92
Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe»

Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

Unterrichtsmaterial 3. Zyklus

«Zahnprophylaxe»

Page 2: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3

1/3

3. Zyklus 1¦3

Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform Material Zeit

1 Einstieg sanfter Einstieg ins Thema

Die SuS betrachten verschiedene Bilder und berichten, was

Ihnen dazu einfällt. Danach repetieren sie den Zahnaufbau

anhand eines Arbeitsblattes.

Plenum

GA

EA

Bilder Arbeitsblatt

20‘

2 Mundpflege

Die SuS können den Begriff Mundpflege

(Mundhygiene) unter Einbezug der vier Teilbereiche

erklären.

Was bedeutet Mundpflege? Vier Aspekte der Mundhygiene

(Karies, Mundgeruch, Zahnerosion, Zahnverfärbungen)

werden erläutert. Im weiteren Verlauf der

Unterrichtseinheit wird auf die beiden Themen

„Zahnerosion“ und „Zahnverfärbungen“ näher

eingegangen.

Präsentation verfolgen

Arbeitsblatt im Zweierteam lösen

Plenum

PA

Präsentation

Arbeitsblatt 30‘

3 Karies Die SuS können Ursachen für Karies benennen.

Die SuS wissen, wie Karies entstehen kann.

Die SuS steigen mit einem Farbtest ins Thema Karies ein.

Dann lesen Sie Informationen zu Karies, schauen einen Film

dazu und lösen zum Schluss ein Arbeitsblatt.

Plenum

GA

Material für den Farbtest

Arbeitsblatt

Computer

30‘

4 Erosion Die SuS können erklären, welche Ursachen eine

Zahnerosion hat und wie man dieser vorbeugen kann.

Gemeinsam wird der Begriff Erosion bearbeitet und

diskutiert. Die Zahnerosion lässt sich mit der Erosion in der

Natur vergleichen.

Plenum

EA

GA

Arbeitsblätter

Schere

Leim

45‘

5 Fluoride Die SuS kennen Fluoride und können ihre Wirkung

beschreiben.

Anhand eines Informationstextes lernen die SuS, was

Fluoride sind und welche Wirkung sie haben. Die Inhalte

werden mit einem Arbeitsblatt und einem Lückentext

gefestigt.

EA Arbeitsblätter 30‘

Page 3: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3

2/3

3. Zyklus 2¦3

6 Experimente

Die SuS erkennen, dass der Konsum von

unterschiedlichen Getränken zu Zahnerosion führen

kann.

Die SuS sind sich bewusst, dass sie neben den

gesundheitlichen Risiken beim Rauchen auch eine

ästhetische Einbusse in Kauf nehmen.

Anhand von zwei unterschiedlichen Experimenten erhalten

die SuS neue Erkenntnisse zu ihren Zähnen:

Mit dem Experiment 1 kann man aufzeigen, welche

Getränke Zahnerosionen hervorrufen.

Experiment 2 zeigt, wie sich die Zähne beim Rauchen

verfärben und wie man diesen Verfärbungen entgegentritt.

GA Material gemäss Beschrieb auf dem

Arbeitsblatt 50‘

7 Atelier Die SuS können in einer Projektarbeit ihr Wissen

individuell vertiefen.

Als Abschluss der Einheiten stellen die SuS eine Ausstellung

zum Thema Zahnprophylaxe & Mundhygiene zusammen.

Alle Aspekte sollen zum Tragen kommen und attraktiv

dargestellt werden.

GA diverses Ausstellungsmaterial -

8 Test Die SuS überprüfen ihr Wissen und entdecken

mögliche Wissenslücken.

Die SuS sollen die am häufigsten auftretenden Fragen

beantworten. Die Informationen hierzu sollten sie während

der Experimente und durch Ausführungen der LP / SZPI

erhalten haben.

EA Frageblatt

Lösungen 20‘

9 Berufsbilder Die SuS kennen unterschiedliche Berufsbilder, welche

sich mit Mund und Zähnen befassen.

Die SuS informieren sich über die verschiedenen Berufe

und recherchieren jeweils das Anforderungsprofil dazu. EA Beschriebe der Berufsbilder 15‘

10 Glossar Glossar zum Thema Mundhygiene – Nachschlagedokument für die LP/SZPI

Die Zeitangaben sind Annahmen für den ungefähren Zeitrahmen und können je nach Klasse, Unterrichtsniveau und -intensität schwanken!

Page 4: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3

3/3

3. Zyklus 3¦3

Ergänzungen/Varianten

Legende EA = Einzelarbeit / Plenum = die ganze Klasse / GA = Gruppenarbeit / PA = Partnerarbeit / SuS = Schülerinnen und Schüler / LP = Lehrperson / SZPI = Schulzahnpflegeinstruktorin

Informationen

Kontaktadressen

GABA Schweiz AG

Grabetsmattweg

CH-4106 Therwil

Tel. +41 (0)61 415 60 60

www.gaba.ch

[email protected]

Bücher

Exkursionen nach Möglichkeit eine Zahnarztpraxis in der Umgebung besuchen.

Projekte

Ergänzungen Weitere Informationen und Anleitungen als PDF zum Download unter: www.szpi.ch

eigene Notizen

Page 5: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

01 / Zahnprophylaxe

Einstieg Lehrerinformation

1/6

3. Zyklus 1¦6

Arbeitsauftrag Die SuS betrachten verschiedene Bilder und berichten, was ihnen dazu einfällt. Danach

repetieren sie den Zahnaufbau anhand eines Arbeitsblattes.

Ziel sanfter Einstieg ins Thema

Material Bilder

Arbeitsblatt

Sozialform Plenum oder GA

EA

Zeit 20`

Zusätzliche

Informationen: Die Arbeitsblätter können als Vertiefung, Zusatz oder Repetition eingesetzt werden.

Page 6: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

01 / Zahnprophylaxe

Einstieg Arbeitsblätter

2/6

3. Zyklus 2¦6

Bilder

Page 7: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

01 / Zahnprophylaxe

Einstieg Arbeitsblätter

3/6

3. Zyklus 3¦6

Aufgabe:

Betrachte die Bilder und notiere Stichworte zu den folgenden Themen:

- Mundgesundheit

- Zahnpflege

- Zahnkorrektur

- Zahnkrankheiten

- Zahnarzt / Zahnärztin

- …

Welche Probleme können bei mangelnder Zahnpflege auftreten? Was bedeuten diese für …

… die einzelne Person?

… die Mitmenschen?

… den Arbeitgeber / den Staat

Page 8: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

01 / Zahnprophylaxe

Einstieg Arbeitsblätter

4/6

3. Zyklus 4¦6

Beschrifte die Abbildung des Zahnquerschnittes mit den folgenden Begriffen:

Blutgefässe und Nerven – Kieferknochen – Dentin – Zahnfleisch – Zahnmark –Zahnschmelz

Page 9: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

01 / Zahnprophylaxe

Einstieg Arbeitsblätter

5/6

3. Zyklus 5¦6

Gesunde Zähne verursachen keine Schmerzen

Gesunde Zähne tragen nicht nur zu einem guten Aussehen bei – sie beeinflussen auch unser

seelisches und körperliches Wohlbefinden. Denn nur mit guten Zähnen lässt sich richtig kauen, und

nur gesunde Zähne verursachen keine Schmerzen.

Doch die Wirklichkeit sieht leider anders aus, denn Karies ist weltweit eine der grössten

Volkskrankheiten. Auch in der Schweiz stellt die Mundgesundheit eine grosse gesundheitspolitische

Herausforderung dar:

Untersuchungen haben ergeben, dass durchschnittlich bereits ein Zahn bei 12-Jährigen, 1,5 Zähne bei

14-Jährige und 3,1 Zähne bei 20-Jährigen Karieszerstörungen aufwiesen.

In der Schweiz ging in den letzten 50 – 60 Jahren Karies stark zurück. Leute werden aber immer älter,

sodass die natürlichen Zähne auch immer länger halten müssen. Neun von zehn Erwachsenen haben

zumindest gelegentlich Zahnfleischprobleme, die bis zum Zahnausfall führen können! Es bedarf auch

zukünftig grosser Anstrengungen jedes Einzelnen wie auch der Gesellschaft, um das Ausmass dieser

vermeidbaren Krankheit weiter zurückzudrängen.

Man darf nie vergessen: Einmal zerstörte Zähne lassen sich nicht wieder heilen, sondern können nur

repariert bzw. allenfalls durch künstliche Zähne ersetzt werden. Die natürlichen Zähne sind ein

einmaliges Geschenk der Natur.

Was sind die Ursachen für Zahnschäden?

Die Entstehung von Karies hat ganz konkrete Ursachen:

• übermässiger Verzehr zuckerhaltiger Speisen und Getränke

• mangelnde Zahnpflege

Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Bakterien in unserer Mundhöhle. Einige von ihnen besitzen

die Fähigkeit, aus zuckerhaltigen Lebensmitteln „Klebstoffe“ zu produzieren und sich mithilfe dieser

Klebstoffe an der Zahnoberfläche in Form von Belägen (= Plaques) festzusetzen. Gleichzeitig wird ein

Teil des Zuckers in Säuren umgewandelt, die ihrerseits den Zahnschmelz angreifen. Je länger und je

häufiger diese Säuren Mineralien (z.B. Kalzium und Phosphat) aus dem Zahnschmelz herauslösen,

umso schneller entsteht ein Defekt: das „Loch im Zahn“.

Page 10: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

01 / Zahnprophylaxe

Einstieg AB 1: Lösung

6/6

3. Zyklus 6¦6

Lösung:

Welche Probleme können bei mangelnder Zahnpflege auftreten? Was bedeuten diese für …

... die einzelne Person?

- starke Schmerzen

- Unbehagen

- Konzentrationsprobleme

- Zahnarztkosten

... die Mitmenschen?

- Störung durch den Anblick eines unsauberen Gebisses

- Störung durch Mundgeruch

- ...

... den Arbeitgeber / den Staat?

- Arbeitsausfälle

- Versicherungsbelastungen

- -> Zahnprobleme haben nicht nur Auswirkungen auf die einzelnen Personen

Zahnschmelz

Zahnmark

Zahnfleisch

Kieferknochen

Blutgefässe und Nerven

Dentin

Page 11: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02 / Zahnprophylaxe

Mundpflege Lehrerinformation

1/2

3. Zyklus 1¦2

Arbeitsauftrag

Was bedeutet Mundpflege? Vier Aspekte der Mundhygiene (Karies, Mundgeruch,

Zahnerosion, Zahnverfärbungen) werden erläutert. Im weiteren Verlauf der Lektion wird auf

die beiden Themen „Zahnerosion“ und „Zahnverfärbungen“ näher eingegangen.

Präsentation verfolgen.

Arbeitsblatt im Zweierteam lösen.

Ziel Die SuS können den Begriff Mundpflege (Mundhygiene) unter Einbezug der vier Teilbereiche

erklären.

Material Präsentation

Arbeitsblatt

Sozialform Plenum

PA

Zeit 30`

Zusätzliche

Informationen: Weitere Informationen finden Sie hier: www.mundgesund.ch

Page 12: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02 / Zahnprophylaxe

Mundpflege Arbeitsblatt

2/2

3. Zyklus 2¦2

Aufgabe: Schreibe die wichtigsten Aktivitäten zur Vorbeugung zum jeweiligen

Überbegriff auf dieses Arbeitsblatt. So entsteht eine Wissens-Mindmap.

Wir beugen vor

Karies

Mundgeruch

Zahnerosion

Zahnverfärbungen

Page 13: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02a / Zahnprophylaxe

Mundhygiene

Warum ist Mundhygiene wichtig?

• Die Zähne sind wichtiger Bestandteil des Ernährungssystems.

• Ist die Funktion des Kauapparates beeinträchtigt, hat dies einen Einfluss auf die Nahrungsaufnahme und den Energiehaushalt des Körpers.

• Der Mensch kommuniziert tagtäglich. Er spricht und lächelt. Ist die Mundhygiene nicht ausreichend, so wirkt dies nicht sehr vertrauenserweckend und gepflegt!

Page 14: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02a / Zahnprophylaxe

Mundhygiene

Karies

Mundgeruch

Zahnverfärbung

Zahnerosion

Page 15: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02a / Zahnprophylaxe

Was ist Karies?

In jeder Mundhöhle leben Mikroorganismen. Sie ernähren sich von leicht verwertbaren Substanzen – vor allem von Zucker. Dabei scheiden sie Stoffwechselprodukte (Säuren) aus, die den Zahnschmelz angreifen und entkalken. Schreitet die Entkalkung weiter voran, bricht die Schmelzoberfläche ein – ein Loch (Karies) ist entstanden.

Bakterien bauen Zucker ab

Säure entsteht und

bewirkt Demineralisation

KARIES

Page 16: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02a / Zahnprophylaxe

Wie beuge ich Karies vor?

Fluoride (Zahnpasta, Mundspülung, Fluorid-Gelée)

Mundhygiene (mindestens 2 x täglich)

Ernährung (gemässigter Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln und Süssgetränken)

regelmässige Kontrolle (beim Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin)

Page 17: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02a / Zahnprophylaxe

Was ist Mundgeruch?

Mundgeruch – klinisch als Halitosis bezeichnet – tritt in fast allen Ländern der Welt ähnlich häufig auf. Das zeigt, dass z. B. individuelle Ernährungsgewohnheiten als Ursache für Halitosis nicht infrage kommen. Etwa 25 % der Menschen leiden zu bestimmten Tageszeiten unter sozial inakzeptablem Mundgeruch!

§ In etwa 90 % der Fälle liegt die Ursache für Halitosis im Mundraum und hier grösstenteils auf der Zunge.

§ Untersuchungen haben gezeigt, dass in den meisten Fällen die Zersetzung organischen Materials durch Bakterien in der Mundhöhle die Ursache für Halitosis ist.

Page 18: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02a / Zahnprophylaxe

Wie beuge ich Mundgeruch vor?

Wie kann ich Mundgeruch entgegentreten?

§ Der beste Schutz vor Mundgeruch ist die Bekämpfung der Ursachen. Bakterielle Beläge (Plaque und Zungenbelag) werden mit Zahnbürste und Zungenreiniger mechanisch entfernt.

§ Zahnpasten und Mundspülungen neutralisieren mit speziellen Wirkstoffen geruchsaktive Substanzen und wirken antibakteriell.

Zur täglichen Mundhygiene gehören deshalb:

§ Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta zur Entfernung von Plaque – eventuell Gebrauch von Mundspülungen mit antibakteriellen oder / und neutralisierenden Wirkstoffen

§ Reinigung der Zahnzwischenräume mit z. B. Zahnseide, Zahnzwischenraumbürsten, Sticks oder Airfloss

§ Zungenreiniger zur Entfernung von Bakterien von der Zunge

Page 19: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02a / Zahnprophylaxe

Was ist Zahnerosion?

Unter Zahnerosion versteht man einen Verlust von Zahnhartsubstanz (Zahnschmelz und Dentin), der durch den direkten Kontakt der Zähne mit Säuren, z. B. aus Getränken oder Nahrungsmitteln bzw. durch saures Aufstossen aus dem Magen, verursacht wird.

Das Thema Zahnerosion werden wir anhand eines Experimentes genauer unter die Lupe nehmen.

Page 20: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

02a / Zahnprophylaxe

Was sind Zahnverfärbungen?

Alle Zähne sind von einem unsichtbaren, dünnen Überzug bedeckt, der als Schmelzoberhäutchen (Pellikel) bezeichnet wird. Hier können körperfremde Farbstoffe angelagert werden, die zu Verfärbungen führen. Diese Farbstoffe stammen meist aus der Nahrung (aus Früchten, gefärbten Lebensmitteln, Tee, Kaffee, Rotwein etc.) und aus Tabakwaren (Teer).

Wie sich der Rauch von Tabakwaren auf die Zähne auswirkt, werden wir anhand eines Experimentes untersuchen!

Page 21: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

03 / Zahnprophylaxe

Karies Lehrerinformation

1/5

3. Zyklus 1¦5

Arbeitsauftrag Die SuS steigen mit einem Farbtest ins Thema Karies ein. Dann lesen Sie Informationen zu

Karies, schauen einen Film dazu und lösen zum Schluss ein Arbeitsblatt.

Ziel Die SuS können Ursachen für Karies benennen.

Die SuS wissen, wie Karies entstehen kann.

Material Material für den Farbtest: siehe Informationsblatt

Arbeitsblatt und Computer

Sozialform Plenum, GA

Zeit 30`

Zusätzliche

Informationen: Weitere Informationen finden Sie hier: www.mundgesund.ch

Page 22: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

03 / Zahnprophylaxe

Karies Lehrerinformation

2/5

3. Zyklus 2¦5

Versuchsbeschreibung

Zähneputzen, dreimal am Tag, täglich die Zahnseide benützen und jedes Jahr den Zahnarzt zur

Kontrolle aufsuchen. Richtig klappt dies aber nur, wenn die einzelnen Elemente richtig und vor allem

sorgfältig durchgeführt werden. Vor allem beim Zähneputzen wird häufig „schnell-schnell“ mit der

Bürste über die Zähne hinweggefegt, ohne dass man wirklich auf die verschiedenen Problemzonen

eingeht. Um zu sehen, wo man die Zahnpflege vernachlässigt, hilft ein Zahn-Farbtest:

1. Die Schülerinnen essen eine Banane und reinigen sich anschliessend die Zähne mit einer

normalen Zahnpasta.

2. Nach diesem Vorgang erhält jedes Klassenmitglied eine Färbetablette, welche den Zahnbelag

sichtbar macht. Diese Tablette wird nun durchgekaut. Durch den Kaumechanismus werden

Farbstoffe frei, welche sich am Zahnbelag niederlassen. Aus der Färbung kann man nun

feststellen, wo ein vermehrtes, gründlicheres Putzen notwendig ist: „Hier habe ich nicht

richtig geputzt, da muss ich nochmals ran!“

Die Farbtablette kann auch die Zunge etc. verfärben.

3. Der Test kann jede Woche wiederholt und mit einem Fotoapparat dokumentiert werden – die

Schülerinnen merken, dass sich das Zähneputzen wirklich lohnt.

Material:

Zahnbürste

Zahnpasta

Färbetabletten (in Drogerien oder in Zahnarztpraxen erhältlich)

Spiegel

Fotoapparat

Servietten

Page 23: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

03 / Zahnprophylaxe

Karies Arbeitsblatt

3/5

3. Zyklus 3¦5

Gesunde Zähne verursachen keine SchmerzenGesunde Zähne tragen nicht nur zu einem guten Aussehen bei – sie beeinflussen auch unser

seelisches und körperliches Wohlbefinden. Denn nur mit guten Zähnen lässt sich richtig kauen, und

nur gesunde Zähne verursachen keine Schmerzen.

