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………………………………………………………………………………………………………………………… CSU-Landesleitung, Franz Josef Strauß-Haus, Mies-van-der-Rohe-Str. 1, 80807 München Arbeitskreis Energiewende der CSU Telefon 089/1243-312, Telefax 089/1243-321, [email protected], www.csu.de/ake An die bayerische Energieministerin Ilse Aigner München, 3. Juni 2016 AKW-Standorte in Bayern als Energiespeicher nutzen Sehr geehrte Frau Ministerin Ilse Aigner, liebe Ilse, die Energiewende bringt drei bedeutende Veränderungen mit großen Auswirkungen mit sich: Zum einen werden alle Kernkraftwerke in Deutschland und Bayern abgeschaltet, wodurch eine nicht unerhebliche Stromlücke in Bayern entsteht. Zum anderen werden wir das gesamte Ener- giesystem in den kommenden 30 Jahren dekarbonisieren und auf erneuerbare Energien um- stellen müssen. Wegen der hohen Volatilität der Erzeugung von Strom aus regenerativen Ener- gien entsteht ein erheblicher Bedarf an Speicherkapazitäten, die bereitgestellt werden müs- sen, wenn Angebot und Bedarf in Einklang gebracht werden soll sowie insbesondere die saiso- nalen Schwankungen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ausgeglichen werden sollen. Der CSU Arbeitskreis Energiewende (AKE) regt an, derartige Großspeichersysteme u.a. an den künftig still gelegten AKW-Standorten in Bayern zu errichten und damit einen wichtigen Bei- trag zu einer steten Stromversorgung von Bayern zu leisten. Diese Standorte bieten sich in ide- aler Weise an, weil sie

2016 06-03 CSU AKE - Speicherzentren an AKW-Standorten

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Page 1: 2016 06-03 CSU AKE - Speicherzentren an AKW-Standorten

………………………………………………………………………………………………………………………… CSU-Landesleitung,FranzJosefStrauß-Haus,Mies-van-der-Rohe-Str.1,80807MünchenArbeitskreisEnergiewendederCSUTelefon089/1243-312,Telefax089/1243-321,[email protected],www.csu.de/akeHypoVereinsbankMünchen,IBANDE17700202700015249593,BICHYVEDEMMXXX

An die bayerische Energieministerin Ilse Aigner

München, 3. Juni 2016

AKW-Standorte in Bayern als Energiespeicher nutzen

Sehr geehrte Frau Ministerin Ilse Aigner,

liebe Ilse,

die Energiewende bringt drei bedeutende Veränderungen mit großen Auswirkungen mit sich:

Zum einen werden alle Kernkraftwerke in Deutschland und Bayern abgeschaltet, wodurch eine

nicht unerhebliche Stromlücke in Bayern entsteht. Zum anderen werden wir das gesamte Ener-

giesystem in den kommenden 30 Jahren dekarbonisieren und auf erneuerbare Energien um-

stellen müssen. Wegen der hohen Volatilität der Erzeugung von Strom aus regenerativen Ener-

gien entsteht ein erheblicher Bedarf an Speicherkapazitäten, die bereitgestellt werden müs-

sen, wenn Angebot und Bedarf in Einklang gebracht werden soll sowie insbesondere die saiso-

nalen Schwankungen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ausgeglichen werden

sollen.

Der CSU Arbeitskreis Energiewende (AKE) regt an, derartige Großspeichersysteme u.a. an den

künftig still gelegten AKW-Standorten in Bayern zu errichten und damit einen wichtigen Bei-

trag zu einer steten Stromversorgung von Bayern zu leisten. Diese Standorte bieten sich in ide-

aler Weise an, weil sie

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− an den Endpunkten der Nord-Süd HGÜ-Leitungen liegen und damit unmittelbar in das

bestehende bzw. zukünftige Stromnetz integriert sind und

− bereits über die erforderliche Infrastruktur zur Installation bzw. zum Betrieb großtechni-

scher Anlagen mit hohen Speicherkapazitäten verfügen.

Mit Hilfe einer derartigen Maßnahme ließen sich darüber hinaus die Rückbaukosten der Kern-

energieanlagen deutlich verringern. Mit der Einsparung dieser Rückbaukosten könnte die Um-

widmung der Kernenergieanlagen in großtechnische Speicherzentren finanziert bzw. finanziell

unterstützt werden.

Der AKE schlägt dem bayerischen StMWI vor, den beschriebenen Vorschlag zu untersuchen, zu

konkretisieren und zu forcieren.

Gerne stehen wir für Rückfragen und einen Meinungsaustausch zur Verfügung, hoffen einen

interessanten Vorschlag skizziert zu haben und freuen uns, von Ihnen zu hören.

Martin Ehrenhuber

Landesvorsitzender des AKE

Telefon: 0177-213415

E-Mail: [email protected]