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Career Services 14.05.13 Seite 1 Career Services Arbeit in der Schweiz – Entwicklung und Status Quo Dr. oec. publ. Roger Gfrörer Career Services der Universität Zürich 8. Jahrestagung CSND – Fit für die Zukunft? Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg 15. März 2013

Career Services in der Schweiz

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Referat im Rahmen der Jahrestagung des CSND in Nürnberg

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Career Services Arbeit in der Schweiz – Entwicklung und Status Quo

Dr. oec. publ. Roger GfrörerCareer Services der Universität Zürich

8. Jahrestagung CSND – Fit für die Zukunft?

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg

15. März 2013

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„Damals vernetzten sich mehrere ... Career Services, um sich zum regelmässigen Erfahrungsaustausch zu treffen. ... Es ging darum, voneinander zu lernen, Hürden der Aufbauphase zu meistern und auch Durststrecken bei der immer wieder notwendigen inner-hochschulischen Argumentationsarbeit gemeinsam zu überwinden.“

Andreas Eimer, 10 Jahre csnd: Stolz auf erreichte Ziele und bereit für neue Aufgaben, in: CSP 10/2012, S. 8

Career Services in der Schweiz – Status Quo

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Inhaltsübersicht

A Hochschullandschaft in der Schweiz• Hochschularten in der Schweiz• Hochschuleintritte• Studierendenstatistiken

B Career Services in der Schweiz – Entwicklung und Status Quo• Situation der Absolvierenden auf dem Arbeitsmarkt• Entwicklung und Status Quo• CSNCH

C Herausforderungen für die Career Services in der Schweiz• Generelle Herausforderungen• Schweizer Beiträge zu den Workshopthemen • Fazit und Ausblick

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Career Services in der Schweiz- Hochschullandschaft in der Schweiz

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Situation

Hochschularten

•Kantonale Universitäten: Basel, Bern, Zürich, St .Gallen, Fribourg, Neuenburg, Lausanne, Genf, Lugano, Luzern

•Eidgenössische Technische Hochschulen: ETH, EPFL

•Kantonale Fachhochschulen: Zürich (ZFH), Ostschweiz (FHO), Zentralschweiz (FHZ), Bern (FHB), Nordwestschweiz (FHNW), Nordostschweiz, Luzern, Westschweiz (HES-SO), Tessin (SUPSI); Kalaidos (privat)

•Pädagogische Hochschulen: 12 rechtlich selbständige PH, 4 in andere Hochschulinstitutionen integrierte Institutionen

Governance auf Ebene Eidgenossenschaft (Bund)

Seit 1.1.2013: Hochschulen, Fachhochschulen und Berufsbildung imStaatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SFB)

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Situation

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Situation

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Hochschuleintritte

Anzahl Abschlüsse

in % des Jahrgangs

lfr. Über-trittsquote

Gymnasiale Maturität 18‘976 20.0 75%

Berufsmatura 12‘747 12.0 55%

Fachmaturität 1‘733 1.8 k.a.

Maturität = Berechtigung für HochschulbesuchKein Numerus Clausus, Ausnahme Medizin

Career Services der Schweiz - Hochschullandschaft I Roger Gfrörer

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Career Services

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Hochschuleintritte

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Studierendenstatistik

Anzahl Studierende 2005 2011 Δ absolut

Universitäre Hochschulen 112‘375 134‘837 +20%

- Frauen 49% 50% +23%

- Bildungsausländer1 16% 23% +57%

Fachhochschulen 54‘140 79‘018 +46%

- Frauen 44% 51% +59%

- Bildungsausländer1 8% 11% +112%

Total 166‘515 213‘855 +28%

1 Die unter 2005 angeführten Angaben stammen von 2003

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Studierendenstatistik

Abschlüsse 2005 2011 Δ

Universitäre Hochschulen 18‘192 29‘424 +61%

Fachhochschulen1 11‘026 16‘403 +49%

Total 29‘218 45‘827 +57%

1 Anteil Weiterbildungsabschlüsse: 2005 22%, 2011 18%

Studierende nach Studienstufen (2011 UH)

Total Frauen Aus-länder

Bachelor 68‘850 51% 18%

Master 32‘078 51% 29%

Doktorate 22‘013 44% 59%

Career Services der Schweiz - Hochschullandschaft I Roger Gfrörer

An UH ist der Master der de facto-Normabschluss, an FH der Bachelor

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Career Services in der Schweiz – Entwicklung und Status Quo

