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Die Genderdimension von OpenStreetMap Manuela Schmidt, TU Wien OSM-Workshop, 19. Juli 2013

Genderdimension von OSM

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Präsentation @OpenStreetMap in geopolitischen Konfliktsituationen, 19. Juli 2013. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, http://www.geographie.uni-erlangen.de/aktuell/tagungen/osm-workshop.html

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Die Genderdimension von OpenStreetMap Manuela Schmidt, TU Wien OSM-Workshop, 19. Juli 2013

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Die Genderdimension von OSM 2

Projektteam: Renate Steinmann, Yuwei Lin, Manuela Schmidt, Silvia Klettner. Nicht im Bild: Elisabeth Häusler.

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Die Genderdimension von OSM 3

Ausgangspunkt: Geschlechterverhältnis in OpenStreetMap

Budhathoki 2010 (3%)

Lechner 2011 (1,8%)

Stark 2009 (5%), 2011 (4%)

Möglichkeiten das Geschlecht zu erheben:

Beitragende kontaktieren und fragen über welchen Kanal fragt man?

Profilnamen (semi)automatisiert auswerten

Profile (semi)automatisiert auswerten

~2-5%

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Die Genderdimension von OSM 4

Untersuchung der Motivation der aktiv Beitragenden (HAKLAY & BUDHATHOKI 2010; BUDHATOKI et al. 2010; LIN 2011)

Typisierung der Beitragenden: Typische OSM-Beitragende: männlich, gut ausgebildet, technisch versiert, zwischen 20 und 50 Jahren (STARK 2011)

Unser Fokus:

Motivationen und Barrieren der nicht-aktiv Beitragenden

Untersuchung des Einflusses auf die entstehenden Daten

Bisherige Forschung

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Die Genderdimension von OSM 5

geringere Teilnehmendenzahlen weniger generierte Inhalte

potentiell fehlende Heterogenität der Beiträge (Beiträge und Inhalte sind nie frei von Werten einer Community bzw. von den Werten einer Gesellschaft und Kultur. LAM et al. 2011; CALLAHAN & HERRING 2011)

Warum ist das relevant?

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Die Genderdimension von OSM 6

NUTZER*INNEN Identifikation von Barrieren und Motivatoren

FALLSTUDIEN-ANALYSE

Aufarbeitung der Literatur

LANGZEIT-STUDIE

Begleitung neuer

Mapperinnen

EXPERT*INNEN-INTERVIEWS

Erfahrungen aktiver Mapper

und Mapperinnen

FRAGEBOGEN

Befragung inaktiver

Mapper und Mapperinnen

DATEN Auswirkung der

Beteiligungs-struktur auf die

Daten

DATENANALYSE

Wer mappt was?

Forschungsdesign

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Die Genderdimension von OSM 7

NUTZER*INNEN Identifikation von Barrieren und Motivatoren

FALLSTUDIEN-ANALYSE

Aufarbeitung der Literatur

LANGZEIT-STUDIE

Begleitung neuer

Mapperinnen

EXPERT*INNEN-INTERVIEWS

Erfahrungen aktiver Mapper

und Mapperinnen

FRAGEBOGEN

Befragung inaktiver

Mapper und Mapperinnen

DATEN Auswirkung der

Beteiligungs-struktur auf die

Daten

DATENANALYSE

Wer mappt was?

Forschungsdesign

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Die Genderdimension von OSM 8

Langzeitstudie: Forschungsdesign

Session 1: Kartieren mit Walking Papers

Mapping-Übungen

Nachbefragungen

Mapping-Tagebuch

Session 2: Mapping auf Basis von Satellitenbildern

Session 3: Outdoor mapping mit GPS (Gruppenaktivität)

Session 4: Freies Mappen und Reflexion

2 Monate später

4 Monate später

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Die Genderdimension von OSM 9

Langzeitstudie: Stichprobe und Erhebung

Entsprechend dem “typischen” OSM-Beitragenden: technologieversiert

gut ausgebildet

zwischen 20 und 40 Jahren

12 Teilnehmerinnen Studierende der TU Wien

23-38 Jahre

Kartographie, Raumplanung, Informatik

Anreiz zur Teilnahme: Course Credits

Qualitative Studie zur Generierung von Hypothesen über Barrieren und Motivationen

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Die Genderdimension von OSM 10

Negative Erfahrungen

Positive Erfahrungen

Langzeistudie: Ergebnisse

Sozialer Kontakt

Freie Daten

Einstieg und Komplexität

Technisches Feedback

Page 11: Genderdimension von OSM

Die Genderdimension von OSM 11

→ Vereinfachung des Einstiegs

→ Projektbasiertes Mapping

→ Soziale Events

→ Positives Feedback

Langzeitstudie: Maßnahmenvorschläge

„There is a possibility to ask a question but there

isn’t something for beginners to know what to

do.”

„Always when I finish mapping it showed: error, wrong information. They should rather encourage and tell me: good work!”

„I really like to work on a project and then see

my result.”

“Motivating is meeting new people and doing something together.”

