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04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Strukturelle und rechtliche
Rahmenbedingungen von Schulsozialarbeit
Kooperation Jugendhilfe und Schule
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Vorstellung der Inhalte Grundlegendes zur Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit und Ganztag
Zielgruppen und Aufgaben
Diskussionsbedarf / auftauchende Fragen
Mögl. Zielvorstellungen
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Schulsozialarbeit Historie in Deutschland
1971 erstmalig begrifflich benannt durch Abels Institutionalisierung durch zwei Linien geprägt:
Bildungspolitische Begehren bzw. Erfordernisse sowie vermehrte Verhaltensauffälligkeiten der Schülerinnen und Schüler
1990 Schulsozialarbeit rechtlich dem SGB VIII zugeordnet
In Niedersachsen 1998 PRINT – Projekt NiKo als „Folgeprojekt“ Bis heute diverse Begriffsbestimmungen, Versuche
definitorischer Fassungen2006 Karsten Speck fordert einen möglichen
Leistungsparagraphen im SGB VIII „§13 a Schulsozialarbeit“.
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Schulsozialarbeit: rechtlicher Rahmen und Organisationsformen Rechtsgrundlagen:
SGB VIII § 12, Abs. 3 Nr. 3 schulbezogene Jugendarbeit SGB VIII § 13 Abs. 1 schulbezogene Jugendsozialarbeit SGB VIII § 81 Zusammenarbeit mit Schulen und Stellen der
Schulverwaltung
Mögliche Organisationsformen: äußere Organisationsform
Jugendhilfe als Träger Schule/Land als Träger Projektbezogene Trägerschaften
innere Organisationsformen Integrations- und Subordinationsmodell Distanzmodell Kooperationsmodell
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Q: Henschel, A. u.a.(2009): Jugendhilfe und Schule. Handbuch für eine gelingende Kooperation. VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden. 2. Auflage
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Schulsozialarbeit: Prävention, Intervention, Koordination
Prävention: Durch vorbeugende Maßnahmen, wie z. B. Integrationshilfen für Kinder und Jugendliche in das Sozialisationsgefüge der
Schule die Initiierung und Begleitung von Maßnahmen, die zu einer positiven
Entwicklung des sozialen Klimas in der Schule beitragen präventive Projekte zur Eindämmung von Aggressions- und Gewaltpotenzialen
sowie von Drogenmissbrauch
Intervention: Frühzeitige Hilfen (zur Selbsthilfe) bei der Lösung von Problemen verhindern lange Leidenswege und ihre vielschichtigen Nebeneffekte und Auswirkungen im Raum der Schule. Daneben tragen sie zur Kompetenzverbesserung für Kinder, Jugendliche und Eltern bei.
Hilfen bei der Bewältigung individueller Problemlagen und akuter übergreifender Krisen- und Konfliktsituationen
Hilfen beim Abbau von Schulpflichtverletzungen Individuelle Hilfen zur Verbesserung der Lern- und Leistungsmotivation
Koordination: Sozialarbeit koordiniert mit der Schule und den Eltern abgestimmte Maßnahmen im Rahmen der Individualberatung mit externen Fachinstitutionen. Sie koordiniert die Zusammenarbeit mit außerschulischen Kräften und Einrichtungen, die die Kooperation mit außerschulischen Institutionen und damit eine Öffnung der Schule ins Gemeinwesen fördern.
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Rechtliche Bezüge:
§ 1 Abs. 1 SGB VIII: Recht auf Förderung seiner Entwicklung und Erziehung
§ 11 SGB VIII: Gesellschaftliche Mitverantwortungsbereitschaft
§ 13 SGB VIII: Unterstützung bei sozialer oder individueller Beeinträchtigung
§ 14 und 16 SGB VIII: Präventive Maßnahmen: Schutz vor Gefährdung; Elternberatung
§ 81 SGB VIII: Schule als Kooperationspartner
Schulsozialarbeit und Ganztag
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Bezüge der NLSchB: Die Arbeit in der öffentlichen Ganztagsschule
RdErl. d. MK v. 16.3.2004 - 201 - 81 005 - VORIS 22410 Regelungen zum Einsatz von außerschulischen
Fachkräften im Zusammenhang mit ganztagsspezifischen AngebotenRdErl. d. MK v. 3.6.2010 – 14 - 03 211 (27) – VORIS 22410 –
Beschäftigung von pädagogischen Mitarbeitern und von Betreuungspersonal an Sonderschulen Erl. v. 28.9.1982 - 301 - 84 033 (SVBl. S.297) - VORIS 22410 01 00 46 007, geändert durch Erl. v. 19.7.1990 - 301 - 84 033 (SVBl. S.314) – VORIS 22410 01 00 46 018 - Bezug: a) Erl. v. 13.8.1975 (SVBl. S.210) b) Erl. v. 15.6.1977 - 104 - 03 203/24 - (n.v.)