Doch die Wirklichkeit sieht leider anders aus, denn Karies ist weltweit eine der grössten

Volkskrankheiten. Auch in der Schweiz stellt die Mundgesundheit eine grosse gesundheitspolitische

Herausforderung dar:

Untersuchungen haben ergeben, dass durchschnittlich bereits ein Zahn bei 12-Jährigen, 1,5 Zähne bei

14-Jährigen und 3,1 Zähne bei 20-Jährigen Karieszerstörungen aufwiesen.

In der Schweiz ging in den letzten 50 – 60 Jahren Karies stark zurück. Leute werden aber immer älter,

sodass die natürlichen Zähne auch immer länger halten müssen. Neun von zehn Erwachsenen haben

zumindest gelegentlich Zahnfleischprobleme, die bis zum Zahnausfall führen können! Es bedarf auch

zukünftig grosser Anstrengungen jedes Einzelnen wie auch der Gesellschaft, um das Ausmass dieser

vermeidbaren Krankheit weiter zurückzudrängen.

Man darf nie vergessen: Einmal zerstörte Zähne lassen sich nicht wieder heilen, sondern können nur

repariert bzw. allenfalls durch künstliche Zähne ersetzt werden. Die natürlichen Zähne sind ein

einmaliges Geschenk der Natur.

Was sind die Ursachen für Zahnschäden?

Die Entstehung von Karies hat ganz konkrete Ursachen:

• übermässiger Verzehr zuckerhaltiger Speisen und Getränke

• mangelnde Zahnpflege

Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Bakterien in unserer Mundhöhle. Einige von ihnen besitzen

die Fähigkeit, aus zuckerhaltigen Lebensmitteln „Klebstoffe“ zu produzieren und sich mithilfe dieser

Klebstoffe an der Zahnoberfläche in Form von Belägen (Plaques) festzusetzen. Gleichzeitig wird ein

Teil des Zuckers in Säuren umgewandelt, die ihrerseits

den Zahnschmelz angreifen. Je länger und je häufiger

diese Säuren Mineralien (z.B. Kalzium und Phosphat)

aus dem Zahnschmelz herauslösen, umso schneller

entsteht ein Defekt: das „Loch im Zahn“.

Page 24: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

03 / Zahnprophylaxe

Karies Arbeitsblatt

4/5

3. Zyklus 4¦5

Aufgabe: Schau dir folgenden Film an und löse die Arbeitsaufträge

www.srf.ch/gesundheit/alltag-umwelt/karies-co-was-den-zaehnen-am-meisten-zusetzt

Nenne Gründe, weshalb Karies in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.

Nenne Ursachen für Karies.

Notiere Tipps für gesunde Zähne.

Was bedeutet dieses Symbol?

Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Happy_Tooth_logo

Page 25: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

03 / Zahnprophylaxe

Karies Lösung

5/5

3. Zyklus 5¦5

Lösung:

Nenne Gründe, weshalb Karies in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.

In den 1960er-Jahren setzten in der Schweiz breit angelegte Präventions-Kampagnen ein. Die

Zahnärztegesellschaft veranstaltete z.B. Zahn-Wettbewerbe, und vor allen in Schulen und

Kindergärten wurden die Kinder in Zahnhygiene unterrichtet. Ausserdem verbreiteten sich

fluoridierte Zahnpasten und fluoridiertes Kochsalz. Fluoride hemmen u.a. die Plaque-Bakterien und

fördern die natürliche Remineralisierung. Quelle: www.srf.ch/gesundheit/alltag-umwelt/karies-co-was-den-zaehnen-am-meisten-zusetzt

Nenne Ursachen für Karies.

Menschen erkranken an Karies, wenn vier Hauptfaktoren zusammenwirken:

Voraussetzungen des Menschen (Zähne, Speichel, Verhalten)

Plaque (Ansammlung von Bakterien an den Zähnen in einem klebrigen Belag)

Essen (Zucker und gezuckerte Speisen)

genügend Einwirkungszeit der negativen Faktoren

Neben diesen Hauptfaktoren gibt es diverse Nebenfaktoren: Zahnstellung, Zahnfehlbildungen, Speichelfluss und -zusammensetzung, genetische Faktoren, Zusammensetzung der Nahrung und viele andere.

Notiere Tipps für gesunde Zähne.

Regelmässige Zahnreinigung mit Zahnbürste und Zahnseide ist die Grundlage, um Zahnfleisch und

Zähne gesund zu erhalten.

mindestens 2 x täglich Zähneputzen nach den Mahlzeiten

die Zahnzwischenräume einmal täglich mit Zahnseide oder Interdentalbürsten reinigen

jährliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt ermöglicht, Schäden frühzeitig zu erkennen und

zu behandeln

Was bedeutet dieses Symbol?

Das „Zahnmännchen“ steht für zahnfreundliche Produkte wie zum Beispiel

Kaugummis. Diese Produkte enthalten weder zu viele Säuren noch

kariesfördernden Zucker.

Page 26: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Lehrerinformation

1/9

3. Zyklus 1¦9

Arbeitsauftrag Gemeinsam wird der Begriff Erosion bearbeitet und diskutiert. Die Zahnerosion lässt sich mit

der Erosion in der Natur vergleichen.

Ziel Die SuS können erklären, welche Ursachen eine Zahnerosion hat und wie man dieser

vorbeugen kann.

Material

Arbeitsblätter

Schere

Leim

Sozialform

Plenum

EA

GA

Zeit 45`

Zusätzliche

Informationen:

Die Informationen auf den Arbeitsblättern sind besonders gut für 11- bis 12-jährige

Kinder geeignet.

Page 27: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Lehrerinformation

2/9

3. Zyklus 2¦9

Erosionen in der Natur – wieso das Thema Erosion schon bei

Kindern aufgreifen?

Das Wort Erosion stammt aus der Natur, wo Wasser, Sonne und Wind Landschaften aushöhlen und

abtragen. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen (erosio) und bedeutet wörtlich

„Zerfressenwerden“. Bei Zahnerosionen wird die Zahnoberfläche (Zahnschmelz), manchmal sogar das

Zahnbein (Dentin), zerfressen. Anders als bei den Landschaften sind hierfür aber nicht Wasser, Sonne

und Wind verantwortlich, sondern Säuren.

Laut Schweizer Studien ist von den 26–30-Jährigen jeder Dritte betroffen und von den 46–50-Jährigen

bereits fast jeder Zweite (Lussi et al., 1991). Bereits die Milchzähne von Kindern im Alter von 5–9

Jahren weisen Erosion im Anfangsstadium auf, in 14 Prozent der Fälle sind sogar die bleibenden

Zähne schon davon betroffen (Jaeggi & Lussi, 2004).

Kinder konsumieren auf dem Pausenplatz und in der Freizeit immer häufiger Getränke mit hohem

Säuregehalt. Diese Getränke und andere Lebensmittel mit hohem Säuregehalt können zu Erosionen

führen. Auch wenn die Prozentzahl der von Zahnerosion betroffenen Kinder niedrig ist, gilt es, auf die

Ernährungsgewohnheiten auch hinsichtlich dieses Problems zu sensibilisieren. Im Kindesalter

gewonnene Gewohnheiten und Folgen sind im Erwachsenenalter nicht leicht zu korrigieren.

Wichtigstes Thema bei der Mundhygiene von Kindern ist nach wie vor die Verhinderung von Karies,

wichtiger als Erosionen. Dies gilt es den Kindern in der Unterrichtsstunde zu vermitteln. In der

vorliegenden Einheit werden die Unterschiede zwischen Zahnerosion und Karies erläutert sowie

Tipps zur Vorbeugung von Erosionen angegeben.

Page 28: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Arbeitsblätter

3/9

3. Zyklus 3¦9

Aufgabe: Weisst du, was Erosion in der Natur bedeutet?

Was denkst du? Schreib deine Überlegungen auf:

Page 29: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Arbeitsblätter

4/9

3. Zyklus 4¦9

Erosionen in der NaturErosion bedeutet Abtragung. In der Natur kommt das oft vor. Unsere Landschaft wird zu einem

grossen Teil durch Erosion geformt. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Erosionsarten.

Winderosion

In der Wüste trägt der Wind den Sand ab. Die Wüstendünen werden durch den Wind geformt.

Der Sand, der vom Wind weggeblasen wird, kann zusätzlich am Gestein „kratzen“ und „schleifen“.

Auch das ist Erosion.

Hast du schon einmal Holz oder Metall mit Schleifpapier (Sandpapier) bearbeitet? Erosion

funktioniert genau gleich, nur viel langsamer. Es kann Tausende oder Millionen von Jahren dauern,

bis durch Erosion eine Schlucht oder ein Tal gebildet wird.

Erosion durch Wasser

Diese Schlucht wurde „ausgespült“. Das heisst, Wasser floss zuerst durch einen kleinen Spalt in den

Felsen. Das Wasser hat sich ins Gestein „gefressen“. Die Schlucht wurde immer grösser. Die Spuren

des Wassers siehst du an den Felswänden.

Zusätzlich gibt es Erosion durch Gletscher und Eis, Sand oder chemische Substanzen. Auch durch

Säure wird Material abgetragen, indem diese Substanz Löcher in den Boden oder ins Gestein „frisst“.

Page 30: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Arbeitsblätter

5/9

3. Zyklus 5¦9

Aufgabe:

Was hat das alles mit den Zähnen zu tun? Was denkst du?

Diskutiert eure Überlegungen in der Klasse.

Unsere Zähne lassen sich mit den Alpen vergleichen. An beiden Orten findet

Erosion statt. Suche die passenden Kästchen für die Tabelle auf der nächsten

Seite. Schneide sie aus und klebe sie ein. In der richtigen Reihenfolge (von

links nach rechts Zeile um Zeile) ergeben die Buchstaben ein Lösungswort.

U

durch natürliches Wachstum in wenigen

Jahren

E

zum grossen Teil unmöglich

A

Wasser, das zu Eis gefriert und durch die

Ausdehnung Stücke wegsprengt sowie

Gletscher und Flüsse, die sich durch die

Gesteinsschichten fressen

+

Säure (z. B. durch sauren Regen)

C

durch Auffaltung und Erosion während

Millionen von Jahren

E

Abtragung der obersten Schicht

(Zahnschmelz), Verlust von

Zahnsubstanz.

E

verschiedene Gesteinsschichten, die

sich durch Ablagerungen gebildet haben

R

zu viele saure Getränke und Speisen

(z. B. saure Fruchtsäfte), sowie

Magensäure (durch saures Aufstossen

oder häufiges Erbrechen).

R

gesunde Ernährungs- und Trink-

gewohnheiten, richtige Zahnputz-

technik, spezielle

Zahnpasta/Zahnspülung,

Zahnarztbesuch

U

geologische Umgestaltung (Zacken auf

Bergrücken, Schluchten, Täler,

Felsabbruch usw.)

S

zu starken Druck ausüben beim

Zähneputzen oder zu harte Zahnbürste

K

Verschiedene Schichten, die von innen

nach aussen härter werden. Die

härteste Substanz ist der Schmelz.

Lösung: Was verursacht Karies und Erosionen: Z _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _!

Page 31: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Arbeitsblätter

6/9

3. Zyklus 6¦9

Lösung Zähne Alpen

Entstehung

Material

Ursachen der Erosion chemisch

Ursachen der Erosion mechanisch

Folgen

Schutz

Page 32: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Arbeitsblätter

7/9

3. Zyklus 7¦9

Aufgabe: Beantworte die Fragen. Hier findest du Informationen dazu: www.gaba.ch/de_CH/525/Zahnerosion.htm?Subnav2=DentalErosion

Nenne Ursachen von Zahnerosion.

Wie merkst du, dass du von Zahnerosion betroffen bist?

Wie kannst du Zahnerosion vorbeugen?

Page 33: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Lösung

8/9

3. Zyklus 8¦9

Lösung: Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte

Lösung Zähne Alpen

Entstehung U durch natürliches Wachstum in wenigen Jahren

C durch Auffaltung und Erosion während Millionen von Jahren

Material

K Verschiedene Schichten, die von innen nach aussen härter werden. Die härteste Substanz ist der Schmelz.

E verschiedene Gesteinsschichten, die sich durch Ablagerungen gebildet haben

Ursachen der Erosion chemisch

R zu viele saure Getränke und Speisen (z. B. saure Fruchtsäfte), sowie Magensäure (durch saures Aufstossen oder häufiges Erbrechen)

+ Säure (z. B. durch sauren Regen)

Ursachen der Erosion mechanisch

S zu starken Druck ausüben beim Zähneputzen oder zu harte Zahnbürste

A Wasser, das zu Eis gefriert und durch die Ausdehnung Stücke wegsprengt sowie Gletscher und Flüsse, die sich durch die Gesteinsschichten fressen

Folgen

E Abtragung der obersten Schicht (Zahnschmelz), Verlust von Zahnsubstanz

U geologische Umgestaltung (Zacken auf Bergrücken, Schluchten, Täler, Felsabbruch usw.)

Schutz

R gesunde Ernährungs- und Trink-gewohnheiten, richtige Zahnputz-technik, spezielle Zahnpasta/Zahnspülung, Zahnarztbesuch

E zum grossen Teil unmöglich

Lösung: ZUCKER + SAEURE

Page 34: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

04 / Zahnprophylaxe

Erosion Lösung

9/9

3. Zyklus 9¦9

Nenne Ursachen von Zahnerosion

Falsche Ernährung, falsche Trinkgewohnheiten, zu viel saure Fruchtsäfte/Früchte, Soft Drinks, Energy

Drinks, saure Salatsaucen, häufiges saures Aufstossen, häufiges Erbrechen.

Wie merkst du, dass du von Zahnerosion betroffen bist?

Kinder leiden selten unter Zahnerosionen. Sind trotzdem bereits erste Erosionen vorhanden, können

diese kaum selber festgestellt werden. Darum ist die jährliche Kontrolle beim Zahnarzt oder bei der

Dentalhygienikerin sehr wichtig. Diese(r) wird die Erosion sofort erkennen und wird den Patient

entsprechend instruieren. Vorbeugemassnahmen können Erosionen aufhalten oder verhindern.

Wie kannst du Zahnerosion vorbeugen?

Gesunde, ausgewogene Ernährung

Süsse und sehr saure Fruchtsäfte nicht nippen. Solche Getränke nur zu Hauptmahlzeiten

trinken, damit der Speichel die Säure neutralisieren kann.

Für den Durst zwischendurch: Wasser!

geeignete Zahnhygieneprodukte verwenden

Zähne ohne starken Druck und mit einer weichen Zahnbürste putzen!

Page 35: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

05 / Zahnprophylaxe

Fluoride Lehrerinformation

1/8

3. Zyklus 1¦8

Arbeitsauftrag Anhand eines Informationstextes lernen die SuS, was Fluoride sind und welche Wirkung sie

haben. Die Inhalte werden mit einem Arbeitsblatt und einem Lückentext gefestigt.

Ziel Die SuS kennen Fluoride und können ihre Wirkung beschreiben.

Material Arbeitsblätter

Sozialform EA

Zeit 30‘

Page 36: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

05 / Zahnprophylaxe

Fluoride Arbeitsblätter

2/8

3. Zyklus 2¦8

Die schützenden FluorideFluorid bietet in der richtigen Dosierung Schutz vor Karies und lagert sich in den Zahnschmelz ein.

Fluorid verringert die Entkalkung und fördert die erneute Anreicherung mit Mineralien. Durch

Säureeinwirkung wird der kristalline Schmelzanteil aus dem Zahnschmelz ausgewaschen, aber zum

Teil durch den Speichel in gewissen Mengen auch wieder zugeführt. Fluoridanwendung soll dieses

Gleichgewicht in Richtung einer höheren Fluoridkonzentration des Zahnschmelzes verschieben und

so den Zahnschmelz härten. Überdies haben Fluoride eine hemmende Wirkung auf Bakterien.

Diese antibakterielle Wirkung trifft vor allem auf die Aminfluoride zu, da diese die Hülle der Bakterien durchdringen können und so ihre Wirkung im Innern der Bakterien entfalten. Die Aminfluoride wurden Ende der 50er-Jahre entwickelt. Aminfluoride verteilen sich dank ihrer Oberflächenaktivität rasch in der Mundhöhle und benetzen alle Oberflächen. Aminfluoride sind langkettige Stoffe (Moleküle), die in einer Kopfgruppe Fluorid gebunden haben. Das Aminfluorid richtet sich an Zahnoberflächen so aus, dass das Fluorid direkt an die Zahnoberfläche gelangt. Es bilden sich dort dann sehr gleichmässige, fluoridhaltige Ablagerungen an den Zahnoberflächen. Dieses Fluoriddepot setzt bei einem Säureangriff Fluorid frei, welches hilft wieder Mineralien zurück in den Schmelz einzulagern. Ausserdem hemmen Aminfluoride das Bakterienwachstum, indem sie den Stoffwechsel der Bakterien hemmen. So können weniger Säuren gebildet werden, die Karies wird gehemmt.

Die natürliche Fluoridmenge in den Zähnen reicht nicht aus, um sich selbst gegen Karies zu schützen.

Deswegen sollte die natürliche Fluoridkonzentration durch fluoridhaltige Zahnpasten und

Spüllösungen sowie durch fluoridhaltiges Kochsalz ergänzt werden.

Früher wurde mit Fluorid-Tabletten, welche geschluckt wurden, die natürliche Fluoridkonzentration

erhöht. Dabei gelangt das Fluorid über den Magen in die Blutbahn und von dort in den Speichel. Man

hat aber festgestellt, dass dabei die eingelagerte Konzentration nicht ausreicht, um genügend gegen

Karies zu schützen.

Bei der künstlichen Fluoridierung von Zahnpasten, Spüllösungen und Fluorid-Tabletten handelt es

sich immer um ein Salz des Fluors, welches als Fluorid bezeichnet wird. Fluor selbst ist ein

hochgiftiges Gas, während die Salze in den eingesetzten Mengen unschädlich sind.

Fluoride kommen auch in Nahrungsmitteln vor. In Trinkwasser, Salat, Spinat, Rote Beete, Karotten,

Bohnen, Kartoffeln, Getreide, Apfel und Nüssen ist Fluorid in geringen Mengen enthalten. Dies reicht

Page 37: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

05 / Zahnprophylaxe

Fluoride Arbeitsblätter

3/8

3. Zyklus 3¦8

aber nicht, vor Karies zu schützen. Hingegen enthalten Schwarztee, Fisch, Speisesalz mit Fluorid und

auch manche Mineralwasser genug Fluorid, um vor Karies zu schützen.

Vorteile von Fluorid:

• verringerte Demineralisation (Entkalkung)

• gesteigerte Remineralisation

• antibakterielle Wirkung

Nachteile von Fluorid:

• keine (ausser bei starker Überdosierung; dann entstehen Farbveränderungen im

Zahnschmelz)

Page 38: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

05 / Zahnprophylaxe

Fluoride Arbeitsblätter

4/8

3. Zyklus 4¦8

Wofür brauche ich Fluoride?

