Unterrichtsmaterial 3. Zyklus
«Zahnprophylaxe»
00 / Zahnprophylaxe
Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3
1/3
3. Zyklus 1¦3
Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform Material Zeit
1 Einstieg sanfter Einstieg ins Thema
Die SuS betrachten verschiedene Bilder und berichten, was
Ihnen dazu einfällt. Danach repetieren sie den Zahnaufbau
anhand eines Arbeitsblattes.
Plenum
GA
EA
Bilder Arbeitsblatt
20‘
2 Mundpflege
Die SuS können den Begriff Mundpflege
(Mundhygiene) unter Einbezug der vier Teilbereiche
erklären.
Was bedeutet Mundpflege? Vier Aspekte der Mundhygiene
(Karies, Mundgeruch, Zahnerosion, Zahnverfärbungen)
werden erläutert. Im weiteren Verlauf der
Unterrichtseinheit wird auf die beiden Themen
„Zahnerosion“ und „Zahnverfärbungen“ näher
eingegangen.
Präsentation verfolgen
Arbeitsblatt im Zweierteam lösen
Plenum
PA
Präsentation
Arbeitsblatt 30‘
3 Karies Die SuS können Ursachen für Karies benennen.
Die SuS wissen, wie Karies entstehen kann.
Die SuS steigen mit einem Farbtest ins Thema Karies ein.
Dann lesen Sie Informationen zu Karies, schauen einen Film
dazu und lösen zum Schluss ein Arbeitsblatt.
Plenum
GA
Material für den Farbtest
Arbeitsblatt
Computer
30‘
4 Erosion Die SuS können erklären, welche Ursachen eine
Zahnerosion hat und wie man dieser vorbeugen kann.
Gemeinsam wird der Begriff Erosion bearbeitet und
diskutiert. Die Zahnerosion lässt sich mit der Erosion in der
Natur vergleichen.
Plenum
EA
GA
Arbeitsblätter
Schere
Leim
45‘
5 Fluoride Die SuS kennen Fluoride und können ihre Wirkung
beschreiben.
Anhand eines Informationstextes lernen die SuS, was
Fluoride sind und welche Wirkung sie haben. Die Inhalte
werden mit einem Arbeitsblatt und einem Lückentext
gefestigt.
EA Arbeitsblätter 30‘
00 / Zahnprophylaxe
Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3
2/3
3. Zyklus 2¦3
6 Experimente
Die SuS erkennen, dass der Konsum von
unterschiedlichen Getränken zu Zahnerosion führen
kann.
Die SuS sind sich bewusst, dass sie neben den
gesundheitlichen Risiken beim Rauchen auch eine
ästhetische Einbusse in Kauf nehmen.
Anhand von zwei unterschiedlichen Experimenten erhalten
die SuS neue Erkenntnisse zu ihren Zähnen:
Mit dem Experiment 1 kann man aufzeigen, welche
Getränke Zahnerosionen hervorrufen.
Experiment 2 zeigt, wie sich die Zähne beim Rauchen
verfärben und wie man diesen Verfärbungen entgegentritt.
GA Material gemäss Beschrieb auf dem
Arbeitsblatt 50‘
7 Atelier Die SuS können in einer Projektarbeit ihr Wissen
individuell vertiefen.
Als Abschluss der Einheiten stellen die SuS eine Ausstellung
zum Thema Zahnprophylaxe & Mundhygiene zusammen.
Alle Aspekte sollen zum Tragen kommen und attraktiv
dargestellt werden.
GA diverses Ausstellungsmaterial -
8 Test Die SuS überprüfen ihr Wissen und entdecken
mögliche Wissenslücken.
Die SuS sollen die am häufigsten auftretenden Fragen
beantworten. Die Informationen hierzu sollten sie während
der Experimente und durch Ausführungen der LP / SZPI
erhalten haben.
EA Frageblatt
Lösungen 20‘
9 Berufsbilder Die SuS kennen unterschiedliche Berufsbilder, welche
sich mit Mund und Zähnen befassen.
Die SuS informieren sich über die verschiedenen Berufe
und recherchieren jeweils das Anforderungsprofil dazu. EA Beschriebe der Berufsbilder 15‘
10 Glossar Glossar zum Thema Mundhygiene – Nachschlagedokument für die LP/SZPI
Die Zeitangaben sind Annahmen für den ungefähren Zeitrahmen und können je nach Klasse, Unterrichtsniveau und -intensität schwanken!
00 / Zahnprophylaxe
Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3
3/3
3. Zyklus 3¦3
Ergänzungen/Varianten
Legende EA = Einzelarbeit / Plenum = die ganze Klasse / GA = Gruppenarbeit / PA = Partnerarbeit / SuS = Schülerinnen und Schüler / LP = Lehrperson / SZPI = Schulzahnpflegeinstruktorin
Informationen
Kontaktadressen
GABA Schweiz AG
Grabetsmattweg
CH-4106 Therwil
Tel. +41 (0)61 415 60 60
www.gaba.ch
Bücher
Exkursionen nach Möglichkeit eine Zahnarztpraxis in der Umgebung besuchen.
Projekte
Ergänzungen Weitere Informationen und Anleitungen als PDF zum Download unter: www.szpi.ch
eigene Notizen
01 / Zahnprophylaxe
Einstieg Lehrerinformation
1/6
3. Zyklus 1¦6
Arbeitsauftrag Die SuS betrachten verschiedene Bilder und berichten, was ihnen dazu einfällt. Danach
repetieren sie den Zahnaufbau anhand eines Arbeitsblattes.
Ziel sanfter Einstieg ins Thema
Material Bilder
Arbeitsblatt
Sozialform Plenum oder GA
EA
Zeit 20`
Zusätzliche
Informationen: Die Arbeitsblätter können als Vertiefung, Zusatz oder Repetition eingesetzt werden.
01 / Zahnprophylaxe
Einstieg Arbeitsblätter
2/6
3. Zyklus 2¦6
Bilder
01 / Zahnprophylaxe
Einstieg Arbeitsblätter
3/6
3. Zyklus 3¦6
Aufgabe:
Betrachte die Bilder und notiere Stichworte zu den folgenden Themen:
- Mundgesundheit
- Zahnpflege
- Zahnkorrektur
- Zahnkrankheiten
- Zahnarzt / Zahnärztin
- …
Welche Probleme können bei mangelnder Zahnpflege auftreten? Was bedeuten diese für …
… die einzelne Person?
… die Mitmenschen?
… den Arbeitgeber / den Staat
01 / Zahnprophylaxe
Einstieg Arbeitsblätter
4/6
3. Zyklus 4¦6
Beschrifte die Abbildung des Zahnquerschnittes mit den folgenden Begriffen:
Blutgefässe und Nerven – Kieferknochen – Dentin – Zahnfleisch – Zahnmark –Zahnschmelz
01 / Zahnprophylaxe
Einstieg Arbeitsblätter
5/6
3. Zyklus 5¦6
Gesunde Zähne verursachen keine Schmerzen
Gesunde Zähne tragen nicht nur zu einem guten Aussehen bei – sie beeinflussen auch unser
seelisches und körperliches Wohlbefinden. Denn nur mit guten Zähnen lässt sich richtig kauen, und
nur gesunde Zähne verursachen keine Schmerzen.
Doch die Wirklichkeit sieht leider anders aus, denn Karies ist weltweit eine der grössten
Volkskrankheiten. Auch in der Schweiz stellt die Mundgesundheit eine grosse gesundheitspolitische
Herausforderung dar:
Untersuchungen haben ergeben, dass durchschnittlich bereits ein Zahn bei 12-Jährigen, 1,5 Zähne bei
14-Jährige und 3,1 Zähne bei 20-Jährigen Karieszerstörungen aufwiesen.
In der Schweiz ging in den letzten 50 – 60 Jahren Karies stark zurück. Leute werden aber immer älter,
sodass die natürlichen Zähne auch immer länger halten müssen. Neun von zehn Erwachsenen haben
zumindest gelegentlich Zahnfleischprobleme, die bis zum Zahnausfall führen können! Es bedarf auch
zukünftig grosser Anstrengungen jedes Einzelnen wie auch der Gesellschaft, um das Ausmass dieser
vermeidbaren Krankheit weiter zurückzudrängen.
Man darf nie vergessen: Einmal zerstörte Zähne lassen sich nicht wieder heilen, sondern können nur
repariert bzw. allenfalls durch künstliche Zähne ersetzt werden. Die natürlichen Zähne sind ein
einmaliges Geschenk der Natur.
Was sind die Ursachen für Zahnschäden?
Die Entstehung von Karies hat ganz konkrete Ursachen:
• übermässiger Verzehr zuckerhaltiger Speisen und Getränke
• mangelnde Zahnpflege
Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Bakterien in unserer Mundhöhle. Einige von ihnen besitzen
die Fähigkeit, aus zuckerhaltigen Lebensmitteln „Klebstoffe“ zu produzieren und sich mithilfe dieser
Klebstoffe an der Zahnoberfläche in Form von Belägen (= Plaques) festzusetzen. Gleichzeitig wird ein
Teil des Zuckers in Säuren umgewandelt, die ihrerseits den Zahnschmelz angreifen. Je länger und je
häufiger diese Säuren Mineralien (z.B. Kalzium und Phosphat) aus dem Zahnschmelz herauslösen,
umso schneller entsteht ein Defekt: das „Loch im Zahn“.
01 / Zahnprophylaxe
Einstieg AB 1: Lösung
6/6
3. Zyklus 6¦6
Lösung:
Welche Probleme können bei mangelnder Zahnpflege auftreten? Was bedeuten diese für …
... die einzelne Person?
- starke Schmerzen
- Unbehagen
- Konzentrationsprobleme
- Zahnarztkosten
... die Mitmenschen?
- Störung durch den Anblick eines unsauberen Gebisses
- Störung durch Mundgeruch
- ...
... den Arbeitgeber / den Staat?
- Arbeitsausfälle
- Versicherungsbelastungen
- -> Zahnprobleme haben nicht nur Auswirkungen auf die einzelnen Personen
Zahnschmelz
Zahnmark
Zahnfleisch
Kieferknochen
Blutgefässe und Nerven
Dentin
02 / Zahnprophylaxe
Mundpflege Lehrerinformation
1/2
3. Zyklus 1¦2
Arbeitsauftrag
Was bedeutet Mundpflege? Vier Aspekte der Mundhygiene (Karies, Mundgeruch,
Zahnerosion, Zahnverfärbungen) werden erläutert. Im weiteren Verlauf der Lektion wird auf
die beiden Themen „Zahnerosion“ und „Zahnverfärbungen“ näher eingegangen.
Präsentation verfolgen.
Arbeitsblatt im Zweierteam lösen.
Ziel Die SuS können den Begriff Mundpflege (Mundhygiene) unter Einbezug der vier Teilbereiche
erklären.
Material Präsentation
Arbeitsblatt
Sozialform Plenum
PA
Zeit 30`
Zusätzliche
Informationen: Weitere Informationen finden Sie hier: www.mundgesund.ch
02 / Zahnprophylaxe
Mundpflege Arbeitsblatt
2/2
3. Zyklus 2¦2
Aufgabe: Schreibe die wichtigsten Aktivitäten zur Vorbeugung zum jeweiligen
Überbegriff auf dieses Arbeitsblatt. So entsteht eine Wissens-Mindmap.
Wir beugen vor
Karies
Mundgeruch
Zahnerosion
Zahnverfärbungen
02a / Zahnprophylaxe
Mundhygiene
Warum ist Mundhygiene wichtig?
• Die Zähne sind wichtiger Bestandteil des Ernährungssystems.
• Ist die Funktion des Kauapparates beeinträchtigt, hat dies einen Einfluss auf die Nahrungsaufnahme und den Energiehaushalt des Körpers.
• Der Mensch kommuniziert tagtäglich. Er spricht und lächelt. Ist die Mundhygiene nicht ausreichend, so wirkt dies nicht sehr vertrauenserweckend und gepflegt!
02a / Zahnprophylaxe
Mundhygiene
Karies
Mundgeruch
Zahnverfärbung
Zahnerosion
02a / Zahnprophylaxe
Was ist Karies?
In jeder Mundhöhle leben Mikroorganismen. Sie ernähren sich von leicht verwertbaren Substanzen – vor allem von Zucker. Dabei scheiden sie Stoffwechselprodukte (Säuren) aus, die den Zahnschmelz angreifen und entkalken. Schreitet die Entkalkung weiter voran, bricht die Schmelzoberfläche ein – ein Loch (Karies) ist entstanden.
Bakterien bauen Zucker ab
Säure entsteht und
bewirkt Demineralisation
KARIES
02a / Zahnprophylaxe
Wie beuge ich Karies vor?
Fluoride (Zahnpasta, Mundspülung, Fluorid-Gelée)
Mundhygiene (mindestens 2 x täglich)
Ernährung (gemässigter Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln und Süssgetränken)
regelmässige Kontrolle (beim Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin)
02a / Zahnprophylaxe
Was ist Mundgeruch?
Mundgeruch – klinisch als Halitosis bezeichnet – tritt in fast allen Ländern der Welt ähnlich häufig auf. Das zeigt, dass z. B. individuelle Ernährungsgewohnheiten als Ursache für Halitosis nicht infrage kommen. Etwa 25 % der Menschen leiden zu bestimmten Tageszeiten unter sozial inakzeptablem Mundgeruch!
§ In etwa 90 % der Fälle liegt die Ursache für Halitosis im Mundraum und hier grösstenteils auf der Zunge.
§ Untersuchungen haben gezeigt, dass in den meisten Fällen die Zersetzung organischen Materials durch Bakterien in der Mundhöhle die Ursache für Halitosis ist.
02a / Zahnprophylaxe
Wie beuge ich Mundgeruch vor?
Wie kann ich Mundgeruch entgegentreten?
§ Der beste Schutz vor Mundgeruch ist die Bekämpfung der Ursachen. Bakterielle Beläge (Plaque und Zungenbelag) werden mit Zahnbürste und Zungenreiniger mechanisch entfernt.
§ Zahnpasten und Mundspülungen neutralisieren mit speziellen Wirkstoffen geruchsaktive Substanzen und wirken antibakteriell.
Zur täglichen Mundhygiene gehören deshalb:
§ Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta zur Entfernung von Plaque – eventuell Gebrauch von Mundspülungen mit antibakteriellen oder / und neutralisierenden Wirkstoffen
§ Reinigung der Zahnzwischenräume mit z. B. Zahnseide, Zahnzwischenraumbürsten, Sticks oder Airfloss
§ Zungenreiniger zur Entfernung von Bakterien von der Zunge
02a / Zahnprophylaxe
Was ist Zahnerosion?
Unter Zahnerosion versteht man einen Verlust von Zahnhartsubstanz (Zahnschmelz und Dentin), der durch den direkten Kontakt der Zähne mit Säuren, z. B. aus Getränken oder Nahrungsmitteln bzw. durch saures Aufstossen aus dem Magen, verursacht wird.
Das Thema Zahnerosion werden wir anhand eines Experimentes genauer unter die Lupe nehmen.
02a / Zahnprophylaxe
Was sind Zahnverfärbungen?
Alle Zähne sind von einem unsichtbaren, dünnen Überzug bedeckt, der als Schmelzoberhäutchen (Pellikel) bezeichnet wird. Hier können körperfremde Farbstoffe angelagert werden, die zu Verfärbungen führen. Diese Farbstoffe stammen meist aus der Nahrung (aus Früchten, gefärbten Lebensmitteln, Tee, Kaffee, Rotwein etc.) und aus Tabakwaren (Teer).
Wie sich der Rauch von Tabakwaren auf die Zähne auswirkt, werden wir anhand eines Experimentes untersuchen!
03 / Zahnprophylaxe
Karies Lehrerinformation
1/5
3. Zyklus 1¦5
Arbeitsauftrag Die SuS steigen mit einem Farbtest ins Thema Karies ein. Dann lesen Sie Informationen zu
Karies, schauen einen Film dazu und lösen zum Schluss ein Arbeitsblatt.
Ziel Die SuS können Ursachen für Karies benennen.
Die SuS wissen, wie Karies entstehen kann.
Material Material für den Farbtest: siehe Informationsblatt
Arbeitsblatt und Computer
Sozialform Plenum, GA
Zeit 30`
Zusätzliche
Informationen: Weitere Informationen finden Sie hier: www.mundgesund.ch
03 / Zahnprophylaxe
Karies Lehrerinformation
2/5
3. Zyklus 2¦5
Versuchsbeschreibung
Zähneputzen, dreimal am Tag, täglich die Zahnseide benützen und jedes Jahr den Zahnarzt zur
Kontrolle aufsuchen. Richtig klappt dies aber nur, wenn die einzelnen Elemente richtig und vor allem
sorgfältig durchgeführt werden. Vor allem beim Zähneputzen wird häufig „schnell-schnell“ mit der
Bürste über die Zähne hinweggefegt, ohne dass man wirklich auf die verschiedenen Problemzonen
eingeht. Um zu sehen, wo man die Zahnpflege vernachlässigt, hilft ein Zahn-Farbtest:
1. Die Schülerinnen essen eine Banane und reinigen sich anschliessend die Zähne mit einer
normalen Zahnpasta.
2. Nach diesem Vorgang erhält jedes Klassenmitglied eine Färbetablette, welche den Zahnbelag
sichtbar macht. Diese Tablette wird nun durchgekaut. Durch den Kaumechanismus werden
Farbstoffe frei, welche sich am Zahnbelag niederlassen. Aus der Färbung kann man nun
feststellen, wo ein vermehrtes, gründlicheres Putzen notwendig ist: „Hier habe ich nicht
richtig geputzt, da muss ich nochmals ran!“
Die Farbtablette kann auch die Zunge etc. verfärben.
3. Der Test kann jede Woche wiederholt und mit einem Fotoapparat dokumentiert werden – die
Schülerinnen merken, dass sich das Zähneputzen wirklich lohnt.
Material:
Zahnbürste
Zahnpasta
Färbetabletten (in Drogerien oder in Zahnarztpraxen erhältlich)
Spiegel
Fotoapparat
Servietten
03 / Zahnprophylaxe
Karies Arbeitsblatt
3/5
3. Zyklus 3¦5
Gesunde Zähne verursachen keine SchmerzenGesunde Zähne tragen nicht nur zu einem guten Aussehen bei – sie beeinflussen auch unser
seelisches und körperliches Wohlbefinden. Denn nur mit guten Zähnen lässt sich richtig kauen, und
nur gesunde Zähne verursachen keine Schmerzen.
