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Arbeitswelt 3.0 im neuen Verbandsgebäude: Bürokonzept der Zukunft
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Auf wissenschaftlicher Basis Ein Arbeitspsychologe unterstützte den Verband bei seinem innovativen Büroraumkonzept
Ganz nach Bedarf Die Büroetagen sind entsprechend den Arbeitsgebieten und den Teamstrukturen gestaltet.
In dIeseR AusGABe
editorialLiebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser,
die nachhaltige Gestaltung
humaner, flexibler, inno-
vativer und wettbewerbs-
fähiger Arbeitsbedingungen
in einer sich radikal ver-
ändernden Arbeitswelt ist
eine Herausforderung. Mit
der Verbandsstrategie2013plus
haben wir die Weichen gestellt, um
unseren Mitgliedsunternehmen bei
diesen satzungsgemäßen Aufgaben
zur Seite zu stehen.
Der neue HessenChemie Campus ist
dabei ein wichtiger Baustein. Dieses Ver-
bandsgebäude und die Strategie2013plus
verhalten sich zueinander wie zwei
Seiten ein und derselben Medaille: Sie
sind ohneeinander kaum denkbar.
Unsere Raumkonzepte sind auf die
Arbeitswelt 3.0 ausgerichtet und tragen
dazu bei, die Herausforderungen von
morgen zu meistern. Verschaffen Sie
sich am 11. Oktober einen Eindruck bei
einem persönlichen Besuch – und vor-
ab auf diesen Seiten. Eine interessante
Lektüre wünscht Ihnen
Dr. Axel Schackund das Team der HessenChemie
Im Sommer 2013 hat die HessenChemie ihre Verbandsstrategie2013plus einstimmig verabschiedet. Kernbestandteile sind zukunfts- und praxisorientierte Dienst- leistungen, die die Mitgliedsunternehmen bei den Herausforderungen einer veränderten Arbeitswelt und einer zukunftsorientierten Tarifpolitik unter- stützen. Das Raumkonzept des HessenChemie Campus steht ganz im Dienst dieser Aufgaben.
Zwölf Megatrends für die Arbeitswelt 3.0 hat der Verband bei seiner Arbeit an
der Strategie2013plus identifiziert. Sie lassen sich in drei Themenfeldern bündeln:
„Demografischer Wandel“, „Bildung als Schlüsselressource“ und „Kommunikative
Revolution“. Die Fähigkeit zur technischen ebenso wie zur sozialen Innovation, so
die Schlussfolgerung, wird mehr denn je zum zentralen Wettbewerbsfaktor. Um
dem gerecht zu werden, sind flexible Arbeitsbedingungen und eine rasche Reak-
tionsfähigkeit unabdingbar. Fortsetzung Seite 2
Die offen gestalteten Büroetagen sorgen für Kommunikation auf kurzen Wegen. Für vertrauliche Gespräche und Telefonate gibt es dennoch Raum – zum Beispiel in den Sitzboxen.
ARbeITSwelT 3.0 IM neuen VeRbAnDSgebäuDe
bürokonzept der Zukunft
Nr. 2 / 2013 Der newsletter der HessenChemie
Pluspunkte
An Führungskräfte und Mitarbeiter stellt
dies hohe Anforderungen. HessenChemie
unterstützt die Mitgliedsunternehmen
dabei, diese zu meistern – unter ande-
rem durch einen interdisziplinären An-
satz: Die Experten arbeiten fachüber-
greifend in Kompetenz- und Projekt-
teams, sodass sie ihre Spezialisierung
hocheffi zient vernetzen. Im „Center of
Excellence Tarif“ beispielsweise wird das
Know-how zu allen tarifl ichen Fragen
bereichsübergreifend gebündelt.
