Upload
michaelprilla
View
2.687
Download
2
Embed Size (px)
DESCRIPTION
These slides contain an overviews of my doctoral thesis I gave when defending the thesis in 2010. Slides are only available in German language.
Citation preview
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte
Michael Prilla30.06.2010
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 2
Forschungslücke: Integration von Prozessmodellen in Inhalte von WMS• Vorhandene Nutzungs- und Forschungsansätze nicht ausreichend• Kaum Vorarbeiten: Exploration von Unterstützungsbedarfen
Ausgangssituation
Marginale Rolle von Prozessmodellen im WM
• Prozessmodelle als etablierte Werkzeuge zur Dokumentation und Analyse von Prozessen: Träger organisationsrelevanten Wissens
• Aber: Prozessmodelle in Organisationen wenig zur Vermittlung von Wissen genutzt: Kleiner (aktiver) Nutzerkreis in OrganisationenKonsequenz: Wissen steht nicht ausreichend zur Verfügung, Prozesse sind nicht bekannt oder werden mit geringer Qualität durchgeführt: Wissen geht verloren
Ziel: Nutzung von Prozessmodellen zur Vermittlung von Wissen für alle Mitarbeiter ermöglichen und verstetigen
• Lösung: Nutzung durch Wissensmanagementsysteme (WMS) unterstützen• Problem: Ausrichtung auf textuelle Inhalte, Modelle in WMS schwer
auffindbar
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 3
Vorgehensweise
Explorativer Forschungsprozess
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 4
Analyse
Prozessmodelle als wissensvermittelnde Artefakte
Sozialisation Externalisierung
Internalisierung Kombination
ImplizitesWissen
ExplizitesWissen
ImplizitesWissen
ExplizitesWissen
von
zu
Qualitative Unterschiede: Darstellbarkeit und Verarbeitung, individuelle
Präferenzen (Aufnahme), Perspektiven
Gegenseitige Ergänzung als ideale Strategie der Wissensvermittlung:
„dual channel processing“
Modelle als Kommunikationsgrundlage: „Driver of tacit knowledge“
Qualitative Unterschiede: Darstellbarkeit und Verarbeitung, individuelle Präferenzen
(mentale Modelle), Perspektiven
Beobachtung, Anstoß des Austauschs, Grundlage
(Situativ geeignetere) Darstellung von Wissen
Gegenseitige Ergänzung(Situativ leichtere) Aneignung von Wissen
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 5
Empirische Studie
Nutzung von Prozessmodellen in der Praxis
• Interviews mit 6 Praktikern: Nutzung von Modellen im Unternehmen• Ziel: Exploration zu unterstützender Aufgaben und Prozesse• Ergebnis: Empirisch gestützter Handlungsrahmen mit 34 (24)
AnforderungenHF
Handlungsfeld AF Anwendungsfall # Anf.
1 Modelle verwalten 1.1 Modelle suchen 3 (2)
1.2 Modelle benennen und beschreiben 5 (3)2 Modelle austauschen 2.1 Modelle zur Verfügung stellen 3 (1)
2.2 Modelle mit anderen Inhalten verbinden 4 (2)
2.3 Nutzer erreichen und informieren 2 (0)
3 Modelle zur Kommunikation nutzen 3.1 Modelle zur Kommunikation nutzen 2 (0)
4 Modellnutzung erleichtern und ausweiten
4.1 Nutzerkreis von Modellen ausweiten 5 (1)
4.2 Akzeptanz von Modellen erhöhen 4 (0)
4.3 Verfügbarkeit von Werkzeugen sicherstellen
1 (0)
4.4 Modellnutzung zielgruppenspezifisch unterstützen
3 (1)
5 Modellierung unterstützen 5.1 Bei der Modellierung Informationen beschaffen
3 (1)
5.2 Modelle wiederverwenden 1 (0)
6 Modellverständnis sichern 6.1 Modellverständnis sichern 4 (3)
7 Modellqualität sichern 7.1 Modellqualität sichern 1 (0)
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 6
Prototypische Umsetzung
Das WiProM-System
• Prototypische Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte• Erweiterung vorhandener Anwendungen: Kopplung
Modellierungswerkzeug (SeeMe-Editor) und Wissensmanagementsystem (Kolumbus 2)
• Unterstützung aller Anforderungen des Handlungsrahmens
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 7
HF 1: Modelle (in WMS) verwalten
Die Semantische Lücke als Problem
• Semantische Lücke: Diskrepanz zwischen Verständnis und Erfassung / Extraktion• Textuelle (Meta-) Beschreibung zur Umgehung der Semantischen Lücke• Semantische Beschreibung als Lösungsansatz: Ontologien, Social Tagging , …
• Empirische Studie: Beschreibung von Prozessmodellen als Ersatz für Suchmechanismen• „Frage: Wie finden sie dann Modelle?
