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Applikationstechnik für Keimhemmungsmittel

Henning Bergmann - BCP

AG Kartoffelforschung e.V. – Detmold

13.-14. Mai 2009

Gliederung

• Einleitung und Allgemeines• Keimhemmungsverfahren

– Übersicht– CIPC und Strategien

• Voraussetzungen für die Anwendung– Lager, Kartoffel, Geräte– Anwendungshinweise

• Ausblick Kaltnebel– Vorteile des Verfahrens– Technologien– Anwendungshinweise

• Zusammenfassung

Ziele der Lagerung

• Erhalt der Qualität– Speisequalität:

• schön, sauber, keimfrei, gesund– Verarbeitung:

• geringer Gehalt an freiem Zucker – Einfluß Backfarbe

• Begrenzung von Masseverlust– Herabsenkung der Atmungsaktivität

• Schalenfestigkeit, Keimfreiheit

Einflußfaktoren auf die Lagerung

• Knollenbeschaffenheit bei der Einlagerung–Gesundheit, Beschädigungen–Schalenfestigkeit–Feuchte, Temperatur–Schmutz

• Lagerbedingungen–Temperatur (2° - 11 °C)–Feuchtigkeit (90-95%)–Kohlendioxidgehalt (opt.0,2-0,4%, max.0,6%)

Atmung

Qualität

Freier Zucker

Verdunstung

Keimung

Temp. rel.Feu

CO2

Fritier-

farbe

Vitalität

KrankheitenSpeise-qualität

CO2H2O O2

Lagerbedingungen

Keimung und physiologische Stadien

max. KeimungskapazitätRuheperiode

Erntemax.Ruhe

Physiologischalte Kartoffeln

00 120 180 240 300 360 420 480

Zeit in Tagen

Keimungs-

kapazität

60

Konflikt im Lager?!

Konzept:1. Die Kartoffelqualität erfordert

Lagertemperatur > 4°C.2. Aber die natürliche Keimung beginnt

sortenabhängig ab einer Temperatur > 4°C

Die Keimung mußkontrolliert werden!

Phasen der Lagerung

• Trocknungsphase• Wundheilung• Kühlung• Lagerung• Konditionierung• Auslagerung

Kartoffelvolumen z.B. 2007/08grobe Mengeneinschätzungen (brutto)

• Geschätzte Gesamterntemenge 2007: 11,6 Mio t– Speisekartoffeln 2,1 Mio t

• 1,5 Mio t lagernde Speisekartoffeln (Kaltlager)• 600 TSD t Früh- und Frischmarktkartoffeln ohne Lagerung

– Verarbeitungskartoffeln 2,8 Mio t• 2,0 Mio t lagernde Verarbeitungskartoffeln (Warmlager)• 800 TSD t direkte Industriebelieferung ohne Lagerung

– Stärkekartoffeln 3,3 Mio t• nur kurze Zwischenlagerung

– Pflanzkartoffeln 600 TSD – Export 1,0 Mio t

• 700 TSD t im Lager, 300 TSD t ohne Lager

– Import 800 TSD t (Speise 500, Verarbeitung 200, Pflanzgut 100)• wenig Lagerung

– Schwund, Ernte- und Aufbereitungsverluste, Futter• 900 TSD t im Lager, 1,0 Mio t nicht im Lager

Quelle: ZMP Oktober 2007

ca. 45%

Übersicht verschiedener Verfahren

a) CIPC (nicht in Pflanzkartoffeln)

b) Kühlung (nicht für Verarbeitung)

c) Etherische Öle (z.B. carvon, pepermint, auch in Pflanzkartoffeln)

d) Ethylen (nicht in Verarbeitung, nur für Lw, nur technisches Ethylen -keine Zulassung für Erzeugung aus Ethanol, nur Rein-Raus-Logistik, schnelle Keimung nach Absetzen)

e) Malein Hydrazid - MH 30 (Anwendung in der Kultur, keine autarke Lösung)

f) DMN - 1,4 sigth (keine autarke Lösung)

g) Tecnazen (flüchtig)

h) Hydrogen Peroxid Plus HPP

Verfahren Wirkstoffgehalt zugel. Aufwandmenge Zulassungsdauer

Stäubeverfahren

Gro Stop 1% DP 10 g/kg 2 kg/t 31.12.2014

NEO-Stop* 10 g/kg 1 kg/t 31.12.2014

Sprühverfahren zur Einlagerung

Neonet Start* 300 g/l 60 ml 31.12.2014

Gro Stop Basis 300 g/l 60 ml 31.12.2014

(Heiß-)Nebelverfahren

Neonet 500 HN* 500 g/l36 ml: 3 x 12 ml oder72 ml: 1 x 24 ml + 3 x 16 ml 31.12.2013