Als der Verband 2011 entschied, Platz-
mangel und Raumnot durch einen Neu-
bau zu lösen, bot sich eine einmalige
Chance: „Wir haben uns Gedanken da-
rüber gemacht, wie wir unsere Arbeit
durch moderne Bürokonzepte noch
weiter verbessern, noch enger am Be-
darf der Mitgliedsunternehmen aus-
richten können“, erklärt Hauptge-
schäftsführer Dr. Axel Schack. „Das Er-
gebnis ist ein hochmoderner Campus
im Herzen von Wiesbaden, der unsere
Arbeitsprozesse optimiert und der ge-
nau auf die besonderen Aufgaben des
Verbands zugeschnitten ist.“
Off enheit und kurze
Wege einerseits, Raum
für Diskretion und Ver-
traulichkeit anderer-
seits kennzeichnen
das Bürokonzept. So
gibt es beispielsweise
in der Personal- und
der Rechtsabteilung
geschlossene Büro-
einheiten, in anderen
dagegen stehen die
Schreibtische in of-
fenen Bereichen, die
eine schnelle Kommunikation fördern.
Für Teambesprechungen und Ad-hoc-
Arbeitsgruppen stehen Kommunika-
tionsbereiche zur Verfügung. Über die
Etagen verteilte Sitzboxen ermöglichen
diskrete Telefonate oder vertrauliche
Gespräche zu zweit. Daneben fi nden
sich auch weiterhin klassische Bespre-
chungsräume.
Ein repräsentativer sowie ein kleinerer
Besprechungsraum sind mit Videokon-
ferenz-Technik ausgestattet. Das spart
allen viel Zeit: Nicht nur die Mitarbeiter
aus den Regionalbüros müssen nun
nicht mehr eigens anreisen. Auch die
ehrenamtlichen Mitglieder können bei
Besprechungen problemlos hinzuge-
schaltet werden. „Gerade in Situationen,
in denen rasche Entscheidungen nö-
tig sind“, so der Hauptgeschäftsführer,
„wird das unsere Handlungsfähigkeit
weiter stärken.“
Fortsetzung von Seite 1
Der Wiesbadener Architekt Christoph Grabowski hat die Gestaltung des neuen Verbandsgebäudes gemeinsam mit der HessenChemie entwickelt.
Glaswände schirmen Bereiche ab, in denen Diskretion besonders wichtig ist. Gleichzeitig schaff en sie eine Verbindung zu den off enen Büros.
Drei Fragen an Christoph grabowski, grabowski.spork architektur
1 Sie haben umfangreiche erfahrung sowohl bei der Revitalisierung als auch beim neubau von bürogebäuden. welche Trends stellen Sie hier fest?Der Trend geht weg vom statischen Arbeiten hin zu mehr
Bewegung und Off enheit. Mitarbeiter sitzen heute nicht
mehr den ganzen Tag an ein und demselben Schreibtisch,
sie arbeiten an verschiedenen Orten, teilweise sogar außer-
halb des Büros. Diese Dynamik muss sich auch in einem
Bürohaus widerspiegeln. Die Mitarbeiter verstecken sich
nicht mehr hinter Wänden, sie arbeiten weniger beengt,
sondern in großzügigen Räumen, in denen sich der Geist
frei entfalten kann.
Teamplayer
bei seinem büroraumkonzept arbeitete der Verband mit einem renommierten Arbeits- und Organisationspsycho-logen zusammen. Dieser befragte die Mitarbeiter und er-stellte ein wissenschaftliches gutachten.
Die HessenChemie weiß, wie sie ihre Mitgliedsunternehmen
qualifi ziert berät. Und sie weiß, wann sie selbst von qualifi -
zierter Beratung profi tiert. Deshalb zog sie bei der Gestal-
tung der Büroetagen des HessenChemie Campus Prof.
