Alkaloide

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236 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden

werden beide Filtrate mit Salzs~ure eben farblos gemacht, aufgekocht und mit 5 n N~tronlauge auf schwach I~osa eingestellt. Sofort gibt man zu A 50 ml heine 10~ alkoho]ische Pikrins~urelSsung und zu B 25 ml zu. Dalln l&~t man fiber Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Entsteht in ]3 kein Niederschlag, so ~drd der [nhalt verworfen. Andernfalls filtriert man den gesamten Niedersch]ag in einen Gooeh-Tiege], wozu etwa 100 ml H20 erforderlich sind. Nach Auswaschen mit 25 ml absolutem Alkoho] und 50 ml ~ ther wird der Niederschlag yon Piperazindipikrat 1 - -2 Std im Vakuumexsiccator getrecknet nnd dann gewogen. :Nach der besehrie- benen Metbode werden mindestens 830/0 des zugesetzten P~per~zins wiedergefunden.

1 j . Assoc. off. agric. Chemists 40, 1059--1068 (1957). Dew Chemical Co, Mid- land, Mich. (USA). B. Ross~A~-

Die niehtwiiBrige Titration 1,4-disubstituierter Piperazine haben L. L. CI~cClO, S. 1~. MISSAl, W. I-I. McMULLEN und T. C. GI~ENFELL 1 ausgearbeitet. - - Aus- /i~hru~g. Man ]Sst etwa 0,7 mJ~qu, des Piperazinderivates (PD) in je 25 ml Eis- essig, der dutch Zusatz yon 20~ Acetanhydrid vSllig wasserfrei gemacht wird oder in Acetonitril oder in Nitromethan, erforderlichenfalls in Mischungen dieser LSsungsmit~el und ti~riert unter Anwendung einer Glaselek~rode Beckman Nr. 4990-83 und eines Beckman-pl~-Meter Modell H-2 mit 0,1 n Peretflors~ure ill E~sessig. Liegen die Dcrivate in Form ihrer Hydrochloride vor, so schiittelt man zuvor deren L6sungen in Chloroform mit w~L~rigem Alkali aus und verdampft des Chloroform nach dem Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat. Mit dem LSsungs- mittel ffihrt man eine Blindtitration durch. Das Original enth~Llt Titrationskurven f'fir Meclizin (p-Chlorbenzhydryl-m-methylbenzyl-Piperazin), 1,4-Diphenyl- Piper- azin und andere PD in verschiedenen L6sungsmit~eln.

1 Analyt. Chemistry 29, 1670--]673 (1957). Chas. Pfizer & Co., Inc., Brooklyn, N.Y. (USA). K. S6LL~EI~

Alkaloide. F. M~cHOVI~OVs V. PAI~I~K, O. LI~KOVi und J. I~IY~I~KOV:~ 1 be- stimmen Reserpin, A]malin und Serpentin im Gemisch nach papierchromatogra- phischer Trennung colorimetrisch. Des Papier Whatman Nr. 1 wird mit Formamid und Methanol (1:1)~impragniert. Als mobile Phase haben sich Chloroform und Chloroform-Benzol (1 : 1 und 4=: 1) bews Die Sichtbarmachung erfolgt en~weder mi~ Dragendorffschem Reagens eder durch Beobachtung der Fhmrescenz im UV-Licht. Reserpin fluoresciert grtin, Ajmalfl~ und Serpentin fluorescieren blau. Die Flecken werden mit Chloroform (Serpentin mit Methanol) eh ie r t und die Eluate mi~ Methy)orange in 0,5 Mol Borsaur6 durchgeschfittelt. Die Chloroforlnschicht wird isoliert, die wal~rige Phase nochmals mit Chloroform durchges~hiittelt und die vereinigten Chloroformphasen werden mit 5 ml in Salzsaure extrahiert. Die gefarbte Schicht wird filtriert und unter Anwendung eines grfinen Filters gemessen. Bei Alkaloidkonzentrationen yon 50-- 100 ]~g wird des Lambert-Bcersche Gesetz befolgt.

1 ~eskoslov. Farmac. 6, 584--586 (1957) [S]owakisch]. (Mit russ., engl. u. dtsch. Zus.fass.) S~aatsanst. Arzneimittelkontrolle, Bratislava (CSt~). Z. STE~Sl~AL

Die Bestimmung von Scopolamin neben viel Morphin und _4thylmorphin gelingt need1 Untersuchungen yon O. M~l~XOVI~ und L'. RExovs 1 papierchromato- graphisch, wenn man als L6sungsmittel die obere Phase des Gemisches n-Butanol- Wasser (1 : 1) verwendet. Bei einmaliger Entwicklung des Chromatogramms ist die Trennung allerdings noch unvollst~Lndig. Wiederholt maI~ des Verfahren aber drei- mal, so w[rd prak~isch vSllige Trennung selbst bei cinem Konzentrationsverh~tltnis Morphin : Scopolamin : Athylmorphin ~ 80 : 1 : 120 erreicht, wie es z .B. in dem Arzneimittelpr~parat Modiscop vorliegt. Zur Sichtbarmachung der ~lecken dient