1. Betrachte die Abbildung mit dem Aminfluorid und erkläre, wie es auf unseren Zähnen wirkt.

2. Zähle auf, in welchen Nahrungsmitteln Fluorid von Natur aus vorkommen kann

a. in geringen Mengen, ohne schützende Wirkung gegen Karies,

b. in Mengen, die eine schützende Wirkung gegen Karies haben können

3. Zähle auf, in welchen Produkten Fluorid oder Aminfluorid vorkommen.

4. Bis in welches Alter ist die Fluoridanwendung nötig?

Page 39: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

05 / Zahnprophylaxe

Fluoride Arbeitsblätter

5/8

3. Zyklus 5¦8

Lückentext Fluoride

Einsetz-Begriffe

Schwarztee Aufbau von Knochen Salz

Karies Salz wichtige Rolle

Zähneputzen ca. 50% Fische

Fluoridmangel Karies Speichel

Säure Säurebildung

Fluoride bilden einen natürlichen Bestandteil aller Lebewesen. So dienen sie z.B. dem

___________________. Dementsprechend enthalten alle pflanzlichen und tierischen Nahrungsmittel

auch gewisse Mengen an Fluoriden. Ernährungsformen oder -gewohnheiten, die zu einem

____________________ beim Menschen führen, gibt es kaum.

Wirkung der Fluoride in der Kariesprophylaxe

Für die Gesunderhaltung der Zähne spielen Fluoride eine _________________. Im Lauf des letzten

Jahrhunderts konnte nachgewiesen werden, dass Fluoride, die in einer genügenden Konzentration an

die Zähne gelangen, vor ______________ schützen. _________________ bedeutet, dass bakterielle

Säuren Mineralien aus dem Zahnschmelz herauslösen. Sind Fluoride vorhanden, so wird der

Zahnschmelzbestandteil durch Mineralien aus dem _______________ ersetzt und somit „repariert".

Fluoride unterstützen diesen Vorgang und werden selbst mit in den Schmelz eingebaut. Sie machen

den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen die von den Plaquebakterien gebildete

_______________. Zugleich hemmen sie den Stoffwechsel der Bakterien und damit die

__________________.

Page 40: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

05 / Zahnprophylaxe

Fluoride Arbeitsblätter

6/8

3. Zyklus 6¦8

Fluoride in den Nahrungsmitteln

Von den Nahrungsmitteln können nur _______________, eventuell noch _______________ –

regelmässiger Genuss vorausgesetzt – eine kariespräventive Wirkung entfalten. Die Konzentration in

Zahnpasten dagegen liegt zwischen 0,1–0,15%. Das heisst, ein Gramm Zahnpasta enthält 1–1,5 mg

Fluorid – ebenso viel wie 4–6 g fluoridiertes Salz.

Wie werden Fluoride in der Kariesprophylaxe eingesetzt?

Die zur Kariesprophylaxe eingesetzten Fluoridierungsmassnahmen unterscheiden sich in individuelle

Fluoridierung durch Zahnpasten, Lacke, Gelees und Tabletten sowie kollektive Fluoridierung durch

______________________ und Trinkwasser. Alle Formen wirken primär direkt am Zahnschmelz; für

ihre Wirkung benötigen Fluoride Kontakt mit dem Zahn. Seit 2003 ist in der ganzen Schweiz das

fluoridierte __________ Träger der kollektiven Kariesprophylaxe (über 80% des Konsums von

Speisesalz in Kleinpaketen). Die wichtigste und bewährteste individuelle Massnahme zur wirksamen

Kariesbekämpfung ist das tägliche ________________ (empfohlen 3 x pro Tag nach den

Hauptmahlzeiten) mit Präparaten, welche Fluorid enthalten (Zahnpasta, Zahnspülungen und Gelée).

Schon allein der tägliche Gebrauch einer Fluoridzahnpasta und das Zähnebürsten mit einem

Fluoridpräparat 1 x pro Woche (z.B. Gelée) bringen eine Reduktion der Kariesschäden um

_____________.

Page 41: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

05 / Zahnprophylaxe

Fluoride AB 1: Lösung

7/8

3. Zyklus 7¦8

Lösung:

Auflösung

1. Betrachte die Abbildung mit dem Aminfluorid und erkläre, wie es auf unseren Zähnen wirkt.

Bakterien wandeln Zucker in Säure um, welche unsere Zähne angreift. Das Aminfluorid schützt

unsere Zähne, indem es sich in der obersten Zahnschicht (= Schmelzschicht) rasch einlagert und

unterstützt, dass der Schmelz aus dem Speichel Mineralien aufnimmt, welche durch die Säure

herausgelöst wurden. Auch besitzt Aminfluorid Eigenschaften, welche die Stoffwechselaktivität der

Bakterien hemmen, wodurch diese weniger stark Säuren bilden können und weniger gut wachsen. All

dies führt dazu, dass in unseren Zähnen weniger Karies (= Löcher) entstehen kann.

2. Zähle auf, in welchen Nahrungsmitteln Fluorid von Natur aus vorkommen kann a. in geringen Mengen, ohne schützende Wirkung gegen Karies,

b. in Mengen, die eine schützende Wirkung gegen Karies haben können

a) Trinkwasser, Salat, Spinat, Rote Beete, Karotten, Bohnen, Kartoffeln, Getreide, Apfel, Nüsse

b) Schwarztee, Fisch, Speisesalz mit Fluorid, manche Mineralwasser

3. Zähle auf, in welchen Produkten Fluorid oder Aminfluorid vorkommen.

Zahnpasta, Zahnspülung, Gelée, Fluid, Zahnseide; in den meisten elmex® Produkten kommt das

spezielle Aminfluorid vor.

4. Bis in welches Alter ist die Fluoridanwendung nötig?

Bis zum Lebensende. Solange noch eigene Zähne im Mund vorhanden sind, sollen diese durch Fluorid

geschützt werden.

Page 42: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

05 / Zahnprophylaxe

Fluoride AB 1: Lösung

8/8

3. Zyklus 8¦8

Fluoride

Fluoride bilden einen natürlichen Bestandteil aller Lebewesen. So dienen sie z.B. dem Aufbau von

Knochen. Dementsprechend enthalten alle pflanzlichen und tierischen Nahrungsmittel auch

gewisse Mengen an Fluoriden. Ernährungsformen oder -gewohnheiten, die zu einem Fluoridmangel

beim Menschen führen, gibt es kaum.

Wirkung der Fluoride in der Kariesprophylaxe

Für die Gesunderhaltung der Zähne spielen Fluoride eine wichtige Rolle. Im Lauf des letzten

Jahrhunderts konnte nachgewiesen werden, dass Fluoride, die in einer genügenden Konzentration

an die Zähne gelangen, vor Karies schützen. Karies bedeutet, dass bakterielle Säuren Mineralien aus

dem Zahnschmelz herauslösen. Sind Fluoride vorhanden, so wird der Zahnschmelzbestandteil durch

Mineralien aus dem Speichel ersetzt und somit „repariert". Fluoride unterstützen diesen Vorgang

und werden selbst mit in den Schmelz eingebaut. Sie machen den Zahnschmelz widerstandsfähiger

gegen die von den Plaquebakterien gebildete Säure. Zugleich hemmen sie den Stoffwechsel der

Bakterien und damit die Säurebildung.

Fluoride in den Nahrungsmitteln

Von den Nahrungsmitteln können nur Schwarztee, eventuell noch Fische – regelmässiger Genuss

vorausgesetzt – eine kariespräventive Wirkung entfalten. Die Konzentration in Zahnpasten dagegen

liegt zwischen 0,1–0,15%. Das heisst, ein Gramm Zahnpasta enthält 1–1,5 mg Fluorid ebenso viel

wie 4–6 g fluoridiertes Salz.

Wie werden Fluoride in der Kariesprophylaxe eingesetzt?

Die zur Kariesprophylaxe eingesetzten Fluoridierungsmassnahmen unterscheiden sich in

individuelle Fluoridierung durch Zahnpasten, Lacke, Gelees und Tabletten sowie kollektive

Fluoridierung durch Salz und Trinkwasser. Alle Formen wirken primär direkt am Zahnschmelz; für

ihre Wirkung benötigen Fluoride Kontakt mit dem Zahn. Seit 2003 ist in der ganzen Schweiz das

fluoridierte Salz Träger der kollektiven Kariesprophylaxe (über 80% des Konsums von Speisesalz in

Kleinpaketen). Die wichtigste und bewährteste individuelle Massnahme zur wirksamen

Kariesbekämpfung ist das tägliche Zähneputzen (empfohlen 3 x pro Tag nach den Hauptmahlzeiten)

mit Präparaten, welche Fluorid enthalten (Zahnpasta, Zahnspülungen und Gelée). Schon allein der

tägliche Gebrauch einer Fluoridzahnpasta und das Zähnebürsten mit einem Fluoridpräparat 1 x pro

Woche (z.B. Gelée) bringen eine Reduktion der Kariesschäden um ca. 50%.

Page 43: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06a / Zahnprophylaxe

Experimente: Informationen LP Lehrerinformation

1/8

3. Zyklus 1¦8

Mundhygiene

Von früh auf lernt man: Zähne putzen nicht vergessen! Im Vorschulalter, im Kindergarten und in der

Primarschule ist das Thema Mundhygiene ein immer wiederkehrendes Thema. Dabei wird der Fokus

vor allem auf die Kariesprophylaxe gelegt. In der Sek I ist dieses Thema plötzlich nicht mehr präsent

bzw. man geht davon aus, dass die langjährigen Aktivitäten der Lehrpersonen und der

Schulzahnpflege-Instruktorinnen nachhaltig gewirkt haben und bis ins „hohe Alter“ nachhallen.

Seit einigen Jahren zeigt sich jedoch eine neue Tendenz bei Jugendlichen, die einen

besorgniserregenden Charakter hat und auf welche man im schulischen wie auch im privaten Umfeld

achten sollte. Zum einen ist dies der Konsum von Süssgetränken und unterschiedlichen Energy

Drinks, die bereits frühmorgens auf dem Weg in die Schule getrunken werden. Andererseits beginnen

die Jugendlichen immer früher mit dem Konsum von Zigaretten. Beide Entwicklungen haben einen

negativen Einfluss auf die Mundhygiene. Dies zeigt sich einerseits durch ein starkes Abtragen der

Zahnhartsubstanz (Schmelz, Dentin), andererseits durch eine verstärkte Plaquebildung.

Vier Aspekte der Mundhygiene

Eine umfassende Betrachtung der Mundhygiene zeigt

auf, dass Jugendliche zu vier Themen informiert werden

müssen. Diese Themen sollen im schulischen und

präventiven Kontext diskutiert und behandelt werden.

1. Karies: In jeder Mundhöhle leben

Mikroorganismen. Sie ernähren sich von leicht

verwertbaren Substanzen - vor allem von

Zucker. Dabei scheiden sie

Stoffwechselprodukte (Säuren) aus, die den

Zahnschmelz angreifen und entkalken

(demineralisieren). Als Folge entsteht zuerst unter der noch intakten Schmelzoberfläche eine

entkalkte Stelle (Kreidefleck / Initialläsion); schreitet die Entkalkung weiter voran, bricht die

Schmelzoberfläche ein – ein Loch („Karies“) ist entstanden. Unter Kariesprophylaxe versteht

man Massnahmen zur Verhütung von Karies. Als wirkungsvollstes Vorsorgemittel haben sich

in den letzten Jahrzehnten die Fluoride erwiesen. Sie sind in Zahnpasten, Mundspülungen und

Fluoridgelées enthalten. Regelmässige Mundhygiene, gesunde Ernährung und regelmässige

zahnmedizinische Vorsorgeuntersuchungen sind weitere kariesprophylaktische Massnahmen.

Mundhygiene: Vorbeugung von

Kar

ies

Mu

nd

geru

ch

Zah

ner

osi

on

Zah

nve

rfär

bu

ng

Page 44: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06a / Zahnprophylaxe

Experimente: Informationen LP Lehrerinformation

2/8

3. Zyklus 2¦8

2. Mundgeruch: Mundgeruch – klinisch als Halitosis bezeichnet – tritt in fast allen Ländern der

Welt ähnlich häufig auf. Das zeigt, dass z. B. individuelle Ernährungsgewohnheiten nicht die

alleinige Ursache für Halitosis sein können. Etwa 25 % der Menschen leiden zu bestimmten

Tageszeiten unter sozial inakzeptablem Mundgeruch, ältere Menschen sind häufiger betroffen

als jüngere. Nur etwa 6 % der Betroffenen haben chronischen Mundgeruch. In der Regel

nehmen Menschen ihren eigenen Mundgeruch nicht wahr. In etwa 90 % der Fälle liegt die

Ursache für Halitosis im Mundraum, grösstenteils auf der Zunge. Untersuchungen haben

gezeigt, dass in den meisten Fällen die Zersetzung organischen Materials (z. B. Eiweisse aus

dem Speichel) durch Bakterien in der Mundhöhle die Ursache für Halitosis ist. Dadurch

entstehen flüchtige Schwefelverbindungen, die den unangenehmen Geruch verursachen.

Diese flüchtigen Schwefelverbindungen entstehen beim Abbau schwefelhaltiger Aminosäuren

aus Nahrungsresten, abgestorbenen Epithelzellen und Speichelbestandteilen durch die

Bakterien. Auf der Zungenoberfläche befinden sich 60–80 % der für Mundgeruch

verantwortlichen Bakterien.

3. Zahnerosion: Abtragung von Zahnhartsubstanz (Schmelz, Dentin) durch chemisch-

physikalische Vorgänge. Beispiel: Häufiger und regelmässiger Genuss von Fruchtsäuren führt

zu Erosion (Verlust) von Zahnhartsubstanz. Verstärkt wird die Zahnerosion durch die Abrasion:

mechanisch verursachter Zahnhartsubstanz-Verlust durch falsche Putztechnik („Schrubben“),

Verwendung von zu stark abrasiver Zahnpasta, Benutzung einer zu harten Zahnbürste und

Knirschen.

4. Zahnverfärbungen: Alle Zähne sind von einem unsichtbaren, dünnen Überzug bedeckt, der als

Schmelzoberhäutchen (Pellikel) bezeichnet wird. Hier können körperfremde Farbstoffe

abgelagert werden und zu Verfärbungen führen. Diese Farbstoffe stammen meist aus der

Nahrung (aus Früchten, gefärbten Lebensmitteln, Tee, Kaffee, Rotwein etc.) und aus

Tabakwaren (Teer). Diese oberflächlichen Verfärbungen können von der Dentalhygienikerin

entfernt werden.

Weitere Informationen zum Thema Zahn- und Mundgesundheit

www.mundgesund.ch / www.gaba.ch / www.sso.ch / www.dentalhygienists.ch /

www.schulzahnpflege.ch

Page 45: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06a / Zahnprophylaxe

Experimente: Informationen LP Lehrerinformation

3/8

3. Zyklus 3¦8

Information:

Der vorliegende Leitfaden zeigt auf, wie die Experimente mit den SuS

durchgeführt werden können und welche Informationen und Inhalte zu

welchem Zeitpunkt vermittelt werden können. Die vorgegebenen

Äusserungen und Kommunikationsbeispiele (rot markiert) sind als

unverbindlicher Vorschlag zu verstehen.

Leitfaden zu den Experimenten

Einführung

Heute experimentieren wir. Wir werden sehen:

was Säure aus Nahrungsmitteln mit eurem Zahnschmelz anstellt,

wie Rauchen Beläge und Verfärbungen auf der Zahnoberfläche verursacht,

dann diskutieren wir die Ergebnisse und mögliche präventive Massnahmen

und ausserdem schauen wir an, ob Mundhygiene auch schädlich sein kann.

1. Erosion

Einstiegsfragen:

Wer von euch mag gern eines der Getränke, die hier vorne stehen?

Was denkt ihr passiert auf der Zahnoberfläche, wenn ihr die Getränke trinkt, vielleicht auch

noch langsam und genüsslich?

Mögliche Antwort: Karies / Zucker etc.

Ja, der Zucker kann zu Karies führen.

Was könnte den Zähnen noch schaden?

Was ist mit der Säure in den Getränken?

Ein Teil der Getränke ist sauer und die Säure kann den Zähnen sofort und sehr schnell

schaden.

Page 46: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06a / Zahnprophylaxe

Experimente: Informationen LP Lehrerinformation

4/8

3. Zyklus 4¦8

Experiment ansetzen:

hart gekochte Eier bereitstellen

Probebecher beschriften – das entsprechende Getränk einfüllen (so dass die Hälfte des Eies

mit Flüssigkeit bedeckt ist).

Achtung: Um anschliessend die abrasive Eigenheit von Zahnbürsten und unterschiedlichen

Zahnpasten anzuschauen, ist es sinnvoll, drei Eistee- oder Orangensaftgläschen vorzubereiten.

Wecker (Stoppuhr) auf 30 Minuten stellen.

So, wir lassen das jetzt einmal einwirken. Beobachtet doch, was passiert, und dokumentiert eure

Erkenntnisse auf eurem Arbeitsblatt.

Eier aus den Getränken nehmen, unter Wasser abspülen und mit Zahnbürste und Wasser putzen.

Jeweils dieselbe Person soll die drei Eier (aus dem Eistee) mit a) Wasser, b) Standardzahnpasta und c)

Weissmacher-Zahnpasta putzen.

Alternative: Es kann eventuell mit unterschiedlich abrasiven Zahnpasten geputzt werden.

Die Eier aus dem Eistee oder Orangensaft verlieren beim Putzen Material von der Oberfläche. Die Eier

durch die Reihen geben lassen.

Page 47: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06a / Zahnprophylaxe

Experimente: Informationen LP Lehrerinformation

5/8

3. Zyklus 5¦8

Analyse-Frage / Erklärung:

Ihr habt nun die verschiedenen Eierschalen gesehen. Was fällt euch auf, was ist wohl bei den Eiern

passiert?

Die Eierschale verhält sich wie Zahnschmelz, sie hat ebenfalls einen hohen Anteil Calcium. Die Säure

aus den Getränken löst die Schale an der Oberfläche auf. Dasselbe passiert mit dem Zahnschmelz,

wenn er lange oder häufig mit den entsprechenden Getränken in Berührung kommt.

Jetzt schauen wir einmal, ob es Unterschiede bei den Getränken gibt.

Erst Schalen ansehen und bewerten lassen, dann pH-Werte der Getränke mit den pH-Messstäbchen

bestimmen lassen. Pfefferminztee, Milch oder Mineralwasser verursachen keine Schäden. Eistee,

Energy Drinks, Orangensaft und Cola lösen die Oberfläche der Eierschale auf. Wenn man jetzt auch

noch die drei Flächen vergleicht, welche mit a) Wasser, b) Standardzahnpasta und c) Weissmacher-

Zahnpasta geputzt wurden, sehen wir, dass mit der Weissmacher-Zahnpasta noch mehr von der

Schale abgetragen wird.