Dr. Karlheinz Sonntag hinzu, Arbeits- und Organisations-
psychologe an der Universität Heidelberg. Sonntag erstellte
ein Gutachten für die Raumgestaltung, das auf aktuellen
Forschungsergebnissen zu Bürokonzepten und deren Aus-
wirkungen auf die Leistung der Mitarbeiter basiert. Zudem
befragte er die Verbandsmitarbeiter zu ihren spezifi schen
Arbeitsumständen. Welche Arbeitsweise bevorzugen die
einzelnen Teams? Wer arbeitet mit wem und in welcher Form
zusammen? Wo müssen Begegnungsorte geschaff en wer-
den, wo Rückzugsmöglichkeiten?
„Der Verband muss seine Mitgliedsunternehmen auf hohem
Qualitätsniveau vertreten, er muss sie beraten, betreuen und
informieren. Er muss aber auch repräsentieren und eine ex-
zellente Außendarstellung gewährleisten“, schreibt Sonntag
in seinem Gutachten. „Die gesamte Palette dieser Aufga-
ben spiegelt sich in dem von uns empfohlenen Raum- und
Möblierungskonzept.“
Dass die Produktivität der Mitarbeiter steigt, wenn sie eine
gute Arbeitsumgebung und -ausstattung haben, belegen
zahlreiche Studien. Die Antworten aus der Mitarbeiter-
befragung wurden deshalb in die Gestaltung einbezo-
gen. „Wir brauchen die Besten, um unsere Unternehmen
sehr gut beraten zu können“, betont Hauptgeschäftsführer
Dr. Axel Schack. „Und deren Bindung an uns als Arbeitgeber
erhöhen wir, wenn wir ein Arbeitsumfeld schaff en, in dem sie
sich wohlfühlen.“ (Siehe auch Seite 4.)
neubau schaff t Chancen
Mitarbeiter aus allen Arbeitsbereichen nutzen die Bibliothek als Wissenszentrum.
2 wie fi ndet sich dieser Trend im HessenChemie Campus wieder?Hier wurden verschiedene Teams auf zwei Etagen so ver-
knüpft, dass Austausch auf kurzen Wegen möglich ist. Die
Etagen sind zwar baugleich, aber jeder Bereich ist anders
gestaltet, entsprechend dem konkreten Bedarf – und lässt
sich, wenn dieser Bedarf sich ändert, problemlos umge-
stalten. Gebäudetechnik und -konstruktion sind auf maxi-
male Flexibilität ausgelegt. Auff ällig ist die großzügige
Mittelzone, die man so im Bürobau eher selten fi ndet. Sie
bietet mehr Rückzugsraum als ein klassisches Großraum-
büro und ist dennoch etwas ganz anderes als ein Flur, auf
dem bloß die Kopierer stehen. Diese Fläche steht ganz im
Zeichen des Teamgedankens. Die Expertise des Arbeits-
psychologen Prof. Sonntag hatte daran maßgeblichen Anteil.
3 Auch der Hausbau selbst war also eine Teamarbeit?Unbedingt. Unsere Zusammenarbeit mit der HessenChemie
war ungewöhnlich eng – auch deshalb, weil der Ver-
band nicht nur der Bauherr, sondern auch der Nutzer
des Gebäudes ist. Mit Prof. Sonntag haben wir ebenfalls
kooperiert, wir haben seinem Bürokonzept durch unsere
Architektur einen Rahmen gegeben. Abgewichen wurde
von dem Konzept insofern, als wir die bereits vor-
handenen Möbel integriert haben. Es war dem Verband
sehr wichtig, Bestehendes zu nutzen, anstatt alles
neu zu kaufen.
