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pr-geothermie.de DGK 2012 : Karlsruhe, 15. November 2012
Öffentlichkeitsarbeitfür Geothermieprojekte
Zwischenergebnis eines Forschungsprojekts
Diethard Weber
DGK 2012 | Der Geothermiekongress 2012
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
pr-geothermie.de DGK 2012 : Karlsruhe, 15. November 2012
0 | Wutbürger oder mündiger Bürger?
„Deutschland wird die Energiewende nur meistern, wenn es
sich eine neue […] Beteiligungskultur aneignet.“
„Ziviler Ungehorsam ist […] zunächst einmal natürliches
Merkmal einer lebendigen […] Demokratie.“
„Partizipationsmaßnahmen […] sind unverzichtbare
kalkulatorische Größe bei der Verwirklichung eines
Großvorhabens.“
Zitate aus RWE-Akzeptanzstudie, vorgestellt am 7. November 2012
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1 | Das Forschungsprojekt
2 | Die Fallbeispiele
3 | Empfehlungen
4 | Fragen & Diskussion
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1.1 | Das Forschungsprojekt: Die drei Phasen
Phase 1 1. Medienanalyse
2. Stakeholderanalyse
3. PR-Analyse
Phase 3 Leitfaden “Öffentlichkeitsarbeit für Geothermieprojekte"
Phase 2 Je ein PR-Konzept für ein Projekt in der Startphase und ein Projekt im Betrieb
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1.2 | Das Forschungsprojekt: Phase 1
� Ausgewählte Projekte
� Unterhaching, Landau, Brühl, Bruchsal
� Analysefelder
� PR-Analyse, Medienanalyse, Stakeholderinterviews
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1.3 | Das Forschungsprojekt: PR-Analyse
� Interviews mit Projektbetreibern
� Auswertung PR-Unterlagen
� Kriterien:1. Instrumentenwahl2. Wirkung3. Qualität4. Annäherung an Best Practice
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1.4 | Das Forschungsprojekt: Medienanalyse
� EIFER – Europäisches Institut für Energieforschung Karlsruhe
� Datenbestände aus einer Studie für die EnBW
� Qualitative und vor allem quantitative Analyse
� 380 Artikel aus den Jahren 2010 - 2011
� Ausgewählte regionale Tageszeitungen (N = 37),überregionale Zeitungen (N = 20), Fachzeitschriften (N = 7)
� Noch nicht ausgewertet: Lokalzeitungen undZeitungen aus den Jahren 2005 - 2009
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1.5 | Das Forschungsprojekt: Stakeholderanalyse
� Stiftung Risiko-Dialog St. Gallen
� Insgesamt 29 Interviews
� Mit Bürgermeister, Gemeinderat, Aufsichtsrat, Bürgerinitiativen, Umweltschutzgruppen, Bevölkerung …
� Ziel 1: Wahrnehmung eruieren
� Ziel 2: Effekte der Öffentlichkeitsarbeit eruieren
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2.1 | Die Fallbeispiele: Landau
� Mit großem Abstand am meisten Berichterstattung
� Keine große Gegnerschaft in Landau
� Wirkung in Pfalz und überregional größer als vor Ort
� Hebt Bedeutung eines Kriseninterventionsplans hervor
� Kein Vertrauen, aber auch kein Misstrauen in geo x
� Grund: Nicht PR, sondern: kein neues Ereignis
� Positive Wirkung des Mediationsverfahrens
� PR-Konzept: künftig mehr Bürger-Orientierung
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2.2 | Die Fallbeispiele: Brühl
� Geringe Medienresonanz, fast nur in Baden-Württemberg
� Fast mehr Kritik am politischen Entscheidungsprozessals an der Technologie
� Ursachen: 1. zu große Nähe zur Politik,2. keine echte Beteiligung der Bürgerschaft
� Intensive und innovative PR-Aktivitäten:Risikomanagement, PR-Mitarbeiter, relevante Infos
� Bürger nehmen keine Änderung wahr
� Grund: Botschaften kommen nicht an, weil Beziehung nicht stimmt
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2.3 | Die Fallbeispiele: Bruchsal
� Kaum bekannt, kaum überregionale Medienresonanz
� PR fast nur zur Grundsteinlegung und „ersten“ Inbetriebnahme
� Gründe für indifferente Situation:- Weniger die PR- Unauffällige Lage im Gewerbegebiet- Kein Lärm, kein Geruch- Jahrzehnte alte Bohrungen ohne negative Erfahrungen
� Kein Garant für Ruhe z.B. bei Kraftwerksausbau
� Keine Positionierung als Interpretationsangebot
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2.4 | Die Fallbeispiele: Unterhaching
� Fast nur in der bayerischen Presse, als Vorzeigeprojekt gefeiert
� Akzeptanz auch in der Bevölkerung hoch
� Seismizität nur marginal Thema (Molasse ≠ Oberrheingraben)
� Persönliche Kontakte anfangs wichtiger als PR
� Aus der Mitte der Gesellschaft heraus entstanden
� Wärmeabsatz führt zu Professionalisierung der PR
� Presse und Bürger betonen Versorgungssicherheitals wichtigsten Nutzen
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3.1 | Empfehlungen zur Risikokommunikation
� Grundlagen
� Nehmen Sie Risikowahrnehmung ernst
� Sehen Sie Risiko als Konstrukt
� Risikofragen sind Streitfragen
� Die drei Säulen
� Risikokommunikation ist Beziehungsarbeit
� Risikokommunikation muss auf die Bevölkerung zugeschnitten sein
� Risikokommunikation ist Dialog
z. T. nach Peter M. Wiedemann, wiedemannonline.com
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3.2 | Empfehlungen zur Risikokommunikation
� Organisation
� Auch Risikokommunikation braucht ein Konzept
� Qualitative geht vor quantitativer Beschreibung
� Risikokommunikation ist eine Managementaufgabe
� Erarbeiten Sie einen Kriseninterventionsplan –betreiben Sie Risikomanagement
z . T. nach Peter M. Wiedemann, wiedemannonline.com
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Diethard Weber
www.enerchange.de
www.pr-geothermie.de
„In Beteiligung zu investieren, kann Prozesse unter dem Strich
beschleunigen und zu mehr Planungssicherheit verhelfen.“
Zitat aus RWE-Akzeptanzstudie