Gro Stop Fog (DCM) 300 g/l 3 x 20 ml 31.12.2014

Gro-Stop Innovator 300 g/l 100 ml: 25 ml + 6 x 12,5 ml 31.12.2016

Mito-FOG* (DCM) 317 g/l 3 x 20 ml 31.12.2014

•= VA 229: keine zusätzliche Anwendung mit anderen, diesen Wirkstoff enthaltenden Mitteln in Speisekartoffeln Quelle : Homepage BVL: www.bvl.bund.de

Übersicht derzeitiger CIPC-Verfahren und Keimhemmungsmittel

300 g/l Chlorpropham, ECAufwandmenge: bis 60 ml/t,

• Auf 200 ml/t mit Wasser verdünnen

Auf gleichmäßige Benetzung achten

• Formulierung speziell für ULV-Geräte entwickelt

• Technik: Spritzen auf Förderstrom, ULV-Geräte (zB Mafex)

Einsatztermin: bei der Einlagerung

• Lagerdauer ca. 6-9 Monate

Besonderheiten:• Hocheffektiv, flexibel, zuverlässig

• Sicherste Keimhemmung

• Kein Verkleben/Verfetten des Transportbandes

Anwendung in der Ernte

Aufwandmenge: 72 ml/t,

Technik: Heißnebelgeräte

Einsatztermin: nach Abschluß der Wundheilung,• ca. 3-4 Wochen nach Einlagerung, Lagertemperatur < 12°C

Ganzjährliche Lagerung möglich

4 Anwendungen: 1x max 24 ml/t und bis zu 3x max16 ml/t Kartoffeln

Besonderheiten:• Hocheffektiv, flexibel, gleichmäßige Verteilung

• beste Verträglichkeit auch in empfindlichen Sorten

• Neue (ölartige) Formulierung (!!) mit hohem Wirkstoffgehalt:

kein DCM (Umwelt und Material), kein Isopropanol (Viskosität und Brennbarkeit), Plastikkanister, kaltnebelfähig, hoher Wirkstoffgehalt

Anwendung nach der Ernte500 g/l Chlorpropham

Enthält kein Dichlormethan (DCM)• Deutlich geringere Auswirkungen auf Material und

Umwelt– Höhere Materialverträglichkeit – nicht korrosiv– Plastikkanister– Anwenderschutz– Umweltschutz

Hoch dosiert mit 500 g/l• Benötigt geringeren Durchsatz/Volumen (l/h) für

gleiche Wirkstoffmenge• Beispiel: 12 l vom 500er entspricht 20 l vom 300er

Differenzierung HN

Bestens geeignet für HN/KN Verfahren• Neben HN-Zulassung intensive Aktivität für Kaltnebel-Zulassung

• Leicht größeres Spektrum als DCM-Produkte, abervollständig im schwebefähigem Bereich (Aerosol)

Materialverträglich auch für PVC-Clipse von Lampenabdeckungen

•Nicht Kunstoffkorosiv

Differenzierung HN

Anwendungsbeispiel

Warmlager (8-10°C: z.B. Verarbeitungskartoffeln)

SEP OKT NOV JANDEZ FEB APRMÄR AUGJULJUNMAI

24 ml(12 g ai)

3-4 Wochen TOTAL = 72 ml/ton or 36 g a.i./ton

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Monate

16 ml(8 g ai)

16 ml(8 g ai)

16 ml(8 g ai)

Ernte

<12°C

Anwendungsbeispiel

Warmlagerung kombiniert mit NEONET START

SEP OCT NOV JANDEC FEB APRMAR AUGJULJUNMAY

60 mlStart(18 g ai)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Monate

16 ml500HN(8 g ai)

16 ml500HN(8 g ai)

Empf. Maximale Menge: 36 g a.i./t

Ernte

Anwendungsbeispiel

Kaltlagerung (4-6°C: Speisekartoffelmarkt)

SEP OCT NOV JANDEC FEB APRMAR MAY

16 ml(8 g ai)

3-4 Wochen TOTAL = 40 ml/t or 20 g a.i./t

1 2 3 4 5 6 7 8 9 Monate

12 ml(6 g ai)

12 ml(6 g ai)