Teamplayer
WWW.HessenCHeMIe.de
IMPReSSuM
erscheinungsweise: 4 Ausgaben/Jahr Aufl age: 1.700Redaktion: Ole Richert (v.i.S.d.P.), Dr. Ute Heinemann (Sprache + Text, Frankfurt)layout: Q GmbH, WiesbadenFotos: Dirk Übele Internet: www.hessenchemie.deKontakt: Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e. V. Murnaustraße 1265189 WiesbadenTelefon 0611 7106-0www.hessenchemie.deinfo@hessenchemie.de
TIPP Anlässlich der Wiesbadener Gespräche, die am 8. 10. 2013 im Kurhaus
stattfi nden, erscheint der HessenChemie Tagungsband Arbeitsleben 3.0 –
erfolg in einer veränderten welt. Die Autoren beschäftigen sich mit dem Wandel
der Arbeitswelt, den neuen Aufgaben der Kommunikation und den Anforderungen
an Führung. Die Rolle der Bildung als Schlüsselressource
wird ebenso untersucht wie die Bedeutung der Gesundheit
für die Arbeitswelt. Auch die Herausforderungen für die so-
zialen Sicherungssysteme werden dargestellt. Der Band ist
ab 23. 09. zum Preis von 29,90 Euro im Buchhandel erhältlich
(Frankfurter Allgemeine Buch, ISBN 978-3-95601-023-1).
nach einigen wochen in den neuen Räumen gibt es erste Rückmeldungen. Mitarbeiter aus allen Arbeitsbereichen wissen die Vorzüge des bürokonzep-tes zu schätzen.
Damit die HessenChemie ihrem Dienst-
leistungsauftrag optimal gerecht wer-
den kann, müssen konzentrierte Einzel-
arbeit und vertrauliche Gespräche
ebenso möglich sein wie unkompli-
zierte Teamarbeit und ein schneller
Zugriff auf Informationen. All das ist
hier bestens gewährleistet, fi nden die
Mitarbeiter. „Der Kontakt zwischen den
Kollegen ist enger geworden“, sagt
Demografi eberater Clemens Volkwein,
dessen Schreibtisch im off enen Bereich
der ersten Etage steht, in unmittelbarer
Nähe von Kollegen aus der Weiter-
bildung und der Mediation. Gerade für
die Demografi eberatung als Quer-
schnittsthema, so Volkwein, sei die in-
terdisziplinäre Zusammenarbeit ent-
scheidend.
Alegra Hoff mann hingegen arbeitet in
einem Einzelbüro. Schließlich hat die
Juristin immer wieder Schriftsätze zu
diktieren oder Telefonate zu führen,
deren Inhalte besonders vertraulich
sind. „Transparenz spielt aber auch hier
eine Rolle“, sagt sie. „Die gläsernen
Wände schaff en eine schöne Verbin-
dung zum off enen Bürobereich.“ Einen
Vorteil sieht Hoff mann auch in der
räumlichen Nähe zur Geschäftsfüh-
rung. „Abstimmungsprozesse können
jetzt deutlich verkürzt werden.“
Dass man näher zusammengerückt ist,
schätzt auch Gabriele Deisinger, Assis-
tentin in der Verbandskommunikation.
„Wir waren lange auf zwei Standorte
verteilt, rund zehn Kilometer voneinan-
der entfernt. Durch den Campus ist das
jetzt Vergangenheit.“
Mit dem neuen Verbandsgebäude haben
die Mitgliedsunternehmen ab sofort einen hochmodernen Veranstaltungs-
und Kommunikationsort. Nach nur einjähriger Bauzeit wurden im Sommer
2013 die Büros bezogen, am 11. Oktober 2013 um 10 Uhr lädt der Verband
nun zur offi ziellen eröff nungsfeier des HessenChemie Campus ein. In An-
wesenheit des hessischen Wirtschaftsministers Florian Rentsch und des
Wiesbadener Oberbürgermeisters Sven Gerich kommt es zur feierlichen
Schlüsselübergabe. Am Nachmittag führen Mitarbeiter der HessenChemie
durch das Gebäude.
TeRMIn
ein neues Arbeitsgefühl
Das genau durchdachte Büroraumkonzept fördert rasche Abstimmungsprozesse – zum Beispiel zwischen Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Schack (Mitte) und seinen Mitarbeitern.
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