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Situation der Absolventinnen und Absolventen:Erwerbslosenquote (ILO, 2009, Universität Zürich)

Dezember 2009: •Erwerbslosenquote CH: 4.4%, •Jugendarbeitslosigkeit D-Schweiz: 4.8%

Anzahl Studierende 1 Jahr nach Abschluss

5 Jahre nach Abschluss

Δ

Philosophische Fakultät PHF 5.7 0.9 -4.8%

Wirtschaftswiss. Fakultät WF 3.6 0 -3.6%

Rechtswiss. Fakultät RWF 5.5 1.6 -3.9%

Sciences Faculty MNF 2.8 7.7 +4.9%

Medizinische Fakultät MeF 1.1 0.8 -0.3%

Career Services der Schweiz – Entwicklung und Status Quo I Roger Gfrörer

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Career Services

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Situation der Absolventinnen und Absolventen:Erwerbslosenquote (ILO, 2009, Universität Zürich)

Career Services der Schweiz – Entwicklung und Status Quo I Roger Gfrörer

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Übereinstimmung der erworbenen und der genutzten Kompetenzen (2009, UZH)

Fakultät 1 Jahr nach Abschluss

5 Jahre nach Abschluss

Δ

nicht/mittel sehr nicht/mittel

sehr

PHF 47 53 36 64 -9%

WWF 43 57 32 68 -11%

RWF 29 71 28 72 -1%

MNF 37 63 29 71 -8%

MeF 20 80 15 85 -5%

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Schwierigkeiten bei der Stellensuche (2009, UZH)

Fakultät Ja Gründe für Schwierigkeiten

Fach Note Erfahrung Konjunktur

PHF 53% 80% 6% 86% 32%

WWF 33% 13% 23% 75% 20%

RWF 27% 14% 79% 65% 21%

MNF 48% 83% 14% 91% 20%

MeF 19% 31% 13% 84% 26%

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Entstehung von Career Services in der Schweiz (I)

Career Services Center, Universität St. Gallen• Karriereorientierung der Hochschule, internationale Positionierung• Akkreditierung, Business School-Rankings, ca. seit 1997• Parallel HSG Alumni Career Services

Career Center ETH• 2004-2009: ACAP (Academic and Career Advisory Program) zur

Reduktion der Abbrecherquoten an der ETH,• seit 2010 Career Center• Parallel ETH Alumni Career Advancement Center

Career Services Center, Universität Basel• 2005 initiiert (und startfinanziert) durch Arbeitgeber der Region zur

Vereinfachung des Zugangs zu den Studierenden

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Entstehung von Career Services in der Schweiz (II)

Career Services, Universität Zürich• Verschiedene Initiativen seit 2001• Initiative durch Einzelperson mit dem Hauptziel, die Studierenden zu

unterstützen• gegründet 2008

Universitäten Bern und Luzern• Keine eigentlichen Career Services• Funktionen auf virtueller Plattform oder im Bereich Lehre

Fachhochschulen• Historisch bedingt starker Bezug zur regionalen Wirtschaft, da früher

eigentliche Weiterbildungsinstitutionen, • Forschungsleistungen für regionale Wirtschaft, Career Services z.T. in

Kombination mit Technologietransfer• Teilweise auch dezidiert KEINE Career Services

Career Services der Schweiz – Entwicklung und Status Quo I Roger Gfrörer

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Merkmale der Career Services in der Schweiz

• Alle Career Services zu 50-100% durch Hochschule finanziert• Selbstfinanzierungsanteil durch Employer Services und Sponsoring• Eingeschränkte betriebswirtschaftliche Möglichkeiten aufgrund kantonaler

Rechnungslegungsvorschriften• Unterschiedliche Grössenordnungen, Entwicklungsgrade und

Organisationsformen von Employer Services von Dritten on campus

• Entwicklung von Schlüsselkompetenzen kein Bestandteil• Teilweise relativ grosse Entfernung zur Lehre• Kein Placement• Kein ausschliessliches Sponsoring• Personalunion mit Alumni wenig verbreitet

• Teilweise in übergeordnete Strukturen integriert (CSNCH, CSND (u.a. AG Employability) SWITCH, EUROGUIDANCE, AGAB u.a.m.)