Ernte

NeonetKombinationen

Zusammenfassung Empfehlungen (g a.i./ton Kart.)

versch. Kombinationsmöglichkeiten in Abhängigkeitvon der Kartoffelverwendung und der Lagerdauer

Mitte Sept Mitte-Okt Jan. März JuniIndustrie8-10°C

-18 g (Start)10 g (Dust)

12 g (HN)--

8 g (HN)-8 g (HN)

8 g (HN)8 g (HN)8 g (HN)

8 g (HN)8 g (HN)

Speise4-6°C

- 8 g (HN) 6 g (HN) 6 g (HN) -Einlagerungsanwendungen nicht empfohlen:

Risiko von Schalenbeeinträchtigungen (nicht akzeptabel für Speisekart.)

Anwendungshinweise

• Rodebeschädigungen vermeiden• Erdanhang minimieren, Schüttkegel vermeiden• Zügige Trocknung der Kartoffeln, gute

Belüftung sicher stellen– Keine Anwendung auf feuchten Kartoffeln

Lagerungsvorbereitung

Allgemeine Hinweise

•Einsatz nur bei gesunden, schalenfesten, trockenen Kartoffeln

•Hohe Schmutzanteile vermindern die Wirkung

•Chlorpropham verbessert die Wundheilung nicht

•Rechtzeitig starten (3 Wochen nach erster Einlagerung)

•Rechtzeitig nachbehandeln (Gefahr der Innenkeimung)

•Nicht unterdosieren (Gefahr der Innenkeimung)

•Kennzeichnungspflicht “Nach der Ernte behandelt”

•Lagerraum nicht für die Lagerung von Pflanzkartoffeln oder Saatgut verwenden!

Hauptursachen für Probleme

1. ZU SPÄT GESTARTET

2. ZU NIEDRIGE DOSIERUNGEN

3. BENEBELUNGSINTERVAL ZU LANG

4. LAGERHÖHE IST ZU HOCH

5. ZU WENIG VENTILATION

6. KARTOFFELN SIND NOCH FEUCHT

7. FEUCHTIGKEIT IM KANAL

8. KARTOFFELTEMPERATUR IST ZU HOCH

9. SCHWANKUNGEN IM LAGERREGIME

Allgemeine Hinweise

Schalenbrand

• Sortenempfindlichkeit beachten!

• 125 Sorten getestet – Index (Ratio Schaden – Nutzen)

• Empfindliche Partien (dünnschalige, beschädigte Partien) nicht mit Dust/Start, sondern mit 500 HN nach Wundheilung behandeln

• Sachgerechte Krautabtötung, Ausreife und Schalenfestigkeit im Feld.

• Rechtzeitige, schonende Krautabtötung, danach mind. 2-3 Wochen Ausreife im Feld.

ChecklisteAllgemeine Hinweise

• Lager gleichmäßig befüllen, keine Schüttkegel• Wundheilung/Schwitzprozeß muß abgeschlossen sein

– 3-4 Wochen nach Ernte• Stapeltemperatur < 12°C• Bei Kistenlagerung möglichst Zwangsbelüftung• Lager muß dicht und Klappen geschlossen sein• Licht ausschalten• Eventuell zuvor kurze Frischbelüftung zur CO²-Reduktion• Lüftung (Umluft) einschalten (10min vor Beginn)

– reduzierte Geschwindigkeit ca. 50-75m³/h – Staudruck vermeiden

• Heißnebeln durchführen– Umluft ca.1h nach Anwendung aufrecht halten bis Nebel verschwunden– dann eventuell 10 min revers laufen lassen (Rückseiten der KA)

• Anschliessend Lüftung ausschalten und Lagerraum ca. 8-12 h geschlossen halten

• Danach bedarfsgerecht weiterlüften, um angesammeltes CO²abzuführen

Gerätepositionierung

Beste Position ist gegenüber der Ventilation!