Abb.: pH-Messstäbchen

Wie können wir diesem Schmelzverlust (Zahnerosion oder nur Erosion) jetzt vorbeugen?

Antworten: säurehaltige Getränke vermeiden, rasch trinken, Strohhalm benutzen, Druck beim

Zähneputzen anpassen, weiche Zahnbürste nutzen, nicht zu abrasive Zahnpasta verwenden,

Putztechnik korrigieren (kein horizontales Schrubben).

Page 48: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06a / Zahnprophylaxe

Experimente: Informationen LP Lehrerinformation

6/8

3. Zyklus 6¦8

2. Rauchen und Zahnbeläge

Einstieg:

In jungen Jahren ist man versucht, Zigaretten auszuprobieren. Ihr alle wisst, dass Tabak und Nikotin

schädlich sind. Rauchen ist nicht nur für eure Lunge und für das Herz-Kreislauf-System schädlich,

sondern auch für die Mundschleimhaut und die Zähne.

Warum? Das werden wir durch das nächste Experiment erkennen!

Experimentdurchführung:

In ein leeres Konfitürenglas stellt man ca. 20 Zigaretten. Diese

werden gleichzeitig angezündet. Über das Glas legt man ein

Metallsieb, in dem sich ein hart gekochtes Ei befindet. Das Ei wird

vorgängig mit einem kleinen Stück Klebestreifen an der dem Rauch

ausgesetzten Seite versehen.

Achtung: Das Experiment sollte nicht im geschlossenen Schulzimmer

durchgeführt werden (Abzugskapelle im Chemiezimmer oder das

Fensterbrett benutzen).

Was erwartet ihr, wenn wir die Eier aus dem Sieb nehmen?

Sobald die Zigaretten erloschen sind, kann man die Eier aus dem Sieb nehmen und vor der Klasse

präsentieren.

Was erkennt ihr? Stimmen unsere Vorstellungen mit dem Resultat überein? (Effekt durch das

Abziehen der Klebestreifen noch verdeutlichen.)

Wenn ihr euch vorstellt, ihr raucht und das Ei wäre eure Zähne. Was würdet ihr jetzt machen?

Antwort: Zähneputzen

Page 49: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06a / Zahnprophylaxe

Experimente: Informationen LP Lehrerinformation

7/8

3. Zyklus 7¦8

Drei Schüler auswählen oder in entsprechender Gruppe anleiten: je ein Ei mit a) Wasser, b)

Standardzahnpasta oder

c) Weissmacher-Zahnpasta reinigen.

1. Ei mit Wasser: Nikotin-Teer-Film bleibt haften.

2. Ei mit Standardzahnpaste: Nikotin-Teer-Film lässt sich etwas entfernen.

3. Ei mit Weissmacher-Zahnpaste reinigen: Nicotin-Teer-Film lässt sich besser entfernen.

Welche Zahnpasta reinigt am besten?

Wie sieht die Oberfläche der Eier aus? (sauber, aber zerkratzt?)

Page 50: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06a / Zahnprophylaxe

Experimente: Informationen LP Lehrerinformation

8/8

3. Zyklus 8¦8

Lösung zu den beiden Experimenten

Erosion:

Die erosive Wirkung der Getränke konnte im Experiment am Eiermodell gezeigt werden.

Essig und Orangensaft wirken dabei sehr erosiv.

Energy Drinks haben ebenfalls ein erosives Potenzial.

Am geringsten ist die erosive Wirkung bei Cola und bei Eistee – hier würde jedoch bei längerer

/ häufigerer Einwirkung ebenfalls Zahnerosion folgen.

Wasser ist die Negativ-Kontrolle.

Es zeigt sich, dass der saure pH-Wert zu einem grossen Teil für den erosiven Effekt verantwortlich ist.

Weitere chemische Vorgänge (Puffereigenschaften, Viskosität u. a.), die im schulischen Kontext in der

Oberstufe nicht betrachtet werden sollen, spielen jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle.

Ebenfalls erkennbar ist die Wirkung der unterschiedlichen Zahnpasten, der Zahnputztechnik bzw. von

Zahnbürsten mit unterschiedlichen Härtegraden.

Zahnbelag / Verfärbung:

Der Versuch mit Zigarettenrauch ist vor allem eindrücklich durch die starke Belagsbildung auf den

hart gekochten Eiern. Der Belag kann dann anschaulich mit Zahnbürsten und Zahnpasten

unterschiedlicher Abrasivitäten gereinigt werden.

Die Eier selbst werden auch mit einer Teer-Schicht belegt, die aber nur dann deutlich sichtbar wird,

wenn die Eier durch einen Klebestreifen partiell abgedeckt wurden.

Page 51: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06b / Zahnprophylaxe

Experiment 1 Lehrerinformation

1/4

3. Zyklus 1¦4

Arbeitsauftrag

SuS sind „Fans“ von unterschiedlichen Süssgetränken. So sieht man immer wieder

Jugendliche, die morgens mit einem Energy Drink auf dem Schulweg unterwegs sind. Diese

Getränke können zu Zahnerosionen führen. Mit dem Experiment kann man aufzeigen, wie

Zahnerosionen entstehen.

Experiment aufbauen und durchführen

Experiment dokumentieren

Ziel

Die SuS erkennen, dass der Konsum von unterschiedlichen Getränken zu Zahnerosionen

führen kann.

Sie sind sich bewusst, wie sie nach dem Genuss von unterschiedlichen Getränken mit der

Mundpflege verfahren.

Material

Arbeitsblatt

Material für das Experiment:

Eistee

Orangensaft

Cola

Mineralwasser

Energy Drink

Essig

braune Eier (dieselbe Anzahl wie Getränke)

Plastikbecher (dieselbe Anzahl wie Getränke)

1 Pack pH-Wert-Papier (in der Apotheke oder bei der Lehrperson erhältlich)

1 Standard-Zahnbürste mit flachem Borstenfeld

1 normale Zahnpasta (z. B. Colgate Total)

1 Weissmacher-Zahnpasta (z. B. Colgate Max White)

Sozialform GA

Zeit 30‘

Page 52: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06b / Zahnprophylaxe

Experiment 1 Arbeitsblatt

2/4

3. Zyklus 2¦4

Aufgabe:

Eier hart kochen (8–10 Minuten).

Die Plastikbecher ca. 1,5 cm hoch mit den verschiedenen Flüssigkeiten

füllen, in jeden Becher ein Ei legen und 30 Minuten in der Flüssigkeit

belassen.

Anschliessend die Eier herausnehmen.

Die Eier, die in den Flüssigkeiten eingelegt waren, je 1 x a) unter kaltem

Wasser mit normaler Zahnbürste, b) mit einer normalen Zahnbürste und

einer normalen Zahnpasta reinigen und c) mit einer normalen Zahnbürste

und einer Weissmacher-Zahnpasta putzen.

Notieren der Beobachtungen

Material:

Eistee, Orangensaft, Cola, Mineralwasser, Essig, Energy Drink, braune Eier

Plastikbecher (dieselbe Anzahl wie Getränke)

pH-Wert-Papier (aus der Apotheke oder bei der Lehrperson erhältlich)

Küchenwecker oder Stoppuhr

Zahnbürste, Zahnpasten (1 normale und 1 Weissmacher-Zahnpasta)

Unsere Beobachtungen

Flüssigkeit unsere Beobachtung

Page 53: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06b / Zahnprophylaxe

Experiment 1 Arbeitsblatt

3/4

3. Zyklus 3¦4

Illustration des Versuchs

Eier zur Hälfte in die Getränke einlegen. Die Eier müssen gut gekennzeichnet sein, sodass man nach

dem Versuch erkennen kann, in welcher Flüssigkeit die Eier gelegen hatten.

Mögliche Auswahl an unterschiedlichen Getränken. Wichtig ist, dass man die Extremgetränke in den

Versuch miteinbezieht: Wasser – neutraler pH-Wert von ca. 7 – und Essig – niedriger pH-Wert bis 3.

Page 54: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06b / Zahnprophylaxe

Experiment 1 Lösung

4/4

3. Zyklus 4¦4

Lösung:

Bei Essig-Produkten und beim Orangensaft wurde eine starke Ablösung der braunen Aussenschicht beobachtet. Bei den Behandlungen mit Eistee, Cola und Energy Drinks waren ebenfalls sehr deutliche Erosionswirkungen zu sehen.

Die pH-Bestimmung erfolgte mittels pH-Indikator-Papier, mit der entsprechenden Ablesegenauigkeit. Die u. g. Angaben wurden als Durchschnittswerte mit sechs unterschiedlichen pH-Indikatoren in einem Zeitraum von ca. 2 Stunden ermittelt.

Die Erosionswirkung der Getränke konnte am Eiermodell gut gezeigt werden. Ebenfalls konnte die zusätzliche Abrasion durch Zahnpasten gezeigt werden.

Essig und Orangensaft wirken sehr erosiv. Energy Drinks haben ebenfalls ein erosives Potenzial. Geringer ist die Erosionswirkung bei Cola und bei Eistee. Wasser ist die Negativ-Kontrolle. Cola und Eistee sind jedoch bei häufigem und andauerndem Konsum ebenfalls erosiv.

Page 55: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06c / Zahnprophylaxe

Experiment 2: Zahnverfärbungen Lehrerinformation

1/5

3. Zyklus 1¦5

Arbeitsauftrag

Im Jugendalter wird Rauchen ein wichtiges Thema. Neben den gesundheitlichen Risiken ist

die Verfärbung der Zähne ein Faktor, welcher beachtet werden muss. Das Experiment zeigt

auf, wie sich die Zähne verfärben und wie man diesen Verfärbungen entgegentritt.

Experiment aufbauen und durchführen

Experiment dokumentieren

Ziel

Die SuS sind sich bewusst, dass sie neben den gesundheitlichen Risiken beim Rauchen auch

eine ästhetische Einbusse in Kauf nehmen.

Die SuS sind in der Lage, den Einsatz von unterschiedlichen Zahnpasten mit verschiedenen

abrasiven Fähigkeiten zu beurteilen.

Material

Arbeitsblatt

Material Experiment:

• Zigaretten

• Feuerzeug

• 3 hohe leere Konfitürengläser

• 3 Metallsiebe (ein Ei muss reinpassen)

• 3 weisse Eier

• Klebestreifen

• 1 Standard-Zahnbürste mit flachem Borstenfeld

• 1 normale Zahnpasta (z. B. Colgate Total)

• 1 Weissmacher-Zahnpasta (z. B. Colgate Max White)

Sozialform GA

Zeit 20’

Zusätzliche

Informationen:

Achten Sie bei der Verwendung der Zigaretten auf Marken mit „Brandstopp-

Funktion“. Die Marke Marlboro beispielsweise erlischt, sobald kein Zug auf die

Zigarette ausgeübt wird.

Verwenden Sie für diesen Versuch eine Abzugs-Kapelle im Chemiezimmer oder

führen Sie dieses Experiment im Freien durch.

Möchten Sie mehr zum Thema erfahren oder weitere Informationen zu den

chemischen Vorgängen und wissenschaftlichen Erkenntnissen anfordern, so wenden

Sie sich an [email protected]

Page 56: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06c / Zahnprophylaxe

Experiment 2: Zahnverfärbungen Arbeitsblätter

2/5

3. Zyklus 2¦5

Aufgabe:

Zigarettenrauch besteht aus einer Vielzahl von Substanzen, die sich auf

Oberflächen ablagern können. Dabei bildet sich ein bräunlicher,

schmieriger Belag, der als einfaches Modell für Zahnbelag herangezogen

werden kann.

Stellt die Zigaretten in das Konfitürenglas (Filter nach unten).

Klebt ein Stück Klebestreifen auf die hart gekochten Eier.

Legt die Eier (mit dem Klebestreifen nach unten) in ein Sieb und dieses

nach dem Anzünden der Zigaretten über das Glas.

Entfernt das Sieb, sobald die Zigaretten erloschen sind.

Betrachtet das Ei: Was hat sich verändert? Entfernt das Klebeband: Was

erkennt ihr?

Putzt die drei Eier je 1 x

a) mit Zahnbürste und Wasser

b) mit Zahnbürste und normaler Zahnpasta und

c) mit Zahnbürste und Weissmacher-Zahnpasta.

Was erkennt ihr? Notiert eure Beobachtungen.

Material:

Zigaretten (nicht Marlboro oder Sorten mit „Brandstopp-Funktion“)

Feuerzeug

3 leere Konfitürengläser (relativ hoch)

3 Metallsiebe

weisse, hart gekochte Eier als Zahnmodell

Klebestreifen

Zahnbürste, Zahnpasten (1 normale, 1 Weissmacher-Zahnpasta)

Page 57: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06c / Zahnprophylaxe

Experiment 2: Zahnverfärbungen Arbeitsblätter

3/5

3. Zyklus 3¦5

Unsere Beobachtungen

Das zeigt sich nach dem Experiment:

Reinigen der Eier

Wasser

Zahnbürste / normale Zahnpasta

Zahnbürste / Weissmacher-Zahnpasta

Page 58: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06c / Zahnprophylaxe

Experiment 2: Zahnverfärbungen Arbeitsblätter

4/5

3. Zyklus 4¦5

Illustration des Experimentes

Auslegeordnung für den Eierversuch

Es werden zur Erzielung eines sichtbaren Effektes mindestens 2–4 Zigaretten pro Ei benötigt. Durch die Erhöhung der Zigarettenzahl wird der Effekt deutlicher sichtbar.

Der Versuch kann losgehen – es fehlt nur noch das Feuer.

Resultat nach der Rauchaussetzung

Page 59: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

06c / Zahnprophylaxe

Experiment 2: Zahnverfärbungen AB 1: Lösung

5/5

3. Zyklus 5¦5

Lösung:

Der Versuch zu Verfärbungen durch Rauchen ist vor allem beeindruckend wegen der starken Belagsbildung auf den Eiern. Der Belag kann dann anschaulich mit Zahnbürste und Zahnpasten unterschiedlicher Abrasivitäten entfernt werden.

Die Eier selbst werden auch mit einer Teer-Schicht belegt, die aber nur gut sichtbar wird, wenn das Ei vorher durch einen Klebestreifen partiell abgedeckt wurde.

Die Substanzen in der abgelagerten Schicht sind stark krebserregend und können direkt auf die Mundschleimhaut einwirken. Häufiger und starker Konsum kann zu erhöhtem Krebsrisiko führen. Zudem bewirkt Rauchen auch ein erhöhtes Risiko für Parodontitis.

Page 60: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

07 / Zahnprophylaxe

Atelier Lehrerinformation

1/3

3. Zyklus 1¦3

Arbeitsauftrag

Als Abschluss der Einheiten stellen die SuS eine Ausstellung zum Thema Zahnprophylaxe &

Mundhygiene zusammen. Alle Aspekte sollen zum Tragen kommen und attraktiv dargestellt

werden.

Ziel Die SuS können in einer Projektarbeit ihr Wissen individuell vertiefen.

Material diverses Ausstellungsmaterial

Sozialform GA

Zeit individuell

Zusätzliche

Informationen:

Die SuS sind in einem Alter, in welchem sie schon viel über die Zähne, über Karies, das

„Zahnseideln“ und den regelmässigen Zahnarztbesuch gehört haben. Zusätzlich

kommen in der Pubertät die Problematik Rauchen, Alkohol und diesbezüglich die

Mundhygiene zur Sprache.

Page 61: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

07 / Zahnprophylaxe

Atelier Ideen

2/3

3. Zyklus 2¦3

Aufgabe:

Als Abschluss der Einheiten stellt ihr eine eigene Ausstellung zum Thema

Zahnprophylaxe & Mundhygiene zusammen. Alle Aspekte sollen zum Tragen

kommen und attraktiv dargestellt werden. Setzt euch mit dem Thema

zusätzlich gestalterisch auseinander.

Im Folgenden seht ihr einige zu behandelnde Themen sowie mögliche

Ausstellungstipps.

1. Die Mundhöhle

Der Eingang der Ausstellung ist als grosser Mund gestaltet. Die Besucher passieren eine Zunge, um ins

Innere zu gelangen. Mit Pappmaché und einem Holz-Draht-Gerüst lässt sich ein solches Element

relativ einfach herstellen.

2. Milchzahnausstellung

In einer kleinen, aber feinen Vitrine werden den Zuschauern die ausgefallenen Milchzähne der

gesamten Klasse gezeigt. Interessant wäre noch zu sehen, wie die einzelnen SuS als Kind mit

Zahnlücke ausgesehen haben – dies ist jedoch nur möglich, falls derartige Bilder in den

Familienarchiven zu finden sind. Eventuell könnte mit diesen Bildern auch die Reihenfolge des

Zahnwechsels dargestellt werden.

3. Info-Zähne

Aus Pappmaché hergestellte Zähne informieren über die verschiedenen Zahnkrankheiten, wie z.B.

Parodontitis oder Karies. Die gestalteten Zähne weisen jeweils die Krankheiten oder Spezifikationen

des zu Erklärenden auf.

In einfachen Sätzen werden dann jeweils die Themen umschrieben und eventuell mit Bildmaterial

illustriert. Die Zähne können auf Pfosten befestigt werden oder als Alternative von der Decke hängen.

4. Berufsinfo

SuS, in den jeweiligen Berufsbekleidungen, informieren 1:1 über die Zahnberufe. Als weitere Info

werden „Berufsflyer“ gestaltet, welche die Besucher beim Durchgang erhalten.

Page 62: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

07 / Zahnprophylaxe

Atelier Ideen

3/3

3. Zyklus 3¦3

5. Test-Location

An einem Ort werden verschiedene Versuche zum Thema „Zähne“ durchgeführt. Mögliche Kurztests:

Fleisch in Cola-Getränk auflösen – Säurehaltigkeit zeigen

Eiertest – die Schutzfunktion von elmex® gelée zeigen

Karies – mit Farbtabletten den jeweiligen Personen zeigen, wo sich bei ihnen Karies bilden

könnte

6. Foodcorner

Am Foodcorner werden gesunde Nahrungsmittel angeboten und gleichzeitig aufgezeigt, wie sich

süsse Nahrungsmittel auf die Gesundheit der Zähne auswirken.

7. Weitere Ausstellungselemente

Je nach behandelten Themen im Unterricht können natürlich weitere Ausstellungselemente

integriert werden. Wichtig ist einfach eine optimale Verbindung von theoretischen Elementen und

den gestalterischen Zugängen. Attraktiv und gleichzeitig lehrreich muss diese Ausstellung sein.