Doch die Wirklichkeit sieht leider anders aus, denn Karies ist weltweit eine der grössten
Volkskrankheiten. Auch in der Schweiz stellt die Mundgesundheit eine grosse gesundheitspolitische
Herausforderung dar:
Untersuchungen haben ergeben, dass durchschnittlich bereits ein Zahn bei 12-Jährigen, 1,5 Zähne bei
14-Jährigen und 3,1 Zähne bei 20-Jährigen Karieszerstörungen aufwiesen.
In der Schweiz ging in den letzten 50 – 60 Jahren Karies stark zurück. Leute werden aber immer älter,
sodass die natürlichen Zähne auch immer länger halten müssen. Neun von zehn Erwachsenen haben
zumindest gelegentlich Zahnfleischprobleme, die bis zum Zahnausfall führen können! Es bedarf auch
zukünftig grosser Anstrengungen jedes Einzelnen wie auch der Gesellschaft, um das Ausmass dieser
vermeidbaren Krankheit weiter zurückzudrängen.
Man darf nie vergessen: Einmal zerstörte Zähne lassen sich nicht wieder heilen, sondern können nur
repariert bzw. allenfalls durch künstliche Zähne ersetzt werden. Die natürlichen Zähne sind ein
einmaliges Geschenk der Natur.
Was sind die Ursachen für Zahnschäden?
Die Entstehung von Karies hat ganz konkrete Ursachen:
• übermässiger Verzehr zuckerhaltiger Speisen und Getränke
• mangelnde Zahnpflege
Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Bakterien in unserer Mundhöhle. Einige von ihnen besitzen
die Fähigkeit, aus zuckerhaltigen Lebensmitteln „Klebstoffe“ zu produzieren und sich mithilfe dieser
Klebstoffe an der Zahnoberfläche in Form von Belägen (Plaques) festzusetzen. Gleichzeitig wird ein
Teil des Zuckers in Säuren umgewandelt, die ihrerseits
den Zahnschmelz angreifen. Je länger und je häufiger
diese Säuren Mineralien (z.B. Kalzium und Phosphat)
aus dem Zahnschmelz herauslösen, umso schneller
entsteht ein Defekt: das „Loch im Zahn“.
03 / Zahnprophylaxe
Karies Arbeitsblatt
4/5
3. Zyklus 4¦5
Aufgabe: Schau dir folgenden Film an und löse die Arbeitsaufträge
www.srf.ch/gesundheit/alltag-umwelt/karies-co-was-den-zaehnen-am-meisten-zusetzt
Nenne Gründe, weshalb Karies in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.
Nenne Ursachen für Karies.
Notiere Tipps für gesunde Zähne.
Was bedeutet dieses Symbol?
Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Happy_Tooth_logo
03 / Zahnprophylaxe
Karies Lösung
5/5
3. Zyklus 5¦5
Lösung:
Nenne Gründe, weshalb Karies in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.
In den 1960er-Jahren setzten in der Schweiz breit angelegte Präventions-Kampagnen ein. Die
Zahnärztegesellschaft veranstaltete z.B. Zahn-Wettbewerbe, und vor allen in Schulen und
Kindergärten wurden die Kinder in Zahnhygiene unterrichtet. Ausserdem verbreiteten sich
fluoridierte Zahnpasten und fluoridiertes Kochsalz. Fluoride hemmen u.a. die Plaque-Bakterien und
fördern die natürliche Remineralisierung. Quelle: www.srf.ch/gesundheit/alltag-umwelt/karies-co-was-den-zaehnen-am-meisten-zusetzt
Nenne Ursachen für Karies.
Menschen erkranken an Karies, wenn vier Hauptfaktoren zusammenwirken:
Voraussetzungen des Menschen (Zähne, Speichel, Verhalten)
Plaque (Ansammlung von Bakterien an den Zähnen in einem klebrigen Belag)
Essen (Zucker und gezuckerte Speisen)
genügend Einwirkungszeit der negativen Faktoren
Neben diesen Hauptfaktoren gibt es diverse Nebenfaktoren: Zahnstellung, Zahnfehlbildungen, Speichelfluss und -zusammensetzung, genetische Faktoren, Zusammensetzung der Nahrung und viele andere.
Notiere Tipps für gesunde Zähne.
Regelmässige Zahnreinigung mit Zahnbürste und Zahnseide ist die Grundlage, um Zahnfleisch und
Zähne gesund zu erhalten.
mindestens 2 x täglich Zähneputzen nach den Mahlzeiten
die Zahnzwischenräume einmal täglich mit Zahnseide oder Interdentalbürsten reinigen
jährliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt ermöglicht, Schäden frühzeitig zu erkennen und
zu behandeln
Was bedeutet dieses Symbol?
Das „Zahnmännchen“ steht für zahnfreundliche Produkte wie zum Beispiel
Kaugummis. Diese Produkte enthalten weder zu viele Säuren noch
kariesfördernden Zucker.
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Lehrerinformation
1/9
3. Zyklus 1¦9
Arbeitsauftrag Gemeinsam wird der Begriff Erosion bearbeitet und diskutiert. Die Zahnerosion lässt sich mit
der Erosion in der Natur vergleichen.
Ziel Die SuS können erklären, welche Ursachen eine Zahnerosion hat und wie man dieser
vorbeugen kann.
Material
Arbeitsblätter
Schere
Leim
Sozialform
Plenum
EA
GA
Zeit 45`
Zusätzliche
Informationen:
Die Informationen auf den Arbeitsblättern sind besonders gut für 11- bis 12-jährige
Kinder geeignet.
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Lehrerinformation
2/9
3. Zyklus 2¦9
Erosionen in der Natur – wieso das Thema Erosion schon bei
Kindern aufgreifen?
Das Wort Erosion stammt aus der Natur, wo Wasser, Sonne und Wind Landschaften aushöhlen und
abtragen. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen (erosio) und bedeutet wörtlich
„Zerfressenwerden“. Bei Zahnerosionen wird die Zahnoberfläche (Zahnschmelz), manchmal sogar das
Zahnbein (Dentin), zerfressen. Anders als bei den Landschaften sind hierfür aber nicht Wasser, Sonne
und Wind verantwortlich, sondern Säuren.
Laut Schweizer Studien ist von den 26–30-Jährigen jeder Dritte betroffen und von den 46–50-Jährigen
bereits fast jeder Zweite (Lussi et al., 1991). Bereits die Milchzähne von Kindern im Alter von 5–9
Jahren weisen Erosion im Anfangsstadium auf, in 14 Prozent der Fälle sind sogar die bleibenden
Zähne schon davon betroffen (Jaeggi & Lussi, 2004).
Kinder konsumieren auf dem Pausenplatz und in der Freizeit immer häufiger Getränke mit hohem
Säuregehalt. Diese Getränke und andere Lebensmittel mit hohem Säuregehalt können zu Erosionen
führen. Auch wenn die Prozentzahl der von Zahnerosion betroffenen Kinder niedrig ist, gilt es, auf die
Ernährungsgewohnheiten auch hinsichtlich dieses Problems zu sensibilisieren. Im Kindesalter
gewonnene Gewohnheiten und Folgen sind im Erwachsenenalter nicht leicht zu korrigieren.
Wichtigstes Thema bei der Mundhygiene von Kindern ist nach wie vor die Verhinderung von Karies,
wichtiger als Erosionen. Dies gilt es den Kindern in der Unterrichtsstunde zu vermitteln. In der
vorliegenden Einheit werden die Unterschiede zwischen Zahnerosion und Karies erläutert sowie
Tipps zur Vorbeugung von Erosionen angegeben.
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Arbeitsblätter
3/9
3. Zyklus 3¦9
Aufgabe: Weisst du, was Erosion in der Natur bedeutet?
Was denkst du? Schreib deine Überlegungen auf:
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Arbeitsblätter
4/9
3. Zyklus 4¦9
Erosionen in der NaturErosion bedeutet Abtragung. In der Natur kommt das oft vor. Unsere Landschaft wird zu einem
grossen Teil durch Erosion geformt. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Erosionsarten.
Winderosion
In der Wüste trägt der Wind den Sand ab. Die Wüstendünen werden durch den Wind geformt.
Der Sand, der vom Wind weggeblasen wird, kann zusätzlich am Gestein „kratzen“ und „schleifen“.
Auch das ist Erosion.
Hast du schon einmal Holz oder Metall mit Schleifpapier (Sandpapier) bearbeitet? Erosion
funktioniert genau gleich, nur viel langsamer. Es kann Tausende oder Millionen von Jahren dauern,
bis durch Erosion eine Schlucht oder ein Tal gebildet wird.
Erosion durch Wasser
Diese Schlucht wurde „ausgespült“. Das heisst, Wasser floss zuerst durch einen kleinen Spalt in den
Felsen. Das Wasser hat sich ins Gestein „gefressen“. Die Schlucht wurde immer grösser. Die Spuren
des Wassers siehst du an den Felswänden.
Zusätzlich gibt es Erosion durch Gletscher und Eis, Sand oder chemische Substanzen. Auch durch
Säure wird Material abgetragen, indem diese Substanz Löcher in den Boden oder ins Gestein „frisst“.
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Arbeitsblätter
5/9
3. Zyklus 5¦9
Aufgabe:
Was hat das alles mit den Zähnen zu tun? Was denkst du?
Diskutiert eure Überlegungen in der Klasse.
Unsere Zähne lassen sich mit den Alpen vergleichen. An beiden Orten findet
Erosion statt. Suche die passenden Kästchen für die Tabelle auf der nächsten
Seite. Schneide sie aus und klebe sie ein. In der richtigen Reihenfolge (von
links nach rechts Zeile um Zeile) ergeben die Buchstaben ein Lösungswort.
U
durch natürliches Wachstum in wenigen
Jahren
E
zum grossen Teil unmöglich
A
Wasser, das zu Eis gefriert und durch die
Ausdehnung Stücke wegsprengt sowie
Gletscher und Flüsse, die sich durch die
Gesteinsschichten fressen
+
Säure (z. B. durch sauren Regen)
C
durch Auffaltung und Erosion während
Millionen von Jahren
E
Abtragung der obersten Schicht
(Zahnschmelz), Verlust von
Zahnsubstanz.
E
verschiedene Gesteinsschichten, die
sich durch Ablagerungen gebildet haben
R
zu viele saure Getränke und Speisen
(z. B. saure Fruchtsäfte), sowie
Magensäure (durch saures Aufstossen
oder häufiges Erbrechen).
R
gesunde Ernährungs- und Trink-
gewohnheiten, richtige Zahnputz-
technik, spezielle
Zahnpasta/Zahnspülung,
Zahnarztbesuch
U
geologische Umgestaltung (Zacken auf
Bergrücken, Schluchten, Täler,
Felsabbruch usw.)
S
zu starken Druck ausüben beim
Zähneputzen oder zu harte Zahnbürste
K
Verschiedene Schichten, die von innen
nach aussen härter werden. Die
härteste Substanz ist der Schmelz.
Lösung: Was verursacht Karies und Erosionen: Z _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _!
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Arbeitsblätter
6/9
3. Zyklus 6¦9
Lösung Zähne Alpen
Entstehung
Material
Ursachen der Erosion chemisch
Ursachen der Erosion mechanisch
Folgen
Schutz
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Arbeitsblätter
7/9
3. Zyklus 7¦9
Aufgabe: Beantworte die Fragen. Hier findest du Informationen dazu: www.gaba.ch/de_CH/525/Zahnerosion.htm?Subnav2=DentalErosion
Nenne Ursachen von Zahnerosion.
Wie merkst du, dass du von Zahnerosion betroffen bist?
Wie kannst du Zahnerosion vorbeugen?
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Lösung
8/9
3. Zyklus 8¦9
Lösung: Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte
Lösung Zähne Alpen
Entstehung U durch natürliches Wachstum in wenigen Jahren
C durch Auffaltung und Erosion während Millionen von Jahren
Material
K Verschiedene Schichten, die von innen nach aussen härter werden. Die härteste Substanz ist der Schmelz.
E verschiedene Gesteinsschichten, die sich durch Ablagerungen gebildet haben
Ursachen der Erosion chemisch
R zu viele saure Getränke und Speisen (z. B. saure Fruchtsäfte), sowie Magensäure (durch saures Aufstossen oder häufiges Erbrechen)
+ Säure (z. B. durch sauren Regen)
Ursachen der Erosion mechanisch
S zu starken Druck ausüben beim Zähneputzen oder zu harte Zahnbürste
A Wasser, das zu Eis gefriert und durch die Ausdehnung Stücke wegsprengt sowie Gletscher und Flüsse, die sich durch die Gesteinsschichten fressen
Folgen
E Abtragung der obersten Schicht (Zahnschmelz), Verlust von Zahnsubstanz
U geologische Umgestaltung (Zacken auf Bergrücken, Schluchten, Täler, Felsabbruch usw.)
Schutz
R gesunde Ernährungs- und Trink-gewohnheiten, richtige Zahnputz-technik, spezielle Zahnpasta/Zahnspülung, Zahnarztbesuch
E zum grossen Teil unmöglich
Lösung: ZUCKER + SAEURE
04 / Zahnprophylaxe
Erosion Lösung
9/9
3. Zyklus 9¦9
Nenne Ursachen von Zahnerosion
Falsche Ernährung, falsche Trinkgewohnheiten, zu viel saure Fruchtsäfte/Früchte, Soft Drinks, Energy
Drinks, saure Salatsaucen, häufiges saures Aufstossen, häufiges Erbrechen.
Wie merkst du, dass du von Zahnerosion betroffen bist?
Kinder leiden selten unter Zahnerosionen. Sind trotzdem bereits erste Erosionen vorhanden, können
diese kaum selber festgestellt werden. Darum ist die jährliche Kontrolle beim Zahnarzt oder bei der
Dentalhygienikerin sehr wichtig. Diese(r) wird die Erosion sofort erkennen und wird den Patient
entsprechend instruieren. Vorbeugemassnahmen können Erosionen aufhalten oder verhindern.
Wie kannst du Zahnerosion vorbeugen?
Gesunde, ausgewogene Ernährung
Süsse und sehr saure Fruchtsäfte nicht nippen. Solche Getränke nur zu Hauptmahlzeiten
trinken, damit der Speichel die Säure neutralisieren kann.
Für den Durst zwischendurch: Wasser!
geeignete Zahnhygieneprodukte verwenden
Zähne ohne starken Druck und mit einer weichen Zahnbürste putzen!
05 / Zahnprophylaxe
Fluoride Lehrerinformation
1/8
3. Zyklus 1¦8
Arbeitsauftrag Anhand eines Informationstextes lernen die SuS, was Fluoride sind und welche Wirkung sie
haben. Die Inhalte werden mit einem Arbeitsblatt und einem Lückentext gefestigt.
Ziel Die SuS kennen Fluoride und können ihre Wirkung beschreiben.
Material Arbeitsblätter
Sozialform EA
Zeit 30‘
05 / Zahnprophylaxe
Fluoride Arbeitsblätter
2/8
3. Zyklus 2¦8
Die schützenden FluorideFluorid bietet in der richtigen Dosierung Schutz vor Karies und lagert sich in den Zahnschmelz ein.
Fluorid verringert die Entkalkung und fördert die erneute Anreicherung mit Mineralien. Durch
Säureeinwirkung wird der kristalline Schmelzanteil aus dem Zahnschmelz ausgewaschen, aber zum
Teil durch den Speichel in gewissen Mengen auch wieder zugeführt. Fluoridanwendung soll dieses
Gleichgewicht in Richtung einer höheren Fluoridkonzentration des Zahnschmelzes verschieben und
so den Zahnschmelz härten. Überdies haben Fluoride eine hemmende Wirkung auf Bakterien.
Diese antibakterielle Wirkung trifft vor allem auf die Aminfluoride zu, da diese die Hülle der Bakterien durchdringen können und so ihre Wirkung im Innern der Bakterien entfalten. Die Aminfluoride wurden Ende der 50er-Jahre entwickelt. Aminfluoride verteilen sich dank ihrer Oberflächenaktivität rasch in der Mundhöhle und benetzen alle Oberflächen. Aminfluoride sind langkettige Stoffe (Moleküle), die in einer Kopfgruppe Fluorid gebunden haben. Das Aminfluorid richtet sich an Zahnoberflächen so aus, dass das Fluorid direkt an die Zahnoberfläche gelangt. Es bilden sich dort dann sehr gleichmässige, fluoridhaltige Ablagerungen an den Zahnoberflächen. Dieses Fluoriddepot setzt bei einem Säureangriff Fluorid frei, welches hilft wieder Mineralien zurück in den Schmelz einzulagern. Ausserdem hemmen Aminfluoride das Bakterienwachstum, indem sie den Stoffwechsel der Bakterien hemmen. So können weniger Säuren gebildet werden, die Karies wird gehemmt.
Die natürliche Fluoridmenge in den Zähnen reicht nicht aus, um sich selbst gegen Karies zu schützen.
Deswegen sollte die natürliche Fluoridkonzentration durch fluoridhaltige Zahnpasten und
Spüllösungen sowie durch fluoridhaltiges Kochsalz ergänzt werden.
Früher wurde mit Fluorid-Tabletten, welche geschluckt wurden, die natürliche Fluoridkonzentration
erhöht. Dabei gelangt das Fluorid über den Magen in die Blutbahn und von dort in den Speichel. Man
hat aber festgestellt, dass dabei die eingelagerte Konzentration nicht ausreicht, um genügend gegen
Karies zu schützen.
Bei der künstlichen Fluoridierung von Zahnpasten, Spüllösungen und Fluorid-Tabletten handelt es
sich immer um ein Salz des Fluors, welches als Fluorid bezeichnet wird. Fluor selbst ist ein
hochgiftiges Gas, während die Salze in den eingesetzten Mengen unschädlich sind.
Fluoride kommen auch in Nahrungsmitteln vor. In Trinkwasser, Salat, Spinat, Rote Beete, Karotten,
Bohnen, Kartoffeln, Getreide, Apfel und Nüssen ist Fluorid in geringen Mengen enthalten. Dies reicht
05 / Zahnprophylaxe
Fluoride Arbeitsblätter
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3. Zyklus 3¦8
aber nicht, vor Karies zu schützen. Hingegen enthalten Schwarztee, Fisch, Speisesalz mit Fluorid und
auch manche Mineralwasser genug Fluorid, um vor Karies zu schützen.
Vorteile von Fluorid:
• verringerte Demineralisation (Entkalkung)
• gesteigerte Remineralisation
• antibakterielle Wirkung
Nachteile von Fluorid:
• keine (ausser bei starker Überdosierung; dann entstehen Farbveränderungen im
Zahnschmelz)
05 / Zahnprophylaxe
Fluoride Arbeitsblätter
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3. Zyklus 4¦8
Wofür brauche ich Fluoride?
