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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwir tschaf t 369

man dtu~ch Oxydation mit H)TojoditlSsung, wobei 1 Mol Tetron 4 l~ole 03 ben5tigt. Die Begleitsubstanzen miissen, soweit sie bei den vors tehenden l~eaktionen mit- erfal~t werden, bes t immt und berficksiehtigt werden. - - Arbeitsweise. Modi]izierte Chroms~iureoxydation nach HEUBlqER-STEINFELS 2. Eine etw~ 25 mg Gesamtpolyol enthal tende Einwaage 15st man in Wasser, fiig$ 3 ml Hehnersehe Dichrom~tl5sung und 25 ml 25% ige Schwefelsi~ure hinzu, li~l~t 4 Std bei 95--100 ~ C stehen, kfihR ab, versetzt mi t 40--50 ml 0,1 n Natriumarsenit lSsung und t i t r ier t bei 60--80 ~ C in Gegenwart yon Kal iumbromid mit 0,1 n I (a l iumbromatl5sung zuriick (Indicator Methylorange). Den Dichromatiibersehul~ kann man aueh jodometrisch ermitteln. Zur Berechnung des Tetmolgehaltes sind noeh das Tetron, der Formaldehyd, das Cyclohexanon und die Ameisensiure zu best immen und entsprechend ihrem Di- ehromatverbrauch zu beriicksichtigen. - - Hypo]oditmethode nach G. l~O~aIZN 8. Zu der ebenfalls etwa 25 mg enthal tenden LSsung gibt man 50 nil 0,1 n Jod-Jodkal ium- 15sung und 20 nil 10~ Kalilauge, li~6t versehlossen 4- -6 Std unter Lichtaus- sehluB stehen, s iue r t mi t 10 nil 25~ Sehwefelsi~ure an und t i t r ier t mi t Thio- sulfur. Vom verbrauehten Jod sind die dem Formaldehyd und dem Cyelohex~non entspreehenden Jodmengen vor der Berechnung des Tetrons abzuziehen. - - Zur Best immung der Ameisensiiure destilliert man die Probe in Gegenwart yon 50 ml 50~ Phosphorsi~ure mit Wasserdampf yon 130~ sol~nge, bis alas Destill~t nicht mehr sauer reagiert, und t i t r ier t dieses mi t 0,1 n Natronlauge (Iadieator Phenolphthalein) . Man k~un die Ameisens~ure aueh naeh H. IV[XDE~ ~ durch Brom- oxydat ion (48 Std bei l=~aumtemperatur) best immen, mug dann aber den mit- reagierenden Formaldehyd und das Cyclohexanon beriicksiehtigen. - - Den Form- aldehyd bes t immt m an mai~analytiseh mit Dimedon nach D. VO~n~-NDE~ ~, das Cyclohexanon naeh W. K ~ i u s E ~, wobei tier Formaldehyd miterfa~t wir4 und beriicksiehtigt werden mul].

i Chem. Teehn. 9, 704--710 (1957). Inst . Chem. Teehnol. d. Plaste, Leipzig. - - BiuE~-MoLL: Organische Analyse, 3. Aufl. S. 104. Leipzig 1954. - - ~ Diese Z. 36,

349 (1897). - - ~ Dtseh. Apotheker-Ztg. 27, 746 (1912) ; vgl. diese Z. ~2, 388 (t913). - - Diese Z. 77, 241 (1927). - - ~ ]?harm. Zentralhalle Deutschland 90, 218 (1951);

vgl. diese Z. 136, 58 (1952). F. IqEU~IN~

Zur Trennung yon Dextrose und )Ialtose in stiirkeverarbeitenden Produkten benutzen S. J. PiTTE~SO~ und R. I. SAVAGE 1 die selektive Resorpt ion an Aktiv- kohlesiulen (, ,Activated Charcoal", Si~ure gewaschen, Brit ish Drug Houses Ltd.). Die Best immung der Zucker in den Elua ten erfolgt dabei naeh einer yon M. So~oGYI ~ empfohlenen Methode, wobei die Natr iumstf lfatkonzentrat ion des entsprechenden Reagenses etwas herubgesetzt wird. - - S~iule. Die Adsorptionssiule ist etwa 15 cm lang und ha t einen Durehmesser yon 1,9 cm. Sie wird yon flieBendem, temperier tem Wasser umsptilt. An das untere Siulenende kann Vakuum angelegt werden, dami t eine FHeBgesehwindigkeit yon 100 mi/40--50 min erreicht wird. Eine Aufschwem- mung yon 0,1 g Kieselgur (Metasil A) in Wasser wird auf den Baumwollpfropfen am unteren Ende der Siule geschiittet. Darauf gibt man 7 g einer Misehung gleieher Gewichtsteile Aktivkohle und Kieselgur mi t Wasser in die Si~ule und zieht mi t leichtem V~kuum die Fliissigkeit ab. E in t~undfilter bedeekt die Siiulenfiillung, mit 100 ml Wasser wird nachgespfilt. - - Trennung. 5 ml der ProbenlSsung (ungef~hr 10 mg wasserfreie Maltose entha]tend) werden auf die S~ule gegeben. Naeh dem Eindringen der Fliissigkeit und dem Nachspiilen wird bei kons tanter Temper~tur (zwischen 10 ~ und 40 ~ C) mit Wasser so lunge gewasehen, bis das die Dextrose enthal tende Eluat 95--100 nil umfaBt. N un wh.d im gleichen Vo]umen naeh dem Wechseln der Vor]age mit einer 7 vol-~ wiBrigen _~-thanollSsung die Maltose gesammelt. - - Die Elut ion der Zucker - - vor allem der Maltose - - bezfiglich des

370 Bericht: Spezlelle analytische Methoden

Durchbruchanfangs und der Durchbruchintensit/~t ist ffir verschiedene S/~ulen. fiillungen yon Aktivkohle nieht reproduzierbar. Es wird deshalb vor Routine- messungen stets die I)urchfiihrung einer Testtrennung empfohlen. Temperatur und Eluatvolumen kSnnen danaeh sinngem~$ gewahlt werden.