8. Ausstellungs-Checkliste

Beim Planen von Ausstellungen treten immer wieder die gleichen Probleme auf – wer hat den

Hammer, wo sind die Steckdosen etc. Anbei eine kleine Ausstellungscheckliste:

Hammer

Zange

Nägel

Schraubenzieher

Klebeband

Messer

Meter

Bostitch

Schnur

Schere

Leiter

Verlängerungskabel

Mehrfachstecker

Schreibmaterial

Putzmittel und Lappen

Becken

Draht

Tücher

Dekorationsgegenstände

Grundriss der Räumlichkeit

Wegweiser

Beschriftung der Ausstellung

Plakate

Texte und Einladungen an Eltern

Aufräumarbeit koordinieren

Fotoapparat

Page 63: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

08 / Zahnprophylaxe

Test Lehrerinformation

1/4

3. Zyklus 1¦4

Arbeitsauftrag

Die SuS sollen die am häufigsten auftretenden Fragen beantworten. Die Informationen hierzu

sollten sie während der Experimente und durch Ausführungen von der LP / SZPI erhalten

haben.

Ziel Die SuS überprüfen ihr Wissen und entdecken mögliche Wissenslücken.

Material Frageblatt

Lösungen

Sozialform EA

Zeit 20’

Zusätzliche

Informationen:

Die Fragebatterie kann auch zu Beginn der Einheit verwendet werden, um das

Vorwissen der SuS abzuholen.

Page 64: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

08 / Zahnprophylaxe

Test

2/4

3. Zyklus 2¦4

Aufgabe: Versuche, die folgenden Fragen korrekt zu beantworten.

Bist du ein Mundhygiene-Champ?

Frage Antwort

1

Was ist der pH-Wert? Welcher Wert

wird für einen neutralen pH-Wert

angegeben?

Wann ist ein Getränk sauer? Ab wann

ist ein Getränk basisch? Welchen pH-

Wert findet man in unserer

Mundhöhle?

2

Welche Volkskrankheit ist mit dem

Fremdwort „Halitosis“ gemeint?

Warum und wo entsteht diese

„Halitosis“?

3

Formuliere den folgenden Satz so um,

dass dieser wieder korrekt ist!

„In jedem Zahn leben Bakterien. Sie

ernähren sich von leicht

verwertbaren Substanzen – vor

allem von Vitaminen. Dabei

scheiden sie Zucker (Säuren) aus, die

den Zahn angreifen und entkalken.“

Page 65: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

08 / Zahnprophylaxe

Test

3/4

3. Zyklus 3¦4

4

Auf welche Getränke solltest du achten,

da sie einen hohen Säuregehalt

aufweisen und eine hohe erosive

Wirkung haben?

5

Wo lagern sich die Farbstoffe aus Tee,

Kaffee und Zigarettenkonsum bei den

Zähnen ab?

6 Mit welchen Hilfsmitteln kannst du

Karies am besten vorbeugen?

Page 66: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

08 / Zahnprophylaxe

Test Lösung

4/4

3. Zyklus 4¦4

Lösung:

Frage Antwort

1.

Was ist der pH-Wert? Welcher Wert wird für einen neutralen pH-Wert angegeben? Wann ist ein Getränk sauer? Ab wann ist ein Getränk basisch? Welchen pH-Wert findet man in unserer Mundhöhle?

Mass für den Säuregrad einer Lösung. Wird auf einer Skala von 1 bis 14 angegeben. 7 = neutral, unter 7 = sauer, über 7 = basisch. Im Mund beträgt der pH-Wert 6–6,5.

2. Welche Volkskrankheit ist mit dem Fremdwort „Halitosis“ gemeint? Warum und wo entsteht diese „Halitosis“?

Halitosis ist das Fremdwort für Mundgeruch. In etwa 90 % der Fälle liegt die Ursache für Halitosis im Mundraum und hier grösstenteils auf der Zunge. Untersuchungen haben gezeigt, dass in den meisten Fällen die Zersetzung organischen Materials durch Bakterien in der Mundhöhle die Ursache für Halitosis ist.

3.

Formuliere den folgenden Satz so um, dass dieser wieder korrekt ist!

„In jedem Zahn leben Bakterien. Sie ernähren sich von leicht verwertbaren Substanzen – vor allem von Vitaminen. Dabei scheiden sie Zucker (Säuren) aus, die den Zahn angreifen und entkalken.“

In jeder Mundhöhle leben Mikroorganismen. Sie ernähren sich von leicht verwertbaren Substanzen – vor allem von Zucker. Dabei scheiden sie Stoffwechselprodukte (Säuren) aus, die den Zahnschmelz angreifen und entkalken.

4. Auf welche Getränke solltest du verzichten, da sie einen hohen Säuregehalt aufweisen und eine hohe erosive Wirkung haben?

z. B. Cola, Orangensaft, Energy Drinks

5. Wo lagern sich die Farbstoffe aus Tee, Kaffee und beim Zigarettenkonsum an den Zähnen ab?

Alle Zähne sind von einem unsichtbaren, dünnen Überzug bedeckt, der als Schmelzoberhäutchen (Pellikel) bezeichnet wird. Hier können körperfremde Farbstoffe eingelagert werden und zu Verfärbungen führen. Diese Farbstoffe stammen meist aus der Nahrung (aus Früchten, gefärbten Lebensmitteln, Tee, Kaffee, Rotwein etc.) und aus Tabakwaren (Teer). Diese oberflächlichen Verfärbungen können von der Dentalhygienikerin entfernt werden.

6. Mit welchen Hilfsmitteln kannst du Karies am besten vorbeugen?

Zahnbürste (mit weichen Borsten)Zahnpasta mit Fluorid Zahnseide, Sticks, Zahnzwischenraumbürsten oder Airfloss zur Reinigung der Zahnzwischenräume regelmässige zahnmedizinische Kontrolle

Page 67: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Lehrerinformation

1/11

3. Zyklus 1¦11

Arbeitsauftrag Die SuS informieren sich über die verschiedenen Berufe und recherchieren jeweils das

Anforderungsprofil dazu.

Ziel Die SuS kennen unterschiedliche Berufsbilder, welche sich mit Mund und Zähnen befassen.

Material Beschriebe der Berufsbilder

Sozialform EA

Zeit 15‘

Zusätzliche

Informationen: Mögliche freie Lehrstellen finden die SuS hier: www.yousty.ch

Page 68: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

2/11

3. Zyklus 2¦11

Dentalhygienikerin

Der Beruf der Dentalhygienikerin gehört in die Kategorie der medizinisch-therapeutischen Berufe. Als

kompetentes, weitgehend selbstständiges Mitglied im zahnmedizinischen Team arbeitet sie

hauptsächlich in Privatpraxen, aber auch in Heimen, Schulen, Spitälern, zahnmedizinischen Kliniken

und Dentalhygieneschulen sowie in der Industrie oder in selbstständiger Berufstätigkeit.

Die berufliche Tätigkeit der DH erstreckt sich auf Menschen aller Altersstufen. Im Mittelpunkt des

vielfältigen Aufgabenkreises steht die Schaffung und Erhaltung einer optimalen Mundgesundheit.

Die Dentalhygienikerin …

… klärt die Patienten auf über die Bedeutung und die Ursachen der Zahnerkrankungen und

Parodontitis;

… instruiert die Patienten, wie und mit welchen Hilfsmitteln vorhandene und drohende

Erkrankungen bekämpft werden können;

… berät über Ernährung und Gesundheit;

… untersucht die Patienten klinisch und röntgenologisch mit den Schwerpunkten Plaque- und

Zahnsteinbefall, Veränderungen der Schleimhaut und der Zahnhartsubstanz, kariöse Läsionen,

Entzündungsgrad des Zahnfleisches, Knochentaschen;

… erstellt eine Behandlungsplanung zusammen mit dem Zahnarzt und dem Patienten;

… entfernt Zahnbeläge instrumentell;

… poliert Füllungen und entfernt Füllungsüberschüsse;

… wendet verschiedene Fluoridierungsmethoden an;

… nimmt Bleachings vor;

… nimmt an Gesundheitsaktionen teil in Zusammenarbeit mit anderen Partnern (Zahnärzten

oder weiteren Medizinalpersonen);

… erledigt administrative Arbeiten im Rahmen einer zahnmedizinischen Praxis.

Ihre Bedeutung

Den Kunden kann sie ein gutes und sinnvolles Kosten-Leistungsverhältnis bezüglich

Prophylaxe (zur Verhütung oraler Erkrankungen) bieten.

Page 69: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

3/11

3. Zyklus 3¦11

Dies führt zu:

langfristiger Gesunderhaltung der Zähne und des Zahnhalteapparates

frühzeitiger Erkennung krankhafter Veränderungen in der Mundhöhle

Erhaltung der Kaufähigkeit

einer klaren Verbesserung der Lebensqualität auch im Alter

Dentalhygienikerin im Dentalteam

In der heutigen Zeit ist die Dentalhygienikerin aus dem zahnmedizinischen Team nicht mehr

wegzudenken.

Die Dentalhygienikerin ist die Prophylaxespezialistin. Die enge Zusammenarbeit mit einer

Zahnärztin/einem Zahnarzt ist unerlässlich.

Unsere Kunden sollen sich im zahnmedizinischen Team optimal betreut und wohl fühlen.

Dentalhygienikerin: ein anerkannter Beruf im Gesundheitswesen

Der Stoff der 3-jährigen Ausbildung gliedert sich wie folgt:

1. Jahr

Aufbau des theoretischen Grundlagenwissens. Erwerben psychologischer und didaktischer

Kenntnisse für den Umgang mit den Patienten. Einüben der manuellen Fertigkeiten (am Modell,

gegenseitig, am Patienten). Kurzpraktikum in Privatpraxen.

2. Jahr

Vertiefen und Verknüpfen der theoretischen Kenntnisse zur Umsetzung in die Praxis. Praktische

Arbeit am Patienten in der Klinik der DH-Schule. Sozialpraktikum in Institutionen.

3. Jahr

Praktikumsjahr in Zahnarztpraxen oder Institutionen während vier Tagen pro Woche

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhält die Absolventin ein Diplom der

Ausbildungsstätte, das vom SRK gegengezeichnet und registriert wird. Das Diplom gilt als

eidgenössisch gemäss Art. 75 der Berufsbildungsverordnung. Quelle: www.dentalhygienists.ch

Page 70: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

4/11

3. Zyklus 4¦11

Zahnärztin / Zahnarzt

Ausbildung

Der Bachelor-Studiengang in Zahnmedizin vermittelt die theoretischen Grundlagen in Anatomie und

Physiologie des gesamten menschlichen Organismus und erlaubt dadurch, die pathophysiologischen

Mechanismen orofazialer Krankheitsbilder auch in ihren fächerübergreifenden Zusammenhängen zu

erkennen und zu begreifen. Durch die praktischen Kurse am Phantom ist die Evaluation der

notwendigen manuellen Fähigkeiten, welche für die zahnärztliche Tätigkeit vorausgesetzt werden,

möglich.

Das Bachelor-Studium der Zahnmedizin bereitet nicht auf die Berufstätigkeit als Zahnarzt, Zahnärztin

vor, sondern vermittelt die grundlegenden theoretischen Kenntnisse und die manuellen Fertigkeiten

für den prüfungsfreien Übertritt in das Master-Studium der Zahnmedizin.

Im Master-Studiengang wird das Gewicht des theoretischen Unterrichts zugunsten der praktischen

Kurse verschoben. Die Ausbildung der manuellen Fertigkeiten erweitert sich auf die rekonstruktiven

Fächer sowie die Kinder- und Alterszahnmedizin und die Orale Chirurgie. Der synoptische Aufbau der

klinischen Kurse schult die fächerübergreifende Planung und Behandlung komplexer Fälle. Durch die

Organisation der Kurse, bei der die Studierenden gemeinsam die Verantwortung für die Behandlung

der Patienten tragen, werden die soziale Kompetenz und die Fähigkeit zur Teamarbeit gefördert.

In Kursen im zahntechnischen Labor wird das grundlegende Verständnis für die Zahntechnik

vermittelt und es werden jene Handfertigkeiten gelehrt, die in der zahnärztlichen Praxis zur

Anwendung kommen bzw. für die Kommunikation mit dem Zahntechniker nötig sind.

Berufliche Tätigkeit

Die zahnärztliche Tätigkeit erstreckt sich auf verschiedenste Bereiche, die sowohl unabhängig

voneinander als auch übergreifend zur Anwendung kommen. Eine Systematisierung (Thematisierung)

der unterschiedlichen Arbeitsgebiete ist daher schwierig. Sie kann wie folgt vorgenommen werden:

Voraussetzungen für Prophylaxe und Therapie, Anamnese, Befunderhebung, Diagnose,

Prognose

präventive Betreuung, Prophylaxe, Erhaltungstherapie (Recall)

Parodontologie

Kariologie

Page 71: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

5/11

3. Zyklus 5¦11

Endodontologie

Kinderzahnmedizin/Traumatologie

Kieferorthopädie

Prothetik (Zahnersatz), fix, abnehmbar

Ästhetische Zahnmedizin

Gerodontologie

Zahnärztliche Chirurgie, Oralchirurgie, Implantologie, Oralpathologie

zahnärztliche Tätigkeiten ausserhalb der Praxis/soziale Dienste

Page 72: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

6/11

3. Zyklus 6¦11

Dentalassistentin

Der Berufsalltag

Die Dentalassistentin ist die unentbehrliche, engste Mitarbeiterin des Zahnarztes, die in grosser

eigener Verantwortung wesentliche Aufgaben bei der zahnmedizinischen Versorgung der Patienten

erledigt. Hauptsächlich sind dies folgende Arbeiten:

Empfang des Patienten beim Eintritt in die Praxis: Begrüssung, Herrichten des Wartezimmers,

das freundliche Aufrufen und Begleiten ins Sprechzimmer, Anteilnahme während der

Behandlung, aufgestelltes Verabschieden.

Assistenz am Behandlungsstuhl: Zubereiten der Füllungs- und Abdruckmaterialien,

Vorbereiten der Instrumente, gemäss Anweisungen des Zahnarztes selbstständige Herstellung

von Röntgenbildern, korrektes Archivieren.

Pflege der Instrumente und Apparate: reinigen, desinfizieren, sterilisieren; kurz: Die DA ist

massgeblich zuständig für eine sinnvolle, korrekte Praxishygiene.

Praxisadministration: Patientenrechnungen, Verbuchen der Zahlungseingänge, führen des

Terminbuches, Bestellungen, Aufbieten von «Recallpatienten», Telefonbedienung,

Korrespondenz, Überwachen des Materiallagers usw.

Die Anforderungen

gute allgemeine Schulbildung

rasche Auffassungsgabe, zuverlässig, exakt, sauber

robuste Gesundheit, keine Überempfindlichkeit gegen Chemikalien

Freude an naturwissenschaftlich orientierten, aber auch kaufmännischen Fächern

«Menschen gerne haben», ausgeglichen

Die Lehrdauer / Berufsbezeichnung / gesetzliche Grundlagen

Die vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) anerkannte 3-jährige Lehre

schliesst mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis als «Dentalassistentin EFZ» ab. Der neue

Bildungsplan für Dentalassistentinnen (PDF, 727 KB) wurde vom SBFI am 20. August 2009 genehmigt.

Er ist zusammen mit der neuen Bildungsverordnung (BiVo) per 1. Januar 2010 in Kraft getreten. Die

Kantone sind für den Vollzug dieser Verordnung verantwortlich.

Die Lehrstelle

Als mögliche Lehrstellen kommen Zahnarztpraxen oder zahnmedizinische Kliniken infrage.

Page 73: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

7/11

3. Zyklus 7¦11

Prophylaxeassistentin

Die Ausbildung zur Prophylaxeassistentin, zum Prophylaxeassistenten ist eine

Weiterbildungsmöglichkeit bzw. eine Spezialisierung nach der 3-jährigen Berufslehre als

Dentalassistentin oder der 2-jährigen Lehre als zahnmedizinische Assistentin.

Der Berufsalltag

Die Wissenschaft hat nachweisen können, dass Schäden an den Zahnhartsubstanzen und am

Zahnbett weitgehend vermieden werden können. Es ist deshalb vornehmste Aufgabe einer

modernen Zahnmedizin, dieses Wissen an die Patienten weiterzugeben.

Der Prophylaxeassistentin PA kommt beim Erfüllen dieser Aufgabe innerhalb des Praxisteams eine

wichtige Aufgabe zu. Die PA übt ihre Tätigkeiten ausschliesslich unter der Leitung, Verantwortung

und in Anwesenheit des Zahnarztes/der Zahnärztin aus. Sie arbeitet hauptsächlich in Privatpraxen,

aber auch in Heimen, Spitälern, Schul- und Volkszahnkliniken.

Die PA hat die Möglichkeit, teilweise als Dentalassistentin (DA), teilweise als PA tätig zu sein.

Die PA erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:

Mithilfe von am Patienten erfassten Indizes erkennt die PA die individuellen Hygieneprobleme

des Patienten und erstellt mittels Motivation und Instruktion ein optimales

Mundhygieneprogramm.

Die PA entfernt supragingivale Beläge (= oberhalb des Zahnfleisches) und Konkremente mit

Hand- und Maschineninstrumenten.

Die PA führt Bleaching-Massnahmen an vitalen Zähnen durch.

Die PA kennt Mittel und Methoden einer professionellen Zahnreinigung.

Die PA kennt die präventiven Möglichkeiten der modernen Zahnmedizin und kann den

Patienten beraten, wie Schäden an Zahnhartsubstanz und Zahnbett vermieden werden

können.

Aufnahmebedingungen

Es gelten folgende Voraussetzungen für die Kursanmeldung:

abgeschlossene Lehre als Dentalassistentin (3 Jahre) mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis

oder Nachweis einer gleichwertigen Ausbildung

Page 74: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

8/11

3. Zyklus 8¦11

mindestens einjährige Berufstätigkeit als Dentalassistentin

BAG-Röntgenberechtigung

Nachweis des Arbeitgebers, dass das mindestens sechsmonatige Praktikum in einer SSO-

Zahnarztpraxis absolviert werden kann

bestandene Aufnahmeprüfung

Ausbildungsorte

Bei diesen Schulen können detaillierte Auskünfte eingeholt und Anmeldeformulare bezogen werden.

HWS Huber Widemann Schule Abteilung Medidacta Berufsschule für zahnmedizinische Assistenzberufe Eulerstrasse 55 4051 Basel

Telefon: 061 202 11 11 Internet: www.hws.ch

SZDASchule Zürich für DentalassistentInnen Sekretariat, Frau Ursi Schubnell Schaffhauserstrasse 104 Postfach 8152 Glattbrugg

Telefon: 044 363 04 17 Internet: www.szda.ch

PA Schule Bern be-med, Abteilung DentalassistentInnen Parkterrasse 10 Ost 3012 Bern

Tel.: 031 310 80 34 Internet: www.paschulebern.ch

Association DentaformEcole d'assistantes en prophylaxie Place Chauderon 16 1003 Lausanne

Telefon: 021 312 95 05 E-Mail: [email protected]

PA-Schule TessinScuola superiore medico-technica Via Ronchetto 14 6900 Lugano

Telefon: 091 815 28 71 Internet: www.lugano.ssmt.ch

Page 75: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

9/11

3. Zyklus 9¦11

Dentalsekretärin Die Ausbildung zur Dentalsekretärin, zum Dentalsekretär ist eine Weiterbildungsmöglichkeit bzw.

eine Spezialisierung nach der 3-jährigen Berufslehre als Dentalassistentin, Dentalassistent.