1. Betrachte die Abbildung mit dem Aminfluorid und erkläre, wie es auf unseren Zähnen wirkt.
2. Zähle auf, in welchen Nahrungsmitteln Fluorid von Natur aus vorkommen kann
a. in geringen Mengen, ohne schützende Wirkung gegen Karies,
b. in Mengen, die eine schützende Wirkung gegen Karies haben können
3. Zähle auf, in welchen Produkten Fluorid oder Aminfluorid vorkommen.
4. Bis in welches Alter ist die Fluoridanwendung nötig?
05 / Zahnprophylaxe
Fluoride Arbeitsblätter
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3. Zyklus 5¦8
Lückentext Fluoride
Einsetz-Begriffe
Schwarztee Aufbau von Knochen Salz
Karies Salz wichtige Rolle
Zähneputzen ca. 50% Fische
Fluoridmangel Karies Speichel
Säure Säurebildung
Fluoride bilden einen natürlichen Bestandteil aller Lebewesen. So dienen sie z.B. dem
___________________. Dementsprechend enthalten alle pflanzlichen und tierischen Nahrungsmittel
auch gewisse Mengen an Fluoriden. Ernährungsformen oder -gewohnheiten, die zu einem
____________________ beim Menschen führen, gibt es kaum.
Wirkung der Fluoride in der Kariesprophylaxe
Für die Gesunderhaltung der Zähne spielen Fluoride eine _________________. Im Lauf des letzten
Jahrhunderts konnte nachgewiesen werden, dass Fluoride, die in einer genügenden Konzentration an
die Zähne gelangen, vor ______________ schützen. _________________ bedeutet, dass bakterielle
Säuren Mineralien aus dem Zahnschmelz herauslösen. Sind Fluoride vorhanden, so wird der
Zahnschmelzbestandteil durch Mineralien aus dem _______________ ersetzt und somit „repariert".
Fluoride unterstützen diesen Vorgang und werden selbst mit in den Schmelz eingebaut. Sie machen
den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen die von den Plaquebakterien gebildete
_______________. Zugleich hemmen sie den Stoffwechsel der Bakterien und damit die
__________________.
05 / Zahnprophylaxe
Fluoride Arbeitsblätter
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3. Zyklus 6¦8
Fluoride in den Nahrungsmitteln
Von den Nahrungsmitteln können nur _______________, eventuell noch _______________ –
regelmässiger Genuss vorausgesetzt – eine kariespräventive Wirkung entfalten. Die Konzentration in
Zahnpasten dagegen liegt zwischen 0,1–0,15%. Das heisst, ein Gramm Zahnpasta enthält 1–1,5 mg
Fluorid – ebenso viel wie 4–6 g fluoridiertes Salz.
Wie werden Fluoride in der Kariesprophylaxe eingesetzt?
Die zur Kariesprophylaxe eingesetzten Fluoridierungsmassnahmen unterscheiden sich in individuelle
Fluoridierung durch Zahnpasten, Lacke, Gelees und Tabletten sowie kollektive Fluoridierung durch
______________________ und Trinkwasser. Alle Formen wirken primär direkt am Zahnschmelz; für
ihre Wirkung benötigen Fluoride Kontakt mit dem Zahn. Seit 2003 ist in der ganzen Schweiz das
fluoridierte __________ Träger der kollektiven Kariesprophylaxe (über 80% des Konsums von
Speisesalz in Kleinpaketen). Die wichtigste und bewährteste individuelle Massnahme zur wirksamen
Kariesbekämpfung ist das tägliche ________________ (empfohlen 3 x pro Tag nach den
Hauptmahlzeiten) mit Präparaten, welche Fluorid enthalten (Zahnpasta, Zahnspülungen und Gelée).
Schon allein der tägliche Gebrauch einer Fluoridzahnpasta und das Zähnebürsten mit einem
Fluoridpräparat 1 x pro Woche (z.B. Gelée) bringen eine Reduktion der Kariesschäden um
_____________.
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Fluoride AB 1: Lösung
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3. Zyklus 7¦8
Lösung:
Auflösung
1. Betrachte die Abbildung mit dem Aminfluorid und erkläre, wie es auf unseren Zähnen wirkt.
Bakterien wandeln Zucker in Säure um, welche unsere Zähne angreift. Das Aminfluorid schützt
unsere Zähne, indem es sich in der obersten Zahnschicht (= Schmelzschicht) rasch einlagert und
unterstützt, dass der Schmelz aus dem Speichel Mineralien aufnimmt, welche durch die Säure
herausgelöst wurden. Auch besitzt Aminfluorid Eigenschaften, welche die Stoffwechselaktivität der
Bakterien hemmen, wodurch diese weniger stark Säuren bilden können und weniger gut wachsen. All
dies führt dazu, dass in unseren Zähnen weniger Karies (= Löcher) entstehen kann.
2. Zähle auf, in welchen Nahrungsmitteln Fluorid von Natur aus vorkommen kann a. in geringen Mengen, ohne schützende Wirkung gegen Karies,
b. in Mengen, die eine schützende Wirkung gegen Karies haben können
a) Trinkwasser, Salat, Spinat, Rote Beete, Karotten, Bohnen, Kartoffeln, Getreide, Apfel, Nüsse
b) Schwarztee, Fisch, Speisesalz mit Fluorid, manche Mineralwasser
3. Zähle auf, in welchen Produkten Fluorid oder Aminfluorid vorkommen.
Zahnpasta, Zahnspülung, Gelée, Fluid, Zahnseide; in den meisten elmex® Produkten kommt das
spezielle Aminfluorid vor.
4. Bis in welches Alter ist die Fluoridanwendung nötig?
Bis zum Lebensende. Solange noch eigene Zähne im Mund vorhanden sind, sollen diese durch Fluorid
geschützt werden.
05 / Zahnprophylaxe
Fluoride AB 1: Lösung
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3. Zyklus 8¦8
Fluoride
Fluoride bilden einen natürlichen Bestandteil aller Lebewesen. So dienen sie z.B. dem Aufbau von
Knochen. Dementsprechend enthalten alle pflanzlichen und tierischen Nahrungsmittel auch
gewisse Mengen an Fluoriden. Ernährungsformen oder -gewohnheiten, die zu einem Fluoridmangel
beim Menschen führen, gibt es kaum.
Wirkung der Fluoride in der Kariesprophylaxe
Für die Gesunderhaltung der Zähne spielen Fluoride eine wichtige Rolle. Im Lauf des letzten
Jahrhunderts konnte nachgewiesen werden, dass Fluoride, die in einer genügenden Konzentration
an die Zähne gelangen, vor Karies schützen. Karies bedeutet, dass bakterielle Säuren Mineralien aus
dem Zahnschmelz herauslösen. Sind Fluoride vorhanden, so wird der Zahnschmelzbestandteil durch
Mineralien aus dem Speichel ersetzt und somit „repariert". Fluoride unterstützen diesen Vorgang
und werden selbst mit in den Schmelz eingebaut. Sie machen den Zahnschmelz widerstandsfähiger
gegen die von den Plaquebakterien gebildete Säure. Zugleich hemmen sie den Stoffwechsel der
Bakterien und damit die Säurebildung.
Fluoride in den Nahrungsmitteln
Von den Nahrungsmitteln können nur Schwarztee, eventuell noch Fische – regelmässiger Genuss
vorausgesetzt – eine kariespräventive Wirkung entfalten. Die Konzentration in Zahnpasten dagegen
liegt zwischen 0,1–0,15%. Das heisst, ein Gramm Zahnpasta enthält 1–1,5 mg Fluorid ebenso viel
wie 4–6 g fluoridiertes Salz.
Wie werden Fluoride in der Kariesprophylaxe eingesetzt?
Die zur Kariesprophylaxe eingesetzten Fluoridierungsmassnahmen unterscheiden sich in
individuelle Fluoridierung durch Zahnpasten, Lacke, Gelees und Tabletten sowie kollektive
Fluoridierung durch Salz und Trinkwasser. Alle Formen wirken primär direkt am Zahnschmelz; für
ihre Wirkung benötigen Fluoride Kontakt mit dem Zahn. Seit 2003 ist in der ganzen Schweiz das
fluoridierte Salz Träger der kollektiven Kariesprophylaxe (über 80% des Konsums von Speisesalz in
Kleinpaketen). Die wichtigste und bewährteste individuelle Massnahme zur wirksamen
Kariesbekämpfung ist das tägliche Zähneputzen (empfohlen 3 x pro Tag nach den Hauptmahlzeiten)
mit Präparaten, welche Fluorid enthalten (Zahnpasta, Zahnspülungen und Gelée). Schon allein der
tägliche Gebrauch einer Fluoridzahnpasta und das Zähnebürsten mit einem Fluoridpräparat 1 x pro
Woche (z.B. Gelée) bringen eine Reduktion der Kariesschäden um ca. 50%.
06a / Zahnprophylaxe
Experimente: Informationen LP Lehrerinformation
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3. Zyklus 1¦8
Mundhygiene
Von früh auf lernt man: Zähne putzen nicht vergessen! Im Vorschulalter, im Kindergarten und in der
Primarschule ist das Thema Mundhygiene ein immer wiederkehrendes Thema. Dabei wird der Fokus
vor allem auf die Kariesprophylaxe gelegt. In der Sek I ist dieses Thema plötzlich nicht mehr präsent
bzw. man geht davon aus, dass die langjährigen Aktivitäten der Lehrpersonen und der
Schulzahnpflege-Instruktorinnen nachhaltig gewirkt haben und bis ins „hohe Alter“ nachhallen.
Seit einigen Jahren zeigt sich jedoch eine neue Tendenz bei Jugendlichen, die einen
besorgniserregenden Charakter hat und auf welche man im schulischen wie auch im privaten Umfeld
achten sollte. Zum einen ist dies der Konsum von Süssgetränken und unterschiedlichen Energy
Drinks, die bereits frühmorgens auf dem Weg in die Schule getrunken werden. Andererseits beginnen
die Jugendlichen immer früher mit dem Konsum von Zigaretten. Beide Entwicklungen haben einen
negativen Einfluss auf die Mundhygiene. Dies zeigt sich einerseits durch ein starkes Abtragen der
Zahnhartsubstanz (Schmelz, Dentin), andererseits durch eine verstärkte Plaquebildung.
Vier Aspekte der Mundhygiene
Eine umfassende Betrachtung der Mundhygiene zeigt
auf, dass Jugendliche zu vier Themen informiert werden
müssen. Diese Themen sollen im schulischen und
präventiven Kontext diskutiert und behandelt werden.
1. Karies: In jeder Mundhöhle leben
Mikroorganismen. Sie ernähren sich von leicht
verwertbaren Substanzen - vor allem von
Zucker. Dabei scheiden sie
Stoffwechselprodukte (Säuren) aus, die den
Zahnschmelz angreifen und entkalken
(demineralisieren). Als Folge entsteht zuerst unter der noch intakten Schmelzoberfläche eine
entkalkte Stelle (Kreidefleck / Initialläsion); schreitet die Entkalkung weiter voran, bricht die
Schmelzoberfläche ein – ein Loch („Karies“) ist entstanden. Unter Kariesprophylaxe versteht
man Massnahmen zur Verhütung von Karies. Als wirkungsvollstes Vorsorgemittel haben sich
in den letzten Jahrzehnten die Fluoride erwiesen. Sie sind in Zahnpasten, Mundspülungen und
Fluoridgelées enthalten. Regelmässige Mundhygiene, gesunde Ernährung und regelmässige
zahnmedizinische Vorsorgeuntersuchungen sind weitere kariesprophylaktische Massnahmen.
Mundhygiene: Vorbeugung von
Kar
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06a / Zahnprophylaxe
Experimente: Informationen LP Lehrerinformation
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3. Zyklus 2¦8
2. Mundgeruch: Mundgeruch – klinisch als Halitosis bezeichnet – tritt in fast allen Ländern der
Welt ähnlich häufig auf. Das zeigt, dass z. B. individuelle Ernährungsgewohnheiten nicht die
alleinige Ursache für Halitosis sein können. Etwa 25 % der Menschen leiden zu bestimmten
Tageszeiten unter sozial inakzeptablem Mundgeruch, ältere Menschen sind häufiger betroffen
als jüngere. Nur etwa 6 % der Betroffenen haben chronischen Mundgeruch. In der Regel
nehmen Menschen ihren eigenen Mundgeruch nicht wahr. In etwa 90 % der Fälle liegt die
Ursache für Halitosis im Mundraum, grösstenteils auf der Zunge. Untersuchungen haben
gezeigt, dass in den meisten Fällen die Zersetzung organischen Materials (z. B. Eiweisse aus
dem Speichel) durch Bakterien in der Mundhöhle die Ursache für Halitosis ist. Dadurch
entstehen flüchtige Schwefelverbindungen, die den unangenehmen Geruch verursachen.
Diese flüchtigen Schwefelverbindungen entstehen beim Abbau schwefelhaltiger Aminosäuren
aus Nahrungsresten, abgestorbenen Epithelzellen und Speichelbestandteilen durch die
Bakterien. Auf der Zungenoberfläche befinden sich 60–80 % der für Mundgeruch
verantwortlichen Bakterien.
3. Zahnerosion: Abtragung von Zahnhartsubstanz (Schmelz, Dentin) durch chemisch-
physikalische Vorgänge. Beispiel: Häufiger und regelmässiger Genuss von Fruchtsäuren führt
zu Erosion (Verlust) von Zahnhartsubstanz. Verstärkt wird die Zahnerosion durch die Abrasion:
mechanisch verursachter Zahnhartsubstanz-Verlust durch falsche Putztechnik („Schrubben“),
Verwendung von zu stark abrasiver Zahnpasta, Benutzung einer zu harten Zahnbürste und
Knirschen.
4. Zahnverfärbungen: Alle Zähne sind von einem unsichtbaren, dünnen Überzug bedeckt, der als
Schmelzoberhäutchen (Pellikel) bezeichnet wird. Hier können körperfremde Farbstoffe
abgelagert werden und zu Verfärbungen führen. Diese Farbstoffe stammen meist aus der
Nahrung (aus Früchten, gefärbten Lebensmitteln, Tee, Kaffee, Rotwein etc.) und aus
Tabakwaren (Teer). Diese oberflächlichen Verfärbungen können von der Dentalhygienikerin
entfernt werden.
Weitere Informationen zum Thema Zahn- und Mundgesundheit
www.mundgesund.ch / www.gaba.ch / www.sso.ch / www.dentalhygienists.ch /
www.schulzahnpflege.ch
06a / Zahnprophylaxe
Experimente: Informationen LP Lehrerinformation
3/8
3. Zyklus 3¦8
Information:
Der vorliegende Leitfaden zeigt auf, wie die Experimente mit den SuS
durchgeführt werden können und welche Informationen und Inhalte zu
welchem Zeitpunkt vermittelt werden können. Die vorgegebenen
Äusserungen und Kommunikationsbeispiele (rot markiert) sind als
unverbindlicher Vorschlag zu verstehen.
Leitfaden zu den Experimenten
Einführung
Heute experimentieren wir. Wir werden sehen:
was Säure aus Nahrungsmitteln mit eurem Zahnschmelz anstellt,
wie Rauchen Beläge und Verfärbungen auf der Zahnoberfläche verursacht,
dann diskutieren wir die Ergebnisse und mögliche präventive Massnahmen
und ausserdem schauen wir an, ob Mundhygiene auch schädlich sein kann.
1. Erosion
Einstiegsfragen:
Wer von euch mag gern eines der Getränke, die hier vorne stehen?
Was denkt ihr passiert auf der Zahnoberfläche, wenn ihr die Getränke trinkt, vielleicht auch
noch langsam und genüsslich?
Mögliche Antwort: Karies / Zucker etc.
Ja, der Zucker kann zu Karies führen.
Was könnte den Zähnen noch schaden?
Was ist mit der Säure in den Getränken?
Ein Teil der Getränke ist sauer und die Säure kann den Zähnen sofort und sehr schnell
schaden.
06a / Zahnprophylaxe
Experimente: Informationen LP Lehrerinformation
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3. Zyklus 4¦8
Experiment ansetzen:
hart gekochte Eier bereitstellen
Probebecher beschriften – das entsprechende Getränk einfüllen (so dass die Hälfte des Eies
mit Flüssigkeit bedeckt ist).
Achtung: Um anschliessend die abrasive Eigenheit von Zahnbürsten und unterschiedlichen
Zahnpasten anzuschauen, ist es sinnvoll, drei Eistee- oder Orangensaftgläschen vorzubereiten.
Wecker (Stoppuhr) auf 30 Minuten stellen.
So, wir lassen das jetzt einmal einwirken. Beobachtet doch, was passiert, und dokumentiert eure
Erkenntnisse auf eurem Arbeitsblatt.
Eier aus den Getränken nehmen, unter Wasser abspülen und mit Zahnbürste und Wasser putzen.
Jeweils dieselbe Person soll die drei Eier (aus dem Eistee) mit a) Wasser, b) Standardzahnpasta und c)
Weissmacher-Zahnpasta putzen.
Alternative: Es kann eventuell mit unterschiedlich abrasiven Zahnpasten geputzt werden.
Die Eier aus dem Eistee oder Orangensaft verlieren beim Putzen Material von der Oberfläche. Die Eier
durch die Reihen geben lassen.
06a / Zahnprophylaxe
Experimente: Informationen LP Lehrerinformation
5/8
3. Zyklus 5¦8
Analyse-Frage / Erklärung:
Ihr habt nun die verschiedenen Eierschalen gesehen. Was fällt euch auf, was ist wohl bei den Eiern
passiert?
Die Eierschale verhält sich wie Zahnschmelz, sie hat ebenfalls einen hohen Anteil Calcium. Die Säure
aus den Getränken löst die Schale an der Oberfläche auf. Dasselbe passiert mit dem Zahnschmelz,
wenn er lange oder häufig mit den entsprechenden Getränken in Berührung kommt.
Jetzt schauen wir einmal, ob es Unterschiede bei den Getränken gibt.
Erst Schalen ansehen und bewerten lassen, dann pH-Werte der Getränke mit den pH-Messstäbchen
bestimmen lassen. Pfefferminztee, Milch oder Mineralwasser verursachen keine Schäden. Eistee,
Energy Drinks, Orangensaft und Cola lösen die Oberfläche der Eierschale auf. Wenn man jetzt auch
noch die drei Flächen vergleicht, welche mit a) Wasser, b) Standardzahnpasta und c) Weissmacher-
Zahnpasta geputzt wurden, sehen wir, dass mit der Weissmacher-Zahnpasta noch mehr von der
Schale abgetragen wird.