4. Analyse yon biologisehem Material 237

das l~eagens yon DI~AGENDORFF in der Modifikation yon R. Mua'IEa und M. MACHEBOEUF 2. N[an beobaehget 4 Tiipfel, yon denen einer einer noch unbekannten Beimengung des Athylmorphins zugeh6rt. Durch visuellen Vergleieh der GrSl~e und In tens i t~ t der Fleekea mi t solehen, die aus bekann ten Seopolaminmengen er- ha l ten worden sind, k a n a man 20--60 #g Seopolamin au f etwa ~ 15~o genau be- st immen. Eine gr513ere Genauigkeit erreieht man dutch Photogrgphie der Tiipfel, Ausmessung der Negative mi t Hilfe des Densitometers und graphische Darstellung der Ergebnisse. Bei Nengen zwischell 5 ~md 40 #g bes teht lineare Abhgngigkeit zwisehen der GrS/~e der Flgehen unter den Kurvel l mad der Menge Scopolamin.

1 Chem. Zvesti 11, 192--197 (1957) [Slowakiseh]. (l~{it dtsch. Zus.fass.) Chem. Inst . Akad. Wiss. Brat is lava ((JSR).

2 Dull. See. chim. biol. 31, 1141 (1949); vgl. diese Z. 132, 4:30 (1951). H. FREYT3-G

2Fi~r die Bestimmung der C-esamtallca~oide in Tinctz~ra Chinae geben K. PF_~NDL und J. ]~LOTZ ~ ein s/iulenchromatographisehes Verfahren an, das quant i t a t iv arbeitet und dem ]dassischen Ausschftttelverfahren, yon dem festgestellt worden isg, dal3 es als Konvent ionsmethode um 20~/o zu hohe ~Verte liefert, iiberlegen ist. - - Aus/iihrung. In ein nach un ten ausgezogenes und mi t einem Wattel0fropfen ver- sehlossenes Glasrohr yon etwa 500 ram L~nge und etwa 15 m m Durehmesser ffillt man 10 g basisehes Aluminiumoxyd (Fa. Woelm, Eschwege, Aktivi t~tsstufe I) und verdiehtet die Masse dutch Beklopfen der Rohrwandung.Aufdie Aluminiumoxyds/~ule gib~ man eine aufe~wa 10 mg genau gewogene Menge yon ungef~hr 5 g Tinetura Chinae. Das Wagegef/ig spiilt man zweimal mi t je 10 ml 86 gew.% igem )i_thanol aus und gibt den Waseh~tkohol ebenfalls auf die S/~ule, eluiert naeh dem Einsiekern mi t 30 ml 86 gew.~oigem Athanol und dampf t sehlieBlieh d0~s Etuat zur Troekne ein. Den Troekenri iekstand 15st man in 10 ml 95 gew.~ ~ thano l und verdiirmt die LSsung mi t 10 ml friseh ausgekoehtem dest. Wasser. Naeh Zugabe yon 10 Tropfen Methylrotl6sung als Indicator t i t r ie r t man mi t 0,1 n Salzsfiure bis zur begirmenden Roff/~rbung. Naeh weiterem Zusatz von 50 ml friseh ausgekoehtem desk. Wasser - - die Farbe sehli~gt hierbei wieder naeh Gelb um - - t i t r ier t man his zur beginnenden l~otf~rbung zu Ende. 1 ml 0,1 n Salzs/~ure entspr ieht 0,0309 g Gesamtalkaloiden, berechnet auf Chinin und Cinchonin zu gleiehen Teilen, bzw. 0,0324 g Chininbase.

Dtsch. Apotheker-Ztg. 98, 27--28 (1958). Chem.-pharm. Fab r ik Miiller, G6ppingen. B. S c~/2m~E~-

gTber die Bes$immung der Schaumkraf t yon Zahnpas~en be r i eh te t H. WE~LE ~ Der Autor besprieht die zu seiner Mevhode 2 yon versehiedenen Seiten verOffent- l ichten kri t ischen Bemerkungen. Die Uber t ragung der ~ e t h o d e auf Zahnpulver ist nur dann sinnvoll, wenn dieses seh~umende Zus~tze enthi~lt. Die yon O. ME:(E~ a sowie G. ),~YLIUg 4 vorgesehlagenen Nodifikationen der Nethode werden krit isch behandel t .

1 Pharmazie 12, 756--757 (1957). - - 2 WEgLE, H.: Pharmazie 11, 135 (1956); vgl. diese Z. 153, 228 (1956). - - a Pharmazie 11, 735 (1956); vgl. diese Z. 158, 74 (1957). - - 4 Pharmazie 12, 366 (1956); vgl. diese Z. 160, 80 (i958). H. ZI~IS~E~

4. A n a l y s e v e t o b i o l o g i s e h e m M a t e r i a l

Eine spektrophotometrische Methode zur 3I ikrobes t immung yon Alkohol im Blut~ ftir die nur 4 - -5 Tr. ]31ut gebrauch t werden, h a b e n D. ~V[OXNIER, W. F. I~rEDI und M. FASEL 1 entwiekelt. Aus tier Probe ~vird der Alkohol abdestillier~ nnd dann

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