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Die Genderdimension von OSM 12

Von 12 Teilnehmerinnen haben 11 den Kurs beendet.

Nach 2 Monaten noch aktiv: 2

Nach 4 Monaten noch aktiv: 0

Gründe:

Vergessen. Keine Zeit. Keine konkreten Gründe, weiter aktiv zu sein.

Fehlende intrinsische Motivation.

Langzeitstudie: Nachbefragungen

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Die Genderdimension von OSM 13

NUTZER*INNEN Identifikation von Barrieren und Motivatoren

FALLSTUDIEN-ANALYSE

Aufarbeitung der Literatur

LANGZEIT-STUDIE

Begleitung neuer

Mapperinnen

EXPERT*INNEN-INTERVIEWS

Erfahrungen aktiver Mapper

und Mapperinnen

FRAGEBOGEN

Befragung inaktiver

Mapper und Mapperinnen

DATEN Auswirkung der

Beteiligungs-struktur auf die

Daten

DATENANALYSE

Wer mappt was?

Forschungsdesign

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Die Genderdimension von OSM 14

Umfragezeitraum: Februar 2013

Hauptsächliche Zielgruppe: Personen, die OSM kennen, aber nicht (mehr) aktiv sind

Ausgesandt über:

Mailinglists in der generellen Geo-/Kartographie-Community

Twitter

OSM-Community

Fokus:

Was hält derzeit inaktive Personen von der Teilnahme ab?

Was könnte sie motivieren?

516 vollständige Antworten (davon 24% Frauen)

Fragebogen: Forschungsdesign

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Die Genderdimension von OSM 15

Fragebogen: OSM-Erfahrung und Geschlecht

218 Personen in den derzeit nicht aktiven Gruppen

Page 16: Genderdimension von OSM

Die Genderdimension von OSM 16

Fragebogen: Bezug zu OSM nach Geschlecht

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Die Genderdimension von OSM 17

Warum Personen nicht (mehr) teilnehmen

10,3

16,4

22

25

25,4

29,7

33,2

40,1

44,8

52,6

65,1

0 10 20 30 40 50 60 70

Unfriendly or hostile communication.

Edits are not immediately visible on the map.

I lost interest in the aims of OSM.

Help and support are insufficient/confusing.

Lack of communication/interaction with …

I am afraid to do something wrong.

In my work/project I do not need OSM …

Editing is too complex.

I forgot about it.

Map seems complete in my area.

Contributing process is too time-consuming.

Percentage

Keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen oder den Geschlechtern

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Die Genderdimension von OSM 18

Was würde Personen zur (Wieder-)Teilnahme motivieren?

Signifikanz nur bei Gruppen, nicht Geschlechtern

Page 19: Genderdimension von OSM

Die Genderdimension von OSM 19

Förderung projektbasierten Mappings

Diversity-freundliche Events

Vereinfachung des Einstiegs

Nutzungsfreundliche, intuitive, effiziente Tools und bessere Dokumentation Tools, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen

OSM bekannter machen

Showcases, die die Nützlichkeit von OSM aufzeigen

Nutzung kollaborativer technischer Projekte in Schulen / Universitäten

Netzwerke / Vorbilder

Maßnahmenkatalog, um mehr Frauen für OSM zu begeistern

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Die Genderdimension von OSM 20

NUTZER*INNEN Identifikation von Barrieren und Motivatoren

FALLSTUDIEN-ANALYSE

Aufarbeitung der Literatur

LANGZEIT-STUDIE

Begleitung neuer

Mapperinnen

EXPERT*INNEN-INTERVIEWS

Erfahrungen aktiver Mapper

und Mapperinnen

FRAGEBOGEN

Befragung inaktiver

Mapper und Mapperinnen

DATEN Auswirkung der

Beteiligungs-struktur auf die

Daten

DATENANALYSE

Wer mappt was?

Forschungsdesign: Methodenkritik

Page 21: Genderdimension von OSM

Die Genderdimension von OSM 21

Danke für die Aufmerksamkeit!

[email protected] Forschungsgruppe Kartographie Technische Universität Wien http://cartography.tuwien.ac.at/

Projekt gefördert im Rahmen des Förderprogramms FEMtech des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit)

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Die Genderdimension von OSM 22

23%

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0

20

40

60

80

100

120

140

15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100

Anzahl Frauen

Anzahl Männer

DGfK-Mitglieder nach Alter und Geschlecht

Jahre

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kartographie, Stand: 1.2.2012

33%

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Die Genderdimension von OSM 24

0

20

40

60

80

100

120

bis 30 31-40 41-50 51-60 61-70 über 70

Frauen

Männer

ÖGG nach Alter und Geschlecht

Jahre

Anzahl Mitglieder

Quelle: Österreichische Geographische Gesellschaft, Stand: 2010

26%

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Die Genderdimension von OSM 25

0

20

40

60

80

100

120

140

2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992

Frauen

Männer

Studien-BeginnerInnen Vermessungswesen an der TU Wien, 1992–2010

25%

Quelle: Technische Universität Wien, Stand: Dezember 2012