… unser Leben nach Conchita Wurst … vaduz, 5.11.2012

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… unser Leben nach Conchita Wurst …

vaduz, 5.11.2012

Ablauf

•Was macht der Verein Amazone?

• … vom Feminismus über Gender zu Queer …

•Wer ist Conchita Wurst? •Unser Leben nach Conchita Wurst!

• …vom Kleinen … ins Große … in die Institution …

• Gesellschaftsutopien: ich, uns, wir!

Verein Amazone

Felder: Mädchenarbeit und Genderarbeit

Vision:

Herstellung der Geschlechtergerechtigkeit

über Dekonstruktion von Rollenbilder

Angebote: Jugendzentrum „for girls only“

Mädchenberatung Vorarlberg

Projekte der Gender- und Mädchenarbeit

Qualifizierung und Öffentlichkeitsarbeit

… vom Feminismus …

– Zweite Emanzipations- und Frauenbewegung, 60er Jahre; USA, Westdeutschland

– kämpft gegen Diskriminierung und Ungleichbehandlung

– Absolute Gleichstellung zum Ziel– praktische feministische Mädchenarbeit verknüpft

mit gesellschaftspolitischen Ansprüchen

=> Sichtbarmachung von Frauen als Teil der Gesellschaft

… über Gender …

– Sozialwissenschaft, USA, 70er Jahre– soziales Geschlecht vs. biologisches Geschlecht– legt Zuschreibungen und Erwartungen offen– betrachtet Dynamik zwischen den Geschlechtern – Grundlage von Macht- und Herrschaftsverhältnissen– ergänzt Mädchenarbeit durch Jungenarbeit – bipolar, mit gemeinsamen Zielen

=> aktuelle Ordnungsstruktur der Gesellschaft

… zu Queer …

– Kulturwissenschaft, USA, 90er Jahre – Dekonstruktionsdiskurs von J. Derrida – hinterfragt starre Differenzkategorisierungen– stellt Sex als Grundlage von Gender in Frage– radikale Erweiterung durch Inklusion von

Ausgeschlossenem

=> hinterfragt aktuelle Ordnungsstruktur der Gesellschaft

Wer ist Conchita Wurst?

– Thomas „Tom“ Neuwirth, *1988 – Sängerin und Transgenderperson– Conchita als Kunstfigur– 2006: Zweite in der Castingshow „Starmania“– 2011: Teilnahme ORF- Talentshow: Die große Chance– 2012: grad verpasste Teilnahme Eurovision Song

Contest 2012 für Österreich mit „That`s what I am!“

Im Bett mit Conchita Wurst

• Geschlechterkategorisierungen werden in Frage

gestellt• Normative soziale Muster werden in Frage gestellt• Sprache zur Wiedergabe von Realitäten stößt an

Grenzen• Ausschließlichkeit als Definitionsmoment greift nicht

mehr• Realität als (künstliches) Konstrukt• Bisherige Strategien sind als ergänzungsbedürftig zu

betrachten

Unser Leben nach Conchita Wurst?

• „Conchita? Die ist cool. Sie stellt alles in Frage!“

• „Ich mag sie … oder muss ich „ihn“ sagen? Sie ist so … verrückt … und dadurch komme ich mir so normal vor!“

• „Ich find`s schwierig. Wenn du nicht weißt, ob jemand Frau oder Mann ist, weißt du auch nicht, wie du die Person ansprechen sollst, was du reden sollst.“

• „Also, mir gefällt sie nicht! Wirklich, Männer sind echt die ärgeren Tussen!!“

• „Ich versteh die Welt nicht mehr. Was soll das denn sein?“

O-Töne zu Conchita Wurst!

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Wie können wir Jugendlichen Halt und Sicherheit in Identitätsfragen geben und sie in der Ausgestaltung ihrer Persönlichkeit begleiten, wenn der sichere Boden eindeutiger Kategorisierungen verloren geht - weil sich die Ordnung unserer Gesellschaft nicht mehr über die Konstituierung des Tatsächlichen durch Ausschließungen zeigt?

Conchitas Frage an die Jugendarbeit?

Mag.a Amanda Ruf M.A.

Herzlichendank!

Die Herausforderung liegt im Tanz mit den Widersprüchen

und in der Freude am Kontinuum (vgl. Fausto-

Sterling 2003)

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