Abb.: pH-Messstäbchen
Wie können wir diesem Schmelzverlust (Zahnerosion oder nur Erosion) jetzt vorbeugen?
Antworten: säurehaltige Getränke vermeiden, rasch trinken, Strohhalm benutzen, Druck beim
Zähneputzen anpassen, weiche Zahnbürste nutzen, nicht zu abrasive Zahnpasta verwenden,
Putztechnik korrigieren (kein horizontales Schrubben).
06a / Zahnprophylaxe
Experimente: Informationen LP Lehrerinformation
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3. Zyklus 6¦8
2. Rauchen und Zahnbeläge
Einstieg:
In jungen Jahren ist man versucht, Zigaretten auszuprobieren. Ihr alle wisst, dass Tabak und Nikotin
schädlich sind. Rauchen ist nicht nur für eure Lunge und für das Herz-Kreislauf-System schädlich,
sondern auch für die Mundschleimhaut und die Zähne.
Warum? Das werden wir durch das nächste Experiment erkennen!
Experimentdurchführung:
In ein leeres Konfitürenglas stellt man ca. 20 Zigaretten. Diese
werden gleichzeitig angezündet. Über das Glas legt man ein
Metallsieb, in dem sich ein hart gekochtes Ei befindet. Das Ei wird
vorgängig mit einem kleinen Stück Klebestreifen an der dem Rauch
ausgesetzten Seite versehen.
Achtung: Das Experiment sollte nicht im geschlossenen Schulzimmer
durchgeführt werden (Abzugskapelle im Chemiezimmer oder das
Fensterbrett benutzen).
Was erwartet ihr, wenn wir die Eier aus dem Sieb nehmen?
Sobald die Zigaretten erloschen sind, kann man die Eier aus dem Sieb nehmen und vor der Klasse
präsentieren.
Was erkennt ihr? Stimmen unsere Vorstellungen mit dem Resultat überein? (Effekt durch das
Abziehen der Klebestreifen noch verdeutlichen.)
Wenn ihr euch vorstellt, ihr raucht und das Ei wäre eure Zähne. Was würdet ihr jetzt machen?
Antwort: Zähneputzen
06a / Zahnprophylaxe
Experimente: Informationen LP Lehrerinformation
7/8
3. Zyklus 7¦8
Drei Schüler auswählen oder in entsprechender Gruppe anleiten: je ein Ei mit a) Wasser, b)
Standardzahnpasta oder
c) Weissmacher-Zahnpasta reinigen.
1. Ei mit Wasser: Nikotin-Teer-Film bleibt haften.
2. Ei mit Standardzahnpaste: Nikotin-Teer-Film lässt sich etwas entfernen.
3. Ei mit Weissmacher-Zahnpaste reinigen: Nicotin-Teer-Film lässt sich besser entfernen.
Welche Zahnpasta reinigt am besten?
Wie sieht die Oberfläche der Eier aus? (sauber, aber zerkratzt?)
06a / Zahnprophylaxe
Experimente: Informationen LP Lehrerinformation
8/8
3. Zyklus 8¦8
Lösung zu den beiden Experimenten
Erosion:
Die erosive Wirkung der Getränke konnte im Experiment am Eiermodell gezeigt werden.
Essig und Orangensaft wirken dabei sehr erosiv.
Energy Drinks haben ebenfalls ein erosives Potenzial.
Am geringsten ist die erosive Wirkung bei Cola und bei Eistee – hier würde jedoch bei längerer
/ häufigerer Einwirkung ebenfalls Zahnerosion folgen.
Wasser ist die Negativ-Kontrolle.
Es zeigt sich, dass der saure pH-Wert zu einem grossen Teil für den erosiven Effekt verantwortlich ist.
Weitere chemische Vorgänge (Puffereigenschaften, Viskosität u. a.), die im schulischen Kontext in der
Oberstufe nicht betrachtet werden sollen, spielen jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle.
Ebenfalls erkennbar ist die Wirkung der unterschiedlichen Zahnpasten, der Zahnputztechnik bzw. von
Zahnbürsten mit unterschiedlichen Härtegraden.
Zahnbelag / Verfärbung:
Der Versuch mit Zigarettenrauch ist vor allem eindrücklich durch die starke Belagsbildung auf den
hart gekochten Eiern. Der Belag kann dann anschaulich mit Zahnbürsten und Zahnpasten
unterschiedlicher Abrasivitäten gereinigt werden.
Die Eier selbst werden auch mit einer Teer-Schicht belegt, die aber nur dann deutlich sichtbar wird,
wenn die Eier durch einen Klebestreifen partiell abgedeckt wurden.
06b / Zahnprophylaxe
Experiment 1 Lehrerinformation
1/4
3. Zyklus 1¦4
Arbeitsauftrag
SuS sind „Fans“ von unterschiedlichen Süssgetränken. So sieht man immer wieder
Jugendliche, die morgens mit einem Energy Drink auf dem Schulweg unterwegs sind. Diese
Getränke können zu Zahnerosionen führen. Mit dem Experiment kann man aufzeigen, wie
Zahnerosionen entstehen.
Experiment aufbauen und durchführen
Experiment dokumentieren
Ziel
Die SuS erkennen, dass der Konsum von unterschiedlichen Getränken zu Zahnerosionen
führen kann.
Sie sind sich bewusst, wie sie nach dem Genuss von unterschiedlichen Getränken mit der
Mundpflege verfahren.
Material
Arbeitsblatt
Material für das Experiment:
Eistee
Orangensaft
Cola
Mineralwasser
Energy Drink
Essig
braune Eier (dieselbe Anzahl wie Getränke)
Plastikbecher (dieselbe Anzahl wie Getränke)
1 Pack pH-Wert-Papier (in der Apotheke oder bei der Lehrperson erhältlich)
1 Standard-Zahnbürste mit flachem Borstenfeld
1 normale Zahnpasta (z. B. Colgate Total)
1 Weissmacher-Zahnpasta (z. B. Colgate Max White)
Sozialform GA
Zeit 30‘
06b / Zahnprophylaxe
Experiment 1 Arbeitsblatt
2/4
3. Zyklus 2¦4
Aufgabe:
Eier hart kochen (8–10 Minuten).
Die Plastikbecher ca. 1,5 cm hoch mit den verschiedenen Flüssigkeiten
füllen, in jeden Becher ein Ei legen und 30 Minuten in der Flüssigkeit
belassen.
Anschliessend die Eier herausnehmen.
Die Eier, die in den Flüssigkeiten eingelegt waren, je 1 x a) unter kaltem
Wasser mit normaler Zahnbürste, b) mit einer normalen Zahnbürste und
einer normalen Zahnpasta reinigen und c) mit einer normalen Zahnbürste
und einer Weissmacher-Zahnpasta putzen.
Notieren der Beobachtungen
Material:
Eistee, Orangensaft, Cola, Mineralwasser, Essig, Energy Drink, braune Eier
Plastikbecher (dieselbe Anzahl wie Getränke)
pH-Wert-Papier (aus der Apotheke oder bei der Lehrperson erhältlich)
Küchenwecker oder Stoppuhr
Zahnbürste, Zahnpasten (1 normale und 1 Weissmacher-Zahnpasta)
Unsere Beobachtungen
Flüssigkeit unsere Beobachtung
06b / Zahnprophylaxe
Experiment 1 Arbeitsblatt
3/4
3. Zyklus 3¦4
Illustration des Versuchs
Eier zur Hälfte in die Getränke einlegen. Die Eier müssen gut gekennzeichnet sein, sodass man nach
dem Versuch erkennen kann, in welcher Flüssigkeit die Eier gelegen hatten.
Mögliche Auswahl an unterschiedlichen Getränken. Wichtig ist, dass man die Extremgetränke in den
Versuch miteinbezieht: Wasser – neutraler pH-Wert von ca. 7 – und Essig – niedriger pH-Wert bis 3.
06b / Zahnprophylaxe
Experiment 1 Lösung
4/4
3. Zyklus 4¦4
Lösung:
Bei Essig-Produkten und beim Orangensaft wurde eine starke Ablösung der braunen Aussenschicht beobachtet. Bei den Behandlungen mit Eistee, Cola und Energy Drinks waren ebenfalls sehr deutliche Erosionswirkungen zu sehen.
Die pH-Bestimmung erfolgte mittels pH-Indikator-Papier, mit der entsprechenden Ablesegenauigkeit. Die u. g. Angaben wurden als Durchschnittswerte mit sechs unterschiedlichen pH-Indikatoren in einem Zeitraum von ca. 2 Stunden ermittelt.
Die Erosionswirkung der Getränke konnte am Eiermodell gut gezeigt werden. Ebenfalls konnte die zusätzliche Abrasion durch Zahnpasten gezeigt werden.
Essig und Orangensaft wirken sehr erosiv. Energy Drinks haben ebenfalls ein erosives Potenzial. Geringer ist die Erosionswirkung bei Cola und bei Eistee. Wasser ist die Negativ-Kontrolle. Cola und Eistee sind jedoch bei häufigem und andauerndem Konsum ebenfalls erosiv.
06c / Zahnprophylaxe
Experiment 2: Zahnverfärbungen Lehrerinformation
1/5
3. Zyklus 1¦5
Arbeitsauftrag
Im Jugendalter wird Rauchen ein wichtiges Thema. Neben den gesundheitlichen Risiken ist
die Verfärbung der Zähne ein Faktor, welcher beachtet werden muss. Das Experiment zeigt
auf, wie sich die Zähne verfärben und wie man diesen Verfärbungen entgegentritt.
Experiment aufbauen und durchführen
Experiment dokumentieren
Ziel
Die SuS sind sich bewusst, dass sie neben den gesundheitlichen Risiken beim Rauchen auch
eine ästhetische Einbusse in Kauf nehmen.
Die SuS sind in der Lage, den Einsatz von unterschiedlichen Zahnpasten mit verschiedenen
abrasiven Fähigkeiten zu beurteilen.
Material
Arbeitsblatt
Material Experiment:
• Zigaretten
• Feuerzeug
• 3 hohe leere Konfitürengläser
• 3 Metallsiebe (ein Ei muss reinpassen)
• 3 weisse Eier
• Klebestreifen
• 1 Standard-Zahnbürste mit flachem Borstenfeld
• 1 normale Zahnpasta (z. B. Colgate Total)
• 1 Weissmacher-Zahnpasta (z. B. Colgate Max White)
Sozialform GA
Zeit 20’
Zusätzliche
Informationen:
Achten Sie bei der Verwendung der Zigaretten auf Marken mit „Brandstopp-
Funktion“. Die Marke Marlboro beispielsweise erlischt, sobald kein Zug auf die
Zigarette ausgeübt wird.
Verwenden Sie für diesen Versuch eine Abzugs-Kapelle im Chemiezimmer oder
führen Sie dieses Experiment im Freien durch.
Möchten Sie mehr zum Thema erfahren oder weitere Informationen zu den
chemischen Vorgängen und wissenschaftlichen Erkenntnissen anfordern, so wenden
Sie sich an [email protected]
06c / Zahnprophylaxe
Experiment 2: Zahnverfärbungen Arbeitsblätter
2/5
3. Zyklus 2¦5
Aufgabe:
Zigarettenrauch besteht aus einer Vielzahl von Substanzen, die sich auf
Oberflächen ablagern können. Dabei bildet sich ein bräunlicher,
schmieriger Belag, der als einfaches Modell für Zahnbelag herangezogen
werden kann.
Stellt die Zigaretten in das Konfitürenglas (Filter nach unten).
Klebt ein Stück Klebestreifen auf die hart gekochten Eier.
Legt die Eier (mit dem Klebestreifen nach unten) in ein Sieb und dieses
nach dem Anzünden der Zigaretten über das Glas.
Entfernt das Sieb, sobald die Zigaretten erloschen sind.
Betrachtet das Ei: Was hat sich verändert? Entfernt das Klebeband: Was
erkennt ihr?
Putzt die drei Eier je 1 x
a) mit Zahnbürste und Wasser
b) mit Zahnbürste und normaler Zahnpasta und
c) mit Zahnbürste und Weissmacher-Zahnpasta.
Was erkennt ihr? Notiert eure Beobachtungen.
Material:
Zigaretten (nicht Marlboro oder Sorten mit „Brandstopp-Funktion“)
Feuerzeug
3 leere Konfitürengläser (relativ hoch)
3 Metallsiebe
weisse, hart gekochte Eier als Zahnmodell
Klebestreifen
Zahnbürste, Zahnpasten (1 normale, 1 Weissmacher-Zahnpasta)
06c / Zahnprophylaxe
Experiment 2: Zahnverfärbungen Arbeitsblätter
3/5
3. Zyklus 3¦5
Unsere Beobachtungen
Das zeigt sich nach dem Experiment:
Reinigen der Eier
Wasser
Zahnbürste / normale Zahnpasta
Zahnbürste / Weissmacher-Zahnpasta
06c / Zahnprophylaxe
Experiment 2: Zahnverfärbungen Arbeitsblätter
4/5
3. Zyklus 4¦5
Illustration des Experimentes
Auslegeordnung für den Eierversuch
Es werden zur Erzielung eines sichtbaren Effektes mindestens 2–4 Zigaretten pro Ei benötigt. Durch die Erhöhung der Zigarettenzahl wird der Effekt deutlicher sichtbar.
Der Versuch kann losgehen – es fehlt nur noch das Feuer.
Resultat nach der Rauchaussetzung
06c / Zahnprophylaxe
Experiment 2: Zahnverfärbungen AB 1: Lösung
5/5
3. Zyklus 5¦5
Lösung:
Der Versuch zu Verfärbungen durch Rauchen ist vor allem beeindruckend wegen der starken Belagsbildung auf den Eiern. Der Belag kann dann anschaulich mit Zahnbürste und Zahnpasten unterschiedlicher Abrasivitäten entfernt werden.
Die Eier selbst werden auch mit einer Teer-Schicht belegt, die aber nur gut sichtbar wird, wenn das Ei vorher durch einen Klebestreifen partiell abgedeckt wurde.
Die Substanzen in der abgelagerten Schicht sind stark krebserregend und können direkt auf die Mundschleimhaut einwirken. Häufiger und starker Konsum kann zu erhöhtem Krebsrisiko führen. Zudem bewirkt Rauchen auch ein erhöhtes Risiko für Parodontitis.
07 / Zahnprophylaxe
Atelier Lehrerinformation
1/3
3. Zyklus 1¦3
Arbeitsauftrag
Als Abschluss der Einheiten stellen die SuS eine Ausstellung zum Thema Zahnprophylaxe &
Mundhygiene zusammen. Alle Aspekte sollen zum Tragen kommen und attraktiv dargestellt
werden.
Ziel Die SuS können in einer Projektarbeit ihr Wissen individuell vertiefen.
Material diverses Ausstellungsmaterial
Sozialform GA
Zeit individuell
Zusätzliche
Informationen:
Die SuS sind in einem Alter, in welchem sie schon viel über die Zähne, über Karies, das
„Zahnseideln“ und den regelmässigen Zahnarztbesuch gehört haben. Zusätzlich
kommen in der Pubertät die Problematik Rauchen, Alkohol und diesbezüglich die
Mundhygiene zur Sprache.
07 / Zahnprophylaxe
Atelier Ideen
2/3
3. Zyklus 2¦3
Aufgabe:
Als Abschluss der Einheiten stellt ihr eine eigene Ausstellung zum Thema
Zahnprophylaxe & Mundhygiene zusammen. Alle Aspekte sollen zum Tragen
kommen und attraktiv dargestellt werden. Setzt euch mit dem Thema
zusätzlich gestalterisch auseinander.
Im Folgenden seht ihr einige zu behandelnde Themen sowie mögliche
Ausstellungstipps.
1. Die Mundhöhle
Der Eingang der Ausstellung ist als grosser Mund gestaltet. Die Besucher passieren eine Zunge, um ins
Innere zu gelangen. Mit Pappmaché und einem Holz-Draht-Gerüst lässt sich ein solches Element
relativ einfach herstellen.
2. Milchzahnausstellung
In einer kleinen, aber feinen Vitrine werden den Zuschauern die ausgefallenen Milchzähne der
gesamten Klasse gezeigt. Interessant wäre noch zu sehen, wie die einzelnen SuS als Kind mit
Zahnlücke ausgesehen haben – dies ist jedoch nur möglich, falls derartige Bilder in den
Familienarchiven zu finden sind. Eventuell könnte mit diesen Bildern auch die Reihenfolge des
Zahnwechsels dargestellt werden.
3. Info-Zähne
Aus Pappmaché hergestellte Zähne informieren über die verschiedenen Zahnkrankheiten, wie z.B.
Parodontitis oder Karies. Die gestalteten Zähne weisen jeweils die Krankheiten oder Spezifikationen
des zu Erklärenden auf.
In einfachen Sätzen werden dann jeweils die Themen umschrieben und eventuell mit Bildmaterial
illustriert. Die Zähne können auf Pfosten befestigt werden oder als Alternative von der Decke hängen.
4. Berufsinfo
SuS, in den jeweiligen Berufsbekleidungen, informieren 1:1 über die Zahnberufe. Als weitere Info
werden „Berufsflyer“ gestaltet, welche die Besucher beim Durchgang erhalten.
07 / Zahnprophylaxe
Atelier Ideen
3/3
3. Zyklus 3¦3
5. Test-Location
An einem Ort werden verschiedene Versuche zum Thema „Zähne“ durchgeführt. Mögliche Kurztests:
Fleisch in Cola-Getränk auflösen – Säurehaltigkeit zeigen
Eiertest – die Schutzfunktion von elmex® gelée zeigen
Karies – mit Farbtabletten den jeweiligen Personen zeigen, wo sich bei ihnen Karies bilden
könnte
6. Foodcorner
Am Foodcorner werden gesunde Nahrungsmittel angeboten und gleichzeitig aufgezeigt, wie sich
süsse Nahrungsmittel auf die Gesundheit der Zähne auswirken.
7. Weitere Ausstellungselemente
Je nach behandelten Themen im Unterricht können natürlich weitere Ausstellungselemente
integriert werden. Wichtig ist einfach eine optimale Verbindung von theoretischen Elementen und
den gestalterischen Zugängen. Attraktiv und gleichzeitig lehrreich muss diese Ausstellung sein.