Schulsozialarbeit und Ganztag
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Zielgruppen von Ganztagsschulen und Schulsozialarbeit
A Zielgruppe Schülerinnen und Schüler
Das Angebot der Schulsozialarbeit richtet sich grundsätzlich an alle Schülerinnen und Schüler, insbesondere, auch diejenigen:
die auf Grund soziokultureller Probleme zusätzlich belastet und schwer in die schulische Gemeinschaft und leistungsbezogenen Prozesse einzugliedern sind
die Probleme mit dem regelmäßigen Schulbesuch haben
die durch soziale, kognitive und psychische Beeinträchtigungen besonders belastet sind
die sich in akuten Konflikt- oder Krisensituationen befinden
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Zielgruppen B Zielgruppe Eltern
Sozialpädagogische Fachkräfte an Schulen sind Ansprechpartner für alle Eltern deren Kinder schulpflichtig sind und für Eltern, die in bestimmten Bereichen der Schule Aufgaben und Funktionen übernommen haben (Gemeinschafts-, Einzel- und Gruppeninitiativen, Projekte, AGs etc.).
Ihr besonderes Augenmerk ist auf diejenigen Eltern gerichtet, welche sowohl selbst als auch in Zusammenhang mit den Problemlagen ihrer Kinder (s. o.) verstärkt Belastungen ausgesetzt sind . Dabei kann es sich sowohl um allgemeine Erziehungshilfen als auch um Hilfen bei der Bewältigung spezifischer Problemlagen handeln.
C Zielgruppe Lehrkräfte
Unterrichtsstörungen Förderung des Klassenklimas Fortbildungsoptionen/-angebote bei sozialpäd. Fragestellungen
und Anforderungen
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Aufgaben für den Bereich der Ganztagsbetreuung (In Zusammenarbeit mit Lehrkräften oder in eigener Regie)
• Konzeptionelle Entwicklung des Freizeitbereiches
• Verwaltung, Organisation, Budgetplanung
• AG –Planungen
• Prüfung und Auswahl externer Angebote u. geeigneter Einsatzkräfte
• Organisation von Sonderfahrten
• Ausstattung von Spiel- und Gemeinschafts- räumen
• Anleitung von Schüler/-innen, die selbständ.. Aufgaben im Nachmittagsbereich übernehmen
• Öffentlichkeitsarbeit
Allgemeine Aufgaben im Ganztagsbetrieb Vormittags-, Mittags- und Nachmittagsbereich
• Präsenz in festgelegten Zeiträumen für gemeinsame Beratungen und Absprachen mit Schüler/-innen, Eltern, Lehrkräften und sonsti- gem Personal der Schule
• Vorhaltung von Spiel-, Sport-, Entspannungs- und Kreativangeboten auch im Rahmen der Pausenbetreuung und während der Mittags- freizeit
• Eigene AG –Angebote und Hobbygruppen
• Betreuung von Klassen / Gruppen im Nach- mittagsbereich bei plötzl. Ausfall der Lehrkraft
Baustein 1 Baustein 2
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Beratungsbereich
• Individualberatung / Einzelfallhilfe unter Ein- beziehung beteiligter Personen und Institu- tionen
• Erarbeitung individueller Förderpläne / Hilfepläne
• Unterstützung bei der Wiedereingliederung nach ambulanter oder stationärer Unter- bringung etc.
• Kollegiale Beratung
Förder- und Trainingsbereich
• Einzel- und Kleingruppenförderung bei Leistungsdefiziten
• Trainingsstunden zur Verbesserung der soz. Kompetenzen in Klassen • Jahrgangsbezogene Förderangebote und Projekte u. a. Mitgestaltung der Eingangs- phase in 5. und 7. Klassen; Übungs- und Spielangebote zum Sozialen Lernen im Rahmen von Kennenlerntagen / Klassen- fahrten etc.
Baustein 3 Baustein 4
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Mitgestaltung am Schulleben Übergreifende Projektarbeit
• Organisation und Mitwirkung bei Schulveranstaltungen (Projektwochen, Wettbewerben, Schulfahrten, Schulfesten etc.)