Korrekte Positionierung

• Nicht direkt vor dem Ventilator• Nicht zu dicht vor/über Oberflächen

Position des Einlaßrohres in der Druckkammer

Bohrung durch die Aussenwand unterhalbdes Ventilators mit endgültig 12 cm Durchmesser

Doppelwandiges Einlaßrohrverwenden zur Vermeidungvon Brandgefahr auf den Baukörperdurch Hitze

• Ideal: Direkt unter den Ventilatoren Das Einlaßrohr muß die Unterdrucklinse unter der Lüfternarbe erreichen, um den Gegendruck in der Druckkammer zu vermeiden

Narbentotpunkt

Düsenempfehlungen

Welches Gerät an welcher Position?Kleine Kapazitäten <20l/h für Anwendungen über den Kartoffelnund auch in der Druckkammer möglichGroße Kapazitäten >20l/h für Anwendungen nur über den Kartoffeln im Luftraum unter Dach

Gerät Ca. Produkt-Durchfluß l/h

Düsengröße mm Einordnung

Swingfog SN 50 15-20 1,0-1,2 Kleine Kapazität

Swingfog SN 81 30-35 1,2-1,7 Große Kapazität

Igeba TFW 35 15-20 1,0-1,2 Kleine Kapazität

Igeba TFW 95 30-35 1,4-1,6 Große Kapazität

Pulsfog K-10 ? 1,0 Kleine Kapazität

Pulsfog K-30 ? 1,3 Große Kapazität

Angaben zur Orientierung

Richtige Düsenwahl

Zu große Dosierdüse/zu schneller Produktfluss beeinträchtigt die Nebelqualität

Folge: Nebeltropfenspektrum zu groß/nicht ausreichend schwebefähig Niederschlag im Rohr und auf Oberflächen

Maßnahme:  Verwendung der normalen Düsen keine Verwendung zu großer Düsen, wie bei Desinfektion

Angepasste Produktgeschwindigkeit fördert die Nebelqualität

Durch die hohe Konzentration von Neonet 500 HN ist die vernebelte  Wirkstoffmenge je Zeiteinheit vergleichsweise höher (12l vom 500er entspricht 20l vom 300er) 

Anwendungsgeräte Heißnebel

z.B. Swingtec, Pulsfog, Igeba

Vermeide Fehlanwendungen!

Falsche Grundeinstellung des Vergasers kann Produktverlust oder Brandrisiko bedeuten

• Motoraussetzer (zu mager)• Bei Ausfall der laufenden Maschine ohne Absperrung des

Produktflusses oder automatische Endabschaltung kann durch den leichten Überdruck im Produkt- und Benzintank noch weiterhin Produkt und Benzin in das heiße Nebelrohr gedrückt werden und zu Entzündung kommen.

700°C1000°C 60°C

- Draufsicht Kartoffellager -

1000 T

à 20 cc = 20 L

Anwendungsbeispiele1. Flächenlager durch die Tür in der Druckkammer

• nicht immer optimal

• niemals oberhalb der Ventilatoren anwenden

• Langes Gebäude• Ist nur möglich, wenn die Druckkammer

gegenüber der großen Tür liegt• Verursacht u.a. Produktreste auf den

Ventilatoren

Anwendungsbeispiele2. Flächenlager durch die grosse Tür

• Problem: Kistenmitte im freistehenden Kistenlager mit/ohne Wurfturm wird schlecht erreicht

• Forcierter Umluftstrom (Zwangsbelüftung) ist Vorraussetzung für Nebelanwendungen (Saug- oder Druckwand)