8. Ausstellungs-Checkliste
Beim Planen von Ausstellungen treten immer wieder die gleichen Probleme auf – wer hat den
Hammer, wo sind die Steckdosen etc. Anbei eine kleine Ausstellungscheckliste:
Hammer
Zange
Nägel
Schraubenzieher
Klebeband
Messer
Meter
Bostitch
Schnur
Schere
Leiter
Verlängerungskabel
Mehrfachstecker
Schreibmaterial
Putzmittel und Lappen
Becken
Draht
Tücher
Dekorationsgegenstände
Grundriss der Räumlichkeit
Wegweiser
Beschriftung der Ausstellung
Plakate
Texte und Einladungen an Eltern
Aufräumarbeit koordinieren
Fotoapparat
08 / Zahnprophylaxe
Test Lehrerinformation
1/4
3. Zyklus 1¦4
Arbeitsauftrag
Die SuS sollen die am häufigsten auftretenden Fragen beantworten. Die Informationen hierzu
sollten sie während der Experimente und durch Ausführungen von der LP / SZPI erhalten
haben.
Ziel Die SuS überprüfen ihr Wissen und entdecken mögliche Wissenslücken.
Material Frageblatt
Lösungen
Sozialform EA
Zeit 20’
Zusätzliche
Informationen:
Die Fragebatterie kann auch zu Beginn der Einheit verwendet werden, um das
Vorwissen der SuS abzuholen.
08 / Zahnprophylaxe
Test
2/4
3. Zyklus 2¦4
Aufgabe: Versuche, die folgenden Fragen korrekt zu beantworten.
Bist du ein Mundhygiene-Champ?
Frage Antwort
1
Was ist der pH-Wert? Welcher Wert
wird für einen neutralen pH-Wert
angegeben?
Wann ist ein Getränk sauer? Ab wann
ist ein Getränk basisch? Welchen pH-
Wert findet man in unserer
Mundhöhle?
2
Welche Volkskrankheit ist mit dem
Fremdwort „Halitosis“ gemeint?
Warum und wo entsteht diese
„Halitosis“?
3
Formuliere den folgenden Satz so um,
dass dieser wieder korrekt ist!
„In jedem Zahn leben Bakterien. Sie
ernähren sich von leicht
verwertbaren Substanzen – vor
allem von Vitaminen. Dabei
scheiden sie Zucker (Säuren) aus, die
den Zahn angreifen und entkalken.“
08 / Zahnprophylaxe
Test
3/4
3. Zyklus 3¦4
4
Auf welche Getränke solltest du achten,
da sie einen hohen Säuregehalt
aufweisen und eine hohe erosive
Wirkung haben?
5
Wo lagern sich die Farbstoffe aus Tee,
Kaffee und Zigarettenkonsum bei den
Zähnen ab?
6 Mit welchen Hilfsmitteln kannst du
Karies am besten vorbeugen?
08 / Zahnprophylaxe
Test Lösung
4/4
3. Zyklus 4¦4
Lösung:
Frage Antwort
1.
Was ist der pH-Wert? Welcher Wert wird für einen neutralen pH-Wert angegeben? Wann ist ein Getränk sauer? Ab wann ist ein Getränk basisch? Welchen pH-Wert findet man in unserer Mundhöhle?
Mass für den Säuregrad einer Lösung. Wird auf einer Skala von 1 bis 14 angegeben. 7 = neutral, unter 7 = sauer, über 7 = basisch. Im Mund beträgt der pH-Wert 6–6,5.
2. Welche Volkskrankheit ist mit dem Fremdwort „Halitosis“ gemeint? Warum und wo entsteht diese „Halitosis“?
Halitosis ist das Fremdwort für Mundgeruch. In etwa 90 % der Fälle liegt die Ursache für Halitosis im Mundraum und hier grösstenteils auf der Zunge. Untersuchungen haben gezeigt, dass in den meisten Fällen die Zersetzung organischen Materials durch Bakterien in der Mundhöhle die Ursache für Halitosis ist.
3.
Formuliere den folgenden Satz so um, dass dieser wieder korrekt ist!
„In jedem Zahn leben Bakterien. Sie ernähren sich von leicht verwertbaren Substanzen – vor allem von Vitaminen. Dabei scheiden sie Zucker (Säuren) aus, die den Zahn angreifen und entkalken.“
In jeder Mundhöhle leben Mikroorganismen. Sie ernähren sich von leicht verwertbaren Substanzen – vor allem von Zucker. Dabei scheiden sie Stoffwechselprodukte (Säuren) aus, die den Zahnschmelz angreifen und entkalken.
4. Auf welche Getränke solltest du verzichten, da sie einen hohen Säuregehalt aufweisen und eine hohe erosive Wirkung haben?
z. B. Cola, Orangensaft, Energy Drinks
5. Wo lagern sich die Farbstoffe aus Tee, Kaffee und beim Zigarettenkonsum an den Zähnen ab?
Alle Zähne sind von einem unsichtbaren, dünnen Überzug bedeckt, der als Schmelzoberhäutchen (Pellikel) bezeichnet wird. Hier können körperfremde Farbstoffe eingelagert werden und zu Verfärbungen führen. Diese Farbstoffe stammen meist aus der Nahrung (aus Früchten, gefärbten Lebensmitteln, Tee, Kaffee, Rotwein etc.) und aus Tabakwaren (Teer). Diese oberflächlichen Verfärbungen können von der Dentalhygienikerin entfernt werden.
6. Mit welchen Hilfsmitteln kannst du Karies am besten vorbeugen?
Zahnbürste (mit weichen Borsten)Zahnpasta mit Fluorid Zahnseide, Sticks, Zahnzwischenraumbürsten oder Airfloss zur Reinigung der Zahnzwischenräume regelmässige zahnmedizinische Kontrolle
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Lehrerinformation
1/11
3. Zyklus 1¦11
Arbeitsauftrag Die SuS informieren sich über die verschiedenen Berufe und recherchieren jeweils das
Anforderungsprofil dazu.
Ziel Die SuS kennen unterschiedliche Berufsbilder, welche sich mit Mund und Zähnen befassen.
Material Beschriebe der Berufsbilder
Sozialform EA
Zeit 15‘
Zusätzliche
Informationen: Mögliche freie Lehrstellen finden die SuS hier: www.yousty.ch
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
2/11
3. Zyklus 2¦11
Dentalhygienikerin
Der Beruf der Dentalhygienikerin gehört in die Kategorie der medizinisch-therapeutischen Berufe. Als
kompetentes, weitgehend selbstständiges Mitglied im zahnmedizinischen Team arbeitet sie
hauptsächlich in Privatpraxen, aber auch in Heimen, Schulen, Spitälern, zahnmedizinischen Kliniken
und Dentalhygieneschulen sowie in der Industrie oder in selbstständiger Berufstätigkeit.
Die berufliche Tätigkeit der DH erstreckt sich auf Menschen aller Altersstufen. Im Mittelpunkt des
vielfältigen Aufgabenkreises steht die Schaffung und Erhaltung einer optimalen Mundgesundheit.
Die Dentalhygienikerin …
… klärt die Patienten auf über die Bedeutung und die Ursachen der Zahnerkrankungen und
Parodontitis;
… instruiert die Patienten, wie und mit welchen Hilfsmitteln vorhandene und drohende
Erkrankungen bekämpft werden können;
… berät über Ernährung und Gesundheit;
… untersucht die Patienten klinisch und röntgenologisch mit den Schwerpunkten Plaque- und
Zahnsteinbefall, Veränderungen der Schleimhaut und der Zahnhartsubstanz, kariöse Läsionen,
Entzündungsgrad des Zahnfleisches, Knochentaschen;
… erstellt eine Behandlungsplanung zusammen mit dem Zahnarzt und dem Patienten;
… entfernt Zahnbeläge instrumentell;
… poliert Füllungen und entfernt Füllungsüberschüsse;
… wendet verschiedene Fluoridierungsmethoden an;
… nimmt Bleachings vor;
… nimmt an Gesundheitsaktionen teil in Zusammenarbeit mit anderen Partnern (Zahnärzten
oder weiteren Medizinalpersonen);
… erledigt administrative Arbeiten im Rahmen einer zahnmedizinischen Praxis.
Ihre Bedeutung
Den Kunden kann sie ein gutes und sinnvolles Kosten-Leistungsverhältnis bezüglich
Prophylaxe (zur Verhütung oraler Erkrankungen) bieten.
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
3/11
3. Zyklus 3¦11
Dies führt zu:
langfristiger Gesunderhaltung der Zähne und des Zahnhalteapparates
frühzeitiger Erkennung krankhafter Veränderungen in der Mundhöhle
Erhaltung der Kaufähigkeit
einer klaren Verbesserung der Lebensqualität auch im Alter
Dentalhygienikerin im Dentalteam
In der heutigen Zeit ist die Dentalhygienikerin aus dem zahnmedizinischen Team nicht mehr
wegzudenken.
Die Dentalhygienikerin ist die Prophylaxespezialistin. Die enge Zusammenarbeit mit einer
Zahnärztin/einem Zahnarzt ist unerlässlich.
Unsere Kunden sollen sich im zahnmedizinischen Team optimal betreut und wohl fühlen.
Dentalhygienikerin: ein anerkannter Beruf im Gesundheitswesen
Der Stoff der 3-jährigen Ausbildung gliedert sich wie folgt:
1. Jahr
Aufbau des theoretischen Grundlagenwissens. Erwerben psychologischer und didaktischer
Kenntnisse für den Umgang mit den Patienten. Einüben der manuellen Fertigkeiten (am Modell,
gegenseitig, am Patienten). Kurzpraktikum in Privatpraxen.
2. Jahr
Vertiefen und Verknüpfen der theoretischen Kenntnisse zur Umsetzung in die Praxis. Praktische
Arbeit am Patienten in der Klinik der DH-Schule. Sozialpraktikum in Institutionen.
3. Jahr
Praktikumsjahr in Zahnarztpraxen oder Institutionen während vier Tagen pro Woche
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhält die Absolventin ein Diplom der
Ausbildungsstätte, das vom SRK gegengezeichnet und registriert wird. Das Diplom gilt als
eidgenössisch gemäss Art. 75 der Berufsbildungsverordnung. Quelle: www.dentalhygienists.ch
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
4/11
3. Zyklus 4¦11
Zahnärztin / Zahnarzt
Ausbildung
Der Bachelor-Studiengang in Zahnmedizin vermittelt die theoretischen Grundlagen in Anatomie und
Physiologie des gesamten menschlichen Organismus und erlaubt dadurch, die pathophysiologischen
Mechanismen orofazialer Krankheitsbilder auch in ihren fächerübergreifenden Zusammenhängen zu
erkennen und zu begreifen. Durch die praktischen Kurse am Phantom ist die Evaluation der
notwendigen manuellen Fähigkeiten, welche für die zahnärztliche Tätigkeit vorausgesetzt werden,
möglich.
Das Bachelor-Studium der Zahnmedizin bereitet nicht auf die Berufstätigkeit als Zahnarzt, Zahnärztin
vor, sondern vermittelt die grundlegenden theoretischen Kenntnisse und die manuellen Fertigkeiten
für den prüfungsfreien Übertritt in das Master-Studium der Zahnmedizin.
Im Master-Studiengang wird das Gewicht des theoretischen Unterrichts zugunsten der praktischen
Kurse verschoben. Die Ausbildung der manuellen Fertigkeiten erweitert sich auf die rekonstruktiven
Fächer sowie die Kinder- und Alterszahnmedizin und die Orale Chirurgie. Der synoptische Aufbau der
klinischen Kurse schult die fächerübergreifende Planung und Behandlung komplexer Fälle. Durch die
Organisation der Kurse, bei der die Studierenden gemeinsam die Verantwortung für die Behandlung
der Patienten tragen, werden die soziale Kompetenz und die Fähigkeit zur Teamarbeit gefördert.
In Kursen im zahntechnischen Labor wird das grundlegende Verständnis für die Zahntechnik
vermittelt und es werden jene Handfertigkeiten gelehrt, die in der zahnärztlichen Praxis zur
Anwendung kommen bzw. für die Kommunikation mit dem Zahntechniker nötig sind.
Berufliche Tätigkeit
Die zahnärztliche Tätigkeit erstreckt sich auf verschiedenste Bereiche, die sowohl unabhängig
voneinander als auch übergreifend zur Anwendung kommen. Eine Systematisierung (Thematisierung)
der unterschiedlichen Arbeitsgebiete ist daher schwierig. Sie kann wie folgt vorgenommen werden:
Voraussetzungen für Prophylaxe und Therapie, Anamnese, Befunderhebung, Diagnose,
Prognose
präventive Betreuung, Prophylaxe, Erhaltungstherapie (Recall)
Parodontologie
Kariologie
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
5/11
3. Zyklus 5¦11
Endodontologie
Kinderzahnmedizin/Traumatologie
Kieferorthopädie
Prothetik (Zahnersatz), fix, abnehmbar
Ästhetische Zahnmedizin
Gerodontologie
Zahnärztliche Chirurgie, Oralchirurgie, Implantologie, Oralpathologie
zahnärztliche Tätigkeiten ausserhalb der Praxis/soziale Dienste
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
6/11
3. Zyklus 6¦11
Dentalassistentin
Der Berufsalltag
Die Dentalassistentin ist die unentbehrliche, engste Mitarbeiterin des Zahnarztes, die in grosser
eigener Verantwortung wesentliche Aufgaben bei der zahnmedizinischen Versorgung der Patienten
erledigt. Hauptsächlich sind dies folgende Arbeiten:
Empfang des Patienten beim Eintritt in die Praxis: Begrüssung, Herrichten des Wartezimmers,
das freundliche Aufrufen und Begleiten ins Sprechzimmer, Anteilnahme während der
Behandlung, aufgestelltes Verabschieden.
Assistenz am Behandlungsstuhl: Zubereiten der Füllungs- und Abdruckmaterialien,
Vorbereiten der Instrumente, gemäss Anweisungen des Zahnarztes selbstständige Herstellung
von Röntgenbildern, korrektes Archivieren.
Pflege der Instrumente und Apparate: reinigen, desinfizieren, sterilisieren; kurz: Die DA ist
massgeblich zuständig für eine sinnvolle, korrekte Praxishygiene.
Praxisadministration: Patientenrechnungen, Verbuchen der Zahlungseingänge, führen des
Terminbuches, Bestellungen, Aufbieten von «Recallpatienten», Telefonbedienung,
Korrespondenz, Überwachen des Materiallagers usw.
Die Anforderungen
gute allgemeine Schulbildung
rasche Auffassungsgabe, zuverlässig, exakt, sauber
robuste Gesundheit, keine Überempfindlichkeit gegen Chemikalien
Freude an naturwissenschaftlich orientierten, aber auch kaufmännischen Fächern
«Menschen gerne haben», ausgeglichen
Die Lehrdauer / Berufsbezeichnung / gesetzliche Grundlagen
Die vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) anerkannte 3-jährige Lehre
schliesst mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis als «Dentalassistentin EFZ» ab. Der neue
Bildungsplan für Dentalassistentinnen (PDF, 727 KB) wurde vom SBFI am 20. August 2009 genehmigt.
Er ist zusammen mit der neuen Bildungsverordnung (BiVo) per 1. Januar 2010 in Kraft getreten. Die
Kantone sind für den Vollzug dieser Verordnung verantwortlich.
Die Lehrstelle
Als mögliche Lehrstellen kommen Zahnarztpraxen oder zahnmedizinische Kliniken infrage.
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
7/11
3. Zyklus 7¦11
Prophylaxeassistentin
Die Ausbildung zur Prophylaxeassistentin, zum Prophylaxeassistenten ist eine
Weiterbildungsmöglichkeit bzw. eine Spezialisierung nach der 3-jährigen Berufslehre als
Dentalassistentin oder der 2-jährigen Lehre als zahnmedizinische Assistentin.
Der Berufsalltag
Die Wissenschaft hat nachweisen können, dass Schäden an den Zahnhartsubstanzen und am
Zahnbett weitgehend vermieden werden können. Es ist deshalb vornehmste Aufgabe einer
modernen Zahnmedizin, dieses Wissen an die Patienten weiterzugeben.
Der Prophylaxeassistentin PA kommt beim Erfüllen dieser Aufgabe innerhalb des Praxisteams eine
wichtige Aufgabe zu. Die PA übt ihre Tätigkeiten ausschliesslich unter der Leitung, Verantwortung
und in Anwesenheit des Zahnarztes/der Zahnärztin aus. Sie arbeitet hauptsächlich in Privatpraxen,
aber auch in Heimen, Spitälern, Schul- und Volkszahnkliniken.
Die PA hat die Möglichkeit, teilweise als Dentalassistentin (DA), teilweise als PA tätig zu sein.
Die PA erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:
Mithilfe von am Patienten erfassten Indizes erkennt die PA die individuellen Hygieneprobleme
des Patienten und erstellt mittels Motivation und Instruktion ein optimales
Mundhygieneprogramm.
Die PA entfernt supragingivale Beläge (= oberhalb des Zahnfleisches) und Konkremente mit
Hand- und Maschineninstrumenten.
Die PA führt Bleaching-Massnahmen an vitalen Zähnen durch.
Die PA kennt Mittel und Methoden einer professionellen Zahnreinigung.
Die PA kennt die präventiven Möglichkeiten der modernen Zahnmedizin und kann den
Patienten beraten, wie Schäden an Zahnhartsubstanz und Zahnbett vermieden werden
können.
Aufnahmebedingungen
Es gelten folgende Voraussetzungen für die Kursanmeldung:
abgeschlossene Lehre als Dentalassistentin (3 Jahre) mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis
oder Nachweis einer gleichwertigen Ausbildung
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
8/11
3. Zyklus 8¦11
mindestens einjährige Berufstätigkeit als Dentalassistentin
BAG-Röntgenberechtigung
Nachweis des Arbeitgebers, dass das mindestens sechsmonatige Praktikum in einer SSO-
Zahnarztpraxis absolviert werden kann
bestandene Aufnahmeprüfung
Ausbildungsorte
Bei diesen Schulen können detaillierte Auskünfte eingeholt und Anmeldeformulare bezogen werden.
HWS Huber Widemann Schule Abteilung Medidacta Berufsschule für zahnmedizinische Assistenzberufe Eulerstrasse 55 4051 Basel
Telefon: 061 202 11 11 Internet: www.hws.ch
SZDASchule Zürich für DentalassistentInnen Sekretariat, Frau Ursi Schubnell Schaffhauserstrasse 104 Postfach 8152 Glattbrugg
Telefon: 044 363 04 17 Internet: www.szda.ch
PA Schule Bern be-med, Abteilung DentalassistentInnen Parkterrasse 10 Ost 3012 Bern
Tel.: 031 310 80 34 Internet: www.paschulebern.ch
Association DentaformEcole d'assistantes en prophylaxie Place Chauderon 16 1003 Lausanne
Telefon: 021 312 95 05 E-Mail: [email protected]
PA-Schule TessinScuola superiore medico-technica Via Ronchetto 14 6900 Lugano
Telefon: 091 815 28 71 Internet: www.lugano.ssmt.ch
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
9/11
3. Zyklus 9¦11
Dentalsekretärin Die Ausbildung zur Dentalsekretärin, zum Dentalsekretär ist eine Weiterbildungsmöglichkeit bzw.
eine Spezialisierung nach der 3-jährigen Berufslehre als Dentalassistentin, Dentalassistent.