Career Services der Schweiz – Entwicklung und Status Quo I Roger Gfrörer

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Career Services Netzwerk der Schweiz

Gründungsprozess• CSND: CSP, Qualitätsarbeit, Anerkennung der CS-Arbeit durch HRK• Career Services Austria: Employer Brand Report• 2009: Erstes Treffen auf Initiative der HSLU• 2010: Gründung informelles Netzwerk in Zürich

Stand heute• Informelles Netzwerk (vorerst aus Praktikabilitätsgründen)• UH und FH (mit mehreren Standorten) vertreten, nur Deutschschweiz• 4x jährlich Netzwerktreffen, 1x Jahresveranstaltung• Schwerpunktthemen, Wissensteilung, Aufbauhilfen, Benchmarking

Nächste Ziele• Integration der Hochschulen der franz. und italienischen Schweiz• offizielle Anerkennung durch CRUS und KFH (zwingend notwendig für

gemeinsame Projekte)

Career Services der Schweiz – Entwicklung und Status Quo I Roger Gfrörer

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14.05.13 Titel der Präsentation, Autor Seite 22

Career Services in der Schweiz – Herausforderungen

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Generelle Herausforderungen

Professionalisierung der Career Services• Services und Qualitätsicherung• Kapazitäten und Outreach• Auf Augenhöhe mit Stakeholdern

Positionierung der Tertiärstufe• Profilbildung der Hochschulen• Mehrwert für Gesellschaft und Arbeitsmarkt • Life Long

Diversity in den Career Services• Frauen stellen die Mehrheit der Studierenden • Bedürfnisse der BildungsausländerInnen• Bedeutung der akademischen Nachwuchsförderung

Career Services der Schweiz – Herausforderungen I Roger Gfrörer

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Career Services

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Wie können Hochschulen Absolventen fit machen? Mögliche Beiträge der Career Services

Konzept anbieten• Ressourcen- statt Employability-Diskussion führen• Fördern der Übergangsbereitschaft durch Fokussierung der Ressourcen• Lehre bei der Definition von Learning Outcomes in die Pflicht nehmen

Strukturen schaffen• Einfluss nehmen in Institutionen der Lehrentwicklung und -kommunikation• Zutrittsbedingungen für Arbeitgeber an den Campus verbessern• Career Services als Schnittstellenfunktion positionieren

Perspektiven erweitern • Brücken bauen zwischen Hochschule und Arbeitswelt• Initiative und Selbständigkeit fördern• Fokus auf lebenslange Entwicklung richten (ab Bachelor)

Career Services der Schweiz – Herausforderungen I Roger Gfrörer

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Welche Services erwarten Studierende?

Career Services der Schweiz – Herausforderungen I Roger Gfrörer

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Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Arbeitsmarkt

Übersetzungsleistungen• Entwicklungen von Hochschulen und Studierenden kommunizieren• Bildungsprofile verständlich machen• Erwartungen und Rückmeldungen der Arbeitgeber in die Hochschule

zurück spiegeln

Zutrittsbedingungen verbessern• Verständnis für ganzheitliches Employer Branding an Hochschulen

entwickeln• Zugang zur Gesamtheit aller Employer Services on Campus ermöglichen• Einstiegsmöglichkeiten in Unternehmen für alle Richtungen verbessern

Eröffnung neuer Einsatzfelder• KMU• neue Branchen, Funktionen und Arbeitsformen• Selbständigkeit und Social Entrepreneurship

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Fazit und Ausblick

Fazit: Fit zum eigenen Überleben• Mehrheit der Hochschulen erkennt einen Nutzen in Career Services• Netzwerk gegründet• Mittelausstattung für diversifizierte professionelle Services ist generell zu

gering.• Strategische Positionierung ist generell zu unbedeutend.

Ausblick: Es gibt noch viel zu tun• Diversität der Hochschulen und damit der Career Services bleibt• Hochschulspezifische Weiterentwicklung der einzelnen Career Services• Gründung eines schweizweiten Vereins inkl. F und I• Anerkennung von Career Services als relevante Hochschulfunktion

durch CRUS, KFH und SFB

Einladung zum 10 Jahre-Jubiläum CSNCH 2025

Career Services der Schweiz – Herausforderungen I Roger Gfrörer

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Vielen Dank für Ihre bisherige Aufmerksamkeit und Ihre nun folgenden Fragen!

Weitere Diskussion und [email protected] https://twitter.com/careerservuzhwww.facebook.com/uzh.careerservices

Quellen http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15.html