View
2
Download
0
Category
Preview:
Citation preview
Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance Birgitta Schweickert, RKI
1 AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance
2
• AVS: Stellenwert, Methodik, Gesetzliche Vorgaben • Vorstellung AVS-Projekt und Auswertungsmöglichkeiten
• Assoziierte Projekte
Gliederung
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
3
Kern-Komponenten von lokalen ABS-Programmen
Surveillance Antibiotikaresistenz – Antibiotikaverbrauch - Infektionen
• Nationale und internationale Strategien zur Eindämmung von Antibiotikaresistenzen
• Schaffung und Aufrechterhaltung von strukturellen und organisatorischen Bedingungen z.B. ABS-Teams
• Weiterbildung: z.B. ABS-Kurse, klinikinterne Fortbildungen
• Maßnahmen: z.B. Restriktion oder Autorisierungspflicht bestimmter Antibiotika
• Verfügbarkeit von Surveillance-Daten: Antibiotikaresistenz und Antibiotikaverbrauch, nosokomialen Infektionen
• Empfehlungen/Guidelines für Antibiotic Stewardship (ABS)
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance
4
Guidelines
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
https://ec.europa.eu/health/amr/sites/amr/files/amr_guidelines_prudent_use_en.pdf
06/2017: EU guidelines for the prudent use of antimicrobials in human health
12/2013: S3-Leitlinie zu „Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendungen im Krankenhaus“.
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/092-001l_S3_Antibiotika_Anwendung_im_Krankenhaus_2013-12.pdf
Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance, §23, IfSG
5
In § 23 Abs. 4 Satz 2, IfSG werden Leiter von Krankenhäusern und von Einrichtungen für ambulantes Operieren dazu verpflichtet:
Im Juli 2011 wurde das: „Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes und weiterer Gesetze“ verabschiedet.
Gesetzliche Regelungen, Humanmedizin
Fortlaufende Aufzeichnung von Verbrauchsdaten
Bewertung Schlussfolgerungen und Maßnahmen
Information Personal
Implementierung von ABS-Aufgaben
• Keine Verpflichtung zur Meldung der Daten an eine übergeordnete zentrale Stelle!
• Keine gesetzlichen Vorgaben zur Überwachung des Antibiotikaverbrauchs im ambulanten Bereich
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
AVS – Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance
6
ATC (Anatomical Therapeutic Chemical)/DDD (Defined daily dose)-System der WHO
Messgröße: Anzahl der Tagesdosen (DDD) eines Wirkstoffes
100 Patiententage (PT) bzw. Fälle
Antibiotikaverbrauchsdichte =
Antiinfektiva: J01 Antibiotika J05 Antivirale Mittel
J02 Antimykotika A07AA Intestinale Antibiotika
J04A Mittel für Mykobakterien P01AB Nitroimidazolderivate
einzelne Fachbereiche / alternativ: einzelne Stationen
1 x jährlich
Methode
Organisations- ebene
Zeitliche Intervalle
Inhaltliche Vorgaben des RKI
Bundesgesundheitblatt 2013,
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
7
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance, warum?
• Dient der Einschätzung der aktuellen Situation und somit als Grundlage und Ausgangspunkt für Entwicklung, Planung und Fokussierung von Maßnahmen. • Kontinuierliches Monitoring erlaubt eine Beurteilung der Entwicklung über die Zeit und die Evaluierung von Interventionsmaßnahmen (z.B. die Restriktion des Einsatzes bestimmter Antibiotika). • Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch ein Benchmarking nützliche Hinweise zur Optimierung der Antibiotikaanwendung geben.
• Förderung der Aufmerksamkeit im Hinblick auf einen rationalen Antibiotikaeinsatz und somit einer leitliniengerechten Verordnung von Antibiotika.
Surveillancedaten liefern somit wichtige Kenngrößen für die Durchführung eines effektiven Antibiotikamanagements.