Der Berufsalltag
Die Dentalsekretärin ist das «administrative Gewissen» in der Zahnarztpraxis, entlastet sie doch
ihre(n) Chef(in) in fast allen nicht-zahnmedizinischen Arbeiten.
Die Dentalsekretärin
beherrscht das Informatik-Praxissystem und erledigt die gesamte Korrespondenz;
wendet den Zahnarzttarif korrekt an;
verwaltet das Honorarwesen inkl. Debitorenkontrolle;
bewältigt das Personalwesen inkl. Versicherungen;
bildet Lehrtöchter und Lehrlinge aus;
verwaltet das Material- und Medikamentenlager.
Zulassungsbedingungen zu den Weiterbildungskursen
Es gelten folgende Voraussetzungen für die Kursanmeldung:
bestandener Lehrabschluss als Dentalassistentin mit eidg. Fähigkeitszeugnis oder eine als
gleichwertig anerkannte Ausbildung
mindestens einjährige Berufspraxis als Dentalassistentin
Röntgenberechtigung gem. Weisungen des Bundesamtes für Gesundheit BAG
bestandene Aufnahmeprüfung
Nachweis des Arbeitgebers, dass das Praktikum in einer Zahnarztpraxis absolviert werden
kann
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
10/11
3. Zyklus 10¦11
Die Ausbildungsdauer und -inhalte
Die Ausbildung ist in folgende Abschnitte gegliedert:
theoretisch-praktischer Teil
Zwischenprüfung
Praktikum von mindestens sechs Monaten mit einzelnen Repetitionstagen
Praxis- und Vertiefungsteil
Abschlussprüfung
Die gesamte Ausbildung muss in der Regel innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein.
09 / Zahnprophylaxe
Berufsbilder Informationen
11/11
3. Zyklus 11¦11
Zahntechniker/-in
Das Herstellen zahntechnischer Arbeiten im Auftrag und nach den zahnmedizinischen Vorarbeiten
des Zahnarztes prägt das Bild dieses Berufes.
Dabei stehen die Verantwortung für die Wahl der geeigneten Materialien und das sachgerechte
werkstoffkundliche Verarbeiten im Vordergrund; nur so kann die geforderte biologische
Verträglichkeit und technische Stabilität der in die Mundhöhle eingesetzten zahntechnischen
Arbeiten gewährleistet sein. Selbstverständlich gehören das Bewirtschaften der Materialien und
insbesondere die Edelmetallverwaltung zu den Aufgaben des zahntechnischen Labors.
Heutzutage sind Zahnarztpraxen, die einen eigenen Zahntechniker beschäftigen, selten geworden;
zahntechnische Arbeiten werden in der Regel an hochspezialisierte, externe Laboratorien vergeben.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
1/15
3. Zyklus 1¦15
A Abrasivität von Zahnpasten Wie abrasiv Zahnpasta auf die Zahnhartsubstanzen (Schmelz, Dentin) wirkt, hängt von der Härte, Menge, Grösse und Form der beigefügten Abrasivstoffe (Putzkörper) ab. Die Abrasivität einer Zahnpasta ist jedoch nur ein Aspekt der mechanischen Abrasion von Zahnhartsubstanzen. Putzdruck, Putztechnik, erosive Vorbelastung und Härtegrad der verwendeten Zahnbürste nehmen ebenfalls Einfluss. Besonders bei freiliegenden Zahnhälsen sollte das im Vergleich zum Schmelz weiche Dentin schonend gereinigt werden. Es sollten Zahnpasten für empfindliche Zahnhälse verwendet werden – sogenannte Sensitiv-Zahnpasten.
Alkoholgehalt von Mundspülungen Mundspülungen können Alkohol als Lösungsmittel für andere Inhaltsstoffe enthalten. Sie können dann nicht unbedenklich für alle Alters- und Risikogruppen (Kinder, Schwangere, „trockene“ Alkoholiker, Angehörige bestimmter Religionen) verwendet werden.
Allergie heftige Reaktion gegen bestimmte Stoffe, die eigentlich für den Menschen harmlos sind (z. B. Hausstaub, Pollen, Tierhaare, aber auch Aromabestandteile oder Konservierungsstoffe)
Amalgam Füllungsmaterial aus Quecksilberlegierungen für kariöse Zahnschäden, die so weit fortgeschritten sind, dass sie der Zahnarzt aufbohren und füllen muss. Amalgam wird seit Jahrzehnten eingesetzt, hat sich bewährt und ist kostengünstig. Heute werden jedoch Diskussionen wegen der Abgabe von Quecksilber geführt, Amalgam wird mittlerweile kaum mehr verwendet.
Aminfluorid Spezielle organische Fluoridverbindung, z. B. in den elmex-Präparaten. Sie mineralisiert und schützt die Zähne besonders wirksam und sorgt so für optimalen Kariesschutz. Wissenschaftliche Studien beweisen die Wirksamkeit der Aminfluoride. Durch ihre spezielle chemische Struktur (Netzmittel) lagern sie sich besonders schnell und gut an den Zähnen an und fördern die Ausbildung einer fluoridhaltigen Schicht. Diese schützt den Zahn bei Säureangriffen. Gleichzeitig kann der Speichel – und mit ihm das Aminfluorid – auch enge Zahnzwischenräume und Grübchen der Backenzähne besser erreichen. Gerade an solchen schlecht zugänglichen Orten beginnt Karies besonders oft.
Aminfluorid / Zinnfluorid Wirkstoffkombination, welche die Regeneration von irritiertem Zahnfleisch fördert und so Zahnfleischproblemen vorbeugt.
Approximalkaries Karies im Zahnzwischenraum, meist wegen vernachlässigter Reinigung der Zahnzwischenräume. Schutz bieten Interdentalraumreinigung und Fluoride speziell aus Zahnspülungen und Fluoridgelées. Sie bilden auf allen Zahnoberflächen eine Deckschicht, die vor Säureangriffen schützt.
Approximalraumreinigung siehe Interdentalraumreinigung
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
2/15
3. Zyklus 2¦15
B Bakterien Kleinstlebewesen (Mikroorganismen). In der Mundhöhle lebende Bakterien bilden mit der Zeit fest haftende Beläge (Plaque), die bei Zuckerzufuhr ständig Säure produzieren und so zu Zahnschäden (Karies) führen. Stoffwechselprodukte dieser Plaquebakterien führen auch zu Entzündungen des Zahnfleischs.
Bleichen von Zähnen Aufhellung von Zähnen mit chemischen Methoden. Das Bleichen von Zähnen geschieht unter der Aufsicht von Dentalhygienikerin oder Zahnarzt, um die Schädigung von Zähnen und Zahnfleisch zu vermeiden.
Bluten des Zahnfleischs Wichtigstes Anzeichen einer Zahnfleischentzündung. Das Zahnfleisch blutet spontan oder beim Zähneputzen, tut aber nicht weh. Damit die Entzündung ausheilen und das Bluten abklingen kann, müssen die bakteriellen Beläge möglichst vollständig beseitigt werden. Zusätzlich helfen Produkte mit Wirkstoffen, die Plaque inaktivieren und irritiertes Zahnfleisch regenerieren.
Borsten Teil der Zahnbürste. Sie sollten generell aus Kunststoff sein, da Naturborsten leicht brechen und sich in Hohlräumen Bakterien einnisten können. Wichtig ist eine gute Endabrundung der Kunststoffborsten, um Verletzungen von Zähnen und Zahnfleisch zu vermeiden. Harte Borsten sind zu meiden, denn sie können Schäden an der Zahnhartsubstanz verursachen. Medium- oder Soft-Borsten sind empfehlenswert.
C Calciumfluorid Chemische Verbindung, die sich bei Anwendung fluoridhaltiger Zahnpflegemittel auf der Zahnoberfläche bildet. Wenn der Zahn durch Säure angegriffen wird, wirkt diese Verbindung als Schutzschicht, indem sie sofort Mineralien für die Reparatur zur Verfügung stellt. Aminfluorid bildet eine besonders gut haftende Calciumfluorid-Deckschicht.
Chlorhexidin Inhaltsstoff in Mundspülungen, die als Desinfektionsmittel zur kurzzeitigen Behandlung von bakteriell bedingten Entzündungen des Zahnfleischs (Gingivitis) und der Mundschleimhaut eingesetzt werden. Wirkt gegen Belagsbakterien, Pilze und Viren und vermindert die Bildung von Zahnbelag. Nebenwirkungen sind z. B. reversible Verfärbungen der Zähne, der Zunge und der Mundschleimhaut sowie eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns.
D Demineralisation Entkalkung; Herauslösen von Mineralien aus dem Zahnschmelz durch Säure. Überwiegen Demineralisationsprozesse am Zahn, kommt es zu Zahnschäden (Karies). Regelmässige Anwendung von fluoridhaltigen Produkten hemmen die Demineralisation und fördern die Remineralisation = Kariesschutz.
Dentalassistent / -in (DA) Seit 1998 gültige Bezeichnung für „zahnmedizinische Assistentin“, früher „Zahnarztgehilfin“. Zum Dentalassistenten /-in führt eine dreijährige Berufslehre mit einem vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) anerkannten Abschluss.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
3/15
3. Zyklus 3¦15
Dentalhygieniker / -in (DH) Speziell ausgebildete Fachkraft, die vor allem in der Behandlung und der Betreuung von Parodontitis-Patienten tätig ist. Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Aufklärung von Patienten über korrekte Mundhygiene mit dem Ziel oraler Gesundheit.
Dentin Zahnbein. Hauptmasse des Zahns; umschliesst das Zahnmark mit dem Zahnnerv. Im Bereich der Zahnkrone wird das Dentin vom Zahnschmelz bedeckt, im Wurzelbereich vom Zement. Dentin ist weicher als Zahnschmelz.
Dentinkanälchen Dentin hat feinste Kanälchen, über die Reize an den Zahnnerv übermittelt werden können. Im Bereich freiliegender Zahnhälse ist das Dentin nicht von Schmelz oder vom Zahnfleisch bedeckt. Die Eingänge zu den Dentinkanälchen liegen offen und vermitteln bei Reizen (heiss, kalt, süss, sauer) Schmerzempfinden. Rasche Abhilfe bei stark schmerzenden Stellen kann durch die lokale Applikation geeigneter Produkte (z. B. spezieller Gelées oder Zahnpasten aus dem Fachhandel) verschafft werden.
Dentinkaries Wenn sich die kariöse Zerstörung des Schmelzes erst einmal bis ins Dentin ausgebreitet hat, kann sie viel schneller voranschreiten: Die Röhrenstruktur ebnet der Zerstörung den Weg direkt bis zum Zahnmark. Das Dentin im Bereich freiliegender Zahnhälse / Zahnwurzeln hat keinen schützenden Schmelzüberzug und ist deshalb sehr kariesempfindlich. Eine regelmässige Karies-Intensivprophylaxe mit speziellen Fluoridgelées schützt wirksam vor dieser sogenannten „Wurzelkaries“.
Desensibilisierung Linderung des Schmerzempfindens bei freiliegenden Zahnhälsen (siehe auch Dentinkanälchen).
DMF-T- / DMF-S-Index, dmf-t- / dmf-s-Index Masszahl für die Kariesschäden im Mund einer Person. Zahl der kariösen (decayed), fehlenden (missing) und gefüllten (filled) Zähne (teeth) bzw. Zahnflächen (surfaces). Kleinbuchstaben bezeichnen Milchzähne.
E Eckzähne Grösste, oft spitz zulaufende Frontzähne zwischen den vorderen vier Schneidezähnen und den ersten Backenzähnen. Der Wechsel vom Milchzahngebiss zu den bleibenden Eckzähnen erfolgt etwa im Alter von 10 bis 12 Jahren.
Eiertest siehe Säureschutztest
Empfindliche Zähne Im Bereich freiliegender Zahnhälse ist das Dentin nicht von Schmelz oder vom Zahnfleisch bedeckt. Die Eingänge zu den Dentinkanälchen liegen offen und vermitteln bei Reizen (heiss, kalt, süss, sauer) Schmerzempfinden.
Empfindliches Zahnfleisch Wenn das Zahnfleisch durch Plaque gereizt wird, beginnt es sich zu entzünden und kann sogar bluten. In solchen Fällen ist es wichtig, die Zähne gründlich, aber schonend weiter zu reinigen - bei empfindlichem Zahnfleisch mit einer weichen
Zahnbürste und einer Zahnpasta, die irritiertes Zahnfleisch regeneriert.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
4/15
3. Zyklus 4¦15
Ernährung Karies entsteht durch Bakterien. Dabei spielt Zucker eine wichtige Rolle. Ob raffinierter Zucker, Rohrzucker oder Honig, macht keinen Unterschied. Nicht die Zuckermenge ist entscheidend, sondern das Intervall des Verzehrs. Je öfter Zucker konsumiert wird, desto schädlicher ist das für die Zähne. Ein Verzicht auf Zucker ist nicht nötig. Es ist besser, den bewussten Umgang mit den süssen Lebensmitteln zu lernen:
- Süssgetränke enthalten bis zu 10 g Zucker in 1 dl. Werden sie in kleinen Schlucken genossen, ist die Gefahr besonders hoch. Wasser oder ungesüsster Tee sind ideale Durstlöscher.
- ungezuckerte Zwischenmahlzeiten (Gemüse, Früchte, Käse, Brot) anstelle von Süssgebäck, Schokolade oder Dörrobst bevorzugen
- nach dem Verzehr von Früchten den Mund mit Wasser oder einer fluoridhaltigen Spülung gut spülen - Süsses in Form von Desserts zu den Hauptmahlzeiten essen - zahnschonende Süssigkeiten für Zwischendurch bereithalten - Zahnschonende Genussmittel sind am Zahnmännchen erkennbar. - Light bedeutet nicht zuckerfrei respektive zahnschonend. Lightprodukte sind kalorienvermindert. Auf die
Inhaltsstoffe achten. - Zuckerbewusstsein wecken. Viele unserer Nahrungsmittel und Getränke enthalten versteckten Zucker.
Produktdeklarationen lesen!
Auch hinter so unterschiedlichen Bezeichnungen wie Saccharose, Glukose, Glukosesirup, Fruktose, Maltose oder Malzextrakt verbirgt sich Zucker, der Karies auslösen kann.
Erosion Schmelzverlust durch chemisch-physikalische Vorgänge. Beispiel: Häufiger und regelmässiger Genuss von Süssgetränken, sauren Süssigkeiten (z. B. Gummibärchen) und Fruchtsäuren führt zu Erosion (Verlust) von Zahnhartsubstanz.
F Fissurenversiegelung Aus den Fissuren (enge Grübchen auf den Kauflächen der Backenzähne) lassen sich bakterielle Zahnbeläge oft nur schwer entfernen. Hier entsteht oft Karies. Bei der Fissurenversiegelung werden die Grübchen mit Kunststoff aufgefüllt. Die Ansiedlung von Zahnbelägen wird so verhindert. Zudem sind diese Bereiche dann leichter zu putzen.
Fluorapatit Mineralischer Bestandteil des Zahnschmelzes. Entsteht durch Fluorideinbau in den Hauptbestandteil Hydroxylapatit. Dieser Einbau macht den Zahnschmelz säureresistenter.
Fluorid Fluoride in Mund- und Zahnpflegemitteln erfüllen drei wichtige Funktionen für die Erhaltung der Zahngesundheit:
1. Sie fördern die Wiedereinlagerung von Schmelzbestandteilen in den Zahn und verhindern dadurch die Entstehung von behandlungsbedürftiger Karies („Löchern“). Ein unter der Zahnoberfläche beginnender Schaden kann durch Fluoridanwendung vollständig geheilt werden.
2. Bakterien im Zahnbelag (Plaque) wandeln Zuckerbestandteile der Nahrung in Säuren um, die den Zahnschmelz auflösen. Fluoride werden in den Zahnschmelz eingelagert und machen ihn so widerstandsfähiger gegen diese Säureangriffe.
3. Fluoride hemmen den Stoffwechsel dieser Plaquebakterien und reduzieren so die Säureproduktion.
Fluoriddepot Besonders stabile fluoridhaltige Deckschicht auf dem Zahnschmelz durch die Anwendung von Produkten mit Aminfluorid. Dieses Depot gibt kontinuierlich Fluorid ab, vor allem bei Säureangriffen. Dadurch wird der Schmelz gerade in kritischen Momenten besonders wirksam geschützt.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
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3. Zyklus 5¦15
Fluoridprophylaxe Verhütung der Zahnkaries durch Anwendung von Fluoriden, entweder durch lokale Anwendung in Zahnpasten, Fluoridgelées oder Spüllösungen oder – in abgeschwächter Form – auch durch Aufnahme über die Nahrung (durch fluoridiertes Salz, Nahrungsmittel oder Mineralwasser).
Fluoridspülung Gebrauchsfertige, fluoridhaltige Wirkstofflösung für zusätzlichen Kariesschutz. Bei den heutigen Ernährungsgewohnheiten wichtige Ergänzung der täglichen Mundhygiene. Darauf achten, dass sie keinen Alkohol enthält.
Fluorose Erkrankung, die durch lang anhaltende Überdosierung von Fluorid entsteht. Ihre mildeste Ausprägung sind weisse Flecken auf dem Zahnschmelz. Sie entstehen an den noch im Kiefer wachsenden Zähnen, wenn bis zum Alter von 6 bis 8 Jahren regelmässig zu grosse Fluoridmengen aufgenommen werden. Es handelt sich hierbei um ein bleibendes, kosmetisches Problem. Bei Kleinkindern sollte deshalb bis zum 6. Lebensjahr eine Kinderzahnpasta mit reduziertem Fluoridgehalt verwendet werden.
Fruktose Fruchtzucker. Einfachzucker, der für Diabetiker verträglicher ist als andere Zuckerarten. Wird ebenso wie Haushaltszucker (Saccharose) von den Bakterien des Zahnbelags zu Milchsäure abgebaut und löst so auf Dauer Karies aus.
Füllungen Wenn die Schmelzdecke einbricht, ist ein kariöser Schaden so weit fortgeschritten, dass er nicht mehr durch Fluoridanwendung verhindert und remineralisiert werden kann. Die Karies muss gefüllt werden. Hierfür werden unterschiedlichste Materialien verwendet. Man unterscheidet metallfarbene Materialien (z. B. Gold, Amalgam) und zahnfarbene Materialien (z. B. Komposite, Kompomere, Keramik).
