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der hotelierDAS IDEENMAGAZIN IN DER AHGZ

25. September 2010

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Für Männer hat Wellness vorrangig mit Ent-spannung und Wohlgefühl zu tun. Frauen stellenhöhere Ansprüche. Für sie ist Wellness ein ganz-heitlicher Zustand, der das Ziel hat, „einen feh-lenden Teil der Persönlichkeit zu ergänzen“. EinZustand, in dem Körper und Geist in Einklangsind. Das jedenfalls haben die Psychologen vomRheingold Institut in Köln herausgefunden. Ge-meint ist, dass zum Erreichen von Wellness ei-nige Anstrengung, Aufwand notwendig ist. Nurfaul auf der Liege abhängen, reicht nicht.

In eine ähnliche Richtung gehen die Befundedes Zukunftsinstituts in Kelkheim. Sie haben ei-ne (geschlechtsunabhängige) Entwicklung vonWellness zu Selfness ausgemacht: vom Verwöh-nen, Verschönern hin zum Wunsch nach Verän-derung, die das Körperliche und das Mentaleumfasst, Sinnfindung und Spiritualität.

Das ist mit Anstrengung verbunden, mit Kör-pertraining und gesunder Ernährung, mit(Selbst-)Reflexion. Das Leben ändern, umdurchzuhalten. Was wiederum für den Hotelierbedeutet, dass Sauna und Massage als Angebotnicht wirklich reichen.

Auch für Wellness-Produkte hat das Konse-quenzen. Sie sollten sich von Produkten des All-tags unterscheiden. Gut geeignet sind Teemi-schungen oder Düfte. Auch müssen Wellness-Produkte, so die Psychologen von Rheingold, ei-ne erlebbare körperliche Wirkung haben. Daskönnen Säfte sein oder Kosmetika. Computerund Handy sind da eher unangebracht.

Bei Wellness kommt also allerlei zusammen,wenn man es ganzheitlich sieht. Das stellt hoheAnforderungen an den Hotelier und seine Mit-arbeiter. Mehr darüber ab Seite 6.

Wellness, umdurchzuhalten

Von Hendrik Markgraf

Kärnten Die Gäste sollen strömen. Neue Ho-telideen in Österreichs südlichem Bundeslandreichen von Privatköchen, die ins Luxusapart-ment kommen und vor den Augen der Gästekochen, bis zum Kräuterbad im traditionellenHeuschober. Seite 4

Wellness Ein bisschen Spa muss sein? Wer sodenkt, hat schon verloren. Wenn schon, dannrichtig. Neue Wellness-Angebote setzen aufKonzepte für Gäste, diemehr suchen als bloßeine Massage. Das A undO ist dabei qualifiziertesPersonal. Der Hotelierbringt Licht in den Wei-terbildungsdschungel.Ein „spezial“. Seite 6

Aus dem Inhalt

Eine Frau mit vielen Eigenschaften: Carla Caspary, Hotelchefin im 4-Sterne-superior-Hotel Kastenholz, ist hartnäckig, offen und humorvoll Fotos: Hotel

Sie ist ehrgeizig, selbstbewusst, zielstrebig.Carla Caspary ist das Unternehmertumquasi in die Wiege gelegt worden. Als

Geschäftsführerin leitet die 30-Jährige die Ge-schicke des Hotels Kastenholz in Wershofen inder Eifel. Der Familienbetrieb hat sich mit denJahren zu einem 4-Sterne-superior-Haus entwi-ckelt, nur wenige Kilometer vom Nürburgringentfernt. Und auch wenn die Zeiten alles andereals rosig scheinen: Carla Caspary bleibt am Ball.„Ich glaube, dass man alles erreichen kann“, sagtsie bestimmt. Ihr Ziel: Das Business- und Well-ness-Hotel Kastenholz soll eine führende Adres-se auf dem Gesundheitsmarkt werden.

Die Neuausrichtung resultiert auch – abernicht nur – aus der wirtschaftlichen Situation.2009 war ein „schwieriges Jahr“, gibt Casparyfrank und frei zu. Um 40 Prozent brach der Um-satz ein. Weil die Tagungsgäste ausblieben. Die

Hände in den Schoß legen und auf bessere Zeitenhoffen? So verstehen die Casparys, mit im Bootsitzen Mutter Helma und Vater Günter, ihr Ge-schäft nicht. Sie investierten im Krisenjahr. Gut300.000 Euro steckte die Familie in den Ausbaudes Hotels. Sie erweitern ihr Angebot um einneues Gesundheitszentrum auf Basis der F. X.Mayr-Medizin für ganzheitliches Wohlbefinden.

Medical Emotional Relaxation (MER) nenntsich das Konzept. „Die aktive Erhaltung der Ge-sundheit ist für jeden Einzelnen von uns mehrdenn je wichtig“, weiß Carla Caspary. Und woließe sich das besser bewerkstelligen als in einerLandschaft mit lauschigen Tälern und sattgrü-nen Wiesen? Dort, wo sogar ein Damwildparkzum Hotel gehört?

Wershofen im Kreis Ahrweiler liegt auf einerAnhöhe. Schon die Autofahrt sorgt auf den letz-ten Kilometern bis zum Ort für Entschleuni-gung. Eine schmale, kurvenreiche Landstraßeführt durch einen Wald. Dann öffnet sich dieLandschaft und direkt am Ortseingang derknapp 900 Einwohner zählenden Gemeindegrüßt das 4-Sterne-superior-Haus. Strahlendblauer Himmel, ein klarer Wind bläst sanftdurch die leise rauschenden Äste der Bäume.Von der Sonnenterrasse des Hotels wandert derBlick über Hügel, Wiesen und Wälder.

Unter der Woche machen Tagungsteilnehmer50 bis 60 Prozent der Gäste aus. „Das Hauskönnten wir jeden Tag voll haben, wenn wir unsdie Preise diktieren ließen“, sagt Carla Caspary.Und ein leiser Hauch Trotz ist herauszuhören.

Die KämpferinCarla Caspary stellt sich denHerausforderungen. In 60 Jah-ren hat sich das Hotel Kasten-holz in der Eifel vom Familien-haus zum 4-Sterne-superior-Hotel entwickelt. Jetzt setzt die30-jährige Geschäftsführerinihre Idee von einem neuen Ge-sundheitszentrum um.

Von Heike Kinkopf

Product: AHGZ PubDate: 139 Zone: 1 Edition: 1 Page: X001 User: maier Time: 09-17-2010 13:06 Color: CKYM

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