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
8
Aggregierte Verbrauchsdaten, Methoden
• Prozentsatz der Patienten, die eine Antibiotikatherapie erhalten haben (Punktprävalenzstudien) • ATC/DDD (Anatomical Therapeutical Classification / Defined Daily Dose)- Methode der WHO. • Quantifizierung der Therapietage (Days of Therapy, DOT), dosisunabhängig • Anzahl der Verordnungen, dosisunabhängig
Standardisierung durch Bezug auf Belegungsdaten (Patiententage, Fälle) im Krankenhaus bzw. die Gesamtpopulation (Antibiotikaverbrauchsdichten)
Auswahl
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
9
ATC/DDD (Anatomical Therapeutical Classification / Defined Daily Dose)- Methode der WHO
● Einordnung der Antiinfektiva nach therapeutischen, pharmakologischen und chemischen Kriterien
● 5 Ebenen der Klassifikation (ATC-Level 01-05)
● Defined Daily Dose (Tagesdosis) bzw. DDD ist die angenommene mittlere tägliche Einnahmedosis für die Hauptindikation eines Arzneimittels bei Erwachsenen
● Bezogen auf die Wirkstoffebene (ATC-Level 05) werden den Antiinfektiva DDDs zugeordnet und auf der Basis der DDDs wird der Antibiotika-Verbrauch berechnet.
● Rechnerische Größe als unabhängige Vergleichsgröße
● Keine notwendige Übereinstimmung mit der - Recommended Daily Dose (RDD, empfohlene Tagesdosis) - Prescribed Daily Dose (PDD, verordnete Tagesdosis)
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
ATC - Klassifkationssystem
ATC (Anatomical Therapeutic Chemical) / DDD (Defined daily dose)-System der WHO
Level 02 J02 Antimykotika
J04 Mittel für Mykobakterien
J05 Antivirale Mittel
J01 Antibiotika
Level 04 J01MB Andere Chinolone
J01MA Fluorchinolone
Level 05 J01MA01 Ofloxacin
J01MA02 Ciprofloxacin
J01MA06 Norfloxacin
J01MA12 Levofloxacin
J01MA14 Moxifloxacin
Level 01 J Antiinfektiva zur systemischen Anwendung
Level 03 J01A Tetracycline
J01B Amphenicole
J01C Betalakt., Penicilline
J01D Andere Betalaktame
J01E Sulfonamide, Trimetoprim
J01F Makrolide, Lincosamide
J01G Aminoglykoside
J01X Andere Antibiotika
J01 M Chinolone
Level 02 J02 Antimykotika
J04 Mittel für Mykobakterien
J05 Antivirale Mittel
J01 Antibiotika
Level 03 J01A Tetracycline
J01B Amphenicole
J01C Betalakt., Penicilline
J01D Andere Betalaktame
J01E Sulfonamide, Trimetoprim
J01F Makrolide, Lincosamide
J01G Aminoglykoside
J01X Andere Antibiotika
J01M Chinolone
Level 04 J01MB Andere Chinolone
J01MA Fluorchinolone
Level 05 J01MA01 Ofloxacin
J01MA02 Ciprofloxacin
J01MA06 Norfloxacin
J01MA12 Levofloxacin
J01MA14 Moxifloxacin
DDD: oral: 1g; iv: 0,5g
Darstellung des ATC-Klassifikationssystems am Beispiel der Einordnung von Ciprofloxacin
J01 Antibiotika
J01M Chinolone
J01MA Fluorchinolone
J Antiinfektiva zur systemischen Anwendung
J01MA02 Ciprofloxacin
10
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
11
ATC/DDD-System, Vorzüge
• Die erforderlichen Basisdaten liegen in den elektronischen Systemen des KH und der Apotheke vor. Es müssen keine neuen Daten erhoben werden.
• DDD: Standardisierte Messgröße für verschiedene Darreichungsformen der Medikamente
• Sofern nur minimale Unterschiede zwischen PDD und DDD bestehen können Aussagen über die Anzahl der Behandlungstage gemacht werden
• Ermöglicht Trendanalysen, Vergleich von Krankenhäusern, Regionen, Ländern
• Stetige Betreuung durch AG der WHO; steht frei zur Verfügung
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
- DDD < PDD Überschätzung des Verbrauches Beispiel: einige Betalaktam-Antibiotika - DDD > PDD Unterschätzung des Verbrauches Beispiel: niereninsuffiziente Patienten
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
12
Limitationen
• Sofern größere Unterschiede zwischen PDD und DDD bestehen, können keine exakten Aussagen über das tatsächliche Volumen der Antibiotika- verbrauchsmengen gemacht werden
• Nur näherungsweise geeignet für die Pädiatrie (Neonatologie)
• Änderungen der DDDs müssen bei Vergleichen berücksichtigt werden
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
13
Anzahl der Therapietage, Days of Therapy, DOT
• Dosis-unabhängige Messgröße - wird nicht beeinflusst durch Unterschiede DDD - PDD - daher auch geeignet für die Anwendung in der Pädiatrie - Änderungen in der empfohlenen Dosierung von Medikamenten haben keinen Einfluss • Erfordert eine hohen manuellen Aufwand für die Datenextraktion bzw. die Verfügbarkeit von elektronischen Systemen zur Dokumentation von patientenbezogenen Medikamentenverordnungen
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
14
• Welche der Messgrößen den Antibiotikaverbrauch und den Selektionsdruck auf die Bakterienpopulation am besten quantifiziert ist noch unklar.