G Gel / Gelée Es gibt dickflüssige, gelartige Zahnpflegeprodukte, die als „Gel“ oder „Gelée“ bezeichnet werden. Zwischen Gel und Gelée gibt es wichtige Unterschiede. Gele sind Zahnpasten, die einen Fluoridgehalt zwischen 1000–1500 ppm aufweisen und Abrasivstoffe enthalten. Gelées sind nur im Fachhandel erhältlich und aufgrund ihres höheren Fluoridgehaltes (z. B. elmex gelée 12'500 ppm Fluorid) zur Intensiv-Kariesprophylaxe bestimmt. Sie sind nicht abrasiv (schmelzabtragend).
Gingivitis Zahnfleischentzündung. Wird durch Stoffwechselprodukte von Bakterien ausgelöst, die den Zahnfleischsaum besiedeln. Wichtigstes Anzeichen der Zahnfleischentzündung sind Rötung, Schwellung und Bluten des Zahnfleischs. Damit die Entzündung ausheilen kann, müssen die bakteriellen Beläge (Plaque) möglichst vollständig beseitigt werden. Zusätzliche Unterstützung bieten Zahnpflegeprodukte, welche die Plaquebildung hemmen (z. B. Zahnpasten oder Mundspülungen mit speziellen Wirkstoffen) und regelmässiges, gründliches Zähneputzen.
Gingivitisprophylaxe Vorsorgemassnahme gegen Zahnfleischentzündung. Wichtigster Aspekt ist die regelmässige Entfernung bakterieller Zahnbeläge (siehe Gingivitis).
Glukose Traubenzucker. Wird ebenso wie Haushaltszucker (Saccharose) von den Bakterien des Zahnbelags zu Milchsäure abgebaut und löst so auf Dauer Karies aus.
Glykolyse Stoffwechselweg zum Abbau von Traubenzucker (Glukose). Das Endprodukt Milchsäure greift den Zahnschmelz an und löst so auf Dauer Karies aus.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
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3. Zyklus 6¦15
Gruppenprophylaxe Gesundheitsvorsorge bei Kindern und Jugendlichen in Schulen und Kindergärten. Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe umfasst Motivation und Instruktion zur häuslichen Mundhygiene, Ernährungsberatung, Fluoridierung und überwachtes Zähneputzen.
H Homöopathie Komplementäre Heilmethode, die mit Wirkstoffen auf Basis der Ähnlichkeitsregel (Ähnliches heilt Ähnliches) in potenzierter Form und kleinster Dosis arbeitet. Während der Behandlung nach klassischer Homöopathie sollte auf starke Geschmacks- und Geruchsstoffe, wie z. B. Menthol, verzichtet werden.
Hydroxylapatit Wichtigster und mengenmässig bedeutendster Bestandteil der Hartsubstanz von Knochen und Zähnen. Zahnschmelz besteht fast nie aus reinem Hydroxylapatit, sondern weist eingelagerte Fremdionen auf. Fluorideinbau stabilisiert die Apatitstruktur.
I Initialkaries Erstes Kariesstadium, in dem nur in der obersten Schicht des Zahnschmelzes unterhalb der obersten Zahnschmelzoberfläche Schäden vorhanden sind. Äussere Anzeichen: weissliche Flecken (Kreideflecke) auf dem Schmelz. Nur vom Zahnarzt und mit Röntgenaufnahmen sicher feststellbar. Oft heilbar durch verbesserte Mundhygiene und genügende regelmässige Fluoridanwendung.
Interdental Bereich zwischen den Zähnen
Interdentalraumkaries Karies im Zahnzwischenraum, die meist aufgrund schlechter Reinigungsmöglichkeit der Zahnzwischenräume entsteht. Fluoride, z. B. aus Spülungen oder Fluoridgelées, bilden auch hier eine Schutzschicht, die vor Säureangriffen schützt.
Interdentalraumreinigung Gezielte Entfernung der bakteriellen Zahnbeläge zwischen den Zähnen; je nach Weite des Zwischenraums mit Zahnseide, Zahnhölzern, Kunststoffsticks, Airfloss oder Zahnzwischenraumbürsten.
K KAI-Putzsystematik Besonders für Kleinkinder (ab 2 bis 3 Jahren) geeignete Systematik des Zähneputzens, bei der zuerst die Kauflächen, dann die Aussen- und schliesslich die Innenflächen gereinigt werden.
Karies In jeder Mundhöhle leben Mikroorganismen. Sie ernähren sich von leicht verwertbaren Substanzen – vor allem von Zucker. Dabei scheiden sie Stoffwechselprodukte (Säuren) aus, die den Zahnschmelz angreifen und entkalken (demineralisieren). Als Folge entsteht zuerst unter der noch intakten Schmelzoberfläche eine entkalkte Stelle (Kreidefleck / Initialläsion). Schreitet die Entkalkung weiter voran, bricht die Schmelzoberfläche ein – ein Loch („Karies“) ist entstanden.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
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3. Zyklus 7¦15
Kariesprophylaxe Massnahmen zur Verhütung von Karies. Als wirkungsvollste Vorsorgemassnahme haben sich in den letzten Jahrzehnten die Fluoride in Zahnpasten erwiesen. Regelmässige Mundhygiene, gesunde Ernährung und regelmässige zahnmedizinische Vorsorgeuntersuchungen sind weitere kariesprophylaktische Massnahmen.
Kaugummi Das Kauen von zahnschonendem Kaugummi nach dem Essen fördert den Speichelfluss und hilft so, zahnschädigende Säuren im Mund rascher zu neutralisieren. Kaugummikauen ersetzt allerdings keinesfalls das Zähneputzen, da vorhandene Zahnbeläge dadurch nicht entfernt werden.
Keilförmige Defekte Kerben im Zahnhalsbereich, die durch falsche Putztechnik (meist horizontale Putzbewegung und hoher Bürstdruck), die Anwendung zu abrasiver Zahnpasten oder zu harter Bürsten eingeschliffen werden.
Kinderzahnpflege Milchzähne sind die Platzhalter für die zweiten, bleibenden Zähne. Regelmässige Zahnpflege ist deshalb vom ersten Zahn an wichtig. Die grösste Bedeutung hat dabei die Fluoridzufuhr zwecks Kariesschutz. Zu Beginn genügt eine erbsengrosse Portion einer speziellen Kinderzahnpasta mit reduziertem Fluoridgehalt 1 x täglich (bis zum 2. Lebensjahr, danach 2 x täglich). Ebenso empfiehlt sich die Verwendung einer speziellen Lernzahnbürste. Die eigentliche Zahnreinigung ist mindestens 1 x am Tag die Aufgabe der Eltern. Gleichzeitig kann das Kind das Zähneputzen erlernen. Systematisches Reinigen aller Zahnflächen verbessert das Resultat. Neben der gründlichen Zahnpflege sollte auf eine zahngesunde Ernährung geachtet werden. Durch zu viel Süssigkeiten, klebrige Speisen oder ständiges Nuckeln an süssen Tees sind die Zähne einem dauernden Angriff ausgesetzt. Besser ist es, den Zuckerkonsum auf wenige Male zu konzentrieren und anschliessend die Zähne zu reinigen. Die zusätzliche Einnahme von Fluoridtabletten kann in einzelnen Fällen sinnvoll sein. Die Einnahme sollte aber mit dem Zahnarzt oder dem Kinderarzt abgesprochen werden.
Kleinkind-Karies Bei regelmässigem Nuckeln von zuckerhaltigen Getränken (z. B. Fertigtees, Obstsäfte für Säuglinge) werden die Zähne ständig von dieser zuckerhaltigen Flüssigkeit umspült. Damit erhalten die säurebildenden Bakterien in der Mundhöhle laufend neue Nahrung. Dies führt zu schwersten Zahnschäden, auch als Zuckertee-Karies oder Schoppenflaschen-Karies (nursing bottle caries) bezeichnet.
Kohlenhydrate Organische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Beispiele sind Zucker oder Stärke. Manche Kohlenhydrate – vor allem Zucker – werden von den Bakterien des Zahnbelags sehr schnell zu Säure abgebaut und führen deshalb zu Schäden am Zahnschmelz (Karies).
Kollektivprophylaxe Gesundheitsvorsorgemassnahmen, die die breite Bevölkerung erfassen. Zahnmedizinische Kollektivprophylaxemassnahmen sind die Fluoridierung von Trinkwasser und (bei flächendeckendem Einsatz) von Speisesalz.
L Laktobazillus acidophilus Milchsäurebakterium. Neben Streptokokkus mutans hauptverantwortlich für Karies.
Läsion Verletzung, Störung. „Kariöse Läsion“ nennt der Zahnarzt ein „Loch“ im Zahn = Karies.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
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3. Zyklus 8¦15
M Milchzähne Erste Bezahnung aus insgesamt 20 Zähnen, deren Durchbruch im 6. bis 7. Lebensmonat beginnt. Die Milchzähne werden zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr durch bleibende Zähne ersetzt und ergänzt. Sie dienen bis zu diesem Zeitpunkt als Platzhalter für die bleibenden Zähne und sollten deshalb möglichst gesund bleiben, bis sie durch die bleibenden Zähne ersetzt werden. Entsprechende Kinderzahnpasten wurden speziell für die Pflege der Milchzähne entwickelt.
Molaren Mahlzähne; bleibende, grosse, mehrhöckrige Backenzähne. Die ersten Molaren (Sechsjahrmolaren) brechen etwa im 6. Lebensjahr hinter den Milchmolaren in die Mundhöhle durch. Sie sind – zusammen mit den bleibenden Schneidezähnen – die ersten bleibenden Zähne in der Mundhöhle und werden häufig „übersehen“. Etwa im 12. Lebensjahr brechen die zweiten Molaren in die Mundhöhle durch und eventuell erst im Erwachsenenalter die Weisheitszähne. Mit dem Durchbruch der Sechsjahrmolaren (also etwa mit Beginn der Schulzeit) sollte die Kinderzahnpasta durch eine Erwachsenenzahnpasta mit höherem Fluoridgehalt ersetzt werden.
Munddusche Wasserstrahlgerät zur Entfernung von Speiseresten etc. Die Munddusche entfernt keine haftenden, bakteriellen Zahnbeläge. Eine falsche Anwendung mit zu hohem Wasserdruck kann den Zahnhalteapparat schädigen.
Mundgeruch Klinisch als Halitosis bezeichnet. Oft durch mangelhafte Mundpflege, zerstörte Zähne oder Entzündungsprozesse in der Mundhöhle bedingter, übler Geruch aus dem Mund. Mundgeruch kann aber auch durch mundferne Prozesse (Magen- und Darmkrankheiten, Bronchitis, Nieren- und Blasenleiden etc.) ausgelöst werden. Die mundgeruchsauslösenden Bakterien sitzen meistens auf der Zunge.
Mundhygiene Massnahmen zur Entfernung von Speiseresten und bakteriellen Zahnbelägen. Hilfsmittel für die häusliche Mundhygiene sind Zahnbürsten, Zahnpasten, Zahn- oder Mundspülungen, Zahnseide, Zahnhölzer, Airfloss, Kunststoffsticks und Zahnzwischenraumbürsten.
Mundspülung Gebrauchsfertige Wirkstofflösung zur Ergänzung der täglichen Mundhygiene. Man unterscheidet Mundspülungen nach ihren Produktleistungen: Spüllösungen können desinfizieren, um Zahnfleischentzündungen zu behandeln, und / oder fluoridieren, um Zähne vor Karies zu schützen.
Mundtrockenheit Mangel an Speichelfluss bis zur vollständigen Mundtrockenheit (Xerostomie). Kann als Begleiterscheinung von Erkrankungen auftreten, aber auch durch Medikamente, wie z. B. blutdrucksenkende Mittel und Psychopharmaka, hervorgerufen werden oder durch Bestrahlung der Speicheldrüsen entstehen. Weil die Remineralisation der Zahnhartsubstanz durch den Speichel unterbunden ist, zeigen Patienten mit reduziertem Speichelfluss – bei entsprechender Ernährung – einen so rapiden Karieszuwachs, dass nur eine besonders intensive prophylaktische Betreuung eine völlige Zerstörung des Gebisses verhindern kann. Wichtig hierbei ist die regelmässige, eventuell sogar mehrmals tägliche Fluoridierung, z. B. mit Spüllösungen oder Fluoridgelées.
O Olaflur spezielle Fluoridverbindung in den elmex-Präparaten
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
9/15
3. Zyklus 9¦15
P Parodontitis Entzündliche Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodont = Zahnfleisch und Knochen). Unbehandelt führt sie zu Zahnlockerung und schliesslich zu Zahnverlust. Sie geht einher mit dem Auftreten bestimmter Bakterien im Zahnbelag. Im Gegensatz zur Gingivitis (Zahnfleischentzündung) sind die Parodontitis-Schäden nicht völlig reparabel. Allerdings kann das Fortschreiten der Krankheit durch professionelle Belagsentfernung durch die Dentalhygienikerin, regelmässige zahnärztliche Kontrollen und gute Mundhygiene aufgehalten werden.
Parodontose irreversibler Knochenabbau um die Zahnwurzeln
Pellikel Schmelzoberhäutchen. Unsichtbarer permanenter, dünner Überzug der Zähne, der vorwiegend aus Speichelbestandteilen besteht.
pH-Wert Mass für den Säuregrad einer Lösung. Wird auf einer Skala von 1 bis 14 angegeben. 7 = neutral, unter 7 = sauer, über 7 = basisch. Im Mund herrscht normalerweise ein pH-Wert von 6 - 6,5. Nach dem Verzehren von zuckerhaltigen Speisen weist das Plaquemilieu aber bereits nach 2 bis 3 Minuten einen niedrigeren pH-Wert auf bis in den kritischen Bereich von pH 5,5 und weniger. In diesem sauren Milieu wird der Zahnschmelz entkalkt. Unterbleibt nun die Zahnreinigung, so dauert es 30 Minuten oder länger, bis durch Speicheleinwirkung die Verhältnisse in der Plaque neutralisiert sind und der pH-Wert wieder in den Bereich ansteigt, wo keine Entkalkung des Zahnschmelzes mehr stattfindet.
Plaque Zäher Belag, der sich auf den Zahnoberflächen, vor allem am Zahnfleischrand und entlang der Zahnzwischenräume, festsetzt. Plaque besteht zum grössten Teil aus Bakterien. In 1 mg nasser Plaque findet man ca. 250 Millionen Bakterien. Sie sind so klein, dass man sie nur unter dem Mikroskop entdecken und erkennen kann. Die meisten dieser Bakterien sind für die Produktion der zahnschädigenden Säuren verantwortlich. Der Speichel, der diese Säuren neutralisieren könnte, hat bei dieser „Übermacht“ kaum noch eine Wirkung. Ausserdem scheiden einige Bakterien Substanzen aus, welche den Zahnbelag klebrig und zäh haftend machen. Die Plaque kann nur mechanisch entfernt werden. Sie kann mit Tabletten oder speziellen Lösungen (Revelatoren) angefärbt und sichtbar gemacht werden. Dadurch kann man erkennen, wo besser gereinigt werden muss. Schmutzige Zähne fühlen sich mit der Zunge „pelzig“ an.
ppm Englische Abkürzung für parts per million; Konzentrationsangabe für die Verdünnung von eins zu einer Million. Üblich z. B. für die Beschreibung des Fluoridgehalts im Trinkwasser (und in Mundpflegeprodukten). Hier liegt die optimale kariesprophylaktische Konzentration bei 1 ppm Fluorid = 1 Milligramm Fluorid pro Liter Wasser.
Prämolaren Vordere, kleinere bleibende Backenzähne mit zwei Kauhöckern. Die acht Prämolaren ersetzen bis zum 12. Lebensjahr die acht Milchmolaren des Milchgebisses.
Prophylaxe Verhütung von Krankheiten, vorbeugende Behandlung. Beispiel Kariesprophylaxe = Vorbeugung von Zahnkaries durch Anwendung von Fluoriden, z. B. durch lokale Anwendung von Fluoridzahnpasten, -spüllösungen und -gelées.
Prophylaxeassistent / -in (PA) Dentalassistent / -in mit Weiterbildung zum Prophylaxeassistenten / -tin. Spezialisierung auf Prophylaxeaufgaben in der Zahnarztpraxis.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
10/15
3. Zyklus 10¦15
Putztechnik, -systematik Zahnreinigung ist nur effektiv, wenn sie nach einer gleichbleibenden, auf die jeweilige Person angepassten Systematik erfolgt. Am besten lässt man sich von einer Dentalhygienikerin die individuell richtige Zahnputz-Technik zeigen.
R RDA Abkürzung für „Relative Dentin Abrasion“. Der RDA-Wert ist ein Mass dafür, wie abrasiv Zahnpasta im Labor auf das Dentin wirkt und hängt u. a. von der Härte, Form und Grösse der einer Zahnpasta beigefügten Abrasivstoffe (Putzkörper) ab. Je tiefer der Wert, desto geringer ist der Abrieb des Dentins. Dies erlaubt jedoch keinerlei Rückschlüsse auf den Abrieb in der natürlichen Situation beim Patienten oder bezüglich des Abriebes auf Zahnschmelz. Zahnpasten mit niedriger bis mittlerer Abrasivität sind geeignet für den täglichen Gebrauch. Höher abrasive Produkte (Weissmacher-, Raucher-Zahnpasten) sollten nicht täglich und nur nach Rücksprache mit dem Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin verwendet werden.
Remineralisation Reparatur von kleinsten Schmelzschäden im Zahnschmelz durch Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz. Wird gefördert durch die Anwendung von fluoridhaltigen Präparaten.
S Saccharin Kalorienfreier, nicht kariesauslösender Süssstoff. 500-mal süsser als Saccharose (Haushaltszucker).
Saccharose Haushaltszucker. Aus zwei Untereinheiten (Glukose und Fruktose) bestehender Zucker. Saccharose wird von den Bakterien des Zahnbelags zu Milchsäure abgebaut und löst deshalb auf Dauer Karies aus.
Säureschutztest Aufgrund ihrer mineralischen Zusammensetzung werden Eierschalen als Schmelzmodell für den Eiertest verwendet. Deshalb kann man die Wirkung der Fluoride an einem Ei demonstrieren: Stellt man ein Hühnerei 3 Minuten lang in einen mit Fluoridgelée gefüllten Eierbecher, wird dadurch die Säureresistenz der Eierschale erhöht. Legt man das Ei danach in Haushaltsessig ein, so löst sich nur dort die Eierschale unter Bildung von Gasbläschen auf, wo die säurehemmende Schutzschicht fehlt.