Antwort: Weil der Plain Text des Visio-Flowcharts in der Betreffzeile ist.“ (I1, Z. 149-150)
• Aber: Vorgegebene Beschreibungen / Konventionen nicht geeignet
• Ergebnis: Social Tagging für die Verwaltung von Prozessmodellen in WMS• Tagging: Auszeichnung mit frei wählbaren Begriffen• Kriterien der Auswahl: Flexibilität, Vielfalt (PIM, GIM), Aufwand der Nutzung,
semantische Qualität
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 8
HF 1: Modelle (in WMS) verwalten
Tagging für Prozessmodelle
• Gemeinsame Verwaltung von Modellen und anderen Inhalten in einem WMS durch Tags als gemeinsame semantische Ebene aus Tags, Nutzern und Inhalten
• Integration von Modellen in Suchmechanismen durch Auszeichnung mit Tags: Verfügbarkeit, Auffindbarkeit
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 9
HF 1: Modelle (in WMS) verwalten
Tagging für Prozessmodelle
• Auszeichnung im Modellierungswerkzeug: Modelle, Elemente und Gruppen • Unterstützung der Modellierung mit Inhalten und Kontakten aus einem WMS
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 10
Ausweitung der Nutzung von Prozessmodellen
Barrieren und Hemmnisse in der Praxis
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 11
HF 4: Modellnutzung erleichtern und ausweiten
Förderung von Akzeptanz und Bewusstsein
• Aufmerksamkeit und Gewärtigkeit für Modelle erzeugen• Hinweise auf relevante Modelle• Anzeige auf persönlich an Nutzer adressierte Modelle
• Interaktion mit Modellen: Integriertes Modellierungswerkzeug
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 12
HF 3: Modelle zur Kommunikation nutzen
Kommunikation an Prozessmodellen
• Kommunikation zur Weitergabe von Wissen unzureichend unterstützt:• Kommunikation über Inhalte eines Modells• Kommunikative Erläuterung eines Modells (Verständnis)• Anforderung: Bezugnahme auf Bestandteile eines Prozessmodells
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 13
Prototypische Umsetzung
Nutzung von Prozessmodellen im WM-Kreislauf
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 14
Evaluation
Nutzen, Nutzbarkeit und Akzeptanz
• Evaluation in Workshops mit potentiellen Nutzern• Fokus: Basismechanismen und Umfang des Funktionsangebots
• Bestätigung und Ausbau der Passung auf Arbeitsaufgaben / Integration in Arbeitsprozesse
• Ableitung von Erfolgs- und Akzeptanzfaktoren, bspw. Alternative Zugänge für Nutzergruppen
• Ergebnis: Ausgangsbasis für weitere Forschungsarbeiten
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 15
Zusammenfassung
Innovationsgehalt und Beitrag der Arbeit
• Literaturanalyse und empirische Betrachtung: Zusammenführung Modellierung, GPM und Wissensmanagement• Beschreibung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte• Empirisch gestützter Handlungsrahmen
• Umsetzung von WiProM als Nachweis der Machbarkeit• Erstmals umgesetzte Basismechanismen wie Tagging für Prozessmodelle• Hohe Bandbreite von Funktionen als exemplarische Lösungen identifizierter
Probleme
• Beitrag zu relevanten Forschungsfeldern• Wissensmanagement: Nutzung des Potentials von Prozessmodellen• Geschäftsprozessmanagement: Integration von Nicht-Experten in GPM• Langfristige Nutzung von Prozessmodellen: Akzeptanz, Bewusstsein und
adäquate Interaktionsmöglichkeiten entscheidend
Wissensmanagement-Unterstützung für die Entwicklung und Nutzung von Prozessmodellen als wissensvermittelnde Artefakte – Michael Prilla 16
Ausgangssituation / Empirische Studie
Nutzerkreis von Prozessmodellen
InaktivProzessbeteiligte, Nutzer/Kunden, neue und operative Mitarbeiter, …
Bedingt aktivManagement, Schulung, …
AktivAnalysten, Entwickler,
Prozessverantwortliche, …