Der Berufsalltag

Die Dentalsekretärin ist das «administrative Gewissen» in der Zahnarztpraxis, entlastet sie doch

ihre(n) Chef(in) in fast allen nicht-zahnmedizinischen Arbeiten.

Die Dentalsekretärin

beherrscht das Informatik-Praxissystem und erledigt die gesamte Korrespondenz;

wendet den Zahnarzttarif korrekt an;

verwaltet das Honorarwesen inkl. Debitorenkontrolle;

bewältigt das Personalwesen inkl. Versicherungen;

bildet Lehrtöchter und Lehrlinge aus;

verwaltet das Material- und Medikamentenlager.

Zulassungsbedingungen zu den Weiterbildungskursen

Es gelten folgende Voraussetzungen für die Kursanmeldung:

bestandener Lehrabschluss als Dentalassistentin mit eidg. Fähigkeitszeugnis oder eine als

gleichwertig anerkannte Ausbildung

mindestens einjährige Berufspraxis als Dentalassistentin

Röntgenberechtigung gem. Weisungen des Bundesamtes für Gesundheit BAG

bestandene Aufnahmeprüfung

Nachweis des Arbeitgebers, dass das Praktikum in einer Zahnarztpraxis absolviert werden

kann

Page 76: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

10/11

3. Zyklus 10¦11

Die Ausbildungsdauer und -inhalte

Die Ausbildung ist in folgende Abschnitte gegliedert:

theoretisch-praktischer Teil

Zwischenprüfung

Praktikum von mindestens sechs Monaten mit einzelnen Repetitionstagen

Praxis- und Vertiefungsteil

Abschlussprüfung

Die gesamte Ausbildung muss in der Regel innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein.

Page 77: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

09 / Zahnprophylaxe

Berufsbilder Informationen

11/11

3. Zyklus 11¦11

Zahntechniker/-in

Das Herstellen zahntechnischer Arbeiten im Auftrag und nach den zahnmedizinischen Vorarbeiten

des Zahnarztes prägt das Bild dieses Berufes.

Dabei stehen die Verantwortung für die Wahl der geeigneten Materialien und das sachgerechte

werkstoffkundliche Verarbeiten im Vordergrund; nur so kann die geforderte biologische

Verträglichkeit und technische Stabilität der in die Mundhöhle eingesetzten zahntechnischen

Arbeiten gewährleistet sein. Selbstverständlich gehören das Bewirtschaften der Materialien und

insbesondere die Edelmetallverwaltung zu den Aufgaben des zahntechnischen Labors.

Heutzutage sind Zahnarztpraxen, die einen eigenen Zahntechniker beschäftigen, selten geworden;

zahntechnische Arbeiten werden in der Regel an hochspezialisierte, externe Laboratorien vergeben.

Page 78: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

1/15

3. Zyklus 1¦15

A Abrasivität von Zahnpasten Wie abrasiv Zahnpasta auf die Zahnhartsubstanzen (Schmelz, Dentin) wirkt, hängt von der Härte, Menge, Grösse und Form der beigefügten Abrasivstoffe (Putzkörper) ab. Die Abrasivität einer Zahnpasta ist jedoch nur ein Aspekt der mechanischen Abrasion von Zahnhartsubstanzen. Putzdruck, Putztechnik, erosive Vorbelastung und Härtegrad der verwendeten Zahnbürste nehmen ebenfalls Einfluss. Besonders bei freiliegenden Zahnhälsen sollte das im Vergleich zum Schmelz weiche Dentin schonend gereinigt werden. Es sollten Zahnpasten für empfindliche Zahnhälse verwendet werden – sogenannte Sensitiv-Zahnpasten.

Alkoholgehalt von Mundspülungen Mundspülungen können Alkohol als Lösungsmittel für andere Inhaltsstoffe enthalten. Sie können dann nicht unbedenklich für alle Alters- und Risikogruppen (Kinder, Schwangere, „trockene“ Alkoholiker, Angehörige bestimmter Religionen) verwendet werden.

Allergie heftige Reaktion gegen bestimmte Stoffe, die eigentlich für den Menschen harmlos sind (z. B. Hausstaub, Pollen, Tierhaare, aber auch Aromabestandteile oder Konservierungsstoffe)

Amalgam Füllungsmaterial aus Quecksilberlegierungen für kariöse Zahnschäden, die so weit fortgeschritten sind, dass sie der Zahnarzt aufbohren und füllen muss. Amalgam wird seit Jahrzehnten eingesetzt, hat sich bewährt und ist kostengünstig. Heute werden jedoch Diskussionen wegen der Abgabe von Quecksilber geführt, Amalgam wird mittlerweile kaum mehr verwendet.

Aminfluorid Spezielle organische Fluoridverbindung, z. B. in den elmex-Präparaten. Sie mineralisiert und schützt die Zähne besonders wirksam und sorgt so für optimalen Kariesschutz. Wissenschaftliche Studien beweisen die Wirksamkeit der Aminfluoride. Durch ihre spezielle chemische Struktur (Netzmittel) lagern sie sich besonders schnell und gut an den Zähnen an und fördern die Ausbildung einer fluoridhaltigen Schicht. Diese schützt den Zahn bei Säureangriffen. Gleichzeitig kann der Speichel – und mit ihm das Aminfluorid – auch enge Zahnzwischenräume und Grübchen der Backenzähne besser erreichen. Gerade an solchen schlecht zugänglichen Orten beginnt Karies besonders oft.

Aminfluorid / Zinnfluorid Wirkstoffkombination, welche die Regeneration von irritiertem Zahnfleisch fördert und so Zahnfleischproblemen vorbeugt.

Approximalkaries Karies im Zahnzwischenraum, meist wegen vernachlässigter Reinigung der Zahnzwischenräume. Schutz bieten Interdentalraumreinigung und Fluoride speziell aus Zahnspülungen und Fluoridgelées. Sie bilden auf allen Zahnoberflächen eine Deckschicht, die vor Säureangriffen schützt.

Approximalraumreinigung siehe Interdentalraumreinigung

Page 79: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

2/15

3. Zyklus 2¦15

B Bakterien Kleinstlebewesen (Mikroorganismen). In der Mundhöhle lebende Bakterien bilden mit der Zeit fest haftende Beläge (Plaque), die bei Zuckerzufuhr ständig Säure produzieren und so zu Zahnschäden (Karies) führen. Stoffwechselprodukte dieser Plaquebakterien führen auch zu Entzündungen des Zahnfleischs.

Bleichen von Zähnen Aufhellung von Zähnen mit chemischen Methoden. Das Bleichen von Zähnen geschieht unter der Aufsicht von Dentalhygienikerin oder Zahnarzt, um die Schädigung von Zähnen und Zahnfleisch zu vermeiden.

Bluten des Zahnfleischs Wichtigstes Anzeichen einer Zahnfleischentzündung. Das Zahnfleisch blutet spontan oder beim Zähneputzen, tut aber nicht weh. Damit die Entzündung ausheilen und das Bluten abklingen kann, müssen die bakteriellen Beläge möglichst vollständig beseitigt werden. Zusätzlich helfen Produkte mit Wirkstoffen, die Plaque inaktivieren und irritiertes Zahnfleisch regenerieren.

Borsten Teil der Zahnbürste. Sie sollten generell aus Kunststoff sein, da Naturborsten leicht brechen und sich in Hohlräumen Bakterien einnisten können. Wichtig ist eine gute Endabrundung der Kunststoffborsten, um Verletzungen von Zähnen und Zahnfleisch zu vermeiden. Harte Borsten sind zu meiden, denn sie können Schäden an der Zahnhartsubstanz verursachen. Medium- oder Soft-Borsten sind empfehlenswert.

C Calciumfluorid Chemische Verbindung, die sich bei Anwendung fluoridhaltiger Zahnpflegemittel auf der Zahnoberfläche bildet. Wenn der Zahn durch Säure angegriffen wird, wirkt diese Verbindung als Schutzschicht, indem sie sofort Mineralien für die Reparatur zur Verfügung stellt. Aminfluorid bildet eine besonders gut haftende Calciumfluorid-Deckschicht.

Chlorhexidin Inhaltsstoff in Mundspülungen, die als Desinfektionsmittel zur kurzzeitigen Behandlung von bakteriell bedingten Entzündungen des Zahnfleischs (Gingivitis) und der Mundschleimhaut eingesetzt werden. Wirkt gegen Belagsbakterien, Pilze und Viren und vermindert die Bildung von Zahnbelag. Nebenwirkungen sind z. B. reversible Verfärbungen der Zähne, der Zunge und der Mundschleimhaut sowie eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns.

D Demineralisation Entkalkung; Herauslösen von Mineralien aus dem Zahnschmelz durch Säure. Überwiegen Demineralisationsprozesse am Zahn, kommt es zu Zahnschäden (Karies). Regelmässige Anwendung von fluoridhaltigen Produkten hemmen die Demineralisation und fördern die Remineralisation = Kariesschutz.

Dentalassistent / -in (DA) Seit 1998 gültige Bezeichnung für „zahnmedizinische Assistentin“, früher „Zahnarztgehilfin“. Zum Dentalassistenten /-in führt eine dreijährige Berufslehre mit einem vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) anerkannten Abschluss.

Page 80: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

3/15

3. Zyklus 3¦15

Dentalhygieniker / -in (DH) Speziell ausgebildete Fachkraft, die vor allem in der Behandlung und der Betreuung von Parodontitis-Patienten tätig ist. Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Aufklärung von Patienten über korrekte Mundhygiene mit dem Ziel oraler Gesundheit.

Dentin Zahnbein. Hauptmasse des Zahns; umschliesst das Zahnmark mit dem Zahnnerv. Im Bereich der Zahnkrone wird das Dentin vom Zahnschmelz bedeckt, im Wurzelbereich vom Zement. Dentin ist weicher als Zahnschmelz.

Dentinkanälchen Dentin hat feinste Kanälchen, über die Reize an den Zahnnerv übermittelt werden können. Im Bereich freiliegender Zahnhälse ist das Dentin nicht von Schmelz oder vom Zahnfleisch bedeckt. Die Eingänge zu den Dentinkanälchen liegen offen und vermitteln bei Reizen (heiss, kalt, süss, sauer) Schmerzempfinden. Rasche Abhilfe bei stark schmerzenden Stellen kann durch die lokale Applikation geeigneter Produkte (z. B. spezieller Gelées oder Zahnpasten aus dem Fachhandel) verschafft werden.

Dentinkaries Wenn sich die kariöse Zerstörung des Schmelzes erst einmal bis ins Dentin ausgebreitet hat, kann sie viel schneller voranschreiten: Die Röhrenstruktur ebnet der Zerstörung den Weg direkt bis zum Zahnmark. Das Dentin im Bereich freiliegender Zahnhälse / Zahnwurzeln hat keinen schützenden Schmelzüberzug und ist deshalb sehr kariesempfindlich. Eine regelmässige Karies-Intensivprophylaxe mit speziellen Fluoridgelées schützt wirksam vor dieser sogenannten „Wurzelkaries“.

Desensibilisierung Linderung des Schmerzempfindens bei freiliegenden Zahnhälsen (siehe auch Dentinkanälchen).

DMF-T- / DMF-S-Index, dmf-t- / dmf-s-Index Masszahl für die Kariesschäden im Mund einer Person. Zahl der kariösen (decayed), fehlenden (missing) und gefüllten (filled) Zähne (teeth) bzw. Zahnflächen (surfaces). Kleinbuchstaben bezeichnen Milchzähne.

E Eckzähne Grösste, oft spitz zulaufende Frontzähne zwischen den vorderen vier Schneidezähnen und den ersten Backenzähnen. Der Wechsel vom Milchzahngebiss zu den bleibenden Eckzähnen erfolgt etwa im Alter von 10 bis 12 Jahren.

Eiertest siehe Säureschutztest

Empfindliche Zähne Im Bereich freiliegender Zahnhälse ist das Dentin nicht von Schmelz oder vom Zahnfleisch bedeckt. Die Eingänge zu den Dentinkanälchen liegen offen und vermitteln bei Reizen (heiss, kalt, süss, sauer) Schmerzempfinden.

Empfindliches Zahnfleisch Wenn das Zahnfleisch durch Plaque gereizt wird, beginnt es sich zu entzünden und kann sogar bluten. In solchen Fällen ist es wichtig, die Zähne gründlich, aber schonend weiter zu reinigen - bei empfindlichem Zahnfleisch mit einer weichen

Zahnbürste und einer Zahnpasta, die irritiertes Zahnfleisch regeneriert.

Page 81: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

4/15

3. Zyklus 4¦15

Ernährung Karies entsteht durch Bakterien. Dabei spielt Zucker eine wichtige Rolle. Ob raffinierter Zucker, Rohrzucker oder Honig, macht keinen Unterschied. Nicht die Zuckermenge ist entscheidend, sondern das Intervall des Verzehrs. Je öfter Zucker konsumiert wird, desto schädlicher ist das für die Zähne. Ein Verzicht auf Zucker ist nicht nötig. Es ist besser, den bewussten Umgang mit den süssen Lebensmitteln zu lernen:

- Süssgetränke enthalten bis zu 10 g Zucker in 1 dl. Werden sie in kleinen Schlucken genossen, ist die Gefahr besonders hoch. Wasser oder ungesüsster Tee sind ideale Durstlöscher.

- ungezuckerte Zwischenmahlzeiten (Gemüse, Früchte, Käse, Brot) anstelle von Süssgebäck, Schokolade oder Dörrobst bevorzugen

- nach dem Verzehr von Früchten den Mund mit Wasser oder einer fluoridhaltigen Spülung gut spülen - Süsses in Form von Desserts zu den Hauptmahlzeiten essen - zahnschonende Süssigkeiten für Zwischendurch bereithalten - Zahnschonende Genussmittel sind am Zahnmännchen erkennbar. - Light bedeutet nicht zuckerfrei respektive zahnschonend. Lightprodukte sind kalorienvermindert. Auf die

Inhaltsstoffe achten. - Zuckerbewusstsein wecken. Viele unserer Nahrungsmittel und Getränke enthalten versteckten Zucker.

Produktdeklarationen lesen!

Auch hinter so unterschiedlichen Bezeichnungen wie Saccharose, Glukose, Glukosesirup, Fruktose, Maltose oder Malzextrakt verbirgt sich Zucker, der Karies auslösen kann.

Erosion Schmelzverlust durch chemisch-physikalische Vorgänge. Beispiel: Häufiger und regelmässiger Genuss von Süssgetränken, sauren Süssigkeiten (z. B. Gummibärchen) und Fruchtsäuren führt zu Erosion (Verlust) von Zahnhartsubstanz.

F Fissurenversiegelung Aus den Fissuren (enge Grübchen auf den Kauflächen der Backenzähne) lassen sich bakterielle Zahnbeläge oft nur schwer entfernen. Hier entsteht oft Karies. Bei der Fissurenversiegelung werden die Grübchen mit Kunststoff aufgefüllt. Die Ansiedlung von Zahnbelägen wird so verhindert. Zudem sind diese Bereiche dann leichter zu putzen.

Fluorapatit Mineralischer Bestandteil des Zahnschmelzes. Entsteht durch Fluorideinbau in den Hauptbestandteil Hydroxylapatit. Dieser Einbau macht den Zahnschmelz säureresistenter.

Fluorid Fluoride in Mund- und Zahnpflegemitteln erfüllen drei wichtige Funktionen für die Erhaltung der Zahngesundheit:

1. Sie fördern die Wiedereinlagerung von Schmelzbestandteilen in den Zahn und verhindern dadurch die Entstehung von behandlungsbedürftiger Karies („Löchern“). Ein unter der Zahnoberfläche beginnender Schaden kann durch Fluoridanwendung vollständig geheilt werden.

2. Bakterien im Zahnbelag (Plaque) wandeln Zuckerbestandteile der Nahrung in Säuren um, die den Zahnschmelz auflösen. Fluoride werden in den Zahnschmelz eingelagert und machen ihn so widerstandsfähiger gegen diese Säureangriffe.

3. Fluoride hemmen den Stoffwechsel dieser Plaquebakterien und reduzieren so die Säureproduktion.

Fluoriddepot Besonders stabile fluoridhaltige Deckschicht auf dem Zahnschmelz durch die Anwendung von Produkten mit Aminfluorid. Dieses Depot gibt kontinuierlich Fluorid ab, vor allem bei Säureangriffen. Dadurch wird der Schmelz gerade in kritischen Momenten besonders wirksam geschützt.

Page 82: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

5/15

3. Zyklus 5¦15

Fluoridprophylaxe Verhütung der Zahnkaries durch Anwendung von Fluoriden, entweder durch lokale Anwendung in Zahnpasten, Fluoridgelées oder Spüllösungen oder – in abgeschwächter Form – auch durch Aufnahme über die Nahrung (durch fluoridiertes Salz, Nahrungsmittel oder Mineralwasser).

Fluoridspülung Gebrauchsfertige, fluoridhaltige Wirkstofflösung für zusätzlichen Kariesschutz. Bei den heutigen Ernährungsgewohnheiten wichtige Ergänzung der täglichen Mundhygiene. Darauf achten, dass sie keinen Alkohol enthält.

Fluorose Erkrankung, die durch lang anhaltende Überdosierung von Fluorid entsteht. Ihre mildeste Ausprägung sind weisse Flecken auf dem Zahnschmelz. Sie entstehen an den noch im Kiefer wachsenden Zähnen, wenn bis zum Alter von 6 bis 8 Jahren regelmässig zu grosse Fluoridmengen aufgenommen werden. Es handelt sich hierbei um ein bleibendes, kosmetisches Problem. Bei Kleinkindern sollte deshalb bis zum 6. Lebensjahr eine Kinderzahnpasta mit reduziertem Fluoridgehalt verwendet werden.

Fruktose Fruchtzucker. Einfachzucker, der für Diabetiker verträglicher ist als andere Zuckerarten. Wird ebenso wie Haushaltszucker (Saccharose) von den Bakterien des Zahnbelags zu Milchsäure abgebaut und löst so auf Dauer Karies aus.

Füllungen Wenn die Schmelzdecke einbricht, ist ein kariöser Schaden so weit fortgeschritten, dass er nicht mehr durch Fluoridanwendung verhindert und remineralisiert werden kann. Die Karies muss gefüllt werden. Hierfür werden unterschiedlichste Materialien verwendet. Man unterscheidet metallfarbene Materialien (z. B. Gold, Amalgam) und zahnfarbene Materialien (z. B. Komposite, Kompomere, Keramik).

