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Grundlagen der Immunologie

16. Vorlesung

Immunglobulinvermittelte humorale Effektormechanismen

Haupstadien der adaptiven Immunantwort

Antigenerkennung

Aktivierung, Differenzierung

Effektorfunktionen

Humorale Effektormechanismen

•  Immunglobulin-vermittelt – spezifisch

•  Komplement vermittelt - angeboren

Auftreten der Immunglobulinklassen (= Isotypen) im Blut im Laufe der Ontogenese

IgG

IgM

IgA

NACH  DER  GEBURT

mütterlic hesIgA

0

Erwachsene  %

3 3Jahr

2 546 Erwac hsene9 1Mona t

mütterlic hes  IgG

VOR  DER  GEBURT

Stillzeit Durch Plazenta übertretende IgG

IgG1: 9.0 mg/ml IgG2: 3.0 mg/ml IgG3: 1.0 mg/ml IgG4: 0.5 mg/ml IgA1: 3 mg/ml IgA2: 0.5 mg/ml IgM: 1.5 mg/ml IgE: 0.0003mg/ml

Serum ELFO

Ig-Klassen

Durch Plazenta übertretende IgG

Funktion der Immunglobulinklassen

Charakter der Immunoglobuline

•  Fab: - monofunktionaler Charakter à spezifische Antigenerkennung und -bindung

•  Fc- polyfunktionaler Charakter als sezerniertes

Immunglobulin nach der Antigenbindung à 1. Aktivierung des Komplementsystems, 2. Signaltransduktion, 3. Bindung an unterschiedliche immunologische Effektorzellen durch Fc-Rezeptoren, usw.

Struktur des IgG1

Disulfid-Brücken

Antigenbindungs-

stellen

Bindungsstelle für Komplement

Die Bindungsstelle für

Phagozytenzellen

Variable Region (Domäne)

Konstante Region (Domäne)

Fc

Fab

C2 C3

VL

VH

Immunglobulinklassen

Rezeptor Ig-Domän

C1q-Bindungsstellen Cγ2 or Cµ3

FcγRI (CD64) FcγRII (CD32) FcγRIII (CD16) FcαRI (CD89) FcεRI FcεRII (CD23)

Cγ2 Cγ2 und Cγ3 Cγ2 und Cγ3 Cα Cε3 Cε3

Rolle der Ig- schweren Kette Konstantdomäne

Antikörper können auf vier verschiedene Weisen an der Immunabwehr beteiligt sein

1.  Neutralisierung: Antikörper verhindern, dass sich Toxine und Bakterien auf Zelloberflächen festsetzen 2. Opsonisierung: Antikörper fördern Phagozytose (FcR) 3. Aktivierung von Komplement, das die Opsonisierung beschleunigt und einige Bakterien lysiert 4. ADCC: Antikörper -vermittelte Zytotoxizität

Immunglobulinklassen und ihre Funktionen

Funktion der IgG-Klasse

IgG (Mw 150 kD) -  80% des zirkulierenden Immunglobulins im

Blut, der Körperflüssigkeit und der Lymphe.

-  die längste Halbwertszeit: ~ 3 Wochen - Nur IgG mütterlichen Ursprungs können die

Plazentawand durchdringen - FcRn -  Neutralisierung der Giftstoffe und Viren, -  Bindung an Fc-Rezeptoren der

Phagozyten -  Komplementaktivierung -  Antikörper-abhängige zellvermittelte

Zytotoxizität = ADCC

NEUTRALISIERUNG

Neutralisierung der Bakterien

Toxin- Neutralisierung

Virusneutralisierung

Impfung führt zur Bildung neutralisierender Antikörper

Infektionskrankheit Impfstoff Abwehrmechanismus

Polio Oral attenuiertes Virus Neutralisierung des Virus durch mukosales IgA

Tetanus, Diphtherie

Toxoid (verändertes Toxin)

Toxinneutralisierung durch systemisches IgG

Hepatitis A,B Rekombinantes virales Hülleprotein

Virusneutralisierung durch systemisches IgG

Pneumococcus und Haemophylus Pneumonie

Konjugierte Vakzine: Bakterielles Kapselpolysaccharid mit einem Protein gekoppelt

IgM und IgG vermittelte Opsonisierung und Phagozytose. Komplementaktivierung

Impfung führt zur Bildung neutralisierender Antikörper

Infektionskrankheit Impfstoff Abwehrmechanismus

Polio Oral attenuiertes Virus Neutralisation des Virus durch mukosalen IgA

Tetanus, Diphtherie

Toxoid (verändertes Toxin)

Toxinneutralisierung durch systemisches IgG

Hepatitis A,B Rekombinantes virales Hülleprotein

Virusneutralisierung durch systemisches IgG

Pneumococcus und Haemophylus Pneumonie

Konjugierte Vakzine: Bakterielles Kapselpolysaccharid mit einem Protein gekoppelt

IgM und IgG vermittelte Opsonisation und Phagozytose. Komplementaktivation

Bindung an Fc-Rezeptoren der Phagozyten

Opsonisierung mit IgG, FcR Bindung

Copyright © 2011 by Saunders, an imprint of Elsevier Inc. Abbas, Lichtman, and Pillai. Cellular and Molecular Immunology, 7th edition. Copyright © 2012 by Saunders, an imprint of Elsevier Inc.