NB.: MEISTENS KALTE LAGERUNG

Anwendungsbeispiele3. Kistenlagerung

3.1. Freistehende KISTENLAGERUNG MIT VENTILATION und Wurfturm

• LUFTSTRÖMUNG OHNE DRUCKAUFBAU

• PROBLEM: DIE MITTE VON DER KISTE

• KEIN IDEALES SYSTEM ZUM BEGASEN

NB.: MEISTENS KALTE LAGERUNG

Anwendungsbeispiele

3.2. KISTENLAGERUNG MIT DRUCKWAND• FORCIERTE LUFTSTRÖMUNG

• BESSER, ABER KEIN IDEALES SYSTEM ZUM BENEBELN

NB.: MEISTENS KALTE LAGERUNG

Anwendungsbeispiele

3.3. KISTENLAGERUNG MIT SAUGSYSTEM

• FORCIERTE LUFT ZIRCULATION

• DAS BESSERE SYSTEM ZUM BENEBELN

NB.: MEISTENS KALTE LAGERUNG

Anwendungsbeispiele

Dauer der KeimhemmungVerfahrenskombinationen

Produkt / Verfahren

Aufwandmenge/t Wirkstoff g/t Dauer der Keimhemmung

Neonet Dust 1 kg 10 3 - 4 Monate

Neonet Start 60 ml 18 6 - 7 Monate

Neonet Start 40 ml 12 4 - 5 Monate

Neonet 500 HN 1x 24ml + 3x 16ml 36 9 – 11 Monate

Neonet Start+ Neonet 500 HN

40 ml+ 16 ml

20 6 - 7 Monate

Neonet Start+ 2x Neonet 500 HN

40 ml+ 2x 16 ml

28 8 - 9 Monate

Neonet Start+ Neonet 500 HN

60 ml+ 16 ml

26 8 - 9 Monate

Lagerdauer (Keimhemmung) abhängig von Sorte und Lagertemperatur

Zusammenfassung Keimhemmung

• Effiziente Verfahrensweise in der Einlagerung mit Neonet Start

• Moderne und flexibles Nebelverfahren mit Neonet 500 HN– Verträglich auch in empfindlichen Sorten– Materialverträglich für Kunstoff und Metall– Anwenderfreundliche Formulierung ohne DCM im

Plastikkanister– Erhöhte Wirkstoffkonzentration

• Langzeitlagerung möglich durch erweiterte Zulassung (höhere Aufwandmenge) und Kombination von Verfahren

Ausblick Kaltnebel

Aufwandmenge: gesamt 72 ml/t

• wöchentliche Aufteilung geplant, noch nicht zugelassen, Zulassung in Vorbereitung

Technik: Kaltnebelgeräte

Einsatztermin: nach der Wundheilung,

• ca. 2-3 Wochen möglichst früh nach Einlagerung

Wiederholung im Abstand von 1 Woche

• 4x 4 ml/t innerhalb der ersten 2 Wochen, danach 28x 2 ml/t/Woche

Lagerdauer ges. ca. 11 Monate

Besonderheiten:

• Hocheffektiv, flexibel, gleichmäßige Verteilung

• beste Verträglichkeit auch in empfindlichen Sorten

• Einfache Anwendung, automatisierbar

• kein CO², keine Verbrennungsgase

Anwendung nach der Ernte500 g/l Chlorpropham

Vorteile Kaltnebelverfahren

• Keine Lärmbelästigung, kein Rauch• keine Brandgefahr (gerätebedingt)• Wöchentliche und tägliche Anwendungssysteme

möglich• Anwenderfreundlichkeit durch

Automatisationsfähigkeit (Lüftungscomputer)• (Arbeitssicherheit und Arbeitsökonomik) • Anwendungstechnik arbeitet sehr zuverlässig

und störungsfrei• Flexibilität, keine Extrakosten durch

Dienstleistung Dritter notwendig • Verpackung im handelsüblichen Plastikkanister

anstatt im Metallkanister

Vorteile Kaltnebelverfahren

• Keine Auspuffgase und Rußpartikel während und nach der Anwendung

• Kein CO2 Eintrag ins Lager• Kein Temperatureinfluss durch Anwendung im Lager• Kein Ethylen Eintrag ins Lager• Geringere Rückstände im Lager und Kartoffel• Geringst möglicher Einfluss auf die Backfarbe und

Lagerstabilität– CO2, Ethylen und Russpartikel gelten als

Katalysator für die Umwandlung von Stärke zu Zucker

– stärkeren Amplituden einer 4-6 wöchigenAnwendung sind Stress für die Kartoffeln und derer Lagerstabilität im Gegensatz zu den wöchentliche oder gar tägliche Anwendungen

CO2 in der KartoffellagerungOPEN STORE

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conc

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n (%

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Bron: Onderzoek PPO Lelystad

Einfluß einer Nebelanwendung

Kaltnebeltechniken

• Ausbringung mit Spezialgeräten:– Veugen• Druckluftverwirbelung, mit Kompressor mittlerer Kapazität• Automatisierbar, Produktfluss per Unterdruck • 1-1,5 l/h, auch Mehrfachnutzen

– Cyclomatik• Niederdruckverwirbelung, elektrisch• automatisierbar, jeder Cyclomat hat einen eigenen

Behälter und Pumpenblock zur Kontrolle• 1,1 l/h, ca. für 250 t, für Großläger/Verband

– Pfalztechnik• Druckluftverwirbelung, mit Industriekompressor• Automatisierbar, hohe Kapazität!• 3 (-50?) l/h, für Großläger• Alternative Nutzungen möglich

Cyclomatic

• Kaltnebeler• KleinesTröpfchenspektrum

– 5 bis 50 micron

• Kapazität +/- 0,5-1,0 l/Stunde• Ursprünglich aus Gartenbau• Preis +/- € 1100.

Cyclomatic

Vorteile – Kein Kompressor

nötig– Automatisierbar– Tragbar– ..