Limitationen von aggregierten Verbrauchsdaten
• Aggregierte Verbrauchsdaten sind quantitative Daten! Sie erlauben eine grobe Einschätzung des Antibiotikaverbrauches, lassen aber keine direkten Schlüsse auf die Qualität der Antibiotikaverordnung (z.B. ob ein Antibiotikaeinsatz indiziert war oder nicht) zu. Hierzu sind detaillierte Verordnungsanalysen notwendig.
• Die einzelnen Methoden haben verschiedene Vor- und Nachteile, so dass abgewogen werden muss für welche Fragestellungen, welche Methode am besten geeignet ist (Kinder!).
• Unabhängig davon, welche Methode eingesetzt wird, müssen bei der Interpretation der Daten die jeweiligen Limitationen berücksichtigt werden.
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotikaverbrauchs-Surveillance
15
Abgabemengen in Tonnen, 2014 Humanmedizin
Anteiliger Antibiotikaverbrauch verschiedener Sektoren/Bereiche
Germap 2015 http://www.bvl.bund.de
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
16
Verantwortliche Institution: Robert Koch-Institut
Kooperation
Nationales Referenzzentrum für die Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ)
• Nutzung bereits bestehender technischer Infrastrukturen („webKess“)
„WebKess“ ist ein elektronisches Datenportal, das vom NRZ etabliert wurde zur Übermittlung von Surveillance-Daten zu nosokomialen Infektionen. Dieses Tool wurde erweitert für den Upload von Antibiotikaverbrauchsdaten
• Technische Plattform, die eine Vernetzung von Daten verschiedener Surveillance-System erlaubt
AVS – Antibiotika - Verbrauchs - Surveillance
Intention
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
AVS – Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance
17
Ziele des Projektes
• Unterstützung der Krankenhäuser in der Durchführung der Antibiotikaverbrauchs- Surveillance entsprechend den gesetzlichen Vorgaben (§23 Abs. 4 Satz 2) • Unterstützung lokaler Antibiotic Stewardship – Aktivitäten - zeitnahe Bereitstellung von Feedback-Reports - die Ermöglichung flexibler, individueller Auswertungen • Aufbau einer nationalen Datenbank und Bereitstellung von Referenzdaten
Ausblick Zusammenführung der Daten verschiedener Surveillance-Systeme
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
AVS - Datenmanagement
18
AVS-Support
AVS – Reporting
19
Hochladen bzw. Eingabe der Daten
Jederzeit möglich!
- Elektron. Datenportal „webKess“ - passwortgeschützter Zugang - interaktive Datenbank
Bei aktiver Übertragung an das RKI 1 Std.(anklicken eines Buttons) nach dem Hochladen der Daten ansonsten nach max. 24 Std.
Zeitnahes Abrufen der Reports
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Jederzeit möglich!
20
I. Rückmeldereport
AVS – Reporting
Zusammenstellung übermittelten Daten in übersichtlicher Form um dem Teilnehmer ohne großen Zeitaufwand eine grobe inhaltliche Prüfung hinsichtlich Vollständigkeit und Plausibilität zu ermöglichen
Interne Qualitätskontrolle des Krankenhauses!