• Projekte zur Drogen - und Gewaltpräven- tion, Schulmediation
• Projekte zur beruflichen Orientierung und Lebensplanung
• Mädchenarbeit / Jungenarbeit
Vernetzte Arbeit
Kontakte, Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit mit:
- Einrichtungen der Jugendhilfe
- sonst. Einrichtungen in kommunaler und kirchlicher Trägerschaft
- freien Vereinen, Verbänden, Schulen und sonst. Bildungseinrichtungen, Initiativgruppen, Betrieben etc. …. als Bestandteil der Gemeinwesenarbeit / Stadtteilarbeit
Baustein 5 Baustein 6
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Spezielle Aufgaben
• Mitwirkung bei der Fortentwicklung des pädagogischen Konzepts
• Mitwirkung bei der Fortentwicklung des Schulprogramms
• Fachvorträge aus den Bereichen der Sozialpädagogik / Sozialarbeit für Eltern und Lehrkräfte
• Anleitung und Begleitung von Studenten aus dem Fachbereich SA / SP im Anerkennungsjahr
• Qualitätssicherung durch eigene Fort – und Weiterbildung
Gremienarbeit / Arbeitskreise
Teilnahme an
• Konferenzen / Dienstbesprechungen
• Teamsitzungen mit SL und LK
• schulinternen Arbeitskreisen
• Sitzungen des Schulpersonalrats
• Elternabenden
• schulexternen Arbeitskreisen und Arbeitsverbünden
Baustein 7 Baustein 8
Q: Die hier erwähnten Bausteine sind Auszüge eines Grundlagenpapiers von Herrn Strietzel-Thöle, Mitarbeiter der Landesschulbehörde
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Schulsozialarbeit und Ganztag: Aufgaben
Sozialpädagogischer Aufgabenbereich
Beratungsbereich
Förderbereich
Betreuung eines Jahrgangs
Anleitung von Praktikanten
Arbeitskreise/ Gremienarbeit
Vernetzung mit and. Einrichtungen, Vereinen, JA, Polizei u.s.w. JA, Polizei usw.
Projektarbeit
AG - Bereich
Ganztagsbetreuung
Freizeitbereich
Eltern SchülerInnen
OS – Dekotag, Fahrradrally usw.
Schul Intern Projektwoche AG - Bereich Projektstudenten FH - Ostfriesland
Wochenpraktikanten FH - Ostfriesland
Berufs- praktikanten
Zusammenarbeit mit Schulleitung und Lehrkräften
Verwaltung und Organisation der GTS
Aufgabe päd. Mitarbeiter
Unterpunkte der Aufgaben
Im Jahresrhythmus wiederkehrende Aufgaben
Wird nur von Lehrern durchgeführt
Wird nicht durchgeführt
Begleitung bei Klassenfahrten, Sportfeste, Theaterbesuche, Konzerte, Waldjugendspiele, Fahrradkontrolle, Eishalle, usw.
Mitarbeit und Durchführung von Sonderfahrten, z.B. London, Expo
Vorbereitung und Durchführung von
Schulwettbewerben z.B. Reiten, Schach
Reitwochenende Fürstenau
Vorbereitung von Zeitprojekten z.B.
Selbstverteidigung, Erste – Hilfe usw.
Vorbereitung und Durchführung verschiedener AG’s
Aktuelle Hilfe
Klassenlehrer Einzelfall
Gesundheits- fürsorge
Weiterbildung Schulmediation, Fachlehrerin Reiten, Bewegungsspiele mit Gruppen,u.m.
Aktuelle Angebote
Aufgabenfeld einer Sozialpädagogin
an einer Ganztagsschule
Aufsicht über Arbeitsbereich: Bücherei, IT – Zugang, Spieleraum, Teestube usw.
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Probleme der personellen Besetzung (Stunden)
Fragen zu Finanzierungsmodalitäten und Zuständigkeiten
Inhaltszuordnungen der Tätigkeiten Vernetzungsbedarf „Baustelle“ Inklusion Ganztag und seine Funktionen Projektgelder und andere Nischen
Diskussionsbedarf und Fragen
Mögl. Zielorientierungen Notwendigkeit einer systemat. Erfassung sozpäd. Stellen an
Wildeshauser Schulen Zielgruppen Trägerschaften Berufl. Qualifikationen Stellenbeschreibungen
Zusammenführung der Jugendhilfe- sowie Schul-entwicklungsplanung
Benachteiligtenförderung (BuT)
Runde Tische zur gemeins. konzept. Entwicklung von Kooperationen von Jugendhilfe und Schule
Schulverweigerung Inklusion Jugendberufshilfe (Beteiligung BBS)
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
VIELEN DANK FÜR DAS GROßE OHR!!!
04/11/23 Sandra Brandt, Dipl. Sozialpädagogin
Literaturnachweis Abels, H. (1971): Schulsozialarbeit. Ein Beitrag
zum Ausgleich von Sozialisationsdefiziten. In: Soziale Welt, 28, 347-359
Speck, K. (2006): Qualität und Evaluation in der Schulsozialarbeit. Konzepte, Rahmenbedingungen und Wirkungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden. 1. Auflage
Henschel, A. u.a.(2009): Jugendhilfe und Schule. Handbuch für eine gelingende Kooperation. VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden. 2. Auflage
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