Nachteile – Geringe

Durchsatzleistung– Langwierig– Geringe Kapazität– ...

Veugen potatofogger

• Kaltnebeler• KleinesTröpfchenspektrum

– 5 bis 30 micron

• Entwickelt für Keimhemmung• Kapatzität +/- 1,2-2,4 l/Stunde• Luftbedarf 250 l/min• Preis +/- € 775 (450 €).

Vorteil – Einfach– Gute

Durchsatzleistung– automatisierbar...

Nachteil – Kompressor nötig– Viel Luftvolumen nötig– Kein Druck auf dem

Behälter (saugender Effekt)

– ...

Veugen potatofogger

Pfalz technik

• Kaltnebler• Kleine Tropfen (5 bis 50 micron)• Kapatzität bis ... L/hour• Ursprung: Gartenbau• Fabricaat: DE

• Preis +/- € .

Pfalz technik

Vorteil – Automatisierbar– Tragbar– Leistung regelbar– Druck auf dem

Behälter– Kräftigerer Nebel– ...

Nachteil – Kompressor nötig– viel Luftvolumen nötig– Relativ teuer– ...

Pieper does cold fogger

• Kaltnebler• Tröpfchengrösse (5 bis 50 micron)• Kapazität +/- 3L/h• Speziell für Keimhemmung

entwickelt• Fabricaat: NL• Luftbedarf 70 l/min

• Preis +/- € 1650 . • (2850 € für 2 Düsen)

Pieper Does

Vorteil– Gute und breite

Verteilung– Große Leistung

möglich– Vollständig

automatisierbar– Wenig Luftvolumen

nötig– Druck auf dem

Behälter– ...

Nachteil– Nicht tragbar– Volle

Ventilatorkapzität nötig

– Kompressor nötig– Hoher Druck nötig

Starlet

• Kaltnebler• Kleine Tropfen (5 bis 50 micron)• Kapazität bis 2 l/h abhängig von

der Düse• Ursprünglich aus Gartenbau

• Preis +/- € .

Starlet

Vorteil – Kein Kompressor

nötig– Automatisierbar– Tragbar– Leistung regelbar– Druck auf dem

Behälter– Kräftigerer Nebel– ...

Nachteil– Langwierig– Schwere Maschine– ....

Tröpfchenspektrum Heißnebel

Tröpfchenvergleich

Positionierung KNWichtig: möglichst große Entfernung zu Oberflächen und Ventilator,Durchmischung Umluft

Gebläserichtung: normal

Achtung: höhere Strömungs-geschwindigkeiten

an engen Stellenmöglich

Positionierung KNVorteil: Erstkontakt Kartoffel!Geringere Strömungs-geschwindigkeiten

Gebläserichtung: revers

Kristallisatie en luchtsnelheidBewaarcel Mate van

kristallisatieLuchtsnelheid

(m/s)

2008-5 Veel 5,5-6,5

2008-6 Zeer weinig 1-1,2

2008-7 Weinig 3,5-4,5

NEONET 500 HNErhöhung nach jeder AnwendungJede Erhöhung ist leicht höher als die Vorherige

Evolution of CIPC residues after applyingNeonet 500 HN: 12+8+8+8 ppm.

Days after application (DAA)

E.U. MRL:10 mg/kg

Rückstände in Kartoffeln

Zusammenfassung Kaltnebel

• Kaltnebelanwendungen als zukunftsweisende Technologie• Klare Vorteile für die Kartoffelqualität

– Lagerstabilität durch häufigere Anwendungen in kurzen Abständen (stressfrei)

– Innere Qualität/Backfarben/Rückstände (Abgas, Russ,…)

• Klare Vorteile für den Anwender– Automatisation, Einfachheit, Flexibilität (tägl.-wöchentl.) – Kein Lärm, kein Rauch– Anwenderschutz, DCM-frei– Materialverträglichkeit

• Derzeit vielfältige Entwicklung von neuen Technologien und Anwendungsstrategien

Zusammenfassung

Zu einem erfolgreichen Kartoffelanbau gehört die erfolgreiche Vermarktung. Die Vermarktung zum besten Zeitpunkt erfordert eine Absicherung der Qualität nicht zuletzt auch durch die Verhinderung der Keimung der Knollen.Die Keimhemmung mit CIPC hat sich bewährt und ist mit Rückstandsobergrenzen abgesichert.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und vielErfolg im Kartoffelanbau wünscht:

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