II. Feedback-Reports (Auswertung)
- Standardreport - Rangliste - Krankenhausinterner Vergleichsreport - Krankenhausvergleichsreport
Verschiedene Report-Typen zur Unterstützung verschiedener Auswertungsansätze
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
21
II. Feedback-Reports für die Krankenhäuser
AVS – Reporting
Möglichkeit der Spezifizierung der Abfrage durch die Auswahl verschiedener Parameter
Jahr: 2014
2015 2016 2017
Zeitintervall: jährlich
quartalsweise monatlich
Organisationsebene: Fachabteilung
Fachbereich Station
Stationstyp: Normalstation
Intensivstation Intermediate Care OP sonstige Ambulanz/Poliklinik
Organisationseinheit: Gesamt, gesamt ohne Pädiatrie/Psychiatrie, Krankenhausindividuelle Fachbereiche,
Stationen…
Verabreichungsform: gesamt
oral parenteral alles
Berechnungsgrundlage: DDD
RDD
Wirkstoffgruppen Einzelsubstanzen
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
22
Dokument „Anleitung zur Abfrage von Reports“ auf der AVS-Webseite des RKI
AVS – Reporting
Abfragemaske Feedback-Reports
XXX
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
23
Feedbackreports für die Krankenhäuser
AVS – Reporting
Verschiedene Report-Typen Unterstützung verschiedener Auswertungsansätze
• Standardreport In diesem Report werden die aktuellen Daten im Vergleich zu den Vorwerten dargestellt (tabellarisch und graphisch)
1. Longitudinale Betrachtung der Verbrauchsdichten über die Zeit
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
24
AVS – Reporting
AVS-ARS Workshop, 05-12-2016
Beispieltabelle
25
AVS – Reporting
Wirkstoffgruppen
26
AVS – Reporting
XXX
Fluorchinolone
27
Feedbackreports für die Krankenhäuser
AVS – Reporting
Verschiedene Report-Typen Unterstützung verschiedener Auswertungsansätze
• Standardreport In diesem Report werden die aktuellen Daten im Vergleich zu den Vorwerten dargestellt (tabellarisch und graphisch)
1. Longitudinale Betrachtung der Verbrauchsdichten über die Zeit
• Rangliste Auflistung einzelner Substanzen entsprechend den Verbrauchsmengen in absteigender Reihenfolge.
2. Ranking von Wirkstoffen bzw. Wirkstoffgruppen
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
28
Feedbackreports für die Krankenhäuser
AVS – Reporting
Verschiedene Report-Typen Unterstützung verschiedener Auswertungsansätze
• Standardreport In diesem Report werden die aktuellen Daten im Vergleich zu den Vorwerten dargestellt (tabellarisch und graphisch)
1. Longitudinale Betrachtung der Verbrauchsdichten über die Zeit
• Rangliste Auflistung einzelner Substanzen entsprechend den Verbrauchsmengen in absteigender Reihenfolge.
2. Ranking von Wirkstoffen bzw. Wirkstoffgruppen
3. Vergleich bzw. Darstellung der Verbrauchsdichten von Organisationseinheiten (Stationen, Fachbereiche..) innerhalb eines Krankenhauses
• Krankenhausinterner Vergleichsreport (tabellarisch und graphisch)
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
29
AVS – Reporting
1. Longitudinale Betrachtung der Verbrauchsdichten über die Zeit
2. Ranking von Wirkstoffen bzw. Wirkstoffgruppen
3. Internes Benchmarking
KH-interner Vergleichsreport
Standardreport
Rangliste
Auswertungsmöglichkeiten AVS- Basisreports
Krankenhausinterne Feedback-Reports 4. Externes Benchmarking
Krankenhausvergleichsreport Gegenüberstellung der Verbrauchsdichten des individuellen Krankenhauses und der aggregierten Verbrauchsdichten von Referenzkrankenhäusern (Median, 25% und 75% Quartil).
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
30
AVS – Reporting
Beispiel
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
31
Antibiotikavergleichsreport, graphische Darstellung
AVS – Reporting
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance
32
Was muss bei der Bewertung aggregierter Verbrauchsdaten berücksichtigt werden?