G Gel / Gelée Es gibt dickflüssige, gelartige Zahnpflegeprodukte, die als „Gel“ oder „Gelée“ bezeichnet werden. Zwischen Gel und Gelée gibt es wichtige Unterschiede. Gele sind Zahnpasten, die einen Fluoridgehalt zwischen 1000–1500 ppm aufweisen und Abrasivstoffe enthalten. Gelées sind nur im Fachhandel erhältlich und aufgrund ihres höheren Fluoridgehaltes (z. B. elmex gelée 12'500 ppm Fluorid) zur Intensiv-Kariesprophylaxe bestimmt. Sie sind nicht abrasiv (schmelzabtragend).

Gingivitis Zahnfleischentzündung. Wird durch Stoffwechselprodukte von Bakterien ausgelöst, die den Zahnfleischsaum besiedeln. Wichtigstes Anzeichen der Zahnfleischentzündung sind Rötung, Schwellung und Bluten des Zahnfleischs. Damit die Entzündung ausheilen kann, müssen die bakteriellen Beläge (Plaque) möglichst vollständig beseitigt werden. Zusätzliche Unterstützung bieten Zahnpflegeprodukte, welche die Plaquebildung hemmen (z. B. Zahnpasten oder Mundspülungen mit speziellen Wirkstoffen) und regelmässiges, gründliches Zähneputzen.

Gingivitisprophylaxe Vorsorgemassnahme gegen Zahnfleischentzündung. Wichtigster Aspekt ist die regelmässige Entfernung bakterieller Zahnbeläge (siehe Gingivitis).

Glukose Traubenzucker. Wird ebenso wie Haushaltszucker (Saccharose) von den Bakterien des Zahnbelags zu Milchsäure abgebaut und löst so auf Dauer Karies aus.

Glykolyse Stoffwechselweg zum Abbau von Traubenzucker (Glukose). Das Endprodukt Milchsäure greift den Zahnschmelz an und löst so auf Dauer Karies aus.

Page 83: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

6/15

3. Zyklus 6¦15

Gruppenprophylaxe Gesundheitsvorsorge bei Kindern und Jugendlichen in Schulen und Kindergärten. Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe umfasst Motivation und Instruktion zur häuslichen Mundhygiene, Ernährungsberatung, Fluoridierung und überwachtes Zähneputzen.

H Homöopathie Komplementäre Heilmethode, die mit Wirkstoffen auf Basis der Ähnlichkeitsregel (Ähnliches heilt Ähnliches) in potenzierter Form und kleinster Dosis arbeitet. Während der Behandlung nach klassischer Homöopathie sollte auf starke Geschmacks- und Geruchsstoffe, wie z. B. Menthol, verzichtet werden.

Hydroxylapatit Wichtigster und mengenmässig bedeutendster Bestandteil der Hartsubstanz von Knochen und Zähnen. Zahnschmelz besteht fast nie aus reinem Hydroxylapatit, sondern weist eingelagerte Fremdionen auf. Fluorideinbau stabilisiert die Apatitstruktur.

I Initialkaries Erstes Kariesstadium, in dem nur in der obersten Schicht des Zahnschmelzes unterhalb der obersten Zahnschmelzoberfläche Schäden vorhanden sind. Äussere Anzeichen: weissliche Flecken (Kreideflecke) auf dem Schmelz. Nur vom Zahnarzt und mit Röntgenaufnahmen sicher feststellbar. Oft heilbar durch verbesserte Mundhygiene und genügende regelmässige Fluoridanwendung.

Interdental Bereich zwischen den Zähnen

Interdentalraumkaries Karies im Zahnzwischenraum, die meist aufgrund schlechter Reinigungsmöglichkeit der Zahnzwischenräume entsteht. Fluoride, z. B. aus Spülungen oder Fluoridgelées, bilden auch hier eine Schutzschicht, die vor Säureangriffen schützt.

Interdentalraumreinigung Gezielte Entfernung der bakteriellen Zahnbeläge zwischen den Zähnen; je nach Weite des Zwischenraums mit Zahnseide, Zahnhölzern, Kunststoffsticks, Airfloss oder Zahnzwischenraumbürsten.

K KAI-Putzsystematik Besonders für Kleinkinder (ab 2 bis 3 Jahren) geeignete Systematik des Zähneputzens, bei der zuerst die Kauflächen, dann die Aussen- und schliesslich die Innenflächen gereinigt werden.

Karies In jeder Mundhöhle leben Mikroorganismen. Sie ernähren sich von leicht verwertbaren Substanzen – vor allem von Zucker. Dabei scheiden sie Stoffwechselprodukte (Säuren) aus, die den Zahnschmelz angreifen und entkalken (demineralisieren). Als Folge entsteht zuerst unter der noch intakten Schmelzoberfläche eine entkalkte Stelle (Kreidefleck / Initialläsion). Schreitet die Entkalkung weiter voran, bricht die Schmelzoberfläche ein – ein Loch („Karies“) ist entstanden.

Page 84: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

7/15

3. Zyklus 7¦15

Kariesprophylaxe Massnahmen zur Verhütung von Karies. Als wirkungsvollste Vorsorgemassnahme haben sich in den letzten Jahrzehnten die Fluoride in Zahnpasten erwiesen. Regelmässige Mundhygiene, gesunde Ernährung und regelmässige zahnmedizinische Vorsorgeuntersuchungen sind weitere kariesprophylaktische Massnahmen.

Kaugummi Das Kauen von zahnschonendem Kaugummi nach dem Essen fördert den Speichelfluss und hilft so, zahnschädigende Säuren im Mund rascher zu neutralisieren. Kaugummikauen ersetzt allerdings keinesfalls das Zähneputzen, da vorhandene Zahnbeläge dadurch nicht entfernt werden.

Keilförmige Defekte Kerben im Zahnhalsbereich, die durch falsche Putztechnik (meist horizontale Putzbewegung und hoher Bürstdruck), die Anwendung zu abrasiver Zahnpasten oder zu harter Bürsten eingeschliffen werden.

Kinderzahnpflege Milchzähne sind die Platzhalter für die zweiten, bleibenden Zähne. Regelmässige Zahnpflege ist deshalb vom ersten Zahn an wichtig. Die grösste Bedeutung hat dabei die Fluoridzufuhr zwecks Kariesschutz. Zu Beginn genügt eine erbsengrosse Portion einer speziellen Kinderzahnpasta mit reduziertem Fluoridgehalt 1 x täglich (bis zum 2. Lebensjahr, danach 2 x täglich). Ebenso empfiehlt sich die Verwendung einer speziellen Lernzahnbürste. Die eigentliche Zahnreinigung ist mindestens 1 x am Tag die Aufgabe der Eltern. Gleichzeitig kann das Kind das Zähneputzen erlernen. Systematisches Reinigen aller Zahnflächen verbessert das Resultat. Neben der gründlichen Zahnpflege sollte auf eine zahngesunde Ernährung geachtet werden. Durch zu viel Süssigkeiten, klebrige Speisen oder ständiges Nuckeln an süssen Tees sind die Zähne einem dauernden Angriff ausgesetzt. Besser ist es, den Zuckerkonsum auf wenige Male zu konzentrieren und anschliessend die Zähne zu reinigen. Die zusätzliche Einnahme von Fluoridtabletten kann in einzelnen Fällen sinnvoll sein. Die Einnahme sollte aber mit dem Zahnarzt oder dem Kinderarzt abgesprochen werden.

Kleinkind-Karies Bei regelmässigem Nuckeln von zuckerhaltigen Getränken (z. B. Fertigtees, Obstsäfte für Säuglinge) werden die Zähne ständig von dieser zuckerhaltigen Flüssigkeit umspült. Damit erhalten die säurebildenden Bakterien in der Mundhöhle laufend neue Nahrung. Dies führt zu schwersten Zahnschäden, auch als Zuckertee-Karies oder Schoppenflaschen-Karies (nursing bottle caries) bezeichnet.

Kohlenhydrate Organische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Beispiele sind Zucker oder Stärke. Manche Kohlenhydrate – vor allem Zucker – werden von den Bakterien des Zahnbelags sehr schnell zu Säure abgebaut und führen deshalb zu Schäden am Zahnschmelz (Karies).

Kollektivprophylaxe Gesundheitsvorsorgemassnahmen, die die breite Bevölkerung erfassen. Zahnmedizinische Kollektivprophylaxemassnahmen sind die Fluoridierung von Trinkwasser und (bei flächendeckendem Einsatz) von Speisesalz.

L Laktobazillus acidophilus Milchsäurebakterium. Neben Streptokokkus mutans hauptverantwortlich für Karies.

Läsion Verletzung, Störung. „Kariöse Läsion“ nennt der Zahnarzt ein „Loch“ im Zahn = Karies.

Page 85: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

8/15

3. Zyklus 8¦15

M Milchzähne Erste Bezahnung aus insgesamt 20 Zähnen, deren Durchbruch im 6. bis 7. Lebensmonat beginnt. Die Milchzähne werden zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr durch bleibende Zähne ersetzt und ergänzt. Sie dienen bis zu diesem Zeitpunkt als Platzhalter für die bleibenden Zähne und sollten deshalb möglichst gesund bleiben, bis sie durch die bleibenden Zähne ersetzt werden. Entsprechende Kinderzahnpasten wurden speziell für die Pflege der Milchzähne entwickelt.

Molaren Mahlzähne; bleibende, grosse, mehrhöckrige Backenzähne. Die ersten Molaren (Sechsjahrmolaren) brechen etwa im 6. Lebensjahr hinter den Milchmolaren in die Mundhöhle durch. Sie sind – zusammen mit den bleibenden Schneidezähnen – die ersten bleibenden Zähne in der Mundhöhle und werden häufig „übersehen“. Etwa im 12. Lebensjahr brechen die zweiten Molaren in die Mundhöhle durch und eventuell erst im Erwachsenenalter die Weisheitszähne. Mit dem Durchbruch der Sechsjahrmolaren (also etwa mit Beginn der Schulzeit) sollte die Kinderzahnpasta durch eine Erwachsenenzahnpasta mit höherem Fluoridgehalt ersetzt werden.

Munddusche Wasserstrahlgerät zur Entfernung von Speiseresten etc. Die Munddusche entfernt keine haftenden, bakteriellen Zahnbeläge. Eine falsche Anwendung mit zu hohem Wasserdruck kann den Zahnhalteapparat schädigen.

Mundgeruch Klinisch als Halitosis bezeichnet. Oft durch mangelhafte Mundpflege, zerstörte Zähne oder Entzündungsprozesse in der Mundhöhle bedingter, übler Geruch aus dem Mund. Mundgeruch kann aber auch durch mundferne Prozesse (Magen- und Darmkrankheiten, Bronchitis, Nieren- und Blasenleiden etc.) ausgelöst werden. Die mundgeruchsauslösenden Bakterien sitzen meistens auf der Zunge.

Mundhygiene Massnahmen zur Entfernung von Speiseresten und bakteriellen Zahnbelägen. Hilfsmittel für die häusliche Mundhygiene sind Zahnbürsten, Zahnpasten, Zahn- oder Mundspülungen, Zahnseide, Zahnhölzer, Airfloss, Kunststoffsticks und Zahnzwischenraumbürsten.

Mundspülung Gebrauchsfertige Wirkstofflösung zur Ergänzung der täglichen Mundhygiene. Man unterscheidet Mundspülungen nach ihren Produktleistungen: Spüllösungen können desinfizieren, um Zahnfleischentzündungen zu behandeln, und / oder fluoridieren, um Zähne vor Karies zu schützen.

Mundtrockenheit Mangel an Speichelfluss bis zur vollständigen Mundtrockenheit (Xerostomie). Kann als Begleiterscheinung von Erkrankungen auftreten, aber auch durch Medikamente, wie z. B. blutdrucksenkende Mittel und Psychopharmaka, hervorgerufen werden oder durch Bestrahlung der Speicheldrüsen entstehen. Weil die Remineralisation der Zahnhartsubstanz durch den Speichel unterbunden ist, zeigen Patienten mit reduziertem Speichelfluss – bei entsprechender Ernährung – einen so rapiden Karieszuwachs, dass nur eine besonders intensive prophylaktische Betreuung eine völlige Zerstörung des Gebisses verhindern kann. Wichtig hierbei ist die regelmässige, eventuell sogar mehrmals tägliche Fluoridierung, z. B. mit Spüllösungen oder Fluoridgelées.

O Olaflur spezielle Fluoridverbindung in den elmex-Präparaten

Page 86: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

9/15

3. Zyklus 9¦15

P Parodontitis Entzündliche Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodont = Zahnfleisch und Knochen). Unbehandelt führt sie zu Zahnlockerung und schliesslich zu Zahnverlust. Sie geht einher mit dem Auftreten bestimmter Bakterien im Zahnbelag. Im Gegensatz zur Gingivitis (Zahnfleischentzündung) sind die Parodontitis-Schäden nicht völlig reparabel. Allerdings kann das Fortschreiten der Krankheit durch professionelle Belagsentfernung durch die Dentalhygienikerin, regelmässige zahnärztliche Kontrollen und gute Mundhygiene aufgehalten werden.

Parodontose irreversibler Knochenabbau um die Zahnwurzeln

Pellikel Schmelzoberhäutchen. Unsichtbarer permanenter, dünner Überzug der Zähne, der vorwiegend aus Speichelbestandteilen besteht.

pH-Wert Mass für den Säuregrad einer Lösung. Wird auf einer Skala von 1 bis 14 angegeben. 7 = neutral, unter 7 = sauer, über 7 = basisch. Im Mund herrscht normalerweise ein pH-Wert von 6 - 6,5. Nach dem Verzehren von zuckerhaltigen Speisen weist das Plaquemilieu aber bereits nach 2 bis 3 Minuten einen niedrigeren pH-Wert auf bis in den kritischen Bereich von pH 5,5 und weniger. In diesem sauren Milieu wird der Zahnschmelz entkalkt. Unterbleibt nun die Zahnreinigung, so dauert es 30 Minuten oder länger, bis durch Speicheleinwirkung die Verhältnisse in der Plaque neutralisiert sind und der pH-Wert wieder in den Bereich ansteigt, wo keine Entkalkung des Zahnschmelzes mehr stattfindet.

Plaque Zäher Belag, der sich auf den Zahnoberflächen, vor allem am Zahnfleischrand und entlang der Zahnzwischenräume, festsetzt. Plaque besteht zum grössten Teil aus Bakterien. In 1 mg nasser Plaque findet man ca. 250 Millionen Bakterien. Sie sind so klein, dass man sie nur unter dem Mikroskop entdecken und erkennen kann. Die meisten dieser Bakterien sind für die Produktion der zahnschädigenden Säuren verantwortlich. Der Speichel, der diese Säuren neutralisieren könnte, hat bei dieser „Übermacht“ kaum noch eine Wirkung. Ausserdem scheiden einige Bakterien Substanzen aus, welche den Zahnbelag klebrig und zäh haftend machen. Die Plaque kann nur mechanisch entfernt werden. Sie kann mit Tabletten oder speziellen Lösungen (Revelatoren) angefärbt und sichtbar gemacht werden. Dadurch kann man erkennen, wo besser gereinigt werden muss. Schmutzige Zähne fühlen sich mit der Zunge „pelzig“ an.

ppm Englische Abkürzung für parts per million; Konzentrationsangabe für die Verdünnung von eins zu einer Million. Üblich z. B. für die Beschreibung des Fluoridgehalts im Trinkwasser (und in Mundpflegeprodukten). Hier liegt die optimale kariesprophylaktische Konzentration bei 1 ppm Fluorid = 1 Milligramm Fluorid pro Liter Wasser.

Prämolaren Vordere, kleinere bleibende Backenzähne mit zwei Kauhöckern. Die acht Prämolaren ersetzen bis zum 12. Lebensjahr die acht Milchmolaren des Milchgebisses.

Prophylaxe Verhütung von Krankheiten, vorbeugende Behandlung. Beispiel Kariesprophylaxe = Vorbeugung von Zahnkaries durch Anwendung von Fluoriden, z. B. durch lokale Anwendung von Fluoridzahnpasten, -spüllösungen und -gelées.

Prophylaxeassistent / -in (PA) Dentalassistent / -in mit Weiterbildung zum Prophylaxeassistenten / -tin. Spezialisierung auf Prophylaxeaufgaben in der Zahnarztpraxis.

Page 87: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

10/15

3. Zyklus 10¦15

Putztechnik, -systematik Zahnreinigung ist nur effektiv, wenn sie nach einer gleichbleibenden, auf die jeweilige Person angepassten Systematik erfolgt. Am besten lässt man sich von einer Dentalhygienikerin die individuell richtige Zahnputz-Technik zeigen.

R RDA Abkürzung für „Relative Dentin Abrasion“. Der RDA-Wert ist ein Mass dafür, wie abrasiv Zahnpasta im Labor auf das Dentin wirkt und hängt u. a. von der Härte, Form und Grösse der einer Zahnpasta beigefügten Abrasivstoffe (Putzkörper) ab. Je tiefer der Wert, desto geringer ist der Abrieb des Dentins. Dies erlaubt jedoch keinerlei Rückschlüsse auf den Abrieb in der natürlichen Situation beim Patienten oder bezüglich des Abriebes auf Zahnschmelz. Zahnpasten mit niedriger bis mittlerer Abrasivität sind geeignet für den täglichen Gebrauch. Höher abrasive Produkte (Weissmacher-, Raucher-Zahnpasten) sollten nicht täglich und nur nach Rücksprache mit dem Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin verwendet werden.

Remineralisation Reparatur von kleinsten Schmelzschäden im Zahnschmelz durch Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz. Wird gefördert durch die Anwendung von fluoridhaltigen Präparaten.

S Saccharin Kalorienfreier, nicht kariesauslösender Süssstoff. 500-mal süsser als Saccharose (Haushaltszucker).

Saccharose Haushaltszucker. Aus zwei Untereinheiten (Glukose und Fruktose) bestehender Zucker. Saccharose wird von den Bakterien des Zahnbelags zu Milchsäure abgebaut und löst deshalb auf Dauer Karies aus.

Säureschutztest Aufgrund ihrer mineralischen Zusammensetzung werden Eierschalen als Schmelzmodell für den Eiertest verwendet. Deshalb kann man die Wirkung der Fluoride an einem Ei demonstrieren: Stellt man ein Hühnerei 3 Minuten lang in einen mit Fluoridgelée gefüllten Eierbecher, wird dadurch die Säureresistenz der Eierschale erhöht. Legt man das Ei danach in Haushaltsessig ein, so löst sich nur dort die Eierschale unter Bildung von Gasbläschen auf, wo die säurehemmende Schutzschicht fehlt.

