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Rund 60 Prozent der Deut-schen tragen eine Brille.Bei den unter-30-Jähri-

gen kämpft jeder Vierte mitKurz- oder Weitsichtigkeit.Bis 50 beginnt auch bei de-nen, die zuvor ohne Sehhilfeausgekommen sind, die Alters-sichtigkeit.

Dann bekommt das AugeProbleme bei der Naheinstel-lung. Immer weiter muss mandie Zeitung, das Buch oderdas Etikett von sich weg hal-ten, um lesenzu können.Betroffenegreifen dannzur Lesebrilleoder zu Kon-taktlinsen.Beides wirdallerdings oftals störendempfunden -beim Sport,in der Frei-zeit oder im Beruf.

Doch es gibt moderneHigh-Tech-Alternativen: Im-plantierbare Multifokallinsenoder die Operation mit einemAugenlaser. Wie beide Metho-den funktionieren, erklärt derärztliche Leiter im Augenzen-trum München, Dr. A.-M. Pa-rasta.

Wie funktioniert die Augenla-ser-Operation?

DR. PARASTA: Bei der Augenla-ser-Operation (LASIK) werdenmit Hilfe eines sehr präzisenLasers bestimmte Zonen derHornhaut abgetragen. Damitsind Fehlsichtigkeiten von-6,5 bis +3,0 und Hornhautver-krümmungen bis +3,5 Diop-trien gut korrigierbar. Die Al-terssichtigkeit kann durcheine LASIK nicht gut korri-giert werden.Was sind die Risiken?Sie hängen von der Hornhaut-dicke und dem Abtrag ab. Beieinem Abtrag einer schon dün-nen Hornhaut droht eine In-stabilität, die sich auch erstJahrzehnte nach der Behand-lung zeigen kann. Auch bei ho-

hen Diop-trien sollteman vorsich-tig sein, umkeine Spät-folgen zu ris-kieren. DasAlter spieltauch eineRolle: Diebesten LA-SIK-Behand-lungen ken-

nen wir bei Patienten im Altervon 25 bis 45 Jahren.Wie schnell kann ich danachwieder arbeiten oder Sportmachen?Das hängt von der angewende-ten Technik ab: 95 Prozent un-serer Patienten treten nach ei-ner LASIK-Behandlung amFreitag ihre Arbeit am Montagwieder an. Sport empfehlenwir erst wieder nach ein biszwei Wochen.

Wann übernehmen die Kran-kenkassen die Kosten?Gesetzliche Kassen leider inkeinem Fall. Da aber die Seh-fehlerkorrekturen mittler-weile als medizinisches Heil-verfahren anerkannt wordensind, besteht bei den privatenVersicherungen eine prinzi-pielle Erstattungsfähigkeit.Die wichtigste Voraussetzungist jedoch, dass die Leistungvon einem niedergelassenenAugenchirurgen erbracht wor-den ist und nicht etwa von ei-ner gewerblichen GmbH (z.B.einer Augenlaserkette).Eine Alternative ist auch dieLinsenimplantation.Ja, sogar eine sehr gute. Die„implantierbare Kontakt-linse“ ICL ist aus hauchdün-nem, biologisch kompatiblemMaterial (Kollagen) und wird

unsichtbar hinter der Pupilleplatziert. Mit der ICL sind Fehl-sichtigkeiten von -16 bis +10Dioptrien und auch starkeHornhautverkrümmungenkorrigierbar. Der entschei-dende Vorteil der ICL ist, dasssie bei Bedarf ausgetauschtwerden kann. Die ICL ist we-der sichtbar noch spürbar,wächst nicht ein und wirdauch nicht als Fremdkörperempfunden. Die Lebenszeitder ICL wird auf etwa 90 Jahregeschätzt. Allerdings kannauch die ICL die Alterssichtig-keit nicht korrigieren.Wie kann man die Alterssich-tigkeit mitkorrigieren?Die Alterssichtigkeit tritt auf,wenn die natürliche Linse ver-steift. Als Lösung kann die ei-gene Linse durch ein korrigie-rendes Linsenimplantat er-

setzt werden: In der Regel istdie Vorderfläche für die Ferneund die Rückfläche der Multi-fokallinse für die Nähe ausge-richtet. Daher funktioniert sie– wie die natürliche Linseauch – blickrichtungsunab-hängig. Das ist ein entschei-dender Vorteil gegenüber derGleitsichtbrille, bei der manoft mit Blickrichtung undKopfhaltung arbeiten muss.Wie riskant ist die Opera-tion?Die Implantation von Multifo-kallinsen ist identisch mit derOperation des Grauen Stars.Der Graue Star wird 650 000Mal im Jahr in Deutschlandoperiert. Generell gilt: je älterdie Patienten sind und je fort-geschrittener die Linsenver-härtung ist, desto höher sinddie Komplikationsraten.

mit

Der MünchnerAugenchirurg undärztliche Klinikleiterist spezialisiert aufMultifokallinsen

Augenlaser-Operationoder Linsenimplantat?Ein Augenmedizinererklärt die Unterschiede

Dr. A.-M.Parasta

INTERVIEW

Wer keine Brille tragen mag, kann sich Multifokallinsen einsetzen lassen. Foto: fotolia

Endlich wieder freie Sicht

Sichtbar besser.

www.augenzentrum-muenchen.de

Hightech-Linsenimplantatersetzt GleitsichtbrilleModerneMultifokallinsen ermöglichen freie Sicht in Ferne und Nähe.

Über 60 % der Bundesbürger sind fehlsichtigund brauchen eine Brille oder Kontaktlinsen,um scharf zu sehen.

Wenn aber die Sehhilfe als störend empfundenwird, gibt es mehrere Möglichkeiten für einedauerhafte Korrektur der Fehlsichtigkeit.

Eine Augenlaserbehandlung ist eine sehrbewährte Methode zur Korrektur der Fehl-sichtigkeit „in der Ferne“. Jedoch ist nichtjeder optimal für diese Art der Behandlunggeeignet.

Die implantierbare Kontaktlinse aus Kolla-gen ist die „High-Definition“-Alternative zurAugenlaserbehandlung und befindet sich inden letzten Jahren auf dem Vormarsch. Einehauchdünne Linse aus biologischem Kollagenwird bei dieser Methode vor die körpereigeneLinse gesetzt. Dieses Verfahren ist sehr scho-nend und im Gegensatz zur Augenlaserbe-handlung reversibel.

Wenn allerdings bereits eine Gleitsicht- oderLesebrille benötigt wird, ist das optimale Ver-fahren zur Korrektur der Fehlsichtigkeit die

Implantation von Multifokallinsen. Bei die-ser Methode wird die körpereigene durch einekünstliche Linse ersetzt. Die modernen „High-tech-Linsen“ decken den Sehbedarf in derFerne, in der Nähe und die neuesten Modellesogar den Zwischenbereich ab.

Weitere Informationen, Beratungund Terminvereinbarung unter

(089) 45 45 30 40