• Lokale Resistenzsituation
• Lokale Leitlinien zur Antibiotikatherapie
• Charakteristika der aufgenommenen Patienten (Patientenmix)
• Anzahl der Infektionen
• Anzahl der aufgenommenen Patienten, Liegedauer
• Jahreszeit
Arzneiverordnungsanalysen
Patientenbezogene Analyse des Antibiotikaeinsatzes hinsichtlich
- Indikation, - Substanzwahl , - Applikationsart, - Dosierung, - Therapiedauer - Qualitätsindikatoren
- Antiinfektiva-Visiten - Punktprävalenzstudien - retrospektive Analysen
Quantitative Daten
Qualitative Daten
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
AVS – Aktueller Stand
33
• Aktueller Stand Teilnehmer
Krankenhäuser Anzahl
Anmeldungen 297
Vollständige, kontinuierliche Datenlieferung 158
Versorgungstypen:
• Pilotphase: 2014
• Routinephase: seit 2015
Grund- und Regelversorgung: 59% Schwerpunkt- und Maximalversorgung: 28% Fachkliniken und Sonstige: 13%
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
AVS – Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance
34
Anmeldung über: avs@rki.de
https://avs.rki.de
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
AVS - Ausblick
35
• Weiterentwicklung des Reportings
• Evaluation
Teilstrukturierter Fragebogen zu Datenvorbereitung und -Upload, Reporting, Qualität des Supports usw. mit der Möglichkeit eigene Vorschläge einzubringen (2./3.Quartal)
• Erweiterung Qualitätskontrolle
Entwicklung eines Tools zur automatisierten Detektion von Ausreißern und konsekutiver Generierung von Warnmeldungen
z.B. Möglichkeit der Speicherung von Standardabfragen, Verbrauchsberichte für Krankenhausverbünde…
AVS – Ausblick
36
Bereitstellung von Referenzdaten für die Fachöffentlichkeit
Interaktive Datenbank auf der AVS-Webseite
AVS-Workshop 06.12.2017
- ggf. gemeinsam mit dem Schwesterprojekt ARS - Antibiotika Resistenz Surveillance
Laborgestütztes nationales Surveillance-System zur kontinuierlichen Erhebung von Resistenzdaten aus der Routinediagnostik für das gesamte Spektrum klinisch relevanter bakterieller Erreger (>400 Krankenhäuser, >3000 niedergelassene Praxen).
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
AVS – Assoziierte Projekte
37
• Bereitstellung einer Grundlage für die Etablierung der Antibiotikaverbrauchs- surveillance in europäischen Krankenhäusern mit Nutzung von Krankenhaus- Aktivitätsdaten als Denominator
• Erfassung von standardisierten Antibiotikaverbrauchsdaten aus dem stationären Bereich auf EU-Level mit der Möglichkeit diese Daten zukünftig mit Antibiotikaresistenzdaten und Krankenhausinfektionsdaten zu vernetzen
• Unterstützung der Länder im Aufbau einer kontinuierlichen Antibiotikaverbrauchs- surveillance und von Antibiotic Stewardship-Programmen im stationären Sektor
Ziele
1. ESAC-Net-Pilotprojekt 2016
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
ESAC-Net-Pilot-Projekt
38
Schema Konzept
Akteure • Krankenhäuser • Nationales Public Health Institut • ECDC/ESAC-NET
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
AVS – Assoziierte Projekte
39
2. Projekt ARVIA - Antibiotika Resistenz und Verbrauch - integrierte Analyse
Übergeordnete Ziele
1. Unterstützung von Maßnahmen zur Verbesserung der Antibiotikaverordnungs-praxis in Krankenhäusern (Antibiotic Stewardship)
2. Entwicklung eines Modells für die Vernetzung von Antibiotikaverbrauchs- und Antibiotikaresistenzdaten
• der beiden nationalen Surveillancesysteme ARS und AVS
Start: Oktober 2016, arvia@rki.de
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
ARVIA
AVS – Assoziierte Projekte
40
2. Projekt ARVIA - Antibiotika Resistenz und Verbrauch - integrierte Analyse
1. Auswertungen auf Krankenhausebene
Start: Oktober 2016, arvia@rki.de
AVS - ABS, LZG, Münster 2017
Ziele
• Bereitstellung individueller Reports, die sowohl Verbrauchs- als auch Resistenzdaten enthalten und in geeigneter Weise aufbereitet werden (tabellarisch, graphisch) um dem Anwender einen guten Überblick zu geben
• webbasierte Anwendung - interaktive Datenbank - jederzeit zugänglich
2. Auswertungen auf regionaler und nationaler Ebene
Zielgruppe Krankenhäuser, die sowohl an AVS als auch an ARS (über das Labor) teilnehmen
41
Marcel Feig Marc Schneider Sören Spindler Hermann Claus Doreen Richter Hans-Peter Blank Elke Missa Tim Eckmanns
Institut für Hygiene und Umweltmedizin Michael Behnke Luis A. Pena Diaz Philip Swarowsky Petra Gastmeier
~
Fachgebiet für Nosokomiale Infektionen und Surveillance von Antibiotikaresistenz und -verbrauch
Recommended