Untereinheiten  von  Fcγ-Rezeptoren  

Fig.  12-­‐3  

Fcγ-Rezeptoren= IgG-Rezeptoren

GPI

Ia

SS

SS

SS

SS

SS

Ib

III ζ−ζ

SS

SS

Fc RI (CD64)γ Fc RII (CD32)γ

IIb1 IIb2/IIb3

S S S SS S

III ζ−γ IIIaγ−γ

SS

SS

IIIaβ IIIa IIIb

SS

SS

SS

SS

SS

SS

ITIM

Fc RIII (CD16)γ

ITAM

S S

IIcIγ−γ

SS

SS

IIa

hochaffine Auf Monozyten Makrophagen Neutrophilen DC à Aufnahme à Stimulierung

mittelaffine Auf Monozyten Makrophagen Neutrophilen Basophilen, Eo, B-Zellen Langerhans-Zellen à B-Zell-Hemmung

niederaffine Auf Monozyten Makrophagen LGL/NK-Zellen T-Zellen à Sterbesignal

Fc-Rezeptoren (FcR)

Antikörper-abhängige zellvermittelte Zytotoxizität =

ADCC

IgG-vermittelte antikörperabhängige Zytotoxizität - ADCC

Die opsonisierte Zielzelle bindet an den Fcγ-Rezeptor-III der Killerzelle, woraufhin der Rezeptor in die Zelle aktivierende Signale leitet. à Mediatoren werden aus den Granulen der NK-Zellen freigesetzt, die die Zielzelle abtöten.

Antikörper binden an die Zielzelloberfläche

FcR auf NK-Zellen erkennen die gebundenen Antikörper

Querverbindung der FcRn verursacht Tötung der Zielzelle

Tötung der Zielzelle durch Apoptose

ADCC

Copyright © 2011 by Saunders, an imprint of Elsevier Inc. Abbas, Lichtman, and Pillai. Cellular and Molecular Immunology, 7th edition. Copyright © 2012 by Saunders, an imprint of Elsevier Inc.

Regula9on  von  B-­‐Zellak9vierung  mit  FcγRIIB  

Fig.  11-­‐21  

B-Zellsuppression

•  IgG-gebundenes Antigen hemmt BcR-Signalisierung durch niedrigaffine FcγR-IIb (ITIM)

•  Antikörperüberschuss hemmt die

weitere Aktivierung.

- Subklassen IgG1 und IgG3

-  Transzytose mit FcRn (neonatal) auf Synzytiotrophoblasten

Plazentatransfer von Immunglobulinen

Funktion der IgA

IgA (Mw 150-600 kD, - Monomere Form in Serum (IgA1>IgA2) - Blut - dimere Struktur – sekretorische IgA - à Schleimhaut-Oberfläche, MALT,

Muttermilch - Funktion: Neutralisierung - Komplementaktivierung - FcαR-Bindung à Phagozytose

Polymere Ig-Rezeptor Sekretorische Komponenteà

Schutz gegen proteolytische Enzyme

IgM und IgA Isotypen können mit Poly-Immunglobulin-Rezeptoren durch Epithelzellen auf die Mukosaoberfläche transportiert werden

Transepithelialer Transport der IgA-Dimere Schützt IgA vor Abbau

Antigenbindungs-stellen

Disulfid-Brücken

Die Bindungsstelle für Mastzellen und Basophylen

Kohlenhydrat

Immunglobulin E

Regionen Konstante

(C)Regionen

IgE (Mw 190 kD)

- Blut und Lymphe (bindungsfähig an Basophyle oder Mastzellen) - Abwehr gegen Parasiten - verursacht allergische Reaktionen

=IgA-Rezeptor

Fcε-Rezeptor

Mastzellen, Eosinophile Basophile Monozyten Langerhans-Zellen DC à Freisetzung von Granula

Die IgE-Rezeptor Kreuzvernetzung über gebundene IgE führt zur Aktivierung von Mastzellen

Die Vernetzung von FcεR-gebundenen IgE-Antikörpern auf Mastzellen führt zur Freisetzung entzündungspezifischer Mediatoren

IgE - vermittelte ADCC

Mit IgE umhüllte Parasiten aktivieren eosinophile Granulozyten um ihre toxische Granula freizusetzen

Funktionen der IgM

IgM Mw 900 kD - pentamere Struktur - Blut, Lymphe - auf der Zelloberfläche: monomere Struktur, existiert als B-Zell-Rezeptor - bei der primären Immunantwort zuerst erscheinender Antikörper Funktion: - Neutralisierung (agglutination) -  Komplementaktivierung, -  Schutz der Schleimhäute

IgG und IgM Antigen-Antikörper- Komplexe aktivieren das Komplementsystem

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