Der Eiertest als Animation Deutsch: http://www.youtube.com/watch?v=am3OmQTCpro, CH-Deutsch: http://www.youtube.com/watch?v=yndcwdEHgfQ
Salzfluoridierung Das Würzen von Lebensmitteln mit fluoridiertem Salz (250 mg Fluorid pro Kilogramm Salz) ist eine Massnahme von guter kariesprophylaktischer Wirksamkeit. Haushaltssalz mit Fluorid und Jod (blaue Packung mit grünem Balken) ist in der Schweiz erhältlich.
SchallzahnbürstenUntersuchungen zeigen, dass Schallzahnbürsten bei der Zahnreinigung bessere Resultate erzielen als Handzahnbürsten – vor allem bei Patienten, die nicht ausreichend mit einer Handzahnbürste reinigen können. Schallzahnbürsten sind besonders bei Patienten mit Rezessionen, keilförmigen Defekten, Zahnfleischverletzungen und Zahnhalsüberempfindlichkeiten indiziert. Die Anwendung von Schallzahnbürsten muss in der zahnmedizinischen Praxis instruiert werden.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
11/15
3. Zyklus 11¦15
Schmelzfluorose siehe Fluorose
Schmelzoberhäutchen siehe Pellikel
Schneidezähne Schaufel- oder meisselförmige Vorderzähne, die zum Abbeissen dienen. Die acht Milchschneidezähne werden etwa im Alter von 6–8 Jahren durch acht bleibende Schneidezähne ersetzt.
Sekundärkaries Karies, die sich am Rand einer Füllung bildet. Sie entsteht vor allem, wenn sich am Rand einer Füllung ein Spalt befindet, an dem Zahnbelag gut anhaften kann.
Sensible Zahnhälse Im Bereich freiliegender Zahnhälse ist das Dentin nicht von Schmelz oder vom Zahnfleisch bedeckt. Die Eingänge zu den Dentinkanälchen liegen offen und vermitteln bei Berührungen oder äusseren Reizen wie heiss, kalt, süss oder sauer Schmerzempfinden. Die regelmässige Anwendung der spezifischen Produkte bildet einen Schutzfilm, der diese Kanälchen verschliesst und die unangenehmen, schmerzhaften Reize verhüten kann (Desensibilisierung).
Sorbit Zuckerersatzstoff; etwa halb so süss wie Haushaltszucker. Süss schmeckender Zuckerersatz für Diabetiker; löst praktisch keine Karies aus. Kann in grösseren Mengen genossen zu Durchfällen führen.
Speichel Von den Speicheldrüsen gebildete Mundflüssigkeit. Speichel bewahrt die Schleimhäute vor Austrocknung, spült die Mundhöhle, puffert entstehende Säuren ab und liefert Mineralien zur Remineralisation des Zahnschmelzes. Patienten mit reduziertem Speichelfluss können einen rapiden Karieszuwachs ausweisen, der nur mit besonders intensiver prophylaktischer Betreuung verhindert werden kann. Personen, deren Mund sich häufiger trocken anfühlt, sollten eine zahnmedizinische Fachperson um Rat fragen.
Speicheltests Nachweis und zahlenmässige Bestimmung von Kariesbakterien im Speichel. Dadurch wird indirekt bestimmt, ob und in welchem Umfang säureproduzierende Plaquebakterien auf den Zähnen vorhanden sind. Speicheltests können die Bestimmung des individuellen Kariesrisikos ergänzen.
Streptococcus mutans Bakterienart, die massgeblich an der Kariesentstehung beteiligt ist. Hauptbestandteil der Plaque.
Subgingival unterhalb des Zahnfleischsaumes gelegen
Supragingival oberhalb des Zahnfleischsaumes gelegen
Süssstoffe Kalorienfreie, nicht kariesauslösende Zuckerersatzstoffe wie Saccharin, Zyklamat und Aspartam. Sie sind bis zu 300-mal süsser als Haushaltszucker.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
12/15
3. Zyklus 12¦15
T Trinkwasserfluoridierung Älteste Form der kollektiven Kariesvorbeugung. In den USA seit den 40er-Jahren gebräuchlich. Dort trinken etwa 110 Millionen Menschen regelmässig fluoridiertes Wasser. Die optimale kariesprophylaktische Konzentration liegt bei 1 Milligramm Fluorid pro Liter Trinkwasser.
U Überempfindlichkeit der Zahnhälse siehe sensible Zahnhälse
Unterminierende Karies Karies, die an der Zahnoberfläche nicht zu sehen ist, sich aber unterhalb der Oberfläche schon relativ weit ausgedehnt hat. Diese Karies kann in der Regel nur mittels Röntgenaufnahmen festgestellt werden.
V Verborgene Karies Karies, die an der Zahnoberfläche nicht zu sehen ist, sich aber, z. B. zwischen den Zähnen, schon relativ weit ausgedehnt hat.
Verfärbte Zähne siehe Zahnverfärbung
Versiegelung Mithilfe von Versieglern werden meist bei Kindern die schlecht zu reinigenden Grübchen der Zähne (Fissuren = enge, tiefe Grübchen auf den Kauflächen der Backenzähne) mit Kunststoff aufgefüllt. Die Ansiedlung von Zahnbelägen wird so verhindert. Zudem sind diese Bereiche dann einfacher zu reinigen.
W Weisse Zähne Modisches Schönheitsideal. Natürliche Zähne sind aber nie völlig weiss, sondern haben eine lebendige Eigenfarbe. Die Anwendung von Weissmacher-Zahnpasten bzw. von Bleichmethoden sollte immer in Absprache mit der Dentalhygienikerin oder dem Zahnarzt erfolgen.
Wurzelkaries Das Dentin im Bereich freiliegender Zahnhälse (Zahnwurzeln) hat keinen schützenden Schmelzüberzug und ist deshalb stärker kariesanfällig. Intensive Fluoridierung, z. B. mit hochkonzentriertem Fluoridgelée aus der Apotheke oder mit verschreibungspflichtigen Spezialzahnpasten, kann vorbeugen oder beginnende Läsionen ausheilen.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
13/15
3. Zyklus 13¦15
X Xerostomie Starke Mundtrockenheit durch Mangel an Speichelfluss. Kann als Begleiterscheinung von Erkrankungen auftreten, aber auch durch Medikamente wie blutdrucksenkende Mittel und Psychopharmaka hervorgerufen werden oder durch Bestrahlung der Speicheldrüsen entstehen. Weil die Remineralisation durch den Speichel unterbunden ist, zeigen Patienten mit reduziertem Speichelfluss ein hohes Kariesrisiko. Besonders intensive kariesprophylaktische Massnahmen sind notwendig. Wichtig hierbei ist die regelmässige, eventuell sogar mehrmals tägliche Fluoridierung mit einer Zahn- oder Mundspülung. Zahnärzte können in solchen Fällen auch Fluoridgelée in Löffelapplikation oder Medikamentenschienen einsetzen.
Xylit Süss schmeckende Substanz (Zuckeralkohol) der Birke, die weniger kariesauslösend ist als „normaler“ Zucker wie Saccharose oder Glukose. Xylit besitzt eine ähnliche Süsskraft wie Zucker, ist allerdings sehr teuer in der Herstellung und wird z. B. in zahnschonenden Kaugummis oder Fruchtbonbons eingesetzt. Kann in grösseren Mengen genossen abführend wirken.
Z Zähneputzen Zahnreinigung ist nur effektiv, wenn sie nach einer gleichbleibenden, auf die jeweilige Person angepassten Systematik erfolgt. Am besten lässt man sich von einer Dentalhygienikerin die individuell richtige Zahnputz-Technik zeigen.
Zahn Zähne gehören zusammen mit den Knochen zum Hartgewebe des Menschen. Sie dienen hauptsächlich der Nahrungszerkleinerung und Artikulation. Jeder Zahn besteht aus Krone (über dem Zahnfleisch) und Wurzel (unterhalb des Zahnfleisches). Die Wurzelspitzen sind offen. Blut und Nervenbahnen führen durch die Wurzelkanäle in die Zahnhöhle hinein und bilden das Zahnmark (Pulpa), das von Zahnbein (Dentin) umschlossen ist. Im Kronenteil wird das Zahnbein (Dentin) vom Zahnschmelz überdeckt, der härtesten Substanz unseres Körpers. Er ist jedoch säurelöslich. Zähne stehen im sogenannten Zahnhalteapparat, auch Zahnbett (Parodont) genannt. Das Parodont wird gebildet aus Zahnfleisch (Gingiva), knöchernem Zahnfach (Alveole), Wurzelhaut oder Faserapparat (Desmodent) und Zahnzement. Auch das Parodont lebt, da es Blutgefässe und Nerven enthält. Der Zahn ist nicht fest mit dem Knochen verwachsen, sondern mithilfe des Faserapparates im Zahnfach (Alveole) aufgehängt (wie ein Trampolin). Dadurch wird verhindert, dass der Zahn jedes Mal bricht, wenn wir auf ein Steinchen in der Nahrung beissen oder wenn wir ihn anschlagen.
Zahnbelag siehe Plaque
Zahnbettentzündung Entzündliche Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodont). Unbehandelt führt sie zu Zahnlockerung und schliesslich zu Zahnverlust. Sie geht einher mit dem Auftreten bestimmter Bakterien im Zahnbelag. Im Gegensatz zur Gingivitis (Zahnfleischentzündung) sind die Parodontitis-Schäden nicht völlig reparabel. Allerdings kann das Fortschreiten der Krankheit durch professionelle Belagsentfernung durch die Dentalhygienikerin, regelmässige zahnärztliche Kontrollen und gute Mundhygiene verlangsamt werden.
Zahnbürste Gebräuchlichstes Hilfsmittel zur Entfernung bakterieller Zahnbeläge. Wichtige Auswahlkriterien sind: nicht zu grosser Bürstenkopf; stabiler Griff, der bequem gefasst werden kann; abgerundete und polierte, weiche Borsten aus Kunststoff. Kleinkinder sollten ab dem ersten Zahn bis zum Alter von ca. 3 Jahren eine spezielle Lernzahnbürste benutzen. Ab dem 6. Lebensjahr ist die Umstellung auf eine JUNIOR-Bürste angezeigt und ab dem 12. Lebensjahr auf eine Erwachsenen-Zahnbürste. Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen sollten eine Zahnbürste mit weichen Borsten verwenden.
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
14/15
3. Zyklus 14¦15
Zahnfleischbluten Erstes und wichtiges Anzeichen einer Zahnfleischentzündung, Ursache sind Plaquereste. Damit die Entzündung abklingen kann, müssen die bakteriellen Beläge vollständig beseitigt werden – auch zwischen den Zähnen. Dies geschieht durch mindestens 1 x tägliche, korrekte Anwendung von Zahnseide, Zahnhölzern, Kunststoffsticks, Airfloss oder Zahnzwischenraumbürsten. Unterstützend wirken Produkte, welche zurückbleibende Reste bakterieller Plaque inaktivieren und die Plaqueneubildung hemmen.
Zahnfleischentzündung Gingivitis. Wird durch Stoffwechselprodukte von Bakterien ausgelöst, die den Zahnfleischsaum besiedeln. Wichtigstes Anzeichen der Zahnfleischentzündung sind Bluten, Rötung und Schwellung des Zahnfleischs ohne Schmerzen. Damit die Entzündung ausheilen kann, müssen die bakteriellen Beläge (Plaque) möglichst vollständig beseitigt werden. Unterstützend wirken Produkte, welche zurückbleibende Reste bakterieller Plaque inaktivieren und die Plaqueneubildung hemmen.
Zahnfleischrückgang Durch Zurückweichen des Zahnfleischs nach entzündlichen Prozessen (Parodontitis) oder durch Verletzung der Gingiva an einzelnen Zähnen, z. B. durch falsche Zahnputztechniken, entstehen keilförmige Defekte am Zahnhals (meist durch horizontales Schrubben und / oder zu viel Druck).
Zahnhalskaries Das Dentin im Bereich freiliegender Zahnhälse (Zahnwurzeln) hat keinen schützenden Schmelzüberzug und ist deshalb stärker kariesanfällig. Intensive Fluoridierung, z. B. mit hochkonzentriertem Fluoridgelée aus der Apotheke oder mit verschreibungspflichtigen Spezialzahnpasten, kann vorbeugen oder beginnende Läsionen ausheilen.
Zahnhölzer / -sticks Produkte zur Interdentalraumreinigung
Zahnpasta Aromatische Creme mit Abrasivstoffen (Putzkörper), die die Reinigungswirkung der Zahnbürste unterstützt. Zugesetzte Wirkstoffe verbessern die prophylaktische Wirkung. Die Zahnpasta sollte immer Fluorid gegen Karies enthalten. Zahnpasten sollten nach der gewünschten Wirkung und nicht ausschliesslich nach dem Geschmack ausgewählt werden.
Zahnputzmethode siehe Putztechnik, -systematik
Zahnseide Kunststoff-Faden zur Reinigung der Zahnzwischenräume. Ca. 50–80 cm Zahnseide werden dem Spender entnommen, um beide Mittelfinger gewickelt und über die Daumen und Zeigefinger geführt. Der gespannte Faden wird im Oberkiefer vorsichtig in die Zahnzwischenräume eingeführt und auf- und abgestreift. Für die Reinigung im Unterkiefer die Zahnseide über die Zeigefinger-Kuppen führen. Wichtig ist, immer beide Zahnflächen des Zahnzwischenraums zu reinigen. Zahnseiden gibt es in den Varianten gewachst und leicht gewachst.
Zahnspülung Gebrauchsfertige Wirkstofflösung zur wirksamen Ergänzung der täglichen Mundhygiene. Zahnspülungen sind nach der gewünschten Wirkung zu wählen.
Zahnstein Mineralisierte (verkalkte), harte Zahnbeläge. Sie bilden sich überall dort, wo bakterielle Zahnbeläge lange genug liegen bleiben, um Mineralien einzulagern. Die Verkalkung beginnt bereits nach ca. 24 Stunden. Vorzugsweise bildet sich Zahnstein an den Stellen im Mund, an denen die Speicheldrüsen in die Mundhöhle münden. Diese Stellen liegen innen an den unteren Schneidezähnen (Mündung der Unterzungendrüsen) und aussen an den oberen vorderen Molaren (Mündung der Ohrspeicheldrüse). Zahnstein kann sich nicht nur oberhalb des Zahnfleischrandes bilden, sondern auch unterhalb. Diese sogenannten Konkremente entstehen durch die Einlagerung von Mineralien und Blutbestandteilen in
00 / Zahnprophylaxe
Glossar
15/15
3. Zyklus 15¦15
bakterielle Zahnbeläge. Zahnstein kann nicht durch Zähneputzen entfernt werden, sondern nur durch die Dentalhygienikerin oder den Zahnarzt.
Zahnverfärbung Alle Zähne sind von einem unsichtbaren, dünnen Überzug bedeckt, der als Schmelzoberhäutchen (Pellikel) bezeichnet wird. Hier können körperfremde Farbstoffe eingelagert werden und zu Verfärbungen führen. Diese Farbstoffe stammen meist aus der Nahrung (aus Früchten, gefärbten Lebensmitteln, Tee, Kaffee, Rotwein etc.) und aus Tabakwaren (Teer). Diese oberflächlichen Verfärbungen können von der Dentalhygienikerin entfernt werden.
Zahnwechsel Wechsel von den Milchzähnen zu den bleibenden Zähnen zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr. Der Zahnwechsel erfolgt nach und nach, sodass die Gebissfunktion über die gesamte Zeit gewährleistet ist. Die ersten bleibenden Zähne sind die Sechsjahrmolaren, die etwa im 6. Lebensjahr hinter den Milchmolaren in die Mundhöhle durchbrechen, und die bleibenden Schneidezähne. Zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr werden dann die Eckzähne ersetzt. Etwa im 12. Lebensjahr brechen die zweiten Molaren und – eventuell erst im Erwachsenenalter – die Weisheitszähne durch. Mit dem Durchbruch der Sechsjahrmolaren (also etwa mit Beginn der Schulzeit) sollte von der Kinderzahnpasta auf eine Zahnpasta mit höherem Fluoridgehalt umgestellt werden.
Zahnzwischenraumbürsten Spiralbürstchen zur gezielten Entfernung der bakteriellen Zahnbeläge zwischen den Zähnen, insbesondere bei grösseren Zahnzwischenräumen. Man unterscheidet vor allem zylindrische und konische Interdentalbürsten. Die Bestimmung des für einen bestimmten Zahnzwischenraum geeigneten Hilfsmittels erfolgt in der zahnmedizinischen Praxis.
Zahnzwischenraumkaries Wegen der schlechten Reinigungsmöglichkeit der Zahnzwischenräume sehr häufige Kariesart. Fluoridhaltige Präparate bilden auch hier eine Deckschicht, die vor Säureangriffen schützt.
Zahnzwischenraumreinigung Gezielte Entfernung der bakteriellen Zahnbeläge zwischen den Zähnen; je nach Weite des Zwischenraums mit Zahnseide, Zahnhölzern, Airfloss, Kunststoffsticks oder Zahnzwischenraumbürsten.
Zucker Kleine, leicht spaltbare Kohlenhydrate, die von den Bakterien des Zahnbelags zu Milchsäure abgebaut werden und auf Dauer Karies auslösen können. Zucker in Lebensmitteln tragen so unterschiedliche Bezeichnungen wie Saccharose, Glukose, Glukosesirup, Fruktose, Maltose, Malzextrakt. Sie sind alle kariogen.
Zuckeraustauschstoffe Süss schmeckende Substanzen, die weniger kariesauslösend sind als „normale“ Zucker wie Saccharose oder Glukose. Gebräuchliche Zuckeraustauschstoffe sind die Zuckeralkohole Sorbit, Mannit und Xylit. Sie besitzen eine ähnliche Süsskraft wie Zucker, wirken allerdings in grösseren Mengen oft abführend. Produkte, die Zuckeraustauschstoffe enthalten, führen nicht zu einer Säureproduktion in der Mundhöhle. Sie dürfen das Signet „Zahnmännchen“ tragen, wenn sie ausserdem auch nicht erosiv sind.
Zuckerersatzstoffe Kalorienfreie, nicht kariesauslösende, künstliche Süssstoffe wie Saccharin, Zyklamat und Aspartam. Sie sind bis zu 300-mal süsser als Haushaltszucker.
Zuckerfreier Kaugummi Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi fördert den Speichelfluss und hilft so, zahnschädigende Säuren rascher zu neutralisieren. Kaugummikauen ersetzt allerdings keinesfalls das Zähneputzen, da vorhandene Zahnbeläge dadurch nicht entfernt werden.