1 Analyst (London) 82, 812--818 (1957). The Laboratory, Custom House, London, E.C. 3 (England). - - z J . biol. Chemistry 160, 61 (1945), 195, 19 (1952); vgl. diese Z. 188, 294 (1953). D. JE~TZSCH

Zur Bestimmung des Ammoniakgehaltes yon Tabakextrakten empfiehlt P. TOL~CAu 1 die Mikrodiffusionsmethode, um start der langwierigen, oft dutch l~icotin verfi~lschten Vakuumdestillation, eine fast antomatische, zu Serien- bestimmungen geeignete Methode benutzen zu kSnnen. An Stelle der originalen Conway-Gefal3e werden 1)etri-Sehalen yon 7 em Z verwendet. In diesen werden auf Glasdreiffi~e Veraschungssehalen aus Porzellan gestellt und nach Eingie~en der L5sungen werden die Petri-Schalen dutch Auflegen warmer G]asplatten auf den paraffinierten l~and luftdicht abgeschlossen. Veto in iiblicher Weise bereiteten Tabakextrakt (aus 0,5--1 g Tabakpulver in 200 ml) gibt man 2 ml in die Petri- Schale. In das Porzellansch~lchen kommen 1,5 ml 0,001 bzw. 0,002 n Salzsi~ure. Der Tabakextrakt wird mit 1 ml ges/~ttigter KaliumcarbonatlSsung alkalisiert und die vorgew/~rmte Glasplatte sofort ~ufgelegt. ])as entbundene Kohlendioxyd fSrdert das Austreiben des Ammoniaks aus der L5sung. Die Versuehe ergeben, da~ bei Raum- temperatur 6 Std genfigen, um das Ammoniak mit der S/iure zu binden. Der S/~ure- iibersehul3 wird mit 0,002 n BariumhydroxydlSsung zuriiekgemessen. In Modell- versuehen mit Ammoniumsulfat sind yon den angewandten 10--250/~g Ammoniak 94--102~ zurfickgewonnen worden und bei Tabakextrakten mit hohem Nicotin- gehalt 91--104~ . Der mittlere Fehler des ~it telwertes betr/~gt demnach 0,1--0,9/xg. Die Methode ermSglicht die Bestimmung des Ammoniakgehaltes mit derse]ben Genauigkeit wie die Makromethede, ist aber bedeutend einfaeher, zu Serienanalysen geeignet und beinahe automatisch. Die mit Tashiro-Indicator versetzten Mal l 15sungen werden naeh der Vorschrift yon Co,wAY bereitet.

1Agrok4m. 6s talajtan 6, 155--162 (1957) [Ungariseh]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Inst. industr. Tabakforseh., Budapest. J. PLA~CK

In Untersuchungen iiber die polarographische Bestimmung yon Nicotin in ver- sehiedenen Tabakpflanzen besch/~ft~gen sich P. I~A~G~IOT und 1XT. ~V[ELAI~CIED 1 YOY allem mit der :Nicotinbestimmung in Nicotiana rustica und, da sich auch l%rnicotin polarographieren ]/s auch mit der Simultanbestimmung yon lkTicotin und Nor- nicotin in Nicotiana tabaccum. - - Zur Bestimmung beider Alkaloide werden 10 g trockenes Tabakpulver mit 20 ml einer 1Viischung aus 75 ml 33~ l~atronlauge und 25 ml 94~ Alkohol fibergossen, l~acheinander werden 50 ml Athy]~ther und 50 ml Petrol/ither (Kp 40--60 ~ C) zugesetzt, dann wird verschlossen 1 Std kr/~ftig geschiittelt. I~ach K]/irung (30 rain) werden 50 ml ~therextrakt entnommen und mit 50 ml 0,1 n Salzs/ture 3--4 rain gesehfittelt. Die S/iurephase enth~lt dann s/tmtliches Nieotin und I~ornieotin. 1--2 ml dieser LSsung werden zur 1)olarographie entweder mit 50 m] 0,2 n Essigs/~ure-l~atriumacetat-PufferlSsung (p~ 3,5) oder besser mit 50 ml Britton-Robinson-Puffer]Ssung veto p~-Wert 10,6 aufgenommen, in diesem Fall noch mit 5 ml 0,2~ GelatinelSsung versetzt und auf 100 ml auf- gefiillt, l~aeh ]3ehand]ung mit Stickstoff w~hrend 10 min wird im Gef~I3 nach K~LOVSE~ po]arographiert (m% tV, ~ 2,34 mgV~ sec-V~ bei 0 Volt). Die Stufe bei - -1,26 bzw. - -1 ,79 V gegen die gesiittigte Kalome]e]ektrode wird vermessen. Ihre I-IShe zeigt die Summe beider AlkMoide an. - - Sell ~icot in allein bestimmt werden,


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