. WELLSL Die yon diesen benutzten Whatman Ashless Tablets standen ihnen nicht zur Verffigung, es wurde d a h e r Whatman Ashless Nr. 214 mit Salpeters/iure aktiviert, mit Wasser nitratfrei ge- wasehen, dann mit Alkohol und Ather das Wasser entfernt. Diese Celluloseart hielt 5% Uran zuriiek, die iibrigen Cellulosearten bew~hrten sieh weniger. - - Ver/ahren. 2--3 g der h6chstens bei 900 ~ C geglfihten Kohlenasche werden mit der achtfaehen Menge Kaliumnatriumcarbonat aufgesehlossen. Die L6sung wird in einer Platin- schale (Porzellansehale verursaeht Uranverluste) zweima] mit konz. Salpeters~ure eingetrocknet, in Salpeters/~ure gel6st, filtriert und wieder eingedampft. Der Rtiek- stand wird ]ant Vorsehrfft 4 in 10- -20ml Ather-Salpeters~uremischung aufge- nommen, gut verrfihrt und auf die Adsorptionskolonne gegossen. Naehgewasehen wird mit 100 m] LSsungsmittelmisehung. Bei guter Funktion der Celluloses~ule 1/iuft nur Uran dutch. Die gesammelte LOsung wird mit der gleichen Menge Wasser vermischt, der Ather verdunstet und die L6sung in der Platinsehale mit 2--3 ml konz. Schwefels/~ure bis zum Erscheinen der weiBen D/~mpfe eingeengt. Naeh dem Erkalten wird die L6sung auf25 ml verdfinnt und in einen 50 m] Megkolben filtriert.

1 Brennstoff-Chem. 37, 78--84 (1956). Chem. ttauptl~bor. Saarbergwerke. 2 Glfiekanf 75, 409, 909 (1939). 3 Magyar K~miai Foly6irat 61, 312--314 (1955) [Ungariseh]. (Mit franz. Zus.-

fass.) Teehn. Univ., Veszpr6m. Analyst 76, 396 (1951); vgl. diese Z. 137, 34 (1952/53).

2. Analyse yon ~ater ia l ien der Industrie, des Handels und der Landwir tsehaf t 141

Nach Zugabe yon 5 mI einer 1~o Natriumsulfi t enthal tenden, 10~o igen Hexacyano- ferra t ( I I )-16sung, wh~ bis zur }[arke aufgefiillt. Aus der Ext inkt ion der LSsung wird der Urangehal t mi t Hilfe einer mit Urany ln i t ra t bereiteten Eiehkurve ermittelt . Die Ergebnisse sind auf 15~o reproduzierbar. Der Urangehal t der Asehen betrggt im Mittel 0,017~o. J. PLA~S:

Fiir die Analyse der Kohlenwassers tof f f rak t ion yon Gilsonit t rennen J. M. SVGI- ~A~A und T. F. McCv~LOUGE 1 diese durch 2malige chromatographisehe Behand- lung auf einer iKagnesol-Celite-Kolonne (5 : 1) ~b. Als Eint ionsmit tel dienen Benzin und Petrol~ther. Dadureh k6nnen aus verschiedenem Material 4 - - 8 % Kohlenwasser- stoffe, die , ,Giltenfraktion", isoliert werden. Die Giltene werden dann dnrch frak- t ionierte Destil]ation in 9 Fra.ktionen geteflt und durch Silieageladsorption in aroma- tische und nichtaromatisehe Anteile zerlegt. Die Identifizierung gesehieht durch Messung der Diehten, Molekulargewiehte, Breehungsindices und Spektren. Es wur- den 30--40~ aromatische und 60--70~o Naphthenmolekii le gefunden. - - Ver- /at~ren. Man fiillt einen BOc~ER-Tr ich te r yon 70 mm HOhe und 95 mm Durch- messer mit einer Mischung yon 5 Teflen Magnesol (hydratisiertes Nagnesinmsilicat) und 1 Teil Celite (Kieselgur), bedeekt mit einem Fil ter und mit gentigend Benzin, um die Fiillung 1 em t ief zu befeuchten. Dann saugt man eine Losung yon 20 g Gilsonit in 90 ml Benzol durch die S~ule und eluiert 6 - - 7 m a l mit je 90 ml-Anteilen Benzol. Nach Abdampfen des Benzols aus dem Eluat wird der Riickstand in 25 ml Petrol- &ther (35--60~ gelSst und auf eine mit Petroli~ther befeuchtete Kolonne (30 • 100 ram) des gleiehen Adsorptionsmittels gegeben. Die Entwicklung erfolgt mi t Fetrol~ither bis zur Er langung von 150 ml Eluat . Nach Abdampfen des LSsungs- mittels aus dem Eluat bleiben 1,2--1,6 g Giltene zuriick. Zur fraktionierten De- stillation, die bei 0,06 • 0,03 mm Hg durehgefiihrt wird, werden 75 g Giltene ver- wendet. Man fs 9 Frakt ionen auf, die man in 2 g-Anteilen auf einer Sflicagel- kotonne yon 35 • 130 m m durch Elut ion mi t 250 ml niedrig siedendem Petrol~ther yon den nichtaromat ischen Anteilen trelmt. Die aromatischen Bestandteile werden dann dutch 250 ml Athy]i~ther oder Benzol eluiert. Nach Beseitigung der LSsungs- mit te l auf dem Wasserbad werden die Substanzen im Vakuumexsiecator getroeknet. Zur Char~kterisierung werden chemische Analysen, Dichtebest immungen in einer mikrovolumetrisehen Ylasche, kryoskopische Messungen in Benzin, UV-Spektral- aufnahmen unter Verwendung yon 2,2,4-Trimethylpentan als L6sungsmittel und Vergleichs]Ssung und Messungen des Brechungsindexes durehgefiihrt. Oxydations- versuehe zeigten das Fehien unges~ttigter Olefine. Eine tiefe Rotfarbung weist auf Misehungen yon aromatisehen Verbindungen mit Pikrins~ure hin. H. PLUSKAL

Ein Nachweis fiir Pech und Bi tumen wird yon A. D. BAY~Es-CoeE 2 durch papierchromatographische Trennung durchgefiihrt. 10--50 #g Probe werden 1 cm yore Ende eines W h a t m a n Nr. 4-Papierstreifens (10• 1,5 era) a ufgetragen. Man entwickelt aufsteigend zun~chst mit Toinol, bis die F ron t 4---5 em gewandert ist, t rocknet und entwickelt welter mi t trockenem Methanol, bis die Fron t 8 em gewan- def t ist. Bei der Priifung der Fluoreseenz des getrockneten P~piers unter ultra- violet tem Licht zeigt sieh Bi tumen Ms orangebrauner Strieh am Ende der Toluol- front und Kohlenteerpeeh ais s t rahlend blauer Strich zwisehen Toluol- und 1Ylethanol- front. Mhlerai61e erseheinen Ms blauer Strich direkt h in ter der Toluolfront. Kreosot und Kreosotriickst~nde verhal ten sieh wie Pech. - - Zum Nachweis kleiner Mengen Bitumen in Kohlenteerpech wird 1 mg Substanz in wenig Chloroform gel6st und auf W h a t m a n Nr. 2-Papier ( 5 0 • cm) aufgetragen. Beim Entwiekeln soll sich die

1 Analyt . Chemistry 28, 370--372 (1956). Univ. Salt Lake City, U t a h (USA). 2 Analyst 80, 839--840 (1955). Government Labor., London.


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