Der Eiertest als Animation Deutsch: http://www.youtube.com/watch?v=am3OmQTCpro, CH-Deutsch: http://www.youtube.com/watch?v=yndcwdEHgfQ

Salzfluoridierung Das Würzen von Lebensmitteln mit fluoridiertem Salz (250 mg Fluorid pro Kilogramm Salz) ist eine Massnahme von guter kariesprophylaktischer Wirksamkeit. Haushaltssalz mit Fluorid und Jod (blaue Packung mit grünem Balken) ist in der Schweiz erhältlich.

SchallzahnbürstenUntersuchungen zeigen, dass Schallzahnbürsten bei der Zahnreinigung bessere Resultate erzielen als Handzahnbürsten – vor allem bei Patienten, die nicht ausreichend mit einer Handzahnbürste reinigen können. Schallzahnbürsten sind besonders bei Patienten mit Rezessionen, keilförmigen Defekten, Zahnfleischverletzungen und Zahnhalsüberempfindlichkeiten indiziert. Die Anwendung von Schallzahnbürsten muss in der zahnmedizinischen Praxis instruiert werden.

Page 88: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

11/15

3. Zyklus 11¦15

Schmelzfluorose siehe Fluorose

Schmelzoberhäutchen siehe Pellikel

Schneidezähne Schaufel- oder meisselförmige Vorderzähne, die zum Abbeissen dienen. Die acht Milchschneidezähne werden etwa im Alter von 6–8 Jahren durch acht bleibende Schneidezähne ersetzt.

Sekundärkaries Karies, die sich am Rand einer Füllung bildet. Sie entsteht vor allem, wenn sich am Rand einer Füllung ein Spalt befindet, an dem Zahnbelag gut anhaften kann.

Sensible Zahnhälse Im Bereich freiliegender Zahnhälse ist das Dentin nicht von Schmelz oder vom Zahnfleisch bedeckt. Die Eingänge zu den Dentinkanälchen liegen offen und vermitteln bei Berührungen oder äusseren Reizen wie heiss, kalt, süss oder sauer Schmerzempfinden. Die regelmässige Anwendung der spezifischen Produkte bildet einen Schutzfilm, der diese Kanälchen verschliesst und die unangenehmen, schmerzhaften Reize verhüten kann (Desensibilisierung).

Sorbit Zuckerersatzstoff; etwa halb so süss wie Haushaltszucker. Süss schmeckender Zuckerersatz für Diabetiker; löst praktisch keine Karies aus. Kann in grösseren Mengen genossen zu Durchfällen führen.

Speichel Von den Speicheldrüsen gebildete Mundflüssigkeit. Speichel bewahrt die Schleimhäute vor Austrocknung, spült die Mundhöhle, puffert entstehende Säuren ab und liefert Mineralien zur Remineralisation des Zahnschmelzes. Patienten mit reduziertem Speichelfluss können einen rapiden Karieszuwachs ausweisen, der nur mit besonders intensiver prophylaktischer Betreuung verhindert werden kann. Personen, deren Mund sich häufiger trocken anfühlt, sollten eine zahnmedizinische Fachperson um Rat fragen.

Speicheltests Nachweis und zahlenmässige Bestimmung von Kariesbakterien im Speichel. Dadurch wird indirekt bestimmt, ob und in welchem Umfang säureproduzierende Plaquebakterien auf den Zähnen vorhanden sind. Speicheltests können die Bestimmung des individuellen Kariesrisikos ergänzen.

Streptococcus mutans Bakterienart, die massgeblich an der Kariesentstehung beteiligt ist. Hauptbestandteil der Plaque.

Subgingival unterhalb des Zahnfleischsaumes gelegen

Supragingival oberhalb des Zahnfleischsaumes gelegen

Süssstoffe Kalorienfreie, nicht kariesauslösende Zuckerersatzstoffe wie Saccharin, Zyklamat und Aspartam. Sie sind bis zu 300-mal süsser als Haushaltszucker.

Page 89: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

12/15

3. Zyklus 12¦15

T Trinkwasserfluoridierung Älteste Form der kollektiven Kariesvorbeugung. In den USA seit den 40er-Jahren gebräuchlich. Dort trinken etwa 110 Millionen Menschen regelmässig fluoridiertes Wasser. Die optimale kariesprophylaktische Konzentration liegt bei 1 Milligramm Fluorid pro Liter Trinkwasser.

U Überempfindlichkeit der Zahnhälse siehe sensible Zahnhälse

Unterminierende Karies Karies, die an der Zahnoberfläche nicht zu sehen ist, sich aber unterhalb der Oberfläche schon relativ weit ausgedehnt hat. Diese Karies kann in der Regel nur mittels Röntgenaufnahmen festgestellt werden.

V Verborgene Karies Karies, die an der Zahnoberfläche nicht zu sehen ist, sich aber, z. B. zwischen den Zähnen, schon relativ weit ausgedehnt hat.

Verfärbte Zähne siehe Zahnverfärbung

Versiegelung Mithilfe von Versieglern werden meist bei Kindern die schlecht zu reinigenden Grübchen der Zähne (Fissuren = enge, tiefe Grübchen auf den Kauflächen der Backenzähne) mit Kunststoff aufgefüllt. Die Ansiedlung von Zahnbelägen wird so verhindert. Zudem sind diese Bereiche dann einfacher zu reinigen.

W Weisse Zähne Modisches Schönheitsideal. Natürliche Zähne sind aber nie völlig weiss, sondern haben eine lebendige Eigenfarbe. Die Anwendung von Weissmacher-Zahnpasten bzw. von Bleichmethoden sollte immer in Absprache mit der Dentalhygienikerin oder dem Zahnarzt erfolgen.

Wurzelkaries Das Dentin im Bereich freiliegender Zahnhälse (Zahnwurzeln) hat keinen schützenden Schmelzüberzug und ist deshalb stärker kariesanfällig. Intensive Fluoridierung, z. B. mit hochkonzentriertem Fluoridgelée aus der Apotheke oder mit verschreibungspflichtigen Spezialzahnpasten, kann vorbeugen oder beginnende Läsionen ausheilen.

Page 90: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

13/15

3. Zyklus 13¦15

X Xerostomie Starke Mundtrockenheit durch Mangel an Speichelfluss. Kann als Begleiterscheinung von Erkrankungen auftreten, aber auch durch Medikamente wie blutdrucksenkende Mittel und Psychopharmaka hervorgerufen werden oder durch Bestrahlung der Speicheldrüsen entstehen. Weil die Remineralisation durch den Speichel unterbunden ist, zeigen Patienten mit reduziertem Speichelfluss ein hohes Kariesrisiko. Besonders intensive kariesprophylaktische Massnahmen sind notwendig. Wichtig hierbei ist die regelmässige, eventuell sogar mehrmals tägliche Fluoridierung mit einer Zahn- oder Mundspülung. Zahnärzte können in solchen Fällen auch Fluoridgelée in Löffelapplikation oder Medikamentenschienen einsetzen.

Xylit Süss schmeckende Substanz (Zuckeralkohol) der Birke, die weniger kariesauslösend ist als „normaler“ Zucker wie Saccharose oder Glukose. Xylit besitzt eine ähnliche Süsskraft wie Zucker, ist allerdings sehr teuer in der Herstellung und wird z. B. in zahnschonenden Kaugummis oder Fruchtbonbons eingesetzt. Kann in grösseren Mengen genossen abführend wirken.

Z Zähneputzen Zahnreinigung ist nur effektiv, wenn sie nach einer gleichbleibenden, auf die jeweilige Person angepassten Systematik erfolgt. Am besten lässt man sich von einer Dentalhygienikerin die individuell richtige Zahnputz-Technik zeigen.

Zahn Zähne gehören zusammen mit den Knochen zum Hartgewebe des Menschen. Sie dienen hauptsächlich der Nahrungszerkleinerung und Artikulation. Jeder Zahn besteht aus Krone (über dem Zahnfleisch) und Wurzel (unterhalb des Zahnfleisches). Die Wurzelspitzen sind offen. Blut und Nervenbahnen führen durch die Wurzelkanäle in die Zahnhöhle hinein und bilden das Zahnmark (Pulpa), das von Zahnbein (Dentin) umschlossen ist. Im Kronenteil wird das Zahnbein (Dentin) vom Zahnschmelz überdeckt, der härtesten Substanz unseres Körpers. Er ist jedoch säurelöslich. Zähne stehen im sogenannten Zahnhalteapparat, auch Zahnbett (Parodont) genannt. Das Parodont wird gebildet aus Zahnfleisch (Gingiva), knöchernem Zahnfach (Alveole), Wurzelhaut oder Faserapparat (Desmodent) und Zahnzement. Auch das Parodont lebt, da es Blutgefässe und Nerven enthält. Der Zahn ist nicht fest mit dem Knochen verwachsen, sondern mithilfe des Faserapparates im Zahnfach (Alveole) aufgehängt (wie ein Trampolin). Dadurch wird verhindert, dass der Zahn jedes Mal bricht, wenn wir auf ein Steinchen in der Nahrung beissen oder wenn wir ihn anschlagen.

Zahnbelag siehe Plaque

Zahnbettentzündung Entzündliche Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodont). Unbehandelt führt sie zu Zahnlockerung und schliesslich zu Zahnverlust. Sie geht einher mit dem Auftreten bestimmter Bakterien im Zahnbelag. Im Gegensatz zur Gingivitis (Zahnfleischentzündung) sind die Parodontitis-Schäden nicht völlig reparabel. Allerdings kann das Fortschreiten der Krankheit durch professionelle Belagsentfernung durch die Dentalhygienikerin, regelmässige zahnärztliche Kontrollen und gute Mundhygiene verlangsamt werden.

Zahnbürste Gebräuchlichstes Hilfsmittel zur Entfernung bakterieller Zahnbeläge. Wichtige Auswahlkriterien sind: nicht zu grosser Bürstenkopf; stabiler Griff, der bequem gefasst werden kann; abgerundete und polierte, weiche Borsten aus Kunststoff. Kleinkinder sollten ab dem ersten Zahn bis zum Alter von ca. 3 Jahren eine spezielle Lernzahnbürste benutzen. Ab dem 6. Lebensjahr ist die Umstellung auf eine JUNIOR-Bürste angezeigt und ab dem 12. Lebensjahr auf eine Erwachsenen-Zahnbürste. Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen sollten eine Zahnbürste mit weichen Borsten verwenden.

Page 91: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

14/15

3. Zyklus 14¦15

Zahnfleischbluten Erstes und wichtiges Anzeichen einer Zahnfleischentzündung, Ursache sind Plaquereste. Damit die Entzündung abklingen kann, müssen die bakteriellen Beläge vollständig beseitigt werden – auch zwischen den Zähnen. Dies geschieht durch mindestens 1 x tägliche, korrekte Anwendung von Zahnseide, Zahnhölzern, Kunststoffsticks, Airfloss oder Zahnzwischenraumbürsten. Unterstützend wirken Produkte, welche zurückbleibende Reste bakterieller Plaque inaktivieren und die Plaqueneubildung hemmen.

Zahnfleischentzündung Gingivitis. Wird durch Stoffwechselprodukte von Bakterien ausgelöst, die den Zahnfleischsaum besiedeln. Wichtigstes Anzeichen der Zahnfleischentzündung sind Bluten, Rötung und Schwellung des Zahnfleischs ohne Schmerzen. Damit die Entzündung ausheilen kann, müssen die bakteriellen Beläge (Plaque) möglichst vollständig beseitigt werden. Unterstützend wirken Produkte, welche zurückbleibende Reste bakterieller Plaque inaktivieren und die Plaqueneubildung hemmen.

Zahnfleischrückgang Durch Zurückweichen des Zahnfleischs nach entzündlichen Prozessen (Parodontitis) oder durch Verletzung der Gingiva an einzelnen Zähnen, z. B. durch falsche Zahnputztechniken, entstehen keilförmige Defekte am Zahnhals (meist durch horizontales Schrubben und / oder zu viel Druck).

Zahnhalskaries Das Dentin im Bereich freiliegender Zahnhälse (Zahnwurzeln) hat keinen schützenden Schmelzüberzug und ist deshalb stärker kariesanfällig. Intensive Fluoridierung, z. B. mit hochkonzentriertem Fluoridgelée aus der Apotheke oder mit verschreibungspflichtigen Spezialzahnpasten, kann vorbeugen oder beginnende Läsionen ausheilen.

Zahnhölzer / -sticks Produkte zur Interdentalraumreinigung

Zahnpasta Aromatische Creme mit Abrasivstoffen (Putzkörper), die die Reinigungswirkung der Zahnbürste unterstützt. Zugesetzte Wirkstoffe verbessern die prophylaktische Wirkung. Die Zahnpasta sollte immer Fluorid gegen Karies enthalten. Zahnpasten sollten nach der gewünschten Wirkung und nicht ausschliesslich nach dem Geschmack ausgewählt werden.

Zahnputzmethode siehe Putztechnik, -systematik

Zahnseide Kunststoff-Faden zur Reinigung der Zahnzwischenräume. Ca. 50–80 cm Zahnseide werden dem Spender entnommen, um beide Mittelfinger gewickelt und über die Daumen und Zeigefinger geführt. Der gespannte Faden wird im Oberkiefer vorsichtig in die Zahnzwischenräume eingeführt und auf- und abgestreift. Für die Reinigung im Unterkiefer die Zahnseide über die Zeigefinger-Kuppen führen. Wichtig ist, immer beide Zahnflächen des Zahnzwischenraums zu reinigen. Zahnseiden gibt es in den Varianten gewachst und leicht gewachst.

Zahnspülung Gebrauchsfertige Wirkstofflösung zur wirksamen Ergänzung der täglichen Mundhygiene. Zahnspülungen sind nach der gewünschten Wirkung zu wählen.

Zahnstein Mineralisierte (verkalkte), harte Zahnbeläge. Sie bilden sich überall dort, wo bakterielle Zahnbeläge lange genug liegen bleiben, um Mineralien einzulagern. Die Verkalkung beginnt bereits nach ca. 24 Stunden. Vorzugsweise bildet sich Zahnstein an den Stellen im Mund, an denen die Speicheldrüsen in die Mundhöhle münden. Diese Stellen liegen innen an den unteren Schneidezähnen (Mündung der Unterzungendrüsen) und aussen an den oberen vorderen Molaren (Mündung der Ohrspeicheldrüse). Zahnstein kann sich nicht nur oberhalb des Zahnfleischrandes bilden, sondern auch unterhalb. Diese sogenannten Konkremente entstehen durch die Einlagerung von Mineralien und Blutbestandteilen in

Page 92: Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Zahnprophylaxe» · 00 / Zahnprophylaxe Lektionsplanung „Zahnprophylaxe“ – Zyklus 3 1/3 3. Zyklus 1¦3 Nr. Thema Ziele Inhalt/Action Sozialform

00 / Zahnprophylaxe

Glossar

15/15

3. Zyklus 15¦15

bakterielle Zahnbeläge. Zahnstein kann nicht durch Zähneputzen entfernt werden, sondern nur durch die Dentalhygienikerin oder den Zahnarzt.

Zahnverfärbung Alle Zähne sind von einem unsichtbaren, dünnen Überzug bedeckt, der als Schmelzoberhäutchen (Pellikel) bezeichnet wird. Hier können körperfremde Farbstoffe eingelagert werden und zu Verfärbungen führen. Diese Farbstoffe stammen meist aus der Nahrung (aus Früchten, gefärbten Lebensmitteln, Tee, Kaffee, Rotwein etc.) und aus Tabakwaren (Teer). Diese oberflächlichen Verfärbungen können von der Dentalhygienikerin entfernt werden.

Zahnwechsel Wechsel von den Milchzähnen zu den bleibenden Zähnen zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr. Der Zahnwechsel erfolgt nach und nach, sodass die Gebissfunktion über die gesamte Zeit gewährleistet ist. Die ersten bleibenden Zähne sind die Sechsjahrmolaren, die etwa im 6. Lebensjahr hinter den Milchmolaren in die Mundhöhle durchbrechen, und die bleibenden Schneidezähne. Zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr werden dann die Eckzähne ersetzt. Etwa im 12. Lebensjahr brechen die zweiten Molaren und – eventuell erst im Erwachsenenalter – die Weisheitszähne durch. Mit dem Durchbruch der Sechsjahrmolaren (also etwa mit Beginn der Schulzeit) sollte von der Kinderzahnpasta auf eine Zahnpasta mit höherem Fluoridgehalt umgestellt werden.

Zahnzwischenraumbürsten Spiralbürstchen zur gezielten Entfernung der bakteriellen Zahnbeläge zwischen den Zähnen, insbesondere bei grösseren Zahnzwischenräumen. Man unterscheidet vor allem zylindrische und konische Interdentalbürsten. Die Bestimmung des für einen bestimmten Zahnzwischenraum geeigneten Hilfsmittels erfolgt in der zahnmedizinischen Praxis.

Zahnzwischenraumkaries Wegen der schlechten Reinigungsmöglichkeit der Zahnzwischenräume sehr häufige Kariesart. Fluoridhaltige Präparate bilden auch hier eine Deckschicht, die vor Säureangriffen schützt.

Zahnzwischenraumreinigung Gezielte Entfernung der bakteriellen Zahnbeläge zwischen den Zähnen; je nach Weite des Zwischenraums mit Zahnseide, Zahnhölzern, Airfloss, Kunststoffsticks oder Zahnzwischenraumbürsten.

Zucker Kleine, leicht spaltbare Kohlenhydrate, die von den Bakterien des Zahnbelags zu Milchsäure abgebaut werden und auf Dauer Karies auslösen können. Zucker in Lebensmitteln tragen so unterschiedliche Bezeichnungen wie Saccharose, Glukose, Glukosesirup, Fruktose, Maltose, Malzextrakt. Sie sind alle kariogen.

Zuckeraustauschstoffe Süss schmeckende Substanzen, die weniger kariesauslösend sind als „normale“ Zucker wie Saccharose oder Glukose. Gebräuchliche Zuckeraustauschstoffe sind die Zuckeralkohole Sorbit, Mannit und Xylit. Sie besitzen eine ähnliche Süsskraft wie Zucker, wirken allerdings in grösseren Mengen oft abführend. Produkte, die Zuckeraustauschstoffe enthalten, führen nicht zu einer Säureproduktion in der Mundhöhle. Sie dürfen das Signet „Zahnmännchen“ tragen, wenn sie ausserdem auch nicht erosiv sind.

Zuckerersatzstoffe Kalorienfreie, nicht kariesauslösende, künstliche Süssstoffe wie Saccharin, Zyklamat und Aspartam. Sie sind bis zu 300-mal süsser als Haushaltszucker.

Zuckerfreier Kaugummi Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi fördert den Speichelfluss und hilft so, zahnschädigende Säuren rascher zu neutralisieren. Kaugummikauen ersetzt allerdings keinesfalls das Zähneputzen, da vorhandene Zahnbeläge dadurch nicht entfernt werden.